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Fersenkissen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fersenkissen, das herausnehmbar, z. B. in einen Sprungschuh, einlegbar ist.
Es ist bekannt, dass bei Ausübung vieler Sportarten, insbesondere beim Weit-und Dieisprung, die
Ferse des Fusses aussergewöhnlich stark beansprucht wird. Verletzungen der Ferse, insbesondere Fersen- prellungen, treten deshalb bei Sportlern, insbesondere bei Leichtathleten, sehr häufig auf und sie sind in ihrer Ausheilung sehr langwierig, so dass ein Sportler, der eine solche Fersenverletzung erhalten hat, oft eine ganze Saison keine weitere sportliche Betätigung ausüben kann. Dieselben Unannehmlichkeiten er- geben sich auch bei Verletzung der Achillessehne, die zufolge der verhältnismässig flachen Stellung des
Fusses im Schuh bei der sportlichen Betätigung, insbesondere beim Weit- und Dreisprung, ebenfalls sehr stark belastet wird.
In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass beim Weitsprung der beim Absprung auf dem
Fuss lastende Druck bis zu 900 kg betragen kann. Beim Dreisprung ist die Gefahr von Fersenprellungen noch in erhöhtem Masse gegeben, weil der Auftritt nach dem ersten und zweiten Sprung noch auf festem
Boden erfolgt.
Man hat dem Mangel des bekannten Sportschuhes, bei dem zur Verhütung der Fersenverletzungen keine besonderen Massnahmen getroffen sind, dadurch Rechnung zu tragen versucht, dass in den Schuhboden, d. h. zwischen Brand- und Laufsohle, ein Absatzkeil aus Schaumstoff eingearbeitet wird. Dadurch wird aber das Gewicht des Sportschuhes so sehr erhöht, dass derartige Schuhe von den Sportlern im allgemeinen nur beim Training getragen werden, während sie zum Wettkampf leichtes Schuhwerk anziehen, bei de- nen ein besonderer Schutz der Ferse gegen Prellungen nicht vorgesehen ist.
Da die Bereithaltung eines be- sonderen Trainings- und Wettkampfschuhes mit entsprechend nohen Kosten verbunden ist, verzichten vie- le Sportler, vor allem aus dem Nachwuchs, auf einen Trainingsschuh mit Schaumstoff-Absatzkeil und nehmen das Risiko einer Fersenverletzung notgedrungen in Kauf.
In der Praxis besteht deshalb bereits seit langem das Bedürfnis nach einem auf die Fussseite der Brand- sohle in den Sportschuh eingelegten Fersenkissen, das der Ferse, insbesondere beim Sprung, einen wirk- samen Schutz verleiht. Die zu diesem Zweck bisher verwendeten bzw. ausprobierten Fersenkissen, bei- spielsweise aus Schaumstoff, haben sich aber nicht bewährt, weil sie der Ferse keine ausreichende Stand- sicherheit geben. Wegen der Nachgiebigkeit des verwendeten Materials konnte nämlich das Kissen bei
Beanspruchung auf Torsion und Scherung seitlich leicht ausweichen. Dadurch wird aber die Sicherheit des
Sportlers beim Absprung beeinträchtigt, denn bereits eine geringe Verlagerung der Ferse von der Normal- stellung kann die Weite des Sprunges und damit die Wettkampfaussichten wesentlich beeinträchtigen.
Mit der Erfindung wird nun ein Fersenkissen geschaffen, das den an den Schutz der Fussferse zu stel- lenden Anforderungen Rechnung trägt und dabei gleichzeitig dem Sportler auch die erforderliche Stand- sicherheit im Schuh gibt und das auch als in den Schuh lose eingelegte Einlage verwenden werden kann.
Die Erfindung geht dabei von einem Fersenkissen aus, das herausnehmbar, z. B. in einen Sprungschuh einlegbar ist, und das vorzugsweise eine Keilform aufweist und aus einem nachgiebigen, im we- sentlichen elastischen Werksteff, z. B. Kompaktgummi, besteht, wobei an seiner Oberseite und an seiner
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Lederfaserwerkstoff,Fig. 2 eine Ansicht auf die Unterseite (Laufseite) des in Fig. 1 gezeigten Fersenkissens, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besteht das erfindungsgemässe Fersenkissen aus dem eigentlichen Kissenkörper 1, der z. B. aus Kompaktgummi hergestellt sein kann, der auf der Unterseite des Kissenkörpers vorgesehenen, z. B. aus Lederfaserwerkstoff bestehenden Versteifung 2 und dem rauhen (Gewebe) Überzug 3 auf der Oberseite des Kissenkörpers. In der Fersenpartie steigt die Stärke des Kissenkörpers 1 von der Mitte zum'Rand l'verhältnismässig stark an, wie Fig. 4 deutlich zeigt. Der zum Gelenk hin keilförmig auslaufende Kissenkörper besitzt in Anpassung an den nicht gezeigten Schaft des Sportschuhes einen von oben aussen nach unten innen abgeschrägten Rand l'und auf seiner Unterseite eine Aushöhlung 4.
Die Versteifung 2 erstreckt sich vom fersenseitigen Ende des Kissens bis zum Gelenk hin und ist, wie Fig.2 deutlich zeigt, im Fersenbereich bis nahe an den Rand 1' des Kissenkörpers 1 heran- geführt. In der durch die Versteifung 2 ringsum abgedeckten Aushöhlung 4 wird ein- dämpfendes- Luft- kissen gebildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fersenkissen, das herausnehmbar, z. B. in einen Sprungschuh einlegbar ist, vorzugsweise eine keilform aufweist und aus einem nachgiebigen, im wesentlichen elastischen Werkstoff, z. B. Kompaktgummi, besteht, wobei an seiner Oberseite und an seiner Unterseite eine Abdeckung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung auf der Unterseite als eine die Widerstandsfähigkeit des Kissenkörpers gegen eine Deformation parallel zur Sohle erhöhende Versteifung (2), z. B. aus Lederfaserwerkstoff, ausgebildet ist, die mindestens in der Randzone der Unterseite des Kissenkörpers (1) mit diesem fest verbunden, z. B. verklebt ist und die eine sich bis mindestens in Gelenknähe erstreckende Länge. aufweist.