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Fußballstiefel In dem Patent 804072 ist ein Fußballistiefel
mit Ledersohle und auf dieser zur Erhöhung der Griffigkeit gegenüber dem Boden aufgebrachten
Klötzchen beschrieben, bei dem zur Verteilung des beim Auftreten von den Klätzchen
ausgehenden Druckes auf einen größeren Teil der Sohle und zur Vermeidung der sonst
auftretenden Druckbeschwerden am Fuß in die Laufsohle an den über den Klötzchen
liegenden Stellen Streifen aus Leder, einem harten Werkstoff, wie z. B. Vulkanfiber,
einem festen Kunststoff o. dgl. in die Laufsohle eingelegt sind. Zu diesem Zweck
sind in der Laufsohle Aussparungen vorgesehen, die der Form und Größe der einzulegenden
Streifen entsprechen. Bei einem mit solchen Einlagen ausgestatteten Stiefel verteilt
sich der von den Klötzchen ausgehende Druck gleichmäßig über einen großen Teil der
Sohlenfläche, so daß Fußbeschwerden infolge Durchdrückens der Klötzchen ganz vermieden
werden. Die vorliegende Erfindung fußt ebenfalls auf dem Erfindungsgedanken, durch
Einlagen aus festen Werkstoffen die gewünschte gleichmäßige Druckverteilung auf
der Schuhsohle zu erreichen. jedoch sollen dabei die etwas kostspieligen besonders
geformten Aussparungen in der Sohle an den für die Streifeneinlage in Betracht kommenden
Stellen vermieden werden.
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Erfindungsgemäß werden an Stelle der im Hauptpatent vorgesehenen dicken
Ledersohle eine nur als Zwischensohle dienende dünnere Ledersohle und eine unter
dieser aufgebrachte, die Klötzchen tragende Sohle aus Gummi vorgesehen und die Einlagen
vorzugsweise in Form dünner Streifen oder Platten aus hartem Werkstoff, wie z. B.
Vulkanfiber, festem Kunststoff o. dgl. an den über den Klötzchen
liegenden
Stellen unmittelbar über oder unter der Brandsohle untergebracht. Diese Einlagen
brauchen bei der beschriebenen Ausführungsart des Fußballstiefels nur relativ dünn
zu sein,- da sowohl die Zwischensohle wie auch die darüber aufgebrachte Gummisohle
mit dazu beitragen, den von den Klötzchen awgehenden Druck verbreitert auf die Sohlenfläche
zu übertragen. Es erübrigen sich daher auch besonders geformte Aussparungen an den
für die Einlagen in Frage kommenden Stellen der Zwischensohle.
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Diese wird zweckmäßig zur Verminderung des Stiefelgewichts aus dünnem
Leder hergestellt, da sie ja im wesentlichen nur die Aufgabe zu erfüllen hat, eine
feste Verbindung zwischen der Gummisohle einerseits und dem Schaft bzw. der Brandsohle
andererseits zu vermitteln.
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Die Einlagen werden sowohl im vorderen Teil des Stiefels wie auch
in dessen Fersenteil vorgesehen, und zwar im Vorderteil des Stiefels vorzugsweise
in Form von der Lage der Klötzchen entsprechenden, die ganze Sohlenbreite einnehmenden
Streifen und im Fersenteil zweckmäßig als eine sich über die ganze Fläche erstreckende
Vul.kanfiber- oder Kunststoffplatte, die jedoch auch aufgeteilt sein kann. Im Vorderteil
des Stiefels können die streifenförmigen Einlagen auch zu einer oder mehreren Platten
zusammengefaßt sein, wenn es sich darum handelt, die Sohle auf ihrer ganzen Fläche
gut druckverteilend auszugestalten. Im übrigen brauchen die Einlagen auch nicht
unbedingt zwischen Brandsohle und Zwischensohle zu liegen, sondern sie können auch
auf der dem Fuß zugewandten Seite der Brandsohle vorgesehen und beim Aufzwicken
des Oberleders auf die Brandsohle gemeinsam mit dieser erfaßt und befestigt werden.'
Einlagen und Sohlen werden mit in der Schuhfabrikation bekannten Mitteln, wie z.
B. durch Verstiften, Vernähen, Verkleben usw., miteinander verbunden.
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An der Schuhspitze wird zweckmäßig der starken Beanspruchung des Stiefels
an dieser Stelle Rechnung tragend, ein Vorstoß aus Leder aufgenagelt.
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Die Befestigung der Klötzchen erfolgt in an sich bekannter Weise durch
Stifte, die bis in die Zwischensohle aus Leder und die Streifeneinlagen hineinreichen.
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Die Gummisohle kann eine an sich bekannte profilierte Oberfläche besitzen.
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Der beschriebene Fußballstiefel zeichnet sich infolge der Verwendung
einer nur dünnen Ledersohle und relativ dünner Einlagen durch ein besonders geringes
Gewicht aus. Außerdem weist er wegen der Verwendung einer Gummisohle eine sehr gute
Sohlenbiegbarkeit auf. Es hat sich gezeigt, daß bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Fußballstiefels keinerlei auf die Klötzchen zurückzuführende Druckbeschwerden
am Fuß in Erscheinung treten. Selbstverständlich kann der Fußballstiefel auch bei
ähnlichen Sportarten mit gleichem Vorteil Verwendung finden.
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Der erfindungsgemäße Fußballstiefel ist in einer beispielsweisen Ausführungsform
in den Fig. i und :2 dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht des Stiefels
und Fig. :ä den Stiefel mit Blickrichtung auf die Sohle gesehen.
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Der Schaft des Stiefels ist mit i, die Zwischensohle aus dünnem Leder
Mit 2 und die darunter äufgebrachte Gummisohle mit 3 bezeichnet. Auf der
Gummisohle 3 sind die Klötzchen 4 befestigt. Die zwischen der Zwischensohle
2 und der Brandsohle über den Klötzchen eingelegten Einlagen aus einem festen Werkstoff
tragen das Bezugszeichen 5. Wie die Figuren erkennen lassen, sind die Einlagen
5 im Vorderteil des Stiefels in Streifenform ausgeführt, während sie im Fersenteil
eine über die ganze Fläche der Ferse erstreckte Platte bilden. An der Spitze des
Stiefels ist unter der Gummisohle 3 ein Vorstoß 6 aus Leder, der erhöhten
Beanspruchung des Stiefels an dieser Stelle Rechnung tragend, befestigt.