DE19828077A1

DE19828077A1 - Navigationssystem für ein Fortbewegungsmittel

Info

Publication number: DE19828077A1
Application number: DE1998128077
Authority: DE
Inventors: Holger Wall; Elmar Cochlovius
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1998-06-24
Filing date: 1998-06-24
Publication date: 1999-12-30
Also published as: JP2002519646A; EP1038282A2; WO1999067761A2; WO1999067761A3

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Navigationssystem (100) für ein Fortbewegungsmittel, insbesondere für ein Fahrzeug, Kraftfahrzeug, Luftfahrzeug oder Schiff, mit einem Speichermittel (12) für Navigationsdaten. Hierbei ist eine Schnittstelle (14) zum Anschluß eines und Übertragen von Navigationsdaten auf ein portables Navigationsdatendarstellungsgerät (16) vorgesehen, über welche Navigationsdaten eines Navigationsdatenspeichers für ein in einem Fortbewegungsmittel fest installiertes Navigationssystem auf ein portables Navigationsdatendarstellungsgerät übertragen werden.

Description

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Navigationssystem für ein Fortbewegungsmittel, insbesondere für ein Fahrzeug, Kraftfahrzeug, Luftfahrzeug oder Schiff, mit einem Speichermittel für Navigationsdaten, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur portablen Navigation, beispielsweise für einen Fußgänger, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.

Stand der Technik

In Fortbewegungsmitteln, wie beispielsweise Kraftfahrzeugen, Flugzeugen oder Schiffen, fest installierte Navigationssysteme leiten einen Führer des Fortbewegungsmittels schnell, einfach und sicher an einen gewünschten Zielort, ohne daß dieser vorher auf wendig eine Route planen und entsprechendes Kartenmaterial erwerben muß. Hierzu liegen entsprechende, beispielsweise auf Karten, Landkarten oder Straßenkarten basie rende, Navigationsdaten in dem Navigationssystem beispielsweise auf CD-ROM gespei chert vor. Das Navigationsgerät nutzt beispielsweise GPS (Global Positioning System) um einen momentanen Standort festzustellen und entsprechende Navigationsanweisun gen zu berechnen, welche zu einem vorbestimmten Ziel führen. Die Navigationsdaten beinhalten dabei vorzugsweise Daten über Straßen und Wege für Kraftfahrzeuge. Diese können ggf. auch durch funktechnisch übertragene Verkehrsinformationen ergänzt wer den.

Navigationsgerätebesitzer gewöhnen sich schnell an den Vorteil der Leitsysteme, immer zum Ziel zu kommen, ohne sich vorher Karten zu kaufen bzw. selbst eine Route zu pla nen. Obwohl das gesamte Kartenmaterial beispielsweise auf einer Navigations-CD vor handen ist, verläßt sie dieser Vorteil, sobald sie aus ihrem Fortbewegungsmittel steigen, um beispielsweise einen Innenstadtbummel in einer unbekannten Stadt zu machen. Dort muß dann wieder nach Straßen, Geschäften, Restaurants und schließlich auch wieder nach dem eigenem Auto gesucht werden. Die Kartendaten der Navigationsgeräte wer den stehen nur in entsprechenden, fest im Fortbewegungsmittel installierten Geräten zur Verfügung und liegen für den Benutzer brach, wenn er das Fortbewegungsmittel verläßt.

Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Navigationssystem und Verfahren der obengenannten Art zur Verfügung zu stellen, welches die obengenannten Nachteile beseitigt.

Diese Aufgabe wird durch ein Navigationssystem der o.g. Art mit den in Anspruch 1 ge kennzeichneten Merkmalen und durch ein Verfahren der o.g. Art mit den in Anspruch 9 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.

Dazu ist es bei einem Navigationssystem der o.g. Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Schnittstelle zum Anschluß eines portablen Navigationsdatendarstellungsgerätes und zum Übertragen von Navigationsdaten auf ein portables Navigationsdatendarstel lungsgerät vorgesehen ist.

Dies hat den Vorteil, daß in dem Navigationssystem gespeicherte Kartendaten und ge rechnete Daten auch unabhängig von dem Fortbewegungsmittel nutzbar sind.

Vorzugsweise Weitergestaltungen des Navigationssystems sind in den Ansprüchen 2 bis 8 beschrieben.

So weist das Navigationssystem in vorteilhafter Weise einen Navigationsprozessor auf, an welchem die Schnittstelle vorgesehen ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Navigationsdatendarstellungsgerät und/oder das Navigationssystem selbst ein Navigationsgerät, insbesondere ein GPS- Navigationsgerät.

Zweckmäßigerweise ist das Navigationsdatendarstellungsgerät ein PDA (d. h. ein Perso nal Digital Assistent), ein Palmtop oder ein Laptop. Dies hat den besonderen Vorteil, daß bereits vorhandene Geräte zusätzlich als Navigationshilfe nutzbar sind. Unter einem Personal Digital Assistent wird dabei ein portabler Kleinrechner verstanden, dessen pri märe Aufgabe es ist, Adressen und Termine zu verwalten, meist mit Synchronisations möglichkeiten mit PC-Software.

Eine einfache Bedienbarkeit und jederzeit gegebene Verfügbarkeit des Navigationsda tendarstellungsgerät erzielt man dadurch, daß dieses ein lösbares Teil, insbesondere die Kappe des Navigationssystems ist, wobei unter "Kappe" das Bedienteil des Navigations systems mit oder ohne Display verstanden wird.

Zum Aufzeichnen eines relativ zum abgestellten Fortbewegungsmittel zurückgelegten Weges, bzw. zur Navigationsunterstützung für ein Wiederauffinden des Fortbewe gungsmittels ist die Schnittstelle derart ausgebildet, daß sie zusammen mit Navigations daten auch die momentane Position des Fortbewegungsmittels zum Zeitpunkt der Über tragung überträgt.

Zweckmäßigerweise weist das Navigationssystem einen GPS-Empfänger auf.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Speichermittel für Navigations daten eine CD-ROM oder eine DVD-ROM. Die CD-ROM dient dabei als Datenspeicher und kann durch jeden geeigneten elektronischen Datenspeicher, z. B. durch eine Chip karte oder eine Festplatte ersetzt werden.

Bei einem Verfahren der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß Navigations daten eines Navigationsdatenspeichers für ein in einem Fortbewegungsmittel fest instal liertes Navigationssystem auf ein portables Navigationsdatendarstellungsgerät übertra gen werden.

Dies hat den Vorteil, daß in dem Navigationssystem gespeicherte Kartendaten auch un abhängig von dem Fortbewegungsmittel nutzbar sind.

Vorzugsweise Weitergestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 10 bis 15 beschrieben.

Sofern das fortbewegungsmittelgestützte Navigationssystem keine Schnittstelle zum Übertragen von Navigationsdaten aufweist, ist es besonders vorteilhaft, die Daten vor Reisebeginn zu übertragen. Entsprechende Navigationsdaten eines Ortes, an dem das Fortbewegungsmittel verlassen wird, werden dann zweckmäßigerweise manuell einge geben.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Navigationsdatenspeicher eine Navigati ons-CD-ROM oder eine DVD-ROM und optional das Navigationsdatendarstellungsgerät ein PDA, Palmtop oder Laptop.

Zweckmäßigerweise ist das Navigationsdatendarstellungsgerät ein Navigationsgerät, insbesondere ein GPS-Navigationsgerät.

Zum Aufzeichnen eines relativ zum abgestellten Fortbewegungsmittel zurückgelegten Weges, bzw. zur Navigationsunterstützung für ein Wiederauffinden des Fortbewe gungsmittels wird zusammen mit Navigationsdaten auch die momentane Position des Fortbewegungsmittels zum Zeitpunkt der Übertragung übertragen.

Zweckmäßigerweise weist das Navigationssystem einen GPS-Empfänger auf.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten einzigen Figur näher erläutert. Dieses zeigt ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungs gemäßen Navigationssystems.

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung

Die in der einzigen Figur dargestellte bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsge mäßen Navigationssystems 100, welches fest in einem Fortbewegungsmittel, wie bei spielsweise einem Kraftfahrzeug, installiert ist, umfaßt einen Navigationsprozessor 10 und einen mit diesem verbundenen Navigationsdatenspeicher 12, welcher beispielswei se ein CD-ROM-Laufwerk zum Einlegen einer Navigations-CD-ROM ist. Optional weist das Navigationssystem nicht dargestellte, weitere Komponenten auf, wie beispielsweise einen GPS-Empfänger, ein mobiles Telefon, ein Display, eine Eingabetastatur, eine Au dioausgabe mit Lautsprecher oder ähnliches.

Erfindungsgemäß ist am Navigationssystem eine Schnittstelle 14 vorgesehen, an die ein externes, portables Gerät 16, wie beispielsweise ein PDA, Palmtop oder Laptop, an schließbar ist.

Über diese Schnittstelle sind Daten bzw. Navigationsdaten einer momentanen Umge bung des Fahrzeugs, z. B. die Innenstadt, der aktuelle Stadtteil oder je nach Größe die gesamte Stadt, auf das portable Gerät übertragbar, wobei dieses Gerät und/oder die Schnittstelle vorzugsweise in einer Kappe des Navigationssystems eingebaut ist. Das portable Gerät stellt, je nach Rechenleistung und Speicherkapazität, die Navigationsda ten bzw. Karten entsprechend aufwendig dar und erlaubt ggf. eine einfache Navigation, indem ein Weg zwischen zwei auszuwählenden Punkten in die Karte einzeichnet wird. Dabei ist ggf. eine "echte" Zielführung möglich, sofern das portable Gerät einen GPS- Empfänger aufweist.

Je nach Kartenmaterial erfolgt ein selektives Einblenden von besonderen Punkten, wie beispielsweise Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Geschäften, etc. Die Position des Fortbewegungsmittels wird zweckmäßigerweise beim Übertragen bzw. Upload der Navi gationsdaten in das portable Gerät vom Navigationssystem markiert, damit es von die sem als Zielpunkt verwendet oder zumindest in der Karte darstellbar ist. Dies ermöglicht beispielsweise ein einfaches Wiederauffinden des Fortbewegungsmittels.

Weitere optionale Merkmale des portablen Gerätes bestehe in folgendem: Stufenloser Zoom der Karten bzw. Navigationsdaten; Eintragen der Straßennamen in die Karte; Darstellung in "Falkplan"-Grafik mit entsprechend ansprechender Grafik, "Parkuhr"- Funktion mit ggf. zusätzlicher Berücksichtigung der Entfernung zum Fortbewegungsmit tel, sofern dessen Position durch GPS-Koordinaten- oder Standorteingabe bekannt ist.

Eine weitere Möglichkeit vor allem für alte Navigationssysteme ohne Upload-Schnittstelle ist das Überspielen der Daten vor der Fahrt durch eine spezielle Software von der CD mit dem heimischen PC zum portablen Gerät. Der Standort des Fortbewegungsmittels wird hierbei vom Benutzer selbst vor dem Verlassen des Fahrzeugs manuell markiert.

Bezugszeichenliste

100

Navigationssystem

10

Navigationsprozessor

12

Navigationsdatenspeicher

14

Schnittstelle

16

portables Gerät

Claims

1. Navigationssystem (100) für ein Fortbewegungsmittel, insbesondere für ein Fahr zeug, Kraftfahrzeug, Luftfahrzeug oder Schiff, mit einem Speichermittel (12) für Navigationsdaten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schnittstelle (14) zum Anschluß eines und Übertragen von Navigationsdaten auf ein portables Navigationsdatendarstellungsgerät (16) vorgesehen ist.

2. Navigationssystem (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationssystem (100) einen Navigationsprozessor (10) aufweist, an wel chem die Schnittstelle (14) vorgesehen ist.

3. Navigationssystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationsdatendarstellungsgerät (16) ein Navigationsgerät, insbesondere ein GPS-Navigationsgerät ist.

4. Navigationssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationsdatendarstellungsgerät (16) ein PDA, ein Palmtop oder ein Lap top ist.

5. Navigationssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationsdatendarstellungsgerät (16) ein lösbares Teil, insbesondere eine Kappe des Navigationssystems ist.

6. Navigationssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (14) derart ausgebildet ist, daß sie zusammen mit Navigationsda ten auch eine momentane Position des Fortbewegungsmittels zum Zeitpunkt der Übertragung überträgt.

7. Navigationssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationssystem (100) einen GPS-Empfänger aufweist.

8. Navigationssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Speichermittel (12) für Navigationsdaten eine CD-ROM oder eine DVD-ROM ist.

9. Verfahren zur portablen Navigation, beispielsweise für einen Fußgänger, dadurch gekennzeichnet, daß Navigationsdaten eines Navigationsdatenspeichers für ein in einem Fortbewe gungsmittel fest installiertes Navigationssystem auf ein portables Navigationsda tendarstellungsgerät übertragen werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten vor Reisebeginn übertragen werden.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Navigationsdatenspeicher eine Navigations-CD-ROM oder eine DVD-ROM ist.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationsdatendarstellungsgerät ein PDA, Palmtop oder Laptop ist.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationsdatendarstellungsgerät ein Navigationsgerät, insbesondere ein GPS-Navigationsgerät ist.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit Navigationsdaten auch eine momentane Position des Fortbewe gungsmittels zum Zeitpunkt der Übertragung übertragen wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Navigationssystem einen GPS-Empfänger aufweist.