DE10213561A1 - Flüssigkristalline Polyesterharzmasse - Google Patents
Flüssigkristalline PolyesterharzmasseInfo
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Abstract
Eine flüssigkristalline Polyesterharzmasse mit einer scheinbaren Schmelzviskosität von 10 bis 100 Pa s bei einer Schergeschwindigkeit von 1000 s·-1· und der Fließtemperatur +40 DEG C, erhalten durch Einmischen von 10 bis 100 Gew.-Teilen eines anorganischen Füllstoffs in Form von Fasern und 10 bis 100 Gew.-Teilen eines anorganischen Füllstoffs in Form von Plättchen, bezogen auf 100 Gew.-Teile eines flüssigkristallinen Polyesterharzes, wobei das flüssigkristalline Polyesterharz mindestens 30 Mol-% einer sich wiederholenden Struktureinheit der folgenden Formel A¶1¶ enthält und eine Fließtemperatur von 270 DEG C bis 400 DEG C aufweist, der anorganische Füllstoff in Form von Fasern einen mittleren Faserdurchmesser von 0,1 bis 10 mum und ein Zahlenmittel der Faserlänge von 1 bis 100 mum aufweist, der anorganische Füllstoff in Form von Plättchen eine mittlere Teilchengröße von 5 bis 20 mum aufweist und das Verhältnis (F/P) der Einmischmenge (F) des anorganischen Füllstoffs in Form von Fasern zur Einmischmenge (P) des anorganischen Füllstoffs in Form von Plättchen folgende Gleichung erfüllt: DOLLAR A 0 < F/P < 0,5 oder 1,6 < F/P < 10. DOLLAR F1
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine flüssigkristalline Polyesterharzmasse und
einen unter deren Verwendung erhaltenen Formkörper. Insbesondere betrifft die vorlie
gende Erfindung eine flüssigkristalline Polyesterharzmasse mit ausgezeichneter Dünn
wandfließfähigkeit, die zur Bildung eines Formkörpers mit geringer Verzugseigenschaft in
der Lage ist, während sie ausgezeichnete Wärmebeständigkeit beibehält, und einen unter
deren Verwendung erhaltenen Formkörper.
Flüssigkristalline Polyester bewirken auch im geschmolzenen Zustand keine
Verhakung, da das Molekül steif ist, bilden eine Polydomäne mit flüssigkristallinem Zu
stand und zeigen ein Phänomen bemerkenswerter Orientierung der Molekülketten entlang
der Harzfließrichtung durch Scheren beim Formen, und werden allgemein ein Polymer des
Schmelzflüssigkristall-Typs (thermotroper Flüssigkristall) genannt. Flüssigkristalline
Polyester weisen durch das spezifische Phänomen ausgezeichnete Schmelzfließfähigkeit
auf, zeigen hohe Verformungstemperatur unter Last und kontinuierliche Betriebstempe
ratur abhängig von der Molekülstruktur und bewirken keine Verformung oder Blasenbil
dung, auch wenn sie in geschmolzenes Lötmetall mit 260°C oder höher getaucht werden.
Daher ist eine Harzmasse, erhalten durch Einmischen von verstärkenden Mate
rialien in Form von Fasern, von denen Beispiele Glasfasern sind, oder anorganischen
Füllstoffen, wie zum Beispiel Talkum, als Füllstoff in einen flüssigkristallinen Polyester,
ein Material, das für elektrische und elektronische Teile mit dünner Wand oder kompli
zierten Teilen geeignet ist.
Jedoch gibt es neuerdings eine Entwicklung von Produkten mit kleinerer Größe
und geringerer Dicke und in elektrischen und elektronischen Teilen, insbesondere in Ver
bindungsteilen, und es besteht ein Bedarf an Teilen, die weiter geringe Verzugseigenschaft
aufweisen, während sie hohe Wärmebeständigkeit, mechanische Eigenschaften und
Fließfähigkeit aufrechterhalten.
Zum Beispiel offenbart JP Nr. 3045065 eine flüssigkristalline Polyesterharzmasse,
erhalten durch Einmischen von Glasfasern mit einem Zahlenmittel der Faserlänge von
0,12 bis 0,25 mm als Füllstoff in ein flüssigkristallines Polyesterharz. Jedoch besteht
durch die Verwendung von Glasfaser mit größerem Zahlenmittel der Faserlänge das
Problem der geringen Fließfähigkeit und Zunahme der Verzugsmenge, wenn ein
Formkörper mit dünnem Teil von 0,2 mm oder weniger hergestellt wird.
JP-A-2000-178443 offenbart eine flüssigkristalline Polymermasse, erhalten durch
Einmischen eines Füllstoffs in Form einer Faser und eines Füllstoffs in Form eines Teil
chens in ein flüssigkristallines Polymer. Jedoch besteht durch die hohe Schmelzviskosität
der flüssigkristallinen Polymermasse das Problem der Zunahme des Verzugs durch rest
liche Beanspruchung beim Formen, was zu nicht ausreichender Verringerung des Verzugs
führt.
Weiter offenbart JP-A-10-219085 eine flüssigkristalline Polyesterharzmasse, erhal
ten durch Einmischen von anorganischen Füllstoffen in Form von Fasern und Plättchen in
einen flüssigkristallinen Polyester in einem Einmischverhältnis (Faser/Plättchen) von 1,7.
Jedoch ist noch eine weitere Verbesserung der Fließfähigkeit und des Verzugs
erforderlich, wenn ein Formkörper geformt wird.
Daher bestand Bedarf für die Entwicklung einer Harzmasse mit ausgezeichneter
Fließfähigkeit, die zur Herstellung eines Formkörpers mit geringer Verzugseigenschaft
fähig ist, während ausgezeichnete Wärmebeständigkeit aufrechterhalten wird.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine flüsssigkristalline Polyester
harzmasse mit ausgezeichneter Dünnwandfließfähigkeit bereitzustellen, die zur Herstel
lung eines Formkörpers mit geringer Verzugseigenschaft fähig ist, während ausgezeich
nete Wärmebeständigkeit aufrechterhalten wird.
Diese Aufgabe konnte auf der Basis des Befundes gelöst werden, dass eine
flüssigkristalline Polyesterharzmasse, die durch Einmischen bestimmter anorganischer
Füllstoffe in Form von Fasern und Plättchen in ein flüssigkristallines Polyesterharz mit be
stimmter Fließtemperatur in einem bestimmten Gewichtsverhältnis erhalten wird, ausge
zeichnete Dünnwandfließfähigkeit aufweist und zur Herstellung eines Formkörpers mit
geringer Verzugseigenschaft fähig ist, während ausgezeichnete Wärmebeständigkeit auf
rechterhalten wird.
Die vorliegende Erfindung stellt eine flüssigkristalline Polyesterharzmasse mit
einer scheinbaren Schmelzviskosität von 10 bis 100 Pa.s bei einer Schergeschwindigkeit
von 1000 s-1 und der Fließtemperatur +40°C bereit, erhalten durch Einmischen von 10 bis
100 Gew.-Teilen eines anorganischen Füllstoffs in Form von Fasern und 10 bis 100 Gew.-
Teilen eines anorganischen Füllstoffs in Form von Plättchen, bezogen auf 100 Gew.-Teile
eines flüssigkristallinen Polyesterharzes, wobei das flüssigkristalline Polyesterharz
mindestens 30 mol-% einer sich wiederholenden Struktureinheit der nachstehenden
Formel A1 enthält und eine Fließtemperatur von 270°C bis 400°C aufweist, der
anorganische Füllstoff in Form von Fasern einen mittleren Faserdurchmesser von 0,1 bis
10 µm und ein Zahlenmittel der Faserlänge von 1 bis 100 µm aufweist, der anorganische
Füllstoff in Form von Plättchen eine mittlere Teilchengröße von 5 bis 20 µm aufweist und
das Verhältnis (F/P) der Einmischmenge (F) des anorganischen Füllstoffs in Form von
Fasern zur Einmischmenge (P) des anorganischen Füllstoffs in Form von Plättchen
folgende Gleichung erfüllt:
0 < F/P < 0,5 oder 1,6 < F/P < 10.
0 < F/P < 0,5 oder 1,6 < F/P < 10.
Fig. 1 ist eine veranschaulichende Ansicht einer Messform der Dünnfließlänge.
(a) Einguß
(b) Öffnung (0,2 t × 1,5 w × 2,01)
(c) Kanaldurchmesser (∅ 3,0 mm)
(a) Einguß
(b) Öffnung (0,2 t × 1,5 w × 2,01)
(c) Kanaldurchmesser (∅ 3,0 mm)
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Verbinderform.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete flüssigkristalline Polyesterharz ist
ein thermotropes flüssigkristallines Polymer genannter Polyester, und es werden veran
schaulicht
- 1. ein Polyester, hergestellt aus einer oder mehr als zwei aromatischen Hydroxycar bonsäuren,
- 2. ein Polyester, hergestellt aus einer Kombination einer aromatischen Dicarbonsäure und eines aromatischen Diols,
- 3. ein Polyester, hergestellt aus einer Kombination einer aromatischen Hydroxy carbonsäure, einer aromatischen Dicarbonsäure und eines aromatischen Diols,
- 4. ein Polyester, erhalten durch Umsetzung einer aromatischen Hydroxycarbonsäure
mit einem Polyester, wie z. B. Polyethylenterephthalat,
und diese Polyester bilden ein anisotropes geschmolzenes Polymer bei Temperaturen von 400°C oder weniger. Statt der aromatischen Dicarbonsäure, des aromatischen Diols und der aromatischen Hydroxycarbonsäure können esterbildende Derivate davon in einigen Fällen ebenfalls verwendet werden.
Beispiele der sich wiederholenden Struktureinheiten in dem flüssigkristallinen
Polyester schließen folgende Einheiten ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
Von aromatischen Hydroxycarbonsäuren abgeleitete Struktureinheiten:
X1: Halogenatom, Alkylrest
Von aromatischen Dicarbonsäuren abgeleitete Struktureinheiten:
X2: Halogenatom, Alkyl-, Allylrest
Von aromatischen Diolen abgeleitete Struktureinheiten:
X2: Halogenatom, Alkyl-, Allylrest
X3: H, Halogenatom, Alkylrest
X3: H, Halogenatom, Alkylrest
In den vorstehend beschriebenen Formeln stellt X1 ein Halogenatom oder einen
Alkylrest dar, stellt X2 ein Halogenatom, einen Alkyl- oder Allylrest dar und stellt X3 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen Alkylrest dar.
Als Halogenatom können ein Fluor-, Chlor-, Brom- und Jodatom aufgeführt wer
den.
Als Alkylrest werden Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen aufgeführt, und
Beispiele davon schließen lineare aliphatische Reste, wie eine Methyl- und Ethylgruppe,
und verzweigte aliphatische Reste, wie eine tert-Butylgruppe, ein. Als Arylrest werden
Arylreste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen aufgeführt, und Beispiele davon schließen eine
Benzol- und Naphthalingruppe ein.
Vom Standpunkt der Wärmebeständigkeit, mechanischen Eigenschaften und Ver
arbeitbarkeit enthält der in der vorliegenden Erfindung verwendete flüssigkristalline
Polyester mindestens 30 mol-% einer sich wiederholenden Struktureinheit der vorstehend
erwähnten Formel (A1). Insbesondere werden als Kombinationen der sich wiederholenden
Struktureinheiten folgende (a) bis (f) aufgeführt.
- a) Eine Kombination einer sich wiederholenden Einheit (A1) zusammen mit einer sich wiederholenden Einheit (B1) entweder allein oder zusammen mit einer sich wiederholenden Einheit (B2) und auch mit einer sich wiederholenden Einheit (C1),
- b) eine Kombination von sich wiederholenden Einheiten (A1) und (A2),
- c) eine Kombination von sich wiederholenden Einheiten (A1) und (A2), zu sammen mit einer sich wiederholenden Einheit (B1), entweder allein mit einer sich wie derholenden Einheit (B2) oder auch mit einer sich wiederholenden Einheit (C1),
- d) eine Kombination einer sich wiederholenden Einheit (A1), zusammen mit sich wiederholenden Einheiten (B1) und (B3), entweder allein oder zusammen mit einer sich wiederholenden Einheit (B2) und auch mit einer sich wiederholenden Einheit (C1),
- e) eine Kombination einer sich wiederholenden Einheit (A1), zusammen mit einer sich wiederholenden Einheit (B1), entweder allein oder zusammen mit einer sich wiederholenden Einheit (B2), und auch mit sich wiederholenden Einheiten (C1) und (C3),
- f) eine Kombination von sich wiederholenden Einheiten (A1) und (A2) zusam men mit sich wiederholenden Einheiten (B1) und (C2).
Als Verfahren zur Herstellung eines in der vorliegenden Erfindung verwendeten
flüssigkristallinen Polyesterharzes können bekannte Verfahren verwendet werden. Zum
Beispiel sind Verfahren zur Herstellung der vorstehend erwähnten flüssigkristallinen
Polyesterharze (a) und (b) in JP-B-47-47870 und 63-3888 beschrieben.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete flüssigkristalline Polyesterharz ist
ein flüssigkristallines Polyesterharz mit einer Fließtemperatur von 270 bis 400°C und
vorzugsweise ein flüssigkristallines Polyesterharz mit einer Fließtemperatur von 280 bis
380°C. Wenn die Fließtemperatur des flüssigkristallinen Polyesters geringer als 270°C ist,
ist die Wärmebeständigkeit nicht ausreichend. Wenn die Fließtemperatur über 400°C
beträgt, wird z. B. durch Wärmezersetzung eines flüssigkristallinen Polyesters die Form
verarbeitbarkeit schwierig, und ein ausgezeichneter Formkörper kann nicht erhalten
werden.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete flüssigkristalline Polyesterharz
kann ein Gemisch eines flüssigkristallinen Polyesterharzes (A) mit einer Fließtemperatur
von 310°C bis 400°C und eines flüssigkristallinen Polyesterharzes (B) mit einer Fließ
temperatur von 270°C bis 370°C sein. In diesem Fall ist die Fließtemperatur des flüs
sigkristallinen Polyesterharzes (A) höher als die Fließtemperatur des flüssigkristallinen
Polyesterharzes (B) und der Unterschied zwischen der Fließtemperatur des flüssigkris
tallinen Polyesterharzes (A) und der Fließtemperatur des flüssigkristallinen Polyesterhar
zes (B) beträgt vorzugsweise 10 bis 60°C, stärker bevorzugt 20 bis 60°C. Wenn der Unter
schied in der Fließtemperatur geringer als 10°C ist, besteht die Neigung, dass die Ver
besserung der gewünschten geringen Verzugseigenschaft und Dünnwandfließfähigkeit
nicht erreicht wird. Wenn der Unterschied in der Fließtemperatur über 60°C liegt, besteht
die Neigung, dass durch Wärmezersetzung eines flüssigkristallinen Polyesterharzes (B)
das Formverfahren schwierig wird und ein ausgezeichneter Formkörper nicht erhalten
werden kann.
Wenn das vorstehend erwähnte flüssigkristalline Polyesterharz (A) und flüssigkri
stalline Polyesterharz (B) gemischt werden, umfassen die flüssigkristallinen Polyester
harze (A) und (B) jeweils die vorstehend erwähnten Struktureinheiten (I), (II), (III) und
(IV), und in beiden Harzen beträgt das Molverhältnis (II)/(I) vorzugsweise 0,2 oder mehr
und 1,0 oder weniger, das Molverhältnis (III)+(IV)/(II) vorzugsweise 0,9 oder mehr und
1,1 oder weniger und das Molverhältnis (IV)/(III) vorzugsweise über 0 und 1 oder weniger
und Molverhältnis (α)/Molverhältnis (β), das ein Verhältnis des Molverhältnisses (α) von
(IV)/(III) im flüssigkristallinen Polyesterharz (A) zum Molverhältnis (β) von (IV)/(III) im
flüssigkristallinen Polyesterharz (B) zeigt, beträgt vorzugsweise 0,1 oder mehr und 0,5
oder weniger.
Wenn das vorstehend erwähnte flüssigkristalline Polyesterharz (A) und flüssigkri
stalline Polyesterharz (B) gemischt werden, beträgt das Mischverhältnis des flüssigkri
stallinen Polyesterharzes (B) vorzugsweise 10 bis 150 Gew.-Teile, stärker bevorzugt 10
bis 100 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des flüssigkristallinen Polyesterharzes
(A). Wenn das Mischverhältnis des flüssigkristallinen Polyesterharzes (B) geringer als 10
Gew.-Teile ist, besteht die Neigung, dass die Verbesserung der gewünschten geringen
Verzugseigenschaft und Dünnwandfließfähigkeit nicht erreicht wird. Wenn das
Mischverhältnis des flüssigkristallinen Polyesterharzes (B) über 150 Gew.-Teile beträgt,
besteht die Neigung einer Verschlechterung der Wärmebeständigkeit und Verschlechte
rung der mechanischen Eigenschaften.
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete anorganische Füllstoff in Form
einer Faser weist einen mittleren Faserdurchmesser von 0,1 bis 10 µm, vorzugsweise 0,5
bis 10 µm auf. Wenn der mittlere Faserdurchmesser geringer als 0,1 µm ist, wird die
Verbesserung der gewünschten geringen Verzugseigenschaft und Wärmebeständigkeit
nicht ausreichend. Wenn der mittlere Faserdurchmesser über 10 µm beträgt, wird die
Verbesserung der Fließfähigkeit und geringer Verzugseigenschaft nicht ausreichend.
Das Zahlenmittel der Faserlänge beträgt 1 bis 100 µm, vorzugsweise 5 bis 90 µm.
Wenn das Zahlenmittel der Faserlänge geringer als 1 µm ist, wird die Verbesserung der
gewünschten Wärmebeständigkeit und mechanischen Festigkeit nicht ausreichend. Wenn
das Zahlenmittel der Faserlänge über 100 µm beträgt, nimmt die Verbesserung der
geringen Verzugseigenschaft ab und verschlechtern sich das Aussehen eines Formkörpers
und die gleichförmige Dispergierbarkeit in einem Formkörper.
Beispiele des anorganischen Füllstoffs in Form einer Faser schließen Glasfaser,
Wollastonit, Aluminiumboratwhisker, Kaliumtitanatwhisker, Siliciumaluminiumoxidfaser,
Aluminiumoxidfaser und Kohlenstofffaser ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Unter
ihnen werden Glasfaser, Wollastonit, Aluminiumboratwhisker und Kaliumtitanatwhisker
vorzugsweise verwendet. Diese können allein oder in Kombination von zwei oder
mehreren verwendet werden.
Der in der vorliegenden Erfindung in Form von Plättchen verwendete anorganische
Füllstoff ist eine anorganische Substanz, die eine Kristallstruktur in Form einer flachen
Schicht durch eine chemische Bindung bildet und in der eine Spaltung leicht auftritt, da
die Schichten durch schwache von der Waals-Kräfte gebunden sind, was bei Mahlen zu
Teilchen in Form von Plättchen führt. Hier bedeutet die Form von Plättchen, dass das
Verhältnis der Hauptachse zur Dicke 2 oder mehr beträgt.
Die mittlere Teilchengröße des in der vorliegenden Erfindung in Form von Plätt
chen verwendeten anorganischen Füllstoffs beträgt 5 bis 20 µm, vorzugsweise 10 bis 20
µm. Wenn die mittlere Teilchengröße geringer als 5 µm ist, werden die Verbesserung der
gewünschten geringen Verzugseigenschaft und Wärmebeständigkeit nicht ausreichend.
Wenn die mittlere Teilchengröße über 20 µm beträgt, treten Probleme im Aussehen eines
Formkörpers und der gleichförmigen Dispergierbarkeit eines Formkörpers auf.
Beispiele des in Form von Plättchen verwendeten anorganischen Füllstoffs schlie
ßen Talkum, Glimmer, Kaolinton und Dolomit ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
Unter ihnen werden Talkum und Glimmer vorzugsweise verwendet. Diese können allein
oder in einer Kombination von zwei oder mehreren gleichzeitig verwendet werden.
Das Mischverhältnis des anorganischen Füllstoffs in Form von Fasern beträgt 10
bis 100 Gew.-Teile, vorzugsweise 10 bis 70 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des
flüssigkristallinen Polyesterharzes. Das Mischverhältnis des anorganischen Füllstoffs in
Form von Plättchen beträgt 10 bis 100 Gew.-Teile, vorzugsweise 10 bis 70 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des flüssigkristallinen Polyesterharzes.
Wenn das Mischverhältnis des anorganischen Füllstoffs in Form von Fasern oder
Plättchen geringer als 10 Gew.-Teile ist, wird die Verbesserung der geringen Verzugsei
genschaft und Wärmebeständigkeit nicht ausreichend, obwohl eine Verbesserung der
Dünnwandfließfähigkeit festgestellt wird. Weiter wird, wenn das Mischverhältnis des
anorganischen Füllstoffs in Form von Fasern oder Plättchen über 100 Gew.-Teile beträgt,
die Verbesserung der Dünnwandfließfähigkeit nicht ausreichend und zusätzlich steigt der
Abrieb eines Zylinders und einer Form in einer Formvorrichtung.
Das Verhältnis (F/P) der Mischmenge (F) des anorganischen Füllstoffs in Form
von Fasern zur Mischmenge (P) des anorganischen Füllstoffs in Form von Plättchen
beträgt mehr als 0 und weniger als 0,5 oder mehr als 1,6 und weniger als 10, vorzugsweise
mehr als 0,1 und weniger als 0,5 oder mehr als 1,6 und weniger als 6. Wenn das
Verhältnis (F/P) der Mischmenge (F) des anorganischen Füllstoffs in Form von Fasern zur
Mischmenge (P) des anorganischen Füllstoffs in Form von Plättchen 0,5 oder mehr und
1,6 oder weniger beträgt, und wenn es 10 oder mehr beträgt, verschlechtert sich die
Ausgewogenheit zwischen der geringen Verzugseigenschaft und Stabilität in der
Schmelzviskosität.
In der erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Polyesterharzmasse beträgt die nach
stehend definierte scheinbare Schmelzviskosität bei einer Temperatur der Fließtemperatur
+40°C und einer Schergeschwindigkeit von 1000 s-1 10 bis 100 Pa.s, vorzugsweise 10 bis
50 Pa.s, stärker bevorzugt 10 bis 30 Pa.s. Wenn die scheinbare Schmelzviskosität über 100
Pa.s beträgt, nimmt die Dünnwandfließfähigkeit ab, und es gibt Fälle des Auftretens von
Kurzschußproblemen und Beschädigungen der Kernnadeln in einer Form. Wenn die
scheinbare Schmelzviskosität geringer als 10 Pa.s ist, treten z. B. Flashprobleme auf.
Hier bedeutet die Fließtemperatur eine Temperatur, bei der die Schmelzviskosität
4800 Pa.s beträgt, wenn ein wärmegeschmolzenes Polymer durch eine Düse bei einer
Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit von 4°C/min unter einer Last von 100 kg/cm2 unter
Verwendung eines Kapillarrheometers mit einer Düse mit einem Innendurchmesser von 1
mm und einer Länge von 10 mm extrudiert wird.
In die in der vorliegenden Erfindung verwendete flüssigkristalline Polyesterharz
masse können übliche Zusätze, wie anorganische Füllstoffe, wie Glaskügelchen; Mittel
zum Verbessern der Ablösung, wie Fluorharze und Metallseifen; färbende Mittel, wie
Farbstoffe und Pigmente; Antioxidationsmittel; Wärmestabilisatoren; UV-Absorptions
mittel; Antistatikmittel und grenzflächenaktive Mittel in einer Menge gegeben werden, die
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt.
Weiter können Mittel mit externer Schmierwirkung, wie höhere Fettsäuren, höhere
Fettsäureester, Metallsalze von höheren Fettsäuren und grenzflächenaktive Mittel auf
Fluorkohlenstoffbasis ebenfalls zugegeben werden.
Weiter kann eine kleine Menge an thermoplastischem Harz, zum Beispiel Poly
amid, Polyester, Polyphenylensulfid, Polyetherketon, Polycarbonat, Polyphenylenether
und eine modifizierte Substanz davon, Polysulfon, Polyethersulfon oder Polyetherimid,
oder eine kleine Menge eines wärmehärtbaren Harzes, zum Beispiel ein Phenolharz,
Epoxyharz oder Polyimidharz, ebenfalls zugegeben werden.
Das Verfahren zum Vermischen der Bestandteile der Ausgangssubstanzen zum
Erhalt der erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Polyesterharzmasse ist nicht besonders
beschränkt. Es ist auch möglich, einen flüssigkristallinen Polyester, anorganische Füll
stoffe in Form von Fasern und Plättchen, weiter, falls erforderlich, Bestandteile, wie einen
anorganischen Füllstoff, Mittel zum besseren Lösen aus der Form und einen Wär
mestabilisator, in eine Schmelzmischvorrichtung getrennt zu geben, oder diese Bestand
teile der Ausgangssubstanzen werden vorher unter Verwendung eines Mörsers, Henschel-
Mischers, einer Kugelmühle, und eines Bandmischers vor Einbringen in eine
Schmelzmischvorrichtung gemischt. Es ist auch möglich, dass ein flüssigkristalliner Po
lyester und ein anorganischer Füllstoff in Form von Fasern und auch ein flüssigkristalliner
Polyester und ein anorganischer Füllstoff in Form von Plättchen, getrennt in eine
Schmelzmischvorrichtung gegeben und granuliert werden, und beide werden in Form
eines Granulats gemischt, um eine festgelegte Mischmenge zu realisieren.
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Polyesterharzmasse
kann ein Formkörper mit ausgezeichneter Dünnwandfließfähigkeit und geringer
Schrumpfungseigenschaft hergestellt werden, während ausgezeichnete Wärmebeständig
keit aufrechterhalten wird, und ein ultradünner Formkörper mit einer Dicke von 0,2 mm
oder weniger kann leichter als üblich hergestellt werden. Der so hergestellte ultradünne
Formkörper ist ein Formkörper, der geringe Verzugseigenschaft mit einer Verzugsmenge
von weniger als 0,05 mm zeigt.
Daher wird die erfindungsgemäße flüssigkristalline Polyesterharzmasse geeignet
für elektrische und elektronische Teile, wie Verbinder, Fassungen, Relaisteile, Spulen
körper, optische Aufnahmen, Oszillator, Resonator, bedruckte Schalterplatten und mit
Computer verbundene Teile; Teile von elektrischen und elektronischen Haushaltsgeräten,
wie VTR, Fernsehgeräte, Bügeleisen, Klimaanlagen, Stereoanlagen, Reinigungsgeräte,
Kühlschränke, Reiskocher und Beleuchtungsanlagen; Teile von Beleuchtungsanlagen, wie
Lampenreflektoren und Lampenhalterungen; Teile von Audioprodukten, wie CD,
Laserdisk und Lautsprecher; Teile von Kommunikationsanlagen, wie Muffen für optische
Kabel, Telefonteile, Teile von Faxgeräten und Modems; mit Drucker verbundene Teile,
wie Trennnägel und Halterungen der Wärmevorrichtung; Maschinenteile, wie Flügelrad,
Lüftergetriebe, Getriebe, Halterungen, Motorteile und Gehäuse; Kraftfahrzeugteile, wie
mechanische Teile für Kraftfahrzeuge, Maschinenteile, Teile im Motorraum, elektrische
Teile und Innenteile; Kochvorrichtungen, wie Mikrowellenkochgeschirr und
wärmebeständige Teller; Wärmeisolations- und Schallisolationsmaterialien, wie
Fußbodenmaterialien und Wandmaterialien, Stützmaterialien, wie Träger und Pfeiler;
Baumaterialien, wie Dachmaterialien, oder Tiefbaumaterialien; Teile von Flugzeugen,
Raumschiffen und aeronautischen Vorrichtungen; Teile von Strahlungseinrichtungen, wie
Kernreaktoren, Schifffahrtsteile, Waschlehren, Teile von optischen Geräten, Kolben,
Rohre, Düsen, Filter, Membranen, Teile für medizinische Instrumente und medizinische
Materialien, Teile für Sensoren, Sanitärausstattung, Sportartikel und Freizeitartikel,
verwendet.
Die folgenden Beispiele beschreiben die vorliegende Erfindung, schränken aber
den Bereich der Erfindung nicht ein. Die physikalischen Eigenschaften in den Beispielen
wurden mit folgenden Verfahren gemessen.
Eine Probe wurde unter Verwendung einer flachen Probenform mit einer Länge
jeder Kante von 64 mm und einer Dicke von 3 mm einer Kante, die eine Folienöffnung
bildete, hergestellt, und die Länge jeder Kante des Formkörpers mit einem Mikrometer
gemessen. Das Formschrumpfungsverhältnis jeder Kante wurde durch Teilen des Unter
schieds zwischen diesem Messwert und der Größe eines Formlings bei normaler Tempe
ratur durch die Größe einer Form berechnet, und der Mittelwert in Bezug auf zwei Kanten
entlang der Fließrichtung des Harzes als Formschrumpfungsverhältnis der Fließrichtung
(MD) berechnet und der Mittelwert in Bezug auf zwei Kanten senkrecht zur Fließrichtung
des Harzes als Formschrumpfungsverhältnis der vertikalen Richtung (TD) berechnet.
Das Anisotropieverhältnis (MD/TD) wurde durch Teilen des Formschrumpfungs
verhältnisses der Fließrichtung (MD) durch das Formschrumpfungsverhältnis der verti
kalen Richtung (TD) berechnet. Hier ist, wenn die Anisotropie näher 1 ist, die Anisotropie
kleiner.
Die Zugfestigkeit wurde gemäß ASTM D638 unter Verwendung eines ASTM
Dumbbell Nr. 4 gemessen.
Das Biegemodul wurde gemäß ASTM D790 unter Verwendung einer Probe in
Form eines Stabs mit eine Breite von 12,7 mm, einer Länge von 127 mm und einer Dicke
von 6,4 mm gemessen.
Die Verformungstemperatur unter Last wurde gemäß ASTM D648 unter Verwen
dung einer Probe in Form eines Stabs mit einer Breite von 6,4 mm, einer Länge von 127
mm und einer Dicke von 12,7 mm bei einer Last von 1,82 MPa und einer
Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit von 2°C/min gemessen.
2 g einer Messprobe wurden abgewogen und auf eine Vorichtung, Kapillarrheome
ter mit einer Düse mit einem Innendurchmesser von 1 mm und einer Länge von 10 mm
(Typ CFT-500, hergestellt von Shimadzu Corp.), gelegt und die Schmelzviskosität unter
einer Last von 100 kg/cm2 unter Erhöhen der Temperatur von 280°C mit einer
Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit von 4°C/min gemessen. Eine Temperatur, bei der
die Schmelzviskosität 4800 Pa.s betrug, wurde als Fließtemperatur aufgezeichnet.
Ein Kapillarrheometer mit einer Düse mit einem Innendurchmesser von 0,5 mm
und einer Länge von 10 mm (Capillograph 1B, hergestellt von Toyo Seiki Seisakusho
K. K.) wurde auf eine festgelegte Temperatur eingestellt, dann 8 g einer Messprobe ab
gewogen und auf die Vorrichtung gelegt und die Schmelzviskosität als Schergeschwin
digkeit von 1000 s-1 gemessen.
Eine Probe wurde mit einer Spritzformvorrichtung (Typ UH-I000, hergestellt von
Nissei Jushi Kogyo K. K.) unter Verwendung einer in Fig. 2 gezeigten Verbinderform bei
einer Spritzgeschwindigkeit von 200 mm/s und einem Haltedruck von 50 MPa geformt. In
Bezug auf den entfernten Formkörper wurde die Höhe von der Oberflächenplatte mit
einem Mikrometer alle 1 mm von der Seite der Öffnung zur entgegen gelegenen Seite der
Öffnung gemessen und eine Abweichung von der Standardoberfläche jedes gemessenen
Werts unter Annahme der Stellung der Öffnungsseite als Standardoberfläche erhalten. Mit
dem Programm der kleinsten Quadrate wurde die Verzugsform erhalten, und der
Maximalwert davon wurde als Verzugsmenge jedes Formkörpers verwendet und der
Mittelwert von fünf Formkörpern als Verzugsmenge verwendet.
Ein Gemisch von LCP1, in dem das Molverhältnis von Hydroxybenzoesäure : 4,4'-
Dihydroxydiphenyl : Terephthalsäure : Isophthalsäure 60 : 20 : 15 : 5 betrug und die mit dem
vorstehend erwähnten Verfahren definierte Fließtemperatur 321°C betrug, und LCP2, in
dem das Molverhältnis von p-Hydroxybenzosäure : 4,4'-Dihydroxydiphe
nyl : Terephthalsäure : Isophthalsäure 60 : 20 : 12 : 8 betrug und die mit dem vorstehend er
wähnten Verfahren definierte Fließtemperatur 290°C betrug, wurde als flüssigkristallines
Polyesterharz verwendet, und dazu GF1 (Glasfaser: EFDE50-01, hergestellt von Central
Glass Co., Ltd., Zahlenmittel der Faserlänge: 50 µm, Zahlenmittel des Faserdurchmessers:
6 µm) als anorganischer Füllstoff in Form von Fasern und Talkum 1 (Talkum: X-50,
hergestellt von Nippon Talc K. K., mittlere Teilchengröße: 14,5 µm) als anorganischer
Füllstoff in Form von Plättchen in der Formulierung, wie in Tabelle 1 gezeigt, mit einem
Henschel-Mischer gemischt, dann das Gemisch unter Verwendung eines
Doppelschneckenextruders (PCM-30, hergestellt von Ikegai Corp.) bei einer Zylinder
temperatur von 330°C granuliert, wobei eine flüssigkristalline Polyesterharzmasse erhal
ten wurde.
Diese flüssigkristallinen Polyesterharzmassen wurden 12 Stunden bei 120°C ge
trocknet, dann eine flache Plattenprobe mit 64 mm × 64 mm × 3 mm, ASTM Dumbbell
Nr. 4, Probe in Form eines Stabs, JIS K7113-Probe Nr. (1/2) und ein Verbinder unter
Verwendung einer Spritzformvorrichtung (Typ PS40E5ASE, hergestellt von Nissei Jushi
Koyo K. K.) bei einer Zylindertemperatur von 350°C und einer Formtemperatur von 130°C
geformt. Von diesen Proben wurde Formschrumpfungsverhältnis, Anisotropieverhältnis,
Zugfestigkeit, Biegemodul, TDUL und Verzugsmenge gemessen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
Proben wurden wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass LCP1 als flüssigkristalliner
Polyester., GF3 (Glasfaser: EFH75-01, hergestellt von Central Glass Co., Ltd., Zah
lenmittel der Faserlänge: 75 µm, Zahlenmittel des Faserdurchmessers: 11 µm) als anor
ganischer Füllstoff in Form von Fasern und eine Harzmasse, die keinen anorganischen
Füllstoff in Form von Plättchen enthielt (Vergleichsbeispiel 1), LCP1 als flüssigkristalli
ner Polyester, Talkum 1 als anorganischer Füllstoff in Form von Plättchen und eine
Harzmasse, die keinen anorganischen Füllstoff in Form von Fasern enthielt (Vergleichs
beispiel 2), verwendet und vermessen wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Proben wurden wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass Whisker 1 (Aluminiumbo
ratwhisker: Alubolex Y, hergestellt von Shikoku Chemicals Corp., Zahlenmittel der
Faserlänge: 20 µm, Zahlenmittel des Faserdurchmessers: 0,7 µm) statt GF1 als
anorganischer Füllstoff in Form von Fasern (Beispiel 2) und GF2 (Glasfaser: EFDE90-01,
hergestellt von Central Glass Co., Ltd., Zahlenmittel der Faserlänge: 90 µm, Zahlenmittel
des Faserdurchmessers: 6 µm) statt GF1 als anorganischer Füllstoff in Form von Fasern
(Beispiel 2) verwendet und vermessen wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Eine Probe wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass LCP1 als
flüssigkristalliner Polyester, GF2 als anorganischer Füllstoff in Form von Fasern und
Talkum 2 (Talkum: S talc, hergestellt von Nippon Talc K. K., mittlere Teilchengröße: 10
µm) als anorganischer Füllstoff in Form von Plättchen verwendet (Verhältnis anorgani
scher Füllstoff in Form von Fasern/anorganischer Füllstoff in Form von Plättchen = 1,5)
und vermessen wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Eine Probe wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass GF4 (Glasfaser:
CS03JAPX-1, hergestellt von Asahi Glass Fiber K. K., Zahlenmittel der Faserlänge: 3 mm,
Zahlenmittel des Faserdurchmessers: 10 µm) als anorganischer Füllstoff in Form von
Fasern und Talkum 1 als anorganischer Füllstoff in Form von Plättchen verwendet und
vermessen wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Eine Probe wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass LCP3, in dem das
Molverhältnis von p-Hydroxybenzoesäure : 4,4'-Dihydroxydiphenyl : Hydrochinon :
Terephthalsäure : Isophthalsäure 40 : 6,9 : 23,1 : 16,4 : 13,6 betrug und die in dem vorstehend
erwähnten Verfahren definierte Fließtemperatur 308°C betrug, als flüssigkristallines
Polyesterharz, GF2 als anorganischer Füllstoff in Form von Fasern und Talkum 1 als
anorganischer Füllstoff in Form von Plättchen verwendet und vermessen wurden. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
In Beispiel 1 ist die Verzugsmenge gering und sind die mechanische Festigkeit und
Wärmebeständigkeit ausgezeichnet, obwohl die Anisotropie schwächer ist (das
Anisotropieverhältnis ist größer), verglichen mit Vergleichsbeispiel 1. Andererseits beträgt
im Vergleichsbeispiel die Verzugsmenge 0,05 mm, was keine praktische Verwendbarkeit
bedeutet.
In Vergleichsbeispiel 2 ist die Anisotropie wie in Beispiel 1 ausgezeichnet, jedoch
kann durch geringe Festigkeit ein Verbinder zum Messen der Verzugsmenge nicht ge
formt werden, was keine praktische Verwendbarkeit bedeutet.
In den Beispielen 2 und 3 waren die geringe Verzugseigenschaft, mechanische Fes
tigkeit und Wärmebeständigkeit wie in Beispiel 1 ausgezeichnet.
In Vergleichsbeispiel 3 beträgt die Verzugsmenge 0,05 mm, was keine praktische
Verwendbarkeit bedeutet.
In Vergleichsbeispiel 4 beträgt die Verzugsmenge 0,06 mm, was keine praktische
Verwendbarkeit bedeutet.
In Vergleichsbeispiel 5 beträgt die Verzugsmenge 0,05 mm, was keine praktische
Verwendbarkeit bedeutet.
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Polyesterharzmasse
kann ein Formkörper mit ausgezeichneter Dünnwandfließfähigkeit und geringer Ver
zugseigenschaft hergestellt werden, während ausgezeichnete Wärmebeständigkeit auf
rechterhalten wird. Daher kann ein ultradünner Formkörper mit einer Dicke von 0,2 mm
oder weniger leichter als herkömmlich hergestellt werden, insbesondere kann ein Ver
binder effizient hergestellt werden.
Claims (7)
1. Flüssigkristalline Polyesterharzmasse mit einer scheinbaren Schmelzviskosität von
10 bis 100 Pa.s bei einer Schergeschwindigkeit von 1000 s-1 und der
Fließtemperatur +40°C, erhalten durch Einmischen von 10 bis 100 Gew.-Teilen
eines anorganischen Füllstoffs in Form von Fasern und 10 bis 100 Gew.-Teilen
eines anorganischen Füllstoffs in Form von Plättchen, bezogen auf 100 Gew.-Teile
eines flüssigkristallinen Polyesterharzes, wobei das flüssigkristalline Polyesterharz
mindestens 30 mol-% einer sich wiederholenden Struktureinheit der folgenden
Formel A1 enthält und eine Fließtemperatur von 270°C bis 400°C aufweist, der
anorganische Füllstoff in Form von Fasern einen mittleren Faserdurchmesser von
0,1 bis 10 µm und ein Zahlenmittel der Faserlänge von 1 bis 100 µm aufweist, der
anorganische Füllstoff in Form von Plättchen eine mittlere Teilchengröße von 5 bis
20 µm aufweist und das Verhältnis (F/P) der Einmischmenge (F) des
anorganischen Füllstoffs in Form von Fasern zur Einmischmenge (P) des
anorganischen Füllstoffs in Form von Plättchen folgende Gleichung erfüllt: 0 < F/P
< 0,5 oder 1,6 < F/P < 10.
2. Flüssigkristalline Polyesterharzmasse nach Anspruch 1, in der das flüssigkristalline
Polyesterharz 100 Gew.-Teile eines flüssigkristallinen Polyesterharzes (A) und 10
bis 150 Gew.-Teile eines flüssigkristallinen Polyesterharzes (B) umfasst, das
flüssigkristalline Polyesterharz (A) eine Fließtemperatur von 310°C bis 400°C
aufweist, das flüssigkristalline Polyesterharz (B) eine Fließtemperatur von 270°C
bis 370°C aufweist und die Fließtemperatur des flüssigkristallinen Polyesterharzes
(A) höher als die Fließtemperatur des flüssigkristallinen Polyesterharzes (B) ist
und der Unterschied zwischen ihnen 10 bis 60°C beträgt.
3. Flüssigkristalline Polyesterharzmasse nach Anspruch 2, wobei die flüssigkristalli
nen Polyesterharze (A) und (B) jeweils folgende Struktureinheiten (I), (II), (III)
und (IV) umfassen, das Molverhältnis (II)/(I) 0,2 oder mehr und 1,0 oder weniger
beträgt, das Molverhältnis [(III)+(IV)]/(II) 0,9 oder mehr und 1,1 oder weniger
beträgt und das Molverhältnis (IV)/(III) über 0 und 1 oder weniger beträgt und das
Verhältnis des Molverhältnisses (α) von (IV)/(III) im flüssigkristallinen
Polyesterharz (A) zum Molverhältnis (β) von (IV)/(III) im flüssigkristallinen Po
lyesterharz (B) 0,1 oder mehr und 0,5 oder weniger beträgt.
4. Flüssigkristalline Polyesterharzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei als
anorganischer Füllstoff in Form von Fasern mindestens einer, ausgewählt aus
Glasfaser, Wollastonit, Aluminiumboratwhisker und Kaliumtitanatwhisker, ver
wendet wird.
5. Flüssigkristalline Polyesterharzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei als
anorganischer Füllstoff in Form von Plättchen mindestens einer, ausgewählt aus
Glimmer und Talkum, verwendet wird.
6. Formkörper mit einer minimalen Dicke von 0,2 mm oder weniger, erhalten durch
Formen der flüssigkristallinen Polyesterharzmasse nach Anspruch 1.
7. Verbinder mit einer minimalen Dicke von 0,2 mm oder weniger, erhalten durch
Formen der flüssigkristallinen Polyesterharzmasse nach Anspruch 1.
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