DE3404450A1 - Sportschuh in stiefelform - Google Patents
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Classifications
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- A43C1/00—Shoe lacing fastenings
-
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B5/00—Footwear for sporting purposes
Description
Sportschuh in Stiefelform
Die Erfindung betrifft einen Sportschuh, insbesondere einen Turnschuh in Stiefelform mit einer Sohle und einem mit Schnürung
versehenen Schaft (Schnürstiefel).
Wenn dieser Sportschuh getragen wird, kann er praktisch die
Bewegung des Fußes beim Laufen genau mitmachen. Der hintere Bereich des Fußes erhält zusätzliche Unterstützung und seitliche
Stabilität durch eine Stütze in der Sohle.
Bekannte Sportschuhe haben schon im Bereich oberhalb des Fußrückens
ein Gebilde, welches eine Bewegung des Beines ermöglicht, während der Fuß im wesentlichen an Ort und Stelle bleibt,
so daß die Entwicklung von Druck in diesem Bereich des Fußes verhindert werden kann. Zu dieser Art von Sportschuh sei auf die
sogenannte Skistiefelausführung gemäß US-PS 2 Mb 800 und
3 535 800 hingewiesen.
Aus US-PS 2 W* 800 geht ein Skistiefel hervor, der einen oberen
Bereich hat, welcher von einem unteren Bereich im wesentlichen unabhängig ist, wobei die beiden Bereiche durch dünnes
Leder oder eine andere Art flexibler Einrichtung miteinander ver. bunden sind. Im wesentlichen ist der obere Bereich vom unteren
Bereich ziemlich frei und mit einer Schnürung und Ösen an der Vorder- und Rückseite des Beines um das Bein herum festgeschnürt,
Durch den oberen Bereich wird der Skistiefel so weit nach oben
V/ "T ν ™r "τ ν/ ν
- Z-
verlängert, daß der Knöchel geschützt ist· Auch der untere Bereich
des Skistiefels ist zur Befestigung des Skistiefels am Fuß mit Schnürung versehen.
Aus US-PS 3 535 800 scheint die gleiche Punktion für einen Skistiefel
hervorzugehen, nämlich Bewegungsfreiheit für das Bein bei gleichzeitigem Halten des Fußes in horizontaler Lage. Aller,
dings ist in diesem Fall im Bereich des Spanns ein gefalteter
oder akkordeonartiger Einsatz vorgesehen.
Es ist auch bekannt, eine Art Stütze in einem Turnschuh vorzusehen, die die Aufgabe hat, den Fuß zu stützen und
im Laufzyklus die Pronation zu steuern, siehe US-PS 4 288 929.
Aufgabe der Erfindung ist es, bekannte Sportschuhe der genannten Art so zu verbessern, daß sie bei großer Flexibilität
gleichzeitig sicheren Halt bieten.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe geht mit ihren Ausgestaltungen aus den Ansprüchen hervor.
Mit der Erfindung wird ein Turnschuh in Stiefelform geschaffen, der eine Sohle und einen Schaft aufweist, der aus Teilen
zusammengesetzt 1st, die sich von der Sohle bis oberhalb des Knöchelbereichs und zu einem Fessel teil und Ristteil einer
Schnürung erstrecken. Der Fessel teil soll im oberen Bereich des Sportschuhs eine Anpassung an die Anatomie ermöglichen. Dabei
erlaubt die Gesamtanordnung eine normale Flexibilität innerhalb der Bewegungsgrenzen, da die Schnürung im Fessel- und
im Ristbereich die Bewegung des Fußes praktisch mitmacht. Die Sohle hat eine Außensohle, die den größtmöglichen Zug und
Dauerhaftigkeit an allen Oberflächen bietet, einen Kern der
dämpfend und abfedernd wirkt und bei sportlicher Betätigung, wie beim Laufen, Springen usw. auf den Fuß wirkende Stöße abfängt,
sowie eine Stütze, die als I -ntograler Be-
57 983 3404A50
standteil des Kerns bzw. der Innensohle ausgebildet ist.
Die stütze ermöglicht im hinteren Fußbereich seitliche Stabilität und verhindert, daß der Sportschuh in diesem Bereich
zusammenbricht, so daß die Gefahr von Knöchelverletzungen beispielsweise durch Umknicken verringert ist.
Durch das Schnürungssystem und seine Kombination mit der
Stütze erhält der Turnschuh Merkmale und ist für Punktionen geeignet, die bei bekannten Sportschuhen nicht zu finden
sind.
Zusätzlich weist der Sportschuh einen Bereich in der Nähe jedes
Knöchels auf, der sich um den Hacken herum über die Achillessehne erstreckt und als Polster wirkt und gleichzeitig größere
Biegsamkeit bietet als in den umgebenden Bereichen des Schaftes, so daß mögliche Druckquellen in diesem Bereich im wesentlichen
ausgeschlossen sind.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten
anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines Sportschuhs mit
Sohle und Schnürung gemäß der Erfindung} Fig«, 2 eine Draufsicht auf den Sportschuh gemäß Fig. Ij
Fig. 3 eine Ansicht des Sportschuhs von vorni Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 2.
Wie aus Fig. 1-3 hervorgeht, weist der Turnschuh io in Stiefelform
gemäß der Erfindung einen Schaft 12 sowie eine Sohle 14 auf.
Der Schaft 12 besteht im wesentlichen aus zwei Seitenteilen 16, 18, die sich in den Bereich des Fußrückens erstrecken, einem
Fersenteil 20, der die rückwärtigen Bereiche der Seltenteile zur
- ir- ι
Sohle hin umgibt, einem Bordüren- oder Fesselteil, der den Bereich
zur Oberkante des Sportschuhs aufweist, einer Kappe 24 und einer Lasche 26»
Die einzelnen Teile des Schaftes können Insgesamt aus beliebigem,für
die Herstellung solcher Artikel üblichem Material hergestellt sein. So eignet sich für diese Teile z.B. stoffschichten
28, 30 (an der oberen Kappe im Bereich zwischen den Seitenteilen und der Kappel, die aus Baumwollstoff, Leinen
oder Segeltuch oder einem segeltuchartigen Material bestehen kann. Der Fesselbereich kann insgesamt einen Schichtstoff mit
einer hier nicht gezeigten Schaumstofflage, vorzugsweise Schaumstoff
hoher Dichte, wie Polyurethan aufweisen und Lagen aus Folienmaterial, beispielsweise Vinylfolie als innere und äußere
Deckschicht an der Oberfläche haben. Wie die Punktierung in Fig. 1 und 2 erkennen läßt, kann mittels Leder oder einem lederartigen
Werkstoff, der eine Wildleder« oder wildlederartige Oberflächenbearbeitung hat, eine Oberflächenbedeckung über den
einzelnen Teilen oder über gewissen Bereichen der einzelnen Teile des Schaftes und mindestens im Bereich der Schnürung geschaffen
sein. Das Leder oder lederartige Material und die verschiedenen Teile können entweder zusammengenäht oder auf
andere bekannte Weise aneinander befestigt sein.
Zu der Sohle 14 gehört eine Außensohle 32 aus einem Werkstoff, der den größtmöglichen Zug und Dauerhaftigkeit bei Benutzung
auf allen Oberflächen bietet, sowie eine Innensohle bzw. ein Kern 3^ und eine Ferstonstütze 36. Der Kern dient als
dämpfender und stoßmildernder Körper, um Stoßkräfte beim Laufen
und Springen abzufedern und dadurch nicht nur die Ermüdung des Fußes und Beins zu verringern sondern auch die Möglichkeit von
Knochenprellungen und anderen Verletzungen. Die Stütze
ihrerseits, die einen Teil der Sohle aufweist, ist mit dem
Kern in einem Stück geformt und hat die zusätzliche Aufgabe,
die Pronation zu steuern, um dadurch Verletzungen beim Laufen wenn nicht ganz auszuschließen so doch zumindest zu verringern.
Die Stütze erstreckt sich um den Hacken vom Bereich der Knöchel in den medialen und lateralen Bereichen des Fußes.
Die Stütze kann sich, ohne daß durch diese Angabe die Erfindung beschränkt werden soll, nach oben bis zu einer
Höhe von ca. 20-25 mm von einem ebenen Untergrund aus gemessen,
erstrecken und ist in dieser Form wirksam eingesetzt worden. Die Steuervorrichtung bietet seitliche Stabilität im hinteren Fußbereich,
bo daß die Wahrscheinlichkeit von Knöchelverletzungen durch Umknicken verringert ist und praktisch der Sportschuh im
hinteren Fußbereich nicht zusammenbrechen kann, was auch zu KnöchelVerletzungen führen könnte.
Der Kern 34 und die Stütze 36 können aus Polyurethan
geformt sein, vorzugsweise aus Hochdruckpolyurethan, das die erwähnten Eigenschaften ermöglicht. Die Wand der Stützkappe
kann eine Dicke von ca. 1,4 bis 1,6 mm haben, und der Fersenteil 20 wird an der Innenwandfläche bei der Teilbefestigung
des Schaftes 12 an der Sohle 14 fest angebracht.
Die Außensohle 32 kann aus Gummi oder einem Gummiereatzstoff
geformt sein.
Die Schnürung ist mit ihren Merkmalen in den verschiedenen Figuren erkennbar. Wie Fig. 1 zeigt, weist die Schnürung einen
Bordüren- oder Fesselschnürbereich 40 und einen Fußrückenschnürbereich 42 am unteren Ende und oberhalb des Ristes des Fußes
auf· Die beiden Bereiche der Schnürung sind durch eine Kerbe voneinander getrennt. Die Schnürbereiche 40, 42 des Schaftes
sind, wie schon erwähnt, mit Leder oder einem lederartigen Werkstoff bedeckt, damit diese Bereiche des Schuhschaftes verstärkt
Sind.
Aufgrund dieser Merkmale ist die Schnürung anatomisch an den
- -Eroberen Teil des Fußes angepaßt. Hierzu ist im Ristteil oder
Fußrückenschnürbereich 42, der als aktiver Teil bezeichnet werden kann, eine Schnürungs- und Biegungsanpassung möglich,
wo das Blatt (die oberen oder Spannbereiche der Seitenteile) auf den Fesselteil trifft.
Komfortabler, enger Sitz ist durch eine Vielzahl von Schnelleinfädelösen
46 möglich, die es einem in Fig· 2 gestrichelt gezeigten Schnürband 48 ermöglichen, sich selbst über dem
Spann anzupassen und an der Lasche 26 anzuliegen. Dabei ist gleichzeitig die Möglichkeit ausgeschlossen, daß die Blutzirkulation abgeschnürt wird oder anderweitig Unbequemlichkeit
entsteht. Im Bereich des Kappenteils 24 und der hinter der Gewebeschicht
28 zusammenlaufenden Seitenteile 16, 18 ist ein weiteres Paar Ösen 50 vorgesehen, und weitere Ösen 52 sind in
der Nähe der SchnelleinfädelÖsen 46 am unteren Ende des Ristteils vorgesehen. Diese Ösen ermöglichen eine Abstützung des
Schnürbandes 48 im unteren Bereich.
Aufgrund der Kerbe 44 kann der Fesselschnürbereich 40 nachgeben,
sich biegen und am Knöchel waagerecht abknicken, so daß eine normale Flexibilität im ganzen Bewegungsbereich beim Laufen
möglich ist.
Am Boden der Kerbe 44 ist ein D-Rinpr 54 angeordnet^ der das
Schnürband im Übergangsbereich zwischen dem Fußrückenschnürbereich
und dem Fesselschnürbereich abstützt. Im Fesselschnürbereich ist das Schnürband durch Ösen 56 geführt, die sich von
der Kerbe bis zum oberen Rand des Fesselschnürbereichs 40 erstrecken.
Aus der Beschreibung ist deutlich zu entnehmen, daß die Schnürung einen Verschluß bietet, der praktisch dem ganzen Bewegungs.
bereich des Fußes beim Laufen angepaßt ist und die Bewegung
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- r-
mitmacht.
Der D-Ring 54 kann durch andere herkömmliche Verschnürungsmit.
tel ersetzt sein, ohne daß dadurch die Stützwirkung und der flexible Übergang zwischen den einzelnen Schnürbereichen beeinträchtigt
wird.
AO
- Leerseite
Claims (5)
1. / Sportschuh in Stiefelform mit einer Sohle und einem daran
-befestigten Schaft, der Seitenteile, die den Hauptbereich des
Fußes bedecken, und einen Bordüren- oder Fesselteil aufweist, welcher sich von den Seitenteilen oberhalb des Bereichs des
Knöchels um das untere Bein erstreckt und eine Aufnahmeöffnung
für den Fuß bildet sowie eine Schnürung hat (Turnschnürstiefel),
dadurch gekennzeichnet , daß die Schnürung eine Anpassung an die Anatomie des oberen
Teils des Fußes ermöglicht sowie einen Fußrückenschnürbereich (42) an zwei einander gegenüberliegenden Rändern der SeJtenteile
Π 6 , 18) oberhcijb des Pistes des Fußes und einen Fesselschnürbereich
(40) an zwei gegenüberliegenden Rändern des Fesselteils
und eine Kerbe (44) zwischen den genannten Schnürbereichen in den Seitenteilen und dem Fesselteil im Bereich des
Knöchels aufweist, die dem Fesselteil des Schuhschaftes Biegebewegungen
und ein horizontales Abknicken am Knöchel ermöglicht, und eine Vielzahl von Schnürbandösen (50, 52, 4G, 56) längs dem
Rändern, in die ein Schnürband (48) zum Festschnüren des Schnürstiefels am Fuß einfädflbar ist.
- 2 - 5 7 9f-.f.
2. Sportschuh nacli Anspruch ],
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Schnürbandösen längs der Ränder der Seitenteile (IG,
18) als Schnelleinf cide] ösen (46) ausgebildet sind.
3. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß am Boden der Kerbe (44) ein D-Ring (54) oder ein entsprechendes bekanntes Teil vorgesehen ist, welches den übergang
im Schnürbandweg vom Fußrückenschnürbereich zum Fesselschnürbereich bildet.
4. Sportschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle (14) eine Außensohle (32), einen Kern (34) und
eine Sütze (36) aufweist, die vom Kern so getragen ist, daß sie sich vom Fersenbereich von der Sohle nach oben und nach vorn
zur Vorderkappe (24) längs lateraler und medialer Bereiche der Sohle erstreckt und im Fersenbereich des Fußes seitliche Stabilität
bietet sowie eine Oberfläche zumindest zur teilweisen Befestigung der Sohle (34) und des Schaftes (12).
5. Sportschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (34) und die Stütze (36) als einteiliges Gebilde
gestaltet sind.
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