DE19960163A1 - Verfahren zum Betrieb eines Systems mit mindestens einem bewegten Teil - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Systems mit mindestens einem bewegten TeilInfo
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Abstract
Der Ablauf des in mindestens zwei nacheinander ausgeführte Teilbewegungen unterteilten Betätigungsvorgangs soll auf einfache Weise mit geringen Kosten, zuverlässig und präzise variabel gesteuert werden. DOLLAR A Hierzu wird dem mittels Aktoren realisierten und durch Positionssensoren erfaßten Betätigungsvorgang eine Ablauftabelle mit mindestens einer Bitfolge für jede Teilbewegung des Betätigungsvorgangs zugeordnet; anhand dieser Bitfolgen wird der Ablauf der Teilbewegungen gesteuert. DOLLAR A Verfahren zum Betrieb des Variodachs eines Kraftfahrzeugs.
Description
Bei Systemen mit bewegten Teilen werden oftmals eine Vielzahl von Betätigungs
vorgängen realisiert (bsp. Schließvorgänge oder Öffnungsvorgänge) - beispielsweise
im Kfz-Bereich bei der Betätigung von Seitenfenstern, Schiebedächern, Schiebetü
ren oder Verdecken; die Betätigungsvorgänge sind oftmals in mehrere sukzessiv
nacheinander ausgeführte Teilbewegungen unterteilt und werden in der Regel mit
tels Fremdkraft durchgeführt (bsp. durch hydraulisch oder elektrisch angesteuerte
Aktoren). Zur Erhöhung des Komforts für den Benutzer bzw. Bediener verlaufen die
Betätigungsvorgänge (insbesondere die Schließvorgänge) oftmals automatisch: der
Benutzer bzw. Bediener muß nunmehr lediglich den Betätigungsvorgang initiieren
und kann sich während des (voll)automatisch ablaufenden Betätigungsvorgangs auf
andere Aktivitäten konzentrieren. Zur Überwachung und/oder Steuerung (der ein
zelnen Teilbewegungen) des Betätigungsvorgangs, insbesondere bei automatisch
ablaufenden (Teilbewegungen von) Betätigungsvorgängen, muß die Position der be
wegten Teile bekannt sein; zur Positionserfassung können Positionssensoren vorge
sehen werden, bsp. Wegaufnehmer oder Endschalter.
Der Ablauf des Betätigungsvorgangs ist üblicherweise durch die Programmschritte
eines Algorithmus festgelegt, der (nach entsprechender Bearbeitung) in eine Steu
ereinheit des Systems implementiert wird. Nachteilig ist, daß bei gewollten (bsp. von
Anwendern gewünschten) oder erforderlichen Änderungen im Ablauf des Betäti
gungsvorgangs oder bei den Ablauf des Betätigungsvorgangs beeinflussenden Modi
fikationen im System der Algorithmus neu konzipiert (programmiert), bearbeitet und
implementiert werden muß, was einen hohen Zeitbedarf und hohe Kosten verur
sacht, fehleranfällig ist und keine sofortige Überprüfung der Änderungen und deren
Auswirkungen auf den Betätigungsvorgang ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zum Betrieb eines
Systems mit mindestens einem bewegten Teil gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 mit vorteilhaften Eigenschaften bezüglich der Zuverlässigkeit, der Ko
sten und des Herstellungsaufwands anzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Bestandteil der weiteren Patentan
sprüche.
Beim vorgestellten Verfahren wird jedem Betätigungsvorgang des bewegten Teils
eine Ablauftabelle mit mindestens einer Bitfolge für die Teilbewegungen der Betäti
gungsvorgänge zugeordnet; anhand dieser Bitfolgen wird der Ablauf der Teilbewe
gungen des Betätigungsvorgangs gesteuert, insbesondere wird der Ablauftabelle
eine Eingangstabelle mit einer für jede Teilbewegung des Betätigungsvorgangs co
dierenden Bitfolge für die Positionssensoren und eine Ausgangstabelle mit einer für
jede Teilbewegung des Betätigungsvorgangs codierenden Bitfolge für die Aktoren
zugeordnet. Mit den Bitfolgen der Eingangstabelle werden die digitalisierten Sensor
signalen der Positionssensoren verglichen, und abhängig von diesem Vergleich die
Teilbewegungen des Betätigungsvorgangs bewertet: falls die in der Bitfolge für die
Positionssensoren der aktuellen Teilbewegung des Betätigungsvorgangs enthaltene
Binärinformation mit den entsprechenden digitalisierten Sensorsignalen der Positi
onssensoren übereinstimmt, wird die Teilbewegung des Betätigungsvorgangs als
beendet bewertet. Mit den Bitfolgen der Ausgangstabelle werden die Aktoren in
Abhängigkeit der Bewertung der jeweiligen Teilbewegung des Betätigungsvorgangs
angesteuert, d. h. die jeweilige Teilbewegung des Betätigungsvorgangs wird nach der
Aktivierung der Aktoren anhand der Bitfolge für die Aktoren enthaltenen Binärinfor
mation durch entsprechende Ansteuerung der Aktoren realisiert bzw. vorgenom
men.
Weiterhin kann der Ablauftabelle eine Zeittabelle mit einer für jede Teilbewegung
des Betätigungsvorgangs codierenden Bitfolge für Betätigungszeiten zugeordnet
werden; in der Zeittabelle können für die einzelnen Teilbewegungen des Betäti
gungsvorgangs bsp. Wartezeiten, Maximalzeiten oder Minimalzeiten festgelegt wer
den: durch die Wartezeit wird eine Pausenzeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Teilbewegungen festgelegt, d. h. ein Zeitintervall zwischen der Beendigung einer
Teilbewegung und dem Beginn der darauffolgenden Teilbewegung festgelegt (durch
Aktivierung der entsprechenden Aktoren); durch die Maximalzeit als maximale Betä
tigungsdauer wird das für eine Teilbewegung maximal zulässige Zeitintervall festge
legt, d. h. die maximal zulässige Zeitdauer zur Ansteuerung der Aktoren für die jewei
lige Teilbewegung - nach Ablauf bzw. beim Überschreiten der Maximalzeit (bsp.
beim Fehlen eines Sensorsignals eines Positionssensors infolge eines Defekts) wird
die jeweilige Teilbewegung als nicht ausführbar bewertet und das bewegte Teil bzw.
das System durch entsprechende Ansteuerung von Aktoren in eine vorgegebene
(sichere) Position übergeführt bzw. in einer bestimmten Position gehalten; durch die
Minimalzeit als minimale Betätigungsdauer wird das für eine Teilbewegung minimal
erforderliche Zeitintervall festgelegt, d. h. die minimal erforderliche Zeitdauer zur
Ansteuerung der Aktoren für die jeweilige Teilbewegung - erst nach Ablauf bzw.
beim Überschreiten der Minimalzeit wird die jeweilige Teilbewegung als beendet
bewertet (auch wenn die Sensorsignale der Positionssensoren bereits oder ebenfalls
der nächsten Teilbewegung entsprechen) und das bewegte Teil bzw. das System
durch entsprechende Ansteuerung von Aktoren in die nächste Teilbewegung über
geführt.
Weiterhin kann der Ablauftabelle eine Relevanztabelle mit einer für jede Teilbewe
gung des Betätigungsvorgangs codierenden Bitfolge für die Positionssensoren zuge
ordnet werden; in der Relevanztabelle ist die Relevanz der einzelnen Positionssenso
ren für die jeweilige Teilbewegung des Betätigungsvorgangs festgelegt, d. h. be
stimmte Positionssensoren können für bestimmte Teilbewegungen des Betätigungs
vorgangs hierdurch ausgeblendet ("ausmaskiert") werden, so daß für diese Teilbe
wegung die für den jeweiligen Positionssensor codierende Binärinformation in der
Bitfolge der Positionssensoren der Teilbewegung bzw. das entsprechende Sensorsi
gnal dieses Positionssensors nicht berücksichtigt wird.
Schließlich kann der Ablauftabelle eine Suchtabelle mit einer für jede Teilbewegung
des Betätigungsvorgangs codierenden Bitfolge für die Positionssensoren zugeordnet
werden; anhand der Suchtabelle wird die Position des bewegten Teils der Positions
sensoren bei Wiederaufnahme des Betätigungsvorgangs nach vorheriger Unterbre
chung bestimmt. Hierzu werden die digitalisierten Sensorsignalen der Positionssen
soren mit den für die Teilbewegungen codierenden Bitfolgen verglichen, und abhän
gig von diesem Vergleich die momentane Teilbewegung des Betätigungsvorgangs
festgelegt: falls die in der Bitfolge für die Positionssensoren einer Teilbewegung des
Betätigungsvorgangs enthaltene Binärinformation mit den digitalisierten Sensorsi
gnalen der Positionssensoren übereinstimmt, wird diese Teilbewegung des Betäti
gungsvorgangs als letztmalige vor der Unterbrechung durchgeführte Teilbewegung
bewertet und die auf diese Teilbewegung des Betätigungsvorgangs folgende Teilbe
wegung aktiviert.
Als Positionssensoren können bsp. Endschalter oder Wegaufnehmer vorgesehen
werden, die an geeigneter Stelle im System oder an den bewegten Teilen oder an
den Aktoren angebracht werden, um eine genaue Positionserfassung zu ermögli
chen. Das vom Positionssensor entsprechend der Bewegung des Systems oder der
bewegten Teile generierte Sensorsignal wird von einer geeigneten Auswerteeinheit
oder Steuereinheit in ein digitales Sensorsignal umgewandelt, wobei bsp. das Sen
sorsignal eines Endschalters bereits als binäres Logiksignal vorliegt.
Die Ablauftabelle wird in die den Ablauf des Betätigungsvorgangs durchführende und
überwachende Kontrolleinheit (bsp. ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs) implemen
tiert, wobei die Ablauftabelle in das für die Ablaufsteuerung des Betätigungsvor
gangs vorgesehene Programm der Kontrolleinheit direkt, d. h. ohne Anpassung der
Programms und ohne Kompilieren von Änderungen übernommen werden kann.
Hierdurch kann bei gewünschten Änderungen im Ablauf des Betätigungsvorgangs
der geänderte Ablauf schnell und ohne Aufwand (keine Anpassung des Programms
der Kontrolleinheit erforderlich) überprüft werden.
Durch Vergleich der Daten der Ablauftabelle mit der durch die Positionssensoren
erfaßten Position des bewegten Teils können unzulässige Ansteuerungen oder Be
wegungen des Systems oder der bewegten Teile erkannt werden sowie (ggf. unge
wollte) Bewegungsänderungen des Systems oder der bewegten Teile und miß
bräuchliche Betätigungen ermittelt werden. Weiterhin kann aufgrund der kurzen
Reaktionszeiten ein sehr präzises Abbild des Verfahrensablaufs gewonnen und eine
präzise Ablaufsteuerung oder eine Ablaufregelung vorgenommen werden und hiermit
der zeitliche Ablauf des Betätigungsvorgangs an bestimmte Vorgaben angepaßt
werden; bsp. können hierdurch die Endpositionen des Systems oder der bewegten
Teile mit einer gewünschten Geschwindigkeit angefahren werden oder Vorgaben für
die Ablaufgeschwindigkeit realisiert werden. Bei einer präzisen Ablaufsteuerung
kann darüber hinaus ein Einklemmschutz vorgesehen werden. Weiterhin kann vor
teilhafterweise eine Änderung des Ablaufs bzw. der Ablaufsteuerung für den Betäti
gungsvorgang auf einfache Weise ohne Programmieraufwand realisiert werden, so
daß das Verfahren mit geringen Kosten zuverlässig und präzise an bestimmte Vor
gaben oder Änderungen im System oder im Verfahrensablauf angepaßt werden
kann.
Das Verfahren soll im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben
werden.
Hierzu ist in der Figur schematisch eine Ablauftabelle für die Betätigung des Vario
dachs (Verdecks) eines Kraftfahrzeugs dargestellt.
Gemäß der Ablauftabelle kann das Variodach (Verdeck) des Kraftfahrzeugs mittels
eines Schließvorgangs SV und eines Öffnungsvorgangs ÖV aus der jeweiligen Ruhe
lage betätigt werden. Die beiden Betätigungsvorgänge BV Schließvorgang SV und
Öffnungsvorgang ÖV werden jeweils in eine bestimmte Anzahl nacheinander auszu
führende Teilbewegungen TBW unterteilt, bsp. der Öffnungsvorgang ÖV des Ver
decks in 9 nacheinander auszuführende Teilbewegungen TBW und der Schließvor
gang SV des Verdecks in 10 nacheinander auszuführende Teilbewegungen TBW.
Dem Schließvorgang SV und dem Öffnungsvorgang ÖV ist jeweils eine Ablauftabelle
mit jeweils einer Ausgangstabelle AT, einer Eingangstabelle ET, einer Relevanzta
belle RT, einer Suchtabelle ST und einer Zeittabelle ZT zugeordnet. Jeder Teilbewe
gung TBW der beiden Betätigungsvorgänge BV Schließvorgang SV und Öffnungsvor
gang ÖV ist in der Ablauftabelle eine für eine bestimmte Information codierende
Bitfolge BF zugeordnet, d. h. der Ausgangstabelle AT, der Eingangstabelle ET, der
Relevanztabelle RT, der Suchtabelle ST und der Zeittabelle ZT sind für jede Teilbe
wegung TBW der beiden Betätigungsvorgänge BV entsprechende Bitfolgen BF zuge
ordnet. Die Bitfolgen BF der Ausgangstabelle AT codieren für eine bestimmte An
steuerung der Aktoren A zur Durchführung der jeweiligen Teilbewegung TBW, die
Bitfolgen BF der Eingangstabelle ET codieren für eine bestimmte Abfrage der Positi
onssensoren PS zur Bewertung der jeweiligen Teilbewegung TBW, die Bitfolgen BF
der Relevanztabelle RT codieren für eine bestimmte Maskierung der Positionssenso
ren PS zur Berücksichtigung für die jeweilige Teilbewegung TBW, die Bitfolgen BF
der Suchtabelle ST codieren für eine bestimmte Position der Positionssensoren PS
um die Position des Systems bzw. des bewegten Teils bei Wiederaufnahme der Be
tätigung nach vorheriger Unterbrechung zu erkennen, die Bitfolgen BF der Zeitta
belle ZT codieren für eine bestimmte Wartezeit WZ nach Beendigung einer Teilbe
wegung TBW vor Aktivierung der nächsten Teilbewegung TBW und für eine bestimm
te (zulässige) Maximalzeit MZ zur Durchführung einer Teilbewegung TBW.
Beispielsweise müssen zur Betätigung des Variodachs (Verdecks) des Kraftfahrzeugs
unterschiedliche Teile des Kraftfahrzeugs (Heckdeckel, Kofferraumklappe, Koffer
raum, Klappdach, Hutablage, Überrollbügel, Seitenscheiben etc.) bewegt werden.
Durch Ansteuerung von Aktoren A werden die Betätigungsvorgänge BV Schließvor
gang SV und Öffnungsvorgang ÖV und die entsprechenden Teilbewegungen TBW
dieser Betätigungsvorgänge BV realisiert; hierzu können über ein Hydrauliksystem
verbundene hydraulische Aktoren (bsp. Magnetventile bzw. Hydraulikzylinder und
eine Hydraulikpumpe zur Bereitstellung eines bestimmten Drucks im Hydrauliksy
stem) und über ein elektrisches System (bsp. ein Bussystem) verbundene elektri
sche Aktoren (bsp. Elektromotoren) vorgesehen werden - bsp. sind 15 Aktoren A
vorgesehen, 8 Magnetventile, Hydraulikpumpe und 6 Elektromotoren.
Der Öffnungsvorgang ÖV des Verdecks wird bsp. in 9 Teilbewegungen TBW unter
teilt (Verriegelung des Verdecks entriegeln, Kofferraumdeckel entriegeln, Koffer
raumdeckel öffnen, Seitenklappen der Hutablage ausklappen, Klappdach öffnen,
Klappdach absenken, Kofferraumdeckel schließen und Verriegelung des Verdecks
verriegeln, Kofferraumdeckel verriegeln, Überrollbügel und Seitenscheibe hochfah
ren), der Schließvorgang SV des Verdecks bsp. in 10 Teilbewegungen TBW (bsp.
Kofferraumdeckel entriegeln, Kofferraumdeckel öffnen und Verriegelung des Ver
decks entriegeln, Klappdach anheben, Klappdach schließen, Klappdach schließen
Endbewegung, Seitenklappen der Hutablage einklappen, Kofferraumdeckel schlie
ßen, Kofferraumdeckel verriegeln, Heckscheibe verriegeln, Überrollbügel und Sei
tenscheibe hochfahren).
Der Ablauf der Betätigungsvorgänge BV bzw. der Teilbewegungen TBW wird mittels
als Endschalter ausgebildeten Positionssensoren PS überwacht, bsp. mittels 12 an
unterschiedlichen Stellen der Karosserie bzw. an unterschiedlichen Stellen der be
wegten Teilen (Kofferraum, Kofferraumdeckel, Hutablage etc.) angebrachten End
schaltern.
Falls die in der Eingangstabelle ET für die jeweilige Teilbewegung TBW des Betäti
gungsvorgangs BV abgelegte Bitfolge BF mit der von den Endschaltern PS als Lo
gikpegel gelieferten Sensorsignalen übereinstimmt, wird die nächste Teilbewegung
TBW des Betätigungsvorgangs BV aktiviert; diese Aktivierung erfolgt nach der in der
Zeittabelle ZT definierten Wartezeit WZ, wobei bsp. für bestimmte Teilbewegungen
TBW eine erste Wartezeit WZ von 0 ms und für bestimmte Teilbewegungen TBW eine
zweite Wartezeit WZ von t2 ms vorgesehen ist, d. h. die Aktivierung der nächsten
Teilbewegung TBW des Betätigungsvorgangs BV erfolgt entweder unmittelbar nach
Beendigung der vorherigen Teilbewegung TBW des Betätigungsvorgangs BV oder
nach der zweiten Wartezeit WZ von t2 ms. Falls eine Teilbewegung TBW nicht inner
halb der in der Zeittabelle ZT als Abbruchkriterium definierten Maximalzeit MZ als
beendet bewertet wird, bleibt das Verdeck in der durch die aktuelle Teilbewegung
TBW festgelegten Position stehen und wird durch entsprechende Ansteuerung der
Aktoren A in dieser Position gehalten, damit keine undefinierten Bewegungen auftre
ten können; diese Maximalzeit MZ kann bsp. für alle Teilbewegungen TBW gleich
lang gewählt werden oder für jede Teilbewegung TBW unterschiedlich gewählt wer
den - bsp. ist für alle Teilbewegungen TBW die gleiche Maximalzeit MZ von t1 ms
vorgesehen.
Falls für eine bestimmte Teilbewegung TBW des Betätigungsvorgangs BV ein Positi
onssensor PS (Endschalter) bzw. das Sensorsignals dieses Positionssensors PS
(Endschalters) irrelevant ist, wird dieser Positionssensor PS (Endschalter) in der Re
levanztabelle RT ausgeblendet, indem diesem Positionssensor PS (Endschalter) ein
bestimmter Binärcode (bsp. eine "0") fest zugeordnet wird; bsp. ist beim Öffnungs
vorgang ÖV die untere Position des Überrollbügels für die Teilbewegung TBW "Kof
ferraumdeckel entriegeln" immer irrelevant, für die Teilbewegung TBW "Klappdach
absenken" dagegen relevant, so daß dem entsprechenden Positionssensor PS in der
Relevanztabelle RT für die Teilbewegung TBW "Kofferraumdeckel entriegeln" der
Binärcode "0", für die Teilbewegung TBW "Klappdach absenken" dagegen " der Bi
närcode "1 " zugeordnet wird.
Bei Änderungen im Betätigungsvorgang BV bzw. der Teilbewegungen TBW müssen
lediglich bestimmte Bitfolgen BF in der Ablauftabelle geändert werden; die Ablaufta
belle mit den geänderten Bitfolgen kann unmittelbar (ohne Kompilieren) in das Pro
gramm des für die Betätigung des Variodachs (Verdecks) des Kraftfahrzeugs zustän
dige Steuergerät Verdecksteuerung übernommen werden; der Anwender kann hier
durch direkt die Auswirkungen der Änderungen überprüfen und ggf. korrigieren.
Claims (17)
1. Verfahren zum Betrieb eines Systems mit mindestens einem bewegten Teil, des
sen in mindestens zwei nacheinander ausgeführte Teilbewegungen (TBW) unter
teilter Betätigungsvorgang (BV) mittels Aktoren (A) realisiert und durch Positi
onssensoren (PS) erfaßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Betätigungsvorgang eine Ablauftabelle mit mindestens einer Bitfolge
(BF) für jede Teilbewegung (TBW) des Betätigungsvorgangs (BV) zugeordnet
wird, und daß der Ablauf der Teilbewegungen (TBW) des Betätigungsvorgangs
(BV) anhand der Bitfolgen (BF) gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauftabelle eine
Eingangstabelle (ET) mit einer für jede Teilbewegung (TBW) des Betätigungsvor
gangs (BV) codierenden Bitfolge (BF) für die Positionssensoren (PS) zugeordnet
wird, und daß der zeitliche Ablauf der Teilbewegungen (TBW) des Betätigungs
vorgangs (BV) durch einen Vergleich der Bitfolgen (BF) für die Positionssensoren
(PS) mit den digitalisierten Sensorsignalen der Positionssensoren (PS) gesteuert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilbewegung
(TBW) als beendet bewertet wird, wenn die der jeweiligen Teilbewegung (TBW)
zugeordnete Bitfolge (BF) für die Positionssensoren (PS) mit den digitalisierten
Sensorsignalen der Positionssensoren (PS) übereinstimmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ablauftabelle eine Ausgangstabelle (AT) mit einer für jede Teilbewegung (TBW)
des Betätigungsvorgangs (BV) codierenden Bitfolge (BF) für die Aktoren (A) zu
geordnet wird, und daß die Teilbewegungen (TBW) des Betätigungsvorgangs (BV)
anhand der Bitfolgen (BF) für die Aktoren (A) realisiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktoren (A) ent
sprechend der in der für jede Teilbewegung (TBW) des Betätigungsvorgangs (BV)
codierenden Bitfolge (BF) für die Aktoren (A) enthaltenen Binärinformation akti
viert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ablauftabelle eine Zeittabelle (ZT) mit für jede Teilbewegung (TBW) des Betäti
gungsvorgangs (BV) festgelegten Betätigungszeiten zugeordnet wird.
7. Verfahren nach Anspruch b, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeittabelle (ZT)
eine Wartezeit (WZ) zugeordnet wird, nach deren Ablauf die nächste Teilbewe
gung (TBW) des Betätigungsvorgangs (BV) nach der Beendigung der vorherigen
Teilbewegung (TBW) des Betätigungsvorgangs (BV) aktiviert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeittabelle
eine Maximalzeit (MZ) als maximale Betätigungsdauer zugeordnet wird, nach de
ren Ablauf die jeweilige Teilbewegung (TBW) als nicht ausführbar bewertet wird
und das bewegte Teil und/oder das System in eine vorgegebene Position über
geführt wird bzw. in einer bestimmten Position gehalten wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zeittabelle (ZT) eine Minimalzeit als minimale Betätigungsdauer zugeordnet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ablauftabelle eine Relevanztabelle (RT) mit einer für jede Teilbewegung (TBW)
des Betätigungsvorgangs (BV) codierenden Bitfolge (BF) für die Positionssenso
ren (PS) zugeordnet wird, und daß in der Relevanztabelle (RT) die Relevanz der
einzelnen Positionssensoren (PS) für die jeweilige Teilbewegung (TBW) des Betä
tigungsvorgangs (BV) festgelegt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ablauftabelle eine Suchtabelle (ST) mit einer für jede Teilbewegung (TBW) des
Betätigungsvorgangs (BV) codierenden Bitfolge (BF) für die Positionssensoren
(PS) zugeordnet wird, und daß durch einen Vergleich der Bitfolgen (BF) für die
Positionssensoren (PS) in der Suchtabelle (ST) mit den digitalisierten Sensorsi
gnalen der Positionssensoren (PS) die Position des bewegten Teils bzw. des Sy
stems bei Wiederaufnahme des Betätigungsvorgangs (BV) nach vorheriger Un
terbrechung festgelegt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Teilbewe
gung (TBW) des Betätigungsvorgangs (BV) bei Wiederaufnahme des Betätigungs
vorgangs (BV) aktiviert wird, die auf die Teilbewegung (TBW) folgt, bei der die
den Positionssensoren (PS) zugeordnete Bitfolge (BF) für die Positionssensoren
(PS) in der Suchtabelle (ST) mit den digitalisierten Sensorsignalen der Positions
sensoren (PS) übereinstimmt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilbewegungen (TBW) des Betätigungsvorgangs (BV) durch Endschalter erfaßt
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ablauftabelle direkt in das Programm der den Betrieb des Systems steuernden
Kontrolleinheit implementiert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zum Betrieb des Variodachs eines
Kraftfahrzeugs.
16. Verfahren nach Anspruch 15 zur Betätigung des Variodachs eines Kraftfahrzeugs
mittels von Magnetventilen angesteuerten Hydraulikelementen.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16 zum Betrieb des Variodachs eines Kraft
fahrzeugs mittels eines in das Steuergerät Verdecksteuerung implementierten
Ablauftabelle.
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DE1999160163 DE19960163A1 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Verfahren zum Betrieb eines Systems mit mindestens einem bewegten Teil |
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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2000
- 2000-12-01 WO PCT/EP2000/012086 patent/WO2001044006A1/de active Application Filing
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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