DE69215280T2 - Lauf- oder Wanderschuh für Bergtouren mit innerer Spannhalterung - Google Patents
Lauf- oder Wanderschuh für Bergtouren mit innerer SpannhalterungInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Laufschuh, insbesondere zum Wandern im Gebirge, von dem Typ, der eine äußere Sohle aufweist, auf der auf bekannte Weise ein äußerer Schaft montiert ist, der in Richtung nach vorne offen ist, um den Durchgang des Fußes zu erlauben, und der sich auf sich selbst durch ein Verschlußsystem verschließen kann, beispielsweise durch Schnürung. Derartige Schuhe zum Laufen/Wandern sind beispielsweise aus FR 2 071 068 (siehe den Oberbegriff des Anspruchs 1) oder AT 303 567 bekannt und weisen einen äußeren Schaft aus einem widerstandsfähigen Material auf, der Steifigkeitseigenschaften für den Halt des Knöchels und den mechanischen Schutz des Fußes aufweist.
- Dieser Schaft gewährleistet wohlgemerkt die Dichtheit des Schuhes bezüglich nach außen, insbesondere gegenüber Regen oder Schnee, aber auch den mechanischen Schutz des Fußes gegenüber Geröll oder anderen äußeren Aggressionen, wobei auch der Halt des Knöchels und sein Schutz gegen Verstauchungen insbesondere in schrägem oder unregelmäßigem Gelände gewährleistet ist. Mit diesem Ziel weisen bestimmte Schuhmodelle, die für das Hochgebirge bestimmt sind, sogar einen äußeren Schaft aus einem Kunststoffmaterial, auf, um den besonderen Bedingungen des Gletscherkletterns zu widerstehen.
- Um einen wirksamen Schutz des Fußes und des Knöchels zu gewährleisten, sind derartige Schuhe, insbesondere was den Schaft betrifft, ausgehend von sehr widerstandsfähigen Materialien wie Leder oder Kunststoff hergestellt, die im allgemeinen relativ dick und steif sind.
- Aus diesem Grund ist es notwendig, mit Hilfe eines klassischen Verschnürungssystemes einen starken Zug auf die Teile des eigentlichen Schaftes auszuüben, um eine Festspannung des Schuhes auf dem Fuß zu haben.
- Da die Steifigkeit des Materials gegeben ist, ist es schwierig, die Schnürkraft zu dosieren. Dies führt im allgemeinen zu einer zu starken Schnürung, woher das Erzeugen von schmerzhaften Punkten, Druckpunkten usw. führt, die große Wunden bei langen Märschen oder bei wiederholten Etappen erzeugen können.
- Außerdem, wenn die Festspannung unzureichend ist, verschiebt sich der Fuß oder er bewegt sich im Inneren des Schuhes, was eine Reibung zwischen dem Fuß und dem Schuh mit sich bringt, was zu Blasen oder sogar Verbrennungen führt.
- Beim Ausüben eines derartigen Sportes ist gleichfalls festgestellt worden, daß bei einem Abstieg einer Steigung der Fuß die Tendenz hat, in Richtung nach vorne im Inneren des Schuhes zu gleiten und demzufolge einen Kontakt durch Druck des Endes des Fußes gegen die Spitze des Schuhes hervorzurufen, der auf der Verlagerung des Gewichtes des Benutzers in Richtung dieses Abschnittes beruht und eine lokale Ermüdung und gleichfalls eine für den Komfort abträgliche Reibung erzeugt.
- Bei bestimmten Laufschuhen, wie z.B. denjenigen, die Gegenstand der Patente FR 2 651 414, DE 4 032 826 und FR 2 534 459 sind, ist es bekannt, einen doppelten Schaft zu haben, d.h. einen teilweisen inneren Schaft, der einen Teil umhüllt und Spanneinrichtungen vom Typ Schnürung aufweist, und einen äußeren Schaft, oder ein Einlegstück, der im wesentlichen dazu bestimmt ist, die inneren Schnüreinrichtungen des Schaftes vor Kälte, Eis und dem Eindringen von Schnee oder Wasser zu schützen.
- Bei derartigen Schuhen sind die zu erfüllenden Bedingungen im wesentlichen die Bedingungen der Leichtigkeit und der Nachgiebigkeit, um ein vollständiges Abrollen ohne Behinderung des Fußes zu erlauben und ein minimales Gewicht zu garantieren, so daß sich das grundlegende Problem der vorliegenden Erfindung, einen guten mechanischen Schutz des Fußes zu schaffen, d.h. einen Schutz gegen Stöße, Steinschläge, Verstauchungen ... und eine bequeme Festspannung und Kontrolle des Fußes, bei derartigen Schuhen nicht stellt und im nach hinein durch sie nicht gelöst werden kann.
- Ebenso zeigt die DE 3 436 670 einen Sportschuh, der im Inneren mit einem System zur Unterstützung der Fußsohlenwölbung versehen ist, das nicht an der Einspannung des Fußes in dem Schuh teilnimmt, da außerdem eine äußere Einspannung vorgesehen ist, und auch keinerlei Hinweis oder Lösung zu dem durch die vorliegende Erfindung gestellten Problem gibt.
- Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diesen Nachteilen abzuhelfen, indem ein Schuh zum Laufen/Wandern im Gebirge vorgeschlagen wird, der ausreichend steif ist, um den Schutz des Fußes zu gewährleisten und gleichzeitig eine gesteuerte, einfache und bequeme Einspannung des Fußes in dem Schuh mit einer Dosierung der Kräfte im Hinblick auf eine wirksame Einspannung des Fußes erlaubt. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, die Funktion des Schutzes des Fußes, die durch eine äußere Umhüllung, im vorliegenden Falle durch einen äußeren Schaft, gewährleistet bleibt, von der Funktion des Einspannens des Fußes zu trennen, die auf von dem Schaft unabhängige Weise durch eine innere Spannvorrichtung gewährleistet ist.
- Gemäß einem anderen vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die innere Spannvorrichtung aus zwei inneren und äußeren Spannteilen gebildet, die gleichzeitig in dem Bereich des Fußhalses des Benutzers wirken und durch eines ihrer unteren Enden jeweils auf der inneren und äußeren Seite des Schuhes befestigt sind, wobei ihr oberes freies Ende mit Einrichtungen zur Verbindung und zum Spannen versehen ist, die ihm eigen sind und die unter dem äußeren Schaft angeordnet sind.
- Man versteht leicht, daß es auf diese Weise einfacher ist, die Spannkraft zu dosieren, da man, da die Schutzfunktion sonst durch den äußeren Schaft gewährleistet ist, ein um einiges nachgiebigeres Material, was die Spannteile betrifft, in Betracht ziehen kann, das sich der Form des Fußes anpaßt.
- Vorzugsweise sind die Spannteile in dem Schuh so angeordnet, daß sie den Fußhals zwischen der Biegungsfalte des Fußes und der Gelenkachse des Mittelfußes umgeben.
- Daher verfügen die Fußzehen, was sie betrifft, über eine gewisse Bewegungsfreiheit, was die Probleme der Blutzirkulation, des "Einschlafens" des Fußes und des unnötigen Zusammendrückens bestimmter Teile des Fußes verringert.
- Es ist nämlich festgestellt worden, daß:
- - Krämpfe insbesondere von einem zu starken vertikalen Druck auf den Fußhals herrühren, der eine Quetschung des Fußsohlengewölbes (Dehnung der Muskelfasern) hervorruft.
- - das Einschlafen und Kribbeln vielmehr auf eine Blockierung der Blutzirkulation oder der Nerven zurückzuführen sind, die durch ein zu starkes allgemeines Zusammendrücken des vorderen Fußes oder in dem Raum hinter den Knöcheln beidseitig der Achillesehne hervorgerufen ist.
- Außerdem erleichtert eine Freiheit des vorderen Teiles des Fußes über den Fußhals hinaus, die so ermöglicht ist, das Abrollen des Fußes beim Laufen.
- Auf vorteilhafte Weise sind die Spannteile ausgehend von einer nachgiebigen perforierten Leinwand hergestellt, um eine größere Leichtigkeit für den Schuh zu gewährleisten und dabei eine Leichtigkeit des Spannens und eine Belüftung des Fußes zu bieten.
- Die Erfindung wird besser verstanden werden und andere Merkmale derselben werden offensichtlich werden mit Hilfe der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen, in der beispielhaft und nicht beschränkend eine bevorzugte Ausführungsform veranschaulicht wird.
- Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Bergschuhes gemäß der Erfindung.
- Fig. 2 ist eine schematische Ansicht im Querschnitt des Schuhes der Fig. 1.
- Fig. 3 ist eine Ansicht von vorne des Schuhes, der teilweise aufgeschnitten ist, die die Position des Fußes in dem Schuh zeigt, wenn er durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung gehalten ist.
- Die Fig. 1 stellt einen Bergschuh 1 von dem Typ dar, der eine äußere Sohle 2 aufweist, auf der ein äußerer Schaft 3 montiert ist, der in Richtung nach vorne offen ist, um den Durchgang des Fußes 4 zu erlauben. Der Schaft 3 ist hier aus zwei Halbeinsatzstücken gebildet, einem inneren 3a, das sich auf der inneren Seite des Fußes 4 befindet, und einem anderen äußeren 3b, das sich auf der äußeren Seite des Fußes befindet, wobei diese beiden Halbeinsätze 3a und 3b untereinander durch ein Verschlußsystem 5 verbunden sind, wie z.B. einem Reißverschluß oder selbsthaftenden Einrichtungen.
- Die Fig. 2 zeigt, daß jeder der Halbeinsätze 3a, 3b des Schaftes 3 auf die Sohle 2 durch Kleben gleichzeitig mit der Montagebrandsohle 6 in einem Montagebereich montiert ist, der Montagepunkt 7 genannt wird und der sich zwischen der Sohle 2 und der Montagebrandsohle 6 befindet.
- Gemäß der Erfindung weist der Bergschuh 1 eine innere Spannvorrichtung 8 auf, die dazu bestimmt ist, den Halt des Fußes 4 im Inneren des Schuhes 1 zu gewährleisten, und die auf den Fuß 4 unabhängig von dem Schaft 3 wirkt, der, was ihn betrifft, dazu bestimmt ist, den mechanischen Schutz des Fußes 4 zu gewährleisten.
- Die innere Spannvorrichtung 8 ist aus zwei inneren 8a und äußeren 8b Spannteilen gebildet, die gleichzeitig in dem Bereich des Fußhalses des Benutzers wirken und die durch ihr jeweiliges unteres Ende 8c, 8d auf der inneren und äußeren Seite des Schuhes 1 befestigt sind. Die jeweiligen anderen freien oberen Enden 8e und 8f sind mit Einrichtungen zur Verbindung und zum Spannen 9 versehen, die ihnen eigen sind, und die unter dem Schaft 3 angeordnet sind, wenn er durch sein Verschlußsystem verschlossen ist.
- Die beiden Spannteile 8a, 8b erlauben, den Fuß 4 des Benutzers gegen eine Sohle zu drücken, die Hygienebrandsohle (nicht dargestellt) genannt wird, und die auf der Montagebrandsohle 6 angeordnet ist, auf der die Sohle nach dem gleichzeitigen Zwischenlegen und Kleben der unteren Ende 8c, 8d der Spannteile 8a, 8b und der Halbeinsätze 3a, 3b des Schaftes 3 geklebt ist.
- Wohl gemerkt, können, anstelle durch Kleben, die Spannteile 8a, 8b durch ihr unteres Ende 8c, 8d direkt auf die Halbeinsätze 3a, 3b des Schaftes 3 durch eine zugeordnete Naht (nicht dargestellt) montiert sein, die sich über dem Montagepunkt 7 des Schaftes 3 befindet. In diesem Falle sind die Teile 8a, 8b kürzer.
- Wie es die Figuren 1 und 3 zeigen, sind die Spannteile 8a, 8b auf der Ebene des Fußhalses zwischen der Biegungsfalte 4a des Fußes 4 und der Gelenkachse des Mittelfußes 4b angeordnet.
- Vorzugsweise sind die Spannteile 8a, 8b der Vorrichtung 8 ausgehend von einem nachgiebigen Material hergestellt, wie z.B. einer perforierten Leinwand oder aus einem Netz, das die vorzitierten Vorteile aufweist.
- Außerdem sind die Einrichtungen zur Verbindung und zum Spannen 9 der freien oberen Enden 8e, 8f der Spannteile 8a, 8b durch ein Schnürsystem gebildet.
- Wohl gemerkt, könnten sie durch selbsthaftende Bänder oder jede andere an sich bekannte Spanneinrichtung ersetzt sein.
Claims (10)
1. Schuh zum Laufen, insbesondere zum Wandern im Gebirge, der eine
äußere Sohle (2) aufweist, auf der ein äußerer Schaft (3) montiert ist,
der in Richtung nach vorne offen ist, um den Durchgang des Fußes (4)
zu erlauben, und der durch ein Verschlußsystem über ihm geschlossen
werden kann, wobei der Schaft aus einem widerstandsfähigen Material
ist und Steifigkeitseigenschaften für den Halt des Knöchels und den
mechanischen Schutz des Fußes aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß er eine innere Spannvorrichtung (8) aufweist, die verschieden von
dem äußeren Schaft ist und dazu bestimmt ist, den Halt des Fußes (4)
im Inneren des Schuhes (1) zu gewährleisten, wobei die Funktion des
Einspannens des Fußes unabhängig von dem äußeren Schaft (3)
gewährleistet ist.
2. Schuh gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere
Spannvorrichtung (8) aus zwei inneren (8a) und äußeren (8b) Spannteilen
gebildet ist, die mit einem ihrer unteren Ende (8c, 8d) jeweils auf der
inneren bzw. äußeren Seite des Schuhes (1) befestigt sind, wobei ihr
oberes freies Ende (8e, 8f) mit Einrichtungen zur Verbindung und zum
Spannen (9) versehen ist, die ihnen eigen sind und die unter dem Schaft
(3) angeordnet sind.
3. Schuh gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
Spannteile (8a, 8b) durch sein unteres Ende (8c, 8d) direkt auf dem
Schaft (3) durch eine zugeordnete Naht montiert ist, die sich über dem
Montagepunkt (7) des Schaftes (3) befindet.
4. Schuh gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Montage der
Spannteile (8a, 8b) durch Zwischenpositionierung und Kleben eines ihrer
jeweiligen unteren Enden (Sc, 8d) zwischen die äußere Sohle (2) und
die Montagebrandsohle (6) geschieht.
5. Schuh gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren
Enden (8c, 8d) der Spannteile (8a, 8b) zwischen die äußere Sohle (2)
und die Montagebrandsohle (6) gleichzeitig mit dem Schaft (3)
zwischenpositioniert und geklebt sind.
6. Schuh gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannteile (8a, 8b) auf der Ebene des
Fußhalses, zwischen der Biegungsfalte (4a) des Fußes (4) und der
Gelenkachse des Mittelfußes (4b) angeordnet sind.
7. Schuh gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannteile (8a, 8b) ausgehend von einem
nachgiebigen Material hergestellt sind.
8. Schuh gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige
Material, um die Spannteile (8a, 8b) zu realisieren, aus einer
perforierten Leinwand besteht.
9. Schuh gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen zur Verbindung und zum Spannen (9) der freien oberen
Enden (8e, 8f) der Spannteile (8a, 8b) durch ein Schnürsystem gebildet
sind.
10. Schuh gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen zur Verbindung und zum Spannen (9) der freien oberen
Enden (8e, 8f) der Spannteile (8a, 8b) durch selbsthaftende Bänder
gebildet sind.
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