DE102006049303A1

DE102006049303A1 - Vorrichtung zur Markierung eines Gebietes

Info

Publication number: DE102006049303A1
Application number: DE102006049303A
Authority: DE
Inventors: Wilfried Steins; Bernd Biechele; Marcello Dr. Tava; Uwe Koch
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2006-11-24
Filing date: 2006-11-24
Publication date: 2008-06-12
Also published as: US20080147318A1; US8165805B2

Abstract

Bei einer Vorrichtung zur Markierung eines Gebietes innerhalb eines auf einem Fahrzeug-Bildschirm wiedergegebenen Bildes eines Straßenkartenausschnitts, ist durch ein Stellglied zunächst ein Ort des Gebietes auswählbar. Mittels einer Enter-Funktion ist das Gebiet, das eine von mehreren Verwaltungsebenen darstellt, bleibend festlegbar. Durch eine Drehbewegung des um eine Längsachse drehbaren Stellglieds ist die Verwaltungsebene und damit die Größe des Gebietes änderbar.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Markierung eines Gebietes innerhalb eines auf einem Fahrzeug-Bildschirm wiedergegebenen Bildes eines Straßenkartenausschnitts. Derartige Vorrichtungen werden bei Navigationssystemen von Fahrzeugen verwendet. Das Navigationssystem berechnet selbsttätig für den jeweiligen Standort des Fahrzeugs bei Kenntnis des Zielorts die optimale Fahrtroute und hilft durch entsprechende optische und/oder akustische Hinweise, ohne die Verwendung konventionellen Kartenmaterials den Zielort anzufahren. Die Markierung eines Gebietes veranlasst das Navigationssystem, dieses Gebiet zu umfahren.
Aus der US 6,542,812 ist es in diesem Zusammenhang bekannt, das Gebiet zu markieren, indem die Umrisse mittels einer geeigneten Zeichenvorrichtung umfahren werden. Es ist unschwer zu erkennen, dass eine derartige Vorrichtung nicht besonders tauglich für den Einsatz bei komfortoptimierten Fahrzeugen ist.
Darüber hinaus ist eine Korrekturmöglichkeit, wenn überhaupt nur sehr umständlich vorzusehen. Unter Korrektur ist dabei auch eine Veränderung des dargestellten Kartenausschnitts sowohl hinsichtlich seiner Größe als auch hinsichtlich seiner Lage zu verstehen.
Damit verbunden sind bei der bekannten Vorrichtung lange Blickzuwendungs- und Betätigungszeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der auf einfache und schnelle Weise eine Markierung eines Gebietes innerhalb eines auf einem Fahrzeug-Bildschirm wiedergegebenen Straßenkartenausschnitts ermöglicht ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Die Enter-Funktion fixiert das ausgewählte Gebiet. Durch die Dreh-Bewegung des Stellglieds wird die Größe des Gebiets entsprechend den für dieses Gebiet maßgeblichen Verwaltungsebenen verändert. Unter Verwaltungsebene (administrative level) ist die Abfolge von Verwaltungseinheiten zu verstehen. In Deutschland ist dies beispielsweise die Folge von Staat, Bundesland, Regierungsbezirk, Landkreis, Ort und Ortsteil. Durch die Enter-Funktion wird die oberste oder unterste oder die zuletzt maßgebliche Verwaltungsebene ausgewählt.
In den weiteren Patentansprüche 2 bis 5 sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben. Diese Ausgestaltungen beziehen sich
auf die Möglichkeit, mit Hilfe des Stellglieds die Abmessungen und/oder die Lage des Gebietes zu verändern,
darauf, eine getroffene Wahl zu fixieren, und
auf die Art und Weise, wie diese Fixierung mit Hilfe des Stellglieds vornehmbar bzw. in das Navigationssystem übernehmbar ist.
Schließlich gibt der Patentanspruch 6 eine Lösung für den Fall an, dass sich das Fahrzeug bereits innerhalb des markierten Gebietes befindet. In diesem Fall schlägt das Navigationssystem eine Route vor, mit der das Fahrzeug dieses Gebietes möglichst umgehend verlässt
Anhand der Zeichnung ist die Erfindung weiter erläutert. Es zeigt die einzige Figur eine auf einem Bildschirm dargestellte Straßenkarte und ein darin markiertes Gebiet.
Bei einem nicht in seinen Einzelheiten dargestellten Navigationssystem für ein Fahrzeug befindet sich in einem Bildschirm 1 ein Kartenausschnitt.
Ferner befindet sich innerhalb des Bildschirms ein durch einen Polygonzug 2 begrenztes Gebiet 3, das optisch hervorgehoben (markiert) ist. Bei diesem Gebiet handelt es sich beispielsweise um die Verwaltungseinheit Stadtviertel Bronx von New York City.
Mit Hilfe eines manuell bedienbaren, nicht dargestellten Stellglieds lässt sich der Polygonzug 2 hinsichtlich seiner Position und seiner Größe steuern. Bei dem Stellglied handelt es sich vorzugsweise um einen Druck-Drehknopf, wie er in der DE 38 36 555 A1 beschrieben ist. Er ist um seine Achse drehbar und längs seiner Achse bewegbar. Letzteres dient in der Regel dazu, eine Enter-Funktion hervorzurufen.
Zusätzlich ist es möglich, das Stellglied translatorisch zu bewegen. Dabei kann es sich um eine Kippbewegung oder um eine Querbewegung ähnlich einer Rührbewegung handeln. Ein entsprechendes Stellglied ist aus der DE 197 52 056 A1 bekannt.
Es sei angenommen, dass der Fahrer ein bestimmtes Gebiet vermeiden möchte. Mittels der Querbewegung des Stellglieds verfährt er im Kartenausschnitt einen Punkt 4 innerhalb des markierten Gebietes 3. Überschreitet er das Gebiet 3 und bewegt sich in das benachbarte Gebiet 3', wird diese Gebiet an Stelle des Gebietes 3 markiert. Vor, während oder nach dieser Verfahrbewegung kann er durch Drehen des Stellglieds die Größe des Gebietes entsprechend den tatsächlichen Verwaltungsebenen vergrößern oder verkleinern. Im Beispiel sind dies der Bundesstaat New York City, die Stadtteile Bronx, Manhattan usw., die Distrikte (Districts/Community Boards) und die Neighborhoods.
Im Kartenausschnitt wird die sich dadurch ergebende Begrenzung 2 des Gebietes 3 ggf. farbig hervorgehoben. Hat der Fahrer das markierte Gebiet wie gewünscht gewählt, braucht er lediglich noch die Enter-Funktion durch Axialbewegung des Stellglieds auslösen. Dadurch wird das Gebiet fixiert und in das Navigationssystem (nicht dargestellt) eingegeben. Das Navigationssystem bestimmt die Fahrtroute dann so, dass das Gebiet umfahren wird. Es wird beispielsweise die grafisch hervorgehobene Fahrtroute 5 vorgegeben.
Sollte sich das Fahrzeug bei Auslösen der Enter-Funktion innerhalb des markierten Gebietes befinden, gibt das Navigationssystem eine Fahrtroute vor, auf der das Fahrzeug das Gebiet umgehend verlässt (nicht dargestellt).
Auf diese Weise ist es möglich, zuverlässig und mit geringst möglicher Blickzuwendung manuell in die Routenauswahl eines Navigationssystems einzugreifen. Die gesamte Manipulation erfolgt mit einem einzigen Stellglied ohne zeitaufwendigen Wechsel von Bedienelementen.

Claims

Vorrichtung zur Markierung eines Gebietes innerhalb eines auf einem Fahrzeug-Bildschirm wiedergegebenen Bildes eines Straßenkartenausschnitts, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Stellglied zunächst ein Ort des Gebietes auswählbar ist, dass mittels einer Enter-Funktion das Gebiet bleibend festlegbar ist, dass das Gebiet eine von mehreren Verwaltungsebenen darstellt, und dass durch eine Drehbewegung des um eine Längsachse drehbaren Stellglieds die Verwaltungsebene und damit die Größe des Gebietes änderbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enterfunktion durch Axialbewegung des Stellglieds auslösbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Drehbewegung des Stellglieds Raststellungen vorgesehen sind und die Verwaltungsebene stufenweise entsprechend den Raststellungen veränderbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied quer zur Längsachse auslenkbar ist, wobei mittels der Querbewegung des Stellglieds ein durch die Richtung der Querbewegung bestimmtes benachbartes Gebiet markierbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Enter-Funktion das Gebiet in ein zugeordnetes Navigationssystem übernehmbar ist mit der Folge, dieses Gebiet im Rahmen der Routenplanung zu umfahren.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dass mittels einer Enter-Funktion eine Fahrtroute zum Verlassen des Gebiets vorgeschlagen und/oder auswählbar ist, wenn der aktuelle Standort innerhalb des festgelegten Gebiets liegt.