DE202007019490U1

DE202007019490U1 - Fussbekleidungsartikel mit Flachstrickobermaterialgefüge oder anderem Obermaterialgefüge

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Publication number: DE202007019490U1
Application number: DE202007019490U
Authority: DE
Original assignee: Nike International Ltd
Current assignee: Nike Innovate CV USA
Priority date: 2006-11-10
Filing date: 2007-11-08
Publication date: 2012-12-03
Anticipated expiration: 2017-11-09
Also published as: CN102860632A; CN104544689B; JP5870147B2; US20080110048A1; CN104544689A; CN101583294B; JP5547797B2; JP2014131772A; CN104544738B; JP2010508994A; US9730484B2; HK1209292A1; US20100269372A1; HK1209291A1; CN102860632B; EP3861882B1; JP5166431B2; EP2079336A1; EP4357502A2; CN104544738A

Abstract

Fußbekleidungsartikel, mit einem flachgestrickten Obermaterial und einer am flachgestrickten Obermaterial befestigten Sohlenstruktur, wobei das flachgestrickte Obermaterial ein flachgestricktes als zusammenhängendes Gefüge gebildetes Textilelement umfasst, das eine flachgestrickte Struktur aufweist, die aus mindestens einem mechanisch verarbeiteten Garn gebildet ist, wobei das flachgestrickte Textilelement mindestens einen Abschnitt einer Außenfläche des Obermaterials definiert und jeweils erste Bereiche mit einer ersten Lage und einer zweiten Lage aufweist, welche zumindest teilweise flächengleich mit der ersten Lage ist, wobei die erste Lage als zusammenhängendes Gefüge mit der zweiten Lage gebildet ist und die zweite Lage an gegenüberliegenden Seiten der zweiten Lage mit der ersten Lage verbunden ist, so das auf einer lateralen oder medialen Seite des Fußbekleidungsartikels eine Mehrzahl von Kanälen gebildet werden, welche, wenn diese von der Seite des Fußbekleidungsartikels betrachtet werden, in eine im Wesentlichen vertikale Richtung ausgerichtet oder in Bezug auf eine vertikale Richtung abgewinkelt sind.

Description

HINTERGRUND
Herkömmliche Sportfussbekleidungsartikel weisen zwei Hauptelemente auf, ein Obermaterial und eine Sohlenstruktur. Das Obermaterial bietet eine Abdeckung für den Fuß, die den Fuß in Bezug auf die Sohlenstruktur sicher aufnimmt und positioniert. Darüber hinaus kann das Obermaterial so ausgeführt sein, dass es den Fuß schützt und eine Luftzufuhr schafft, wodurch der Fuß gekühlt und Transpiration abgeführt wird. Die Sohlenstruktur ist an einer Unterseite des Obermaterials befestigt und im Allgemeinen zwischen dem Fuß und dem Boden angeordnet. Zusätzlich zur Dämpfung von Bodenreaktionskräften kann die Sohlenstruktur eine Haftung bieten und Fußbewegungen, wie etwa die Pronation, kontrollieren. Dementsprechend wirken Obermaterial und Sohlenstruktur zusammen, um eine bequeme Struktur zu bieten, die sich für viele verschiedene Gehaktivitäten, wie etwa Walking oder Laufen eignet. Die allgemeinen Merkmale und die allgemeine Ausgestaltung des herkömmlichen Obermaterials werden nachfolgend ausführlicher erläutert.
Das Obermaterial bildet einen Hohlraum im Fußbekleidunginneren, um den Fuß aufzunehmen. Der Hohlraum hat die allgemeine Form des Fußes, und der Zugang zum Hohlraum wird durch eine Fußgelenköffnung gebildet. Dementsprechend erstreckt sich das Obermaterial über die Spann- und Zehenabschnitte des Fußes entlang der medialen und lateralen Seite des Fußes und um den Fersenbereich des Fußes herum. Häufig ist ein Schnürsystem im Obermaterial integriert, um die Fußgelenköffnung wahlweise zu vergrößern und es dem Träger zu ermöglichen, bestimmte Abmessungen des Obermaterials zu verändern und Füße mit unterschiedlichen Proportionen aufzunehmen. Das Obermaterial kann außerdem eine Zunge aufweisen, die sich unter dem Schnürsystem erstreckt, und eine Fersenkappe, um die Bewegung der Ferse zu begrenzen.
Die das Obermaterial bildenden Materialien können beispielsweise auf Grundlage von Verschleißbeständigkeits-, Flexibilitäts-, Dehnbarkeits- und Luftdurchlässigkeitseigenschaften ausgewählt werden. Mit Bezug auf die Außenlage können der Zehenbereich und der Fersenbereich aus Leder, Kunstleder oder einem Gummimaterial hergestellt sein, um einen relativ hohen Grad an Verschleißbeständigkeit zu verleihen. Leder, Kunstleder und Gummimaterialien können jedoch nicht den gewünschten Flexibilitäts- und Luftdurchlässigkeitsgrad haben. Folglich können viele andere Bereiche der Außenlage des Obermaterials aus einem synthetischen oder natürlichen Textilmaterial hergestellt sein. Die Außenlage des Obermaterials kann somit aus zahlreichen Materialelementen bestehen, die jeweils spezifischen Abschnitten des Obermaterials unterschiedliche Eigenschaften verleihen.
Die Zwischenlage des Obermaterials kann aus einem Leichtpolymerschaummaterial gebildet sein, das eine Dämpfung bietet. Ebenso kann die Innenlage des Obermaterials aus einer feuchtigkeitsabsorbierenden Textilie gebildet sein, die die Transpiration aus dem Bereich, der den Fuß unmittelbar umgibt, abführt. Bei einigen Sportfußbekleidungartikel können die verschiedenen Lagen mit einem Klebemittel verbunden werden, und das Nähen kann dazu verwendet werden, Elemente innerhalb einer einzigen Lage zu verbinden oder spezifische Bereiche des Obermaterials zu verstärken.
Auch wenn die für das Obermaterial ausgewählten Materialien stark variieren, bilden Textilmaterialien häufig mindestens einen Abschnitt der Außenlage und der Innenlage. Eine Textilie kann als eine aus Fasern, Filamenten oder Garnen hergestellte Struktur definiert werden, die durch Flexibilität, Feinheit und ein hohes Längen-Dicken-Verhältnis gekennzeichnet ist. Textilien fallen im Allgemeinen in zwei Kategorien. Die erste Kategorie umfasst Textilien, die durch willkürliches Ineinandergreifen direkt aus Filament- oder Faserbahnen produziert werden, um Vliesstoffe und Filze herzustellen. Die zweite Kategorie umfasst Textilien, die durch eine maschinelle Verarbeitung von Garn (z. B. durch Verflechten oder Vermaschen) gebildet werden, wodurch beispielsweise ein Gewebe oder ein Gestrick gebildet wird.
Garn ist das Ausgangsmaterial, das zur Bildung von Textilien der zweiten Kategorie verwendet wird. Im Allgemeinen wird Garn als Anordnung mit erheblicher Länge und relativ kleinem Querschnitt definiert, die aus mindestens einem Filament oder aus mehreren Fasern gebildet ist. Fasern haben eine relativ kleine Länge und erfordern Spinn- oder Zwirnverfahren zur Herstellung eines Garns mit einer geeigneten Länge für die Verwendung in Textilien. Übliche Beispiele für Fasern sind Baumwolle und Wolle. Filamente haben jedoch eine unbestimmte Länge und können lediglich mit anderen Filamenten kombiniert werden, um ein zur Verwendung in Textilien geeignetes Garn zu bilden. Moderne Filamente umfassen eine Vielzahl an synthetischen Materialien, wie etwa Kunstseide, Nylon, Polyester und Polyacryl, wobei Seide die primäre, natürlich vorkommende Ausnahme ist. Garn kann aus einem einzelnen Filament gebildet sein, was herkömmlicherweise als ”Monofilamentgarn” bezeichnet wird, oder aus mehreren einzelnen, miteinander gruppierten Filamenten. Garn kann auch separate Filamente umfassen, die aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind, oder das Garn kann Filamente umfassen, die jeweils aus zwei oder mehr unterschiedlichen Materialien gebildet sind. Ähnliche Konzepte gelten auch für aus Fasern gebildete Garne. Somit können Garne verschiedene Gestalten haben, die im Allgemeinen der oben angegebenen Definition entsprechen.
Die verschiedenen Verfahren für die maschinelle Verarbeitung von Garn zu einer Textilie umfassen das Verweben, Verflechten und Zwirnen sowie das Vermaschen. Das Verweben ist die Überschneidung von zwei Garnen, die sich kreuzen und in einem rechten Winkel zueinander verweben. Die beim Verweben verwendeten Garne werden gewöhnlich als ”Kette” und ”Schuss” bezeichnet. Das Verflechten und Zwirnen schließt Verfahren wie das Flechten und Knüpfen ein, bei denen sich Garne unter Bildung einer Textilie miteinander verflechten. Das Vermaschen umfasst die Bildung von mehreren Reihen ineinandergreifender Schlaufen, wobei das Stricken das gängigste Verfahren des Vermaschens ist.
Die bei Fußbekleidungsobermaterialien verwendeten Textilien bieten im Allgemeinen eine leichte, luftdurchlässige Struktur, die flexibel ist und den Fuß bequem aufnimmt. Um der Fußbekleidung weitere Eigenschaften zu verleihen, wie etwa Strapazierfähigkeit und Dehnfestigkeit, werden üblicherweise zusätzliche Materialien mit der Textilie kombiniert, zu denen beispielsweise Leder, Kunstleder oder Gummi gehören. Was die Strapazierfähigkeit anbelangt, offenbart das US-Patent Nr. 4,447,697 von Zaino ein aus einem Textilmaterial gebildetes Obermaterial, bei dem Polymermaterial in spezifische Bereiche gespritzt wurde, um die Bereiche gegen Abrieb und andere Verschleißarten zu verstärken. Hinsichtlich der Dehnfestigkeit offenbaren sowohl das US-Patent Nr. 4,813,158 von Brown als auch das US-Patent Nr. 4,756,098 von Boggia ein im Wesentlichen nicht streckbares Material, das am Obermaterial befestigt ist, wodurch der Dehnungsgrad in spezifischen Abschnitten des Obermaterials begrenzt wird. Die US-Patentveröffentlichung Nr. 2006-0048413 beschreibt unter anderem ein Gummi-Schaum-Gewebe, das zwischen zwei Textilstrukturen eingeschoben ist, um Halt zu bieten, wobei diese Struktur auch eine lokale Atmungsaktivität, Dehnbarkeit und Strapazierfähigkeit ermöglicht.
ZUSAMMENFASSUNG
Eine beispielhafte Struktur gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Fußbekleidungsartikel mit einem Obermaterial und einer am Obermaterial befestigten Sohlenstruktur. Das Obermaterial weist ein gestricktes Element auf, das aus mindestens einem mechanisch verarbeiteten Garn gebildet ist. Das gestrickte Element dieser beispielhaften Struktur weist einen Bereich mit einer ersten Lage und einer flächengleichen, zweiten Lage auf. Die erste Lage ist als zusammenhängendes Gefüge mit der zweiten Lage gebildet, und die zweite Lage ist an gegenüberliegenden Seiten der zweiten Lage mit der ersten Lage verbunden.
Ein weiterer beispielhafter Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Fußbekleidungsartikels. Das Verfahren umfasst die Schritte des Flachstrickens eines Textilelements und des Einarbeitens des Textilelements in den Fußbekleidungsartikel. Der Schritt des Flachstrickens kann das Ausbilden eines Bereichs des Textilelements mit einer ersten Lage und einer flächengleiche, zweiten Lage umfassen. Die beiden Lagen können beispielsweise zum Ausbilden eines Kanals verwendet werden. Bei einigen Ausführungen kann der Schritt des Flachstrickens das Ausbilden eines ersten Bereichs und eines zweiten Bereichs umfassen, wobei sich eine Maschenart und/oder eine Garnart des ersten Bereichs von einer Maschenart und einer Garnart des zweiten Bereichs unterscheiden.
Eine weitere beispielhafte Struktur gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Fußbekleidungsartikel mit einem gestrickten Element, das einen fußaufnehmenden Abschnitt und ein Band oder mehrere Bänder aufweist, die als zusammenhängendes Gefüge mit dem fußaufnehmenden Abschnitt gebildet sind. Der fußaufnehmende Abschnitt definiert einen Hohlraum zur Aufnahme des Fußes, und das Band oder die Bänder erstrecken sich von einer oder mehreren Seiten des fußaufnehmenden Abschnitts nach außen.
Die Vorteile und Merkmale verschiedener Aspekte der Erfindung, die die Neuheit kennzeichnen, sind in den beigefügten Ansprüchen besonders hervorgehoben. Um ein verbessertes Verständnis der Vorteile und Merkmale der Neuheit zu erlangen, kann jedoch Bezug auf den nachfolgenden beschreibenden Inhalt und die beigefügten Zeichnungen genommen werden, die verschiedene Ausführungsformen und Konzepte im Zusammenhang mit den Aspekten der Erfindung beschreiben und veranschaulichen.
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Aufrissansicht von der lateralen Seite eines Fußbekleidungsartikels mit einem ersten Obermaterial gemäß der Erfindung.
2 ist eine Aufrissansicht von der medialen Seite des Fußbekleidungsartikels.
3 ist eine Draufsicht des Fußbekleidungsartikels von oben.
4A–4c sind Querschnittansichten des Fußbekleidungsartikels, wie sie durch die Schnittlinien 4A-4C in 3 definiert sind.
5 ist eine Draufsicht eines lateralen Textilelements des ersten Obermaterials.
6 ist eine Draufsicht eines medialen Textilelements des ersten Obermaterials.
7 ist eine Draufsicht eines mittleren Textilelements des ersten Obermaterials.
8A ist eine perspektivische Ansicht, die einen ersten Schritt beim Zusammenfügen des Fußbekleidungsartikels zeigt.
8B ist eine perspektivische Ansicht, die einen zweiten Schritt beim Zusammenfügen des Fußbekleidungsartikels zeigt.
8C ist eine perspektivische Ansicht, die einen dritten Schritt beim Zusammenfügen des Fußbekleidungsartikels zeigt.
8D ist eine perspektivische Ansicht, die einen vierten Schritt beim Zusammenfügen des Fußbekleidungsartikels zeigt.
8E ist eine perspektivische Ansicht, die einen fünften Schritt beim Zusammenfügen des Fußbekleidungsartikels zeigt.
9A ist eine Draufsicht einer weiteren Ausgestaltung für das laterale Textilelement.
9B ist eine Draufsicht einer weiteren Ausgestaltung für das laterale Textilelement.
10A ist eine perspektivische Ansicht eines Textilelements eines zweiten Obermaterials gemäß der Erfindung.
10B ist eine Draufsicht des Textilelements des zweiten Obermaterials von oben.
10C ist eine seitliche Aufrissansicht des Textilelements des zweiten Obermaterials.
11A ist eine perspektivische Ansicht eines Fußbekleidungsartikels mit einem dritten Obermaterial gemäß der Erfindung.
11B ist eine seitliche Aufrissansicht des dritten Obermaterials in Kombination mit einem Fuß.
12 ist eine perspektivische Ansicht eines Fußbekleidungsartikels mit einer weiteren Obermaterialausgestaltung gemäß der vorliegenden Erfindung.
13 ist eine perspektivische Ansicht eines Fußbekleidungsartikels mit einer weiteren Obermaterialausgestaltung gemäß der vorliegenden Erfindung.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Die nachfolgende Erläuterung und die beigefügten Figuren offenbaren verschiedene Obermaterialien für Fußbekleidungsartikel, wobei die Obermaterialien (oder zumindest Teile davon) zumindest teilweise aus einem Material gebildet sind, das mittels eines Flachstrickverfahrens hergestellt wurde. Die Obermaterialien sind in Kombination mit Fußbekleidung offenbart, die sich für Aktivitäten, zu denen Laufen und Yoga gehören, eignet. Mit der Fußbekleidung und den Obermaterialien zusammenhängende Konzepte sind nicht nur auf Fußbekleidung beschränkt, die zum Laufen oder für Yoga ausgelegt ist, sondern können bei einer großen Auswahl von Sportfußbekleidungsstilen angewendet werden, zu denen beispielsweise Baseballschuhe, Basketballschuhe, Crosstrainingsschuhe, Fahrradschuhe, Footballschuhe, Tennisschuhe, Fußballschuhe, Laufschuhe und Wanderschuhe gehören. Die Konzepte können auch bei Fußbekleidungsstilen angewendet werden, die im Allgemeinen als nicht zum Sportbereich gehörende Fußbekleidungsstile betrachtet werden und zu denen Abendschuhe, Halbschuhe, Sandalen und Arbeitsstiefel gehören. Die hier offenbarten Konzepte gelten somit für eine große Vielfalt an Fußbekleidungsstilen. Aspekte der vorliegenden Erfindung können auch zusammen mit anderen Teilen einer Fußbekleidungsstruktur verwendet werden, wie etwa einer Lage innerhalb einer Struktur eines Obermaterialelements, einem Innenfutter für ein Fußbekleidungsprodukt (wie etwa einen Innenschuh), einem Stiefelelement (optional zum Einbringen in eine Fußbekleidungsstruktur), usw.
Das Flachstricken kann verschiedene Vorteile bieten, wenn es bei beispielhaften Strukturen gemäß der vorliegenden Erfindung angewendet wird. Flachstricken kann beispielsweise angewendet werden, um Textilstrukturen zur Verwendung in Fußbekleidungsobermaterialien mit einer gewünschten Endform bereitzustellen, so dass Textilschnittschritte vermieden werden können (was Abfall vermeidet, das Erfordernis, Schnittflächen zu bearbeiten, vermeidet, Zeit spart, Geld spart usw.). Flachgestrickte Elemente können auch direkt in den gewünschten, dreidimensionalen Formen hergestellt werden, was dazu beitragen kann, zu vermeiden, dass zusätzliche Haltestrukturen im gesamten Fußbekleidungsgefüge verwendet werden müssen (was auch Zeit, Geld usw. spart, ein leichteres und/oder flexibleres Produkt schafft, und wodurch Nähte und zumindest einige Näharbeiten usw. weggelassen werden können, usw.). Durch das selektive Anordnen vieler verschiedener Garne und/oder Maschenmuster an vielen verschiedenen Stellen in der Gesamtstruktur beim Strickvorgang können flachgestrickte Produkte viele verschiedene physikalische Eigenschaften (z. B. eine unterschiedliche Dehnbarkeit, unterschiedliche Feuchtigkeitsregulierungsfähigkeiten, usw.) an vielen verschiedenen Stellen oder in Zonen innerhalb eines einzigen, zusammenhängenden Gefüges haben (z. B. verschiedene Eigenschaften in verschiedenen Zonen oder an verschiedenen Stellen innerhalb einer einzigen Fußbekleidungsstruktur). Darüber hinaus kann das Flachstricken dazu verwendet werden, Taschen, Durchgänge oder andere geschichtete Strukturen im Endprodukt herzustellen. Diese und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile von Strukturen und Verfahren gemäß Beispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend zusammen mit den verschiedenen beispielhaften Strukturen, die in den 1 bis 13 veranschaulicht sind, ausführlicher beschrieben.
Allgemeine Fußbekleidungsstruktur
In den 1–4C ist ein Fußbekleidungsartikel 10 so gezeigt, dass er eine Sohlenstruktur 20 und ein Obermaterial 30 aufweist. Zu Bezugszwecken kann die Fußbekleidung 10 in drei allgemeine Regionen unterteilt werden: eine Vorderfußregion 11, eine Mittelfußregion 12 und eine Fersenregion 13, wie in den 1 und 2 gezeigt. Die Fußbekleidung 10 weist auch eine laterale Seite 14 und eine mediale Seite 15 auf. Die Vorderfußregion 11 umfasst im Allgemeinen Teile der Fußbekleidung 10, die den Zehen und den Verbindungsstellen, die die Mittelfußknochen und die Zehenglieder miteinander verbinden, entsprechen. Die Mittelfußregion 12 umfasst im Allgemeinen Teile der Fußbekleidung 10, die dem Fußgewölbebereich entsprechen, und die Fersenregion 13 entspricht hinteren Teilen des Fußes, einschließlich Fersenbein. Die laterale Seite 14 und die mediale Seite 15 erstrecken sich durch jede der Regionen 11–13 und stimmen mit gegenüberliegenden Seiten der Fußbekleidung 10 überein. Die Regionen 11–13 und Seiten 14–15 sollen nicht genaue Bereiche der Fußbekleidung 10 festlegen. Die Regionen 11–13 und Seiten 14–15 sollen vielmehr allgemeine Bereiche der Fußbekleidung 10 darstellen, um bei der nachfolgenden Erläuterung zu helfen. Zusätzlich zur Fußbekleidung 10 können die Regionen 11–13 und Seiten 14–15 auch bei der Sohlenstruktur 20, dem Obermaterial 30 und einzelnen Elementen davon angewendet werden.
Die Sohlenstruktur 20 ist am Obermaterial 30 befestigt und erstreckt sich beim Tragen der Fußbekleidung 10 zwischen dem Fuß und dem Boden. Zusätzlich zur Schaffung einer Haftung kann die Sohlenstruktur 20 Bodenreaktionskräfte dämpfen, wenn sie beim Gehen, Laufen oder anderen Gehaktivitäten zwischen dem Fuß und dem Boden zusammengedrückt wird. Wie in den Figuren gezeigt, umfasst eine geeignete Ausgestaltung für die Sohlenstruktur 20 eine Zwischensohle 21, eine Laufsohle 22 und eine Einlegesohle 23. Die Zwischensohle 21 ist an einer Unterseite des Obermaterials 30 befestigt und hauptsächlich aus einem Polymerschaumelement (z. B. aus einem Polyurethan- oder einem Ethylenvinylacetatschaum, Phylon, Phylitt usw.) hergestellt, das dem Sohlenstruktur 20 Eigenschaften zur Dämpfung von Bodenreaktionskräften verleiht. Die Zwischensohle 21 kann eine fluidgefüllte Blase aufweisen, die die Eigenschaften der Bodenreaktionskraftdämpfung ergänzt. Die Laufsohle 22 ist an einer Unterseite der Zwischensohle 21 befestigt und kann aus texturiertem Gummi oder anderen Materialien bestehen, die einen relativ hohen Grad an Verschleißwiderstands- und/oder Haftungseigenschaften verleihen. Die Einlegesohle 23 liegt im Obermaterial 30 und ist so angeordnet, dass sie sich unterhalb einer Unterseite des Fußes erstreckt. Auch wenn diese Ausgestaltung für die Sohlenstruktur 20 ein geeignetes Beispiel für eine Sohlenstruktur bietet, die zusammen mit dem Obermaterial 30 verwendet werden kann, kann auch eine Vielzahl an weiteren herkömmlichen oder nicht herkömmlichen Ausgestaltungen für die Sohlenstruktur 20 verwendet werden, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Das Obermaterial 30 definiert einen Hohlraum in der Fußbekleidung 10, um den Fuß aufzunehmen und in Bezug auf die Sohlenstruktur 20 zu befestigen. Der Hohlraum ist insbesondere so geformt, dass er einen Fuß aufnimmt und sich entlang der lateralen Seite des Fußes, entlang der medialen Seite des Fußes, über dem Fuß und unter dem Fuß erstreckt. Der Zugang zum Hohlraum wird durch eine Fußgelenköffnung 31 gebildet, die zumindest im Fersenbereich 13 liegt. Ein Schnürsenkel 32 erstreckt sich durch verschiedene Schnürelemente 33 und ermöglicht es dem Träger, Abmessungen des Obermaterials 30 zu verändern, wodurch Füße mit unterschiedlichen Proportionen aufgenommen werden. Mit dem Schnürsenkel 32 kann der Träger auch das Obermaterial 30 lockern und das Herausziehen des Fußes aus dem Hohlraum erleichtern. Die Schnürelemente 33 bei dieser beispielhaften Fußbekleidungsstruktur 10 sind aus einem flexiblen Material gebildet und weisen jeweils zwei Schlaufen 35 auf, die an entgegengesetzten Enden eines Mittelabschnitts 36 ausgebildet sind, wobei die Schlaufen 35 so ausgebildet sind, dass sie den Schnürsenkel 32 aufnehmen. Darüber hinaus weist das Obermaterial 30 eine Fersenkappe 34 auf, die sich um die Fersenregion 13 herum erstreckt und die Bewegung der Ferse begrenzt. Falls erwünscht, können viele verschiedene weitere Schnürsenkeleingriffselemente und/oder Fußbekleidungsbefestigungssysteme vorgesehen werden.
Textilelemente
Der Hohlraum bei dieser beispielhaften Fußbekleidungsstruktur 10 ist hauptsächlich durch ein laterales Textilelement 40, ein mediales Textilelement 50 und ein mittleres Textilelement 60 definiert. Das laterale Textilelement 40 bildet Abschnitte des Obermaterials 30, die der lateralen Seite 14 entsprechen. Das mediale Textilelement 50 bildet Abschnitte des Obermaterials 30, die der medialen Seite 15 entsprechen. Außerdem bildet das mittlere Textilelement 60 Abschnitte des Obermaterials 30, die sich unter dem Fuß, über vordere Teile des Fußes und um die Ferse des Fußes herum erstrecken. Die Textilelemente 40, 50, 60 erstrecken sich um den Fuß herum und sind die primären Elemente der Fußbekleidung 10, die den Fuß oder eine über dem Fuß getragene Socke berühren. Im Allgemeinen, und wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, wird das Obermaterial 30 im Wesentlichen durch das Verbinden von Rändern der Textilelemente 40, 50, 60 zusammengesetzt, um eine allgemeine Form des Hohlraums zu geben. Darüber hinaus umfasst das Zusammenfügen des Obermaterials 30 bei dieser beispielhaften Struktur 10 das Einsetzen eines Schnürsenkels 32, von Schnürelementen 33 und einer Fersenkappe 34 in die Fußbekleidung 10.
Die Textilelemente 40, 50, 60 sind so gezeigt, dass sie Teile einer Außenfläche und einer gegenüberliegenden Innenfläche der Fußbekleidung 10 bilden. Bei weiteren Ausgestaltungen können die Textilelemente 40, 50, 60 lediglich die Außenfläche oder lediglich die Innenfläche bilden (z. B. als Innenfutter oder als Stiefel für die Fußbekleidungsstruktur). Die Textilelemente 40, 50, 60 können auch zwischen anderen Fußbekleidungselementen angeordnet sein, so dass sie nichtsichtbare oder nichtfreigelegte Teile der Fußbekleidung 10 bilden. Darüber hinaus sind die Textilelemente 40, 50 und 60 so gezeigt, dass sie sich durch jede der Regionen 11–13 erstrecken, sie können jedoch auf einen kleineren Teil der Fußbekleidung 10 beschränkt sein.
Das laterale Textilelement 40 ist in 5 einzeln gezeigt und wird mit einem Flachstrickverfahren als zusammenhängendes (d. h. einstückiges) Gefüge gebildet. Das heißt, es wird ein Flachstrickverfahren verwendet, um ein oder mehr Garne derart mechanisch zu verarbeiten, dass ein oberer Rand 41, ein unterer Rand 42, ein hinterer Rand 43 und vier Kanäle 44 im lateralen Textilelement 40 ausgebildet werden. Wie im Querschnitt von 4B gezeigt, sind Kanäle 44 aus zwei zumindest teilweise flächengleichen Lagen des das laterale Textilelement 40 bildenden Materials geformt, und die beiden Lagen werden mit dem Flachstrickverfahren als zusammenhängendes (d. h. einstückiges) Gefüge gebildet. Von der Seite der Fußbekleidung 10 aus gesehen, wie in 1, sind die Kanäle 44 in eine im Wesentlichen vertikale Richtung ausgerichtet oder in Bezug auf eine vertikale Richtung abgewinkelt.
Das mediale Textilelement 50 ist in 6 einzeln gezeigt, wobei es hinsichtlich der Form und der Ausgestaltung dem lateralen Textilelement 40 ähnlich ist. Dementsprechend wird das mediale Textilelement 50 mit einem Flachstrickverfahren als zusammenhängendes (d. h. einstückiges) Gefüge gebildet. Das heißt, es wird ein Flachstrickverfahren verwendet, um ein oder mehr Garne derart mechanisch zu verarbeiten, dass ein oberer Rand 51, ein unterer Rand 52, ein hinterer Rand 53 und vier Kanäle 54 im medialen Textilelement 50 ausgebildet werden. Wie im Querschnitt von 4B gezeigt, sind Kanäle 54 aus zwei zumindest teilweise flächengleichen Lagen des das mediale Textilelement 50 bildenden Materials geformt, und die beiden Lagen werden mit dem Flachstrickverfahren als zusammenhängendes (d. h. einstückiges) Gefüge gebildet. Von der Seite der Fußbekleidung 10 aus gesehen, wie in 2, sind die Kanäle 54 in eine im Wesentlichen vertikale Richtung ausgerichtet oder in Bezug auf die vertikale Richtung abgewinkelt. Die Kanäle 54 sind somit hinsichtlich der Ausgestaltung und Ausrichtung den Kanälen 44 des lateralen Textilelements 40 ähnlich.
Das mittlere Textilelement 60 ist in 7 einzeln gezeigt und weist einen vorderen Abschnitt 61, einen mittlere Abschnitt 62 und einen hinteren Abschnitt 63 auf, die als zusammenhängendes (d. h. einstückiges) Gefüge gebildet sind. Der vordere Abschnitt 61 ist hauptsächlich in einem Durchlassbereich der Fußbekleidung 10 (d. h. unter dem Schnürsenkel 32) angeordnet und hat eine langgestreckte Ausgestaltung, die durch einen lateralen Rand 64a und einen medialen Rand 64b definiert ist. Wie in 3 gezeigt, und wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, ist mindestens ein Teil des lateralen Rands 64a mit dem lateralen Textilelement 40 verbunden, und mindestens ein Teil des medialen Rands 64b ist mit einem medialen Textilelement 50 verbunden. Der mittlere Abschnitt 62 ist hauptsächlich neben der Sohlenstruktur 20 (d. h. in einem sich unter dem Fuß erstreckenden Bereich) angeordnet, um innerhalb des Obermaterials 30 einen unteren Abschnitt des Hohlraums zu bilden. Der mittlere Abschnitt 62 hat eine Form, die einer Form des Fußes annähernd gleichkommt, und ist durch einen lateralen Rand 65a und einen medialen Rand 65b definiert. Wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, ist der laterale Rand 65a mit dem lateralen Textilelement 40 verbunden, und der mediale Rand 65b ist mit dem medialen Textilelement 50 verbunden. Der hintere Abschnitt 63 liegt hauptsächlich in der Fersenregion 13 und hat eine im Allgemeinen Y-förmige Ausgestaltung, die durch einen lateralen Rand 66a, einen medialen Rand 66b und einen Fußgelenkrand 66c definiert ist. Wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, ist der laterale Rand 66a mit dem lateralen Textilelement 40 verbunden, ist der mediale Rand 66b mit dem medialen Textilelement 50 verbunden und bildet der Fußgelenkrand 66c einen Teil eines oberen Rands der Fußgelenköffnung 31.
Flachstricken und Garn
Jedes der Textilelemente 40, 50 und 60 kann mit einem Flachstrickverfahren hergestellt werden. Im Allgemeinen ist das Flachstricken ein Verfahren zur Herstellung von gestricktem Material, bei dem das Material periodisch gedreht wird (d. h. das Material wird von wechselnden Seiten gestrickt). Die beiden Seiten (auch als „Flächen” bezeichnet) des Materials werden herkömmlicherweise als „rechte Seite” (d. h. die Seite, die nach außen, zum Betrachter hin gerichtet ist) und als „linke Seite” (d. h. die Seite, die nach innen, weg vom Betrachter gerichtet ist) bezeichnet. Das Flachstricken kann dem Rundstricken gegenübergestellt werden, bei dem der Stoff immer von der gleichen Seite gestrickt wird. Es sind verschiedene Rundstrickverfahren bekannt, beispielsweise das Rundstricken in einem engen Schlauch und das Rundstricken in einem weiten Schlauch. Mehr besondere Beispiele für Rundstrickverfahren sind in der veröffentlichen, US-Patentveröffentlichung Nr. 2005/0193592 beschrieben, wobei diese Veröffentlichung durch Bezug vollständig hier aufgenommen ist. Im Gegensatz zum Rundstricken kann das Flachstricken komplizierter sein, da (wie von der rechten Seite aus gesehen) die gleiche Masche durch zwei unterschiedliche Bewegungen gebildet wird, wenn von der rechten und von der linken Seite gestrickt wird. Dementsprechend kann (von der rechten Seite aus gesehen) eine Strickmasche durch eine Strickmasche auf der rechten Seite oder durch eine linke Masche auf der linken Seite gebildet werden. Beim Flachstricken wird der Stoff gewöhnlich nach jeder Reihe gedreht. Obwohl das Flachstricken eine geeignete Methode zur Ausbildung der Textilelemente 40, 50 und 60 bietet, können auch andere Strickarten verwendet werden, wie etwa das Rundstricken in einem weiten Schlauch, das Jacquard-Rundstricken in einem engen Schlauch, das Einzelgestrick-Jacquard-Rundstricken, das Doppelgestrick-Jacquard-Rundstricken und das Jacquard-Kettenwirken.
Ein Vorteil des Flachstrickens gegenüber verschiedenen weiteren Strickarten besteht darin, dass das Flachstrickverfahren dazu verwendet werden kann, insgesamt dreidimensionale Strukturen oder Strukturen zu bilden, bei denen sich Materiallagen überlappen (d. h. zumindest teilweise flächengleich sind), um Schlaufen oder andere sich überlappende Ausgestaltungen zu bilden, wie mit den Kanälen 44 und 54. Das Flachstrickverfahren kann insbesondere Strukturen bilden, bei denen Lagen so miteinander verbunden werden, dass gegenüberliegende Seiten einer Lage als zusammenhängendes Gefüge mit der anderen Lage gebildet sind, wie bei den Kanälen 44 und 54. Darüber hinaus kann das Flachstricken dazu verwendet werden, Bereiche mit unterschiedlichen Maschenarten und Bereiche mit unterschiedlichen Garnarten zu bilden. Der vordere Abschnitt 61 des mittleren Elements 60 ist beispielsweise so gezeigt, dass er eine gerippte Ausgestaltung hat, die sich in einem anderen Ausmaß ausdehnt als die nicht gerippten Ausgestaltungen des mittleren Abschnitts 62 und des hinteren Abschnitts 63. Darüber hinaus können die Textilelemente 40 und 50 aus einem weniger dehnbaren Maschentyp gebildet werden als der vordere Abschnitt 61, und das für die Textilelemente 40 und 50 ausgewählte Garn kann verschleißbeständiger sein als das für den vorderen Abschnitt 61 ausgewählte Garn. Als weiteres Beispiel kann die für den hintern Abschnitt 63 verwendete Strick-Garn-Kombination so ausgewählt werden, dass der Fußgelenköffnung 31 eine Dehnbarkeit und eine Rückverformbarkeit verliehen werden. Folglich kann das Flachstrickverfahren dazu verwendet werden, eine insgesamt dreidimensionale oder sich überlappende Struktur mit Bereichen mit unterschiedlichen Eigenschaften zu bilden, die aus Kombinationen aus verschiedenen Maschenarten und verschiedenen Garnarten hergestellt werden.
Das Flachstrickverfahren kann auch dazu verwendet werden, Elemente mit definierten Formen zu bilden, die nicht aus einem größeren Textilelement geschnitten werden müssen. Jedes der Textilelemente 40, 50 und 60 kann beispielsweise so gestrickt sein, dass es die jeweilige, in den 5–7 gezeigte Gestalt hat, ohne dass die Textilelemente 40, 50 und 60 aus größeren Textilelementen geschnitten werden müssen. Im Gegensatz zu Textilelementen, die aus einem größeren Textilelement geschnitten sind, müssen somit die Ränder der Textilelemente 40, 50 und 60 nicht bearbeitet werden, um ein Ausfransen zu verhindern. Dieses Merkmal reduziert auch Abfall und spart Zeit und Geld beim Herstellungsverfahren.
Das Garn, das die Textilelemente 40, 50 und 60 bildet, kann Baumwoll- und Wollfasern, Naturfilamente, wie etwa Seide, und synthetische Filamente, zu denen Kunstseide, Nylon, Polyester und Acryl gehören, umfassen. Es können auch andere Materialien verwendet werden, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Das Garn kann ein Monofilmamentgarn sein oder aus mehreren einzelnen Filamenten bestehen. Das Garn kann auch aus separaten Filamenten bestehen, die aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind, oder das Garn kann aus Filamenten bestehen, die jeweils aus zwei oder mehr unterschiedlichen Materialien gebildet sind. Ähnliche Konzepte gelten auch für aus Fasern gebildete Garne. Um dem Obermaterial 30 und insbesondere den Textilelementen 40, 50 und 60 die Dehnbarkeits- und Rückverformungseigenschaften zu verleihen, kann ein Garn, indem eine Elastanfaser vorhanden ist, verwendet werden. Elastanfasern sind von der E. I. duPont de Nemours Company unter dem Markennamen LYCRA^® erhältlich. Solche Fasern können die Gestalt von bedecktem LYCRA^® haben, bei der die Fasern einen LYCRA^®-Kern aufweisen, der von einer Nylonhülle umgeben ist. Ein geeignetes Garn umfasst beispielsweise einen 70-Denier-Elastankern, der mit einem Nylon mit zwei Lagen, 80 Denier und einer Struktur mit 92 Filamenten bedeckt ist. Andere Fasern oder Filamente mit elastischen Eigenschaften können auch verwendet werden.
Die Merkmale des für die Textilelemente 40, 50 und 60 ausgewählten Garns hängen hauptsächlich von den Materialien ab, die die verschiedenen Filamente und Fasern bilden. Baumwolle bietet beispielsweise eine Weichheit, eine natürliche Ästhetik und eine biologische Abbaubarkeit. Elastanfasern bieten, wie oben beschrieben, eine erhebliche Dehnbarkeit und Rückverformbarkeit. Kunstseide bietet einen Faltenwurf und eine Feuchtigkeitsaufnahme. Wolle bietet neben Isoliereigenschaften auch eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme. Beschichtungen aus Polytetrafluorethylen können einen reibungsarmen Kontakt zwischen dem Textil und der Haut bieten. Nylon ist ein beständiges und abriebbeständiges Material mit einer hohen Festigkeit, und Polyester ist ein hydrophobes Material, das rasch trocknet und auch eine relativ hohe Beständigkeit bietet. Die flachen Filamente aus Nylon/Polyester bieten Glanz, während texturierte Filamente Volumen und einen matten Glanz bieten. Dementsprechend können die das Garn umfassende Materialien so ausgewählt sein, dass den Textilelementen 40, 50 und 60 viele verschiedene physikalische Eigenschaften verliehen werden, wobei zu den physikalischen Eigenschaften beispielsweise Festigkeit, Dehnbarkeit, Halt, Steifigkeit, Rückverformbarkeit, Anpassung und Form gehören.
Fügeverfahren
Ein geeignetes Fügeverfahren für die Fußbekleidung 10 ist im Allgemeinen in den 8A–8E gezeigt. Die Reihenfolge der verschiedenen unten umrissenen Schritte wird als ein Beispiel für die Art und Weise erläutert, wie die Fußbekleidung 10 zusammengesetzt werden kann. Ein Fachmann auf dem relevanten Gebiet wird jedoch erkennen, dass eine andere Reihenfolge zum Zusammensetzen der Fußbekleidung 10 angewendet werden kann. Mit Bezug auf 8A ist jedes der Textilelemente 40 und 50 als an das mittlere Textilelement 60 genäht oder auf andere Weise damit verbunden gezeigt. Der untere Rand 42 des lateralen Textilelements 40 ist insbesondere an den lateralen Rand 65a des mittleren Abschnitts 62 genäht, und der untere Rand 52 des medialen Textilelements 50 ist an den medialen Rand 65b des mittleren Abschnitts 62 genäht. Es können viele verschiedene Näharten angewendet werden, um die Ränder 42, 52, 65a und 65b in der oben erläuterten Weise zu verbinden. Die Ränder 42, 52, 65a und 65b können beispielsweise aneinander angrenzen oder sich überlappen, sobald das Nähen angewendet wird. Zusätzlich zum Nähen können die Ränder 42, 52, 65a und 65b mit einem Haftmittel oder in einem Heißklebevorgang miteinander verbunden werden. Folglich können viele verschiedene Verfahren zum Verbinden der Textilelemente 40, 50 und 60 angewendet werden. Darüber hinaus wird ein Fachmann auf dem relevanten Gebiet erkennen, dass ein Leisten mit der allgemeinen Form des Fußes beim Verbinden der Textilelemente 40, 50 und 60 verwendet werden kann, um das Obermaterial 30 zu bilden.
Sobald die unteren Abschnitte der Textilelemente 40 und 50 mit dem mittleren Abschnitt 62 verbunden sind, werden die Textilelemente 40 und 50 mit dem hinteren Abschnitt 63 verbunden, wie in 8B gezeigt. Der hintere Rand 43 des lateralen Textilelements 40 wird insbesondere an den lateralen Rand 66a des hinteren Abschnitts 63 genäht, und der hintere Rand 53 des medialen Textilelements 50 wird an den medialen Rand 66b des hinteren Abschnitts 63 genäht. Mit Bezug auf 8C wird der Fügevorgang fortgesetzt, indem die Textilelemente 40 und 50 mit dem vorderen Abschnitt 61 verbunden werden. Der obere Rand 41 des lateralen Textilelements 40 wird insbesondere an den lateralen Rand 64a des vorderen Abschnitts 61 genäht, und der obere Rand 51 des medialen Textilelements 50 wird an den medialen Rand 64b des vorderen Abschnitts 61 genäht.
An dieser Stelle des Fügeverfahrens werden die Textilelemente 40, 50 und 60 miteinander verbunden, um einen inneren Hohlraum zu bilden, der zur Aufnahme des Fußes geformt ist. Die verschiedenen weiteren Elemente der Fußbekleidung 10 können nun hinzugefügt werden. Mit Bezug auf 8D werden die Schnürelemente 33 so angeordnet, dass sie sich durch die Kanäle 44 und 54 und auch unter dem mittleren Abschnitt 62 des mittleren Textilelements 60 erstrecken. Jede der Schlaufen 35 ist so angeordnet, dass sie sich ausgehend von oberen Abschnitten der Kanäle 44 und 54 nach außen erstreckt, und der Mittelabschnitt 36 der Schnürelemente 33 ist unter und an der Außenfläche des mittleren Textilelements 60 angeordnet. Als letzte Schritte dieses beispielhaften Fügeverfahrens wird, wie in 8E gezeigt, der Schnürsenkel 32 durch die Schnürelemente 33 gefädelt, wird die Fersenkappe 34 klebend in der Fersenregion 13 mit einer Außenfläche des Obermaterials 30 verbunden oder auf andere Weise daran befestigt, und wird die Sohlenstruktur 20 klebend mit einem unteren Bereich des Obermaterials 30 verbunden oder auf andere Weise daran befestigt.
Zusätzliche Ausgestaltungen
Die Fußbekleidung 10 liefert ein Beispiel für eine geeignete Ausgestaltung eines Fußbekleidungsartikels mit einem Obermaterial, das zumindest teilweise aus einer Flachstrickmaterialstruktur gebildet ist. Mit Bezug auf 9A ist eine weitere Ausgestaltung für das laterale Textilelement 40 gezeigt, das mehrere Schnürschlaufen 45 anstelle von Kanälen 44 und Schnürelementen 33 aufweist. Wie oben erläutert, kann das Flachstrickverfahren zur Bildung von insgesamt dreidimensionalen Strukturen verwendet werden, bei denen sich Materiallagen überlappen (d. h. zumindest teilweise flächengleich sind), um Schlaufen oder andere sich überlappende Ausgestaltung zu bilden, wie bei den Kanälen 44 und 54. Die Schnürschlaufen 45 können anstelle der Schnürelemente 33 verwendet werden, um Teile des Schnürsenkels 32 aufzunehmen. Es ist zwar nicht erforderlich, doch die Schnürelemente 33 können aus einem im Wesentlichen nichtstreckbaren Material hergestellt sein. Um den Schnürschlaufen 45 ähnliche Eigenschaften zu verleihen, können die Garne und der Nähprozess, die für die Schnürschlaufen 45 verwendet werden, dem Obermaterial 30 im Bereich der Schnürschlaufen 45 eine im Wesentlichen nicht dehnbare Ausgestaltung verleihen.
Eine weitere Ausgestaltung für das laterale Textilelement 40 ist in 9B mit einer Tasche 46 anstelle der Kanäle 44 und der Schnürelemente 33 gezeigt. Die Tasche 46 weist eine obere Öffnung auf und ist sonst geschlossen, um das Einfügen von kleinen Gegenständen (z. B. eines Schlüssels, eines Ausweises oder von Kleingeld) in der Fußbekleidung 10 zu ermöglichen. Wie bei den Kanälen 44 und den Schnürschlaufen 45 wird die Tasche 46 in einem Flachstrickverfahren als zusammenhängendes Gefüge mit dem Textilelement 40 hergestellt. Falls erwünscht, kann eine Lasche oder ein anderes Verschlusselement vorgesehen werden, um das Sichern von Gegenständen in der Tasche 46 zu unterstützen (die Lasche kann optional beim Flachstrickvorgang als Teil des Textilelements 40 geformt werden, z. B. als zusammenhängende, einstückige Struktur damit).
Als weiteres Beispiel für eine dreidimensionale Struktur, die in einem Flachstrickverfahren hergestellt wird, ist in den 10A–10C ein Obermaterial 70 gezeigt. Das Obermaterial 70 weist einen mittleren Abschnitt 71, zwei Seitenabschnitte 72 und acht Schnürschlaufen 73 auf. Die Seitenabschnitte 72 weisen jeweils einen seitlichen Rand 74, einen hinteren Rand 75 und einen mittleren Rand 76 auf. Beim Einsetzen in einen Fußbekleidungsartikel erstreckt sich der mittlere Abschnitt 71 über den Fuß, und die Seitenabschnitte 72 wickeln sich unter dem Fuß. Die seitlichen Ränder 74 werden insbesondere (z. B. durch Nähen) miteinander verbunden, um eine Naht zu bilden, die sich unter dem Fuß und entlang einer Längslänge des Fußes erstreckt. Außerdem werden die hinteren Ränder 75 (z. B. durch Nähen) miteinander verbunden, um eine Naht zu bilden, die sich entlang der Ferse nach oben erstreckt. Bei dieser Ausgestaltung kann der mittlere Rand 76 eine Öffnung definieren, die das Einsetzen und Herausziehen des Fußes in den bzw. aus dem Hohlraum im Obermaterial 70 ermöglicht. Ein Schnürsenkel kann sich auch durch die Schnürschlaufen 73 erstrecken, um eine Anpassbarkeit zu bieten.
Während die seitlichen Abschnitte 72 eine relativ flache Ausgestaltung haben, hat der mittlere Abschnitt 71 eine im Flachstrickverfahren gebildete gewölbte Form. Das heißt, beim Flachstrickverfahren wird der mittlere Abschnitt 71 so ausgebildet, dass er eine dreidimensionale Struktur hat, die so geformt ist, dass sie sich über den Fuß erstreckt. Im Vergleich zu den seitlichen Abschnitten 72, die eine nichtgerippte Maschenart haben, kann der mittlere Abschnitt 71 gerippt sein. Zusätzlich zu unterschiedlichen Maschenarten können verschiedene Bereiche auch unterschiedliche Garne aufnehmen, um die Eigenschaften des Obermaterials 70 weiter zu variieren. Um außerdem eine dreidimensionale Struktur bereitzustellen, kann somit das Flachstrickverfahren dazu angewendet werden, verschiedenen Bereichen des Obermaterials 70 unterschiedliche Maschenarten und Garne zu geben, wodurch die Eigenschaften des Obermaterials 70 in den verschiedenen Bereichen variiert werden.
Ein weiterer Fußbekleidungsartikel 10' ist in den 11A und 11B so gezeigt, dass er eine Sohlenstruktur 20' und ein Obermaterial 30' aufweist.
Während die Fußbekleidung 10 eine Sohlenstruktur 20 aufweist, die vom Obermaterial 30 getrennt und daran befestigt ist, bildet die Sohlenstruktur 20' bei diesem Beispiel eine Unterseite eines Textilmaterials, das das Obermaterial 30' bildet. Dementsprechend kann die Fußbekleidung 10 für Aktivitäten wie Yoga verwendet werden, wo eine minimale Sohle annehmbar ist. Bei weiteren Ausgestaltungen kann die Sohlenstruktur 20' einen Polymerschaum oder andere Gummielemente umfassen, die eine Kraftdämpfung und Verschleißbeständigkeit verleihen. Eine separate Sohlenstruktur kann, falls erwünscht, zur Verwendung mit dem Obermaterial 30' vorgesehen werden.
Das Obermaterial 30' weist einen fußaufnehmenden Abschnitt 31' und zwei Bänder 32' auf, die sich ausgehend von Seiten des fußaufnehmenden Abschnitts 31' nach außen erstrecken. Der fußaufnehmende Abschnitt 31' hat die allgemeine Gestalt einer Socke, die mit dem Flachstrickverfahren als zusammenhängendes (d. h. einstückiges) Gefüge gebildet ist. Der fußaufnehmende Abschnitt 31' ist somit ein Textilelement, das so gestaltet ist, dass es sich um den Fuß herum erstreckt, und der fußaufnehmende Abschnitt 31' weist eine Öffnung 33' zum Einsetzen und Herausziehen des Fußes in den bzw. aus dem Obermaterial 30' auf. Die Bänder 32' sind jeweils als zusammenhängendes (d. h. einstückiges) Gefüge mit dem fußaufnehmenden Abschnitt 31' gebildet und nahe der Öffnung 33' mit dem fußaufnehmenden Abschnitt 31' verbunden. Wie bei dem fußaufnehmenden Abschnitt 31' werden die Bänder 32' in einem Flachstrickverfahren hergestellt. Jedes der Bänder 32' verjüngt sich bei dieser beispielhaften Struktur von dem Bereich, in dem die Bänder 32' mit dem fußaufnehmenden Abschnitt 31' verbunden sind, zu einem Endabschnitt der Bänder 32'. Das heißt, die Endabschnitte der Bänder 32' haben eine geringere Weite als die Abschnitte der Bänder 32', die an die Öffnung 33' angrenzen. Die Bänder 32' können jeweils aus einer einzigen Textilmateriallage gebildet werden, oder jedes der Bänder 32' kann eine rohrförmige Ausgestaltung haben, die effektiv aus zwei Lagen des Textilmaterials gebildet ist.
Die Bänder 32' werden dazu verwendet, die Fußbekleidung 10' am Fuß zu befestigen. Als solche können die Bänder 32' eine Länge haben, die in Abhängigkeit von der Größe und dem vorgesehen Zweck der Fußbekleidung 10' beispielsweise zwischen drei und vierundzwanzig Zoll beträgt. Wie gezeigt, haben jedoch die Bänder 32' eine Länge von etwa sechs Zoll. Jedes der Bänder 32' weist einen Endabschnitt und einen Verschluss 34' auf, der sich am Endabschnitt befindet. Der Verschluss 34' ist als übereistimmende Teile eines Klettverschlusses, wie etwa VELCRO^® gezeigt, es kann sich jedoch auch um Schnappverschlüsse, Knöpfe oder andere gewünschte Verschlüsse handeln. Mit Bezug auf 11B wickeln sich die Bänder 32' um das Fußgelenk, so dass der Verschluss 34' dazu verwendet wird, die Endabschnitte der Bänder 32' hinter dem Fußgelenk aneinander zu befestigen. Alternativ können die Bänder 32' auf der Oberseite des Fußes festgezogen werden oder sich um den Fuß wickeln, um die Fußbekleidung 10' am Fuß zu befestigen. Folglich können in Abhängigkeit von der Fußgröße und den Präferenzen des Trägers verschiedene Methoden zur Befestigung der Fußbekleidung 10' am Fuß verwendet werden.
Während das Obermaterial 30 aus drei separaten Textilelementen 40, 50 und 60 gebildet ist, die durch Nähen miteinander verbunden werden, besteht das Obermaterial 30' aus einem einzigen Textilelement, das als ein zusammenhängendes Gefüge gebildet ist. Im Gegensatz zum Obermaterial 30 weist somit das Obermaterial 30' keine Nähte auf, die im Gebrauch den Fuß berühren können. Das heißt, der fußaufnehmende Abschnitt 31' dieser beispielhaften Struktur 10' ist so ausgebildet, dass er sich um den Fuß herum erstreckt und keine an den Fuß angrenzenden Nähte aufweist. Darüber hinaus reduziert die nahtlose Verbindung der Sohlenstruktur 20' und des Obermaterials 30' bei dieser beispielhaften Struktur 10 weiter die an den Fuß angrenzenden Nähte. Folglich kann das Flachstrickverfahren dazu verwendet werden, eine nahtlose Fußbekleidungskomponente herzustellen, die sich um den Fuß herum erstreckt.
Die 12 und 13 veranschaulichen zusätzliche Beispiele für Fußbekleidungsartikel, wie das in den 11A und 11B gezeigte Beispiel, wobei diese zusätzlichen Beispiele jedoch etwas andere Bänder- und/oder Befestigungsanordnungen aufweisen. Bei der beispielhaften Fußbekleidung 100, die in 12 gezeigt ist, weist der Fußbekleidungsartikel 100 eine Sohlenstruktur 120 und ein Obermaterial 130 auf. Eine separate Sohlenstruktur 120 kann vorgesehen und, falls erwünscht, am Obermaterial 130 befestigt werden, oder das Obermaterial 130 und die Sohlenstruktur 120 können als zusammenhängendes, einstückiges Gefüge vorgesehen sein (z. B. als flachgestrickter Yogaschuh, Hausschuh, Stiefel oder ähnliches). Das Obermaterial 130 bei dieser beispielhaften Struktur 100 weist einen fußaufnehmenden Abschnitt 131 auf, der eine Öffnung 133 definiert, durch die der Fuß des Trägers eingesetzt werden kann. Diese beispielhafte Struktur 100 umfasst ein einziges Band 132, das sich über den Fuß des Trägers erstreckt, um den Fuß im Fußbekleidungsartikel 100 zu befestigen. Während jegliche gewünschte Art Befestigungssystem vorgesehen werden kann (z. B. Knöpfe, Schnappverschlüsse, Haken, Schnallen, usw.), ist bei dieser beispielhaften Struktur 100 ein Abschnitt eines Klettverschlusses 134 am freien Ende des Bands 132 vorgesehen, wobei dieser Abschnitt des Verschlusses 134 an einem anderen Abschnitt des (nicht gezeigten) Klettverschlusses befestigt wird, der auf der Seite des Obermaterials 130 vorgesehen ist. Das Band 132 kann entweder an der lateralen Seite oder an der medialen Seite des Obermaterialelements 130 vorgesehen sein, ohne von der Erfindung abzuweichen. Das Band 132 kann in einem Flachstrickverfahren als zusammenhängendes, einstückiges Gefüge mit dem Obermaterialelement 130 bereitgestellt werden, z. B. in der Art und Weise, die über im Zusammenhang mit dem Band 32 der 11A und 11B beschrieben ist. Falls erwünscht, kann das Band 132 (ebenso wie die oben beschriebenen Bänder 32) aus einem dehnbaren Material hergestellt sein, um z. B. einen rutschfesten und sicheren Sitz am Fuß des Trägers zu ermöglichen.
13 veranschaulicht eine beispielhafte Fußbekleidung 200 mit einer weiteren Bänder-/Befestigungsanordnung. Bei diesem Beispiel sind Teile, die den im Zusammenhang mit 12 beschriebenen Teilen gleich oder ähnlich sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen (wobei deren entsprechende Beschreibung ausgelassen wird). Statt einem einzigen Band sind bei diesem Beispiel mehrere (bei dem veranschaulichten Beispiel z. B. vier) lange, relativ dünne und flexible Bänder 232 vorgesehen. Falls erwünscht, können die Bänder 232 ausreichend dünn und/oder flexibel sein, um es dem Träger zu ermöglichen, diese um den Fuß herum zusammenzubinden (z. B. in einem Bogen oder einem Knoten, ähnlich wie ein Schnürsenkel), um so den Fuß im Fußbekleidungsartikel 200 zu sichern. Die Bänder 232 können eine ausreichende Länge haben, um sich einmal oder mehrmals um das Fußgelenk des Trägers zu wickeln und optional bis zur Wade des Trägers, z. B. ähnlich wie Bänder, die bei herkömmlichen Balletschläppchen und/oder Sandalen nach griechisch-römischer Art. Falls erwünscht können statt Bindeelemente Verschlusselemente (wie etwa Klettverschlüsse o. ä.) vorgesehen sein, z. B. in einer Weise, die derjenigen ähnlich ist, die im Zusammenhang mit den 11A bis 12 beschrieben ist.
Die Bänder 232 können als zusammenhängendes, einstückiges Gefüge mit dem Obermaterialelement 130 gebildet sein, z. B. während eines Flachstrickverfahrens, wie bei dem im Zusammenhang mit den 11A bis 12 beschriebenen Verfahren. Alternativ können, falls erwünscht, die Bänder 232 von dem Obermaterialelement 130 getrennt sein (z. B. wie ein Schnürsenkel, ein Bügel, ein Streifen oder ein anderes Bandelement) und sich optional durch Kanäle erstrecken, die im Obermaterialelement 130 ausgebildet sind, z. B. in ähnlicher Weise wie die Kanäle 44 und 54, die oben im Zusammenhang mit den 1–8E beschrieben sind. Weitere Bänder- und/oder Verschlussanordnungen können vorgesehen sein, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Während die in den 11A bis 13 gezeigten Fußbekleidungsstrukturen 10', 100 und 200 als Ballet- oder Yogafußbekleidung veranschaulicht sind, können die beschriebenen Strukturen und Verfahren dazu verwendet werden, Obermaterialelemente oder Teile davon (z. B. Einlage, Stiefelelemente, usw.) für eine große Vielfalt an verschiedenen Fußbekleidungsprodukten bereitzustellen, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Schlussfolgerung
Wie oben beschrieben, kann ein Flachstrickverfahren dazu verwendet werden, verschiedene Obermaterialien oder andere Strukturen zur Einarbeitung in Fußbekleidungsprodukte herzustellen. Ein Vorteil des Flachstrickens besteht darin, dass insgesamt dreidimensionale Strukturen gebildet werden können. Darüber hinaus ist es möglich, Strukturen zu bilden, bei den sich Materiallagen überlappen, um Schlaufen oder andere sich überlappende Ausgestaltungen zu bilden. Das Flachstrickverfahren kann auch dazu verwendet werden, Bereiche mit unterschiedlichen Eigenschaften zu bilden, z. B. indem Kombinationen aus unterschiedlichen Maschenarten und/oder unterschiedlichen Garnarten verwendet werden. Dementsprechend kann das Flachstricken zum Formen eines Obermaterials verwendet werden und dazu, verschiedenen Bereichen des Obermaterials verschiedene Eigenschaften zu verleihen.
Die Erfindung ist oben und in den beigefügten Zeichnungen mit Bezug auf verschiedene Ausführungsformen offenbart. Der Zweck, dem die Offenbarung dient, besteht jedoch darin, ein Beispiel für die unterschiedlichen Merkmale und Konzepte in Bezug auf Aspekte der Erfindung zu bieten, und nicht den Umfang der Aspekte der Erfindung einzuschränken. Der Fachmann wird erkennen, dass zahlreiche Varianten und Änderungen an den oben beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne den Umfang der Erfindung, wie durch die angehängten Ansprüche definiert, zu verlassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

US 4447697 [0008]
US 4813158 [0008]
US 4756098 [0008]
US 2006-0048413 [0008]
US 2005/0193592 [0044]

Claims

Fußbekleidungsartikel, mit einem flachgestrickten Obermaterial und einer am flachgestrickten Obermaterial befestigten Sohlenstruktur, wobei das flachgestrickte Obermaterial ein flachgestricktes als zusammenhängendes Gefüge gebildetes Textilelement umfasst, das eine flachgestrickte Struktur aufweist, die aus mindestens einem mechanisch verarbeiteten Garn gebildet ist, wobei das flachgestrickte Textilelement mindestens einen Abschnitt einer Außenfläche des Obermaterials definiert und jeweils erste Bereiche mit einer ersten Lage und einer zweiten Lage aufweist, welche zumindest teilweise flächengleich mit der ersten Lage ist, wobei die erste Lage als zusammenhängendes Gefüge mit der zweiten Lage gebildet ist und die zweite Lage an gegenüberliegenden Seiten der zweiten Lage mit der ersten Lage verbunden ist, so das auf einer lateralen oder medialen Seite des Fußbekleidungsartikels eine Mehrzahl von Kanälen gebildet werden, welche, wenn diese von der Seite des Fußbekleidungsartikels betrachtet werden, in eine im Wesentlichen vertikale Richtung ausgerichtet oder in Bezug auf eine vertikale Richtung abgewinkelt sind.
Fußbekleidungsartikel nach Anspruch 1, wobei das flachgestrickte Textilelement zweite Bereiche aufweist und die ersten Bereiche eine erste Art Strickstruktur umfassen und die zweiten Bereiche eine zweite Art Strickstruktur umfassen.
Fußbekleidungsartikel nach Anspruch 1, wobei das flachgestrickte Textilelement zweite Bereiche aufweist und die ersten Bereiche eine erste Garnart und die zweiten Bereiche eine zweite Garnart aufweisen.
Fußbekleidungsartikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das flachgestrickte Textilelement verschiedene Zonen innerhalb des zusammenhängenden Gefüges mit unterschiedlicher Dehnbarkeit aufweist.
Fußbekleidungsartikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das flachgestrickte Textilelement verschiedene Zonen innerhalb des zusammenhängenden Gefüges mit unterschiedlichen Feuchtigkeitsregulierungsfähigkeiten aufweist.
Fußbekleidungsartikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Lage und die zweite Lage eine erste Mehrzahl von Kanälen auf einer lateralen Seite des Fußbekleidungsartikels und eine zweite Mehrzahl von Kanälen auf einer medialen Seite des Fußbekleidungsartikels bilden.
Fußbekleidungsartikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Mehrzahl von Kanälen zueinander im Wesentlichen parallel ist und die zweite Mehrzahl von Kanälen zueinander im Wesentlichen parallel ist.
Fußbekleidungsartikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das flachgestrickte Textilelement mindestens einen Abschnitt eines Hohlraums zur Aufnahme eines Fußes eines Trägers definiert.
Fußbekleidungsartikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das flachgestrickte Textilelement im Wesentlichen das gesamte Obermaterial des Fußbekleidungsartikels als zusammenhängendes Gefüge bildet.