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Die Erfindung betrifft einen Skischuh mit einer Schale und einem an dieser im wesentlichen im Knöchelbereich angelenkten Schaft, insbesondere einen Skischuh von nach hinten zu öffnender Bauart, bei welchem der Schaft aus einer den vorderen Teil bildenden Manschette und einer den hinteren Teil bildenden Kappe sowie einer Vorrichtung zum Festlegen der Schaftteile miteinander in Gebrauchsstellung besteht.
Bei Skischuhen dieser Art wird angestrebt, dass die Ausstattung des Schuhes dem Benutzer die Möglichkeit bietet, die Bewegungen seiner Beine sowohl beim Skifahren als auch beim Gehen natürlich auszuführen, ohne jedoch den Schutz für das Bein beim Skifahren und seinen guten Halt im Schuh zu beeinträchtigen. Um den Skiläufern die Benutzung dieser Schuhe in den verschiedenen Disziplinen des alpinen Skisports zu ermöglichen, ist es erwünscht, das Bein des Skifahrers oberhalb des Knöchels durch den Schaft fest zu umschliessen. Die für diese Skischuhe verwendeten Materialien bestehen vorwiegend aus einem relativ starren Kunststoff, welcher wohl dem Bein den erforderlichen Halt bietet, den Komfort des Skiläufers jedoch trotz der üblichen Innenpolsterung oder Innenschuhe beeinträchtigt.
Im Hinblick auf die mangelhaften Biegeeigenschaften des Schaftes versprüht der Skifahrer mit zunehmendem Abbiegen des Beines einen steigenden Druck am Bein im Bereich der vorderen oberen Kante der Manschette, wodurch am Bein unangenehme Druckstellen in der Art von Rötungen bis zu Blasen auftreten können.
Durch die AT-PS Nr. 333154 ist ein Band bekanntgeworden, welches unmittelbar am Schienbein des Skifahrers anliegt. Die AT-PS Nr. 365426 zeigt einen Skischuh mit einem nach oben bis zur Vorderseite aufragenden Hebel, mit dessen oberem Abschnitt ein am Unterschenkel angreifender und mit diesem verbindbares Polsterkissen verbunden ist. Die DD-PS Nr. 78705 offenbart Gurte, welche das Bein des Skiläufers vorne und seitlich umschliessen. Diese Gurte befinden sich oberhalb der Manschette. Die DE-OS 2946010 zeigt ein Band, welches fersenseitig angeordnet ist und als Verschlusseinrichtung ausgebildet ist. Keine dieser Konstruktionen vermag das erwähnte Problem zu lösen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Massnahmen, durch welche die oben geschilderten Nachteile der bekannten Skischuhe vermieden werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass bei einem Skischuh der eingangs genannten Art der Schaft bzw. die Manschette innenseitig mit einem biegsamen, den vorderen Bereich des Beines umgebenden Band versehen ist, welches zumindest in der Längsmitte des Schuhes in einem Abstand vom Schaft bzw. von der Manschette gelegen ist und dessen Enden am Schaft bzw. an der Manschette seitlich befestigt sind.
Die erfindungsgemässe Konstruktion erhöht die Dämpfungseigenschaften des Skischuhes bei Biegebeanspruchungen, insbesondere bei plötzlichen Änderungen oder einer raschen Folge von Änderungen derselben und ermöglicht darüber hinaus eine elastische Rückführung des Beines.
Vorzugsweise ist das Band im Anschluss an den oberen Rand des Schaftes bzw. der Manschette angeordnet und legt sich an das Bein des Skifahrers in der Gebrauchsstellung an.
Weiters ist es Gegenstand der Erfindung, dass das Band aus einem festen Gewebe besteht, um dem Skifahrer einen ausreichenden seitlichen Halt im Schuh zu gewähren.
Weiters besteht die Möglichkeit, dass das Band innenseitig eine weiche Auflage besitzt.
Schliesslich besteht die Möglichkeit, zur Erhöhung der Elastizität der Rückführung, die Innenseite der Kappe im Bereich ihres oberen Randes mit einer zusätzlichen Dämpfungsschicht zu versehen.
Weitere Einzelheiten werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Skischuhes vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 den fersenseitigen Abschnitt des Skischuhes in einer nach hinten zu öffnenden Bauart in Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht des Skischuhteiles nach Fig. 1 in Draufsicht.
Der in den Zeichnungen dargestellte Skischuh besteht aus einer festen Schale --1--, vorzugsweise aus Kunststoff und einem zweckmässig aus dem gleichen Material bestehenden Schaft --2--, welcher um. ein nicht dargestelltes Gelenk zu beiden Seiten mit der Schale --1-- verbunden ist, so dass der Schaft in der Längsrichtung des Schuhes schwenkbar ist.
Der Schaft --2-setzt sich im vorliegenden Fall aus einer den Vorderteil desselben bildenden Manschette --2A-und einer diese hinten verschliessenden und um ein nicht dargestelltes Gelenk nach hinten zum
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Einstieg in den Schuh öffenbaren Kappe --2B--, die mit der Manschette --2A-- durch eine Verschlusseinrichtung --3-- verbindbar ist, welche in üblicher Weise aus einem Band und einer verstellbaren Klemmschnalle besteht.
An der Innenseite der Manschette --2A-- befindet sich in Abstand von dieser ein biegsames Band --4-- vorzugsweise aus einem festen Gewebe, welches an ihren Enden durch ein Verstärkungsband --5-- mit den seitlichen Rändern der Manschette --2A-- verbunden ist. Durch eine zweckmässig ausgeführte Polsterung des Innenschuhes --6-- wird die seitliche Lage des Fusses im Innenschuh --6-- genau definiert, und damit ein seitliches "Schwimmen" des Fusses, wodurch eine sichere Führung des Fusses beeinträchtigt würde, vermieden.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme der Anordnung des Bandes --4-- drückt der Skifahrer in der Vorlage über die Zunge --6A-- des Innenschuhes --6-- das Bein gegen das Band --4-ohne mit der harten Kante der Manschette --2A-- in Berührung zu kommen, so dass diese auf das Bein keinen unangenehmen Druck ausüben kann.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene Änderungen vorgenommen werden. So besteht die Möglichkeit, das erfindungsgemässe Band auch bei Schuhen zu verwenden, in welche der Skifahrer nicht von hinten sondern durch einen Schlitz in der Schale einsteigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skischuh mit einer Schale und einem an dieser im wesentlichen im Knöchelbereich angelenkten Schaft, insbesondere ein Skischuh von nach hinten zu öffnender Bauart, bei welchem der Schaft aus einer den vorderen Teil bildenden Manschette und einer den hinteren Teil bildenden Kappe, sowie einer Vorrichtung zum Festlegen der Schaftteile miteinander in Gebrauchsstellung besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (2) bzw. die Manschette (2A) innenseitig mit einem biegsamen, den vorderen Bereich des Beines umgebenden Band (4) versehen ist, welches zumindest in der Längsmitte des Schuhes in einem Abstand vom Schaft (2) bzw. von der Manschette (2A) gelegen ist und dessen Enden am Schaft (2) bzw. an der Manschette (2A) seitlich befestigt sind.