DE602004010084T2

DE602004010084T2 - Navigationseinrichtung und verfahren zum anzeigen simulierter navigationsdaten

Info

Publication number: DE602004010084T2
Application number: DE602004010084T
Authority: DE
Inventors: Ayal Pinkus; Edwin Neef; Sven-Erik Jurgens; Mark Gretton
Original assignee: TomTom International BV
Current assignee: TomTom International BV
Priority date: 2003-02-26
Filing date: 2004-02-26
Publication date: 2008-09-11
Anticipated expiration: 2024-02-27
Also published as: GB2421160A; WO2004076979A1; DE602004005427T2; GB2400293B; EP1608935B1; ES2285434T3; PT1611416E; RU2361177C2; GB2421161A; ATE363646T1; US20110144904A1; EP1608935A1; US7737951B2; GB0404303D0; DK1608935T3; GB2400175B; US20060195259A1; GB0602729D0; PT1599703E; DK1611416T3

Description

Hintergrund der Erfindung
1. Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Navigationseinrichtung, die simulierte Navigationsdaten anzeigen kann. Die Navigationseinrichtung findet insbesondere Anwendung als Fahrzeug-Navigationssystem.
2. Beschreibung des Stands der Technik
Auf dem GPS (Global Positioning System, weltumspannendes Ortungssystem) basierende Navigationseinrichtungen sind ausreichend bekannt und werden vielfach als Fahrzeug-Navigationssysteme eingesetzt. Es sei hierzu auf die Software der Navigator-Reihe des derzeitigen Patentanmelders, TomTom B. V., verwiesen. Dies ist eine Software, die, wenn sie auf einem PDA (Personal Digital Assistant, persönlicher digitaler Assistent; beispielsweise ein Compaq iPaq) läuft, welcher mit einem externen GPS-Empfänger verbunden ist, einem Benutzer die Möglichkeit bietet, in den PDA eine Start- und eine Zieladresse einzugeben. Die Software berechnet daraufhin die optimale Route zwischen den beiden Endpunkten und gibt Anweisungen aus, wie entlang dieser Route zu navigieren ist. Indem Standortinformationen genutzt werden, die von dem GPS-Empfänger bezogen werden, kann die Software in regelmäßigen Abständen den Standort des PDA (der in aller Regel an der Instrumententafel eines Fahrzeugs angebracht ist) bestimmen und den aktuellen Standort des Fahrzeugs auf einer Karte darstellen sowie entsprechende Navigationsanweisungen anzeigen (und ansagen) (beispielsweise „Nach hundert Metern links abbiegen"). Grafische Symbole, die die auszuführenden Aktionen darstellen (also etwa ein Linkspfeil, der auf einen voraus liegenden Fahrtrichtungswechsel nach links aufmerksam macht), können in einer Statusleiste angezeigt werden und auch über die betreffenden Knotenpunkte/Abzweigungen etc. der in der Karte dargestellten Straßen selbst überlagert werden. Es kann auch Bezug genommen werden auf Navigationseinrichtungen, bei denen ein GPS-Empfänger in eine Datenverarbeitungseinrichtung integriert ist, die mit einer Kartendatenbank programmiert ist, und die Navigationsanweisungen auf einem Display erzeugen können. Der Begriff „Navigationseinrichtung" bezieht sich auf eine Einrichtung, die es einem Benutzer ermöglicht, zu einem vorab definierten Zielort zu navigieren. Die Navigationseinrichtung kann ein internes System zum Empfangen von Standortinformationen besitzen, beispielsweise etwa einen GPS-Empfänger, oder lediglich an einen Empfänger anschließbar sein, welcher Standortinformationen empfangen kann.
Routenvorschaufunktionen sind für GPS-basierende Fahrzeug-Navigationssysteme bekannt. Beispielsweise wird in US 5544060 (Zexel USA Corporation) eine Route zu einem Zielort berechnet und können die auf diese Route bezogenen Anweisungen, die durch einfache Pfeilsymbole, welche die Fahrtrichtung angeben, und den jeweiligen Straßennamen dargestellt werden, der Reihe nach vor Antritt der Fahrt angezeigt werden, um dem Fahrer die Möglichkeit zu geben, sich mit der einzuhaltenden Fahrtroute vertraut zu machen. In US 6249742 (Navigation Technologies Corp.) kann eine Vorschau erzeugt und angezeigt werden, die die Namen der Straßen entlang einer berechneten Route enthält (jedoch keinerlei detaillierte Manövrieranweisungen oder animierte Kartendarstellung). In US 5832406 (Alpine electronics, Inc.) zeigt die Routenvorschaufunktion eine Abfolge von Bildern aller wichtigen Abzweigungen, etc., jedoch keine wirklich animierte Karte. In US 5612881 (Aisin AW Co., Ltd.) wird während der Vorschau eine animierte Karte dargestellt, jedoch sind die angezeigten Informationen relativ beschränkt und es werden keine Straßennamen angezeigt. In ähnlicher Weise zeigt US 2002/0103597 eine Kartensimulation für eine Navigationseinrichtung, jedoch werden auch hier Straßennamen nicht angezeigt. Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, den Stand der Technik zu verbessern.
Zusammenfassung der Erfindung
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt wird eine Navigationseinrichtung mit einer Kartendatenbank und einer Software programmiert, die es ermöglicht, eine Route zu einem Zielort zu planen, wobei die Navigationseinrichtung ferner derart programmiert ist, dass sie eine animierte Sequenz anzeigen kann, die den simulierten Verlauf entlang der gesamten geplanten Route über ein Bild einer Karte darstellt, und die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Navigationseinrichtung während der Fahrt entlang einer bestimmten Straße im Rahmen der Simulation den aktuellen Namen der betreffenden Straße anzeigt; und dass der Benutzer, während die Simulation abläuft, durch Berühren des Bildschirms die Simulation vollständig verlassen und zu einem Menübildschirm wechseln kann, der eine oder mehrere Option(en) enthält, die, wenn sie durch Berühren des Bildschirms ausgewählt werden, eine Neuberechnung der Route veranlassen.
Hierin liegt der Unterschied zum bisherigen Stand der Technik, bei dem einfach nur eine Vorschauliste der Straßen oder grafische Symbole, die die auszuführenden Aktionen an verschiedenen Abzweigungen definieren, angezeigt werden, da tatsächlich das wechselnde Kartenbild reproduziert wird, das angezeigt würde, wenn das Fahrzeug die Route real entlangführe, einschließlich der Art und Weise, wie die Straßen/Umgebung an dem Symbol vorbeirollen, das das Fahrzeug selbst verkörpert. Dies ist für den Benutzer bei Weitem einfacher zu verstehen als eine einfache Vorschauliste der Straßennamen oder eine Abfolge von grafischen Richtungsanzeigen. Ferner wird auch der Name der aktuellen Straße angezeigt, die das Fahrzeug in der Simulation gerade entlangfährt, genau so, wie es der Fall wäre, wenn das Fahrzeug tatsächlich die Route entlang führe. Der Straßenname kann in der normalen Statusleiste oder auch auf der Straße selbst angezeigt werden. Wenn eine dreidimensionale (3-D-)Kartenprojektion verwendet wird, kann der Straßenname ebenfalls wieder dem eigentlichen Straßenbild überlagert werden, wobei die Perspektive in passender Weise verändert wird, um den Anschein zu erzeugen, als wäre er ein Teil der Straßenoberfläche. Zusätzlich dazu kann der Benutzer problemlos eine alternative Route berechnen lassen, während die Simulation läuft. Dies alles erhöht den Nutzwert der Vorschaufunktion beträchtlich und ist insbesondere für Benutzer vorteilhaft, die die tatsächlichen Namen der Straßen wissen wollen, die sie benutzen sollen.
In einer Implementierung ist diese Funktion „Demonstrate Route" („Route demonstrieren") realisierbar, weil die Navigationseinrichtung eine Datenbanksequenz der Straßennamen speichert, zusammen mit den Vektoren und den Aktionen, die die Straßen der berechneten Route definieren (diese Route wurde komplett vorausberechnet und im Speicher der Navigationseinrichtung abgelegt). In dieser Datenbank enthaltene Datensätze, die die Route definieren, können dann nacheinander ausgewählt werden (beispielsweise zur Simulation des Fortschritts in einer Geschwindigkeit, die es erlaubt, die gesamte Fahrtstrecke innerhalb von 15 Sekunden abzuschließen); die Navigationseinrichtung kann dann den simulierten Fortschritt des Fahrzeugs entlang den Vektoren, die die Straßen der berechneten Route auf dem Kartenbild definieren, zusammen mit den zugehörigen Straßennamen anzeigen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen
1 ein Screenshot (Bildschirmfoto) von einer Navigationseinrichtung ist, in der die vorliegende Erfindung implementiert ist; der Screenshot zeigt eine Straßenkarten-Ansicht und eine Statusleiste, die am unteren Rand des Displays verläuft;
2 ein Screenshot von der Navigationseinrichtung ist, in der eine 3-D-Ansicht implementiert ist;
3 ein Screenshot von der Navigationseinrichtung ist, der verschiedene Routenplanungsfunktionen zeigt, mit deren Hilfe der Benutzer die Navigationseinrichtung veranlassen kann, eine neue Route zu dem Zielort auszugeben, die (i) eine alternative Route ist; (ii) eine unmittelbar voraus liegende Straßensperre umgeht; (iii) vordefinierte Straßen vermeidet oder (iv) eine Umkehrung der ursprünglichen Route ist.
Ausführliche Beschreibung
Systemüberblick
Die vorliegende Erfindung ist als Software von der TomTom B. V. unter der Bezeichnung Navigator implementiert. Die Navigator-Software läuft auf einem PDA-Gerät auf Pocket-PC-Basis mit Berührungsbildschirm (das heißt, mit Bedienung über einen elektronischen Stift, einen sog. Stylus), beispielsweise dem iPaq von Compaq. Sie stellt ein GPS-basierendes Navigationssystem bereit, wenn der PDA mit einem GPS-Empfänger gekoppelt ist. Das kombinierte PDA/GPS-Empfänger-System ist dafür ausgelegt, als Fahrzeug-Navigationssystem verwendet zu werden. Die Erfindung kann auch in jeder beliebigen anderen Anordnung einer Navigationseinrichtung implementiert werden, etwa einer solchen mit einem integrierten GPS-Empfänger/Computer/Display oder einer Einrichtung, die nicht für die Verwendung in einem Fahrzeug vorgesehen ist (beispielsweise für Fußgänger) oder für andere Fahrzeuge als Kraftfahrzeuge vorgesehen ist (beispielsweise Flugzeuge). Die Navigationseinrichtung kann jede beliebige Art von Standorterkennungstechnologie implementieren und ist nicht auf das GPS beschränkt; entsprechend kann sie auch unter Nutzung anderer Arten von GNSS (Global Navigation Satellite Systems, weltumspannende Satellitennavigationssysteme) wie beispielsweise dem europäischen Galileo-System implementiert werden. Ebenso ist sie nicht beschränkt auf satellitenbasierte Standort-/Geschwindigkeits-Erkennungssysteme, sondern kann in gleicher Weise auch implementiert werden, indem bodengestützte Funkfeuer oder andere Arten von Systemen genutzt werden, die es der Navigationseinrichtung ermöglichen, ihren geografischen Standort zu ermitteln.
Die Navigator-Software ergibt, wenn sie auf einem PDA läuft, eine Navigationseinrichtung, die veranlasst, dass der in 1 gezeigte normale Navigationsmodus-Bildschirm auf dem Display angezeigt wird. Diese Ansicht stellt Fahranweisungen in Form einer Kombination von Text, Symbolen, Sprachführung und einer bewegten Karte bereit. Die zentralen Elemente der Benutzeroberfläche sind folgende: eine zweidimensionale (2-D-)Karte 1 nimmt den größten Teil des Bildschirms ein. Die Karte zeigt das Fahrzeug des Benutzers und dessen unmittelbare Umgebung, und zwar derart gedreht, dass die Richtung, in die sich das Fahrzeug bewegt, immer „aufwärts" ist. Quer über das untere Viertel des Bildschirms erstreckt sich die Statusleiste 2. Der aktuelle Standort der Navigationseinrichtung, wie er von der Navigationseinrichtung selbst mithilfe einer konventionellen GPS-Standortfeststellung ermittelt wird, und ihre Ausrichtung (die aus der Fahrtrichtung abgeleitet wird) wird durch ein Pfeilsymbol 3 angezeigt. Die Route, die von der Navigationseinrichtung berechnet wurde (mithilfe der Routenberechnungs-Algorithmen, die im Speicher der Navigationseinrichtung gespeichert sind und auf die in einer Kartendatenbank im Speicher der Navigationseinrichtung enthaltenen Kartendaten angewendet werden), wird als dunklerer Weg 4 überlagert, wobei Pfeilsymbole die Fahrtrichtung angeben. Auf dem dunkleren Weg 4 sind alle wichtigen Aktionen (beispielsweise etwa Abzweigungen, Kreuzungen, Kreisverkehre etc.) schematisch durch Pfeilsymbole 5 dargestellt, die über den Weg 4 gelegt sind. Die Statusleiste 2 enthält außerdem auf der linken Seite eine schematische Darstellung 6, die die nächste Aktion anzeigt (hier Fahrtrichtungswechsel nach rechts). Außerdem wird in der Statusleiste 2 die zurückzulegende Entfernung bis zu der nächsten Aktion angegeben (im Beispiel der Fahrtrichtungswechsel nach rechts – hier beträgt die Entfernung noch 220 Meter), die aus einer Datenbank der Gesamtroute entnommen wird, welche von der Navigationseinrichtung berechnet wurde (das heißt, einer Liste aller Straßen und der zugehörigen Aktionen, die die zu fahrende Route definieren). Die Statusleiste 2 zeigt auch den Namen der aktuellen Straße 8 an, die geschätzte Zeit bis zur Ankunft 9 (hier 2 Minuten und 40 Sekunden), die aktuell geschätzte Ankunftszeit 10 (11.36 Uhr) und die Entfernung zum Zielort 11 (1,4 km). Die Stärke des GPS-Signals wird wie bei einem Mobiltelefon durch eine Signalstärkeanzeige 12 angezeigt.
Wenn der Benutzer die Mitte des Bildschirms 13 berührt, wird ein Navigations-Bildschirmmenü eingeblendet; aus diesem Menü können weitere zentrale Navigationsfunktionen innerhalb der Anwendung Navigator ausgeführt oder gesteuert werden. Dadurch, dass zentrale Navigationsfunktionen aus einem Menübildschirm ausgewählt werden können, der seinerseits sehr einfach aufzurufen ist (beispielsweise ein einziger Schritt von der Kartenansicht zum Menübildschirm), wird die Benutzerinteraktion erheblich vereinfacht und obendrein schneller und unkomplizierter.
Die Fläche des berührungsempfindlichen Bereichs, der von einem Benutzer berührt werden muss, ist bei Weitem größer als bei den meisten per Stylus zu bedienenden Systemen mit Berührungsbildschirm. Sie ist so ausgelegt, dass sie groß genug ist, um mit einem einzigen Finger ohne besondere Genauigkeit zuverlässig selektiert werden zu können; das heißt, um die realen Nutzungsbedingungen zu imitieren, die ein Fahrer antrifft, wenn er ein Fahrzeug steuert; er oder sie wird wenig Zeit haben, auf einen hochgradig detaillierten Bildschirm mit kleinen Steuersymbolen zu schauen, und noch weniger Zeit, eines dieser kleinen Steuersymbole punktgenau zu treffen. Daher ist die Verwendung einer sehr großen berührungsempfindlichen Fläche des Bildschirms im Zusammenhang mit einer gegebenen Soft-Taste (oder einer verborgenen Soft-Taste wie in der Mitte des Bildschirms 13) ein bewusst gewähltes Design-Merkmal dieser Implementierung. Anders als bei anderen Anwendungen mit Stylus ist dieses Design-Merkmal konsequent in der gesamten Navigator-Software realisiert, wenn es um die Auswahl von zentralen Funktionen geht, die ein Fahrer während der Fahrt mit hoher Wahrscheinlichkeit benötigt. Daher ist überall dort, wo der Benutzer die Möglichkeit hat, auf dem Bildschirm dargestellte Symbole (etwa Steuersymbole oder Tasten einer virtuellen Tastatur zur Eingabe beispielsweise einer Zieladresse) zu wählen, das Design dieser Symbole/Tasten einfach gehalten und sind die entsprechenden Bereiche des Berührungsbildschirms derart vergrößert, dass jedes Symbol/jede Taste unzweideutig mit dem Finger betätigt werden kann. In der Praxis bewegt sich der entsprechende Bereich des Berührungsbildschirms in der Größenordnung von mindestens 0,7 cm² und ist üblicherweise ein quadratischer Bereich. Im normalen Navigationsmodus zeigt die Navigationseinrichtung eine Karte an. Durch einmaliges (oder in einer anderen Implementierung zweimaliges) Berühren der Karte (das heißt, des berührungsempfindlichen Displays) in der Nähe der Bildschirmmitte (oder einem beliebigen Teil des Bildschirms in einer anderen Implementierung) wird dann ein Navigationsmenü aufgerufen (siehe 3), dessen große Symbole verschiedenen Navigationsfunktionen entsprechen, beispielsweise etwa die Option, eine alternative Route zu berechnen und die Route neu zu berechnen, um den nächsten Streckenabschnitt zu umgehen (nützlich, wenn ein Hindernis oder ein längerer Stau vorliegt); oder die Route neu zu berechnen, um bestimmte gelistete Straßen zu vermeiden.
Die tatsächliche physische Struktur der Navigationseinrichtung selbst weist unter Umständen im Wesentlichen keinen Unterschied zu einem beliebigen herkömmlichen Handheld-Computer auf, mit Ausnahme des integrierten GPS-Empfängers oder einer GPS-Dateneinspeisung von einem externen GPS-Empfänger. Entsprechend enthält der Speicher die Routenberechnungs-Algorithmen, die Kartendatenbank und die Benutzeroberflächen-Software; ein Mikroprozessor interpretiert und verarbeitet Benutzereingaben (beispielsweise Verwenden eines Berührungsbildschirms der Navigationseinrichtung, um Start- und Zieladressen und alle weiteren Steuereingaben einzugeben) und wendet die Routenberechnungs-Algorithmen an, um die optimale Route zu berechnen. „Optimal" kann sich auf Kriterien wie kürzeste Fahrtzeit oder kürzeste Entfernung oder andere benutzerspezifische Faktoren beziehen.
Spezieller gibt der Benutzer seinen Startort und den gewünschten Zielort auf normale Weise über eine virtuelle Tastatur in die Navigator-Software ein, die auf dem PDA läuft. Anschließend wählt der Benutzer die Art und Weise, wie die Fahrtroute berechnet wird: Angeboten werden verschiedene Modi, beispielsweise ein „Schnell"-Modus („Fast"), der die Route in sehr kurzer Zeit berechnet, wobei allerdings die Route gegebenenfalls nicht die kürzeste ist; einen „Voll"-Modus („Full"), der alle möglichen Routen prüft und die kürzeste herausfindet, jedoch längere Zeit für die Berechnung etc. benötigt. Weitere Optionen sind möglich, indem etwa ein Benutzer eine landschaftlich reizvolle Route definiert – die zum Beispiel die meisten Orte von Interesse (Points of Interest, POI) berührt, die als Aussicht von besonderer Schönheit gekennzeichnet sind, oder die die meisten POIs passiert, die für Kinder möglicherweise interessant sind, oder die die wenigsten Abzweigungen enthält etc.
Die Straßen selbst sind in der Kartendatenbank, die Bestandteil der Navigator-Software ist (bzw. auf die die Software auf anderem Wege zugreift), welche auf dem PDA läuft, als Linien beschrieben – das heißt, als Vektoren (beispielsweise Startpunkt, Endpunkt, Richtung der Straße, wobei eine einzelne Straße aus vielen Hundert solcher Abschnitte besteht, die jeweils durch die Parameter Startpunkt/Endpunkt/Richtung eindeutig definiert sind). Eine Karte besteht demnach aus einer Gruppe solcher Straßenvektoren plus Orte von Interesse (POIs) plus Straßennamen plus weitere geografische Merkmale wie Grenzen von Parks, Flussufer etc., die sämtlich in der Form von Vektoren definiert sind. Alle Kartenmerkmale (beispielsweise Straßenvektoren, Orte von Interesse etc.) sind in einem Koordinatensystem definiert, das dem GPS-Koordinatensystem entspricht oder sich auf dieses bezieht, sodass ein Standort der Navigationseinrichtung, der mithilfe des GPS-Systems festgestellt wurde, auf der betreffenden Straße in einer Kartenanzeige dargestellt werden kann.
Die Routenberechnung verwendet komplexe Algorithmen, die Bestandteil der Navigator-Software sind. Die Algorithmen werden angewandt, um eine große Anzahl verschiedener möglicher Routen zu bewerten. Danach beurteilt die Navigator-Software diese Routen anhand der vom Benutzer definierten Kriterien (oder der Standardeinstellungen der Navigationseinrichtung), beispielsweise Abfrage im „Voll"-Modus, mit einer landschaftlich reizvollen Route, am Weg liegenden Museen und ohne Geschwindigkeitsüberwachungskameras. Die Route, die den definierten Kriterien am besten entspricht, wird anschließend von einem Prozessor in dem PDA berechnet und dann in einer Datenbank im Arbeitsspeicher RAM gespeichert als eine Abfolge von Vektoren, Straßennamen und Aktionen, die jeweils am Endpunkt der Vektoren auszuführen sind (beispielsweise entsprechend vorab bestimmten Entfernungen entlang jeder Straße der Route, etwa nach 100 Metern links in die x-Straße abbiegen).
Funktion „Demonstrate Route" („Route demonstrieren")
Die vorliegende Erfindung implementiert eine Vorschau- oder Simulationsfunktion „Demonstrate Route" („Route demonstrieren"). Dies ermöglicht es dem Benutzer, die gesamte vorgeschlagene Route, die von der Navigator-Software berechnet wurde, in einer animierten Darstellung genauso zu sehen, als ob er sie entlang führe. Dazu wird zunächst die Route normal berechnet. Dann wird von der Navigationseinrichtung automatisch ein Symbol oder eine Menüoption „Demonstrate Route" („Route demonstrieren") angezeigt, sobald die Route berechnet ist. Wie bei allen wichtigen Navigationsfunktionen wird auch diese durch ein großes Symbol dargestellt, das eine ausreichend große Fläche auf dem Berührungsbildschirm einnimmt, um problemlos durch Antippen mit dem Finger ausgewählt werden zu können, beispielsweise mindestens 0,7 cm². Nachdem dieses Symbol ausgewählt worden ist, zeigt die Navigationseinrichtung eine Abfolge von Vorschau-Karten, die das Fahrzeug während der Fahrt von dem Startort zum Zielort zeigen. Allgemein sind die Karten so animiert, dass sie an einem Fixpunkt vorbeirollen, der den Fahrzeugstandort repräsentiert, obwohl auch eine Gestaltung möglich ist, bei der sich der Standort des Fahrzeugs verändert, so als ob es eine Straße entlang führe, oder eine Kombination aus relativer Bewegung zwischen Fahrzeug und Route.
Andere nützliche Steuerfunktionen können die Video-/Medien-Abspieler-Steuerfunktionen, die auf einem PC zu finden sind, imitieren; beispielsweise das schnelle Vorspulen durch die Simulation/Vorschau sowie Pause, Wiedergabe und Zurückspulen. Die Informationen in der Statusleiste (insbesondere Ankunftszeit, verbleibende Fahrtzeit und verbleibende Entfernung) sollten genau bleiben, wenn die Offline-Simulation der Route abgespielt wird. Dies vermittelt dem Benutzer einen guten Eindruck nicht nur der räumlichen Definition der Route, sondern auch ihrer zeitlichen Definition.
Während der normalen Vorschau (beispielsweise wenn eine Wiedergabe-Taste in einem Medien-Abspieler-artigen Bedienelement ausgewählt wird) wird jeder Straßenname in der Statusleiste 8 angezeigt. Eine mögliche Verfeinerung besteht darin, den Straßennamen nur anzuzeigen, wenn er für mehr als eine vorab festgelegte Zeit (etwa 1 Sekunde) sichtbar bleibt. Während die Vorschau schnell vorspult, werden unter Umständen die Straßennamen nicht angezeigt, wenn sie nicht lesbar wären (in weniger ausgefeilten Implementierungen ist dieses Merkmal unter Umständen nicht vorhanden). Straßennamen können auch angezeigt werden, wenn die Pause gewählt wird oder wenn die simulierte Geschwindigkeit des Fahrzeugs anderweitig unter eine definierte Grenze verlangsamt wird.
Während der normalen Vorschau werden daher Straßennamen in der Statusleiste 8 oder in der Karte überlagert über die Straße selbst dargestellt (sowohl 2-D als auch 3-D), genau wie sie im normalen Echtzeitbetrieb angezeigt würden, was die realistische Wirkung und den Nutzwert der Vorschaufunktion beträchtlich verbessert. Beispielsweise ist die Funktion „Demonstrate Route" („Route demonstrieren") sehr hilfreich, um Benutzern/Passagieren eine Einschätzung und Bestätigung zu ermöglichen, ob/dass die Route akzeptabel ist. Der Benutzer kann sich mit den Straßennamen in demselben Zusammenhang vertraut machen, in dem sie während der eigentlichen Fahrt auf der Navigationseinrichtung erscheinen werden. Bei einigen Fahrzeugen wie beispielsweise Taxis ist dies für den Fahrgast besonders wertvoll. Auch für den Einsatz in der Verkaufsstelle ist dies nützlich, um die Aufmerksamkeit potenzieller Käufer der Navigator-Software und des GPS-Systems zu wecken; entsprechend kann es in einem Einzelhandelsgeschäft wünschenswert sein, eine Route auf einem PDA, der mit der Navigator-Software ausgestattet ist, wiedergeben zu lassen.
Der Benutzer kann daher bei der vorliegenden Erfindung anfordern, dass die gesamte Fahrt entlang der Route auf einer von der Navigationseinrichtung dargestellten Karte simuliert wird: In der herkömmlichen Form wird der Standort des Fahrzeugs auf der angezeigten Karte durch ein Pfeilsymbol gekennzeichnet; wenn die Fahrtsimulation abläuft, laufen die Straßen an dem Fahrzeug-Pfeilsymbol vorbei, das idealerweise ungefähr ein Drittel oberhalb der Grundlinie der Karte mittig angeordnet ist. Auf diese Weise wird das Fahrzeug praktisch entlang der von der Navigator-Software berechneten Route navigierend dargestellt. So kann ein Benutzer prüfen, ob die Route akzeptabel erscheint; beispielsweise kann der Benutzer eine Route bevorzugen, die eine bestimmte Region vermeidet, und will er unter Umständen bestätigt sehen, dass die von dem Programm vorgeschlagene Route diese auch tatsächlich umgeht. Oder vielleicht fühlt sich der Benutzer einfach sicherer, wenn er eine Route fährt, die er sich von der Software vorab schon einmal in ihrer vollen Länge hat beschreiben und anzeigen lassen. In einem Verkaufsstellen-System kann die Simulation immer wieder wiederholt werden.
Die animierten Karten können in einer 2-D-Ansicht (wie zum Beispiel in 1 gezeigt) oder in 3-D wie in 2 gezeigt dargestellt werden. 3-D-Animationen (ebenso wie dreidimensionale Echtzeit-Kartenansichten) können verändert werden, um die simulierte Sichthöhe zu ändern; bei Verwendung in einem Flugzeug etwa kann es für den Piloten äußerst vorteilhaft sein, wenn eine 3-D-Ansicht einer kompletten Flugroute aus einer simulierten Flughöhe dargestellt werden kann. Diese Höhe kann automatisch variieren in Abhängigkeit von der Höhe des Flugzeugs; zusätzlich können simulierte Höhenkontrollen (sowie andere Arten von perspektivischen Veränderungen) hinzugefügt werden wie beispielsweise etwa Steuersymbole am Rand des Bildschirms. Die simulierte Höhe über Grund und/oder Perspektive der 3-D-Karte kann sich außerdem automatisch ändern, wenn sich die Ablaufgeschwindigkeit ändert – beispielsweise kann bei einer sehr schnellen Vorschau (die einer sehr hohen Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht) die simulierte Höhe über Grund vergrößert werden, um einen besseren Überblick zu bieten.
Die Funktion „Demonstrate Route" („Route demonstrieren") kann auch nutzbringend eingesetzt werden, wenn der Benutzer von der Navigationseinrichtung eine alternative Route berechnen lassen will und diese alternative Route als Offline-Simulation oder Vorschau animiert sehen will. Beispielsweise kann der Benutzer, während die Simulation abläuft, durch Berühren des Bildschirms aus der Simulation heraus zu einem Menübildschirm (3) wechseln, der eine oder mehrere Optionen anzeigt, die, wenn sie durch Berühren ausgewählt werden, eine Neuberechnung der Route veranlassen. Der Menübildschirm zeigt Symbole, die eine oder mehrere der folgenden Funktionen betreffen:

(a) alternative Route berechnen
(b) alternative Route berechnen, ohne einen vorab definierten Teil der voraus liegenden Straße zu berücksichtigen;
(c) alternative Route berechnen ohne eine vorab definierte Straße zu berücksichtigen

Sobald eine Routenneuberechnung durchgeführt worden ist, zeigt die Navigationseinrichtung automatisch eine Option an, über die eine Simulation dieser neu berechneten Route gestartet werden kann.
Ebenso kann die Vorschaufunktion während des tatsächlichen, realen Fahrens entlang einer berechneten Route veranlasst werden; beispielsweise kann der Benutzer wünschen, eine neue Route zu berechnen (beispielsweise aufgrund eines größeren Staus); in diesem Fall berührt er den Bildschirm, um die Navigationskarte zu verlassen, und gelangt so zu dem Menübildschirm, der die Optionen für die Neuberechnung der Route anzeigt (3). Nachdem die Neuberechnung abgeschlossen ist, zeigt die Navigationseinrichtung automatisch ein Symbol „Demonstrate Route" („Route demonstrieren") an. Dies ist besonders nützlich nach der Neuberechnung während einer tatsächlichen Fahrt, da der Benutzer gegebenenfalls überprüfen will, ob die neu berechnete Route sinnvoll ist (beispielsweise keine Straßen vorschlägt, von denen der Benutzer jetzt weiß, dass sie aufgrund von Staus etc. nicht benutzt werden sollten), indem er die Vorschau/Simulation ansieht.
Es folgen Beispiele für die Berechnung einer alternativen Route.
Routenneuberechnung
Eine Implementierung der vorliegenden Erfindung ermöglicht den Zugriff auf Funktionen, die eine Berechnung alternativer Routen möglich machen, indem ein Menü mit grafischen Symbolen (oder einer beliebigen anderen Möglichkeit oder Option, die es erlaubt, die Funktionen auszuwählen, beispielsweise Listen, Ankreuzkästchen etc.) in einem Menübildschirm dargestellt wird, auf den problemlos vom Haupt-Navigationsbildschirm aus – das heißt dem Bildschirm, der während der eigentlichen oder simulierten/Vorschau-Navigation angezeigt wird – zugegriffen werden kann. Wie vorstehend bereits angesprochen zeigt die Navigationseinrichtung im normalen Navigationsmodus (und ebenso im Modus „Demonstrate Route"/„Route demonstrieren" für die simulierte/Vorschau-Navigation – siehe an späterer Stelle) eine animierte Karte, die den Standort der Navigationseinrichtung im Verlauf der Fahrt darstellt. Durch einmaliges (oder in einer anderen Implementierung zweimaliges) Berühren der Karte (das heißt, des berührungsempfindlichen Bildschirms) nahe der Bildschirmmitte (oder in einer anderen Implementierung in einem anderen Teil des Bildschirms) wird dann ein Menübildschirm „Recalculate" („Neu berechnen", siehe 3) mit großen Symbolen aufgerufen, die verschiedene Navigationsfunktionen repräsentieren, beispielsweise etwa die Option, eine alternative Route zu berechnen 3C; die Route derart neu zu berechnen, dass der nächste Straßenabschnitt vermieden wird 3A (nützlich, wenn eine Straßensperre voraus liegt); und die Route derart neu zu berechnen, dass bestimmte gelistete Straßen vermieden werden 3B. In den folgenden Abschnitten werden diese und andere Alternativrouten-Funktionen ausführlicher erläutert. Einige dieser Funktionen können unmittelbar aus dem Menübildschirm „Recalculate" („Neu berechnen") heraus aufgerufen werden; andere können auf einer niedrigeren Ebene der Menüstruktur angesiedelt sein. Alle Funktionen jedoch können aufgerufen werden, indem Optionen wie grafische Symbole, Listen, Ankreuzkästchen ausgewählt werden, die unzweideutig Bereichen des Berührungsbildschirms zugeordnet sind, welche groß genug sind, dass der Benutzer sie durch Antippen mit dem Finger auswählen und gleichzeitig sicher fahren kann, üblicherweise eine Fläche von mindestens 0,7 cm².
Alternativrouten-Funktion: „Avoid Roadblock" („Straßensperre vermeiden")
Mit dieser Funktion könnte ein Benutzer eine Funktion „Avoid Roadblock" („Straßensperre vermeiden") 3A wählen, die das System veranlasst, eine Route auf der Grundlage neu zu berechnen, dass die unmittelbar (oder eine vom Benutzer definierte oder standardmäßig im System eingestellte Entfernung, beispielsweise 100 Meter) voraus liegende Straße gesperrt ist.
Wie schon an früherer Stelle angesprochen erstellt ein Routenplanungs-Algorithmus in der Navigator-Software eine optimale Route („optimal" kann sich auf Kriterien wie kürzeste Fahrtzeit oder kürzeste Entfernung oder andere Faktoren beziehen), indem er verschiedene Routen untersucht und anhand der geforderten Kriterien bewertet. Auf diese Weise wird eine Route zusammengestellt, die den definierten Kriterien am besten entspricht. Wenn während der tatsächlichen Fahrt entlang einer Route ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt, das den Benutzer zwingt, von der vorausberechneten Route abzuweichen, beispielsweise eine Straßensperre, kann der Benutzer die Navigator-Software informieren, dass die Straße unmittelbar voraus gesperrt ist, und die Software veranlassen, eine neue Route zu berechnen, wobei der aktuelle Standort als ein neuer Startpunkt verwendet wird, jedoch die erste mögliche Abzweigung genutzt wird, von der alten berechneten Route anzuweichen. Diese erste mögliche Abzweigung kann vor oder hinter dem aktuellen Standort des Fahrzeugs liegen. Das System untersucht bei der Erstellung der neuen Route eine große Anzahl von möglichen Routen zum Zielort ausgehend von dem aktuellen Standort, schließt dabei aber die unmittelbar voraus liegende gesperrte Straße aus.
Das Auswählen der Funktion „Avoid Roadblock" (Straßensperre vermeiden") 3A muss schnell vor sich gehen und darf nur die absolute Mindestanzahl von Interaktionen auf dem Bildschirm erfordern, um den Fahrer möglichst wenig abzulenken. Dies ist zu realisieren, indem der Benutzer die Möglichkeit erhält, aus dem normalen Navigationsmodus (in dem der aktuelle Standort des Fahrzeugs auf einer Karte dargestellt wird, wie in den 1 oder 2 gezeigt) heraus in einen „Recalculate"-Modus („Neu berechnen") wie in 3 dargestellt zu wechseln, indem er eine Taste drückt oder einen beliebigen Punkt auf dem Bildschirm berührt oder einen bestimmten Bereich des Bildschirms berührt. Wenn ein bestimmter Bildschirmbereich berührt werden muss (beispielsweise ungefähr die Mitte der Karte), ist der berührungsempfindliche Aktivierungsbereich groß genug, dass er von einem Benutzer problemlos und zuverlässig mit dem Finger angetippt werden kann, ohne mehr als einen kurzen Moment genau auf den Bildschirm sehen zu müssen. Eine Berührungszone von 0,7 cm² in der Mitte der Karte wurde hierfür als ausreichend befunden.
Der Menümodus in 3 zeigt eine kleine Anzahl großer Symbole, von denen eines die Option „Avoid Roadblock" („Straßensperre vermeiden") 3A ist. Diese kann mit einem einzigen Fingertipp ausgewählt werden; wenn dies erfolgt, berechnet die Software die Route neu und gibt Anweisungen in der normalen Weise aus (gesprochen und/oder als Navigationsanweisungen auf dem Bildschirm), sodass der Benutzer den Weg zu seinem Zielort fortsetzen, dabei aber die unmittelbar voraus liegende Straße vermeiden kann.
Alternativrouten-Funktion – „Avoid specific road" („Bestimmte Straße vermeiden")
Diese Funktion ermöglicht es einem Benutzer, auf einfache und schnelle Weise eine bestimmte benannte Straße auszuwählen 3B, die als gesperrt markiert werden soll, sodass er Informationen von Echtzeit-Verkehrsinformationen aus dem Rundfunk nutzen kann.
Wenn er das Radio eingeschaltet hat, hört ein Benutzer gegebenenfalls, dass eine bestimmte Straße oder vielleicht auch ein Teil der Autobahn zwischen definierten Knotenpunkten gesperrt ist oder dass es dort einen größeren Stau gibt. Wenn die betreffende Straße auf der berechneten Route des Benutzers liegt, auch wenn dies noch viele Kilometer entfernt sein kann, will der Benutzer so schnell wie möglich von der Software eine neue Route berechnen lassen. Dies führt das System aus, indem eine Route zum Zielort berechnet wird, die von dem aktuellen Standort als Startpunkt ausgeht, und verschiedene Routen zum Zielort untersucht werden, wobei jedoch die als zu vermeiden gekennzeichnete Straße ausgeschlossen wird. Anschließend wird die neue Route mithilfe der normalen Routenplanungs-Algorithmen berechnet und der Benutzer auf die neue Route umgeleitet.
Auch das Auswählen der Funktion „Avoid specific road" („Bestimmte Straße vermeiden") 3B muss schnell vor sich gehen und darf nur die absolute Mindestanzahl von Interaktionen auf dem Bildschirm erfordern, um den Fahrer möglichst wenig abzulenken. Dies ist zu realisieren, indem der Benutzer die Möglichkeit erhält, aus dem normalen Navigationsmodus (1 oder 2, in dem der aktuelle Standort des Fahrzeugs auf einer Karte dargestellt wird) heraus in einen „Recalculate"-Menümodus („Neu berechnen") wie vorstehend bereits beschrieben zu wechseln (indem er beispielsweise einen bestimmten Bereich des Bildschirms berührt); das „Recalculate" („Neu berechnen")-Menü zeigt eine kleine Anzahl großer Symbole, von denen mehrere benannte Straßen 3B auf der Route sind, die, wenn ausgewählt, mit einem einzigen Fingertipp ausgewählt werden können; wenn dies erfolgt, berechnet die Software die Route neu und gibt Anweisungen in der normalen Weise aus (gesprochen und/oder Navigationsanweisungen auf dem Bildschirm), sodass der Benutzer den Weg zu seinem Zielort fortsetzen, dabei aber die betreffende Straße vermeiden kann. Der Platz für die Darstellung einer Mehrzahl von auszuschließenden Straßen auf der Navigationseinrichtung kann begrenzt sein; die Implementierung in 3 listet drei auf. Diese drei werden anhand verschiedener Gewichtungsparameter ausgewählt (beispielsweise wenn der Benutzer diese in der Vergangenheit bereits vermeiden wollte; die nächsten drei wichtigeren Straßen) oder anhand dynamischer, aktualisierter Reiseinformationen, die die Navigationseinrichtung von einer Quelle für Verkehrsinformationsdaten empfangen hat und die angeben, dass diese die nächsten drei Straßen auf der Route sind, die von einer Verkehrsstörung irgendeiner Art betroffen sind.
Eine abschließende Option „Original" 3D erlaubt es dem Benutzer, alle vorangegangenen Eingaben für die Neuberechnung zu löschen und wieder die ursprüngliche Route berechnen zu lassen.
Eine Anzahl weiterer Navigationsfunktionen von niedrigeren Ebenen in der Menühierarchie als dem in 3 dargestellten Menü können aufgerufen werden. Diese werden im Folgenden beschrieben.
Alternativrouten-Funktion: „Penalties” („Minuspunkte")
Mit dieser Funktion kann das System dem Benutzer auch die Möglichkeit bieten, bestimmte Orte/Regionen als gesperrt oder langsam zu markieren oder Minuspunkte (bzw. umgekehrt Pluspunkte) für einen Ort/eine Region zu vergeben, um eine gewichtete Wegführung um diesen Punkt/diese Region herum (bzw. dorthin) zu erzielen und das System automatisch eine alternative Route (oder tatsächlich die ursprüngliche Route) berechnen zu lassen.
Routenplanungs-Algorithmen arbeiten derart, dass sie den verschiedenen möglichen Routen Punkte in Bezug auf verschiedene Kriterien geben (beispielsweise Punkte für die Fahrtzeit, Punkte für die Streckenlänge etc.) und dann bestimmen, welche Route insgesamt den besten Punktestand aufweist. Normalerweise kann der Benutzer nicht direkt mitbestimmen, wie der Algorithmus Straßen, Knotenpunkte und andere Merkmale der Route behandelt. In der Navigator-Software ist dies jedoch möglich: Der Benutzer kann direkt die Art und Weise ändern, wie der Routenplanungs-Algorithmus eine Route beurteilt bzw. bewertet, indem er für beliebige Positionen, beispielsweise Orte/Regionen, Minus-/Pluspunkte vergibt, die die Bewertung bei der Routenplanung beeinflussen. Der Routenplanungs-Algorithmus speichert eine Liste aller Straßen/Knotenpunkte in Form von Vektoren, die jeder berechneten Route vom Startpunkt bis zum Zielort zugeordnet wird; zu jeder Position (beispielsweise Straßenabschnitt, Abzweigung etc.) sind in der Regel mehrere Parameter vorhanden, die in den Bewertungsprozess zur Beurteilung der optimalen Route einfließen. Von daher kann die Bewertung der Route auf direkte Weise geändert werden, basierend auf einer unterschiedlichen Gewichtung verschiedener Arten von Positionen. Beispielsweise mag ein Benutzer unter Umständen keine Knotenpunkte; in diesem Fall könnte die Bewertung der Route die Anzahl von Knotenpunkten in alternativen Routen zählen und dann solche Routen, die weniger Knotenpunkte aufweisen, günstiger gewichten. In ähnlicher Weise könnten für Straßen in bestimmten vom Benutzer definierten Regionen einige der Bewertungsparameter geändert werden, um die Wahrscheinlichkeit zu verändern, dass eine Route ausgewählt wird, die diese enthält (entweder wird die Wahrscheinlichkeit der Auswahl erhöht oder verringert). Um dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, die Gewichtungen zu verschiedenen Positionen zu verändern, könnte die Navigationseinrichtung eine Liste dieser Positionen nebst Ankreuzkästchen (beispielsweise „Like"/„Will ich” und „Don't Like"/„Will ich nicht") anzeigen. Jeder Benutzer könnte dann ein persönliches Profil erstellen, das seine persönlichen Vorlieben definiert (beispielsweise könnte ein Benutzer immer landschaftlich reizvoll und historisch bevorzugen; ein anderer die direkte Fahrtstrecke mit möglichst wenig Knotenpunkten; und wieder ein anderer immer die kürzestmögliche Entfernung, unabhängig von der Kompliziertheit).
Außerdem könnte ein Benutzer für bestimmte komplexe Knotenpunkte in einer simulierten Route (siehe Funktion „Demonstrate Route"/„Route demonstrieren" weiter unten) Minuspunkte vergeben, wenn er sie nicht mag, oder könnte er ansonsten angeben, dass er weniger Abzweigungen wünscht, und die Navigationseinrichtung würde dann die Anzahl der Abzweigungen in alternativen Routen zählen und denjenigen Routen mit weniger Abzweigungen den Vorzug geben.
Alternativrouten-Funktion: Automatisch erstellen
Ein Benutzer kann auch einfach „Alternative Route" 3C wählen, um andere mögliche Routen anzeigen zu lassen: Das System berechnet dann eine neue Route, wobei mindestens 80% der Straßen aus der vorherigen Route nicht mehr verwendet werden. Wenn diese Route immer noch nicht die passende ist, kann der Benutzer eine weitere alternative Route erstellen lassen, indem er nochmals „Alternative Route" 3C wählt.
Alternativrouten-Planung: Berechnungsmodus auswählen
Ein Benutzer kann zwischen den Routenplanungsmodi „normal", „strict" und „fast" („normal", „genau", „schnell") wählen: Jeder bewirkt die Verwendung anderer Routenplanungs-Algorithmen, die die Route entweder normal, oder genau (was viele Minuten dauern kann, da eine große Vielzahl von Kombinationen untersucht wird) oder schnell (was unter Umständen nur einige wenige Sekunden dauert, da zahlreiche vereinfachende Annahmen zur optimalen Route verwendet werden) berechnen.
Alternativrouten-Planung: Navigieren zu Orten von Interesse
Das System bietet eine Option „Navigate to nearby point of interest" („Zu nahe gelegenem Ort von Interesse navigieren"). Diese stellt zunächst eine aktuelle Liste von POI-Symbolen (Points of Interest, Orte von Interesse) für die kleine Gruppe der am häufigsten verwendeten POI-Typen zusammen.
Die Liste wird initialisiert für allgemein nützliche POI-Typen (für Autofahrer) wie etwa Tankstellen, Restaurants, Parkplätze etc. Somit kann der Benutzer sehr leicht das Programm auffordern, eine neue Route zu berechnen, die ihn zu der nächstgelegenen Tankstelle etc. führt. Dies kann während des Verlaufs einer Fahrt erfolgen – das heißt, der Benutzer bemerkt, dass der Kraftstoff zur Neige geht und er eine neue Route berechnen lassen muss, um eine Tankstelle anzufahren, während der ursprüngliche Zielort weiter beibehalten wird.
Das System kann in der Tat eine neue Route berechnen, die den nächstgelegenen relevanten Ort von Interesse POI zum Ziel hat und von dem aktuellen Standort als Startpunkt ausgeht. Der Benutzer kann manuell die Typen an seine jeweiligen Anforderungen anpassen. Darüber hinaus stellt sich mindestens eines der Symbole von selbst auf den zuletzt in Anspruch genommenen Typ ein, der noch nicht in der Liste enthalten ist.
Um eine Route neu zu berechnen, sodass sie einen Ort von Interesse POI enthält, muss das System eine Suche nach Orten von Interesse POI realisieren. Dies würde im Normalfall in der Weise erfolgen, dass ein Ort definiert wird und anschließend außerhalb dieses Ortes gesucht wird, um relevante Orte von Interesse POI zu finden. Die Anwendung dieses Ansatzes zum Finden von Orten von Interesse POI entlang einer Route wäre auf einem PDA nicht möglich, da man in Wirklichkeit die Suche nach allen Orten entlang der Route wiederholen würde (also möglicherweise Millionen separater Suchvorgänge bei einer langen Fahrtstrecke, was eine zu hohe Belastung darstellen würde). Bei der vorliegenden Implementierung wird dieser Ansatz umgekehrt, indem für jeden relevanten Ort von Interesse POI geprüft wird, ob er auf einem Vektor/einer Linie liegt, der/die auch eine Teilstrecke der Route definiert – ein einfacher und schneller Korrelierungsprozess zwischen Orten von Interesse POI und Routenlinien, der sehr schnell für alle relevanten Orte von Interesse POI und jede in Frage kommende Route wiederholt werden kann. Dieses Verfahren zur Lokalisierung von Orten von Interesse POI kann immer dann angewendet werden, wenn Orte von Interesse POI gefunden werden müssen. Wenn eine Route dahingehend neu berechnet wird, dass sie einen Ort von Interesse POI eines gegebenen Typs enthält, verwendet der Routenberechnungs-Algorithmus als Startpunkt den aktuellen Standort und behält den ursprünglichen Zielort bei.
Anschließend wählt er nur diejenigen Routen, die den Ort von Interesse POI des gewünschten Typs enthalten (mithilfe des einfachen Korrelierungsprozesses, in dem ermittelt wird, ob einer der Vektoren der berechneten Route dem jedem Ort von Interesse POI des relevanten Typs zugeordneten Vektor entspricht) und gewichtet diejenigen mit einem Ort von Interesse POI, der dem aktuellen Standort am nächsten liegt, am günstigsten.

Claims

Navigationseinrichtung, die mit einer Kartendatenbank und Software programmiert ist, welche es ermöglicht, eine Fahrtroute zu einem Fahrziel zu planen, wobei die Einrichtung ferner programmiert ist, um eine animierte Sequenz anzuzeigen, die den simulierten Fortschritt entlang der gesamten geplanten Fahrtroute über ein Kartenbild zeigt und dadurch gekennzeichnet ist, dass beim Fahren entlang einer bestimmten Straße als Teil der Simulation die Einrichtung den eigentlichen Namen dieser Straße anzeigt; und beim Laufen der Simulation sich der Benutzer durch das Berühren des Bildschirms vollständig von der Simulation weg zu einem Menübildschirm hin bewegen kann, welcher eine oder mehrere Optionen anzeigt, die, wenn sie durch eine Berührungstätigkeit gewählt werden, eine Neuberechnung der Fahrtroute initiieren.
Einrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Straßenname auf einer Statusleiste angezeigt wird.
Einrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Straßenname das Bild der Straße auf dem Kartenbild überlagernd angezeigt wird.
Einrichtung gemäß Anspruch 3, wobei der Straßenname für ein 3-D-Kartenbild in perspektivischer Ansicht angezeigt wird, um derart zu erscheinen, wie wenn er Teil der Straßenoberfläche wäre.
Einrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Benutzer die Fortschrittsrate beschleunigen kann und der Straßenname dann nicht mehr angezeigt wird.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sie programmiert ist, um die gesamte geplante Fahrtroute in einer Datenbank als Sequenz, umfassend Straßennamen, Vektoren und Tätigkeiten, zu speichern; und wobei ein Teil oder die gesamte Sequenz sequenziell gewählt wird, um das Anzeigen der Straßennamendaten zu angemessenen Zeiten während der Simulation zu ermöglichen.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Straßenname nur angezeigt wird, wenn er für länger als eine vorherbestimmte Zeit sichtbar bleibt.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die medienspielerartige Vorspul-, Abspiel- und Rückspulschaltknöpfe anzeigen kann.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Karte eine 3-D-Karte ist.
Einrichtung gemäß Anspruch 9, wobei die in der 3-D-Karte verwendete simulierte Höhe über dem Boden und/oder die Perspektive von einem Benutzer manuell geändert werden kann.
Einrichtung gemäß Anspruch 9, wobei sich die simulierte Höhe über dem Boden und/oder die Perspektive der 3-D-Karte bei Änderung der Fortschrittsrate automatisch ändert.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Benutzer die Anzeige der animierten Sequenz, welche den simulierten Fortschritt zeigt, initiiert, indem er ein Bildsymbol mit einem dazugehörigen Berührungsbildschirmbereich wählt, der groß genug ist, um verlässlich mit einem einzelnen Finger gewählt zu werden.
Einrichtung gemäß Anspruch 12, wobei der Berührungsbildschirmbereich mindestens 0,7 cm² ist.
Einrichtung gemäß Anspruch 12, wobei das Bildsymbol automatisch angezeigt wird, nachdem die Fahrtroute von der Einrichtung berechnet worden ist.
Einrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Menübildschirm Bildsymbole anzeigt, welche eine oder mehrere der folgenden Fahrtrouten-Neuberechnungsfunktionen betreffen: (a) alternative Fahrtroute berechnen; (b) alternative Fahrtroute berechnen ohne dabei eine vorher festgelegte Erstreckung der Straße voraus einzuschließen; (c) alternative Fahrtroute berechnen ohne dabei eine vorher festgelegte Straße einzuschließen;
Einrichtung gemäß Anspruch 15, die nach der Durchführung einer Neuberechnung eine Option anzeigt, um eine Simulation einer Fahrt entlang dieser neuberechneten Fahrtroute zu initiieren.
Verfahren zur Anzeige von Navigationsinformationen, wobei das Verfahren in einer Einrichtung eingesetzt wird, die mit einer Kartendatenbank und Software programmiert ist, welche es ermöglicht, eine Fahrtroute zu einem Fahrziel zu planen, wobei die Einrichtung programmiert ist, um eine animierte Sequenz anzuzeigen, die den simulierten Fortschritt entlang der gesamten geplanten Fahrtroute über ein Kartenbild zeigt; dadurch gekennzeichnet, dass beim Fahren entlang einer bestimmten Straße als Teil der Simulation der eigentliche Name dieser Straße von der Einrichtung angezeigt wird; und beim Laufen der Simulation sich der Benutzer durch das Berühren des Bildschirms vollständig von der Simulation weg zu einem Menübildschirm hin bewegen kann, welcher eine oder mehrere Optionen anzeigt, die, wenn sie durch eine Berührungstätigkeit gewählt werden, eine Neuberechnung der Fahrtroute initiieren.