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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verfahren zum Herstellen von schnellkochendem Reis und Instant-Reis
und Produkte aus schnellkochendem Reis und Instant-Reis, die dadurch
erhältlich
sind.
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Die nachstehend zitierte Literatur,
die jeweils unter Bezugnahme einbezogen wird, gehört zum Gebiet dieser
Erfindung.
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Reis ist eine der führenden
Nahrungsmittelpflanzen der Welt und steht bezüglich der Jahresproduktion für den Nahrungsmittelgebrauch
nur dem Weizen nach. Reis ist das Hauptnahrungsmittel für etwa 60%
der Weltbevölkerung.
Etwa 90% des gesamten Reises werden in Asien erzeugt und konsumiert.
Reis ist ein teilweise im Wasser lebendes einjähriges Gras, das in einem breiten
Bereich klimatischer Bedingungen angebaut werden kann. Zuchtreis
wird entweder als Oryza sativa L. oder als Oryza glaberrima Steud.
bezeichnet. O. Sativa ist die vorwiegende Art. O. Glaberrima wird
nur in Afrika in begrenztem Ausmaß angebaut.
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Die Grobstruktur des reifen rohen
Reiskorns ist in der 1 gezeigt
(aus Rice: Chemistry and Technology, herausgegeben von Bienvenido
O. Juliano, Seite 18 (1985)). Die prinzipiellen Teile des Korns
sind die Samenhülse,
das Pericarp, die Samenschale, der Nucellus, der Embryo, die Aleuronschicht
und das Endosperm. Die Samenhülse
ist die äußere Abdeckung
der Caryopsis (brauner Reis). Die Samenhülse umfasst 18 bis 20 Gew.-%
des rohen Reises und übt
eine Schutzfunktion gegen einen Insektenbefall und Schwankungen von
Umweltbedingungen aus. Die Entfernung der Samenhülse von rohem Reis durch Schälen legt
die Reiscaryopsis frei. Die äußeren vier
morphologisch unterschiedlichen Schichten der Caryopsis sind das
Perikarp, die Samenschale (Tegmen), der Nucellus und das Aleuron.
Zusammen mit einem großen
Teil des Embryo (Keim) bilden diese Schichten den Kleieabschnitt
des Reiskorns. Obwohl die Aleuronschicht botanisch ein Teil des
Endosperms ist, wird sie während
des Mahlens als Teil des Kleieabschnitts entfernt. Der Kleieabschnitt trägt zu 5
bis 8 zu dem Gewicht von braunem Reis bei und es ist der nährstoffreichste
Teil der Caryopsis. Insbesondere die Zellen der Aleuronschicht bestehen
aus vielen Einschlüssen,
die Proteinkörper
und Lipidkörper genannt
werden. Demgemäß hat roher
unbehandelter gemahlener Reis einen verminderten Nährwert,
da die nährstoffreiche
Kleieschicht entfernt wird.
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Das Kochen von Reis umfasst typischerweise
das Absorbierenlassen von Wasser und Wärme durch den Reis. Beispielsweise
kann Reis durch Einbringen des Reises in siedendes Wasser für einen
Zeitraum gekocht werden. Alternativ kann Reis durch Dämpfen gekocht
werden. Angekochter Reis wird während
des Kochens typischerweise 65 bis 75 Gew.-% Wasser absorbieren.
Wasser wird durch das Kochen linear mit der Zeit aufgenommen. Somit
vermindert eine Reduzierung der Kochzeit die Wasseraufnahme. Dies
ist signifikant, da die Wasseraufnahme von 180 g pro 100 g trockenem
Reis bei 18 min bis 120 bei 10 min und 100 bei 8 min abnimmt. Eine
niedrige Wasseraufnahme führt
beim Reis dazu, dass er an der Außenseite einen weichen Geschmack
und einen festen, kreideartigen und ungekochten Geschmack an der
Innenseite aufweist (die Wasseraufnahme ist die Gewichtszunahme
von 100 g trockenem Reis nach dem Kochen in einem Wasserüberschuss
für eine
gegebene Zeit). Die Wasserabsorption ist als das Gewicht von gekochtem
Reis definiert, der aus 100 g trockenem Reis nach einer gegebenen
Zeit erhalten wird.
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Gekochter Reis weist im Vergleich
zu dem ursprünglichen
Reis typischerweise unterschiedliche mechanische Eigenschaften auf.
Das Ausmaß des
Kochens, das für
ein akzeptables Mundgefühl
und einen akzeptablen Geschmack erforderlich ist, variiert von Region
zu Region. In den Vereinigten Staaten ist z. B. häufig ein
weicheres Reisprodukt erwünscht,
wohingegen die Europäer
typischerweise einen härteren
oder festeren Reis wünschen.
Nachstehend ist eine Liste von Begriffen angegeben, die häufig zur
Charakterisierung des Mundgefühls
von gekochtem Reis verwendet werden (vgl. Rice: New Evaluation Methods,
von Kohlway, Seite 120):
Festigkeit | Die
Kraft, die erforderlich ist, um gekochten Reis zwischen den Backenzähnen beim
ersten Kauen zusammenzudrücken.
Der Grad kann von einem weichen (niedrigen), festen (mittleren)
bis harten (hohen) Festigkeitsgrad reichen (in der Texturliteratur
auch als Härte
bezeichnet). |
Klebrigkeit | Die
Kraft, die zur Entfernung von gekochtem Reis erforderlich ist, der
am Mund (während
des Essens), an sich selbst und an Serviergegenständen haftet.
Der Grad kann von flockenartig (niedrig) bis klebrig (hoch) variieren. |
Elastizität | Der
Grad, zu dem gekochter Reis zu seiner ursprünglichen Form zurückkehrt,
sobald er zwischen den Zähnen
zusammengedrückt
worden ist. Der Grad kann von einem viskosen Fließen (niedrig)
bis zu gummiartig (hoch) reichen. |
Kohäsionsvermögen | Die
interne Kraft, die ein Korn zusammenhält, bevor es bricht, wenn es
zwischen den Zähnen
zusammengedrückt
wird. Der Grad kann von breiig (niedrig), zart (mittel) bis zu lederartig
(hoch) oder spröde
in einem al-dente gekochten Reis (hoch) reichen. |
Kaufähigkeit | Die
Zeitdauer (in Sekunden), die zum Kauen von gekochtem Reis bei einer
konstanten Geschwindigkeit der Kraftanwendung zur Reduktion des
Reises zu einer Konsistenz erforderlich ist, die zum Schlucken geeignet
ist. |
Zerbrechbarkeit | Die
Kraft, bei der ein gekochter Reis krümelig wird. Ein Reis mit einem
hohen Härtegrad
und einem niedrigen Kohäsionsgrad
hätte einen
hohen Grad. |
Gummiartigkeit | Die
Dichte, die während
des Kauens vorliegt. Die Energie, die |
| für das Zerfallen
von gekochtem Reis zu einem Zustand erforderlich ist, der zum Schlucken
geeignet ist. Dieser Zustand ist aus der Härte und dem Kohäsionsvermögen zusammengesetzt.
Der Grad reicht von mehlig (niedrig) bis gummiartig (hoch). |
Stärkeartigkeit | Beschreibt
die Art der Oberflächenfeuchtigkeit.
Der Zustand kann von trocken und flockenartig (niedrig) bis zu feucht
und stärkeartig
(hoch) reichen. |
Zahnverstopfung | Betrifft
die Teile von gekochtem Reis, die ausreichend klebrig und gummiartig
sind, so dass sie in den Zahnhöckern
der Backenzähne
verbleiben. Dies ist in erster Linie ein Fehler bei extrusionsgekochtem
Reis, findet sich jedoch auch in angekochtem Reis, der nicht vollständig gekocht
ist. |
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Roher weißer Reis wird nicht angekocht,
sondern aus braunem Reis im trockenen Rohzustand durch Mahlen hergestellt.
Dieser Reis kocht im Allgemeinen schneller als angekochter Reis.
Roher weißer
Reis erfordert typischerweise Kochzeiten von etwa 12 bis 18 min.
Der resultierende gekochte Reis hat jedoch einen extrem stärkeartigen
Geschmack. Es wird angenommen, dass Wasser und Wärme in die einzelnen Stärkekörner innerhalb
der Reiskerne eindringt und diese zum Quellen und Zerplatzen bringt,
wodurch freie molekulare Stärke
freigesetzt wird. Dies führt
zu einem sehr stärkeartigen
und pastenartigen Mundgefühl.
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Ankochen ist das typische Verfahren,
das zur Reduzierung der Stärkeartigkeit
von gekochtem Reis eingesetzt wird. Angekochter Reis wird gewöhnlich als
Reis definiert, der eingeweicht, wärmebehandelt und getrocknet
worden ist. Während
des Wärmebehandlungsschritts
des Ankochens wird die Stärke
im Endosperm des Reises im Wesentlichen geliert. Das Ankochverfahren
und die resultierende Gelierung der Stärke haben mehrere vorteilhafte
Effekte. Das Ankochen ermöglicht
es, dass die Nährstoffe
vor der Entfernung aus der Kleieschicht in die inneren Abschnitte
des Reises wandern, was zu einem Reisprodukt führt, das verbesserte Nährstoffwerte
aufweist. Darüber
hinaus wird angekochter Reis von vielen Konsumenten dem weißen Reis
(roh/gemahlen) im Hinblick auf dessen Textur, Aussehen, Geschmack,
Aroma und Rezepttoleranz vorgezogen.
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Herkömmliche Ankochverfahren umfassen
im Allgemeinen die Schritte (1) des Einweichens von rohem Reis (oder
Paddy-Reis) in Wasser von 50 bis 70°C für 2 bis 4 Stunden, wobei ein
roher Reis mit einem Wassergehalt von 30 bis 35 Gew.-% erhalten
wird, (2) des Ablaufenlassens des freien Wassers von dem eingeweichten
Reis; (3) des Anwendens von Dampfwärme unter Druck für 8 bis
20 min, um eine Gelierung zu bewirken; und (4) des Trocknens des
gedämpften
Reises mit Heißluft
zur Verminderung von dessen Wassergehalt auf etwa 12 bis 14 Gew.-%
Wasser. Der getrocknete angekochte rohe Reis ist dann bereit zum
Schälen (zur
Entfernung der Samenhülse)
und Mahlen zur Entfernung der Kleie.
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Das Ankochen war ein aktives Thema
in der Patentliteratur. Es gab zahlreiche Bemühungen, die Basistechnologie
zu verbessern. Beispielsweise lehrt die
US-PS 5,017,395 einen zusätzlichen
Vortrocknungsschritt bei einer erhöhten Temperatur. Die
US-PS 4,810,511 schreibt
die Verwendung von Mikrowellenenergie zur partiellen Gelierung vor.
Gemäß der
US-PS 4,361,593 wird die
Reisstärke
während
des Dämpfens
nicht vollständig
geliert und ein Temperschritt wird unter nicht-gelierenden Bedingungen
durchgeführt,
um ein anschließendes
Zerreißen
zu vermindern. In der
US-PS 4,338,344 ist
eine geneigte umschlossene Kammer beschrieben, in der Reis in einer
ersten Zone an einem unteren Ende in heißem Wasser gekocht und anschließend in
einer zweiten Zone an einem oberen Ende gedämpft wird.
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Obwohl das Ankochen ein Reisprodukt
mit diesen verbesserten Eigenschaften bereitstellt, muss der resultierende
angekochte Reis länger
kochen als gemahlener weißer
Reis. Der größte Teil
des angekochten Reises erfordert ein mindestens 20-minütiges Eintauchkochen,
um den angekochten Reis in der gewünschten Genußtauglichkeit
zuzubereiten. Es scheint, dass die Behandlung bei der Ankochverarbeitung
die Rehydratisierbarkeit des Produkts vermindert, was es härter macht
und somit eine längere
Kochzeit verursacht. Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Reis-Ankochverfahren
gegenüber
dem Mahlen von weißem
Reis besteht darin, dass sie zu einer stärkeren Bindung der Kleieschicht
an den Reiskern führen,
mit dem Ergebnis, dass in dem Mahlschritt mehr Zeit und Energie
eingesetzt werden muss, um die Kleie von der Oberfläche des
Kerns nach dem Ankochen zu entfernen.
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Obwohl angekochter Reis eine starke
Verbesserung bezüglich
der Freiheit von Stärkeartigkeit
sowie andere vorteilhafte Eigenschaften aufweist, werden die Vorteile
teilweise in gewissem Maß durch
die längere Kochzeit
zunichte gemacht, die erforderlich ist, um den trockenen angekochten
Reis vollständig
zu rehydratisieren, um ein gekochtes Produkt zu erhalten.
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Daher wäre es vorteilhaft, ein angekochtes
Reisprodukt bereitzustellen, das verminderte Kochzeiten aufweist.
Reisprodukte mit geringeren Kochzeiten wurden bisher in erster Linie
mit Verfahren hergestellt, die nach dem herkömmlichen Ankochvorgang zusätzliche
Schritte umfassen, um die ursprüngliche
Form zu verändern
und/oder um die Struktur des Reises chemisch zu verändern. Die
erstgenannten Schritte umfassen: (a) Eine Verminderung der Größe, (b)
Aufblähen
oder (c) Extrudieren. Beispiele für die letztgenannten chemischen
Verfahren umfassen: (a) Eine enzymatische Behandlung oder (b) eine
Reisproteinmodifizierung. Diese Verfahren des Standes der Technik
stellen kein Reisprodukt mit einem ursprünglichen natürlichen
Aussehen bezüglich
der Größe, der
Textur, der Form, der Farbe, des Geschmacks oder des Mundgefühls bereit.
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Die „Größenverminderung" verbessert die Kochzeit
durch Vermindern der Dicke der einzelnen Reiskerne. Eine Verminderung
der Reisdicke vermindert die Kochzeit, da der Reiskern schneller
vollständig
hydratisiert wird. Das heißt,
eine Verminderung der Dicke vermindert die Zeit, die für die Feuchtigkeit
erforderlich ist, zum Zentrum des Reiskerns zu wandern. Die
US-PS 2,733,147 (Ozai-Durrani)
betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisprodukts
durch Unterwerfen des ganzen Reises, dessen äußere Abschnitte feuchte und
vollständig
gelierte Stärke
in einem vollständig
löslichen
Zustand und dessen innere Abschnitte Stärke umfassen, die von einem
sehr geringen Gelierungsgrad und einer sehr geringen Biegsamkeit zu
einer vollständigen
Gelierung und Biegsamkeit reicht, einem mechanischen Zusammendrücken, so
dass die Struktur der Körner
modifiziert wird, ohne die Körner
zu einem flockenartigen Zustand zu reduzieren. Das Patent beschreibt,
dass bei dem Reis, der gemäß den vorstehenden
Bedingungen eingeweicht und vorgekocht worden ist, die Dicke der
Körner
von etwa 30% bis etwa 80% ihrer ursprünglichen Dicke (oder gewöhnlichen Reisdicke)
reduziert werden sollte, um ein rehydratisiertes Produkt mit der
Textur und ande ren Eigenschaften von regulär gekochtem Reis bei einer
verminderten Kochzeit bereitzustellen. Die
US-PS 5,045,328 (Lewis et al.) betrifft
das Zusammendrücken
von angekochtem Reis mit hohem Feuchtigkeitsgehalt durch Kaltwalzen, um
die Kocheigenschaften des Reises zu erhalten.
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Obwohl die Verfahren, die auf der „Größenverminderung" beruhen, zu einem
Reisprodukt mit verminderten Kochzeiten führen, weist das Produkt aufgrund
der veränderten
Form und Größe ein unnatürliches
Aussehen und ein modifiziertes Mundgefühl auf. Darüber hinaus erfordern diese
Verfahren zusätzliche
Verfahrensschritte und Geräte
(eine Kaltwalzvorrichtung oder eine Vorrichtung zum Zusammendrücken), um
die Größenverminderung
zu bewirken.
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Verfahren, bei denen ein „Aufbläh"-Schritt eingesetzt
wird, vermindern die Kochzeit durch Erhöhen des Volumens des Reisprodukts,
wodurch die Dichte vermindert wird. Das Ergebnis ist eine poröse Struktur,
die leicht rehydratisiert wird. Die Aufblähverfahren umfassen: (1) Atmosphärendruckverfahren,
die auf der plötzlichen
Anwendung von Wärme
beruhen, um die erforderliche schnelle Verdampfung von Wasser zu
erreichen, und (2) Druckabfallverfahren, die eine plötzliche Übertragung
von überhitzten
feuchten Teilchen in einen Raum mit niedrigerem Druck umfassen.
Das Aufblähphänomen resultiert
aus der plötzlichen
Ausdehnung von Wasserdampf (Dampf) in den Zwischenräumen des
Korns (vgl. Rice, Band II: Anwendung, zweite Auflage, herausgegeben
von Bor S. Luh, Seite 180).
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Die
US-PS
2,438,939 (Ozai-Durrani) betrifft die Behandlung von Reis
mit Feuchtigkeit und Wärme
in einer Weise, dass die Stärke
geliert wird und die Körner
weich werden und im Wesentlichen über ihre ursprüngliche
Größe hinaus
quellen, worauf die gequollenen Körner in einer Weise getrocknet
werden, dass ihre gesteigerte Größe bewahrt
und aufgrund der Schrumpfung der innen befindlichen Stärke eine
poröse
Struktur innerhalb der Körner
erzeugt wird. Das Verfahren führt
zu einem Reisprodukt, das getrocknete, getrennte, im Wesentlichen
gelierte Reiskörner
umfasst, die etwa das Doppelte ihres ursprünglichen Volumens und eine
poröse
Struktur aufweisen und die leicht zu einzelnen Körnern hydratisiert werden können, die
den weichen wohlschmeckenden Charakter von gewöhnlichem gekochten Reis aufweisen.
Die
US-PS 4,166,868 (Ando
et al.) betrifft das Braten von zusammengedrücktem Reis mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 8 bis 25% zur Bildung eines aufgeblähten verzehrfertigen Reisprodukts.
Die
US-PS 4,233,327 (Ando
et al.) betrifft das Aufblähen
und Trocknen von gepresstem Reis mit einem Wassergehalt von 8 bis
25 Gew.-% durch Heißluft
oder einem dielektrischen Hochfrequenzheizen zur Bildung eines Instant-kochenden
Reisprodukts.
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Obwohl das Aufblähverfahren zu einem Reisprodukt
führt,
das verbesserte Kochzeiten aufweist, hat das Produkt ein unnatürliches
Aussehen und ein modifiziertes Mundgefühl, und zwar als Ergebnis der
veränderten
Form, Oberflächentextur
und Größe.
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Verfahren, die eine Extrusion umfassen,
vermindern die Kochzeit von Reis durch die Bildung einer nudelartigen
Substanz durch Extrudieren einer Masse eines Reisprodukts. Das resultierende
extrudierte Produkt ist Nudeln ähnlich
und hat verglichen mit herkömmlichem
Reis ein signifikant unterschiedliches Aussehen und Mundgefühl.
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Die vorstehend beschriebenen Verfahren
sind auch nachteilig, da jedes Verfahren mindestens einen zusätzlichen
Schritt und/oder eine zusätzliche
Vorrichtung für
die Verarbeitung des Reises erfordert. Die Verfahren, welche die
Verminderung der Kerndicke umfassen, erfordern beispielsweise den
separaten Schritt des Zusammendrückens
der Kerne.
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Andere Verfahren zur Verminderung
der Kochzeiten von Reis umfassen diejenigen, die in den nachstehenden
Literaturstellen beschrieben sind.
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Die
US-PS
4,810,506 (Lewis et al.) betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Kornprodukts, welches das Behandeln angekochter Körner mit
einer abgemessenen Menge einer Lösung
umfasst, die Wasser und ein Enzym enthält. Vorzugsweise wird das angekochte
Korn zusammengedrückt,
während
es noch heiß ist, und
zwar durch Hindurchschicken des Korns zwischen Walzen vor der Behandlung
mit der Enzym-enthaltenden Lösung.
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Die
US-PS
3,879,566 (Cox et al.) betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines schnellkochenden Reises, das die Proteinkomponente des Reises
modifiziert, so dass Wasser leichter für die Stärkekomponente zur Flüssigkeitsaufnahme
zur Verfügung
steht, und um die Stärkekomponente
des Reises zu modifizieren, um dessen hydrophile Eigenschaften zu
verstärken.
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Dabei werden die Reiskörner keiner
mechanischen Einwirkung unterworfen, um ihre physikalische Struktur
zu modifizieren. Stattdessen wird die molekulare Modifizierung oder
die Modifizierung der internen Struktur der chemischen Komponenten
des Reiskorns durch die Verwendung von Chemikalien und eine Wärmebehandlung
erreicht, um das Eindringen von Wasser in die Reiskörner während der
Herstellung des schnellkochenden Reises und auch während des
letzten Kochens zu einem wohlschmeckenden Zustand zu erleichtern.
Diese chemische Veränderung
des Reises kann in dem gekochten Reisprodukt zu einem Fremdgeschmack
oder einer Fremdfarbe führen.
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Die vorstehend beschriebenen Verfahren
stellen kein schnellkochendes angekochtes Reisprodukt mit einem
natürlichen
Aussehen, Geschmack und/oder Mundgefühl bereit. Das natürliche Aussehen
ist wichtig, da der erste Eindruck eines Nahrungsmittels im Allgemeinen
visuell ist, was auf dem Gebiet des Kochens weithin anerkannt ist.
Das heißt,
die Bereitwilligkeit einer Person, ein bestimmtes Nahrungsmittel
zu essen, hängt in
hohem Maß von
Vorbedingungen wie z. B. einer ansprechenden Farbe und anderen visuellen
Faktoren ab. Das Aussehen ist ein beeinflussendes Qualitätsmerkmal,
von dem die Menschen annehmen, dass es ein Indikator für Abbauveränderungen
des Nahrungsmittels ist. Das Aroma und der Geschmack können auch
das Riechen und das Schmecken beeinflussen. Folglich erhöht ein irreguläres Aussehen
die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nahrungsmittel zurückgewiesen
wird und dieses Phänomen
gefährdet
die Akzeptanz von Reis bei der Mehrzahl von reisessenden Kulturen
auf der ganzen Welt. Dies trifft noch mehr zu, wenn der Reis aufgrund von
Zusätzen,
die zur Modifizierung der Kocheigenschaften des Reises verwendet
werden (d. h. Enzyme oder chemische Reagenzien), einen Fremdgeschmack
aufweist. Es ist erwünscht,
dass das Aussehen des Reises einheitlich und natürlich ist und dass der Reisgeschmack
mild und zart ist.
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Demgemäß wäre es erwünscht, einen schnellkochenden
Reis oder Instant-Reis mit einem natürlichen Aussehen und Geschmack
und einer glatten Oberflächentextur
zu erzeugen, ohne die Größe und/oder
Form der einzelnen Reiskerne wesentlich zu verändern und ein Verfahren zur
Herstellung desselben bereitzustellen, das die Kosten und/oder die
Komplexität
der Herstellung von schnellkochendem Reis nicht signifikant erhöht.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung,
ein verbessertes schnellkochendes Reisprodukt oder Instant-Reisprodukt
und ein Verfahren zur Herstellung desselben bereitzustellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen schnellkochenden Reis mit einem natürlichen
Aussehen und einem natürlichen
Geschmack und einem verbesserten Mundgefühl, einer verbesserten Kochausbeute,
einer verbesserten Integrität
des Reises sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben bereitzustellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen schnellkochenden Reis mit einer glatten Textur
bereitzustellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen verbesserten schnellkochenden Reis oder Instant-Reis
bereitzustellen, ohne die Kosten und/oder die Komplexität der Reisverarbeitung
signifikant zu erhöhen,
oder ohne dass die Verwendung chemischer Reagenzien oder Enzyme
erforderlich ist.
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Die vorstehenden und andere Aufgaben
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
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Die Erfindung betrifft schnellkochende
Reisprodukte und Instant-Reisprodukte und Verfahren zur Herstellung
derselben. Insbesondere stellt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
von schnellkochendem Reis bereit, das die Schritte des Bereitstellens
von angekochtem Reis bei einem durchschnittlichen Feuchtigkeitsgehalt
von 17% bis 30%, wobei der angekochte Reis die gesamte Kleieschicht
immer noch an dem Reiskern anhaftend aufweist, und des Mahlens des
Reises, während
er den durchschnittlichen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, um die Kleie
davon zu entfernen, gefolgt von Trocknen des gemahlenen angekochten
Reises zur mikrobiologischen Stabilität umfasst.
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Die resultierenden Produkte weisen
ein natürliches
Aussehen und einen natürlichen
Geschmack und verbesserte Eigenschaften bezüglich des Mundgefühls, eine
verbesserte Kochausbeute und Integrität des Reises auf. Durch Mahlen
von Reis mit hohem Feuchtigkeitsgehalt direkt oder kurz nach dem
Ankochen wird ohne zusätzliche
Verarbeitungsschritte oder ohne die Verwendung chemischer Reagenzien
oder Zusätze
ein schnellkochender Reis erhalten. Die zusätzlichen Schritte herkömmlicher
Verfahren für
schnellkochenden Reis wie z. B. Rehydratisierung, Zusammendrücken und
Heißluftaufblähen können ausgeschlossen
werden. Tatsächlich
vereinfacht die vorliegende Erfindung die Herstellung von schnellkochendem
Reis oder Instant-Reis oder vermindert die vorliegende Erfindung
die Kosten, die mit der Herstellung von schnellkochendem Reis oder Instant-Reis
verbunden sind, da die herkömmlichen
Trocknungs- und Rehydratisierungsschritte unmittelbar nach dem Ankochen
entweder weggelassen oder stark reduziert werden können, da
der Reis im nassen Zustand gemahlen wird.
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Es wurde überraschenderweise gefunden,
dass die vorliegende Erfindung die erforderliche Kochzeit im Vergleich
zu dem angekochten, trockengemahlenen Reis wesentlich vermindert.
Insbesondere kann dieses Verfahren zur Herstellung von schnellkochendem
Reis verwendet werden, der nach dem Kochen in Wasser bei etwa 100°C für lediglich
10 bis 12 min oder weniger, z. B. 6 bis 10 min, mehr bevorzugt 5
bis 8 min eine akzeptable Textur ergibt. Die genaue Kochzeit des
Reises hängt
von bestimmten Parametern ab, einschließlich der Reissorte und dem
genauen Feuchtigkeitsgehalt in dem Nassmahlschritt. Eine signifikante
Reduktion der Kochzeiten wird jedoch für alle bisher getesteten Reissorten
und auch für
einen Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von über 19 Gew.-% bis 32 Gew.-%
festgestellt. Die bevorzugten Reissorten umfassen Panda, Pelde, Thaibonnet,
Gulfmont, Katy und Cypress.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft die Bildung eines Instant-Reisprodukts, das durch zusätzliches
Aufblähen
des nassgemahlenen Reises erzeugt wird, so dass ein Reisprodukt
erhalten wird, das weiter verminderte Kochzeiten aufweist. Ein Instant-Reisprodukt
kann ohne den Schritt des Rehydratisierens des herkömmlichen
trockengemahlenen Reises erhalten werden, da der nassgemahlene Reis
nach dem Mahlen bereits einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist.
Der resultierende Instant-Reis weist vorzugsweise eine Kochzeit
von weniger als etwa 8 min, mehr bevorzugt von weniger als etwa
7 min, ganz besonders bevorzugt von weniger als 6 min und insbesondere
von weniger als 5 min auf.
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Nachstehend werden spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mittels Beispielen unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei
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1 eine
schematische Querschnittsansicht eines rohen Reiskerns zeigt;
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2(a) und (b) Photomikrographien (53 ×) von Thaibonnet-Reiskernen
sind, die bei 14% (2(a)) und
17% (2(b)) Feuchtigkeit
gemahlen und mit Amidoschwarz/Blut-Färbung gefärbt worden sind;
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3 eine
Stereomikrophotographie (15 ×)
eines Thaibonnet-Reiskerns ist, der bei 14% Feuchtigkeit gemahlen
worden ist;
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4 eine
Photographie eines angekochten, bei 30% Feuchtigkeit gemahlenen
Gulfmont-Langkorns unter
normalen Lichtbedingungen ist;
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5(a) und (b) Photomikrographien (53 ×) von Thaibonnet-Reiskernen
sind, die bei 19% (5(a)) und
24% (5(b)) Feuchtigkeit
gemahlen und mit Amidoschwarz/Blut-Färbung gefärbt worden sind;
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6 eine
Stereomikrophotographie (15 ×)
eines Thaibonnet-Reiskerns ist, der bei 24% Feuchtigkeit gemahlen
worden ist;
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7 eine
Mikrophotographie (75 ×)
eines Thaibonnet-Reiskerns ist, der bei 24% Feuchtigkeit gemahlen
worden ist, die unter Hellfeld-Durchlichtbedingungen aufgenommen
worden ist;
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8 eine
Stereomikrophotographie (15 ×)
eines Gulfmont-Reiskerns ist, der bei 27% Feuchtigkeit gemahlen
worden ist;
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9 eine
Mikrophotographie (75 ×)
eines Gulfmont-Reiskerns ist, der bei 27% Feuchtigkeit gemahlen
worden ist, die unter Hellfeld-Durchlichtbedingungen aufgenommen
worden ist;
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10 ein
Fließdiagramm
der Schritte in einem Verfahren gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
zur Herstellung eines schnellkochenden Reisprodukts veranschaulicht;
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11 ein
Fließdiagramm
der Schritte in einem Verfahren gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
zur Herstellung eines Instant-kochenden Reisprodukts veranschaulicht;
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12(a) und (b) Sekundärelektronen-Mikrophotographien
von Thaibonnet-Reis sind, der bei 14% Feuchtigkeit gemahlen worden
ist, wobei die 12(a) eine
25 ×-Vergrößerung und
die 12(b) eine 1000 ×-Vergrößerung ist;
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13(a) und (b) Sekundärelektronen-Mikrophotographien
von Thaibonnet-Reis sind, der bei 24% Feuchtigkeit gemahlen worden
ist, wobei die 13(a) eine
25 ×-Vergrößerung und
die 13(b) eine 1000 ×-Vergrößerung ist;
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14 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Wasserabsorptionsverhältnis (vertikale
Achse) und der Kochzeit (horizontale Achse) für Gulfmont-Reis ist, der bei
12%, 20% oder 27% Feuchtigkeit gemahlen worden ist;
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15 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Scherwert (vertikale
Achse) und der Kochzeit (horizontale Achse) für Gulfmont-Reis ist, der bei
12%, 20% oder 27% Feuchtigkeit gemahlen worden ist;
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16 Daten
einer sensorischen Bewertung für
Reiskerne veranschaulicht, die bei 14% Feuchtigkeit und 24% Feuchtigkeit
nassgemahlen worden sind.
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Definitionen
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Der Begriff „physikalische Eigenschaft" steht für eine inhärente messbare
Eigenschaft einer Verbindung oder Zusammensetzung, z. B. die Oberfläche, die
mechanischen Eigenschaften, die Dichte, die Porosität, usw.
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Der Begriff „relativ" bedeutet, dass 95% der Werte der physikalischen
Eigenschaft, wenn diese je nach dem entlang einer Achse der Struktur
oder innerhalb einer Ebene der Struktur oder innerhalb eines Volumens der
Struktur gemessen wird, innerhalb plus oder minus 20% eines Mittelwerts
liegen.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen" bedeutet, dass 95%
der Werte einer physikalischen Eigenschaft, wenn diese je nach dem
entlang einer Achse der Struktur oder innerhalb einer Ebene der
Struktur oder innerhalb eines Volumens der Struktur gemessen wird,
innerhalb plus oder minus 10% eines Mittelwerts liegen.
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Die „Kochzeit" ist bekanntermaßen ein „weitgefaßtes" Konzept. Die Kochzeit von Reis kann
bezüglich seiner
Textur definiert werden, wie sie strikt und reproduzierbar durch
geschulte Geschmacksprüfer
bestimmt wird. Dieser Begriff wird weiter unten diskutiert.
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Der Ausdruck „brauner Reis" bezieht sich auf
einen beliebigen Reis, bei dem die gesamte Kleieschicht noch am
Reiskern haftet. Manchmal wird brauner Reis als cargobraun bezeichnet.
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Der Begriff „Paddy-Reis" bezieht sich auf
Reis mit Samenhülse
(d. h. nicht enthülst).
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Falls nichts anderes angegeben ist,
ist der Feuchtigkeitsgehalt als Gewichtsprozent Feuchtigkeit bezogen
auf das Gesamtgewicht des Reises angegeben (d. h. auf einer Nassgewichtbasis).
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Es wurde gefunden, dass das Mahlen
von Reis, der angekocht worden ist (beispielsweise mit den Verfahren,
die in der EP-A-0 352 239 und in der
US-PS
5,316,783 beschrieben sind), während der Reis noch nass ist,
zu einem Reisprodukt führt,
das überraschenderweise
ein im Wesentlichen natürliches
Aussehen, eine verminderte Kochzeit, eine verbesserte Kochausbeute
bei gleicher Kochzeit (d. h. mehr Portionen für Nahrungsmittelserviceanwendungen),
eine weicher gekochte Textur und andere damit zusammenhängende Vorteile aufweist.
Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass
das schnellere Kochen des nassgemahlenen angekochten Reises, der
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt worden ist, auf die Erzeugung vieler kleiner Fissuren
zurückzuführen ist,
die einheitlich innerhalb des Reiskorns gebildet worden sind und
die für
das bloße
Auge unsichtbar sind.
-
Obwohl es bekannt ist, angekochten
Paddy-Reis zu mahlen, während
dieser etwas feucht und flexibel ist, um die Mahlverluste zu vermindern – wobei
insbesondere die Menge an zerbrochenem Reis und die Gesamtenergie
vermindert wird, die erforderlich ist, um gemahlenen Reis aus braunem
Reis herzustellen – wird bei
diesen Verfahren ein Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 17% eingesetzt.
Ein niedrigerer Feuchtigkeitsgehalt während des Mahlens führt zu einem
stärkeren
Zerbrechen des Reises, da der Reis krümelig wird. Solche Verfahren
des Mahlens, die mit angekochtem Paddy-Reis bei einem Feuchtigkeitsgehalt
von 15,5 bis 16,5 % durchgeführt
worden sind, wurden bereits beschrieben (vgl. den Artikel mit dem
Titel „Integration
Between Hydrothermic and Mechanical Processing of Rice", der bei der Third
International Conference on Rice am Rice Technology Training Centre,
Alexandria, Ägypten,
22. bis 25. September 1986, vorgestellt worden ist). Das Mahlen
von angekochtem Reis mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 16,5%
oder weniger wurde bisher nicht eingesetzt, um einen schnellkochenden
Reis herzustellen, sondern allein dafür, das Zerbrechen des Reises während des
Mahlens zu vermindern. Ein höherer
Feuchtigkeitsgehalt wurde bisher vermieden, da angenommen wurde,
dass dies dazu führen
würde,
dass der gemahlene Reis und lose Kleie an der Mahlvorrichtung kleben
bleiben und schließlich
die Mahlkammer blockieren oder ansonsten den Fluss durch die Mahlvorrichtung
in schädlicher
Weise stören
würden.
-
In herkömmlichen Reismühlen wird
der geerntete Reis oder der angekochte Reis vor dem Mahlvorgang
bis zu einem konstanten Feuchtigkeitsgehalt getrocknet. Bei einem
höheren
Feuchtigkeitsgehalt von über
19% wird das angekochte Reisprodukt jedoch weicher und biegsamer. Überraschenderweise
kann ein so hoher Feuchtigkeitsgehalt eingesetzt werden, ohne den
Fluss von Reis durch die Mahlvorrichtung in schädlicher Weise zu stören. Wenn
demgemäß ein Reis
mit hohem Feuchtigkeitsgehalt gemahlen wird, biegt sich das Produkt
anstatt zu brechen. Dieses Biegen des Reises mit hohem Feuchtigkeitsgehalt
führt offensichtlich
zu einem internen Zerreißen
der Stärkezellen
oder der Innenstruktur. Es wird angenommen, dass dieses interne Zerreißen zu Mikrorissen
führt,
die Kapillaren bereitstellen, die ein Diffundieren von Feuchtigkeit
in den Reis ermöglichen
und zu einem Reisprodukt führt,
das ohne weitere Behandlung schneller kocht.
-
Wenn angekochter Reis auf unter 17%
Feuchtigkeit getrocknet wird, rekristallisieren gelierte Stärkepolymere
und die rheologischen Eigenschaften ändern sich von viskoelastisch
zu glasartig. Daher wird Reis, der bei einer Feuchtigkeit von unter
etwa 17% gemahlen wird, nur durch die abrasive Wirkung der Reiskörner aneinander
und gegen den Mahlstein gemahlen. Reis kann aufgrund der Härte des
Reises auch mit einer Reibungsmühle
(ohne den abrasiven Mahlstein) bei einem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt
gemahlen werden.
-
Im Unterschied zur Sprödigkeit
von weißem
Reis (nicht angekocht) oder der teilweise angekochten Reisstruktur
in dem herkömmlichen
angekochten Reis weist vollständig
angekochter Reis im gesamten Korn eine konsistente gelierte einheitliche
Textur auf. Bei mittlerer bis hoher Feuchtigkeit (über 19 Gew.-%)
ist das Korn flexibel, biegsam und elastisch (gummiartig). Die Oberfläche des
Reises ist aufgrund des Trocknens etwas härter als die Mitte. Bei diesem
Feuchtigkeitsbereich kann sich das Reiskorn biegen, ohne zu brechen. Die
Kleieschicht, die spröder
ist, wird quer brechen, wenn sie longitudinal gebogen wird. Der
Reis bricht jedoch nur bis zur Subaleuronschicht auf und das Biegen
führt nicht
zu einer Beschädigung
des vorgelierten Stärke-Endosperms.
Bei einer ausreichenden mechanischen Einwirkung (vorzugsweise durch
Mahlen) wird die Kleieschicht (eine Schutzschicht) entweder von
dem Endosperm abgerieben oder in Stücke zerbrochen. Wenn die Kleieschicht
während
des Mahlens entfernt worden ist, biegt sich das weiche Endosperm
noch leichter, da es frei von der steifen Kleieschicht ist. In der
Mühle wird
die Kleie bei der Mahleinwirkung und durch das Schälen an dem
Stein abgerieben. Das Biegen des Korns verursacht schließlich das
Ablösen
der Doppelmembran-Zellwand im Endosperm und das Zerreißen der
intrazellulären
Struktur. Der Effekt davon ist eine schnellere Wasserabsorption
und schnelle Kocheigenschaften.
-
Das erfindungsgemäß hergestellte Reisprodukt
behält
sein natürliches
Aussehen bei (d. h. die Größe, die
Form und die Textur). Die Erfindung betrifft einzelne Reiskerne
oder eine Mehrzahl von Kernen. Wenn die Kerne in einer Massenproduktion
hergestellt werden, dann werden im Wesentlichen alle Kerne die Schnellkocheigenschaften
aufweisen. Vorzugsweise haben mehr als 50% die Eigenschaften, mehr
bevorzugt mehr als 75%, noch mehr bevorzugt mehr als 90% und insbesondere
mehr als 95%.
-
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
sind die verminderten Kochzeiten für den Reis. Ein geeigneter Parameter
zur Charakterisierung des Kochausmaßes sind die Wasserabsorptionsraten.
Das Mahlen bei einer höheren
Feuchtigkeit führt
zu höheren
Wasserabsorptionsraten beim Kochen des Reises, wie es in der Tabelle I
gezeigt ist. Die Tabelle I zeigt die Wasserabsorptionswerte bei
bestimmten Zeitintervallen bei Reis, der erfindungsgemäß hergestellt
wurde, im Vergleich zu Reis-Vergleichsprodukten.
-
Interessanterweise hatten die erfindungsgemäß hergestellten
Langkornreisprodukte einen Wasserabsorptionswert, der größer war
als bei dem Reisprodukt mit mittlerem Korn, das mit herkömmlichen
Verfahren hergestellt worden ist, obwohl der Reis mit mittlerem
Korn kleinere Abmessungen hat und daher höhere Wasserabsorptionsraten
aufweisen sollte.
-
Tabelle
I
Wasserabsorptionswerte
-
Die minimale Wasserabsorption für wohlschmeckenden
Reis beträgt
220 g.
-
Wasserabsorption = Kochgewicht von
100 g getrocknetem Reis nach Kochen in einem Wasserüberschuss
bei Atmosphärendruck
für die
angegebene Zeit.
-
Die durch die vorliegende Erfindung
bereitgestellte erhöhte
Wasserabsorption hat einige nützliche
Effekte. Sie vermindert die Kochzeiten und stellt ein schneller
kochendes Reisprodukt bereit. Die besseren Wasserabsorptionseigenschaften
erhöhen
auch die Kochausbeute des Reises bei gleicher Kochzeit, was für Nahrungsmittelserviceanwendungen
wichtig ist, bei denen das Gewicht auf dem Teller und die scheinbare
Portionsgröße wichtig
sind. Darüber
hinaus verbessern sie das Mundgefühl (insbesondere das Schmiervermögen). Das
resultierende Produkt hat eine glatte glänzende Oberfläche und
ein glattes Mundgefühl
und/oder unterscheidbare intakte ganze Körner und Schnellkocheigenschaften.
-
Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann der nassgemahlene Reis in siedendem Wasser (100°C) für einen
längeren
Zeitraum (d. h. mehr als 15 bis 20 min) gekocht werden, so dass
ein gekochter Reis erhalten wird, der eine weißere Farbe, weniger gespaltene
Körner,
eine weiche Textur und/oder eine größere Dehnung aufweist. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass dann, wenn der nassgemahlene Reis für einen
längeren
Zeitraum gekocht wird, die Wasserabsorption ein Niveau von mehr
als 300 g pro 100 g trockenem Reis erreichen kann, ohne dass die
Körner
aufgesprengt werden (d. h. gespalten werden, offene Enden entwickeln,
usw.). Das heißt,
der nassgemahlene Reis ist gegenüber
dem Kochen robuster und beständiger.
-
Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung
einen schnellkochenden Reis mit einer erhöhten Wasserabsorption und verminderten
Kochzeiten bereit. Vorzugsweise hat der schnellkochende Reis in
siedendem Wasser bei 100°C
eine Kochzeit von 6 bis 10 min. Insbesondere hat der schnellkochende
Reis unter den gleichen Bedingungen eine Kochzeit von 5 bis 8 min.
-
Vorzugsweise ist die relative Kochzeit
des erfindungsgemäß hergestellten
Reises 10% geringer, mehr bevorzugt 15% geringer, noch mehr bevorzugt
20% geringer und insbesondere 30% geringer als die Kochzeit des
herkömmlichen
trockengemahlenen Reisprodukts.
-
Das Produkt sollte nach dem Kochen
in einem Wasserüberschuss
für 8 min
ein Wasserabsorptionsniveau von mehr als 220 g Wasser pro 100 g
trockenem Reis aufweisen. Vorzugsweise sollte das Produkt nach dem
Kochen in einem Wasserüberschuss
für 10
min (vorzugsweise 8 min) ein Wasserabsorptionsniveau von mehr als
230 g, mehr bevorzugt mehr als 240 g, noch mehr bevorzugt mehr als
250 g und insbesondere mehr als 260 g pro 100 g trockenem Reis aufweisen.
-
Vorzugsweise wird die Wasserabsorptionsrate
und/oder -menge bei dem erfindungsgemäß hergestellten Reis verglichen
mit einem herkömmlichen
trockengemahlenen Reis (14% Feuchtigkeit) um mindestens 5%, mehr
bevorzugt um 10%, noch mehr bevorzugt um 15% und insbesondere um
20% erhöht.
-
Das resultierende Reisprodukt, das
erfindungsgemäß hergestellt
worden ist, weist sowohl einzeln als auch als Masse (sowohl vor
als auch nach dem Kochen) bei der Betrachtung mit dem bloßen Auge
(keine oder eine geringe Vergrößerung und
keine speziellen Beleuchtungsbedingungen) im Wesentlichen die gleiche
Form auf wie der herkömmliche
angekochte Reis. Darüber
hinaus weist das Produkt vorzugsweise eine Schüttdichte auf, die im Wesentlichen
mit der Schüttdichte
des herkömmlich
hergestellten Reises identisch ist. Das Produkt weist typischerweise
eine minimale Schüttdichte
von etwa 730 kg/m3 auf. Vorzugsweise ist
die größte Änderung
einer beliebigen Abmessung des Reiskerns und/oder dessen Schüttdichte
kleiner als 20%, mehr bevorzugt kleiner als 15%, noch mehr bevorzugt
kleiner als 10 und insbesondere kleiner als 5%.
-
Die Textur des resultierenden Produkts
ist vorzugsweise glatt. Es wird angenommen, dass die Glätte teilweise
dadurch erhöht
wird, da die Kleieschicht als Folge des hohen Feuchtigkeitsgehalts
abgezogen oder abgelöst
wird, statt dass sie abgekratzt wird (was vermutlich während des
Mahlens bei niedrigem Feuchtigkeitsgehalt stattfindet). Demgemäß werden
die Kratzer oder Furchen, die typischerweise während des herkömmlichen
Mahlens verursacht werden, vermindert oder ausgeschlossen. Da darüber hinaus
der Reiskern während
des Mahlens als Folge des hohen Feuchtigkeitsgehalts eine erhöhte Flexibilität aufweist,
wird ein signifikantes Aufrauen der Oberfläche reduziert. Das Ergebnis
ist ein Reiskern mit einer glatteren Oberfläche.
-
Wenn die erfindungsgemäß hergestellten
Reiskerne unter normalen Lichtbedingungen betrachtet werden, dann
weisen sie eine im Wesentlichen glatte, rissfreie Oberfläche auf
( 4). Der erfindungsgemäß hergestellte
Reiskern weist vorzugsweise auf einem wesentlichen Abschnitt seiner
Oberfläche
Mikrorisse oder Fissuren auf, wenn er unter Verwendung einer Dunkelfeld-
oder Hellfeldbeleuchtung oder unter Verwendung einer Färbung betrachtet
wird (vgl. die 5 bis 9). Vorzugsweise ist das
Reisprodukt im Wesentlichen frei von rauen Kanten oder Rissen mit
einer Größe oder
Breite von mehr als 0,2 mm (mittels Färbung gemessen). Die durchschnittliche
Breite der Risse oder Fissuren beträgt vorzugsweise weniger als
etwa 0,15 mm, mehr bevorzugt weniger als 0,1 mm, noch mehr bevorzugt
weniger als 0,075 mm und insbesondere weniger als 0,05 mm. Vorzugsweise
weisen die Kerne eine wesentliche Anzahl von Mikrorissen und Mikrofissuren
auf der Oberfläche
auf, die durchschnittliche Breiten von 0,1 bis 2,0 Mikron aufweisen
(bestimmt mittels SEM (Rasterelektronenmikroskop) ohne Färbung).
-
Vorzugsweise bildet das Muster aus
Rissen oder Fissuren ein einheitliches netzartiges oder maschenartiges
Muster auf der gesamten Oberfläche
des Kerns. Die Risse oder Fissuren weisen vorzugsweise eine einheitliche
Breite, Länge,
Tiefe und Beabstandung voneinander und eine einheitliche Form auf
(vgl. die 5 und 6). Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen
bilden die Fissuren oder Risse anstelle von glatten geraden Linien
unregelmäßige Linien
oder Kanten.
-
Die meisten Risse oder Fissuren,
die bei einer Vergrößerung von
15 × sichtbar
sind, sind sowohl senkrecht als auch parallel zur Längsrichtung
des Reiskerns ausgerichtet. Im Wesentlichen alle Fissuren sind jedoch
senkrecht zur Längsrichtung
angeordnet (vgl. die 5 bis 9). Vorzugsweise ist das
Verhältnis
der Anzahl der senkrechten oder quer verlaufenden Fissuren zur Anzahl
der horizontalen oder longitudinalen Fissuren größer als etwa 2 : 1, mehr bevorzugt
größer als
etwa 5 : 1, noch mehr bevorzugt größer als etwa 8 : 1 und insbesondere
größer als
etwa 10 : 1. Vorzugsweise ist das Verhältnis der Gesamtlänge der
senkrechten oder quer verlaufenden Fissuren zur Gesamtlänge der
horizontalen oder longitudina len Fissuren größer als etwa 2 : 1, mehr bevorzugt
größer als
etwa 5 : 1, noch mehr bevorzugt größer als etwa 8 : 1 und insbesondere
größer als
etwa 10 : 1.
-
Die Dichte der Fissuren ist vorzugsweise
mindestens über
50% der Kernoberfläche
einheitlich, mehr bevorzugt über
mindestens 75%, noch mehr bevorzugt über 90% und insbesondere über 95%.
Vorzugsweise ist die Dichte der Risse oder Fissuren über die
Länge der
Kernoberfläche
im Wesentlichen einheitlich. Vorzugsweise haben die Kerne eine durchschnittliche
Rissdichte eines parallelen Risses pro mm2 und
mehr als 10 senkrechten Rissen pro mm2.
-
Ein Vergleich verschiedener Kerne
kann unter Bezugnahme auf die 2 bis 9 durchgeführt werden. Die 2 bis 9 bestätigen den Effekt des Mahlens
bei hoher Feuchtigkeit auf die Reiskerne. Die 2 und 3 veranschaulichen
Thaibonnet-Reiskerne, die bei 14% Feuchtigkeit gemahlen worden sind. 4 veranschaulicht einen
angekochten Gulfmont-Langkornreiskern,
der bei 30% Feuchtigkeit gemahlen worden ist. Die 5 bis 7 veranschaulichen
Thaibonnet-Reiskerne, die bei 19% Feuchtigkeit (5(a)) oder 24% Feuchtigkeit (5(b), 6 und 7)
gemahlen worden sind. Die 8 und 9 veranschaulichen Gulfmont-Reiskerne,
die bei 27% Feuchtigkeit gemahlen worden sind.
-
Die 2 und 5 sind Photomikrographien,
die verschiedene Reiskörner
nach der Anwendung einer Färbung
zeigen. In diesen Figuren sind die Unterschiede bei den Oberflächentexturen
und den Rissen besonders ausgeprägt.
Bei den Reiskörnern
jeder Probe wurden verschiedene Arten von Färbungen verwendet. Die Reiskörner wurden
mit einem Mikroskop mit polarisiertem Licht (PLM) untersucht, um
zu bewerten, welche Färbung
den größten Kontrast
zwischen den Strukturelementen erzeugt. Eine Färbung erzeugte die gewünschten
Ergebnisse. Die verwendete Färbung
war ein Gemisch aus einem Amidoschwarzfärbemittel und einem Blutfärbemittel.
Körner
von jeder Probe wurden etwa 5 min in das Färbemittel eingetaucht und dann lufttrocknen
gelassen. Sie wurden dann mittels PLM bei einer Vergrößerung von
53 × untersucht.
Es wurde gefunden, dass die Färbung
die Unterschiede bei den Oberflächentexturen
und den strukturellen Rissen in den Körnern hervorhob. Intensivere
Blautöne
(Amidoschwarz/Blut-Färbung)
zeigen eine größere Oberfläche und eine
größere Oberflächenaktivität.
-
Die 3, 6 und 8 sind Dunkelfeld-Durchlicht-Stereomikrophotographien
repräsentativer
Reiskörner, die
bei unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt gemahlen worden sind.
Die Proben wurden nicht gefärbt.
Die Reiskörner
wurden mit einem Olympus-SZH-Stereomikroskop unter Verwendung eines
Dunkelfeld-Durchlichts photographiert. Die normale Objektivvergrö ßerung des
Geräts
war 15 ×.
Es wurde jeweils ein 3,3 ×-Photookular
eingesetzt. Die Gesamtvergrößerung auf
den 4" × 6"-Ausdrucken ist 15 ×.
-
Die 7 und 9 sind Photomikrographien,
die unter Verwendung von Hellfeld-Durchlicht erstellt wurden. Die
Reiskörner
wurden mit einem Olympus-BH-2-Mikroskop unter Verwendung eines Hellfeld-Durchlichts unter
Verwendung eines 5 ×-Objektivs
und eines 3,3 ×-Photookulars photographiert.
Die Gesamtvergrößerung bei
diesen Proben beträgt
75 ×.
Der Zweck der Mikrophotographien besteht darin, die interne Rissbildung
bei einer stärkeren
Vergrößerung zu
zeigen. Diese Bilder mit stärkerer
Vergrößerung unterstützen bei
der Visualisierung der Oberflächentopographie.
-
In der 3 ist
ein Reiskern, der bei 14% Feuchtigkeitsgehalt gemahlen worden ist,
in einer Stereomikrographie bei einer Vergrößerung von 15 × gezeigt.
Der Kern weist eine Oberfläche
auf, die im Wesentlichen frei von Rissen oder Fissuren ist. Der
Kern scheint jedoch keine Furchen oder Kratzer in der Oberfläche aufzuweisen,
was die Annahme bestätigt,
dass die Kleieschicht abgekratzt wird, wenn bei einem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt
gemahlen wird.
-
Der in der 3 abgebildete Kern wird mit der 6 verglichen, die eine Stereomikrophotographie eines
Thaibonnet-Reiskerns zeigt, der bei 24% Feuchtigkeit gemahlen worden
ist. Wie es in der 6 ersichtlich
ist, weist das resultierende Produkt kleine Risse oder Fissuren
auf, die einheitlich über
die Kernoberfläche verteilt
sind und die für
das bloße
Auge unsichtbar sind. Wie es in dieser Stereomikrophotographie ersichtlich ist,
verlaufen im Wesentlichen die gesamten Fissuren quer. Es wird angenommen,
dass die Fissuren zu einem schnelleren einheitlichen Eindringen
von heißem
Wasser und Dampf in das Innere des Reiskerns führen, wodurch der Kochvorgang
beschleunigt wird.
-
7 ist
eine Durchlicht-Mikrophotographie (75 ×) des bei 24% Feuchtigkeit
gemahlenen Thaibonnet-Reisprodukts. Die Fissuren verlaufen alle
quer und sind im Wesentlichen einheitlich beabstandet und gemustert.
-
Wie es aus der
8 ersichtlich ist, sind die Fissuren
anstelle des gesamten Kerns über
einem Abschnitt des Kerns einheitlich gemustert (wie es in der
7 gezeigt ist). Dieser Unterschied
kann durch die Tatsache erklärt
werden, dass eine andere Reissorte (Gulfmont statt Thaibonnet) verwendet
worden ist. Es wird angenommen, dass unterschiedliche Reissorten
unterschiedlich beeinflusst werden. Einige können während des Mahlens z. B. einen
höheren
oder niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt erfordern, um die gleichen
Ergebnisse zu erreichen. Darüber
hinaus können
die Unterschiede beim Aussehen durch den unter schiedlichen Feuchtigkeitsgehalt
verursacht werden, der während
des Mahlens eingesetzt wird (24% statt 27%). Alternativ kann der
Unterschied durch die Tatsache verursacht worden sein, dass der
Gulfmont-Reis in einer horizontalen Mahlvorrichtung (Satake RMB
10G) und der in der
7 gezeigte
Thaibonnet-Reis in einer vertikalen Mühle (Satake VTA05) gemahlen
worden ist. Die horizontale Mühle
kann verglichen mit der vertikalen Mühle unterschiedliche Belastungs/Spannungskraftkomponenten
bereitstellen, die zu einem unterschiedlichen Fissurmuster führen können. Darüber hinaus
wurde das Golfmont-Reisprodukt mit einem anderen Verfahren angekocht als
der Thaibonnet-Reis. Der erstgenannte Reis wurde mit einem Verfahren
angekocht, das dem Verfahren in der
US-PS
5,316,783 entsprach, wohingegen der letztgenannte Reis
mit einem Verfahren angekocht wurde, das dem Verfahren in der EP-A-O
352 939 entsprach.
-
Diese Unterscheidungen können die
Unterschiede zwischen den in den 7 und 8 gezeigten Kernen erklären. Beide
Kerne weisen jedoch die verbesserten Kocheigenschaften und Eigenschaften
bezüglich
des Mundgefühls
auf. Trotz aller Unterschiede beim Material/dem Verfahren/der Vorrichtung,
wie sie vorstehend erwähnt
worden sind, wurde in beiden nassgemahlenen Proben das sehr klar
getrennte feine Fissurenmuster festgestellt.
-
Das Mahlen setzt die Kerne verschiedenen
Kräften
aus, einschließlich
einem Zusammendrücken,
einem Biegen, einem Verdrehen, usw. Als Folge davon wird die Innenstruktur
des Kerns einheitlich behandelt.
-
Die Rissdichte für Körner aus verschiedenen gefärbten Proben
wurde durch Zählen
der Anzahl von Rissen pro 10 kalibrierten Okularsichtfeldern bei
einer Vergrößerung von
100 × gemessen.
Es wurden die Risse parallel und senkrecht zu den Körnern gezählt. Die
Messergebnisse sind in der Tabelle II angegeben.
-
Tabelle
II
Zusammenfassundder Rissdichte
-
Obwohl die Marke #1 eine hohe Rissdichte
aufwies, hatte sie keine hohe Wasserabsorptionsrate (vgl. die Tabelle
1). Es wird angenommen, dass die „Risse", die in der gefärbten Probe festgestellt wurden,
keine Risse waren, sondern stattdessen einfach Oberflächenunregelmäßigkeiten.
Es wird angenommen, dass die Fissuren, die durch das erfindungsgemäße Nassmahlen
gebildet worden sind, eine Tiefe von mehr als 0,01 mm aufweisen.
Dies wurde durch Untersuchen einer ungefärbten Probe des Reisprodukts
der Marke #1 bestätigt,
die im Wesentlichen rissfrei war.
-
Wie es aus der Tabelle II ersichtlich
ist, hatten die erfindungsgemäß hergestellten
Reisprodukte verglichen mit herkömmlichen
Reisprodukten verschiedene Rissdichten. Es wird angenommen, dass
die einheitliche Rissdichte der Kerne der vorliegenden Erfindung
die Schnellkocheigenschaften, das natürliche Aussehen und das verbesserte
Mundgefühl
bereitstellt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das mechanische
Behandeln oder Biegen angekochter Reiskerne durch Mahlen dieser
Kerne bei einem hohen Feuchtigkeitsgehalt, wobei das Behandeln oder
Biegen zu einer einheitlichen Ausübung einer Spannung und einer
Belastung auf den Kern über
die gesamten Abmessungen des Kerns führt. Diese Verarbeitung führt zur
Ausübung
einer Gruppe von Mehrkomponentenkräften auf die Kerne. Die einheitliche
Ausübung
einer Belastung und einer Spannung auf den gesamten Kern ermöglicht die
Erzeugung einheitlicher Risse in der gesamten Struktur.
-
Gemäß einer Ausführungsform
wird der Reis mit einem Verfahren verarbeitet, das die Schritte
des
- a. Unterwerfens von Paddy-Reis (d. h. nicht
enthülst)
einer Hydratisierung (vorzugsweise bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt
von etwa 34%);
- b. Dämpfens
des Reises, um den Reis anzukochen und zu gelieren;
- c. Trocknens bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 bis
25%; und
- d. Enthülsens;
- e. Nassmahlens des Reises;
- f. Trocknens umfasst, so dass ein schnellkochendes Reisprodukt
erhalten wird.
-
Während
des Trocknungsschritts (c) trocknet die Außenschicht des Paddy-Reises
schneller als die inneren Abschnitte. Obwohl der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt
des Reises beispielsweise 20% betragen kann, ist der Feuchtigkeitsgehalt
als Folge davon höher
als in dem inneren Kernabschnitt des Reises, wohingegen die äußere Samenhülsenschicht
trockener ist. Die Samenhülse
muss relativ trockener sein, um die Entfernung zu erleichtern.
-
Ein Vorteil des Ankochens von Paddy-Reis
(d. h. mit der Samenhülse)
ist eine Zunahme der Korn-Gesamtausbeute. Während des Ankochens werden
Reiskerne, die im Vorhinein zerbrochen worden sind, durch die Samenhülse zusammengehalten
und durch die Gelierung der Stärke
wieder zusammengeklebt. Als Folge davon wird die Gesamtausbeute
des vollständigen
Korns verbessert, da der Prozentsatz des zerbrochenen Reises auf
der Stufe des Paddy-Reises durch die „Heilung" vermindert wird, die während des
Ankochens stattfindet. Das Ankochen von Paddy-Reis führt jedoch
zu einem Reis mit einer im Vergleich zu dem braunen Ankochverfahren
etwas dunkleren Farbe.
-
Demgemäß kann bei der Ankochverarbeitung
brauner Reis (enthülst)
oder Paddy-Reis (mit Samenhülse)
verwendet werden.
-
Andere erfindungsgemäße Ausführungsformen
sind durch Fließdiagramme
veranschaulicht, die in den 10 und 11 abgebildet sind. Die 10(A) bis (G) veranschaulichen
Fließdiagramme
für erfindungsgemäße Verfahren
verglichen mit herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von schnellkochendem Reis. Die 11(A) bis (D) veranschaulichen
erfindungsgemäße und herkömmliche
Verfahren zur Herstellung von Instant-Reis.
-
Insbesondere veranschaulichen die 10(A) und 10(C) Fließdiagramme herkömmlicher
Verfahren zur Verarbeitung von angekochtem Paddy-Reis mit Trockenmahlen.
Die
10(B) und 10(D) veranschaulichen verschiedene
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, welche die Verarbeitung von Paddy-Reis
unter Verwendung eines Mahlens bei hoher Feuchtigkeit betreffen.
Wie es in den 10(B) und (D) gezeigt ist, kann ein gewisses Trocknen
und Kochen vor dem Mahlen stattfinden. Das Trocknen I senkt den Feuchtigkeitsgehalt
von 34% auf 27%. Das Trocknen II senkt den Feuchtigkeitsgehalt von
27% auf 20%. Das Endtrocknen senkt den Feuchtigkeitsgehalt von 20%
auf 13%.
-
Die in den 10(E) bis 10(G) gezeigten
zusätzlichen
Schritte veranschaulichen die zusätzlichen Schritte, die zur
Erzeugung von schnellkochendem Reis aus herkömmlichem trockengemahlenen
angekochten Reis erforderlich sind. Wie es aus diesen Fließdiagrammen
ersichtlich ist, stellt die vorliegende Erfindung einfachere und
kostengünstigere
Verfahren zur Herstellung von schnellkochendem Reis bereit.
-
Entsprechend sind die 11(A) bis (D) Fließdiagramme,
welche die Vorteile der Verwendung der vorliegenden Erfindung zur
Herstellung von Instant-kochenden Reisprodukten veranschaulichen.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Reis durch mindestens zwei, vorzugsweise drei Mahlvorrichtungen
geschickt. Das Mahlen kann vertikal oder horizontal stattfinden.
Vorzugsweise findet das Mahlen vertikal statt. Geeignete Mahlvorrichtungen
umfassen die Satake-Modelle RMB10G und VTA05 oder entsprechende
größere Einheiten
oder Vorrichtungen bzw. Einheiten oder Vorrichtungen mit höherer Kapazität. Mahlhilfsmittel
wie z. B. Kalksteinpulver können
auch verwendet werden. Die Art des verwendeten Mahlsteins und die
Mahlgeschwindigkeit können
variiert werden, um die Kleieentfernung und die Schnellkocheigenschaften
abhängig
von der Reissorte zu optimieren.
-
Der Feuchtigkeitsgehalt des Reises
während
des Mahlens sollte bei 17% bis 35%, vorzugsweise bei 19% bis 30%,
mehr bevorzugt bei 21% bis 28% und insbesondere bei 23 bis 25% Feuchtigkeit
und darüber liegen.
Der eingesetzte Feuchtigkeitsgehalt hängt von verschiedenen Faktoren
ab, einschließlich
des gewünschten
Ergebnisses, der Art des Reises, der Vorbehandlung des Reises (d.
h. des Ankochverfahrens, usw.), dem Behandlungsmittel, usw. Ein
niedriger Feuchtigkeitsgehalt von beispielsweise 17% kann den Nutzen
der Erfindung abhängig
von diesen Faktoren bereitstellen. Der geeignete Feuchtigkeitsgehalt
kann durch Variieren des Niveaus und Untersuchen der Ergebnisse
bestimmt werden.
-
Das Vorläufer-Reismaterial für diese
Erfindung ist vorzugsweise ein angekochter Reis. Wie es vorstehend
erläutert
worden ist, wird angekochter Reis gewöhnlich als Reis definiert,
der eingeweicht, wärmebehandelt
und getrocknet worden ist. Während
des Wärmebehandiungsschritts
des Ankochens wird die Stärke
im Endosperm des Reises im Wesentlichen geliert. Das Ankochverfahren
und die resultierende Gelierung der Stärke haben mehrere nützliche
Effekte, wie es weiter oben beschrieben worden ist. Der Reis kann
durch Einweichen von rohem Paddy-Reis (ungemahlener Reis, im Wesentlichen
so, wie er vom Feld kommt) in kaltem, warmem oder heißem Wasser
für einen
wesentlichen Zeitraum, bis der Feuchtigkeitsgehalt der Reiskerne
angestiegen ist, im Allgemeinen auf mindestens 25%; Dämpfen des
Reises, im Allgemeinen bei einem überatmosphärischen Druck, um mindestens
85% und bis 95 bis 100% der Stärke
zu gelieren, hergestellt werden, und der braune Reis wird nassgemahlen.
Erfindungsgemäß können die
Schritte des Rehydratisierens und Trocknens in dem herkömmlichen
Schnellkoch/Instant-Reisverfahren entweder vermindert oder ausgeschlossen
werden, um schnellkochenden Reis oder Instant-Reis herzustellen.
Darüber
hinaus kann das Enthülsen vor
oder nach dem Ankochen stattfinden. Der angekochte Reis kann vor
dem Mahlen teilweise getrocknet und gekühlt werden. Demgemäß kann der
Reis entweder direkt nach dem Ankochen gekühlt und gemahlen werden oder
nach dazwischenliegenden Trocknungs- und Kühlschritten gemahlen werden.
-
Die EP-A-0 352 939 und die
US-PS 5,316,783 beschreiben
zwei geeignete Verfahren zum Ankochen von braunem Reis.
-
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft ein Verfahren, das die Schritte des Hydratisierens, des
Dämpfens,
des Mahlens und des Trocknens umfasst. Nach dem Mahlen wird der
Reis entweder verzehrfertig gemacht oder bei einer niedrigen Temperatur
getrocknet, bis die Feuchtigkeit 13% erreicht.
-
Die Verfahrensvariablen, welche die
Reisqualität
beeinflussen, sind im Wesentlichen die Faktoren, die bei den Reaktionen
der Reisstärkechemie
eine Rolle spielen, nämlich
Feuchtigkeit, Wärme,
Verfahrenszeit und Komponenten, die im Reis in einer geringeren
Menge enthalten sind. Die Feuchtigkeit, bei welcher der Reis gemahlen
wird, und die Ausdehnung des Reises in dem Schritt, bei dem der
Reis verzehrfertig gemacht wird, sind ebenfalls Schlüsselvariablen
des Verfahrens. Eine Zusammenfassung der Verfahrensvariablen und der
allgemeinen Effekte auf die Reisqualität ist in der Tabelle III gezeigt.
-
Tabelle
III
Verfahrensvariablen und ihre Funktionen
-
Die Hydratisierung beeinflusst die
Qualität
des angekochten Reises bezüglich
des Gelierungsgrads. Ohne Gleichgewichtshydratisierung weist das
Zentrum des Reiskerns eine niedrige Feuchtigkeit auf. Nach dem Ankochen
wird das Reiszentrum mit niedriger Feuchtigkeit lichtundurchlässig (eine
weiße
Ausbauchung). Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass bei der hohen Ankochtemperatur
im Zentrum des Korns Mikrofissuren erzeugt werden (aufgrund mangelnder
Feuchtigkeit). Wenn der Reis nicht vollständig hydratisiert wird, dann
wird die Gelierung nicht abgeschlossen sein, bis eine) höherer) Dampfdruck/Temperatur
erreicht ist. Die Gelierung von Stärke ist ein Vorgang, bei dem
die kristallinen Amylopektinketten mit Hilfe von Wasser geschmolzen
werden. Der Gelierungsgrad beeinflusst die Kochqualität von Reis.
Daher beeinflusst das Ausmaß der
Hydratisierung die Reiskochqualität indirekt.
-
Das Dämpfen (oder Ankochen) trägt mehr
als jeder andere Vorgang zur Kochqualität des Reises bei. Während des
Dämpfens
quellen die Stärkekörner, lösen sich
in Wasser und geben kleine Fragmente von Amylose ab und absorbieren
mehr Feuchtigkeit, wenn diese zur Verfügung steht. Im Allgemeinen
wird die Textur des gekochten Reises fester, wenn das Ausmaß der Gelierung
zunimmt. Da die Stärkemoleküle innerhalb
der Körner
heterogen sind, ist der Gelierungsvorgang eine Funktion der Korngröße, der
Gelierungstemperatur, der mo lekularen Zusammensetzung/Konfiguration
der Stärke
und der Stärke
: Wasser-Konzentration. Je höher
die Temperatur und je länger
die Zeit ist, bei welcher der Reis gedämpft wird, desto größer ist
das Ausmaß der Gelierung.
Bei herkömmlichen
Ankochdrücken
verursacht eine lange Ankochzeit in gesättigtem Dampf eine größere Feuchtigkeitsabsorption,
was zu einer kontinuierlichen Hydratisierung mit spontaner Gelierung
führt.
-
Wie es weiter oben diskutiert worden
ist, wird das Mahlen des angekochten Reises normalerweise bei 13%
Feuchtigkeit durchgeführt,
wenn der Reis hart und glasartig ist. Angekochter Reis bei einem
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20% und höher hat eine viskoelastische
Textur. Wenn das Mahlen bei diesem Feuchtigkeitsgehalt durchgeführt wird,
dann biegt sich der Reis innerhalb der Mahlkammer, was offensichtlich
zum Zerreißen
der interzellulären
Struktur führt.
Das Ergebnis ist ein Reis mit einer sehr glatten polierten Oberfläche und
eine Kochzeit, die kürzer
ist als bei einem herkömmlichen
angekochten Reis. Da das Mahlen auf einer weichen Oberfläche durchgeführt wird,
werden Kleieschichten bis zur Subaleuronschicht durch den abrasiven Mahlstein
Schicht für
Schicht „abgerieben" oder „abgelöst". Dadurch bleiben
die Amyloplastenzellen intakt. Dies wird in den 12 und 13 bestätigt, bei
denen es sich um Sekundärelektronen-Mikrophotographien
von Thaibonnet-Reis handelt, der bei 14% Feuchtigkeit (12) und 24% Feuchtigkeit
(13) gemahlen worden ist.
Die 12(b) veranschaulicht
im Vergleich zur 13(b) die
raue aufgerissene Oberfläche
des Reises mit 14% Feuchtigkeit, was bestätigt, dass der Reis mit 24%
Feuchtigkeit eine glattere Oberfläche aufweist. Während des
Kochens ist die Oberfläche
des gekochten Reises immer noch glatt, und zwar selbst nachdem die Stärkekörner am
Ende des Kochens die dreifache Menge an Wasser aufgenommen haben.
-
Es wird angenommen, dass die interzellulären Strukturen
der Parenchymzellen im Endosperm während des Mahlens bei hoher
Feuchtigkeit beschädigt
werden können.
Dieses Zerreißen
ermöglicht
eine schnellere Diffusion von Feuchtigkeit in den Reis und folglich
ein schnelles Kochen und höhere
Wasserabsorptionsraten. Diese physikalische Veränderung ist eine Funktion der
Flexibilität
des Reiskorns. Bei einem höheren Feuchtigkeitsgehalt
ist der Reis weicher und flexibler als bei einem niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt.
Daher beeinflusst der Effekt des Stoßens und Biegens die innere
Zellstruktur und das Ausmaß der
interzellulären
Strukturbeschädigung
ist stärker.
Reis, der bei einer höheren
Feuchtigkeit gemahlen wird, wird schneller gekocht und weist eine
weichere Textur auf als der Reis, der bei einer geringeren Feuchtigkeit
gemahlen wird.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines schnellkochenden Reises, das die Schritte
- (a)
des Behandelns von braunem Reis mit Wasser bei einer Temperatur
bis zu dessen Siedepunkt, um seinen Wassergehalt auf 17 bis 30%
zu erhöhen,
- (b) des Dämpfens
des behandelten Reises bei einer Temperatur von 100 bis 125°C, um seinen
Wassergehalt auf 19 bis 32% zu erhöhen;
- (c) des Erwärmens
des gedämpften
Reises in einem verschlossenen Behälter unter Druck und unter
Verwendung von trockener Wärme
auf eine Mindesttemperatur von etwa t°C, wobei t = 195 – 2,5 M
und M der Feuchtigkeitsgehalt des gedämpften Reises in Prozent ist,
für von
1 bis 5 Minuten;
- (d) des Verringerns des Drucks auf den Reis über einen Zeitraum von 1 bis
10 Minuten auf atmosphärischen Druck,
wodurch Wasser gestattet wird, von dem erwärmten Reis abzudampfen, um
seine Temperatur auf etwa 50°C
und seinen Wassergehalt auf 17 bis 27% zu verringern;
- (e) des Mahlens des angekochten Reises bei einem Feuchtigkeitsgehalt
von mehr als 17% bis 32%, gefolgt vom
- (f) Trocknen des gemahlenen Reises zur mikrobiologischen Stabilität (Gehalt
14%) umfasst.
-
Vorzugsweise wird der Nassmahlschritt
(e) mit Reis mit einem Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 19% bis
27% durchgeführt.
Das Mahlen von Reiskörnern
mit einem sehr hohen Feuchtigkeitsgehalt von beispielsweise über 32%
führt zu
einem Produkt mit einer Textur, die sich von der Textur von gewöhnlichem
Reis etwas unterscheidet und mehr der Textur von Nudeln ähnelt. Aus
diesen Gründen
wird das Mahlen vorzugsweise bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 19%
bis 27% durchgeführt.
Bei diesem Feuchtigkeitsgehalt werden die Reiskörner elastisch, so dass auch
die Bruchverluste während
des Mahlens vermindert werden.
-
Ferner wird der Schritt des Erwärmens mit
trockener Wärme
(c) durch Anwenden von Mikrowellen- oder Hochfrequenzenergie auf
den gedämpften
Reis in einem verschlossenen Behälter
unter Druck durchgeführt.
Vorzugsweise wird der Reis im Schritt (c) weitere 1 bis 5 min bei
133 bis 137°C
gehalten.
-
Vorzugsweise wird der Schritt (d)
1 bis 4 min durchgeführt,
um einen Feuchtigkeitsgehalt von 22 bis 27% zu erreichen.
-
Vorzugsweise wird der Nassmahlschritt
(e) des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit dem Reis etwas über
Umgebungstemperatur durchgeführt,
typischerweise bei 20 bis 50°C.
-
Im Allgemeinen führt die Auswahl eines höheren Feuchtigkeitsgehalts
für den
Mahlschritt (e) zu einem schneller kochenden getrockneten gemahlenen
Produkt. Abhängig
von der Reissorte und dem Feuchtigkeitsgehalt beim Mahlen können niedrige
Kochzeiten von fünf
Minuten für
das Produkt erreicht werden, wobei der gekochte Reis ein natürliches
Aussehen und eine natürliche
Textur aufweist.
-
Der Trocknungsschritt (f) wird gewöhnlich bei
Atmosphärendruck
mit Heißluft
durchgeführt,
wie es für Ankochverfahren
gebräuchlich
ist. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen wird der Trocknungsschritt (f)
jedoch mit einer hohen Geschwindigkeit durchgeführt, um ein „Instant"-Reisprodukt zu erhalten.
Das heißt, es
handelt sich um ein Reisprodukt, das in weniger als fünf Minuten,
vorzugsweise in zwei Minuten oder weniger (vgl. die vorstehend angegebenen
Definitionen) in siedendem Wasser zu einer akzeptablen Textur gekocht
werden kann. Das Hochgeschwindigkeitstrocknen kann unter vermindertem
Druck oder mit einem Hochgeschwindigkeitsheizen durchgeführt werden,
so dass das Produkt aufgebläht
wird. Das Instant-Reisprodukt weist gewöhnlich nicht das Aussehen von
natürlichem
Reis auf.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft den Nutzen, der durch das Mahlen des Reises bei hoher Feuchtigkeit
erreicht wird und der darin besteht, dass der Reis unmittelbar nach
dem Mahlen ohne einen zusätzlichen
Koch- oder Hydratisierungsschritt verzehrfertig gemacht werden kann.
Daher betrifft eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das Verzehrfertigmachen des nassgemahlenen
Reisprodukts anschließend
an das Nassmahlen. Das „Verzehrfertigmachen" kann eine Mikronisierung
(Feinstmahlen), ein Aufblähen,
usw., umfassen. Die Volumenausdehnung des bei hoher Feuchtigkeit
gemahlenen Reises korreliert positiv mit dem Gelierungsgrad, dem
Feuchtigkeitsgehalt und der Temperatur, bei welcher der Reis verzehrfertig gemacht
wird. Je höher
die Ausdehnung ist, desto poröser
ist die Reisstruktur und desto schneller ist daher das Kochen. Der
verzehrfertig gemachte Reis „erinnert" jedoch die Textur
von den Dämpfbedingungen
und den Effekt des Mahlens bei hoher Feuchtigkeit vor dem Verzehrfertigmachen.
Das Verzehrfertigmachen vor der Retrogradierung (die durch Tempern
und/oder Trocknen verursacht wird) würde den Reis in dem weichen
und vollständig
gelierten Zustand halten. Die Energie, die erforderlich ist, um
den Reis verzehrfertig zu machen und die gewünschte Volumenausdehnung zu
erreichen ist niedriger, da der Reis noch nicht retrogradiert worden ist.
Eine niedrigere Energie zum Verzehrfertigmachen des Reises bedeutet
eine niedrigere Temperatur zum Verzehrfertigmachen des Reises, und
folglich eine geringere unerwünschte
Verfärbung
und eine höhere
Qualität
des Instant-Reises. Wenn der Reis bei einer höheren Feuchtigkeit gemahlen
wird, wie es weiter oben erwähnt
worden ist, hat der Reis eine weichere Textur und wird schneller
gekocht.
-
Nach dem Verzehrfertigmachen weist
der Reis aufgrund der schnelleren Wasserdiffusionsrate in die poröse Struktur
eine signifikante zusätzliche
Reduktion der Kochzeit auf.
-
Der erfindungsgemäße Instant-Reis weist eine
verbesserte Trennung und eine erhöhte Kochvolumenausbeute auf.
Die Qualität
von Instant-Kochreis ist verglichen mit der Qualität gegenwärtig erhältlicher
Instant-Reisprodukte bezüglich
des Aussehens auch höher.
-
Eine Ausführungsform zur Herstellung
eines Instant-Reises ist wie folgt:
- (a) Behandeln
von braunem Reis mit Wasser bei einer Temperatur bis zu dessen Siedepunkt,
um seinen Wassergehalt auf 17 bis 30% zu erhöhen,
- (b) Dämpfen
des behandelten Reises bei einer Temperatur von 100 bis 125°C, um seinen
Wassergehalt auf 19 bis 32% zu erhöhen;
- (c) Erwärmen
des gedämpften
Reises in einem verschlossenen Behälter unter Druck und unter
Verwendung von trockener Wärme
auf eine Mindesttemperatur von etwa t°C, wobei t = 195 – 2,5 M
und M der Feuchtigkeitsgehalt des gedämpften Reises in Prozent ist,
für von
1 bis 5 Minuten;
- (d) Verringern des Drucks auf den Reis über einen Zeitraum von 1 bis
10 Minuten auf atmosphärischen Druck,
wodurch Wasser gestattet wird, von dem erwärmten Reis abzudampfen, um
seine Temperatur auf etwa 100°C
und seinen Wassergehalt auf 17 bis 27% zu verringern;
- (e) Mahlen des angekochten Reises bei einem Feuchtigkeitsgehalt
von mehr als 17 bis 32%, gefolgt vom
- (f) Trocknen des gemahlenen Reises zur mikrobiologischen Stabilität (Gehalt
14%) bei 120°C
bis 200°C
für 1 bis
5 min.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
auch einen Instant-Reis bereit, der mit einem erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlich
ist. Vorzugsweise hat der Instant-Reis eine Kochzeit in siedendem
Wasser bei 100°C
von 2 min oder weniger (vgl. die vorstehenden Definitionen). Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist der Instant-Reis ein „verzehrfertiges" knuspriges Produkt.
-
Beispiele
-
Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen
einige der Produkte und Verfahren zu deren Herstellung, die in den
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen. Sie sind selbstverständlich nicht
als die Erfindung beschränkend
aufzufassen. Bezüglich
der Erfindung können
zahlreiche Änderungen
und Modifizierungen durchgeführt
werden, einschließlich
der Aus wahl der Art des Reises, des Ankochverfahrens, des Feuchtigkeitsgehalts
während
des Mahlens oder der Behandlung, der Dauer des Mahlens oder der
Behandlung, des Volumens und der Geschwindigkeit des Reises durch
die Mühle,
der Art der verwendeten Mahlvorrichtung, der Mahl- oder Behandlungstemperatur,
den Anteilsbereichen, der Zeit und der Temperatur während des
Betriebs und dergleichen.
-
Beispiel 1
-
Roher brauner Reis einer US-Sorte
(Gulfmont) wurde bei einer Temperatur von 5°C unter der Geltemperatur (Tg) etwa 2 bis 3 Stunden atmosphärisch hydratisiert.
Die Feuchtigkeit des Reises erreichte einen Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt
von 33 Gew.-%. Der Reis wurde sorgfältig entwässert. Der Reis wurde dann bei
15 bis 20 psig (121 bis 125°C)
2 bis 6 min mit Dampf angekocht. Der Reis hatte nach dem Dämpfen etwa 32%
Feuchtigkeit.
-
Nach dem Ankochen verlor der braune
Reis seine Doppelbrechung unter polarisiertem Licht. Der Reis wurde
dann mit ein Gebläseluft
auf einen Bereich von 20% bis 28% Feuchtigkeit getrocknet. Der teilweise
getrocknete Reis wurde durch dreimaliges Hindurchschicken des Reises
durch eine abrasive horizontale Mühle gemahlen (bei der herkömmlichen
Mahlpraxis wird der Reis vor dem Mahlen bis auf 13 bis 14% Feuchtigkeit getrocknet).
Nach dem Mahlen wird der Reis auf 13 bis 14% Feuchtigkeit getrocknet.
-
Die nachstehenden Verfahren und Standards
wurden zum Testen oder Bewerten des Reises eingesetzt.
-
Schüttdichte (kg/m3)
-
Trockener Reis: 200 g Reis werden
nach und nach in einen graduierten 1000 ml-Zylinder geschüttet. Die
Oberseite wird ohne Schütteln
des Zylinders eingeebnet. Das Volumen wird von der Oberseite des
Reisniveaus abgelesen. Der Zylinder wird in einer Vertikalbewegung
am Boden drei- oder viermal angestoßen, um den Reis zu verdichten,
und das Volumen für
die maximale Schüttdichte
wird abgelesen. Die minimale Schüttdichte
wird durch mehrmaliges Schütteln
des Zylinders in einer Vertikalbewegung, Einebnen des Reises und Ablesen
des Volumens zur Berechnung der Schüttdichte abgeleitet.
-
-
Gekochter Reis: Gekochter Reis wird
ohne Verdichten in einen 1/3-Tassen-Messbecher (79 ml) gefüllt. Der
Reis wird gewogen und das Gewicht des Messbechers wird subtrahiert.
-
-
Reisabmessungen (mm)
-
50 Reiskerne werden mit einer Schieblehre
entlang der drei Hauptachsen gemessen – die Länge, die Breite und der Umfang
(die kleinste Abmessung). Die Abmessungen werden als Durchschnitte
und Standardabweichung der 50 Kerne ausgedrückt.
-
Kochbewertung
-
Wasserabsorptionsverhältnis:
-
750 ml Stadtwasser (Leitungswasser)
werden auf einem Gasherd in einem Topf mit einem Inhalt von 0,47
Litern (1/2 Quart) zum Sieden gebracht, der Topf wird mit einem
Deckel abgedeckt und die Wärme
wird reduziert, so dass ein leichtes Sieden vorliegt (mittlere Hitze)
und die Zeitmessung wird gestartet. Nach einer vorbestimmten Kochzeit
wird die Flamme ausgestellt und der Reis und das Wasser werden auf
ein Sieb geschüttet.
Das Wasser wird für
2 min ablaufen gelassen. Der gekochte Reis wird gewogen.
-
-
Testen des Scherdruckwerts
(Festigkeit)
-
Zehn Minuten nachdem der Reis gekocht
worden ist, werden 50 g des gekochten Reises für den Scherdrucktest verwendet.
50 g der gekochten Reisprobe werden gleichmäßig innerhalb einer Kramer-Scherdruckzelle
platziert und ein Druck wird mit einer Geschwindigkeit von 10 cm/min
auf dem Food Technology Corp. TG4C-Modell mit einem FTA-300-Belastungszellen-Dehnungsmessfühler ausgeübt. Der
maximale Scherdruckwert in dem einzelnen Drucktest wird als Maß für die Festigkeit
des Reises verwendet.
-
Nachstehend sind typische sensorische
Texturbeschreibungen von gekochtem Reis angegeben, welche die Anwendbarkeit
der in den Tabellen IV bis VI und den
14 und
15 angegebenen Werte veranschaulichen.
Festigkeit
Korreliert
mit dem Scherdruckwert:
Hart | über 50 kg |
Fest | etwa
40 bis 45 kg |
Weich | unter
30 kg |
Kohäsionsvermögen
Korreliert
mit dem Wasserabsor tionsverhältnis:
Spröde | unter
2,5 |
Zart | etwa
2,7 bis 2,8 |
Breiig | über 3,4 |
-
Zerbrechbarkeit
-
Zur Beschreibung der Kochtextur von
weißem
Reis nützlich,
wobei zu schwach gekochter weißer
Reis eine krümelige
Mitte aufweist und zu stark gekochter weißer Reis kohäsiv wäre.
-
Gummiartigkeit
-
Korreliert mit dem Scherpressdruck
und der Feuchtigkeit des Reises. Kann zur Beschreibung des gekochten
Reises nützlich
sein, wenn er für
einen langen Zeitraum steht (beispielsweise auf dem Dampftisch für Nahrungsmittelservicereis).
Gummiartig | Scherdruck über 50 kg
Feuchtigkeit unter 67 Gew.-% |
Mehlig | Scherdruck
unter 20 kg Feuchtigkeit über
75 Gew.-% |
-
Stärkeartigkeit
-
Dient auch der Beschreibung der Kochtextur
von weißem
Reis, da sie mit der Integrität
des Korns auf der Oberfläche
zusammenhängt.
-
Zahnverstopfen
-
Hängt
mit dem Wasserabsorptionsverhältnis
zusammen:
Klebrig
und gummiartig | unter
2,5 |
Locker
und bissfest | über 2,7 |
-
Die Eigenschaften der resultierenden
Produkte sind in den nachstehenden Tabellen IV bis VI angegeben.
-
Wasseraufnahme und Scherdruckwerte
von Gulfmont-Reis, der bei unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt
verarbeitet und gemahlen worden ist
-
Eigenschaften
von trockenem Reis: Tabelle IV
Vor der Verarbeitung (Behandlung)
-
-
Wie es in der Tabelle V gezeigt ist,
wurde Reis der Sorte Gulfmont bei 12%, 20% und 27 Feuchtigkeit gemahlen.
Wie es aus einem Vergleich der Abmessungen (Länge, Breite und Umfang) der
Kerne vor dem Mahlen ohne Ankochen (Tabelle IV) und nach dem Ankochen
mit Trockenmahlen und Ankochen mit Nassmahlen (Tabelle V) ersichtlich
ist, verändert
das Ankochen und Mahlen die Größe und Form
des Reises nicht signifikant.
-
Die Tabelle VI zeigt verschiedene
Eigenschaften von gekochtem Reis wie z. B. das Wasserabsorptionsverhältnis, den
Scherwert und die Schüttdichte.
Das Wasserabsorptionsverhältnis
und die Scherwerte für den
bei 12%, 20% und 27% Feuchtigkeit gemahlenen Reis sind in den 14 und 15 gezeigt.
-
Die 14 zeigt,
dass das Wasserabsorptionsverhältnis
von Reis, der bei 12% gemahlen worden ist, geringer ist als von
20%- und 27%-Reis bei Kochzeiten von 10 bis 20 Minuten. Obwohl die
Wasserabsorption für
den Reis mit 12% und 20% Feuchtigkeit bei 8 Minuten vergleichbar
aussieht, wird angenommen, dass das Ausmaß des „Kochens" unterschiedlich ist. Dies wird durch
eine Bezugnahme auf die 15 bestätigt, die
den Scherwert des Reises bei unterschiedlichen Kochzeiten veranschaulicht.
Gemäß dieser
Figur ist der Scherwert (Festigkeit) des 20%- und 27%-Reises immer
signifikant geringer als der des 12%-Reises. Demgemäß zeigt
der Scherwert des 12%-Reises von 73 kg verglichen mit 68,4 kg für den 20
-Reis, dass der 20%-Reis schneller kocht als der 12%-Reis, obwohl
die Wasserabsorption des 12%-Reises bei 8 min mit dem 20%-Reis vergleichbar
ist.
-
Darüber hinaus beträgt der Scherwert
bei 10 min für
den 12%-Reis 54,3 kg verglichen mit 46,7 kg für den 20%-Reis. Der gekochte
Reis sollte einen Scherwert unter 50 kg aufweisen, um wohlschmeckend
zu sein (d. h. er sollte eine geeignete Festigkeit aufweisen). Demgemäß kocht
der 20%-Reis schneller als der 12%-Reis.
-
Beispiel 2
-
(a) Herstellung von schnellkochendem
Reis
-
Zwei 500 kg-Proben von Reissorten
(Cypress und Thaibonnet), von denen die Samenhülsen, jedoch nicht die Kleie
entfernt worden ist, wurden in ein Heißeinweichbad eingebracht, das
Wasser bei 71°C
enthielt. Die Verweilzeit des Reises im Wasser betrug 4,5 min. Während des
Durchgangs durch die Einweichvorrichtung wurde die Feuchtigkeit
des Reises auf 25 angehoben.
-
Der Reis wurde dann zu einem Entwässerungsband
transportiert, um das Oberflächenwasser
von dem Reis zu entfernen. Die Verweilzeit des Reises auf dem Band
betrug 30 bis 60 Sekunden. Der Reis wurde von dem Band direkt in
eine Dämpfvorrichtung
eingebracht, in der Dampf bei 106°C
und etwa 0,2 bar Überdruck
auf den Reis einwirken gelassen wurde. Die Verweilzeit des Reises
in der Dämpfvorrichtung
betrug 30 min. Während
des Durchgangs des Reises durch die Dämpfvorrichtung wurde die Feuchtigkeit
des Reises auf etwa 28% und die Temperatur auf 106°C angehoben.
-
Der gedämpfte Reis wurde dann in eine
kontinuierliche Mikrowelleneinheit eingeführt, die bei 133 bis 136°C und einem Überdruck
von etwa 3,5 bar betrieben wurde. Die Verweilzeit des Reises in
der Mikrowelleneinheit betrug 4 min. Während der Verweilzeit in der
Mikrowelleneinheit wurde die Stärke
in den Reiskörnern vollständig geliert.
-
Der Reis wurde dann durch ein Druckreduziersystem
geschickt, in dem der Druck auf den Reis in 2 bis 3 Schritten während eines
Zeitraums von 1 bis 6 Minuten abgesenkt wurde. Während dieser Zeit fiel die Temperatur
des Reises auf etwa 100°C,
dessen Feuchtigkeit wurde auf etwa 25% vermindert und der Druck fiel
auf Atmosphärendruck.
-
In einer ersten Ausführungsform
wurde der Reis bei einer Feuchtigkeit von etwa 25% auf etwa 35°C gekühlt und
dann gemahlen, wie es nachstehend beschrieben ist.
-
Um ein Vergleichsbeispiel bereitzustellen,
wurde ein Teil des Reises in einem herkömmlichen Korntrockner weiter
auf 14% Feuchtigkeit getrocknet und anschließend auf etwa 35°C gekühlt und
gemahlen, wie es weiter unten beschrieben ist.
-
Wenn das Trocknen des Reises in einem
herkömmlichen
Korntrockner durchgeführt
wurde, hatte der resultierende getrocknete gemahlene Reis ein glattes
und glänzendes
Aussehen, das für
gemahlenen angekochten Reis charakteristisch ist. Ein entsprechendes
Aussehen wird für
die Proben erreicht, die bei 14% und 24% Feuchtigkeit gemahlen worden
sind.
-
(b) Herstellung von Instant-Reis
-
Brauner Reis wird wie vorstehend
beschrieben bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 19% und 24% angekocht
und gemahlen. Der gemahlene nasse Reis wird dann durch Heißlufttrocknen
für 10
s bis 7 min bei 120°C
bis 270°C
verzehrfertig gemacht. Ein typisches Beispiel ist eine Behandlung
von nassem gemahlenen Reis bei 24% Feuchtigkeit bei 174°C für 2,5 min.
Die Trocknungsbedingungen führen
zu einer verminderten Schüttdichte,
wobei die Produkte vorzugsweise eine Schüttdichte im Bereich von 300
bis 600 kg/m3 aufweisen. Das Ergebnis ist
ein Produkt mit einer von dem erhaltenen Ausdehnungsgrad abhängigen Kochzeit
von 5 min oder weniger.
-
(c) Bewertung der Kochtextur
-
Nach dem Kochen des im vorstehenden
Absatz (a) erhaltenen nassen gemahlenen Reises für 10 min wurde die Textur des
Reises bewertet. Im Vergleich zum herkömmlichen 20 min-Kochreis wurde bei
dem Reis, der bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 24% gemahlen worden
ist, ein weicheres, bevorzugtes 10 min-Texturniveau erhalten. Die
Ergebnisse sind in der 16 gezeigt.
-
Sensorische
Analyse erfindungsgemäß hergestellter
Reisprodukte
-
Die Qualität eines nassgemahlenen Thaibonnet-Reises
mit 24% Feuchtigkeit – der
8 und 10 Minuten gekocht worden ist – wurde im Vergleich mit dem
herkömmlichen
angekochten 20 min-Reis (Lemont, bei 14% Feuchtigkeit gemahlen)
und dem herkömmlichen
schnellkochenden 10 min-Reis (bei 14% Feuchtigkeit gemahlen) bewertet.
-
Verglichen mit dem bei 14% Feuchtigkeit
gemahlenen schnellkochenden 10 min-Reis weist der nassgemahlene
Reis ein klebrigeres und etwas weißeres Aussehen mit weniger
Spalten und ein besseres Mahlvermögen auf.
-
Der 10 min gekochte nassgemahlene
Reis ist so weich wie der 20 min gekochte herkömmliche angekochte Reis und
der 8 min gekochte nassgemahlene Reis ist weicher als der 10 min-14%-gemahlene
schnellkochende Reis.
-
Bezüglich des Geschmacks und des
Geruchs bemerkten die Testpersonen, dass der 14%gemahlene schnellkochende
10 min-Reis ein weniger günstiges
Aroma und einen Fehlgeschmack hatte.
-
1. Getestete Produkte:
-
- –1)
bei 24% gemahlener, nassgemahlener Thaibonnet-Reis (wm), 10 min
gekocht
- –2)
bei 24% gemahlener, nassgemahlener Thaibonnet-Reis (wm), 8 min gekocht
- –3)
bei 14% gemahlener Thaibonnet-Reis, 10 min gekocht
- –4)
bei 14% gemahlener Lemont-Reis, 20 min gekocht
-
2. Verfahren
-
Einer Gruppe von 10 Testpersonen,
die bezüglich
vorgegebener Deskriptoren geschult worden sind, wurden die Testproben
in einer zufälligen
Reihenfolge in einer Reihe von 2 Versuchen präsentiert. Jede Probe wird mindestens
zweimal probiert. Die Bewertungen für jedes Produkt und jeden Deskriptor
werden gesammelt und statistisch analysiert.
-
3. Ergebnisse (vgl. auch
die 16)
-
Signifikante Unterschiede (auf der
Basis eines 95%-Niveaus) wurden für die folgenden Parameter erfasst.
-
-
-
Sensorische Analyse von
Cypress-Reisprodukten:
-
Die Qualität von nassgemahlenem Cypress-Reis – 14% Feuchtigkeit
und 24% Feuchtigkeit – im
Vergleich zu schnellkochendem Thaibonnet-Reis 10 (Cnv-Qc) mit einer
niedrigen Schüttdichte
wurde bewertet.
-
Aussehen:
-
Insgesamt erhält der bei 24% Feuchtigkeit
nassgemahlene Reis die besten Bewertungen bezüglich der Spalten, des Mahlens
und der Farbe. Verglichen mit dem Cnv-Qc-Reis weisen die beiden
nassgemahlenen Reisprodukte ein weniger klebriges, weißeres Aussehen
mit weniger Spalten, einem besseren Mahlverhalten und längeren,
jedoch dünneren
Kernen auf.
-
Verglichen mit dem schnellkochenden
10 min-Thaibonnet 14% gemahlenen Reis weisen beide nassgemahlenen
Produkte ein besseres Mahlverhalten und weniger Spalten auf.
-
Textur:
-
Der bei 14% Feuchtigkeit gemahlene
Cypress-Reis und der schnellkochende 10 min-Thaibonnet 14% gemahlene Reis sind fester
als der 24% Cypress-Reis und Cnv-Qc. Beide Gruppen erhalten ähnlich hohe
Bewertungen.
-
Geruch und Geschmack:
-
Verglichen mit dem bei 14% gemahlenen
Produkt und dem schnellkochenden 10 min-Thaibonnet 14% gemahlenen Reis erhalten
der 24% Cypress-Reis und Cnv-Qc schlechtere Bewertungen.
-
Getestete Produkte:
-
- –1)
bei 24% gemahlener, nassgemahlener Cypress (wm), 10 min gekocht
- –2)
Cnv-Qc, 8 min gekocht
- –3)
bei 14% gemahlener, 10 min schnellkochender Thaibonnet-Reis, 10
min gekocht
- –4)
bei 14% gemahlener Cypress-Reis, 10 min gekocht
-
Verfahren
-
Einer Gruppe von 10 Testpersonen,
die bezüglich
vorgegebener Deskriptoren geschult worden sind, wurden die Testproben
in einer zufälligen
Reihenfolge in einer Reihe von 2 Versuchen präsentiert. Jede Probe wird mindestens
zweimal probiert. Die Bewertungen für jedes Produkt und jeden Deskriptor
werden gesammelt und statistisch analysiert.
-
Ergebnisse (vgl. auch
die 16)
-
Signifikante Unterschiede (auf der
Basis eines 95%-Niveaus) wurden für die folgenden Parameter erfasst.
-
-
-
(d) Effekt des Nassmahlens
auf die Kochausbeute
-
Der Effekt des Nassmahlens auf die
Kochausbeute des getrockneten angekochten Reisprodukts, das mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten worden ist, ist in der vorstehenden Tabelle I gezeigt.
Es ist ersichtlich, dass der Nassmahlschritt relativ zu dem schnellkochenden
trockengemahlenen Reis zu einer verbesserten Kochausbeute führt.