DE1197353B - Ski-Schuh - Google Patents
Ski-SchuhInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
A43b
Deutsche Kl.: 71 a-5/04
Nummer: 1197 353
Aktenzeichen: S 72015 VII a/71 a
Anmeldetag: 10. Januar 1961
Auslegetag: 22. Juli 1965
Die Erfindung betrifft einen Skischuh mit einer an das Oberteil anvulkanisierten Sohle aus Gummi und
mit einem im Schuhinneren angeordneten, die Ferse anhebenden Keil.
Es sind Maßnahmen bekannt, Schuhe aus weichem Material wasserdicht und wärmeisolierend zu machen.
Es sind ferner Schuhe bekannt, die ein Oberteil aus Leder und eine Sohle aus Leder oder Gummi
haben. Ferner sind keilförmige Einlagen in Schuhen zum Anheben der Ferse bekannt. Schließlich sind
Oberteile von Schuhen aus mehreren durch Stofflagen voneinander getrennten Gummilagen bekannt
und auch aus Gummi, Schaumgummi, Futter u. dgl. zusammengesetzte Oberteile.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Skischuh zu schaffen, der einerseits auf Grund des Lagenaufbaus
seines Oberteils und seiner Sohle und wegen Verwendung von Schaumgummi eine gewisse Elastizität
hat, andererseits aber infolge der Verwendung von Steifgummi auch die notwendige Starrheit hat, um
als Skischuh verwendbar zu sein, so daß er also die Körperbewegungen eines Skiläufers auf die Skier
übertragen kann, ohne daß sich bei diesem Ubertragungsvorgang Verzögerungen oder Hemmungen
auf Grund von Verformungen des Oberteils oder der Sohle des Schuhes ergeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Skischuh dadurch gekennzeichnet, daß sein Oberteil aus mehreren,
durch Stofflagen voneinander getrennten Gummilagen unterschiedlicher Steifheit gebildet ist, von
denen eine Gummilage außen liegt und weniger steif ist als eine Zwischenlage aus Gummi; daß das Oberteil
innen mit einer wenigstens einseitig mit Stoff, etwa Wollstoff, belegten Schaumgummilage ausgekleidet
ist; daß die Laufsohle aus steifem Gummi besteht; daß eine Innensohle vorgesehen ist, die eine
Decklage aus Stoff, etwa Wollstoff, aufweist, ferner eine Schaumgummilage, eine Gummizwischenlage
und eine Gummilage mit größerer Steifheit als die Gummizwischenlage; daß Steifgummi-Füllmaterial
zwischen der Steifgummilage und der Laufsohle liegt und daß der Keil aus Verbundmaterial, wie Korkverbundmaterial,
besteht und zwischen zwei Lagen der Innensohle liegt.
Bevorzugt liegt der Keil zwischen der Gummizwischenlage und der Steifgummilage der Innensohle.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Skischuh dadurch gekennzeichnet, daß sich an dem
Oberteil eine Zunge befindet, die eine äußere Gummilage, eine Baumwollstofflage, eine Steifgummizwischenlage,
eine Schaumgummilage und eine Wollstofflage aufweist.
Ski-Schuh
Anmelder:
Superga Societä per Azioni, Turin (Italien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dr.-Ing. A. Weickmann
und Dipl.-Ing. H. Weickmann, Patentanwälte,
München 27, Möhlstr. 22
Als Erfinder benannt:
Armando Silombra, Turin (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 21. September 1960 (567)
In Anbetracht ihrer relativen Starrheit sind die erfindungsgemäßen
Schuhe insbesondere als Abfahrtslauf-Skischuhe geeignet, also gerade dort, wo eine
Führung der Skier in schneller Reaktion auf die Körperbewegungen eines Skiläufers von besonderer
Wichtigkeit ist. Eine unzureichende Lüftung des erfindungsgemäßen Schuhs liegt, wenn man ihn mit
bekannten Schuhen vergleicht, nicht vor, denn der Schaumgummi und die Stofflagen auf der Innenseite
des elastischen oder etwas starren Gummimaterials von Sohle, Oberteil und Innensohle sorgen für eine
hinreichende Lüftung. Wenn die Skier geführt werden, werden die Schaumgummischichten nämlich abwechselnd
zusammengedrückt und wieder freigegeben und es entsteht eine Pumpwirkung, die die Luft
zirkulieren läßt, und den Schuh belüftet. Die Wirksamkeit dieser Entlüftung ist durch viele Versuche
erprobt worden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Schuhs können wie folgt zusammengefaßt werden:
1. Auf Grund des Herstellungsverfahrens und der Gleichmäßigkeit des Materials haben alle in
Massenproduktion hergestellten Schuhe die gleiche, genau kontrollierbare und einstellbare
Elastizität;
2. die Schuhe behalten ihre ursprüngliche Elastizität während ihrer gesamten Lebensdauer bei
allen Wetterlagen und auch nach längerer Aufbewahrung;
509 627/114
Claims (1)
- 3 43. es ist keine besondere Behandlung erforderlich, eine Starrgummischicht 14 und eine Wollgewebelage um die Schuhe wasserdicht zu machen; od. dgl., die das Schuhfutter 17 bildet.4. die Schuhe verformen sich nicht dauernd, was Durch dieses Futter wird der Fuß auf im wesentder Hauptgrund für die Alterung von Lederski- liehen gleichbleibender Temperatur gehalten,
schuhen ist· 5 Der Oberteil 2 weist ferner zwischen der Starr-5. die Körperbewegungen eines Skiläufers werden gummischicht 14 und dem Futter 17 eine Schaumexakt und unverzüglich durch die erfindungs- gummilage 16 aur.gemäßen Schuhe auf die Skier übertragen. Die Am rückwärtigen Schuhteil bittet die Schaum-Schuhe bewirken überdies eine gewisse Elastizi- g^mjlage 16 am Oberrand des Oberteiles 2 einen tätsdämpfung, wodurch Stöße geglättet werden 10 verdickten Teil 16 α. .
und dementsprechend die Ermüdung des Ski- Wie aus Fig 7 ersichtlich ist eme zusatzliche läufers verringert wird. Durch diese Dämpfung Wollgewebelage 15 zwischen der Schaumgummüage werden auch Fußschäden oder Fußbeeinträchti- l6™d der Starrgummischicht 14 angeordnet,
gungen vermieden, die die notwendigerweise fest .An der.in * * S-J m einzelnen dargestellten Schuhangezogenen Schuhe sonst hervorrufen. 1S spitze weist der Oberteil eme Schaumgummieinlage16 b auf.Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungs- Die Lasche 4 umfaßt von außen nach innen einegemäßen Schuhes gehen aus nachstehender Beschrei- Gummilage 18, eine Baumwollstofflage 19, eine Steif-bung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ledig- gummizwischenlage 20, eine Schaumgummüage 21 lieh als Beispiel hervor. In der Zeichnung zeigt ao und eine Wollstofflage 22.F i g. 1 den Schuh von vorn in perspektivischer Die Wollstofflage 22 erstreckt sich seitlich an derDarstellung, Lasche zur Bildung des Balges 15 und ist mit zweiP i g. 2 eine Ansicht des Skischuhs von unten auf Gummischichten 5 a, S b gefüttert, die sich auch indie Laufsohle, das Lascheninnere erstrecken und hier die beidenFig. 3 den Schuh im Längsschnitt schematisch, 25 Seiten der Schaumgummischicht 21 bekleiden.Fig.4 eine Einzelheit im vergrößerten Maßstab Der Balg5 wird an der Oberteilstelle, die durchdes durch den Pfeil IV in F i g. 3 bezeichneten Teiles, die Gummiteile 3 bedeckt ist, an den Oberteil 2 an-F i g. 5 eine Schnittansicht in vergrößertem Maß- vulkanisiert,stab nach Linie V-V der F i g. 3, Die Brandsohle 6 umfaßt von innen nach außenF i g. 6 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab 30 eine Decklage 23 aus Stoff, etwa Wollstoff od. dgl.,des Schuhvorderteils im Längsschnitt, die der den Oberteil fütternden Schicht ähnlieh ist,Fig. 7 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab eine Schaumgummüage 24, eine Zwischenlage 25 ausdes rückwärtigen Schuhteils im Längsschnitt und üblichem Gummi, eine Steifgummilage 27 und eineF i g. 8 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab ebenfalls aus Steifgummi bestehende Einlage 28 zwieines Zwischenteils des Schuhoberteils im Längs- 35 sehen der Brandsohle und der Sohle 1.
schnitt. Zwischen der Gummischicht 25 und der Steifin der Zeichnung bezeichnet 1 die mit dem Absatz gummischicht 27 ist am rückwärtigen Schuhteil ein einteilige Sohle aus starrem Gummi. Keil 26 aus Korkmasse angeordnet.Die Sohle 1 weist sägezahnförmige, parallel ver- Die Brandsohle 6 ist mit einer Einlage 23 α zum laufende Querrippen auf. Die am Sohlenvorderteil 40 Stützen des inneren Fußlängsgewölbes angeordnet, liegenden Rippen 1 α sind in bezug auf die im Absatz Es ist aus der Zeichnung ersichtlich, daß die Ausliegenden Rippen 16 in bekannter Weise entgegen- bildung des Schuhes das bestmögliche Anschmiegen gesetzt geneigt. des Fußes gewährleistet, so daß der Schuh sämtlicheDiese an sich bekannte Profilierung der Laufsohle gewünschten Bewegungen auf die Ski überträgt,macht den Schuh gleitsicher und erleichtert wegen 45 Die oben beschriebenen Bestandteile des Schuh-der guten Standsicherheit, die sie dem Schuh ver- Oberteils sind aneinander vulkanisiert, was zusammenleiht, das Lösen der Sicherheits-Skibindungen. mit dem Anvulkanisieren der Sohle an das Oberteil2 bezeichnet den Gummioberteil, der zwecks ein- die Wasserundurchlässigkeit gewährleistet. Die Lüfwandfreier Wasserundurchlässigkeit an die Sohle un- tung des Schuhinneren erfolgt durch das Zusammenmittelbar anvulkanisiert ist. 50 drücken und Nachgeben des Fußes beim SkilaufenAn den Oberteil sind zwei Gummiteile 3, welche an die Innenlagen 16, 16b, 21 und 24 aus Schaum-die Schnürsenkel tragen, anvulkanisiert. gummi.4 bezeichnet die auf der Unterseite mit Schaum- Durch die oben beschriebene Ausführung desgummi überzogene Lasche, die mit einem Balg 5 ein- Schuhoberteils erfolgt beim Federn des Skifahrersteilig ist. 6 bezeichnet die Bestandteile der Brand- 55 eine nachgiebige Dämpfwirkung, die bei den bisheri-sohle. gen Skischuhen mit Lederoberteil nicht zu erzielenDie Schnürsenkel 9 werden durch Metallösen 7 ge- war.
führt, die an den gegenüberliegenden Rändern derGummiteile 3 befestigt sind. Die ösen 7 wechseln mit Patentansprüche:Haken 8 ab, die an den Gummiteilen 3 in einem ge- 60 1. Skischuh, mit einer an das Oberteil anvul-wissen Abstand von deren Rändern befestigt sind. kanisierten Sohle aus Gummi und mit einem imDurch die ösen 7 und Haken 8 läßt sich eine Ver- Schuhinneren angeordneten, die Ferse anheben-schnürung erzielen, die sämtliche Vorteile der den Keil, dadurch gekennzeichnet, daßDoppelverschnürung unter Vermeidung deren Nach- das Oberteil (2) aus mehreren, durch Stofflagenteile bietet. 65 (11,13) voneinander getrennten GummilagenDer Oberteil 2 umfaßt die in F i g. 7 im einzelnen (10,12,14) unterschiedlicher Steifheit gebildetdargestellten, von außen nach innen mit Gewebe- ist, von denen eine Gummilage (10) außen liegtlagen 11,13 abwechselnden Gummischichten 10,12, und weniger steif ist, als eine Zwischenlage (14)aus Gummi; daß das Oberteil innen mit einer wenigstens einseitig mit Gewebe (15,17), etwa Wollstoff, belegten Schaumgummilage (16) ausgekleidet ist; daß die Laufsohle (1) aus steifem Gummi besteht; daß eine Innensohle (6) vorgesehen ist, die eine Decklage (23) aus Stoff, etwa Wollstoff, aufweist, ferner eine Schaumgummilage (24), eine Gummizwischenlage (25) und eine Gummilage (27) mit größerer Steifheit als die Gummizwischenlage (25); daß Steifgummi-Füllmaterial (28) zwischen der Steifgummilage (27) und der Laufsohle (1) liegt und daß der Keil (26) aus Verbundmaterial, wie Korkverbundmaterial besteht und zwischen zwei Lagen der Innensohle liegt.2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (26) zwischen der Gummizwischenlage (25) und der Steifgummilage (27) liegt.3. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an dem Oberteil (2) eine Zunge (4) befindet, die eine äußere Gummilage (18), eine Baumwollstofflage (19), eine Steifgummizwischenlage (20), eine Schaumgummilage (21) und eine Wollstofflage (22) aufweist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 611531, 909 070,
336;deutsche Auslegeschrift Nr. 1 061 232;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 779 341;
österreichische Patentschrift Nr. 156 991;
französische Patentschrift Nr. 1093 920;
USA.-PatentschriftenNr. 2 724 676, 2 901 840.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 627/114 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
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