-
Fußballstiefel In dem Patent 830 9r2, Zusatz zu dem Patent
817 699, ist ein Fußballstiefel beschrieben, dessen Laufsohle mit den Beschlagteilen
aus Gummi oder einem Kunststoff mit ähnlichen Eigenschaften eine gegossene Einheit
bildet und bei dem über der Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff eine Zwischensohle
aus Leichtgummi oder leichtem Kunststoff liegt.
-
Gegenstand der Erfindung ist eine Vervollkommnung des in dem genannten
Zusatzpatent beschriebenen Fußballstiefels. Bei solchen Stiefeln, die natürlich
auch für andere Sportarten als für den Fußballsport benutzt werden können, ist es
von besonderer Wichtigkeit, daß die Laufsohle die erforderliche Griffigkeit gegenüber
dem Boden aufweist. Zu diesem Zweck weist die aus Gummi bestehende Laufsohle, wie
diese in der angeführten Zusatzerfindung bereits beschrieben ist, Beschlagteile
auf, die in Streifenform oder auch in anderen Formen, z. B. als kreisrunde Nocken,
ausgebildet sein können. Bei Verwendung solcher Nocken wurden diese bisher nur in
geringer Zahl an der Sohle vorgesehen. Dies hat den Nachteil, daß über den Stellen,
an denen die Nocken sitzen, ein stärkerer Druck vom Boden über die Schuhsohle auf
den Fuß des Sporttreibenden ausgeübt wird,
als ' iibd-r den nicht
v=on Nocken eingenommenen Sohlenteilen und daß zur Beseitigung solcher lokaler Druckstellen
unter Umständen besondere zusätzliche Mittel, wie z. B. über, den Nocken angebrachte
Polster, zur Anwendung kommen müssen, um die sonst entstehenden Beschwerden zu vermeiden:
Gemäß -der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß eine große Zahl
von vorzugsweise in Reihen' angeordneten Nocken vorgesehen wird, die beliebig, z.
B. zylindrisch oder auch konisch, geformt sein können und die sich in dichter Besetzung
über die ganze Laufsohle verteilen. Eine solche Nockensohle hat sich auf den Fußballplätzen
als besonders griffig erwiesen. Soweit bei einer solchen Anordnung überhaupt noch
lokale Druckstellen entstehen könnten, wird deren Wirkung durch die in dem erwähnten
Zusatzpatent beschriebene, über der Laufsohle liegende Zwischensohle aus Leichtgummi
oder, leichtem Kunststoff so weit abgedämpft, daß jegliche Fußbeschwerden verhindert
werden. Die Zwischensohle aus Leichtgummi ergibt die weitere Wirkung, daß die Abnutzung
der Lauffläche der Sohle verringert wird, weil die Nocken, die auf der Sohle "sitzen,
durch die Zwischenschaltung der Leichtgummisohle eine Federung. erhalten.
-
Nun ergibt sich aber bei einer Laufsohle aus Gummi und einer darüberliegenden
Zwischensohle aus Leichtgummi, Schwammgummi oder leichtem Kunststoff unter Umständen
der Nachteil, daß die Sohle des rStiefels nicht die für die Ausübung des Sports
genügende Festigkeit besitzt. Bekanntlich werden gerade bei Stiefeln, die für die
Ausübung des Fußballsports bestimmt sind, ganz besonders hohe Anforderungen an die
Festigkeit der Sohle gestellt, ohne daß diese ein zu hohes Gewicht hierdurch erhalten
dürfte.
-
Erfindungsgemäß wird zur Erreichung dieses Zieles über der .Zwischensohle
aus Leichtgummi oder leichtem Kunststoff, die. in der Mitte des Schuhes dünner gehalten
sein kann als im Vorder-und Fersenteil desselben, eine weitere, vorzugsweise dünne
Zwischensohle aus Leder oder einem harten Kunststoff angeordnet, die gleichzeitig
die Verbindung mit der Brandsohle herstellt, indem sie mit dieser in an sich bekannter
Weise, z. B. durch Verstiften, Vernähen oder Verkleben, verbunden wird. Auch die
Verbindung dieser Leder- oder Kunststoffsohle mit der darunterliegenden Zwischensohle
aus Leichtgummi oder - leichtem Kunststoff erfolgt- in an sich bekannter Weise,
z. B. durch Aufkleben; Aufvulkanisieren oder in ähnlicher Weise.
-
Um- nun zu verhüten, daß der auf der Brandsohle ruhende Fuß infolge
der unmittelbar darunterliegenden Leder- oder Kunststoffsohle zu hart aufliegt,
wird als weitere Maßnahme gemäß- der Erfindung im Fersenteil des Schuhes zwischen
der Sohle aus Leder oder hartem Kunststoff und der Brandsohle eine vorzugsweise-
keilförmige Zwischenlage aus Leichtgummi, ,Schwammgummi oder einem leichten Kunststoff
vorgesehen:. Hierdurch erhält der. Fixa im Fersenteil des Stiefels,_in welchem sich
die Wirkung einer zu harten Unterlage besonders unangenehm bemerkbar macht, eine
weiche Polsterung, durch die an dieser Stelle sonst auftretende Beschwerden vermieden
werden.
-
In Fällen, in denen die beschriebene Polsterung im Fersenteil .des
.Stiefels nicht ausreicht, kann über der Brandsohle ein weiteres Polster im Innern
des Stiefels angebracht sein, das zweckmäßig ebenfalls aus Leichtgummi, Schwammgummi
oder einem leichten Kunststoff besteht.
-
Es hat sich gezeigt, daß bei der beschriebenen Ausführung eines Fußball-
bzw. Sportstiefels alle Nachteile vermieden werden, die den bisher bekannten Ausführungsarten
angehaftet haben. Selbstverständlich kann ein solcher Stiefel im übrigen diejenigen
Ausstattungen und Kennzeichen aufweisen, die schon in der erwähnten Zusatzerfindung
beschrieben sind. So- kann die Laufsohle an der Stiefelspitze abgesetzt und durch
einen Ledervorstoß abgeschlossen sein. Solche Ledervorstöße können außerdem auch
am Fersenteil der durchgehenden iStiefelsohle vorgesehen sein. Auch kann der Stiefel
im Innern des Schaftleders eine Fütterung besitzen, die mit dem Schaftleder vernäht
oder in anderer Weise verbunden sein kann.
-
Fußballstiefel der beschriebenen Art sind nicht nur für den Fußballsport
geeignet, sondern sie können mit den gleichen Vorteilen auch für andere ähnliche
Sportarten benutzt werden.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist in einer beispielsweisen Ausführung
in den Fig. i und a dargestellt. Es zeigt Fig. i den Fußballstiefel in der Blickrichtung
auf die Laufsohle und Fig. 2 den Stiefel von der Seite gesehen.
-
Die Laufsohle i weist eine große Zahl konisch geformter Nocken 2 auf.
Sohle und Nocken bilden eine gegossene Einheit aus Gummi oder einem gummiähnlichen
Kunststoff. An der Sohlenspitze ist die Laufsohle i abgesetzt und durch einen Ledervorstoß
3 abgeschlossen. Über der Laufsohle aus Gummi oder einem ähnlichen Kunststoff, liegt
die Zwischensohle 4 aus Leichtgummi, Schwammgummi, leichtem Kunststoff oder einem
ähnlichen Stoff, die vorzugsweise über die ganze Sohlenfläche bis in den Fersenteil
hinein durchgeführt ist und in der Mitte des Stiefels, wo der Druck auf den Fuß
am geringsten ist, dünner gehalten sein kann als im Vorder- und Fersenteil des Stiefels.
Zur Verstärkung der Sohle in bezug auf ihre mechanische Widerstandsfähigkeit ist
über der Zwischensohle 4 eine weitere Zwischensohle 5 aus Leder oder einem harten
Kunststoff angeordnet, die gleichfalls über die ganze Sohlenfläche des Stiefels
erstreckt ist, und zur Abpolsterung des Fußes gegen diese harte Sohle 5 ist zwischen
der in der Figur nicht sichtbaren Brandsohle und der Leder- oder Kunststoffsohle
5 ein vorzugsweise keilförmiges Polster 6 aus Leichtgummi, Schwammgummi, leichtem
Kunststoff od. dgl: vorgesehen. Schließlich kann noch im Innern des Stiefels über
dem Fersenteil der Brandsohle ein weiteres Polster eingelegt sein, das gleichfalls
aus Leichtgummi, .Schwammgummi oder
leichtem Kunststoff bestehen
kann. Dieses Polster ist in der Figur nicht sichtbar, da es durch den Teil 7 des
Oberleders verdeckt wird.