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Sportstiefel, insbesondere Eishockeystiefel Sportstiefel werden heute
in den verschiedensten Ausführungen hergestellt, da fast jede Sportart eine auf
sie zugeschnittene Machart und Ausgestaltung des Stiefels verlangt, wenn Höchstleistungen
beim Sport erzielt werden sollen. Nun stehen aber die Maßnahmen, die zur Erfüllung
der an eine bestimmte Sportstiefelart gestellten Anforderungen getroffen werden
müssen, mitunter im Gegensatz zueinander. So wird z. B. von einem Eishockeystiefel
auf der einen Seite verlangt, daß der Schaft, insbesondere an den Seiten des Stiefels,
so dünn gehalten wird, daß der erforderliche Kontakt des Fußes mit dem Boden und
die beim Spiel erforderliche Einfühlung des Fußes auf die in einem gewissen Augenblick
notwendig werdende Bewegung oder Bewegungsänderung nicht unterdrückt werden. Auf
der anderen Seite aber müssen die Seitenteile des Stiefels im Hinblick auf die beim
Eishockeyspiel nun einmal unvermeidlichen Einwirkungen eines in der Richtung auf
den Fuß geführten Schlages so ausgestattet sein, daß der Spieler in diesem Fall
zum mindesten keine ernstliche Verletzung erhält. Unter dem letzteren Gesichtspunkt
gesehen, müßte also der Schaft des Eishockeystiefels eine starke Polsterung aufweisen,
die aber wiederum die beim Spiel erforderliche Einfühlung des Fußes unmöglich machen
würde.
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Es hat sich nun gezeigt, daß den beiden an sich widerstrebenden Anforderungen
erfindungsgemäß dadurch entsprochen werden kann, daß die Seitenteile des Schaftes
verteilt liegende Polster erhalten, die durch ungepolsterte Stellen unterbrochen
sind. Liegen die gepolsterten Stellen nahe genug beieinander, so fangen sie alle
auf die Seiten des Fußes
gerichteten Schläge oder Stöße ab. Auf
der anderen Seite erfüllen die dazwischenliegenden ungepolsterten Stellen die Aufgabe,
die Einfühlung des Fußes nach außen hin aufrechtzuerhalten. Die Polster können aus
Gummi, Weichgummi, Filz und/oder Drahtgewebe bestehen und jedwede Form besitzen.
Sie können auf einem gefütterten oder nicht gefütterten Schaft angebracht werden.
Ihre Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Aufsteppen auf der Innen- oder Außenseite
des Schaftes.
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Eine besonders -zweckmäßige Ausführungsform der Polsterung auf dem
Schaft ergibt sich, wenn die Polster in vorzugsweise parallelen Streifen aufgesteppt
werden, zwischen denen ungepolsterte Schaftteile liegen. Je nach Zweckmäßigkeit
können die ungepolsterten Stellen breiter oder schmäler als die gepolsterten sein.
Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Polsterstreifen in der Richtung
von oben nach unten anzuordnen. Hierdurch wird dem Stiefel auch ein besonders gefälliges
Aussehen gegeben.
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Es ist aber ebenso gut möglich, die Polsterstreifen in der Längsrichtung
des Stiefels oder auch schräg auf den Schaft aufzusteppen.
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Von besonderer Bedeutung ist es, bei einem Stiefel, der insbesondere
zur Ausübung des Eishockeyspieles dienen soll, den Fersenteil desselben besonders
fest und widerstandsfähig zu machen. Zu diesem Zweck erhält der Stiefel eine sich
vom Fersenteil bis zur Schuhmitte erstreckende Hinterkappe aus besonders hartem
Leder oder aus einem sonstigen harten Material, wie z. B. Kunststoffen od. dgl.,
die nach der Stiefelmitte zu abfällt. Eine solche feste Hinterkappe sichert dem
Fuß einen festen Halt und einen wirksamen Schutz gegen mechanische Einwirkungen.
Die Festigkeit der Kappe stört an dieser Stelle des Stiefels nicht, weil die Einfühlung
des Fußes lediglich mit dessen vorderem Teil erfolgt.
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Die Polsterstreifen können, wenn sie senkrecht oder schräg angeordnet
sind, an der Oberkante der Hinterkappe des Stiefels enden oder sich auch über die
Hinterkappe erstrecken.
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Bei besonderen Sportschuharten, wie z. B. bei Eishockeystiefeln, muß
auch der über der Ferse liegende Teil des Stiefelschaftes so ausgestattet werden,
daß die diesen Teil treffenden Stöße oder Schläge unschädlich gemacht werden. Da
hier die Einfühlung des Fußes nach außen hin keine so große Rolle wie an den Seitenteilen
des Stiefels spielt, so wird erfindungsgemäß der über der Ferse liegende Schaftteil
mit einer Kappe versehen, in deren oberem Teil ein vorzugsweise zusammenhängendes
Polster aus Gummi, Schwammgummi, Filz und/oder Drahtgewebe oder auch aus ähnlichen
Stoffen angebracht ist. Ein solches Polster fängt, wenn es dick genug gewählt ist,
die Schläge und Stöße genügend ab. Wenn es zweckmäßig erscheint, kann auch dieses
Polster mit 'Unterbrechungen, z. B. also in einzelnen Streifen ausgeführt sein.
Die Polsterung im Hinterschuh ist deshalb von so großer Bedeutung, weil der hier
liegende Fußteil mit der Achillessehne gegen Schläge besonders empfindlich ist und
es sehr häufig vorkommt, daß ein Hockeyspieler, dessen Sportstiefel keine Polsterung
im Hinterschub aufweist, durch einen diese Fußstelle treffenden Schlag an der Fortsetzung
des Spieles gehindert wird und damit zum Schaden seiner 1-lannschaft aus dem Spiel
ausscheiden muß.
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Der gepolsterte Kappenteil überragt zweckmäßig die mit Unterbrechungen
gepolsterten Seitenteile des Schaftes in der flöhe, damit auch die Einwirkung von
solchen Schlägen ausgeschlossen wird, die den Fuß weiter oben treffen.
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Eishockeystiefel müssen sehr fest geschnürt werden, damit der Fuß
fest auf den Boden gepreßt wird und damit den erforderlichen Kontakt mit diesem
erhält. Damit nun die feste Schnürung keine Druckstellen am Fuße hervorruft, wird
erfindungsgemäß in der in an sich bekannter Weise gepolsterten Zunge des Stiefels
ein zusätzliches schmäleres Streifenpolster in die Mitte der Zunge eingelegt. Dieses
Streifenpolster genügt zur Vermeidung von Druckstellen, ohne eine Störung der Blutzirkulation
im Fuß zu verursachen. Das streifenförmige Polster kann ebenso wie die anderen Polster
aus Filz, Gummi, Schwainingucnmi, Leichtgummi und/oder Dralitgewebc bestehen.
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Der erfindungsgemäße, insbesondere als Eishockeystiefel dienende Sportstiefel
genügt allen an diese Stiefelart zu stellenden Anforderungen, und zwar sowohl in
bezug auf die erforderliche Möglichkeit der Einfühlung des Fußes als auch in bezug
auf die Unschädlichmachung der den Stiefel treffenden Schläge. Dabei ist der Stiefel
leicht und weist trotzdem die bei solchen Stiefeln geforderte Festigkeit und Stabilität
auf.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in beispielsweisen Ausführungsformen
in den Fig. r bis 5 dargestellt. Es zeigt Fig. i ein Schaubild eines als Beispiel
für den erfindungsgemäßen Sportstiefel gewählten Hockeystiefels, Fig.2 eine Teilansicht
des Stiefels in etwas anderer Ausführung, Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-III
der Fig. i, Fig. q, einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. i, Fig. 5 einen
Schnitt nach der Linie V-V der Fig. i.
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Der in den Figuren dargestellte Hockeystiefel zeigt auf den Seitenteilen
des Schaftes 2 aufgesteppt die erfindungsgemäßen Polsterstreifen i, die aus Gummi,
Weichgummi, Filz und/oder Drahtgewebe bestehen können und zwischen denen ungepolsterte
Streifen des Schaftes 2 liegen. Die Streifen i können, wie in Fig. i dargestellt,
am Stiefel von oben nach unten oder, wie Fig. 2 zeigt, auch in der Längsrichtung
des Stiefels angeordnet sein. Der Stiefel ist im Fersenteil mit einer Kappe 3 aus
hartem Leder oder einem geeigneten Kunststoff ausgerüstet. Auf den hinteren Teil
des Schaftleders 2 ist eine Kappe d. aufgesteppt, die in ihrem oberen Teil ein dickes
Polster 5 aus Gummi,
Schwamntgumini, I# ilz undloder Drahtgewebe
trägt. Der Schaft 2 kann ganz oder teilweise auf der Innenseite mit einem 'Futter
6 versehen sein. Die Zunge ; des Stiefels besteht aus einem Polsterstott, wie z.
B. Filz. Sie trägt zur Vermeidung von Druckstellen am Fuß ein weiteres streifenförmiges
Polster 8, das z. B. aus `'Weichgummi bestehen kann und <las unter den auf die
Zunge aufgesteppten Lederstreifen 9 und io befestigt ist.