DE102008029446A1 - Verfahren zur Steuerung von Funktionen in einem Kraftfahrzeug mit benachbart liegenden Bedienelementen - Google Patents

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    • H03K2217/96—Touch switches
    • H03K2217/96058—Fail-safe touch switches, where switching takes place only after repeated touch

Abstract

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung von Funktionen in einem Kraftfahrzeug mit benachbart liegenden Bedienelementen, wobei die Funktionen jeweils durch die Betätigung eines definierten jeder Funktion zugeordneten Bedienelements aktivierbar sind, erhalten die Funktionen, die zwei benachbart liegenden Bedienelementen zugeordnet sind, unterschiedliche Priorität. Die Funktion mit höherer Priorität wird sofort aktiviert, wenn das ihr zugeordnete Bedienelement zeitlich vor oder innerhalb von Deltat nach dem benachbarten anderen Bedienelement betätigt wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Steuerung von Funktionen in einem Kraftfahrzeug mit benachbart liegenden Bedienelementen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Aus der DE 10 2007 024 455 A1 ist ein Verfahren zur Auswahl einer betätigten Taste aus einer kapazitiven Tastatur mit dicht nebeneinander liegenden Tasten bekannt. Insbesondere bei kapazitiven Tastaturen, die berührungslos betätigt werden, kann es zu Tastungsmehrdeutigkeiten kommen, wenn die Tasten nicht genau mittig betätigt werden. Die DE 10 2007 024 455 A1 lehrt hierbei die Auswertung der Intensität der Tastensignalausgänge in Kombination mit der Priorisierung von Tasten.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren eingangs genannter Art im Hinblick auf die Erkennung einer ungewollten Betätigung von benachbarten Bedienelementen weiterzubilden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind die Gegenständer der abhängigen Patentansprüche.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung von Funktionen in einem Kraftfahrzeug mit benachbart liegenden Bedienelementen, wobei die Funktionen jeweils durch die Betätigung eines definierten jeder Funktion zugeordneten Bedienelements aktivierbar sind, erhalten die Funktionen, die zwei benachbart liegenden Bedienelementen zugeordnet sind, unterschiedliche Priorität. Die Funktion mit höherer Priorität wird sofort aktiviert, wenn das ihr zugeordnete Bedienelement zeitlich vor dem benachbarten anderen Bedienelement, dem die Funktion mit der niedrigeren Priorität zugeordnet ist, betätigt wird. Somit wird die Betätigung des Bedienelements, dem die Funktion mit der niedrigeren Priorität zugeordnet ist, ignoriert, bis die Betätigung des Bedienelements, dem die Funktion mit der höheren Priorität zugeordnet ist, abgeschlossen ist.
  • Vorzugsweise wird die Funktion mit niedrigerer Priorität erst dann aktiviert, wenn nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters ab Betätigung des Bedienelements, dem die Funktion mit niedrigerer Priorität zugeordnet ist, das Bedienelement betätigt wird, dem die Funktion mit der höheren Priorität zugeordnet ist. Ansonsten wird die Funktion mit der höheren Priorität aktiviert.
  • Weiterhin wird vorzugsweise die Betätigung des Bedienelements, dem die Funktion mit niedrigerer Priorität zugeordnet ist, ignoriert, wenn sie während der Betätigung des Bedienelements auftritt, dem die Funktion mit höherer Priorität zugeordnet ist.
  • Diese Erfindung eignet sich besonders gut für verhältnismäßig eng zusammen liegende und kleine Tasten und/oder Drehschalter im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Sie zeigt schematisch mögliche zeitliche Abfolgen von Betätigungen zweier benachbarter Bedienelemente mit den dazugehörigen erfindungsgemäßen Reaktionen.
  • Die benachbarten Bedienelemente B1 und B2 können beispielsweise zwei nebeneinander liegende Tasten B1, B2 oder ein Taster (B1) und ein unmittelbar daneben liegender Drehschalter (B2) eines Radios R in einem hier nicht näher dargestellten Kraftfahrzeug sein. Das erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise durch ein im Radio R abgespeichertes Softwareprogramm durchgeführt. Im näher beschriebenen Beispiel soll das Bedienelement B1 eine Musikstückauswahltaste (<, in Richtung Rückwärtssuche) im CD-Betrieb sein. Das Bedienelement B2 soll die CD-Auswurftaste („Eject”-Taste) sein. Die Funktion F1 ist demnach die Auswahl des jeweils vorherigen Musikstückes oder der Suchlauf in Rückwärtsrichtung. Die Funktion F2 ist das Ausschieben der CD. Die Funkton F1 ist mit höherer Priorität P1 belegt. Die Funktion F2 ist mit niedrigerer Priorität P2 belegt. Denn ein unbeabsichtigtes Ausschieben einer CD bedarf einer längeren Korrekturzeit. Mit niedrigerer Priorität P2 wird also die Funktion belegt, die im Zweifel eher nicht aktiviert werden soll.
  • In der Zeichnung sind drei Zeitdiagramme dargestellt. Gestrichelt dargestellte Betätigungen der Bedienelemente bedeuten, dass diese erfindungsgemäß ignoriert werden.
  • Beim oberen Zeitdiagramm wird die Funktion F1 mit höherer Priorität P1 sofort aktiviert wird, wenn das ihr zugeordnete Bedienelement B1 zeitlich vor dem benachbarten anderen Bedienelement B2 betätigt wird. Die Betätigung des Bedienelements B2 wird ignoriert, die Funktion F2 wird nicht ausgeführt. Die Betätigung des Bedienelements B2 wird solange ignoriert, bis die Betätigung des Bedienelements B2 startet nachdem die Betätigung des Bedienelements B1 abgeschlossen ist. Die Betätigung des Bedienelements B2 wird also ignoriert, wenn sie während der Betätigung des Bedienelements B1 auftritt.
  • Die Funktion F2 mit niedrigerer Priorität P2 wird erst dann aktiviert, wenn nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters Δt ab Betätigung des Bedienelements B2 das Bedienelement B1 betätigt wird. Im mittleren Diagramm wird demnach die Betätigung des Bedienelements B2 ignoriert. Im unteren Diagramm wird demnach die Funktion F2 ausgeführt.
  • Im unteren Diagramm wird darüber hinaus gezeigt, dass die Funktion F1 nicht gleichzeitig mit der Funktion F2 ausgeführt wird. Die Funktion F1 wird erst ausgeführt, wenn die Funktion F2 abgeschlossen ist oder zumindest, wenn die Betätigung des Bedienelements B2 abgeschlossen ist, bevor das Bedienelement B1 betätigt wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007024455 A1 [0002, 0002]

Claims (3)

  1. Verfahren zur Steuerung von Funktionen in einem Kraftfahrzeug mit benachbart liegenden Bedienelementen, wobei die Funktionen jeweils durch die Betätigung eines definierten jeder Funktion zugeordneten Bedienelements aktivierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionen (F1, F2), die zwei benachbart liegenden Bedienelementen (B1, B2) zugeordnet sind, unterschiedliche Priorität (P1, P2) erhalten, wobei die Funktion (F1) mit höherer Priorität (P1) sofort aktiviert wird, wenn das ihr zugeordnete Bedienelement (B1) zeitlich vor dem benachbarten anderen Bedienelement (B2) betätigt wird.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion (F2) mit niedrigerer Priorität (P2) erst dann aktiviert wird, wenn nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters (Δt) ab Betätigung des Bedienelements (B2), dem die Funktion (F2) mit niedrigerer Priorität (P2) zugeordnet ist, das Bedienelement (B1) betätigt wird, dem die Funktion (F1) mit der höheren Priorität (P1) zugeordnet ist.
  3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung des Bedienelements (B2), dem die Funktion (F2) mit niedrigerer Priorität (P2) zugeordnet ist, ignoriert wird, wenn sie während der Betätigung des Bedienelements (B1) auftritt, dem die Funktion (F1) mit höherer Priorität (P1) zugeordnet ist.
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