DE19927640A1

DE19927640A1 - Navigationsverfahren und Navigationssystem für ein Fortbewegungsmittel

Info

Publication number: DE19927640A1
Application number: DE19927640A
Authority: DE
Inventors: Stefan Rychlak
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1999-06-17
Filing date: 1999-06-17
Publication date: 2001-01-04
Also published as: JP2001021379A; US6366849B1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Navigationssystem (100) und ein Navigationsverfahren für ein Fortbewegungsmittel (30), insbesondere für ein Fahrzeug, Kraftfahrzeug, Schiff oder Flugzeug, zur Navigation von einem Ausgangsort zu einem Zielort, wobei mittels einer im Fortbewegungsmittel vorgesehenen Zielführungseinrichtung (10) entlang einer zuvor berechneten Route vom Ausgangsort zum Zielort geführt wird. Hierbei werden vor dem Einsteigen in das Fortbewegungsmittel (30) wenigstens ein Zielort in eine bzgl. des Fortbewegungsmittels (30) externe Datenverarbeitungseinrichtung (32) eingegeben, wenigstens eine Route in der externen Datenverarbeitungseinrichtung (32) berechnet und entsprechende Routendaten über eine Übertragungsstrecke an die Zielführungseinrichtung (10) übertragen.

Description

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Navigationsverfahren für ein Fortbewegungsmit tel, insbesondere für ein Fahrzeug, Kraftfahrzeug, Schiff oder Flugzeug, zur Navigation von einem Ausgangsort zu einem Zielort, wobei mittels ei ner im Fortbewegungsmittel vorgesehenen Zielführungseinrichtung ent lang einer zuvor berechneten Route vom Ausgangsort zum Zielort geführt wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft fer ner Navigationssystem für ein Fortbewegungsmittel, insbesondere für ein Fahrzeug, Kraftfahrzeug, Schiff oder Flugzeug, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.

Stand der Technik

In Fortbewegungsmitteln, wie beispielsweise Kraftfahrzeugen, Flugzeugen oder Schiffen, fest installierte Navigationssysteme leiten einen Führer des Fortbewegungsmittels schnell, einfach und sicher von einem aktuellen Standort zu einem gewünschten Zielort, ohne daß der Führer des Fortbe wegungsmittels vorher aufwendig eine Route planen und entsprechendes Kartenmaterial erwerben muß. Hierzu liegen entsprechende, beispielswei se auf Karten, Landkarten oder Straßenkarten basierende, Navigations daten in dem Navigationssystem beispielsweise auf CD-ROM gespeichert vor. Das Navigationsgerät nutzt beispielsweise GPS (Global Positioning System) um einen momentanen Standort festzustellen und entsprechende Navigationsanweisungen zu berechnen, welche zu einem vorbestimmten Ziel führen. Die Navigationsdaten beinhalten dabei vorzugsweise Daten über Straßen und Wege für Kraftfahrzeuge.

Bevor jedoch das Navigationssystem seine Aufgabe übernehmen und ei ne Route vom Standort zum Zielort berechnen kann, ist es notwendig, daß ein Benutzer den gewünschten Zielort und ggf. bei Navigationsgeräten ohne GPS auch den aktuellen Standort eingibt. Dies erfolgt beispielsweise über ein manuell zu betätigendes Eingabegerät, wobei Buchstaben einer Zeichentabelle aufeinanderfolgend aufgerufen bzw. gescrollt und ausge wählt werden, bis die ausgewählten Buchstaben und Ziffern beispielswei se einen Ortsnamen, einen Straßennamen und eine Hausnummer eines Zielortes bzw. Standortes bilden. Dies ist jedoch umständlich sowie zeit raubend und erfordert gewisse Grundkenntnisse bei der Bedienung des Navigationssystems.

Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Navigations verfahren und Navigationssystem der obengenannten Art zur Verfügung zu stellen, welche die obengenannten Nachteile beseitigen und einfacher und komfortabel zu bedienen sind.

Diese Aufgabe wird durch ein Navigationsverfahren der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen und durch ein Navigationssys tem mit den in Anspruch 8 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.

Dazu ist es bei einem Verfahren der o. g. Art erfindungsgemäß vorgese hen, dass vor dem Einsteigen in das Fortbewegungsmittel wenigstens ein Zielort in eine bzgl. des Fortbewegungsmittels externe Datenverarbei tungseinrichtung eingegeben, wenigstens eine Route in der externen Da tenverarbeitungseinrichtung berechnet und entsprechende Routendaten über eine Übertragungsstrecke an die Zielführungseinrichtung übertragen werden.

Dies hat den Vorteil, dass die Eingabe von für die Routenberechnung re levanten Daten bzw. Optionen wesentlich bequemer und einfacher an ei nem heimischen Schreibtisch oder im Büro an beispielsweise einem Per sonal Computer (PC) erfolgt, wobei in der Zielführungseinrichtung bereits alle notwendigen Vorbereitungen für eine Zielführung abgeschlossen sind, wenn ein Benutzer, beispielsweise ein Autofahrer, in das Fortbewe gungsmittel, beispielsweise ein Kraftfahrzeug, einsteigt. Dies ist insbeson dere im Winter vorteilhaft, da der Fahrer zur Navigation nicht erst im kal ten Wagen sein Navigationssystem programmieren muss, sondern sofort losfahren kann. Ferner ist es durch die höhere Speicherkapazität der ex ternen Datenverarbeitungseinrichtung möglich, wesentlich mehr und flexi blere bzw. aktuellere Informationen in die berechnete Route einzubinden wie beispielsweise Informationen bzgl. Hotels, Tankstellen etc. Bei einem Speditionsunternehmen können bereits im Büro der Logistik kosten- und zeitminimierte Routen berechnet und an die Außendienstfahrzeuge über tragen werden, so dass sich eine genauere und bequemere Planung und Benutzung eines Navigationssystems ergibt.

Vorzugsweise Weitergestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.

Eine Erweiterung der Information für den Führer des Fortbewegungsmit tels wird dadurch erzielt, dass aus einem Speicher der externen Daten verarbeitungseinrichtung zusätzliche Informationen bzgl. der berechneten Route ausgelesen und mit den Routendaten an das Fortbewegungsmittel übertragen werden.

Zweckmäßigerweise wird zusätzlich der Ausgangsort in die externe Da tenverarbeitungseinrichtung eingegeben. Dies ist besonders dann vorteil haft, wenn der momentane Standort der Datenverarbeitungseinrichtung bzw. des Fortbewegungsmittels nicht der gewünschte Ausgangsort für die Routenberechnung ist. Es können dadurch auch andere Routen auf Vor rat berechnet und in der Zielführungseinrichtung abgelegt werden.

Zur genaueren Initialisierung der Zielführung wird nach der Übertragung der Route an die Zielführungseinrichtung von dieser der Ausgangsort als momentaner Standort des Fortbewegungsmittels bestimmt. Dies erfolgt beispielsweise mittels einer GPS-Ortung (GPS = Global Positioning Sys tem), was eine zusätzlich höhere Genauigkeit liefert als der ggf. in die Datenverarbeitungseinrichtung manuell eingegebene Ausgangsort.

Zweckmäßigerweise wird als Übertragungsstrecke eine Infrarot- oder Funkverbindung und als verwendet externe Datenverarbeitungsein richtung ein Personal Computer (PC).

Bei einem Navigationssystem der o. g. Art ist es erfindungsgemäße vorge sehen, dass dieses eine Schnittstelle zum drahtlosen Verbinden mit einer lokal im Bereich des abgestellten Fortbewegungsmittels vorhandenen Datenverarbeitungseinrichtung zum Übertragen von Routendaten von der Datenverarbeitungseinrichtung zum Navigationssystem aufweist.

Dies hat den Vorteil, dass die Eingabe von für die Routenberechnung re levanten Daten bzw. Optionen wesentlich bequemer und einfacher an ei nem heimischen Schreibtisch oder im Büro beispielsweise an einem Per sonal Computer (PC) erfolgt, wobei in der Zielführungseinrichtung bereits alle notwendigen Vorbereitungen für eine Zielführung abgeschlossen sind, wenn ein Benutzer, beispielsweise ein Autofahrer, in das Fortbewe gungsmittel, beispielsweise ein Kraftfahrzeug, einsteigt. Dies ist insbeson dere im Winter vorteilhaft, da der Fahrer zur Navigation nicht erst im kal ten Wagen sein Navigationssystem programmieren muss, sondern sofort losfahren kann. Ferner ist es durch die höhere Speicherkapazität der ex ternen Datenverarbeitungseinrichtung möglich, wesentlich mehr und flexib lere bzw. aktuellere Informationen in die berechnete Route einzubinden wie beispielsweise Informationen bzgl. Hotels, Tankstellen etc. Bei einem Speditionsunternehmen können bereits im Büro der Logistik kosten- und zeitminimierte Routen berechnet und an die Außendienstfahrzeuge über tragen werden, so dass sich eine genauere und bequemere Planung und Benutzung eines Navigationssystems ergibt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Navigationssystems sind in den Ansprü chen 9 und 10 angegeben.

So ist in einer bevorzugten Ausführungsform die Schnittstelle eine Infra rot- oder Funkverbindung, beispielsweise eine HF-Verbindung bei 433 MHz, und die lokale Datenverarbeitungseinrichtung ein Personal Computer (PC).

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen Figur ein schematisches Blockschalt bild einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Navi gationssystems.

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung

Die in der einzigen Figur dargestellte bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Navigationssystems 100 umfasst eine Zielführungs einrichtung 10 mit akustischer Straßenführung 12 über Lautsprecherein heit 14, eine Anzeigeeinrichtung 16 für beispielsweise "Zielort: Stadt, Straße", einen Mikroprozessor 18 mit Benutzerschnittstelle in Form einer Tastatur 20, einen Routenspeicher 22, ein Rundfunkempfangsgerät 24, welches ebenfalls mit der Lautsprechereinheit 14 verbunden ist, eine Sende-/Empfangseinheit 26 und eine mit dem Rundfunkempfänger 24, der Sende-/Empfangseinheit 26 sowie der Zielführungseinrichtung 10 ver bundene Antenne 28. Die vorgenannten Komponenten befinden sich in bzw. an einem mit 30 bezeichneten Kraftfahrzeug, welches lediglich mit gestrichelten Linien angedeutet ist.

Die Sende-/Empfangseinheit 26 ist als Datenübertragungsschnittstelle derart ausgebildet, dass sie eine drahtlose Verbindung zu einem in der Nähe eines Abstellortes des Kraftfahrzeuges 30 befindlichen externen Personal Computer (PC) 32 eines Benutzers aufnehmen kann. Dieser befindet sich beispielsweise in einem Haus oder Büro des Benutzers, was mit gestrichelten Linien 34 angedeutet ist, und weist ebenfalls eine Sen de-/Empfangseinheit 36 mit Antenne 38 auf. Mittels der Sen de-/Empfangseinheit 26 und 36 ist somit eine lokale Funkverbindung, bei spielsweise im Bereich von 433 MHz im 70 cm-Band, zwischen Kraftfahr zeug 30 und PC 32 realisiert.

Erfindungsgemäß hat nun der Benutzer die Möglichkeit noch bevor er in sein Kraftfahrzeug 30 einsteigt bequem an seinem Schreibtisch sitzend an seinem PC 32 einen Zielort und entsprechende Optionen, wie beispiels weise "kürzester Weg", "schnellster Weg", "nur Landstrasse" etc., zu be stimmen und eine Route vom PC 32 berechnen zu lassen. Sobald dies zu seiner Zufriedenheit erledigt ist, werden entsprechende Routendaten über die Funkverbindung mittels der Sende-/Empfangseinheiten 26, 36 an das Navigationssystem 100 übertragen und im Routenspeicher 22 abgelegt. Der Benutzer kann dabei wahlweise nur die momentan vom ihm geplante Fahrt zu einem einzigen Zielort berechnen und abspeichern lassen oder auch gleich mehrere Routen. Diese werden dann sequentiell im Routen speicher 22 abgespeichert und beispielsweise in der Form

Route 1, Zielort 1
Route 2, Zielort 2
Route 3, Zielort 3
Route 4, Zielort 4
. . .
Route n, Zielort n

im Kraftfahrzeug 30 zur Auswahl angeboten.

Auf diese Weise sind alle Vorbereitungen und notwendigen Programmie rungen für eine Zielführung durch das Navigationssystem 100 bereits ab geschlossen, wenn der Benutzer schließlich sein Büro oder Haus 34 ver lässt und in das Kraftfahrzeug 30 zur Aufnahme der Fahrt einsteigt. Es entfällt somit das lästige Programmieren im Kraftfahrzeug selbst, was vor allem im Winter vor Fahrtantritt und damit vor der Möglichkeit das Fahr zeug zu heizen, als sehr unangenehm empfunden wird.

Da üblicherweise der Fahrer eine Routenberechnung von dem Ort aus wünscht, an dem der PC steht, nämlich seinem Haus oder Büro 32, wird der Standort des PC's zweckmäßigerweise als Ausgangsort für die Rou tenberechnung einmal festgelegt und muss dann nicht jedesmal neu ein gegeben werden. Soll jedoch eine Route von einem vom PC-Standort ab weichenden Ausgangsort berechnet werden, so kann der Ausgangsort jederzeit nachträglich geändert werden.

Nach der Übertragung der Routendaten ist es jedoch vorteilhaft, den ex akten Standort des Kraftfahrzeuges 30 beispielsweise mittels einer satel litengestützten Ortung (GPS) zu bestimmen, so dass die Zielführung opti mal initialisiert werden kann.

Durch die am PC 32 möglichen größeren Speichermedien können in die Route zusätzliche Informationen, beispielsweise bzgl. Hotels, Gaststätten, Tankstellen etc., eingebunden und mit den Routendaten übertragen wer den.

Sofern des Kraftfahrzeug mit Sichtkontakt zum PC 32 abgestellt ist, kön nen die Sende-/Empfangseinheiten 26, 36 als Infrarot-Schnittstelle aus gebildet sein.

Claims

1. Navigationsverfahren für ein Fortbewegungsmittel, insbesondere für ein Fahrzeug, Kraftfahrzeug, Schiff oder Flugzeug, zur Navigati on von einem Ausgangsort zu einem Zielort, wobei mittels einer im Fortbewegungsmittel vorgesehenen Zielführungseinrichtung ent lang einer zuvor berechneten Route vom Ausgangsort zum Zielort geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einsteigen in das Fortbewegungsmittel wenigstens ein Zielort in eine bzgl. des Fortbewegungsmittels externe Datenverar beitungseinrichtung eingegeben, wenigstens eine Route in der ex ternen Datenverarbeitungseinrichtung berechnet und entsprechen de Routendaten über eine Übertragungsstrecke an die Zielfüh rungseinrichtung übertragen werden.

2. Navigationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Speicher der externen Datenverarbeitungseinrichtung zusätzliche Informationen bzgl. der berechneten Route ausgelesen und mit den Routendaten an das Fortbewegungsmittel übertragen werden.

3. Navigationsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich der Ausgangsort in die externe Datenverarbeitungs einrichtung eingegeben wird.

4. Navigationsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Übertragung der Route an die Zielführungseinrichtung von dieser der Ausgangsort als momentaner Standort bestimmt wird.

5. Navigationsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Ausgangsortes mittels einer satelliten gestützten Ortung (GPS - Global Positioning System) erfolgt.

6. Navigationsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Übertragungsstrecke eine Infrarot- oder Funkverbindung ver wendet wird.

7. Navigationsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als externe Datenverarbeitungseinrichtung eine Eingabeineheit z. B. ein Personal Computer (PC) verwendet wird.

8. Navigationssystem (100) für ein Fortbewegungsmittel (30), insbe sondere für ein Fahrzeug, Kraftfahrzeug, Schiff oder Flugzeug, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Schnittstelle (26, 36) zum drahtlosen Verbinden mit einer lokal im Bereich des abgestellten Fortbewegungsmittels (30) vorhandenen Datenverarbeitungseinrichtung (32) zum Übertragen von Routendaten von der Datenverarbeitungseinrichtung (32) zum Navigationssystem (100) aufweist.

9. Navigationssystem (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (26, 28) eine Infrarot- oder Funkverbindung, bei spielsweise eine HF-Verbindung bei 433 MHz, ist.

10. Navigationssystem (100) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die lokale Datenverarbeitungseinrichtung (32) ein Personal Com puter (PC) ist.