-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem
Verdeck, welches mittels wenigstens eines von einer Steuervorrichtung
angesteuerten Antriebsmittels von zumindest einer ersten in eine
zweite Verdeckstellung überführbar ist
und eine Messvorrichtung zur Aufnahme von wenigstens einer Verdeckvariable
aufweist, mittels derer die Steuervorrichtung die Position des Verdecks
bestimmt.
-
Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung der absoluten
Position eines Verdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs, wobei das Verdeck mittels
wenigstens eines von einer Steuervorrichtung angesteuerten Antriebsmittels
von zumindest einer ersten in eine zweite Verdeckstellung überführt wird, wobei
eine Messvorrichtung wenigstens eine Verdeckvariable aufnimmt, mittels
derer die Steuervorrichtung die Position des Verdecks bestimmt.
-
Ein
Cabriolet-Fahrzeug nach dem Stand der Technik weist eine Messvorrichtung
mit einem oder mehreren absoluten Positionsgebern auf, mit Hilfe derer
die Stellung oder Position des Verdecks bezüglich der Karosserie des Cabriolet-Fahrzeugs
bestimmt wird. Beispielsweise werden häufig Endlagenschalter für die Offen-
oder Geschlossenstellung des Verdecks eingesetzt, durch deren Signal
der Öffnungs-
oder Schließvorgang
des Verdecks beendet wird. Bekannt sind auch zweistufige Verfahren,
nach denen ein erster Schalter eine Verlangsamung der Bewegung des
Verdecks bewirkt, während
der zweite Schalter dann die Endlage bestimmt. Ebenfalls bekannt
sind Potentiometer, die an Gelenken der Verdeckgestängeteile
des Verdecks angeordnet werden und die direkt einen Winkel des Verdeckgestänges bestimmen.
Der Winkel selbst bestimmt dann eindeutig die Position oder Stellung
des Verdecks. Gleiches gilt auch für ein an einem Hydraulikzylinder
eines Verdecks angeordnetes Längenmessgerät, welches
direkt Rückschlüsse über die
Verschwenkung des Verdecks zulässt.
Für eine
genaue Kontrolle der unabhängig
von einander verschwenkenden einzelnen Gestängeteile ist eine entsprechende
Anzahl an absoluten Positionsgebern wie Potentiometern oder Lageschaltern
notwendig. Dies geht mit einem entsprechend erhöhten baulichen Aufwand einher.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf die genaue Überwachung
der Verdeckposition den baulichen Aufwand möglichst zu minimieren.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch einen Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 weitergebildet wird. Außerdem wird die Aufgabe durch
ein Verfahren gemäß Anspruch
12 gelöst
welches nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 12 erfindungsgemäß weitergebildet
wird.
-
Die
exakte Position des Verdecks wird erfindungsgemäß aus ohnehin bekannten bzw.
einfach im System messbaren Verdeckvariablen bestimmt. Auf den Einsatz
einer Vielzahl von Endlagenschalter oder anderen die absolute Position
des Verdecks aufnehmenden Messeinheiten der Messvorrichtung kann verzichtet
werden. Damit einher gehen eine minimierte Anzahl von Abfragen im
Verdeck. Es ergeben sich weiterhin Vorteile für den benötigten Bauraum, da die Verdeckvariable
beispielsweise ohnehin gemessen wird, bzw. an Stellen des Verdecks
gemessen werden kann, an denen ausreichend Bauraum zur Verfügung steht.
In Bereichen des Verdeckhauptlagers oder mit anderen Verdeckteilen
wie beispielsweise Hubzylinder eng belegten Bereichen wird kein zusätzlicher
Platz für
absolute Positionsgeber benötigt.
Ebenfalls geht mit der Erfindung eine Gewichtseinsparung und eine
geringere Ausfallwahrscheinlichkeit aufgrund einer geringeren Anzahl
von Positionsgebern bzw. Teilen einher.
-
Weiterhin
kann bei der Bestimmung einer indirekt die Verdeckstellung abbildenden
Verdeckvariable ohne weiteres eine Anpassung auf verschiedene Verdecksysteme
vorgenommen werden, da lediglich die Steuervorrichtung und nicht
die Verdeckkonstruktion als solche auf das neue Verdeck angepasst werden
muss.
-
Allgemein
kommen als Verdeckvariable sämtliche
messbare und sich während
der Verschwenkung des Verdecks ändernden
Größen, die für das Verdeck
wichtig sind, in Frage. Unter einer indirekt die Verdeckstellung
abbildenden Verdeckvariable ist hierbei jedoch eine Variable oder
Verdeckgröße gemeint,
die sich zwar im Laufe des Verdeckschließ- bzw. Öffnungsvorgangs ändert, die
jedoch ohne eine Eichkurve oder eine entsprechende Kennlinie keine
Aussage über
Winkelstellung der Gestängeteile
oder Endlagen bzw. Anfangspositionen zulässt. Als solche indirekte Variablen
kommen vorteilhafterweise die Umdrehungszahl der Hydraulikpumpe,
die Stromaufnahme der Hydraulikpumpe, der Systemdruck, die Systemtemperatur
oder auch Ventilzustand eines als Hydraulikzylinder ausgebildeten Antriebsmittels
des Verdecks in Frage. Besonders vorteilhaft ist die Stromaufnahme
des Antriebsmittels des Verdecks als indirekte Variable verwendbar.
-
Diese
Werte einer einzelnen oder auch einer Kombination von mehreren indirekten
Verdeckvariable sind für
die einzelnen Verdeckzustände
charakteristisch, wodurch eine Zuordnung zu einer bestimmten Verdeckposition
möglich
ist.
-
Vorteilhafterweise
ist die Steuervorrichtung dabei zur Aufnahme und Verwendung von
Verdeckvariablen ausgebildet, die während des Verdeckbewegungsvorgangs
kontinuierlich oder quasi-kontinuierlich anliegen. Beispielsweise
findet während
der gesamten Überführung des
Verdecks aus einer ersten Verdeckstellung in eine zweite Verdeckstellung eine
Stromaufnahme statt, dass heißt,
es könnte
theoretisch eine kontinuierliche Überwachung erfolgen. Die Auflösung des
Messvorgangs hängt
jedoch von der Zeitauflösung
des Steuergeräts
ab. Bei rechnergestützten
oder prozessorgestützten
Steuergeräten ist
dies beispielsweise eine Größe, die
von der Taktfrequenz des Prozessors abhängt. Es sind jedoch auch andere
Zeitschritte denkbar, die vorteilhafterweise in der Größenordnung
von einer Sekunde oder kleiner liegen. So ergibt sich dann eine
quasi-kontinuierliche Überwachung
der Verdeckbewegung.
-
Aufgrund
der eindeutigen Identifizierung der Verdeckposition kann vorteilhafterweise
auf Endlagenschalter und/oder weitere absolute Positionen des Verdecks
aufnehmende Messeinheiten zur absoluten Positionsbestimmung des
Verdecks verzichtet werden.
-
Zur
Anpassung der Steuervorrichtung an verschiedene Cabriolet-Fahrzeuge
weist diese vorteilhafterweise einen programmierbaren Speicher auf,
der die verschiedenen Abbildungen der indirekten Verdeckvariablen
auf die verschiedenen denkbaren Verdeckpositionen ermöglicht und
bereits bei der Montage oder auch bei der Wartung des Verdecks überschreibbar
ist. Hierbei ist es ebenfalls von Vorteil, wenn die Steuer vorrichtung
zur Übernahme
von weiter zu verarbeitenden Fahrzeugdaten darstellenden Verdeckvariablen
aus dem Bussystem des Fahrzeugs ausgebildet ist. So kann vorteilhafterweise
mittels der ohnehin oft vom Fahrzeug gemessenen Umgebungstemperatur
die Kennlinie für
den Strom über die
Zeit der Verdeckbewegung mit der Temperatur korrigiert werden, da
niedrigere Temperaturen einen langsameren Schließ- oder Öffnungsvorgang des Verdecks
bewirken.
-
Die
Darstellung der einzelnen Verdeckstellungen bzw. Verdeckpositionen
in der Steuervorrichtung lässt
sich vorteilhafterweise mittels eines Kennfeldes realisieren, in
welchem den verschiedenen Werten der indirekten Variablen einer
Verdeckposition zugeordnet ist. Die Position des Verdecks, zugeordnet
zu Paaren von Temperatur und Strom ergibt dann ein Kennfeld, welches
im Speicher der Steuervorrichtung abgelegt wird.
-
Während so
einerseits die Bestimmung der Verdeckposition direkt über das
Kennfeld aus dem Wert der Verdeckvariablen erfolgt, kann es ebenfalls sinnvoll
sein, die Änderung
der Verdeckvariable als Variable für die Bestimmung der Verdeckposition
zu verwenden. Der zeitliche Verlauf wird bei bekannter zeitlicher
Schrittweite einfach als Abfolge von Messwerten im Kennfeld realisiert,
oder auch direkt mit der Zeit als unabhängiger Variable abgespeichert.
Die Speichereinheit ist hierbei zumindest teilweise zur Aufnahme
und Wiedergabe einer zumindest eindimensionalen Kennlinie, vorteilhafterweise
eines zwei-dimensionalen Kennfelds ausgebildet.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich den weiteren
Ansprüchen
sowie der nachfolgenden Be schreibung der schematischen Abbildungen
in den Figuren entnehmen. Es zeigt:
-
1 einen
schematischen Schaltplan eines elektromotorischen Antriebs eines
Verdecks eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs,
-
2 eine
Kennlinie "Strom über der
Zeit" während einer
Verdeckbewegung,
-
3 eine
weitere Kennlinie "Strom über der Zeit" während einer
Verdeckbewegung,
-
4 zwei
Kennlinien "Strom über der
Zeit" bei verschiedenen
Temperaturen,
-
5 einen
schematischen Schaltplan für eine
Verdeckhydraulik eines erfindungsgemäßen Cabriolets und
-
6 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Bestimmung der Position eines
Verdecks eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs.
-
Gleichwirkende
Teile sind in den Figuren soweit dienlich mit identischen Ziffern
versehen.
-
In
der 1 ist ein schematisch abgebildetes Verdeck 1 eines
erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs
dargestellt, welches mittels eines von einer Steuervorrichtung 2 angesteuerten
Antriebsmittels 3 aus wenigstens einer ersten in eine zweite
Verdeckstellung überführbar ist.
Eine Messvorrichtung 4 ist zur Aufnahme einer Verdeckvariable
ausgebildet. Die Messvorrichtung 4 umfasst hierbei vorteilhafterweise
eine als Temperatursensor ausgebildete Messeinheit 4.1,
die über
Messsignalleitungen 5 mit der Steuervorrichtung 2 verbunden
ist. Das Antriebsmittel 3 ist als Elektromotor ausgebildet
und über
Steuerleitungen 7 mit der Steuervorrichtung 2 verbunden. Integriert
in die in der Steuervorrichtung angeordnete Messvorrichtung 4 ist
eine nicht näher
dargestellte Messeinheit zur Messung des Motorstroms und zum Ripple-Counting
zur Bestimmung der Umdrehungszahlen des Motors. Alternativ oder
ergänzend
kann die Messvorrichtung 4 auch zur Messung von Verdeckvariablen
wie Umdrehungszahl der Hydraulikpumpe, der Stromaufnahme einer Hydraulikpumpe, des
Hydraulkdrucks, der Hydrauliktemperatur, der Umgebungstemperatur
und/oder des Ventilzustands des Antriebsmittels 3 ausgebildet
sein.
-
Zur
absoluten Bestimmung der Position des Verdecks 1 weist
die Steuervorrichtung Mittel 8 auf, mit der anhand der
indirekt die Verdeckstellung abbildenden Verdeckvariablen die Position
des Verdecks absolut bestimmt wird. Das oder die Mittel 8 zur
absoluten Positionsbestimmung des Verdecks kann/können beispielsweise
eine prozessorgestützte Rechnereinheit
mit entsprechenden Komponenten wie Speicher, Prozessoreinheit und
gegebenenfalls auch noch Mittel zum Anzeigen des Verdeckzustands
im Fahrgastraum sein. Die Steuervorrichtung ist somit vorteilhafterweise
mit einer Rechnereinheit versehen ausgebildet, die aus den hier
nun drei aufgenommenen Verdeckvariablen Temperatur des Systems,
Motorstrom und Bestimmung der Umdrehungszahlen des Motors 3 eindeutig
die Stellung des Verdecks bestimmt.
-
Es
ist von Vorteil, die Speichereinheit als Kennfeldspeichereinheit
auszubilden, in der auf speicherplatzschonende Weise, beispielsweise
in Teils komprimierter Darstellung, eine Vielzahl von Verdeckpositionen
mit den entsprechenden Kennlinien bzw. Feldern von Verdeckvariablen
zusammen abgelegt sind. In einer einfachen und vorteilhaften Ausführung (vgl. 2)
ist das Kennfeld eine eindimensionale Kennlinie, die den Ablauf
einer Verdeckbewegung, also einer Überführung des Verdecks 1 aus
einer ersten in eine zweite Verdeckstellung, anhand des hierfür benötigten Stromverlaufs
darstellt. Entsprechend weist die Steuervorrichtung auch Zuordnungsmittel
auf, mit denen die gemessenen Werte dem Kennfeld und damit einer
Verdeckposition zugeordnet werden können.
-
Durch
eine Bewegung des Verdecks 1 findet eine Abfolge von Bewegungselementen
statt, die einzelne Verdeckvariablen beeinflussen. Beispielsweise hat
ein Elektromotor zur Bewegung des Verdecks 1 oder zur Ansteuerung
einer Hydraulikpumpe in Abhängigkeit
von der Verdeckstellung unterschiedliche Lasten zu bewältigen und
benötigt
hierfür
einen unterschiedlichen Strom. Ebenso ist in Abhängigkeit von der Stellung des
Verdecks 1, beispielsweise je nach Wirkung der Schwerkraft
auf die einzelnen Verdeckgestänge
und somit aufgrund von unterschiedlichen Hebelwirkungen ein unterschiedlicher
Hydraulikdruck im System anliegend. Bei Messung eines Strombedarfs
(über die
Zeit oder generell als Strom i1, i2, i3, etc.) der Verdeckbewegung
kommen somit charakteristische Peeks, Platos und Hänge mit
gegebenenfalls identischen Stromwerten zustande, denen aufgrund
ihrer Charakteristik eindeutig eine Stellung oder Position des Verdecks 1 zuzuordnen
ist. Selbst mehrere identische Stromstärken zu zwei verschiedenen
Zeitpunkten, die jedoch unterschiedlichen Verdeckstellungen zuzuordnen
sind, können
durch die Abfolge nacheinander gemessener Stromstärken, also
durch Änderungen
und Steigungen des Stromverlaufs, eindeutig zugeordnet werden.
-
Sollte
es beispielsweise aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen zur Sicherheit
des Verdecks 1 notwendig sein, zumindest eine eindeutige Positionserfassung
zu gewährleisten,
so könnte
dieses vorteilhafterweise durch eine provozierte Verlaufscharakteristik
(Bereiche A und B der Strommesskurve nach 3) während einer
vergleichsweise uncharakteristischen Stellung bewirkt werden. Beispielsweise
können
hierfür
Druckstücke
in einem Zylinder angeordnet werden oder auch ein Zylinder mit einer
Reibbremse in eine Endlage vorgesehen werden. Diese absoluten Positionsgeber
zur Überprüfung der
Position zwischen einer ersten und zweiten Verdeckstellung müssen jedoch
nicht notwendigerweise, sondern können ergänzend vorgesehen werden. Von
Vorteil ist eine solche Anordnung, wenn bei Überprüfung der Position zweier Gelenkteile
oder zweier anderer Gestängeteile,
die aneinander vorbeibewegt werden müssen, eine sehr genaue Positionsbestimmung
notwendig ist. Üblicherweise
ist jedoch die Berechnung der Position oder Bestimmung der Position
durch Mittel 8 von ausreichender Genauigkeit.
-
Die
mittels der Messvorrichtung 4 gemessene Systemtemperatur
kann besonders für
charakteristische Profilbereiche der Kennlinie nach 2 zur absoluten
Positionsbestimmung wichtig sein, da sich der Stromverlauf während der
Verdeckbewegung unter dem Einfluss insbesondere niedrigerer Temperaturen
entscheidend verändert
(4). Gerade in einem Bereich 9, in dem
es zu einer Überschneidung der
einzelnen Kurven C und D, die für
unterschiedliche Temperaturen die Kennlinie darstellen, kommen kann,
wodurch die Position des Verdecks 1 nicht notwendigerweise
bestimmt ist, ist eine Korrektur aufgrund der Temperatur bzw. eine
Kennfeldanalyse für die
absolute Position des Verdecks vorteilhaft (4). Die
Steuervor richtung 2 weist hierfür entsprechende Mittel zum
Abgleich der gemessenen Werte mit dem Kennfeld oder der Kennlinie
auf.
-
Die 5 offenbart
eine Steuervorrichtung eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeug, deren
Messvorrichtung 4 neben der Temperatur-Messeinheit 11 eine
weitere Messeinheit an einer Hydraulikpumpe 10 aufweist, über die
der Druck im System gemessen werden kann. Der Motor zum Antrieb
der Hydraulikpumpe 10 ist weiterhin mit einem Sensor zum
Messen des Pumpenstroms und Ripple-Counting zur Bestimmung der Pumpenumdrehungen
ausgebildet. Die als Temperatursensor 11 ausgebildete Messeinheit
bestimmt die Temperatur des Hydraulikmediums, gegebenenfalls auch
des Hydrauliksystems insgesamt.
-
Die
von den Sensoren bzw. Messeinheiten der Messvorrichtung 4 ermittelten
Daten werden in der Steuervorrichtung 2 wiederum über Mittel
zum Bearbeiten dieser Daten ausgewertet. Hierbei kann die Messvorrichtung 4 vorteilhafterweise
zur Detektion von Blockstrom am Motor ausgebildet sein, wodurch
eine Blockade des Verdecks 1 entdeckt und ein Halt des
Bewegungsablaufes durch die Steuervorrichtung 2 bewirkt.
wird. Als Messvorrichtung 4 wird hier die Gesamtheit von
einzelnen Messeinheiten und deren Verbindungen bezeichnet.
-
Von
der Pumpe 10 werden über
mit federbelasteten Rückschlagventilen 12 ausgestattete
Hydraulikleitungen 13 zwei doppeltwirkende Zylinder 14 beaufschlagt,
die das Druckmedium über
ein Zweidruckventil 15, dessen Auslassöffnung nur dann Druck führt, wenn
in beiden Einlassöffnungen
Druck ansteht, in einen Ablauf 16 entleeren können. Ein Druckbegrenzungsventil 17 dient
zusammen mit einem ebenfalls federbelasteten Rückschlagventil 18 der
Sicherung des Systems.
-
Bei
dem dargestellten Schaubild ist die Steuervorrichtung 2 vorteilhafterweise
zur Aufnahme und Bearbeitung von drei Messgrößen über den Verlauf der Bewegung
des Verdecks 1, hier also über den Hub der Kolbenstangen 19,
ausgebildet.
-
Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, ein Verfahren zur Bestimmung der absoluten Verdeckposition
eines Cabriolet-Fahrzeugs, dessen Verdeck 1 mittels eines
von einer Steuervorrichtung angesteuerten Antriebsmittels 3 von
zumindest einer ersten in eine zweite Verdeckstellung überführt wird,
wobei eine Messvorrichtung 4 wenigstens eine Verdeckvariable
aufnimmt, mittels derer die Steuervorrichtung 2 die Position
des Verdecks 1 bestimmt, so weiter zu bilden, dass die
Steuervorrichtung 2 aus der indirekt die Verdeckstellung
abbildenden Verdeckvariable die absolute Position des Verdecks 1 bestimmt.
-
Nach 6 beginnt
der erfindungsgemäße Verfahrensablauf
zur Bestimmung des Verdecks mit einem ersten Schritt S1, beispielsweise
initiiert durch einen gedrückten
Verdecktaster, mit der Übergabe von
Verdeckstatus, Pumpenstrom, Umgebungstemperatur, Steigung des Stroms
und Zeit des Programmaufrufs. Das Flussdiagramm nach 6 stellt somit
den Aufruf einer Unterfunktion dar, welche aus dem Hauptprogramm
getätigt
wird. Dies geschieht bei gedrücktem
Verdecktaster und immer dann, wenn der Timer-Interrupt den Zähler tn um 1 erhöht hat. Dass heißt, die
Messvorrichtung 4 liefert zu einem ersten Zeitpunkt tn = 0 die entsprechenden Messwerte an die
Steuervorrichtung 2. In einem weiteren Verfahrensschritt
S2 wird dann vorteilhafterweise zunächst abgefragt, ob die Variable
für den
Geschlossenzustand des Verdecks Vstat =
1 ist, dass heißt,
ob ein Speicherwert existiert, nach dem in der letzten Betätigungsphase
die Grundstellung des Verdecks 1 erreicht wurde. Diese
Abfrage ist insbesondere vor dem Hin tergrund vorteilhaft, dass viele
Personen das Verdeck für
eine Reinigung in eine nur teilweise Offenstellung verfahren und
anschließend
den Motor und die Zündung
ausschalten. Sollte zusätzlich
auch noch die Batterie beispielsweise zu Wartungszwecken abgeklemmt
werden, können
sämtliche
Speichereinstellungen verloren gehen.
-
Ein
solcher Verlust kann auch durch den Einsatz von entsprechenden Speichereinheiten,
beispielsweise Flash-Speichern oder auch eigenversorgten Speichereinheiten
vermieden werden. Erfindungsgemäß läßt sich
dieses Problem jedoch auch nach Wiederanlauf des Verdecks durch
die Bestimmung der Position des Verdecks 1 aus den indirekten Verdeckvariablen
lösen.
Falls die Abfrage bezüglich der
Geschlossenstellung des Verdecks zu einem negativen Ergebnis führt, wird
eine weitere Abfrage S3 durchgeführt,
wodurch bestimmt wird, ob sich das Verdeck in seiner Offenstellung
befindet. Hierzu wird überprüft, ob Vstat = 2 ist.
-
Sollte
sich das Verdeck in seiner Offen- oder Geschlossenstellung befinden,
wird mit dem linken Teil des Flussdiagramms weiter fortgefahren.
In einem nächsten
Schritt S4 wird das zu den Verdeckvariablen passende Kennfeld der
Steuervorrichtung 2 ausgewählt und die Verdeckposition
wird anhand der gemessenen Variablen bestimmt (Verfahrensschritt S5).
Dies geschieht dadurch, dass aus den verbliebenen Stromwerten der
Wert gesucht wird, dessen Zeitbasis auch am nächsten zu der aktuellen Zeit
tn ist. Der zugehörige Positionswert kann dann
ebenfalls bestimmt und die Variable Vpos geschrieben
werden. Somit können
auch anhand der gemessenen Zeit tn als unabhängige Variable
die gefundenen Werte plausibilisiert werden. Nach der Bestimmung
der Position wird diese in einer weiteren Variable gespeichert (Verfahrensschritt
S6) und die ermittel te Verdeckposition wird an das Hauptprogramm
zurück übergeben
und beispielsweise auf einem Display des Cabriolet-Fahrzeugs im
Fahrgastraum angezeigt (S7).
-
Falls
S3 ein negatives Ergebnis ergibt, das Verdeck 1 sich somit
weder in seiner vormals abgespeicherten Geschlossenstellung, noch
in seiner vormals abgespeicherten Öffnungsstellung befindet, wird
weiter entschieden, ob das Verdeck in Zwischenstellung in Richtung "Öffnen" gestartet wurde (S8). Sowohl bei Bejahung
(Vstatt = 3) als auch bei Verneinung (Vstatt = 4) dieser Frage wird die Position des
Verdecks wiederum mit einem Kennfeld, welches gemäß Verfahrensschritt
S9 ausgewählt
wird, bestimmt. Hierbei wird nun nicht mehr der absolute Messwert
des Stroms verwendet sondern dessen Steigung. Dass heißt, dass über die
Steigung der Kennlinien bzw. Verdeckvariablen bei unbekannter Verdeckposition
erfolgt eine schnelle und genaue Bestimmung der Verdeckposition,
wenn sich das Verdeck 1 in einer Zwischenstellung befindet
(S10). zur Minimierung des Fehlerpotenzials in Verfahrensschritt
S10 wird zusätzlich
noch eine Blockstromerkennung durchgeführt. Wird Blockstrom detektiert,
ist davon auszugehen, dass die jeweilige Verdeckendstellung erreicht
ist. In diesem Fall wird Vpos mit der Endposition überschrieben.
Dadurch ist gewährleistet,
dass in der State-Flow-Routine (Hauptprogramm) die Hydraulikpumpe
abgeschaltet wird und das Verdeck in seiner Endlage stehen bleibt.
Anschließend wird
die Variable mit der Position des Verdecks 1 gemäß Schritt
S6 gespeichert und anschließend
wieder in das Hauptprogramm zurückgesprungen.
Besonders vorteilhaft lässt
sich dieses Verfahren auf Verdecke mit Z-Faltung anwenden, die über lediglich
eine Öffnungs-
und Schließbewegung
verfügen.
-
Während eines
Verfahrensablaufes kann es gegebenenfalls sinnvoll sein, die Position
des Verdecks zunächst
mit einem Kennfeld S5 zu bestimmen, in anderen Bereichen von Verdeckstellungen jedoch
zu einem Kennfeld gemäß S10 überzugehen, da
dieses für
die bestimmten Bereiche sinnvoller ist. Gleiches kann mit unterschiedlichen
Kombinationen von indirekten Verdeckvariablen erreicht werden.
-
Die Überprüfung der
Verdeckposition mittels der indirekten Verdeckvariablen kann auch
dazu verwendet werden, die Zeit für eine Überführung des Verdecks aus einer
ersten in eine zweite Position zu überprüfen und gegebenenfalls die
Geschwindigkeit des Öffnungs-
und Schließvorgangs
zu regeln. Dieses ist vor dem Hintergrund einer harmonischen Verdeckbewegung
des Verdecks 1 besonders vorteilhaft. Hierfür werden
die über
die Zeit abgelegten Sollwerte des Verdecks 1 mit den Istwerten,
insbesondere deren Steigungen, des Verdecks 1 verglichen
und die Steuervorrichtung 2 kann den entsprechenden Bewegungsvorgang
nachregeln.