DE1011713B - Verfahren zur Herstellung eines gepufften, schnell kochenden Naehrmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines gepufften, schnell kochenden Naehrmittels

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DE1011713B
DE1011713B DEG10285A DEG0010285A DE1011713B DE 1011713 B DE1011713 B DE 1011713B DE G10285 A DEG10285 A DE G10285A DE G0010285 A DEG0010285 A DE G0010285A DE 1011713 B DE1011713 B DE 1011713B
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rice
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mercury
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Charles R Carman
Jim E Allison
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Guardite Corp
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    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/196Products in which the original granular shape is maintained, e.g. parboiled rice
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/161Puffed cereals, e.g. popcorn or puffed rice
    • A23L7/174Preparation of puffed cereals from wholegrain or grain pieces without preparation of meal or dough
    • A23L7/178Preparation of puffed cereals from wholegrain or grain pieces without preparation of meal or dough by pressure release with or without heating

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines gepufften, schnell kochenden Nährmittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines gepufften, schnell kochenden Nährmittels, bei dem das Gut unter Druck in einer Dampfatmosphäre gekocht und dann der Druck plötzlich unter Außenluftdruck vermindert wird, um eine Verpuffung des Gutes zu verursachen, die ein Schwellen des Nährmittels zur Folge hat.
  • Es ist bekannt, Puffgetreide dadurch herzustellen, daß das Getreide, z. B. Reis, nach vorherigem Waschen zusammen mit Wasser unter Druck mit Dampf behandelt und dann einer plötzlichen Druckentspannung ausgesetzt wird. Der Reis kann auch einem Vakuum ausgesetzt werden, um Luft aus den Körnern zu entfernen.
  • Demgegenüber kennzeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß das Gut unter einem verminderten Druck genügend lange gehalten wird, um das während der Verpuffung geschwellte Nährmittel kalt zu härten, und daß der verminderte Druck so lange aufrechterhalten wird, bis die Kalthärtung erfolgt, wobei der zu Beginn der Verpuffung vorhandene Druck und die Größe der Druckverminderung so abgestimmt sind, daß ein geschwelltes schnell kochendes Nährmittel erhalten wird.
  • Das Vorkochen von Getreidenährmitteln ist bekannt, jedoch ist die Aufgabe, Getreidenährmittel vorzukochen, zu trocknen und sie in Wasser ohne Verlust an Aroma, Schmackhaftigkeit oder körniger Beschaffenheit schnell wiederherzustellen, bisher nicht zufriedenstellend gelöst worden.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Erzeugnisse geht von folgenden Gesichtspunkten aus: 1. Um ein gleichförmiges Produkt herzustellen, muß der Feuchtigkeitsgehalt des Stoffes zwischen den Körnern und in jedem Korn gleichmäßig sein. Für Reis liegt vorzugsweise der Feuchtigkeitsgehalt zwischen 18 bis 26 °/o, wobei die besten Ergebnisse bei 20 bis 22 % erhalten werden. Vollweizen, Kornmehl, Maismehl und Hafer brauchen keine Temperaturbehandlung, wie dies bei Reis der Fall ist. Die Gleichförmigkeit kann beliebig erhalten werden, vorzugsweise wird jedoch die nachstehend beschriebene Temperaturbehandlung angewendet.
  • 2. Das Erzeugnis muß gleichmäßig gekocht werden, so daß die Stärke gelatiniert und das Erzeugnis auf eine so hohe Formbarkeit gebracht wird, daß es aufzuquellen vermag. Hierzu ist das Fehlen nicht kondensierbarer Gase in den Körnern erforderlich. Dies wird leicht dadurch erhalten, daß die Luft aus den Körnern abgetrieben, die Luft durch Dampf ersetzt und dann während des Kochvorganges eine Absaugleitung oder Ablaßleitung so angelegt wird, daß alle während des Kochens erzeugten oder mit dem Kochdampf zugeführten nicht kondensierbaren Gase abgesaugt werden.
  • 3. Sobald das Erzeugnis richtig gekocht ist und den richtigen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, wird es plötzlich in eine Vakuumzone hineingeschleudert, um das Erzeugnis zu sprengen oder auszudehnen. Die Sprengung soll so sein, daß das Erzeugnis bei niedriger Temperatur fest wird. Die Temperatur soll unterhalb etwa 38° C liegen und beträgt vorzugsweise etwa 4,5° C oder weniger. Die Temperatur ist durch die Vakuumverhältnisse bestimmt, in die das Erzeugnis hineingeschleudert wird, und durch die Fähigkeit, diese Verhältnisse während der auftretenden Sprengung und der gleichzeitigen Ausdehnung des Erzeugnisses aufrechtzuerhalten, mit anderen Worten: Die Ausdehnungskammer muß einen Rauminhalt haben, der außerordentlich viel größer als der Kochraum ist. Bei der Durchführungsform liegt das Raumverhältnis in der Größe von 330: 1. Das bevorzugte Vakuum zu Beginn der Ausdehnung des Erzeugnisses liegt im Bereich von 2,5 bis 5;0 mm Quecksilbersäule abs. Gleichförmige Ergebnisse sind oberhalb 5,0 mm nicht erzielt worden. Bei Kammern von richtig bemessenen Rauminhalten kann der Druck während der Sprengung zwar etwas ansteigen, jedoch wird vorzugsweise die Evakuierung oder das Luftleermachen der Ausdehnungskammer während der Sprengung fortgesetzt, um das Vakuum auf einem möglichst niedrigen Druck zu halten. Besitzen die Kammern das richtige Raumverhältnis, dann wird die Temperatur, auf die das Erzeugnis abgekühlt wird, für gewöhnlich durch die Größe des Vakuums am Beginn der Sprengung bestimmt. Bei Versuchen wird festgestellt:, daß beispielsweise der Reis eine Temperatur von -2,9° C erreicht, selbst wenn der am Ende der Ausdehnung in der Kammer vorhandene Druck ungefähr 5,0 mm Quecksilbersäule, was einer Dampftemperatur von etwa 38° C entspricht, beträgt, sobald der Reis von einer Kochkammer mit 381 Inhalt in eine Ausdehnungskammer von 92401 Inhalt geschleudert wurde, in der ein Druck von 2,5-mmQuecksilbersäule abs. herrschte. Diese Zustände treten jedoch nur dann ein, wenn die volumetrischen Beziehungen richtig bemessen sind und wenn das Erzeugnis nicht kondensierbare Gase enthält. Die Annahme ist berechtigt, daß Ausdehnung erfolgt, weil die Sprengung so lange fortgesetzt wird, bis das gesamte Erzeugnis zersprengt worden ist, was durch den gleichmäßigen und- plötzlichen Durchtritt des Dampfes nach außen verursacht wird, wobei Größe und Geschwindigkeit dieses Durchtrittes durch die erste Ausdehnung der Sprengung bestimmt werden. Es tritt hier der gleiche Druckzustand auf wie bei einem Absaugrohr eines Motors, bei dem Luft durch ein Entlüftungsloch zieht, 'selbst wenn der innerhalb des Absaugrohres liegende Druck höher ist als der Außenluftdruck, vorausgesetzt, daß sich Gase durch das Rohr hindurch nach dem Auslaß zu bewegen: 4. Der Feuchtigkeitsgehalt und die Kochzeit, die Temperatur und der Druck sowie das Vakuum, in das das Erzeugnis geschleudert wird, müssen so gewählt werden, daß ein Erzeugnis entsteht, in welchem der Rauminhalt der Körner das 12/3fache bis 31/2fache des Volumens der Ausgangskörner aufweist, gemessen an dem Gewicht der in 160 ccm enthaltenen Körner, oder umgekehrt, das aus dem in 160 ccm vorhandenen Volumengewicht bestimmte spezifische Gewicht beträgt etwa 28,5 bis 75 °/o der ursprünglichen Körner. Für vorgekochten Reis und Hafer beträgt das spezifische Gewicht etwa 28,5 bis 60 °/o des Gewichtes des Ausgangsstoffes; für vorgekochtes Kornmehl und Vollweizen beträgt das spezifische Gewicht etwa 40 bis 60 °/o- des Gewichtes des Ausgangsmaterials, und für Maismehl beträgt das spezifische Gewicht etwa 40 bis 45 °/o des Gewichtes des Ausgangsmaterials. Für Reis, dessen ursprüngliches Gewicht je 160 ccm etwa 180 g betrug, liegt das bevorzugte Gewicht bei 55 bis 85 g je 160 ccm, und die besten Erzeugnisse vom wirtschaftlichen Standpunkt aus sind diejenigen, bei denen die Gewichte zwischen 65 g und 75 g je 160 ccm liegen, obgleich Unterschiede im Geschmack auftreten können. Erzeugnisse oberhalb 75 g Gewicht je 160 ccm sind dichter und härter, brechen aber nicht so leicht.
  • Außer den vorstehenden Kennzeichen ist noch folgendes zu beachten: a) Die Stärke ist im wesentlichen vollständig gelatiniert.
  • b) Das Verhältnis Zeit zu Temperatur muß so kurz bzw. niedrig sein, daß ein Bräunen oder Verbrennen nicht auftritt und ein Erzeugnis erhalten wird, das vom Ernährungsstandpunkt aus einen positiven Eiweißgehalt aufweist, während die bekannten vorgekochten Erzeugnisse einen negativen Eiweißgehalt besaßen. Ebenso ist der Thiamingehalt des erfindungsgemäßen Erzeugnisses verhältnismäßig sehr hoch im Vergleich zu den bisher bekannten Erzeugnissen.
  • Das nach diesem Verfahren erhaltene Reiserzeugnis hat einen Rauminhalt des 12/3fachen bis 31/2fachen der ursprünglichen Körner. Die Form der ursprünglichen Körner wird ungefähr beibehalten, und die Außenoberfläche des gequollenen Materials ist rauh. Das Erzeugnis hat keine harte Schale, sondern ist durch seine ganze Masse hindurch gleichförmig. Auf einem Querschnitt zeigen die Körner eine große Zahl verhältnismäßig kleiner Höhlungen, die im wesentlichen gleichmäßig durch das ganze Innere verteilt sind. Diese nicht kugelförmigen Höhlungen sind an ihren Kopfenden abgerundet, sind also nicht durch Schrumpfen und Zusammenfallen, sondern durch Druckwirkung nach außen verformt. Das Erzeugnis nimmt .leicht Wasser auf, so daß das Nahrungsmittel dem in gewöhnlicher Weise gekochten Reis gleicht, ohne daß die Kornform verlorengeht. Allerdings ist das Aroma etwas abweichend von dem auf übliche Weise gekochten Reis oder von bekannten Schnellkochreiserzeugnissen.
  • . Das Erzeugnis ist nicht durchsichtig, sondern ist durchscheinend und hat ein milchig-weißes Aussehen. Unter dem Vergrößerungsglas sind die einzelnen Zellenwandungen durchsichtig, wenn auch nicht vollkommen klar: In Querrichtung verlaufende Bruchringe treten in Zwischenräumen längs des Kornes auf, wobei neun bis zehn dieser Ringe üblicherweise vorhanden sind, aber nicht unbedingt durch das Quellen erzeugt zu sein brauchen. Diese Ringe sind auch vor dem Kochen bei dem gewaschenen Material beobachtet worden.
  • Das erfindungsgemäße Erzeugnis wird aus Reis hergestellt, der von verschiedenen Gebieten stammte. Es wurden Sorten aus Texas, Louisiana, Arkansas ünd Kalifornien verwendet. Einige dieser Reissorten waren langkörnig, andere wieder kurzkörnig. Die Sorten Arkansas-Riceland und Texas Patna sind beispielsweise Sorten mit langem Korn. Texas-Patna-Reis hat jedoch einen kleineren Durchmesser und ist viel härter. Texas-Reis und Louisiana-Reis sind für gewöhnlich hart, während Arkansas-Reissorten weicher sind. Kalifornischer Reis ist ein für gewöhnlich kurzes und dickkörniges Material. Der Texas-Patna-Reis wird für gewöhnlich auf 99 0/a Reinheit und Gleichförmigkeit gemahlen, während die anderen Reissorten auf 95 und 96 °/o gemahlen werden. Die Erzeugnisse aus Patna-Reis und Riceland-Reis sind für gewöhnlich weißer als die anderen Sorten. Schnellkocherzeugnisse können aus allen diesen Sorten hergestellt werden, jedoch müssen die Koch-und Quellverfahren in den einzelnen Fällen, und zwar entsprechend der Reissorte und dem Zustand der Reissorte, geändert werden.
  • Um ein Schnellkoch-Reiserzeugnis zu erhalten, das gleichmäßig gequollene Körner hat und besser handelsgängig ist, wird vorzugsweise Reis behandelt, der einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 18 bis 260/, besitzt, wobei dieser Feuchtigkeitsgehalt gleichförmig durch die einzelneu Zellen der Reiskörner verteilt ist.
  • Um den Reis auf diesen Zustand zu bringen, wird er in Wasser geschüttet und unter gelegentlichem Umrühren stehengelassen. Er kann auch auf ein Sieb aufgelegt und durch Sprühstrahlen gewaschen werden, worauf Wasser dem Reis zugegeben und unter gelegentlichem Umrühren während einer Zeit auf dem Reis belassen wird. Ein drittes Verfahren, das sich als am besten erwiesen hat, besteht darin, den Reis auf ein Sieb zu legen und ihn während 11/4 bis 31/2 Minuten mit warmem Wasser durch Sprühstrahlen zu waschen. Die Waschdauer hängt von dem Zustand des Reises ab. Nachdem das überschüssige Wasser von der Außenfläche der Reiskörner abgelaufen ist, wird der Reis einer Temperaturbehandlung unterworfen, indem die Körner in einen geschlossenen Behälter geschüttet und dort unter gelegentlichem Umrühren so lange belassen werden, bis ein Feuchtigkeitsgehalt von 18 bis 26 °/o gleichmäßig durch die einzelnen Zellen der Reiskörner verteilt ist. Dies dauert ungefähr 1 bis 11/2 Stunden, wobei die Tempe, ratur des Reises von etwa 21 auf 37° C steigt. Der Reis kann in dem Behälter während 24 Stunden oder länger bei Zimmertemperatur belassen werden und hat bei Entnahme aus dem Behälter eine trockene Oberfläche.
  • Vorzugsweise wird Wasser einer Temperatur von 35 bis 43° C zum Sprühwaschen verwendet. Die Zeitdauer dieses Waschens ändert sich entsprechend der Temperatur des Waschwassers und dem Zustand des Reises. Zum Abführen der nicht kondensierbaren Gase aus dem Reis wird das Kochen und Quellen vorzugsweise in einer Vorrichtung durchgeführt, die eine Behandlungskammer und eine sehr viel größere Ausdehnungskammer hat. Eine solche Vorrichtung enthält eine Dampfkammer, in die der Reis eingeschüttet wird. Die Dampfkammer ist mittels einer Schleudertür mit einer Ausdehnungskammer verbunden. Die Ausdehnungskammer wird vorzugsweise auf einem sehr niedrigen Druck gehalten, wobei eine Einrichtung vorgesehen ist, um den niedrigen Druck während des Quellens zu erzeugen. Die Dampfkammer ist mit einer Absaugvorrichtung, einer Dampfeinrichtung und mit einer Ablaßleitung versehen, durch die hindurch nicht kondensierbare Gase und auch kondensierter Dampf, wie er sich während der Dampfbehandlung entwickelt, abgeleitet werden.
  • Das Ableiten der nicht kondensierbaren Gase aus dem Stoff und das Kochen kann vor Einführen in die Quellvorrichtung durchgeführt werden, der Einfachheit halber erfolgen jedoch die Vorgänge in einer einzigen Vorrichtung. Der erwärmte Reis, dessen Temperatur nicht weniger als 32° C beträgt, wird in die Dampfkammer eingeschüttet. Der in dieser Kammer herrschende Druck wird auf etwa 37,5 mm Quecksilbersäule abs. oder weniger vermindert und so lange aufrechterhalten, bis im wesentlichen die gesamte Luft und andere nicht kondensierbare Gase aus den Reiskörnern entfernt sind, d. h. etwa 2 Minuten. Dann wird der Dampf eingelassen. Die Dampfatmosphäre wird so lange aufrechterhalten, bis der Reis im wesentlichen ohne Verlust an Zellenaufbau völlig gekocht ist. Nach Beendigung des Kochens wird der Reis von dem Dampfdruck, der wesentlich oberhalb des Außenluftdruckes liegt und in der Dampfkammer vorhanden ist, in die Ausdehnungskammer geschleudert, die auf etwa 50 mm Quecksilbersäule abs. und etwa 38° C und vorzugsweise auf 2,5 bis 5,0 mm Quecksilbersäule abs. und unter etwa 4,5° C gehalten wird, um die Reiskörner auszudehnen und zu festigen. Dieses Ausschleudern erfolgt durch die plötzliche Freigabe der Abzugstür der Ausdehnungskammer, wobei die auftretende Entspannung oder Ausdehnung den Reis in die Ausdehnungskammer hineinschleudert. Das Reiserzeugnis wird dann in beliebiger Weise getrocknet, indem beispielsweise der Reis der Luft ausgesetzt oder warme trockene Luft um den gequollenen Reis herumgespült wird.
  • Die Durchführung der Koch- und Ausdehnungszyklen kann geändert werden. Der Reis kann einem besonderen Dampfdruck während einer bestimmten Zeit unterworfen und dann der Dampfdruck von einem Manometerdruck von 2,45 kg/cm2 auf einen Druck von 4,55 kg/cm2 erhöht und während einer (für gewöhnlich kürzeren) Zeitdauer gehalten werden, worauf der Reis in die luftleer gemachte Ausdehnungskammer geschleudert wird. Eine bessere Regelung der veränderlichen Größe und bessere Reiserzeugnisse werden durch langsame Erhöhung des Dampfdruckes von etwa 37,5 mm Quecksilbersäule abs. auf einen Enddruck von etwa 2,45 bis 4,55 kg/cm2 erhalten, worauf zuweilen eine Beibehaltung dieses Dampfenddruckes erfolgt, so daß der Reis völlig ohne Verlust an Zellenaufbau gekocht wird. Der gekochte Reis wird dann in die Ausdehnungskammer geschleudert, die vorzugsweise einen Druck von 5,0 bis 2,5 mm Quecksilbersäule abs. und eine Temperatur unter 4,5° C aufweist.
  • Die tatsächlichen Werte der veränderlichen Größen in dem Koch- und Ausdehnungszyklus des erfindungsgemäßen Verfahrens hängen von dem Zustand und der Sorte des verwendeten Reises sowie dem gewünschten Ausdehnungsgrad des Reises ab.
  • Vorzugsweise erfolgt das Schleudern in die Ausdehnungskammer nicht von einemDruck oberhalb 4,55 kg/cm2 oder unterhalb 2,45 kg/cm2. Bei Drucken oberhalb 4,55 kg/cm' klumpt das Reiserzeugnis und klebt an den Kammerwandungen. Bei Drucken unterhalb 2,45 kg/cm2 ist das Reiserzeugnis ungleichmäßig in Größe und hat ein etwas hartes Gefüge.
  • Der innerhalb der Expansionskammer herrschende Druck wird dadurch niedrig gehalten, daß während und nach dem Ausdehnen des Reises ein Luftabsaugen erfolgt. Der Druck in dieser Kammer soll 37,5 bis 50,0 mm Quecksilbersäule abs. nicht übersteigen. Es sind zwar Drucke von 87,5 bis 175 mm Quecksilbersäule abs. erfolgreich verwendet worden, jedoch wurde in allen diesen Fällen der Druck innerhalb weniger Minuten unter 25 mm Quecksilbersäule abs. und vor dem Wiedereinlassen von Außenluftdruck gesenkt.
  • Die folgenden Beispiele zeigen Kochzeiten, mit denen gute Ergebnisse erzielt worden sind: 1. Texas-Patna-Reis wurde in die Dampfkammer eingeschüttet; der Druck wurde durch Einführen von Dampf auf 0,7 kg/cm2 während 10 Minuten erhöht. Der Druck wurde dann schnell auf 2,45 kg/cm2 gesteigert und der Reis dann ausgeschleudert.
  • 2. Kalifornischer Perlreis wurde schnell auf Dampfdruck von 1,4 kg/cm2 gebracht, während 20 Minuten auf diesem Druck gehalten, der Dampfdruck schnell auf 2,8 kg/cm2 erhöht, dieser Druck 1 Minute beibehalten und dann geschleudert.
  • Das erhaltene Erzeugnis hatte ein spezifisches Gewicht von annähernd 28,5 bis 600/, des Ausgangsstoffes. Texas-Patna-Reis beispielsweise, der vor der Behandlung ein Gewicht von 180 g je 160 ccm hatte, wog nach der Behandlung etwa 60 g je 160 ccm.
  • Sobald der in der beschriebenen Weise hergestellte Reis während 6 Minuten gekocht und mit einem bekannten Schnellkochreis verglichen wird, zeigt es sich, daß die bekannten Reissorten ein etwas leimartiges Aussehen und Gefüge haben, während das erfindungsgemäße Erzeugnis ein derartiges nachteiliges Aussehen oder Gefüge nicht besitzt. Bei einer Probe in einem Amylographen oder Stärkemesser ergab sich, daß das vorliegende Erzeugnis gegenüber einer bekannten Schnellreissorte, wenn bei 50 g je 450 ml verwendet, beträchtlich höhere Ergebnisse für das erfindungsgemäße Erzeugnis bis zu 90° C zeigt, wobei jedoch eine völlige Umkehr bei 96° C erfolgt. Die Kurve für das erfindungsgemäße Erzeugnis verlief stetig, wechselte jedoch bei dem bekannten Erzeugnis zwischen 90 und 96° C und zeigte eine unvollkommene Gelatinierung.
  • Es wurde eine Reihe von Versuchen ausgeführt, um die Durchschnittsgröße der Wasseraufnahme des erfindungsgemäßen Schnellkochreises zu bestimmen. Bei jedem Versuch wurden doppelte Proben von 180 g hergestellt. Die eine Probe jedes Versuches wurde in einen Doppelkocher eingeschüttet, der 946 g enthielt, die auf etwa 93° C gehalten wurden. Nach 5, 15 und 20 Minuten wurde das Wasser-Reis-Gen11SCh auf ein Sieb gegossen, wobei im wesentlichen das gesamte freie Wasser in 10 bis 20 Sekunden in das Meßgefäß abfloß. Nach Feststellen des Gewichtes an freiem Wasser wurden das Wasser und der Reis in den Doppelkocher eingeschüttet. Die Gewichtsdifferenz zwischen dem freien Wasser, das sich vor Einschütten der Reisprobe in dem Doppelkocher befand, und dem Gewicht an freiem Wasser an jedem der obenerwähnten Zeiträume war die Menge an Wasser, die für die jeweilige Zeitperiode von dem Reis aufgenommen worden war. Die aufgenommene Feuchtigkeit der zweiten Probe jedes Versuches wurde in der gleichen Weise bestimmt, jedoch wurden die Feststellungen für die Wasseraufnahme in Zwischenräumen von 10, 20 und 30 Minuten gemacht. Es wurde festgestellt, daß das Wasser durch das erfindungsgemäße Schnellkoch-Reiserzeugnis bei einer Durchschnittsgröße von 22 °/e des ursprünglichen Trockengewichtes j e Minute nach 4 Minuten und - während der nächsten 10 Minuten aufgenommen wurde. Die Abweichungen von dieser Wasseraufnahmegröße betrugen etwa + 6 bis - 2 °/o. Verglichen mit der Wasseraufnahmegröße eines bekannten Schnellkochreises nimmt das erfindungsgemäße Erzeugnis das Wasser in der halben Zeit auf.
  • Ein Versuch hinsichtlich des Eiweißgehaltes ergab, daß das erfindungsgemäße Erzeugnis eine biologische Wertigkeit von 500/0 aufweist, während das bekannte Erzeugnis keine biologische Wertigkeit hat. Das erfindungsgemäße Erzeugnis hat also einen sehr großen Nährwert.
  • Eine wichtige Eigenschaft des erfindungsgemäßen vorgekochten Reiserzeugnisses ist der hohe Gehalt an Thiamin. Die nachstehende Tabelle I zeigt die Ergebnisse dreier Prüfungen des Thiamingehaltes des erfindungsgemäßen vorgekochten Reises gegenüber dem Thiamingehalt von Rohreis und dem Thiamingehalt eines bekannten Schnellkochreises.
    Tabelle I
    Thiamingehalt
    Milligramm je 100 g
    Roher Texas-Patna-Reis . . 0,0817 0,0693 [ 0,095
    Vorgekochtes Texas-Patna-
    Reiserzeugnis nach der
    Erfindung ............ 0,0174 0,0276 0,030
    Bekannter Schnellkochreis 0,0070 0,0095 -
    Wie ersichtlich, hält das erfindungsgemäße Schnellkoch-Reiserzeugnis wenigstens ein Drittel und bis zu zwei Drittel des ursprünglichen Thiamingehaltes des Ausgangsreises zurück. Andererseits enthält der bekannte Schnellkochreis nur 5,5 bis 14°/o des ursprünglichen Thiamingehaltes.
  • Das vorstehend beschriebene Reiserzeugnis wird für gewöhnlich dadurch gekocht, daß 100 bis 160 ccm Wasser mit 180 ccm Reis gemischt werden, Salz zugesetzt und dann die Mischung unbedeckt schnell zum Kochen gebracht wird. Wiegen 180 ccm Reis 60 bis 70 g, dann werden 120 ccm Wasser verwendet; bei 70 bis 85 g Gewicht werden 140 ccm Wasser verwendet, und bei über 85 g Gewicht werden 160 ccm Wasser verwendet. Das Erzeugnis wird dann ein- oder zweimal mit einer Gabel leicht gelockert, aber nicht gerührt, und wird dann bedeckt von der Kochstelle weggestellt und vor dem Verzehren 10 Minuten stehengelassen.
  • Bei Hafergrütze werden die Verhältnisse so gewählt, daß eine unzulässige Vergrößerung der Teilchen, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von üblich gequollenen Frühstücksgerichten üblich ist, vermieden wird. Das anfallende gequollene Hafererzeugnis ist ein Korn, das ungefähr 28,5 bis 60 °/o des spezifischen Gewichtes des Ausgangskornes hat.
  • Die Kleie klebt weiterhin an den Stärketeilen der gequollenen Hafergrützekörner fest, wenn diese letzteren sehr stark ausgedehnt worden sind. Dies ist besonders der Fall bei messergeschnittenen Hafergrützen. Ob die Kleie selbst gestreckt oder vergrößert wird, ist nicht ersichtlich. Die ursprünglich vorhandenen kleinen Falten, die kennzeichnend für die Kleie in Hafergrützen sind, sind in dem behandelten Material nicht mehr vorhanden. Die Oberfläche der Kleie hat ein etwas glasigeres Aussehen urd scheint sich etwas gestreckt und aus den Falten herausgeglättet zu haben. In einzelnen Fällen ist die Kleie infolge der Ausdehnungskräfte gesprungen, jedoch ist dies nicht vorwiegend der Fall.
  • Beim Bruch oder an dem vor der Behandlung ausgeführten Schnitt besteht das Erzeugnis aus einer großen Zahl Bläschen ungefähr gleicher Form, die wesentlich größer sind als die ursprünglich vorhandenen Zellen. Es ist möglich, daß diese Zellenbildungen durch Verschmelzen von in dem ursprünglichen Stärkematerial befindlichen Zellen erzeugt worden sind. Das Produkt hat jedoch immer noch ein zellenförmiges Aussehen. Die Farbe der Hafergrütze ist weiß wie ein Schneeball.
  • In einigen Fällen haben die frei liegenden Stärkeflächen einer vor dem Quellen geschnittenen Hafergrütze ein etwas mehr glasigeres Aussehen als die unmittelbar darunter liegenden Abschnitte. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Die gequollene Stärke hat ein gelatineartiges glasiges Aussehen, etwa wie Eis. In der oben erwärmten Oberfläche ist eine Vermischung zwischen den Zellen eingetreten, so daß das glasartige Aussehen eine größere Geschlossenheit besitzt.
  • Für das unbewaffnete Auge verliert das Material, das weißer als das ungequollene Ausgangsmaterial ist, beim Walzen, Rollen oder Quetschen sein glasartiges Aussehen, jedoch ist bei einer etwa 15- bis 40fachen Vergrößerung ersichtlich, daß dieses Aussehen weiterbesteht.
  • Das Hafergrützenerzeugnis kann als messergeschnittene Grütze hergestellt werden, oder die messergeschnittene Grütze kann gewalzt oder gequetscht werden. In jedem Falle kann die Grütze in einem Schnellkochverfahren zubereitet werden und nimmt Wasser schnell auf: Obwohl das Aroma oder der Geschmack und das Gefüge durch das Walzen oder Quetschen beeinflußt werden, werden durch das Auswalzen das Schnellkochen und die Wasseraufnahme besonders verbessert.
  • Messergeschnittene rohe Hafergrützen »B« wiegen für gewöhnlich etwa 160 bis 165 g je 160 ccm. Das bevorzugte erfindungsgemäße Schnellkochmaterial der gleichen Form wiegt ungefähr 85 bis 90 g je 160 ccm, Es ist also ein Quellverhältnis von 2:1 gegenüber dem Quellverhältnis von etwa 8 : 1 für aufgeschlossene Hafergrützen, die zur Herstellung eines kalten Frühstücksnährmittels dienen, vorhanden. Im gewalzten Zustande wiegen 160 ccm etwa 60 g und liegen ungefähr zwischen 50 bis 70 g gegenüber einem Durchschnittsgewicht von etwa 80 g für gequetschte messergeschnittene Hafergrützen vor der Behandlung.
  • Die nachstehende Tabelle II gibt eine Liste der Behandlungen von üblichen messergeschnittenen Clinton-Hafergrützen, von denen jede Grütze in zwei oder drei Stückchen während des Schneidverfahrens gescluritten wurde. In dieser Tabelle gibt die erste Zahlenreihe die Nummer des Beispiels an, die zweite Zahlenreihe gibt die in der Kochkammer eingeschüttete Beschickungsmenge an, wobei die Größe dieser Kammer etwa 330 mm im Durchmesser, 420 mm in der Breite bei einem Gesamtinhalt von 1400 cm3 beträgt. Die Zahlenreihe 3 gibt die Menge des Erwärmungswassers, das auf die Grütze zur Einwirkung gebracht wird, an. Die nächste Reihe gibt die Erwärmungszeit an. Beim ersten Beispiel sind also 0,9 1 Wasser während 2 Stunden auf 4,5 kg Hafergrütze vor der Anwendung des Schnellkochverfahrens vorhanden.
  • Die Zahlenreihe 5 zeigt die vor der Ausdehnung angewendete Behandlung. Beim Beispiel 1 wurde also das Material in die Kochkammer eingeschüttet, der Druck auf 2,45 kg/cm2 gesteigert und während 5 Minuten aufrechterhalten. In allen Fällen wurde das Material vor der Einwirkung- des Dampfes einem Vakuum im Bereich von 5,0 mm Quecksilbersäule abs. unterworfen, und dann wurde der Dampf mit einer bestimmten Geschwindigkeit zugeführt, um den Druck zu erreichen. Wenn nicht besonders aufgeführt, wurde während der Einführung des Dampfes in allen Fällen eine Ablaßleitung offen gehalten, um das Kondensat und alle nicht kondensierbaren Gase, die in der Kammer gebildet oder in die Kammer eingeführt werden, zu entfernen.
  • In allen Fällen wurde nach Beendigung der Dampfbehandlung die Abzugstür der Vorrichtung plötzlich geöffnet und die Verbindung mit der Ausdehnungskammer hergestellt, in der ein absoluter Druck von etwa 5,0 mm Quecksilbersäule abs. herrschte. Der innerhalb der Ausdehnungskammer herrschende Druck wurde durch ständiges Absaugen während der Ausdehnung oder des Quellens auf einem geringen Wert gehalten, so daß der in der Kammer herrschende Druck 37,5 bis 50 mm Quecksilbersäule abs. nicht überstieg. In einigen Fällen ist jedoch auch mit einem Druck von 89 bis 178 mm Quecksilbersäule abs. erfolgreich gearbeitet worden, jedoch wurde in allen Fällen der Druck innerhalb weniger Minuten und vor dem Wiedereinlassen von Außenluftdruck unter 25 mm Quecksilbersäule abs. vermindert.
  • Die Hafergrützen enthielten vor der Wärmebehandlung etwa 8 bis 10"/, Feuchtigkeit. Ein Zusatz von mehr als etwa 1,57 1 Wasser zu 4,5 kg Hafergrütze bei der Wärmebehandlung erzeugt eine Klumpenbildung der Grütze beim Quellen. Die Wärmebehandlung ist bei Hafergrützen nicht erforderlich, und der Geschmack der nicht wärmebehandelten Hafergrützen wird von vielen Benutzern gegenüber dem durch Wärmebehandlung erzeugten Geschmack bevorzugt.
    Tabelle II
    (1) (2) (3) (4) (5)
    Beschickungs- Menge des Ervärmungs- Behandlung vor dem Ausdehnen
    Beispiel menge Erwärmungs- zeit Dampfdruck
    wassers
    kg Liter Stunden kg/cm2 für Minuten
    1 4,5 0,9 2 2,45 für 5
    2 4,5 0,9 3 2,45 für 10
    Durch alle obenerwähnten Behandlungen wird ein gutes Schnellkocherzeugnis erhalten. Die günstigsten Behandlungsstufen sind diejenigen, bei denen ein Dampfdruck im Bereich von 3;55 bis 5,25 kg/cm2 verwendet wird. Das Hafergrützenerzeugnis kann in folgender Weise gekocht werden: Es werden 200 ccm Wasser mit 2 g Salz gemischt, das Wasser gekocht und dann 160 ccm gewalzte Hafergrütze eingerührt, während 1 Minute unbedeckt gekocht, vom Feuer abgenommen, bedeckt und während 2 Minuten stehengelassen. Es kann entweder heißes Wasser auf die gewalzte Hafergrütze aufgeschüttet oder die gewalzte Hafergrütze und das kalte Wasser können zusammen zum Kochen gebracht werden. Die beiden zuletzt beschriebenen Verfahren ergeben jedoch einen ausgesprocheneren Geschmack nach roher Hafergrütze als das erstbeschriebene Verfahren.
  • Vollweizen, Kornmehl und Maismehl werden ungefähr in der gleichen Weise behandelt. Als Weizen wurde harter, in üblicher Weise gemahlener Winterweizen verwendet. Dieses Material ist im Handel unter dem Namen #"Blaukreuzvollweizen;< erhältlich. Seine Kochzeit beträgt für gewöhnlich etwa 10 Minuten. Vor der Behandlung besaß der Vollweizen ein Gewicht von annähernd 117 g je 160 ccm und wurde in 4,5-kg-Einsätzen ohne Anfeuchten und ohne Temperaturbehandlung dem Verfahren unterzogen.
  • Das verwendete Mehl war reguläres Kornmehl, das innerhalb der Hülse des Hartweizenkornes liegt. Dieses Material ist im Handel erhältlich. Seine normale Kochzeit beträgt 3 bis 5 Minuten. Vor der Behandlung hatte das Mehl ein Gewicht von etwa 168 g j e 160 ccm. Dieses Material wurde auch in 4,5-kg-Einsätzen ohne Anfeuchten und ohne Temperaturbehandlung dem Verfahren unterzogen.
  • Der verwendete reguläre Maismehlgrieß wurde vor dem Vorkochen auf eine Siebgröße von 14 bis 24 gemahlen und ist ebenfalls im Handel erhältlich. Seine Kochzeit beträgt etwa 30 Minuten. Das Material besaß vor der Behandlung ein Gewicht von etwa 168 g je 160 ccm. Es wurde in 18-kg-Einsätzen ohne Anfeuchten und ohne Temperaturbehandlung dem Verfahren unterworfen. Die Wärmebehandlung kann bei Vollweizen, dem Mehl und dem Maismehl verwendet werden, verbessert jedoch das Material nicht und hat in einzelnen Fällen einen schädlichen Einfluß.
  • Die Behandlung des Vollweizens, des Mehls und des Maismehls wurde in einer mit einer Dampf- oder Kochkammer ausgerüsteten Vorrichtung durchgeführt. Die in Frage kommende Kornmenge wurde in die Kochkammer eingeschüttet, die dann auf 2,5 bis 5,0 mm Quecksilbersäule abs. von Luft entleert und auf diesem Druck für etwa 2 Minuten gehalten wurde, um die Luft aus dem zu behandelnden Korn zu entfernen.
  • Dampf wurde dann eingeführt, um die aus dem Korn entfernte Luft zu ersetzen und das Korn zu kochen. Die Kornmenge wurde so lange gekocht, bis die Stärke gelatinierte, die Enzyme ausgeschaltet und eine genügende Formbarkeit für das Quellen erreicht war. Die erforderliche Kochzeit ändert sich wesentlich mit den Eigenschaften des Kornes, aber kann durch einen Vorversuch für jede bestimmte Kornsorte leicht festgestellt werden.
  • Ein bevorzugtes Kochverfahren für Vollweizen besteht darin, Dampf einzuführen, um einen Dampfdruck von 3,5 kg/cm' in 20 bis 25 Sekunden zu erreichen. Bei Mehl soll ein Dampfdruck von 1,75 kg/cm2 in 25 bis 30 Sekunden erreicht werden, während für Maismehl ein Dampfdruck von 3,5 kg/cm2 in 55 Sekunden erreicht wird. Darauf wird das Material durch plötzliches Öffnen der Ablaßtür, die mit einer Ausdehnungskammer in Verbindung steht, ausgedehnt. Die Ausdehnungskammer wird unter einem Druck von etwa 5,0 mm Quecksilbersäule abs. gehalten, und der in der Ausdehnungskammer herrschende Druck wird so eingestellt, daß er nicht über 50 mm Quecksilbersäule abs., für gewöhnlich aber nicht über 25 mm Quecksilbersäule abs. während des Quellens oder der Ausdehnung der Körner und deren Verfestigung steigt.
  • Bei einer besonderen Durchführungsform zur Behandlung von Vollweizen wurde ein Dampfdruck von 3,5 kg/cm2 in 23 Sekunden erreicht. Bei einem anderen Beispiel wurde ein Dampfdruck von 5,25 kg/cm' in 26 Sekunden erreicht. In einem weiteren Beispiel wurde ein Dampfdruck von 2,45 kg/cm2 in 22 Sekunden erzielt. Alle diese Dampfdrucke sind Manometerdrucke, während alle Vakuumgrößen in mm Quecksilbersäule abs. angegeben sind.
  • Bei einem bestimmten Beispiel der Behandlung von Kornmehl wurde der Dampfdruck von 2,45 kg/cm2 in 30 Sekunden erreicht. Bei einem anderen Beispiel erfolgte die Dampfbehandlung bei 2,8 kg/cm2 Dampfdruck, der in 38 Sekunden erreicht wurde. Ferner wurde ein zur Behandlung erforderlicher Dampfdruck von 3,15 kg/cml angewandt, der in 43 Sekunden erreicht wurde. Dann wurde ein Dampfdruck von 3,5 kg/cm2 verwendet, der in 38 Sekunden erreicht wurde. Ein anderer Dampfdruck betrug 3,85 kg/cm', der in 43 Sekunden erreicht wurde. Schließlich wurde noch ein Dampfdruck von 4,2 kg/cm' angewandt, der in 46 Sekunden erreicht wurde. Alle diese Dampfdrucke sind Manometerdrucke, während alle Vakuumgrößen in mm Quecksilbersäule abs. angegeben sind.
  • Bei einer besonderen Durchführungsform zur Behandlung von Maismehl erfolgte die Dampfbehandlung bei einem Druck von 4,2 kg/cm2, der in 55 Sekunden erreicht wurde. Bei einer Durchführung war es ein Dampfdruck von 4,9 kg/cm', der in 77 Sekunden erreicht wurde. Bei einer anderen Durchführung erfolgte die Behandlung mit einem Dampfdruck von 3,85 kg/cm2, der in 46 Sekunden erreicht wurde. Bei einem anderen war es ein Dampfdruck von 4,55 kg/cm2, der in 47 Sekunden erhalten wurde. Alle diese Dampfdrucke sind Manometerdrucke, während alle Vakuumgrößen in mm ; Quecksilber abs. angegeben sind. Bei einer anderen Durchführungsform wurden die Körner mit einem Dampfdruck von 2,45 kg/cm2 in 40 Sekunden behandelt und dann gequollen.
  • Nach dem Quellen wurde das Erzeugnis dadurch getrocknet, daß überhitzter Dampf mit einem Druck von etwa 25 mm Quecksilbersäule abs. in die Ausdehnungs- oder Quellkammer eingeführt und dieser Vorgang während 5 bis 10 Minuten durchgeführt wurde, d. h., der Dampf wurde ständig eingeleitet, während die Absaugvorrichtung arbeitete so daß der Druck nicht über 25 mm Quecksilbersäule abs. stieg. Vorzugsweise hat das Erzeugnis vor seiner weiteren Behandlung einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 bis 15 % .
  • Die gequollenen und trockenen Körner werden dann durch Mahlwalzen hindurchgeführt, die die Klumpen aufbrechen. Locker sitzende Stärke wird dabei von den Körnern abgequetscht.
  • Das Endergebnis besitzt ein sehr viel geringeres Gewicht je 160 ccm. Der gequollene behandelte Vollweizen hat ein körniges Aussehen und für 160 ccm ein Gewicht von etwa 61 g im Vergleich zu dem Gewicht von 117 g für 160 ccm des unbehandelten Materials. Die Körner haben eine gemischte braune und weiße Farbe. Das behandelte Mehl hat ein Gewicht von 84 g für je 160 ccm gegenüber 168 g des unbehandelten Materials und ist ebenfalls körnig im Aussehen, wobei die Körner schneeweiß und mit hellem Braun gefleckt sind. Das behandelte Maismehl hat ein Gewicht von ungefähr 84 bis 115 bis 125 g je 160 ccm gegenüber 169 g für das unbehandelte Material, hat ein körniges Aussehen und ist schneeweiß in seiner Farbe.
  • Die einzelnen Zellen des behandelten Maismehles, des Vollweizens und des Kornmehles sind um das doppelte ihrer gewöhnlichen Größe ausgedehnt, und die Stärke ist im wesentlichen völlig gelatiniert. Das Material hat ein bemerkenswert schnelles Wasseraufnahmevermögen. Der Vollweizen kann in ungefähr 30 Sekunden gekocht werden gegenüber 10 Minuten, die das Material ursprünglich gekocht werden mußte, während das Kornmehl in 45 Sekunden gegenüber bisher 3 bis 5 Minuten und das Maismehl in 30 bis 60 Sekunden gegenüber bisher 30 Minuten gekocht werden kann.
  • Das Kochverfahren für diese drei Stoffe weicht etwas voneinander ab. 160 ccm des behandelten Vollweizens wird mit 200 ccm Wasser und 2 g Salz gemischt. Das Salzwasser wird gekocht und der Weizen langsam in das kochende Wasser eingerührt. Nachdem das Gemisch 30 Sekunden gekocht hat, kann es verzehrt werden. 80 ccm des vorbehandelten Mehls wurde in 200 ccm kochenden Wassers, in welchem 2 g Salz aufgelöst war, eingerührt und 45 Sekunden gekocht, worauf das Material zum Verzehr fertig war. 160 ccm des behandelten Maismehles wurde in 200 ccm von kochendem Wasser, in welchem 4 g Salz aufgelöst war, eingerührt und während 30 Sekunden gekocht, um das Material zum Verzehr fertig zu machen.
  • Der Kochvorgang erhöht den Feuchtigkeitsgehalt des Kornes um annähernd 10/0 für einen Temperaturanstieg von j e 9 bis 11' C. Diese Erhöhung geht beim Aufquellen verloren, und der Verlust an Wasser zusammen mit der plötzlichen Abkühlung ist wohl die Ursache für die Kaltverfestigung der Wandungen, so daß diese Wandungen nicht bei der anschließenden Druckerhöhung zusammengedrückt werden.
  • Die Stärkebestandteile des behandelten Materials sind durchscheinend. Die Oberflächen haben ein glasiges Aussehen. Die Stärkezellenbündel ähneln etwa einem Schneeball.
  • Die vorstehende ausführliche Beschreibung soll nur das Verständnis der Erfindung verdeutlichen und ist' nicht als eine Begrenzung aufzufassen, da im Rahmen der Patentansprüche liegende Änderungen von Fachleuten vorgenommen werden können.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Herstellen eines schnell kochenden Nährmittels, bei dem das Gut unter Druck in einer Dampfatmosphäre gekocht und dann der Druck plötzlich unter Außenluftdruck vermindert wird, um eine Verpuffung des Gutes zu verursachen, die ein Schwellen des Nährmittels zur Folge hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut unter einem verminderten Druck genügend lange gehalten wird, um das während der Verpuffung geschwellte Nährmittel kalt zu härten, und daß der verminderte Druck so lange aufrechterhalten wird, bis die Kalthärtung erfolgt, wobei der zu Beginn der Verpuffung vorhandene Druck und die Größe der Druckverminderung so abgestimmt sind, daß ein geschwelltes schnell kochendes Nährmittel erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorstufe des Verfahrens die Luft aus dem Nährmittel entfernt und durch eine unter Druck stehende Dampfatmosphäre ersetzt wird und daß dann Dampf erhöhten Druckes und erhöhter Temperatur zugeführt wird, um den Feuchtigkeitsgehalt zu erhöhen und das Nährmittel zu kochen.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zu Beginn der Verpuffung vorhandene Druck und die Größe der Druckverminderung so abgestimmt sind, daß ein gepufftes Erzeugnis entsteht, dessen Zellen um 5/3 bis 7/2 des ursprünglichen Volumens ohne Bräunen oder Verkrusten geschwellt sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfbehandlung so geführt wird; daß ein Druck von nicht mehr als 5,3 kg/cm2 erreicht wird, wobei die plötzliche Druckverminderung 5,08 cm Quecksilbersäule abs. oder weniger beträgt. 5. Verfahren zum Behandeln von Nährmitteln, wie Mehl, Weizen und Maismehl nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daB der Druck plötzlich von 1,75 kg/cm2 auf weit unterhalb Außenluftdruck vermindert wird, um eine Verpuffung zu verursachen, die ein Schwellen des Nährmittels zur Folge hat. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daB die plötzliche Druckverminderung 5,08 cm Quecksilbersäule abs. oder weniger beträgt. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Herstellung von schnellkochendem Reis, bei dem nach im wesentlichen völliger Gelatinierung des. Reises der Druck auf mindestens 2,46 kg/cm' gebracht wird, und dann eine plötzliche Verminderung des Druckes erfolgt, indem das Erzeugnis in eine Unterdruckzone geschleudert wird, deren Anfangsdruck nahe 0 mm Quecksilbersäule abs. liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumzone während des Einschleuderns weiterhin und so lange evakuiert wird, bis die Kalthärtung des Erzeugnisses erfolgt, um auf diese Weise jeden wesentlichen Druck in der Unterdruckzone zu verhüten, wobei der Druck am Zeitpunkt des Einschleuderns und der Druck in der Vakuumzone so abgestimmt sind, da13 eine Erhöhung von 5/3 auf 7/2 des ursprünglichen Rauminhaltes des Reises erfolgt. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck zur Zeit des Einschleuderns etwa 3,86 kg/cm2 beträgt. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Vakuumzone herrschende Druck während des Einschleuderns und bis zur Kalthärtung des Erzeugnisses 5,08 cm Quecksilbersäule abs. nicht übersteigt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 494 085; USA.-Patentschrift Nr. 2 546 456.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB494085A (en) * 1937-02-05 1938-10-20 Erich Gustav Huzenlaub An improved process for the treatment of rice
US2546456A (en) * 1948-12-09 1951-03-27 Milton Yonan Malek Process for treating rice

Patent Citations (2)

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