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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Produktes mit hohem Trehalosegehalt. Gemäß einem Aspekt betrifft die
Erfindung ein Enzym, das Maltose in Trehalose oder Trehalose in Maltose
umwandelt (und das im folgenden als "Maltose-Trehalose-umwandelndes Enzym" bezeichnet wird), sowie dessen Herstellung.
Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen zur Herstellung
des Enzyms fähigen
Mikroorganismus, mit dem Enzym hergestellte Trehalose, Saccharidzusammensetzungen,
die die Trehalose enthalten, und Zusammensetzungen, die die Trehalose
oder die Saccharidzusammensetzung enthalten.
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Trehalose
bzw. α,α-Trehalose
ist als nichtreduzierendes Saccharid bekannt, das aus Glucosen besteht.
Wie in Advances in Carbohydrate Chemistry, Band 18, S. 201–225 (1963),
veröffentlicht
von Academic Press, USA, und Applied und Environmental Microbiology,
Band 56, S. 3213–3215
(1990) beschrieben, ist Trehalose in Mikroorganismen, Pilzen, Insekten,
usw. weit verbreitet, obwohl der Gehalt relativ gering ist. Bei
Trehalose handelt es sich um ein nichtreduzierendes Saccharid, so
daß es
weder mit aminogruppenhaltigen Substanzen wie Aminosäuren und
Proteinen reagiert, noch die Amino-Carbonyl-Reaktion induziert, noch aminosäurehaltige
Substanzen beeinträchtigt.
Trehalose kann somit verwendet werden, ohne daß man befürchten muß, eine unannehmbare Bräunung und
Beeinträchtigung
herbeizuführen.
Aus diesen Gründen
besteht ein großer
Bedarf für
ein großtechnisches
Verfahren für
die Herstellung von Trehalose.
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Herkömmliche
Verfahren zur Herstellung von Trehalose sind beispielsweise die
in dem offengelegten japanischen Patent Nr. 154,485/75, in dem Mikroorganismen verwendet
werden, und in dem offengelegten japanischen Patent Nr. 216,695/83,
in dem Maltose durch die kombinierte Anwendung von Maltose- und
Trehalosephosphorylasen in Trehalose umgewandelt wird, offenbarten
Verfahren. Das erstgenannte Verfahren eignet sich jedoch nicht für die großtechnische
Herstellung, da der in den als Ausgangsmaterialien verwendeten Mikroorganismen
vorhandene Gehalt an Trehalose gewöhnlich unter 15 Gew.-% liegt
(der Ausdruck "Gew.-%" wird in der Beschreibung,
wenn nicht anders angegeben, als "%" abgekürzt), auf
Basis des Trockengewichts (TG), und die Extraktions- und Aufreinigungsschritte
sind kompliziert. Das letztgenannte Verfahren hat die folgenden
Nachteile: (i) da Trehalose über
Glucose-1-phosphat gebildet wird, kann die Konzentration von Maltose
als ein Substrat nicht auf ein ausreichend hohes Maß eingestellt
werden; (ii) bei den enzymatischen Reaktionssystemen der Phosphorylasen
handelt es sich um reversible Umsetzungen, und ihre Ausbeuten an
der gewünschten
Trehalose sind relativ gering; und (iii) es ist im wesentlichen
schwierig, ihre Reaktionssysteme stabil zu halten und ihre enzymatischen
Umsetzungen glatt ablaufen zu lassen. Die oben erwähnten herkömmlichen
Herstellungsverfahren lassen sich deshalb nicht für ein großtechnisches
Verfahren einsetzen.
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Es
ist bekannt, daß aus
einem Stärkematerial
wie verflüssigter
Stärke,
Dextrinen und Maltooligosacchariden hergestellte partielle Stärkehydrolysate
gewöhnlich
aufgrund ihrer reduzierenden Endgruppen ein Reduktionsvermögen aufweisen.
Das Reduktionsvermögen
wird im allgemeinen als "Dextrose-Äquivalent- (DÄ-) Wert" auf Basis des Trockengewichts
ausgedrückt.
Unter den reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten haben die mit
einem relativ hohen DÄ-Wert
bekannterweise im allgemeinen ein wesentlich niedrigeres Molekulargewicht
und eine wesentlich geringere Viskosität sowie ein relativ hohes Maß an Süße und Reaktivität und reagieren
leicht mit aminogruppenhaltigen Substanzen wie Aminosäuren und
Proteinen, was eine Bräunung,
einen Geruch und eine Qualitätsverschlechterung
zur Folge hat, die unannehmbar sind. Da sich die Eigenschaften von
reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten
in Abhängigkeit
von ihren DÄ-Werten
unterscheiden, ist die Beziehung zwischen den reduzierenden partiellen
Stärkehydrolysaten
und ihren DÄ-Werten signifikant.
Man hat sogar angenommen, daß es
unmöglich
wäre, die
Beziehung in dieser Hinsicht aufzuheben.
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Was
die Herstellung von Trehalose betrifft, so wird in der Spalte mit
dem Titel "Oligosaccharides" im Kapitel "Current Status of
Starch Application Development und Related Problems" in "Food Chemicals", Nr. 88, S. 67–72 (August,
1992) berichtet, daß "In spite of a wide
applicability of trehalose, the enzymatic preparation via a direct
saccharide-transfer reaction oder a hydrolytic reaction has been
reported to be scientifically almost impossible in this field." ["trotz einer breiten
Anwendbarkeit von Trehalose, die enzymatische Herstellung mittels
einer direkten Saccharid-Transfer-Reaktion oder einer hydrolytischen Reaktion
auf diesem Gebiet als wissenschafftlich fast unmöglich erachtet wird."] Die Herstellung
von Trehalose durch eine enzymatische Umsetzung mit Stärke als
Material wurde somit wissenschaftlich als sehr schwierig angesehen.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben jedoch diese allgemeine
Auffassung geändert
und es ist ihnen gelungen, Trehalose wie in der japanischen Patentanmeldung
Nr. 362,131/92 beschrieben herzustellen, wobei Trehalose direkt
aus nichtreduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten hergestellt
wird, indem man Glucoamylase zusammen mit einem Enzym, das nichtreduzierende
Saccharide bildet, und dazu in der Lage ist, nichtreduzierende Saccharide
mit einer Trehalosestruktur als Endeinheit und mit einem Glucosepolymerisationsgrad
von 3 oder mehr zu bilden, auf aus einem Stärkematerial hergestellte reduzierende
partielle Stärkehydrolysate
mit einem Glucosepolymerisationsgrad von 3 oder mehr einwirken läßt. Für das Verfahren
benötigt
man jedoch 2 oder mehr Arten von Enzymen und als Material ein relativ
hochmolekulares stärkeartiges Saccharid
mit einem Glucosepolymerisationsgrad von 3 oder mehr sowie einer
relativ hohen Viskosität.
Darüber
hinaus ist die Saccharidzusammensetzung des so erhaltenen Produkts
reichlich kompliziert, was höhere Produktionskosten
zur Folge haben kann. Deshalb die Bereitstellung eines neuen Verfahrens
zur Herstellung von Trehalose, bei dem Trehalose aus Maltose und
partiellen Stärkehydrolysaten
mit einem Glucosepolymerisationsgrad von 2 gebildet wird, die beide
im technischen Maßstab
hergestellt und stabil zur Verfügung
gestellt werden und im Handel erhältlich sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
Produktes mit hohem Trehalosegehalt bereit, bei dem man:
- (a) eine maltose- und trehalosehaltige Lösung bereitstellt,
- (b) zur Hydrolyse der Maltose zu Glucose das Einwirken von Glucoamylase
und/oder α-Glucosidase
auf die Lösung
ermöglicht,
- (c) die Glucose aus der resultierenden Mischung durch Ionenaustausch-Säulenchromatographie
entfernt und
- (d) das resultierende Produkt mit hohem Trehalosegehalt zurückgewinnt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Maltose-Trehalose-umwandelndes
Enzym bereit, das eine großtechnisch
herstellbare und stabil lieferbare Maltose in Trehalose umwandelt,
und eine neue Zubereitung und Verwendungen von Trehalose und eine
die mit dem Enzym hergestellte Trehalose enthaltende Saccharidzusammensetzung.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben Mikroorganismen, die dazu
in der Lage sind, ein neues saccharidumwandelndes Enzym zu produzieren,
das Trehalose aus Maltose bildet, intensiv untersucht. Im Ergebnis
wurde gefunden, daß ein
Mikroorganismus der Gattung Pimelobacter, d.h. Pimelobacter sp.
R48, isoliert aus einem Boden in Okayama-City, Okayama, Japan; ein
Mikroorganismus der Gattung Pseudomonas, i.e. Pseudomonas putida
H262, isoliert aus einem Boden in Nishinomiya-City, Hyogo, Japan;
und ein Mikroorganismus der Gattung Thermus ein neues Maltose-Trehaloseumwandelndes
Enzym bilden, das Maltose in Trehalose umwandelt, und es wurde eine
Trehalosezubereitung und eine die Trehalose enthaltende Saccharidzusammensetzung
sowie Zusammensetzungen wie Nahrungsmittelprodukte, Kosmetika und
Pharmazeutika, die die Trehalose bzw. die Saccharidzusammensetzung
enthalten, bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
ausführlicher beschrieben,
wobei:
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1 den
Einfluß der
Temperatur auf die Enzymaktivität
des vorliegenden, aus Pimelobacter sp. R48 gewonnenen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zeigt.
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2 den
Einfluß des
pH-Werts auf die Enzymaktivität
des vorliegenden, aus Pimelobacter sp. R48 gewonnenen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zeigt.
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3 den
Einfluß der
Temperatur auf die Stabilität
des vorliegenden, aus Pimelobacter sp. R48 gewonnenen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zeigt.
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4 den
Einfluß des
pH-Werts auf die Stabilität
des vorliegenden, aus Pimelobacter sp. R48 gewonnenen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zeigt.
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5 den
Einfluß der
Temperatur auf die Enzymaktivität
des vorliegenden, aus Pseudomonas putida H262 gewonnenen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zeigt.
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6 den
Einfluß des
pH-Werts auf die Enzymaktivität
des vorliegenden, aus Pseudomonas putida H262 gewonnenen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zeigt.
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7 den
Einfluß der
Temperatur auf die Stabilität
des vorliegenden, aus Pseudomonas putida H262 gewonnenen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zeigt.
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8 den
Einfluß des
pH-Wertes auf die Stabilität
des vorliegenden, aus Pseudomonas putida H262 gewonnenen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zeigt.
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9 den
Einfluß der
Temperatur auf die Enzymaktivität
des vorliegenden, aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) gewonnenen
Maltose-Trehaloseumwandelnden Enzyms zeigt.
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10 den Einfluß des
pH-Werts auf die Enzymaktivität
des vorliegenden, aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) gewonnenen
Maltose-Trehaloseumwandelnden Enzyms zeigt.
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11 den Einfluß der
Temperatur auf die Stabilität
des vorliegenden, aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) gewonnenen
Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms zeigt.
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12. den Einfluß des pH-Werts auf die Stabilität des vorliegenden,
aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) gewonnenen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zeigt.
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Gemäß einem
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Maltose-Trehalose-umwandelndes
Enzym und dessen Herstellung und Verwendungen. Die vorliegende Erfindung
betrifft insbesondere ein neues Maltose-Trehaloseumwandelndes Enzym,
das Maltose in Trehalose und/oder Trehalose in Maltose umwandelt,
sowie dessen Herstellung. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin
einen Mikroorganismus, der dazu in der Lage ist, das Enzym herzustellen,
eine mit dem Enzym hergestellt Trehalose, eine die Trehalose enthaltende Saccharidzusammensetzung,
und eine Zusammensetzung, die die Trehalose oder die Saccharidzusammensetzung
enthält.
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Der
Identifikationstest eines Mikroorganismus der Gattung Pimelobacter,
d.h. "Pimelobacter
sp. R48", und eines
Mikroorganismus der Gattung Pseudomonas, d.h. Pseudomonas putida
H262, gemäß der folgenden
Erfindung lieferte die unten angeführten Ergebnisse. Der Test
wurde gemäß des in "Biseibutsu-no-Bunrui-to-Dotei" (Klassifizierung
und Identifizierung von Mikroorganismen), herausgegeben von Takeji
Hasegawa, veröffentlicht
von Japan Scientific Societies Press, Tokio, Japan (1985) beschriebenen
Verfahrens durchgeführt.
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Die
Ergebnisse für
Pimelobacter sp. R48 waren wie folgt:
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A. Morphologie
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- (1) Eigenschaften von Zellen nach Inkubation
bei 27°C
in Nähragar
liegen
gewöhnlich
in Stäbchenform
von 0,5–0,9 × 1,5–4,0 μm vor;
liegen
einzeln aber in seltenen Fällen
auch als V-förmiges
Paar oder in verbundener Form vor;
verfügen nicht über Motilität und sind asporogen;
nicht
säurebeständig; und
Gram-Anfärbung: positiv.
- (2) Eigenschaften von Zellen nach Inkubation bei 27°C in mit
Hefe- und Malzextrakten ergänztem
Agarmedium
mit einer Größe von 0,6–1,0 × 1,3–4,2 μm nach eintägiger Kultivierung,
liegen nach 3tägiger
Kultivierung nahezu in Kokkenform mit einer Größe von 0,6–1,0 × 1,0–2,5 μm vor;
zeigen Polymorphismus;
und
liegen einzeln aber in seltenen Fällen auch als V-förmiges Paar
oder in verbundener Form vor.
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B. Eigenschaften von Kulturen
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- (1) Eigenschaften einer nach Inkubation bei
27°C in
einer Nähragarplatte
gebildeten Kultur
Form: kreisförmige Kolonie mit einem Durchmesser
von 0,5 mm nach 24stündiger
Inkubation und 1,5–2
mm nach 3tägiger
Inkubation;
Rand: ohrähnlich;
Überstand:
halbkugelförmig;
Glanz:
keiner;
Oberfläche:
schrumpelig;
Farbe: cremefarbene, undurchsichtige Kolonie;
- (2) Eigenschaften einer nach Inkubation bei 27°C in einer
mit Hefe- und Malzextrakten angereicherten Nähragarplatte gebildeten Kultur
Form:
kreisförmige
Kolonie mit einem Durchmesser von etwa 1–1,5 mm nach 3tägiger Inkubation;
Rand:
ohrähnlich;
Überstand:
halbkugelförmig;
Glanz:
keiner;
Oberfläche:
schrumpelig;
Farbe: cremefarbene, undurchsichtige Kolonie;
- (3) Eigenschaften einer nach Inkubation bei 27°C in Schrägnähragar gebildeten
Kultur
Wachstum: zufriedenstellend;
Form: fadenähnlich;
und
- (4) als Stichkultur bei 27°C
in Nährgelatine
die Gelatine nicht verflüssigend.
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C. Physiologische Eigenschaften
-
- (1) Reduktion von Nitrat: positiv;
- (2) Denitrifikationsreaktion: negativ;
- (3) Methylrot-Test: negativ;
- (4) VP-Test: negativ;
- (5) Bildung von Indol: negativ;
- (6) Bildung von Wasserstoffsulfid: positiv;
- (7) Hydrolyse von Stärke:
negativ;
- (8) Verwendung von Citronensäure:
positiv;
- (9) Verwendung von anorganischen Stickstoffquellen: Verwendung
von Ammoniumsalzen und Nitraten;
- (10) Bildung von Pigment: negativ;
- (11) Urease: negativ;
- (12) Oxidase: negativ;
- (13) Katalase: negativ;
- (14) Wachstumsbedingungen: Wachstum bei einem pH-Wert im Bereich von
5–9 und
einer Temperatur im Bereich von 15–40°C;
- (15) Sauerstoffbedarf: aerob;
- (16) Verwendung von Kohlenstoffquelle und Säurebildung
- (17) Decarboxylase-Test auf Aminosäure: negativ auf L-Lysin, L-Arginin
und L-Ornithin;
- (18) Verwendung von Aminosäure,
Verwendung von Natrium-L-glutamat und Natrium-L-asparat;
- (19) DNase: negativ;
- (20) Bildung von 3-Ketolactose: negativ;
- (21) Mol% Guanin (G) plus Cytosin (C) der DNA: 72%; und
- (22) Haupt-Diaminosäure
der Zellwand LL-Diaminopimelinsäure.
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Am
3. Juni 1993 wurde am National Institute of Bioscience und Human-Technology
Agency of Industrial Science und Technology, Ibaraki, Japan, eine
Probe von Pimelobacter sp R48 hinterlegt. Die Probe wurde an diesem
Tag angenommen und wird an dem Institut unter der Zugangsnummer
FERM BP-4315 aufbewahrt.
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Die
Ergebnisse für
Pseudomonas putida H262 waren wie folgt:
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A. Morphologie
-
- (1) Eigenschaften von Zellen nach Inkubation
bei 27°C
in Nähragar
liegen
gewöhnlich
in Stäbchenform
von 0,5–0,7 × 1,0–2,0 μm vor und
sind asporogen;
Motilität
durch Flagellum;
nicht säurebeständig; und
Gram-Anfärbung: negativ.
- (2) Eigenschaften von Zellen nach Inkubation bei 27°C in mit
Hefe- und Malzextrakten ergänztem
Agarmedium
mit einer Größe von 0,6–0,8 × 2,0–4,0 μm nach eintägiger Kultivierung.
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B. Eigenschaften von Kulturen
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- (1) Eigenschaften einer nach Inkubation bei
27°C in
einer Nähragarplatte
gebildeten Kultur
Form: kreisförmige Kolonie mit einem Durchmesser
von 1–2
mm nach 24stündiger
Inkubation und 3,5–4 mm
nach 3tägiger
Inkubation;
Rand: vollständig;
Überstand:
halbkugelförmig;
Glanz:
feuchter Glanz;
Oberfläche:
glatt;
Farbe: cremefarbene oder weiße undurchsichtige Kolonie;
- (2) Eigenschaften einer nach Inkubation bei 27°C in einer
mit Hefe- und Malzextrakten angereicherten Nähragarplatte gebildeten Kultur
Form:
kreisförmige
Kolonie mit einem Durchmesser von etwa 4–5 mm nach 3tägiger Inkubation;
Rand:
vollständig;
Überstand:
halbkugelförmig;
Glanz:
feuchter Glanz;
Oberfläche:
glatt;
Farbe: cremefarbene oder weiße undurchsichtige Kolonie;
- (3) Eigenschaften einer nach Inkubation bei 27°C in Schrägnähragar gebildeten
Kultur
Wachstum: zufriedenstellend;
Form: fadenähnlich.
Bildet eine relativ dünne
Projektion mit glatter Oberfläche,
feuchtem Glanz, undurchsichtiger und gelblich beige; und
- (4) als Stichkultur bei 27°C
in Nährgelatine
die Gelatine nicht verflüssigend.
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C. Physiologische Eigenschaften
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- (1) Reduktion von Nitrat in einem Bernsteinsäuremedium:
positiv;
- (2) Denitrifikationsreaktion: negativ;
- (3) Methylrot-Test: negativ;
- (4) VP-Test: negativ;
- (5) Bildung von Indol: negativ;
- (6) Bildung von Wasserstoffsulfid: negativ;
- (7) Hydrolyse von Stärke:
negativ;
- (8) Akkumulation von Poly-β-hydroxybutylat:
negativ
- (9) Zersetzung von Procatechuat: Orth-Typ
- (10) Verwendung von Citronensäure: positiv;
- (11) Verwendung von anorganischen Stickstoffquellen:
Verwendung
von Ammoniumsalzen und Nitraten;
- (12) Bildung von Pigment: hellgelbes Pigment
- (13) Bildung von fluoreszierendem Pigment: positiv;
- (14) Urease: positiv;
- (15) Oxidase: positiv;
- (16) Katalase: positiv;
- (17) Wachstumsbedingungen: Wachstum bei einem pH-Wert im Bereich von
5–9 und
einer Temperatur im Bereich von 10–37°C;
- (18) Sauerstoffbedarf: aerob;
- (19) Verwendung von Kohlenstoffquelle und Säurebildung
- (20) Decarboxylase-Test auf Aminosäure: negativ auf L-Lysin und
L-Ornithin, positiv auf L-Arginin;
- (21) Verwendung von Aminosäure,
Verwendung von Natrium-L-glutamat, Natrium-L-asparat, Natrium- L-arginin, L-Histidin,
L-Valin und D-Alanin, jedoch nicht L-Tryptophan;
- (22) DNase: negativ;
- (23) Bildung von 3-Ketolactose: negativ; und
- (24) Mol% Guanin (G) plus Cytosin (C) der DNA: 63%.
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Ausgehend
von den Ergebnissen wurden die bakteriologischen Eigenschaften mit
denen bekannter Mikroorganismen verglichen, wobei auf Bergey's Manual of Systematic
Bacteriology, 1. Auflage (1984) Bezug genommen wurde. Der Mikroorganismus
wurde auf diese Weise als ein Mikroorganismus der Spezies Pseudomonas
putida identifiziert.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung bezeichneten diesen Mikooorganismus
als "Pseudomonas putida
H262", und hinterlegten
ihn am 23. Februar 1994 im National Institute of Bioscience und
Human-Technology Agency of Industrial Science und Technology, Ibaraki,
Japan. Die Probe wurde an diesem Tag vom Institut angenommen und
wird an dem Institut unter der Zugangsnummer FERM BP-4579 aufbewahrt.
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Zusätzlich zu
dem oben identifizierten Mikroorganismus können auch andere Stämme der
Gattung Pseudomonas und deren Mutanten mit Erfolg für die Erfindung
eingesetzt werden, vorausgesetzt, sie produzieren das erfindungsgemäße Maltose-Trehalose-umwandelnde
Enzym.
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Weiterhin
eignen sich für
die Erfindung auch Mikroorganismen der Gattung Thermus, beispielsweise die
der Spezies Thermus aquaticus (ATCC 25104), Thermus aquaticus (ATCC
33923), Thermus filiformis (ATCC 43280), Thermus ruber (ATCC 35948),
Thermus sp. (ATCC 43814), und Thermus sp. (ATCC 43815).
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Erfindungsgemäß lassen
sich alle Nährmedien
verwenden, solange die Mikroorganismen darin wachsen können und
das erfindungsgemäße Enzym
produzieren: beispielsweise kann man je nach Gutdünken synthetische
und natürliche
Nährkulturmedien
einsetzen. Als Kohlenstoffquelle kann für die Erfindung eine beliebige
kohlenstoffhaltige Substanz verwendet werden, solange sie von den
Mikororganismen verwendet wird: Beispiele für eine solche Kohlenstoffquelle
sind Saccharide wie z.B. Glucose, Fructose, Molassen, Trehalose, Lactose,
Saccharose, Mannit, Sorbit, partielle Stärkehydrolysate; und organische
Säuren
wie z.B. Citronensäure
und Bernsteinsäure
sowie deren Salze. Die Konzentrationen dieser Kohlenstoffquellen
in Nährkulturmedien
werden entsprechend gewählt.
So beträgt
beispielsweise, wenn man Glucose verwendet, eine bevorzugte Konzentration
gewöhnlich
40% w/v oder weniger, vorzugsweise 10% w/v oder weniger, TG, hinsichtlich
des Wachstums und der Proliferation der Mikroorganismen. Bei den
erfindungsgemäß verwendbaren
Stickstoffquellen handelt es sich beispielsweise um anorganische
Stickstoffverbindungen wie Ammoniumsalze und Nitrate; und organische
stickstoffhaltige Verbindungen wie Harnstoff, Maisquellwasser, Casein,
Pepton, Hefeextrakt und Fleischextrakt. Die für die Erfindung verwendbaren
anorganischen Bestandteile sind beispielsweise Calciumsalze, Magnesiumsalze,
Kaliumsalze, Natriumsalze, Phosphate und andere Salze von Mangan,
Zink, Eisen, Kupfer, Molybdän
und Cobalt.
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Die
erfindungsgemäß angewandten
Kulturbedingungen sind die, bei denen die Mikroorganismen wachsen
können
und das erfindungsgemäße Enzym
produzieren, beispielsweise aerobe Bedingungen bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 4–80°C, vorzugsweise
einer Temperatur im Bereich von etwa 20–75°C; und einem pH-Wert im Bereich
von etwa 5–9,
vorzugsweise einem pH-Wert im Bereich von 6–8,5. Die geeigneterweise bei
der Erfindung zur Anwendung gelangende Kultivierungszeit wird auf
eine Zeit eingestellt, die länger
ist als die für
das Einleiten des Wachstums der Mikroorganismen erforderliche Zeit,
vorzugsweise 10–100
Stunden. Die Konzentration an gelöstem Sauerstoff (GS) in den
Nährkulturmedien
unterliegt keinen speziellen Beschränkungen, und gewöhnlich reicht
ein GS im Bereich von etwa 0,5–20
ppm aus. Die GS-Konzentration läßt sich
innerhalb dieses Bereichs halten, indem man die Belüftungsrate
steuert, das Nährkulturmedium
rührt,
zur Belüftung
zusätzlichen
Sauerstoff zusetzt und den Innendruck der Fermenter erhöht. Die Kultivierung
kann chargenweise oder kontinuierlich erfolgen.
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Nach
dem Ende der Kultivierung wird das Enzym aus der Kultur zurückgewonnen.
Wenn sich sowohl in den Zellen als auch in den zellfreien Überständen die
Aktivität
des erfindungsgemäßen Enzyms
findet, so kann man diese gewinnen und als Rohenzym verwenden. Die
erhaltene Kultur kann, so wie sie ist, als Rohenzym verwendet werden.
Es lassen sich bei der Erfindung zum Abtrennen von Zellen aus der
Kultur herkömmliche
flüssig-fest-Trennverfahren anwenden.
So können
geeigneterweise beispielsweise Verfahren zum direkten Zentrifugieren
der so erhaltenen Kultur und Verfahren zum Filtrieren von Zellen
mit vorbeschichteten Filtern oder zum Filtrieren von Zellen unter
Zugabe von Filtrierhilfsmitteln sowie zum Trennen von Zellen durch
Membranfiltration mit Plattenflitern oder Hohlfasern angewendet
werden. Auf diese Weise erhaltene zellfreie Filtrate können so,
wie sie sind, als Enzymlösung
verwendet werden, oder vor ihrer Verwendung auf gewöhnliche
Weise eingeengt werden. Bei den bei der Erfindung anwendbaren Konzentrationsverfahren
handelt es sich beispielsweise um Aussalzen mit Ammoniumsulfat,
Sedimentation mit Aceton und Alkohol und Membranfiltration mit Plattenfiltern,
Hohlfasern usw.
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Handelt
es sich bei dem erfindungsgemäßen Enzym
um ein intrazelluläres
Enzym, so läßt sich
dieses durch herkömmliche
Verfahren aus Zellen extrahieren, und der so erhaltene Extrakt kann
als Rohenzym verwendet werden. Um einen solchen Extrakt zu erhalten,
werden die Zellen durch Zertrümmerung
mit Ultraschall, mechanisches Aufbrechen mit Glasperlen oder Aluminiumoxid,
Aufbrechen mit einer French-Presse etc. aufgebrochen, und die so
erhaltene Zellzubereitung wird dann einer Zentrifugation oder Membranfiltration
unterzogen, wodurch man eine klare Rohenzymlösung erhält.
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Zellfreie
Filtrate und deren Konzentrate sowie Zellextrakte lassen sich durch
herkömmliche
Verfahren immobilisieren. Beispiele für solche Immobilisierungsverfahren
sind Konjugationsverfahren unter Verwendung von Ionenaustauschern,
kovalente Bindungen und Absorptionen mit Harzen und Membranen, und
Einschlußverfahren
mit hochmolekularen Substanzen. Aus der erhaltenen Kultur abgetrennte
intakte Zellen können
als Rohenzym verwendet oder vor ihrer Verwendung immobilisiert werden.
So lassen sich die Zellen beispielsweise immobilisieren, indem man
sie mit Natriumalginat mischt und die Suspension in eine Calciumchloridlösung gibt
und die Tropfen so zu einem Granulat gelatinisiert. Das so erhaltene
Granulat kann dann vor der Verwendung mit Polyethylenimin oder Glutaraldehyd
fixiert werden.
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Die
so erhaltenen Rohenzymlösungen
können
so, wie sie sind, verwendet werden, oder vor ihrer Verwendung durch
herkömmliche
Methoden auf gereinigt werden. So läßt sich beispielsweise eine
aufgereinigte Enzymzubereitung, die bei der Elektrophorese ein einzelnes
Band zeigt, herstellen, indem man eine durch Aussalzen eines Extraktes
aus aufgebrochenen Zellen mit Ammoniumsulfat und Einengen erhaltene
Rohenzymlösung
dialysiert und die dialysierte Lösung
nacheinander durch Anionenaustauscher-Säulenchromatographie mit "DEAE-TOYOPEARL®", einem Anionenaustauscher;
hydrophobe Säulenchromatographie
mit "BUTYL-TOYOPEARL®", einem hydrophoben
Harz, alle jeweils Produkte der Tosoh Corporation, Tokio, Japan; Anionenaustauscher-Säulenchromatographie
mit "MONO Q HR5/5", einem von Pharmacia
LKB Biotechnology AB, Uppsala, Schweden, im Handel erhältlichen
Anionenaustauscher; und Gelfiltrations-Säulenchromatographie mit "TOYOPEARL®HW-55", einem von der Tosoh
Corporation, Tokio, Japan, im Handel erhältlichen Harz, aufreinigt.
Diese Vorschriften liefern ein Enzym, das bei der Elektrophorese
ein einzelnes Band zeigt.
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Das
so erhaltene Maltose-Trehalose-umwandelnde Enzym der vorliegenden
Erfindung hat die folgenden physikochemischen Eigenschaften:
- (1) Wirkung
Umwandlung von Maltose in
Trehalose und umgekehrt.
- (2) Molekulargewicht
etwa 57000–120000 Dalton bei der Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(SDS-PAGE);
- (3) Isoelektrischer Punkt (pI)
etwa 3,8–5,1 bei der Isoelektrophorese
mit Ampholyt;
- (4) Inhibierung der Wirkung
wird durch 1 mM Cu++-,
Hg++- und Tris-HCl-Puffer inhibiert; und
- (5) Ursprung
stammt aus Mikroorganismen.
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Die
physikochemischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Enzyms
unterscheiden sich insbesondere in Abhängigkeit davon, woher es stammt,
wie unten gezeigt.
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Ein
aus Pimelobacter sp. R48 gewonnenes Maltose-Trehalose-umwandelndes
Enzym zeigt die folgenden physikochemischen Eigenschaften:
- (1) Wirkung
Umwandlung von Maltose in
Trehalose und umgekehrt.
Es wird etwa ein Mol Trehalose aus
einem Mol Maltose oder etwa ein Mol Maltose aus einem Mol Trehalose gebildet
- (2) Molekulargewicht
etwa 57000–67000 Dalton bei der Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(SDS-PAGE);
- (3) Isoelektrischer Punkt (pI)
etwa 4,1–5,1 bei der Isoelektrophorese
mit Ampholyt;
- (4) Inhibierung der Wirkung
wird durch 1 mM Cu++-,
Hg++- und Tris-HC1-Puffer inhibiert; und
- (5) Optimale Temperatur
etwa 20°C bei 60minütiger Inkubation bei einem
pH-Wert von 7,0;
- (6) Optimaler pH-Wert
etwa 7,0–8,0 bei 60minütiger Inkubation
bei 25°C;
- (7) Thermische Stabilität
bei
60minütiger
Inkubation bei einem pH-Wert von 7,0 stabil bis zu etwa 30°C; und
- (8) pH-Wert-Stabilität
bei
60minütiger
Inkubation bei 20°C
stabil bei einem pH-Wert von etwa 6,0–9,0.
-
Ein
aus Pseudomonas putida H262 gewonnenes Maltose-Trehalose-umwandelndes Enzym zeigt die folgenden
physikochemischen Eigenschaften:
- (1) Wirkung
Umwandlung
von Maltose in Trehalose und umgekehrt.
Es wird etwa ein Mol
Trehalose aus einem Mol Maltose oder etwa ein Mol Maltose aus einem
Mol Trehalose gebildet
- (2) Molekulargewicht
etwa 110000–120000 Dalton bei SDS-PAGE;
- (3) Isoelektrischer Punkt (pI)
etwa 4,1–5,1 bei der Isoelektrophorese
mit Ampholyt;
- (4) Inhibierung der Wirkung
wird durch 1 mM Cu++-,
Hg++- und 50 mM Tris-HCl-Puffer inhibiert;
- (5) Optimale Temperatur
etwa 37°C bei 60minütiger Inkubation bei einem
pH-Wert von 7,0;
- (6) Optimaler pH-Wert
bei 60minütiger Inkubation bei einem
pH-Wert von 7,0 stabil bei einem pH-Wert von 7,3–8,3;
- (7) Thermische Stabilität
bei
60minütiger
Inkubation bei einem pH-Wert von 7,0 stabil bis zu etwa 40°C; und
- (8) pH-Wert-Stabilität
bei
60minütiger
Inkubation bei 35°C
stabil bei einem pH-Wert von etwa 6,0–9,5.
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Das
aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) gewonnene Maltose-Trehalose-umwandelnde
Enzym zeigt die folgenden physikochemischen Eigenschaften:
- (1) Wirkung
Umwandlung von Maltose in
Trehalose und umgekehrt.
Es wird etwa ein Mol Trehalose aus
einem Mol Maltose oder etwa ein Mol Maltose aus einem Mol Trehalose gebildet
- (2) Molekulargewicht
etwa 100000–110000 Dalton bei SDS-PAGE;
- (3) Isoelektrischer Punkt (pI)
etwa 3,8–4,8 bei der Isoelektrophorese
mit Ampholyt;
- (4) Inhibierung der Wirkung
wird durch 1 mM Cu++-,
Hg++- und 50 mM Tris-HCl-Puffer inkibiert;
- (5) Optimale Temperatur
etwa 65°C bei 60minütiger Inkubation bei einem
pH-Wert von 7,0;
- (6) Optimaler pH-Wert
bei 60minütiger Inkubation bei 60°C stabil
bei einem pH-Wert von 6,0–6,7;
- (7) Thermische Stabilität
bei
60minütiger
Inkubation bei einem pH-Wert von 7,0 stabil bis zu etwa 80°C; und
- (8) pH-Wert-Stabilität
bei
60minütiger
Inkubation bei 60°C
stabil bei einem pH-Wert von etwa 5,5–9,5.
-
Die
Aktivität
des erfindungsgemäßen Maltose-Trehaloseumwandelnden
Enzyms wird wie folgt untersucht: ein ml einer Enzymlösung wird
zu einem ml 20% w/v Maltose als Substrat in 10 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0) gegeben, und die Mischung wird 60 min bei 25°C, 35°C oder 60°C inkubiert,
worauf die Lösung
10 min auf 100°C
erhitzt wird, um den enzymatischen Ansatz zu suspendieren. Die so
erhaltene Reaktionsmischung wird genau 11fach mit 50 mM Phosphatpuffer
(pH 7,5) verdünnt,
und 0,4 ml der verdünnten
Lösung
werden mit 0,1 ml einer Trehalaselösung mit einer Trehalaseeinheit/ml
vermischt. Die so erhaltene Lösung
wird 120 min bei 45°C
inkubiert, und anschließend
bestimmt man die Menge an Glucose nach dem Glucose-Oxidase-Verfahren.
Als Kontrolle wird die Aktivität
der Enzymlösung
in ähnlicher
Weise wie oben bestimmt, wobei man Trehalase und eine Enzymlösung verwendet,
die zum Desaktivieren des Enzyms 10 min auf 100°C erhitzt wurden. Durch den
obigen Assay wird der Gehalt an durch das erfindungsgemäße Maltose-Trehalose- umwandelnde Enzym
gebildeter Trehalose anhand der Menge an gebildeter Glucose bestimmt,
und eine Einheitsaktivität
des Enzyms ist definiert als die Menge an Enzym, die pro Minute
ein μmol
Trehalose bildet. Was die Reaktiontemperatur betrifft, so wird sie
für das
Enzym eines Mikroorganismus der Gattung Pimelobacter auf 25°C, für das der
Gattung Pseudomonas auf 35°C
und für
das der Gattung Thermus auf 60°C
eingestellt.
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Da
das erfindungegemäße Maltose-Trehalose-umwandelnde
Enzym Maltose in Trehalose umwandelt und umgekehrt, kann man bei
seiner letztendlichen Verwendung als Substrat Maltose oder Trehalose
einsetzen. Zur Herstellung von Trehalose verwendet man als Substrat
Maltose.
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Bei
der Erfindung kann man eine beliebige Maltose verwenden, solange
sie in Trehalose umgewandelt wird, wenn sie der Einwirkung des erfindungsgemäßen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms ausgesetzt wird, und allgemein eignen sich für eine Verwendung
Produkte mit einem hohen Maltosegehalt mit der höchstmöglichen Reinheit, vorzugsweise
die mit einer Reinheit von 70% TG oder mehr. Ebenfalls verwendet werden
im Handel erhältliche
Maltoseprodukte sowie die, die durch herkömmliche Stärkeverzuckerungsverfahren hergestellt
werden.
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Beispiele
für die
Herstellung von Maltose aus Stärke
sind die in den japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 11,437/81
und 17,078/81 offenbarten, bei denen man β-Amylase auf gelatinisierte
und verflüssigte Stärke einwirken
läßt, wobei
Maltose gebildet wird, die dann von dem hochmolekularen Dextrin
abgetrennt und als ein Produkt mit hohem Maltosegehalt gewonnen
wird. Andere Beispiele sind die in den japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. 13,089/72 und 3,938/79 offenbarten, bei denen man β-Amylase
zusammen mit einer Amylo-1,6-glucosidase
wie Isoamylase und Pullulanase auf gelatinisierte und verflüssigte Stärke einwirken läßt, wobei
Maltose gebildet wird, die dann als ein Produkt mit hohem Maltosegehalt
gewonnen wird.
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Die
ebenfalls in den so erhaltenen, nach den oben erwähnten Herstellungsverfahren
gewonnenen Produkten mit hohem Maltosegehalt vorhandenen Saccharide
wie Maltotriose werden zum Erhöhen
des Maltosegehalts mit den in den japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. 28,153/81, 3,356/82 und 28,154/81 offenbarten Enzymen versetzt.
Der Maltosegehalt in den Produkten mit hohem Maltosegehalt läßt sich
in zufriedenstellender Weise weiter erhöhen, indem man die ebenfalls
vorhandenen Saccharide durch Säulenchromatographie
mit einem stark sauren Kationenaustauscherharz entfernt, wie in
dem offengelegten japanischen Patent Nr. 23,799/83 offenbart.
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Die
Konzentration der bei der Erfindung verwendeten Substrate unterliegt
keinen speziellen Einschränkungen.
Die enzymatische Umsetzung der erfindungsgemäßen Enzyme läuft selbst
in einer 0,1%igen oder 50%igen Lösung
des Materials Maltose ab, was zur Bildung von Trehalose führt. Für die Erfindung
können
auch Suspensionen, die unlösliche
Substrate enthalten, verwendet werden. Die bei der erfindungsgemäßen enzymatischen
Reaktion zur Anwendung gelangende Temperatur kann auf eine Temperatur
eingestellt werden, bei der das Enzym nicht desaktiviert ist, d.h.
auf eine Temperatur von bis zu etwa 80°C, vorzugsweise eine Temperatur
im Bereich von etwa 0–70°C. Der bei
der erfindungsgemäßen enzymatischen
Umsetzung zur Anwendung gelangende Reaktions-pH-Wert wird auf einen
pH-Wert im Bereich von etwa 5,5–9,0,
vorzugsweise einen pH-Wert im Bereich von etwa 6,0–8,5, eingestellt.
Die für
die erfindungsgemäße enzymatische
Umsetzung angewendete Reaktionszeit wird den Reaktionsbedingungen
entsprechend gewählt
und liegt gewöhnlich
im Bereich von etwa 0,1–100
Stunden, wenn das Enzym in einer Menge von etwa 0,1–100 Einheiten/g Substrat
TG eingesetzt wird.
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Mit
der erfindungsgemäßen enzymatischen
Umsetzung ist es möglich,
Trehalose aus einem Maltosematerial in einer relativ hohen Umwandlungsrate
umzuwandeln, d.h. das Maximum beläuft sich auf etwa 70–85%.
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Die
so erhaltene Reaktionsmischung wird zum Entfernen unlöslicher
Substanzen auf herkömmliche Weise
einer Filtration und Zentrifugation unterzogen und mit Aktivkohle
entfärbt,
mit Ionenaustauschern in H- und OH-Form entsalzt und zu sirupartigen
Produkten eingeengt. Falls erforderlich können die sirupartigen Produkte
je nach Gutdünken
zu pulverförmigen
Produkten getrocknet oder in kristalline Produkte umgewandelt werden.
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Weiterhin
lassen sich die pulverförmigen
Produkte leicht zu hochreinen Trehaloseprodukten verarbeiten, indem
man sie nach einem oder mehreren Verfahren, beispielsweise Fraktionierung
durch Ionenaustauschchromatographie und Säulenchromatographie unter Verwendung
einer Aktivkohle oder eines Kieselgels, aufreinigt; und mit Alkali
behandelt, um sie zu zersetzen, und die verbliebenen reduzierenden
Saccharide entfernt. Für
die Umwandlung von Maltose in Trehalose durch das erfindungsgemäße Maltose-Trehalose-umwandelnde
Enzym läßt sich
als Substrat geeigneterweise durch eine solche Säulenchromatographie abtrennbare
Maltose verwenden.
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Falls
erforderlich kann man die vorliegende trehalosehaltige Saccharidzusammensetzung
zum Einstellen ihrer Süße, Reduktionskraft
und Viskosität
mit Glucoamylase und α-Glucosidase
hydrolysieren oder einer Saccharidtransferreaktion mit Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase
und/oder -Glucosyltransferase unterziehen. Weiterhin kann man je
nach Gutdünken
reduzierende Saccharide in den so erhaltenen Trehaloseprodukten
entfernen, indem man sie durch Behandeln mit Alkali zersetzt und
sie mit Hefen fermentiert oder zu Zuckeralkoholen hydriert. Ihre
Reduktionskraft wird auf diese Weise beseitigt. Aus den so erhaltenen
Produkten läßt sich
Glucose durch die obigen Aufreinigungsverfahren wie Ionenaustauscherchromatographie
abtrennen, was Fraktionen mit hohem Trehalosegehalt liefert. Die
auf diese Weise gewonnenen Fraktionen können leicht aufgereinigt und
zu sirupartigen Produkten eingeengt werden, und die sirupartigen
Produkte können, falls
erforderlich, weiter zu übersättigten
Lösungen
eingeengt und zu wasserhaltiger oder wasserfreier kristalliner Trehalose
konzentriert werden.
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Zu
den erfindungsgemäß anwendbaren
Ionenaustausch-Säulenchromatographieverfahren
zählen beispielsweise
die, bei denen man ein stark saures Kationenaustauscherharz einsetzt,
wie in den offengelegten japanischen Patenten Nr. 23,799/83 und
72,598/83 offenbart. Durch die Anwendung der Säulenchromatographie lassen
sich die ebenfalls in dem rohen Trehaloseprodukt enthaltenen Saccharide
leicht entfernen, was Fraktionen mit einem hohen Trehalosegehalt
liefert. In diesem Fall kann man je nach Gutdünken eines der Festbett-, Bewegtbett-
und Halbbewegtverfahren anwenden.
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Zur
Herstellung von wasserhaltiger kristalliner Trehalose gibt man eine
65–90%ige
Trehaloselösung mit
einer Reinheit von 60% oder mehr in ein Kristallisationsgerät und kühlt schrittweise
ab, wobei in Gegenwart oder Abwesenheit von etwa 0,1–20% Impfkristallen
bei einer Temperatur von 95°C
oder weniger, vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 10–90°C, gerührt wird,
wodurch man eine Füllmasse
erhält,
die wasserhaltige kristalline Trehalose enthält. Je nach Gutdünken kann
man kontinuierliche Kristallisationsverfahren anwenden, bei denen
man die Kristallisierung der gewünschten Saccharide
erreicht, indem man sie im Vakuum einengt. Bei der Erfindung kann
man sich herkömmlicher
Verfahren wie Abtrennung, Blockpulverisierung, Wirbelschichtgranulation
und Sprühtrocknen
bedienen, um aus der Füllmasse
wasserhaltige kristalline Trehalose oder diese enthaltende kristalline
Saccharide herzustellen.
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Bei
der Abtrennung unterzieht man die Füllmassen gewöhnlich einer
Zentrifugation in einer Zentrifuge vom Trommeltyp, um die wasserhaltige
kristalline Trehalose von der Mutterlauge abzutrennen, und wäscht die so
erhaltene wasserhaltige kristalline Trehalose, falls erforderlich,
indem man sie mit einer geringen Menge kaltem Wasser besprüht, was
die Herstellung von wasserhaltiger kristalliner Trehalose mit einer
erhöhten
Reinheit erleichtert.
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Durch
Sprühtrocknen
lassen sich kristalline Saccharide leicht ohne bzw. im wesentlichen
frei von Hygroskopizität
herstellen, indem man Füllmassen
mit einer Konzentration von etwa 60–85% TG und einer Kristallinität von etwa
20–60%
TG mittels einer Hochdruckpumpe aus einer Düse versprüht; das so erhaltene Material
mit etwa 60–100°C heißer Luft
trocknet, wobei die so erhaltenen kristallinen Pulver nicht schmelzen;
und die so erhaltenen Pulver etwa 1–20 Stunden lang altern läßt, wobei
mit etwa 30–60°C heißer Luft
geblasen wird.
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Durch
die Blockpulverisierung lassen sich kristalline Saccharide leicht
ohne bzw. im wesentlichen frei von Hygroskopizität herstellen, indem man Füllmassen
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10–25% und einer Kristallinität von etwa
10–60%
TG mehrere Stunden lang bis 3 Tage lang oder so stehenläßt, um den gesamten
Inhalt zu Blöcken
zu kristallisieren und zu verfestigen, die so erhaltenen Blöcke zu pulverisieren
bzw. zu zerschneiden und das so erhaltenen Material zu trocknen.
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Wenngleich
sich wasserfreie kristalline Trehalose herstellen läßt, indem
man wasserhaltige kristalline Trehalose zum Umwandeln in ihre wasserfreie
Form trocknet, so wird sie im allgemeinen hergestellt, indem mam
eine Lösung
mit hohem Trehalosegehalt mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger
als 10% bereitstellt, die Lösung
in ein Kristallisationsgerät
gibt, die Lösung
in Gegenwart eines Impfkristalls unter Rühren bei einer Temperatur im
Bereich von 50–160°C hält, vorzugsweise
bei einer Temperatur im Bereich von 80–140°C, wodurch man eine wasserfreie
kristalline Trehalose enthaltende Füllmasse enthält, und
die wasserfreie kristalline Trehalose durch herkömmliche Verfahren wie Blockpulverisierung,
Wirbelschichtgranulation und Sprühtrocknen
unter trockenen Bedingungen bei einer relativ hohen Temperatur kristallisisert
und pulverisiert.
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Die
auf diese Weise erhaltene erfindungsgemäße Trehalose ist stabil und
hat im wesentlichen kein Reduktionsvermögen, und kann mit anderen Materialien,
speziell Aminosäuren
und aminosäurehaltigen
Substanzen wie Oligopeptiden und Proteinen gemischt und verarbeitet
werden, ohne daß man
befürchten
muß, eine unannehmbare
Bräunung
und einen unannehmbaren Geruch sowie eine Beeinträchtigung
der Materialien herbeizuführen.
Trehalose an sich ist von ausreichend hoher Qualität und Süße. Da Trehalose
leicht von Trehalase zu Glucosen hydrolysiert wird, wird sie von
lebenden Organismen bei oraler Verabreichung leicht als Energiequelle
assimiliert, absorbiert und verwendet. Weiterhin wird Trehalose
nicht wesentlich durch Zahnkaries verursachende Mikroorganismen
fermentiert, und hierdurch ist es als im wesentlichen nicht zahnkariesinduzierender
Süßstoff von
Nutzen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Trehalose
handelt es sich um einen stabilen Süßstoff, und kristalline Trehalose
wird insbesondere je nach Gutdünken
als Zuckerüberzugsmittel
für Tabletten
verwendet, wobei man sie in Kombination mit einem Bindemittel wie
Pullulan, Hydroxyethylstärke
oder Polyvinylpyrrolidon einsetzt. Darüber hinaus hat die Trehalose
Eigenschaften wie z.B. die Fähigkeit
zur Steuerung des osmotischen Drucks, die Fähigkeit, Füllstoffeigenschaften auszuüben, die
Fähigkeit,
Glanz zu verleihen, die Fähigkeit,
Feuchtigkeit zurückzuhalten,
die Fähigkeit,
Viskosität
zu verleihen, im wesentlichen keine Fermentierbarkeit, die Fähigkeit, die
Rückumwandlung
gelatinisierter Stärke
zu verhindern, und die Fähigkeit,
die Kristallisation anderer Saccharide zu verhindern.
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Die
erfindungsgemäße Trehalose
und die diese enthaltende Saccharidzusammensetzung können somit
je nach Gutdünken
als Süßstoff,
geschmacksverbesserndes Mittel, qualitätsverbesserndes Mittel, Stabilisierungsmittel
und Füllstoff
in verschiedenen Zusammensetzungen wie Lebensmittelprodukten, Zigaretten,
Tabaken, Futtermitteln, Kosmetika und Pharmazeutika eingesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäße Trehalose
und die Saccharidzusammensetzung können unverändert als Gewürzmittel
zum Süßen verwendet
werden. Falls erforderlich kann man sie in Kombination mit angemessenen Mengen
eines oder mehrerer anderer Süßstoffe,
beispielsweise gepulvertem Sirup, Glucose, Maltose, Saccharose,
isomerisiertem Zucker, Honig, Ahornsirup, Sorbit, Maltit, Lactit,
Dihydrochalcon, Steviosid, α-Glycosylsteviosid,
Rebaudiosid, Glycyrrhizin, L-Aspartyl-L-phenylalanin-methylester,
Saccharin, Glycin und Alanin; und/oder einem Füllstoff wie Dextrin, Stärke und
Lactose verwenden.
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Die
die erfindungsgemäße Trehalose
oder die Saccharidzusammensetzung enthaltende pulverige oder kristalline
Produkte können
so, wie sie sind, verwendet werden und, falls erforderlich, mit
einem Hilfsstoff, Füllstoff,
Verdünnungsmittel
und Bindemittel gemischt und vor ihrer Verwendung zu Granulat, Kügelchen, Shot-Stäbchen, Platten,
Würfeln
und Tabletten geformt werden.
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Die
Trehalose mit einer niedrigeren Reduzierkraft enthaltende erfindungsgemäße Saccharidzusammensetzung
und davon abgetrennte Trehalose harmonisieren gut mit anderen Materialien
mit säuerlichen, sauren,
salzigen, bitteren, astringenten und köstlichen Geschmacken, und haben
eine relativ hohe Säuretoleranz
und Hitzebeständigkeit.
Sie können
somit vorteilhaft in Nahrungsmittelprodukten eingesetzt werden,
im allgemeinen als Süßstoffe,
geschmacksverbessernde Mittel und qualitätsverbessernde Mittel.
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Die
erfindungsgemäße Trehalose
und die diese enthaltende Saccharidzusammensetzung können in Gewürzmitteln
wie Sojasauce, gepulverter Sojasauce, "miso", "funmatsu-miso" (einem gepulverten
Miso), "moromi" (einem raffinierten
Sake), "hishio" (einer raffinierten
Sojasauce), "furikake" (einem gewürzten Fischmehl),
Mayonnaise, Salatsauce, Essig, "sanbai-zu" (einer Sauce mit
Zucker, Sojasauce und Essig), "funmatsu-sushi-su" (gepulverter Essig
für Sushi), "chuka-no-moto" (eine Instantmischung
für ein
chinesisches Gericht), "tentsuyu" (eine Sauce für frittiertes
japanisches Essen), "mentsuyu" (eine Sauce für japanische
Vermicelli), Sauce, Ketchup, "takuan-zuke-no-moto" (einer Vormischung
für eingelegte
Radieschen), "hakusai-zuke-no-moto" (einer Vormischung
für frischen
eingelegten weißen
Raps), "yakiniku-no-tare" (einer Sauce für japanisches
gegrilltes Fleisch), Curry Roux, Instant-Eintopfmischung, Instant-Suppenmischung, "dashi-no-moto" (einer Instant-Brühmischung),
Gewürz mischungen, "mirin" (einem süßen Sake), "shin-mirin" (einem synthetischen
Mirin), Tafelzucker und Zucker für
Kaffee.
-
Die
erfindungsgemäße Trehalose
und die diese enthaltende Saccharidzusammensetzung können auch
nach Belieben zum Süßen von "wagashi" (japanischen Keksen)
wie "senbei" (einem Reiskeks), "arare-mochi" (einem Reiskekswürfel), "okoshi" (einem Keks aus
Hirse und Reis), "mochi" (einer Reispaste), "manju" (einem süßen Gebäck mit Bohnenkonfitüre), "uiro" (einem süßen Reisgelee), "an" (einer Bohnenkonfitüre), "yokan" (einem süßen Bohnengelee), "mizu-yokan" (einem weichen Gelee
aus Adzuki-Bohnen), "kingyoku" (einer Art Yokan),
Gelee, Pao de Castella und "amedama" (einem japanischen
Toffee); Süßspeisen
wie süßem Gebäck; Biskuit,
Keksen, Plätzchen,
Kuchen, Pudding, Buttercreme, Eierkrem, Windbeutel, Waffeln, Biskuitkuchen,
Berlinern, Schokolade, Kaugummi, Caramel und Konfekt; gefrorene
Nachspeisen wie Eiscreme und Sorbet; Sirupe wie "kajitsu-no-sirup-zuke" (einer eingelegten
Frucht) und "korimitsu" (einem Zuckersirup
für sehr
fein zerkleinertes Eis ("shaved
ice")); Pasten wie
Mehlpaste, Erdnußpaste,
Fruchtpaste und Aufstrich; verarbeiteten Früchten und Gemüse wie Konfitüre, Marmelade, "sirup-zuke" (eingelegte Früchte) und "toka" (Eingemachtes);
Beizen zum EInlegen und eingelegte Produkte wie "fukujin-zuke" (eingelegte rotgefärbte Radieschen), "bettara-zuke" (eine Art eingelegte
ganze frische Radieschen), "senmai-zuke" (eine Art eingelegte,
in Scheiben geschnittene frische Radieschen) und "rakkyo-zuke" (eingelegte Schalotten);
Fleischprodukte wie Schinken und Wurst; Fischfleischprodukte wie
Fischschinken, Fischwurst, "kamaboko" (eine gedämpfte Fischpaste), "chikuwa" (eine Art Fischpaste)
und "tenpura" (eine japanische
frittierte Fischpaste); "chinmi" (Relish) wie "uni-no-shiokara" (gesalzene Seegurkeneingeweide), "ika-no-shiokara" (gesalzene Tin tenfischeingeweide), "su-konbu" (verarbeiteter Seetang), "saki-surume" (getrocknete Tintenfischstreifen)
und "fugu-no-mirin-boshi" (ein getrockneter,
mit Mirin gewürzter
Pufferfisch); "tsukudani" (in Sojasauce eingeengte
Nahrungsmittel) wie Seealgen, eßbare
wilde Pflanzen, getrockneter Tintenfisch, Fisch und Schalentiere;
Tagesgerichte wie "nimame" (gekochte Bohnen),
Kartoffelsalat und "konbu-maki" (ein Seetangbrötchen);
Milchprodukte wie Milchgetränke,
Joghurt und Käse;
in Dosen und Flaschen abgefüllte
Produkte wie Fleischprodukte, Fischfleischprodukte, Früchteprodukte
und Gemüseprodukte;
alkoholische Getränke
wie synthetischer Sake, Wein und hochprozentige Alkoholika; alkoholfreie
Getränke
wie Kaffee, Tee, Kakao, Saft, kohlensäurehaltige Getränke, Sauermilchgetränke und
Getränke,
die ein Milchsäurebakterium
enthalten; Instant-Nahrungsmittelprodukte wie Instant-Puddingmischung,
Instant-Kuchenmischung
und "sokuseki-shiruco" (eine Instantmischung aus
Adzuki-Bohnensuppe mit Reiskeks) und Instant-Suppenmischung; und
Getränke
wie Babynahrung, therapeutische Nahrung und mit Nährstoffen
angereicherte Getränke;
sowie zur Verbesserung des Geschmacks und der Qualität der oben
erwähnten
Lebensmittel.
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Die
erfindungsgemäße Trehalose
und die diese enthaltende Saccharidzusammensetzung können auch
in Futter und Tierfutter für
Tiere wie Haustiere, Geflügel,
Honigbienen, Seidenraupen und Fischen zur Verbesserung der Geschmacksvorlieben
davon zur Anwendung gelangen. Die erfindungsgemäße Trehalose und Saccharidzusammensetzung
kann je nach Gutdünken
als Süßstoff,
als Mittel zur Geschmacksverbesserung, als Mittel zur Verbesserung
der Qualität
und als Stabilisator in anderen Produkten in pastöser und
flüssiger
Form wie Tabak, Zigarette, Zahnputzmittel, Lippenstift, Rouge, Lippenbalsam,
Medizin zur Einnahme, Tablette, Troche, Lebertran in Form eines
Tropfens, Cachou, oraler Kühltrank,
Gurgellösung,
Kosmetikum und Pharmazeutikum verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäße Trehalose
und die diese enthaltende Saccharidzusammensetzung können als qualitätsverbesserndes
Mittel und Stabilisator für
gegenüber
einem Verlust ihrer Wirkstoffe und Wirksamkeit empfindliche biologisch
wirksame Substanzen, sowie in Gesundheitsnahrungsmitteln und pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die biologisch wirksame Substanzen enthalten, eingesetzt werden.
Beispiele für
solche biologisch wirksamen Substanzen sind Lymphokine wie α-, β- und γ-Interferone,
Tumornekrosefaktor-α (TNF-α), Tumornekrosefaktor-β (TNF-β), Macrophage
Migration Inhibitory Factor, der koloniestimulierende Faktor, der
Transferfaktor und Interleukin 2 (IL-2); Hormone wie Insulin, Wachstumshormon,
Prolactin, Erythropoietin, follikelstimulierendes Hormon und Plazentahormon;
biologische Zubereitungen wie BCG-Impfstoff, Impfstoff gegen japanische
Enzephalitis, Masern-Impfstoff, Polio-Lebendimpfstoff, Pocken-Impfstoff, Tetanustoxoid,
Trimeresurus-Antitoxin und humanes Immunoglobulin; Antibiotika wie
Penicillin, Erythromycin, Chloramphenicol, Tetracyclin, Streptomycin
und Kanamycinsulfat; Vitamine wie Thiamin, Riboflavin, L-Ascorbinsäure, Lebertran,
Carotenoid, Ergosterol und Tocopherol; Enzyme wie Lipase, Elastase,
Urokinase, Protease, β-Amylase,
Isoamylase, Glucanase und Lactase; Extrakte wie Ginseng-Extrakt, Schnappschildkröten-Extrakt, Chlorella-Extrakt,
Aloe-Extrakt und Propolis-Extrakt; lebensfähige Mikroorganismen wie Viren,
Milchsäurebakterien
und Hefen; und andere biologisch wirksame Substanzen wie Gelee Royal.
Mit der erfindungsgemäßen Trehalose
und der diese enthaltenden Saccharidzusammensetzung lassen sich
die oben erwähnten
biologisch wirksamen Substanzen leicht zu Gesundheitsnahrungsmitteln
und pharmazeutischen Zusammensetzungen mit einer zufriedenstellend
hohen Stabilität
und Qualität
verarbeiten, ohne daß man
einen Verlust bzw. eine Desaktivierung ihrer Wirkungen und Wirkstoffe
befürchten
muß.
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Wie
oben beschrieben zählen
zu den zum Einarbeiten der erfindungsgemäßen Trehalose und der diese
enthaltenden Saccharidzusammensetzung in die oben erwähnten Substanzen
und Zusammensetzungen angewandten Verfahren herkömmliche Verfahren, beispielsweise
Mischen, Kneten, Lösen,
Schmelzen, Einweichen, Durchdringen, Besprenkeln, Aufbringen, Beschichten,
Besprühen,
Injizieren, Kristallisieren und Verfestigen. Die Trehalose und die
Saccharidzusammensetzung werden in die oben erwähnten Substanzen und Zusammensetzungen
gewöhnlich
in einer Menge von 0,1% oder mehr, vorzugsweise 1% oder mehr, TG,
eingearbeitet.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Experimente ausführlicher
erläutert:
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Experiment 1
-
Enzymherstellung
-
100-ml-Aliquots
eines flüssigen
Nährkulturmediums
bestehend aus 2,0% (w/v) Glucose, 0,5% (w/v) Polypepton, 0,1% (w/v)
Hefeextrakt, 0,06% (w/v) Dinatriumhydrogenphosphat, 0,1% (w/v) Kaliumhydrogenphosphat,
0,05% (w/v) Magnesiumsulfat-heptahydrat, 0,5% (w/v) Calciumcarbonat
und Wasser, wurden in 500-ml-Erlenmeyerkolben
gegeben, zum Sterilisieren 30 min bei 115°C autoklaviert, abgekühlt und
mit einer Impfkultur von Pimelobacter sp. R48 (FERM BP-4315) inokuliert,
worauf unter Rühren
bei 200 U/min 24 Stunden lang bei 27°C kultiviert wurde. Die so erhaltenen
Kulturen wurden gepoolt und als Impfkultur verwendet.
-
Ein
etwa 20-l-Aliquot einer frischen Zubereitung des gleichen flüssigen Nährkulturmediums,
das in der obigen Kultur verwendet worden war, wurde in einen 30-l-Fermenter gegeben,
sterilisiert, auf 27°C
abgekühlt und mit
1 Volumen-% der Impfkultur inokuliert, worauf unter Rühren und
aeroben Bedingungen etwa 40 Stunden lang bei 27°C und einem pH-Wert von 6,0–8,0 inkubiert
wurde.
-
Die
Aktivität
des in der so erhaltenen Kultur angereicherten Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms betrug 0,55 Einheiten/ml. Ein Teil der Kultur wurde durch
Zentrifugation in Zellen und einen Überstand getrennt, und die
Zellen wurden in 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) suspendiert, so daß man das
gleiche Volumen wie bei der Portion erhielt, worauf die Enzymaktivität in der
Zellsuspension und dem Überstand
als 0,5 Einheiten/ml bzw. 0,05 Einheiten/ml bestimmt wurde. Bei
der Enzymaktivität
handelte es sich um den bei 25°C bestimmten
Wert.
-
Experiment 2
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Enzymaufreinigung
-
Die
in Experiment 1 erhaltene Kultur wurde zentrifugiert, wodurch man
etwa 0,5 kg nasse Zellen erhielt, die dann in 10 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0) suspendiert wurden. Die Zellsuspension wurde einer Behandlung
in einer "VIBROGEN-ZELLMÜHLE", einem im Handel
von Edmund Bühler,
Tübingen,
Deutschland, erhältlichen
Gerät zum
Aufbrechen von Zellen, unterzogen, und die so erhaltene Mischung
wurde 30 min bei 15000 × g
zentrifugiert, wodurch man etwa 4,5 l Überstand erhielt. Ammoniumsulfat
wurde zum Überstand
gegeben und darin so gelöst,
daß man
einen Sättigungsgrad
von 0,3 erhielt, und die Lösung
wurde 4 Stunden lang bei 4°C
stehengelassen und zentrifugiert, was einen Überstand lieferte.
-
Weiteres
Ammoniumsulfat wurde zu dem so erhaltenen Überstand gegeben und darin
so gelöst,
daß man
einen Sättigungsgrad
von 0,8 erhielt, und die Lösung
wurde über
Nacht bei 4°C
stehengelassen und zentrifugiert, was ein Sediment lieferte.
-
Das
Sediment wurde in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) gelöst, 24 Stunden
lang gegen eine frische Zubereitung des gleichen Puffers dialysiert
und zum Entfernen unlöslicher
Substanzen zentrifugiert. 400 ml der so erhaltenen dialysierten
Lösung
wurden in 2 Portionen geteilt, die dann getrennt einer Säulenchromatographie
mit einer mit 300 ml "DEAE-TOYOPEARL®GEL", einem im Handel
von Tosoh Corporation, Tokio, Japan, erhältlichen Ionenaustauscher,
gepackten Säule
unterzogen wurden.
-
Das
auf dem Ionenaustauscher adsorbierte erfindungsgemäße Maltose-Trehalose-umwandelnde
Enzym wurde mit einer frischen Zubereitung des gleichen Puffers,
der Salz zugesetzt worden war, von der Säule eluiert. Die von der Säule eluierten
Fraktionen mit Enzymaktivität
wurden zurückgewonnen,
gepoolt und gegen eine frische Zubereitung des gleichen Puffers,
der 1 M Ammoniumsulfat zugesetzt worden war, dialysiert. Die dialysierte
Lösung
wurde zum Entfernen unlöslicher
Substanzen zentrifugiert und einer hydrophoben Säulenchromatographie mit einer
mit 300 ml "BUTYL-TOYOPEARL®650
GEL", einem von
Tosoh Corporation, Tokio, Japan, im Handel erhältlichen hydrophoben Gel, gepackten
Säule unterzogen.
Das an dem Gel adsorbierte Maltose-Trehalose-umwandelnde Enzym wurde mit einem linearen
Puffergradienten von 1 M bis 0 M Ammoniumsulfat von der Säule eluiert,
worauf die Fraktionen mit Enzymaktivität zurückgewonnen wurden.
-
Die
Fraktionen wurden gepoolt und einer Ionenaustauscher-Säulenchromatographie
mit einer mit 10 ml "MONO
Q HR5/5", einem
im Handel von Pharmacia LKB Biotechnology AB, Uppsala, Schweden,
erhältlichen
Gel, gepackten Säule
unterzogen, worauf die Fraktionen mit Enzymaktivität zurückgewonnen
wurden. Die Gesamtaktivität,
spezifische Aktivität
und Ausbeute in den einzelnen Aufreinigungsschritten sind in Tabelle 1
aufgelistet.
-
-
Anmerkung:
Das Symbol "*" kennzeichnet das
erfindungsgemäße Maltose-Trehalose-umwandelnde Enzym.
-
Die
nach der obigen Aufreinigungsvorschrift erhaltene aufgereinigte
Enzymzubereitung wurde einer Elektrophorese mit einem 7,5%igen Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gel
unterzogen, was eine einzelne Proteinbande lieferte; dies bedeutete,
daß es
sich um eine Zubereitung mit einer beträchtlich hohen Reinheit handelte.
-
Experiment 3
-
Enzymeigenschaften
-
Ein
Teil der nach dem Verfahren in Experiment 2 erhaltenen, aufgereinigten
Zubereitung des Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms wurde einer
Elektrophorese mit einem 10%igen Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gel
unterzogen. Das Molekulargewicht wurde durch Vergleich mit im Handel
von Japan Bio-Rad Laboratories, Tokio, Japan, erhältlichen
Markerproteinen, die gleichzeitig einer Elektrophorese unterzogen
wurden, als etwa 57000–67000
Daltons bestimmt.
-
Eine
weitere Portion der aufgereinigten Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzymzubereitung
wurde einer Isoelektrophorese mit einem Polyacrylamidgel mit 2 Vol.-% "AMPHOLINE", ein im Handel von
Pharmacia LKB Biotechnology AB, Uppsala, Schweden erhältliches
Ampholyt, unterzogen. Das so erhaltene Gel wurde in Stücke geschnitten,
deren pH-Werte dann bestimmt wurden, wodurch festgestellt wurde,
daß der
pI des Enzyms etwa 4,1–5,1
betrug.
-
Die
Auswirkungen von Temperatur und pH-Wert auf die Aktivität des erfindungsgemäßen Enzyms
wurden nach dem für
die Bestimmung der Enzymaktivität
angewendeten Verfahren untersucht. Die jeweiligen Ergebnisse sind
in in 1 (Auswirkung der Temperatur) und 2 (Auswirkung
des pH-Wertes) gezeigt. Die für
das Enzym optimale Temperatur betrug bei einer 60minütigen Inkubation
bei einem pH-Wert von 7,0 etwa 20°C,
und der optimale pH-Wert betrug bei einer 60minütigen Inkubation bei 25°C etwa 7,0–8,0. Die
thermische Stabilität
des Enzyms wurde bestimmt, indem man es bei verschiedenen Temperaturen
60 min in 50 mM Phosphatpuffern (pH 7,0) in Reagenzgläsern inkubierte,
die Reagenzgläser
mit kaltem Wasser abkühlte
und die in dem jeweiligen Puffer verbliebene Enzymaktivität bestimmte.
Die pH-Wert-Stabilität
des Enzyms wurde bestimmt, indem man es bei 20°C 60 min in 50 mM Phosphatpuffern
mit verschiedenen pH-Werten
inkubierte, die Puffer auf einen pH-Wert von 7,0 einstellte und
die in dem jeweiligen Puffer verbliebene Enzymaktivität bestimmte.
Die Ergebnisse der termischen und pH-Wert-Stabilitäten des
Enzyms sind in 3 beziehungsweise 4 gezeigt.
Das Enzym war stabil bis zu einer Temperatur von etwa 30°C und stabil
bei einem pH-Wert
von etwa 6,0–9,0.
1 mM Cu++ oder Hg++ und
50 mM Tris-HCl-Puffer hemmten das Enzym.
-
Experiment 4
-
Wirkung auf
Saccharide
-
Verschiedene
Saccharide wurden getestet, um zu bestimmen, ob sie sich als Substrat
für das
erfindungsgemäße Enzym
eignen. Glucose, Maltose, Maltotriose, Maltotetraose, Maltopentaose,
Maltohexaose, Maltoheptaose, lösliche
Stärke,
Amylose mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 18,
Trehalose, Neotrehalose, Gentiobiose, Kojibiose, Isomaltose, Cellobiose,
Maltit, Saccharode, Maltulose, Turanose, Paratinose, Trehalulose
oder Lactose wurde als Lösung
zubereitet. Eine Lösung
mit Glucose und der gleichen Menge an α-Glucose-1-phosphat oder β-Glucose-1-phosphat wurde hergestellt.
-
Die
Lösungen
wurden jeweils mit 2 Einheiten/g Substrat, TG, des nach dem Verfahren
in Experimnet 2 erhaltenen Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms
gemischt, ihre Substratkonzentrationen wurden auf 5% (w/v) eingestellt
und sie wurde einer 24stündigen
enzymatischen Reaktion bei 20°C
und einem pH-Wert von 7,0 unterzogen. Vor und nach ihren enzymatischen
Reaktionen wurden die Lösungen
einer Dünnschichtchromatographie
(DC) mit "KIESELGEL
60 (20 × 20
cm)", einer im Handel
von Merck & Co.,
Inc., Rahway, USA, erhältlichen
Aluminiumplatte für
die DC, unterzogen, um zu bestimmen, ob das erfindungsgemäße Enzym
auf die Saccharide wirkt. Die so erhaltenen Produkte wurden einmal
auf den Platten entwickelt, wobei für die Entwicklung ein Lösungsmittelsystem
aus 1-Butanol, Pyridin und Wasser (= 6:4:1 (v/v/v)) verwendet wurde. Die
Produkte auf dem Platten wurden angefärbt, indem man sie mit einer
20%igen (v/v) Schwefelsäure
in Methanol besprühte
und die Platten 10 min auf 110°C
erhitzte. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
-
Anmerkung:
In der Tabelle bedeutet das Symbol "–", daß vor und
nach der Enzymreaktion keine Änderung
beobachtet wurde; das Symbol "+" bedeutet, daß die Größe das Substratflecks
aufgrund der Bildung anderer Produkte leicht reduziert war; und
das Symbol "++" bedeutet, daß die Größe das Substratflecks
aufgrund der Bildung anderer Produkte beträchtlich reduziert war.
-
Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 2 ersichtlich ist, zeigte sich, daß das erfindungsgemäße Enzym unter
anderen Sacchariden nur auf Maltose und Trehalose wirkt und insbesondere
nicht auf die beiden Glucose und α-Glucose-1-phosphat
oder β-Glucose-1-phosphat
Systeme wirkt. Aus diesen Ergebnissen läßt sich schlußfolgern,
daß es
sich bei dem erfindungsgemäßen Enzym
um ein neuartiges Enzym handelt, das sich von herkömmlichen
Maltose- und Trehalosephosphorylasen unterscheidet.
-
Experiment 5
-
Produkte aus Maltose oder
Trehalose
-
Eine
wäßrige Maltoselösung wurde
mit 2 Einheiten/g Maltose als Substrat, TG, des nach dem Verfahren
in Experiment 2 erhaltenen Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms
so versetzt, daß sich
eine Endsubstratkonzentration von 5% (w/v) ergab, und die so erhaltene
Lösung
wurde einer 24stündigen
enzymatischen Umsetzung bei 20°C
und einem pH-Wert von 7,0 unterzogen. Die Saccharidzusammensetzung
der so erhaltenen Reaktionsmischung wurde gaschromatographisch (im
folgenden als "GLC" abgekürzt) untersucht.
Ein Teil der Reaktionsmischung wurde getrocknet, in Pyridin gelöst und trimethylsilyliert,
wodurch man ein Produkt, eine Probe für die Analyse, erhielt. Bei
dem für
die GLC-Analyse verwendeten Gerät
und den Bedingungen handelte es sich um "CG-16A", einen von Shimadzu Corporation, Tokio,
Japan, im Handel erhältlichen
Gaschromatographen; eine Säule
aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 3 mm und einer Länge von
2 m, gepackt mit 2% "SILICONE
OV-17/CHROMOSORB W",
im Handel erhältlich
von GL Sciences Inc., Tokio, Japan; einer Fließgeschwindigkeit von 40 ml/min
Stickstoffgas als Trägergas;
und einem Temperaturanstiegsverhältnis
von 7,5°C/min
im Bereich von 160°C
bis 320°C,
in einem Ofen. Die Saccharidzusammensetzung wurde mit einem Wasserstoffflammenionisationsdetektor
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
-
Anmerkung:
Der Wert des Symbols "*" stimmt mit dem von
Trehalose überein.
-
Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 3 hervorgeht, zeigte sich, daß das Produkt "X" in Mengen gebildet wird und daß die Retentionszeit
mit der von im Handel erhältlicher
Trehalose übereinstimmte.
Zur Identifizierung des Produkts "X" wurde
der folgende Test zur Bestätigung
durchgeführt.
Eine frische Zubereitung der gleichen wäßrigen Maltoselösung wie
der oben verwendeten wurde mit 20 mM Acetatpuffer (pH 4,5) auf eine
Maltosekonzentration von 2% (w/v) verdünnt, und 0,5 ml davon wurden
mit 0,1 Einheiten einer im Handel von Seikagaku-Kogyo Co., Ltd., Tokio, Japan, erhältlichen
Glucoamylaseprobe versetzt, worauf die Mischung einer 20stün digen enzymatischen
Umsetzung bei 40°C
unterzogen wurde.
-
In ähnlicher
Weise wurde einer frische Zubereitung der gleichen wäßrigen Maltoselösung wie
der oben verwendeten mit 20 mM Acetatpuffer (pH 7,0) auf eine Maltosekonzentration
von 2% (w/v) verdünnt,
und 0,5 ml davon wurden mit 0,5 Einheiten Trehalase versetzt, worauf
die Mischung einer 20stündigen
enzymatischen Umsetzung bei 40°C
unterzogen wurde. Die intakte wäßrige Maltoselösung und
die mit Glucoamylase und Trehalase behandelten wäßrigen Maltoselösungen wurden
durch GLC analysiert, worauf eine Untersuchung der Daten zeigte,
daß die
Maltose durch Glucoamylase vollständig zu Glucosen abgebaut worden
war, das Produkt "X" jedoch unversehrt
geblieben war.
-
Bei
der Behandlung mit Trehalase verblieb Maltose unversehrt, das Produkt "X" wurde jedoch vollständig zu Glucosen abgebaut.
Angesichts der Reaktionsmechanismen von Glucoamylase und Trehalase
wurde schlußgefolgert,
daß das
erfindungsgemäße Enzym
aus Maltose ein Oligosaccharid, d.h. Trehalose, bildet.
-
Das
aufgereinigte Enzym gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Fall von Maltose
auf Trehalose als Substrat einwirken gelassen, und die so erhaltene
Reaktionsmischung wurde durch GLC analysiert. Die Daten bestätigten,
daß das
erfindungsgemäße Enzym
Maltose aus Trehalose bildet. Die Ergebnisse waren wie in Tabelle
4 gezeigt.
-
-
-
Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 4 hervorgeht, wandelt das erfindungsgemäße Enzym
Maltose in Trehalose um und umgekehrt. Es zeigte sich, daß die Lage
des Gleichgewichts der Umwandlungsreaktion zur Bildung von Trehalose
neigt, d.h. die Umwandlungsrate von Maltose in Trehalose betrug
etwa 70% oder mehr, was über
der von Trehalose in Maltose lag.
-
Experiment 6
-
Einfluß der Maltosekonzentration
auf die Trehalosebildung
-
Eine
Lösung,
die 2, 5, 5, 10, 20 oder 40% (w/v) Maltose enthielt, wurde mit 2
Einheiten/g Maltose, TG, des nach dem Verfahren in Experiment 2
erhaltenen aufgereinigten Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms
gemischt und enzymatisch bei 20°C
und einem pH-Wert von 7,0 umgesetzt. Während der enzymatischen Umsetzung
wurden Proben der Reaktionsmischung entnommen und zum Desaktivieren
des Enzyms 10 min auf 100°C
erhitzt.
-
Der
Gesamtzuckergehalt der Reaktionsmischung wurde nach dem Anthron-Schwefelsäure-Verfahren bestimmt.
Der Gehalt an reduzierenden Zuckern wurde nach Somogyi-Nelson-Verfahren
als Glucose quantifiziert, und die Reduk tionskraft wurde als Verhältnis des
Gehalts an reduzierenden Zuckern zum Gesamtzuckergehalt bestimmt.
-
Die
Probe wurde auf eine Saccharidkonzentration von etwa 1% (w/v) verdünnt und
dann zum Entfernen von Protein mit "MOL-CUT II LGC", Japan Millipore Ltd., Tokio, Japan,
behandelt und durch Hochleistungsflüssigchromatographie (im folgenden
als "HPLC" abgekürzt) auf
seine Saccharidzusammensetzung analysiert. Bei dem für die Analyse
verwendeten Gerät
und den Bedingungen handelte es sich um das "CCPD SYSTEM", ein von Tosoh Corporation, Tokio,
Japan, im Handel erhältliches
HPLC-Gerät; "YMC-PACK PA-03", eine Säule mit
einem Durchmesser von 4,6 mm und einer Länge von 250 mm, im Handel erhältlich von
YMC Co., Ltd., Tokio, Japan; einem Laufmittelsystem aus Acetonitril
und Wasser (= 78:22 (v/v)); einer Fließgeschwindigkeit von 1,2 ml/min;
und einem Differentialrefraktometer als Detektor. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 gezeigt.
-
-
Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 5 hervorgeht, verlief die Umwandlung
von Maltose in Trehalose unabhängig
von der Maltosekonzentration glatt mit einer Umwandlungsrate von
etwa 80%.
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Experiment 7
-
Einfluß der Temperatur
auf die Trehalosebildung
-
Eine
20%ige (w/v) Maltoselösung
wurde mit 2 Einheiten/g Maltose, TG, an aufgereinigtem, durch das Verfahren
von Experiment 2 erhaltenem Maltose-Trehalose-umwandelndem Enzym
versetzt und bei 5, 10, 15, 20 oder 25°C einer enzymatischen Umwandlung
unterzogen. Während
der enzymatischen Reaktion wurden zu vorgegebenen Zeitpunkten Proben
aus der Reaktionsmischung entnommen, und die Proben wurden zum Desaktivieren
des Enzyms 10 min auf 100°C
erhitzt. Ähnlich
wie in Experiment 6 wurde die Saccharidzusammensetzung der Probe
durch HPLC analysiert. Der Trehalosegehalt in den Proben, die bei
verschiedenen Temperaturen und zu verschiedenen Reaktionszeiten
entnommen worden waren, waren wie in Tabelle 6 gezeigt.
-
-
Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 6 hervorgeht, neigt die Trehalosebildungsrate
dazu, mit zunehmender Reaktionstemperatur zuzunehmen, und die Umwandlung
von Maltose in Trehalose verläuft
selbst bei 5°C
glatt, mit einer Trehaloseumwandlungsrate von etwa 82%.
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Experiment 8
-
Herstellung
von Trehalose aus Maltose
-
10
Gewichtsteile von im Handel von Hayashibara Biochemical Laboratories,
Inc., Okayama, Japan, erhältlicher
Maltose wurden in 40 Gewichtsteilen Wasser gelöst, und die Lösung wurde
mit 2 Einheiten/g Maltose, TG, des nach dem Verfahren in Experiment
2 erhaltenen, aufgereinigten Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms
gemischt und einer 48stündigen
enzymatischen Umsetzung bei 15°C
und einem pH-Wert von 7,0 unterzogen, worauf die so erhaltene Reaktionsmischung
zum Desaktivieren des verbliebenen Enzyms 10 min auf 100°C erhitzt
wurde. Die Reaktionsmischung, die etwa 74% Trehalose, TG, enthielt,
wurde mit Aktivkohle entfärbt,
mit Ionenaustauscher in H- und oH-Form entsalzt, zu einer etwa 78%igen
(w/v) Lösung
eingeengt, die dann mit 0,1% kristalliner Trehalose als Impfkristall,
TG, gemischt wurde, worauf die Mischung zum Kristallisieren über Nacht
bei Raumtemperatur stehengelassen wurde. Die so erhaltene Füllmasse
wurde dann als Kristalle abgetrennt, die dann mit wenig Wasser besprüht und gewaschen
wurden, worauf etwa 3,0 Gew.-Teile hochreiner kristalliner Trehalose
mit einer Reinheit von etwa 99.8 TG zurückgewonnen wurden.
-
Experiment 9
-
Enzymherstellung
-
100-ml-Aliquots
eines flüssigen
Nährkulturmediums
bestehend aus 2,0% (w/v) Glucose, 1,0% (w/v) Ammoniumsulfat, 0,1%
(w/v) Dikaliumhydrogenphosphat, 0,06% (w/v) Natriumdihydrogenphosphat,
0,05% (w/v) Magnesiumsulfat, 0,3% (w/v) Calciumcarbonat und Wasser,
wurden in 500-ml-Erlenmeyerkolben gegeben, zum Sterilisieren 30
min bei 115°C
autoklaviert, abgekühlt und
mit einer Impfkultur von Pseudomonas putida (FERM BP-4579) inokuliert,
worauf unter Rühren
bei 200 U/min 24 Stunden lang bei 27°C kultiviert wurde. Die so erhaltenen
Kulturen wurden gepoolt und als Impfkultur verwendet.
-
Ein
etwa 20-l-Aliquot einer frischen Zubereitung des gleichen flüssigen Nährkulturmediums,
das in der obigen Kultur verwendet worden war, wurde in einen 30-l-Fermenter gegeben,
sterilisiert, auf 27°C
abgekühlt und
mit 1 Volumen-% der Impfkultur inokuliert, worauf unter Rühren und
aeroben Bedingungen etwa 20 Stunden lang bei 27°C und einem pH-Wert von 6,5–8,0 inkubiert
wurde.
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Die
Aktivität
des in der so erhaltenen Kultur angereicherten Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms betrug 0,12 Einheiten/ml. Ein Teil der Kultur wurde durch
Zentrifugation in Zellen und einen Überstand getrennt, und die
Zellen wurden in 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) suspendiert, so daß man das
gleiche Volumen wie bei der Portion erhielt, worauf die Enzymaktivität in der
Zellsuspension und dem Überstand
als 0,11 Einheiten/ml bzw. 0,01 Einheiten/ml bestimmt wurde. Bei
der Enzymaktivität
handelte es sich um den bei 35°C bestimmten
Wert.
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Experiment 10
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Enzymaufreinigung
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Die
in Experiment 9 erhaltene Kultur wurde zentrifugiert, wodurch man
etwa 0,45 kg nasse Zellen erhielt, die dann in 10 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0) suspendiert wurden. Etwa 2 l der so erhaltenen Zellsuspension
wurden mit "MINI-RABO", einem im Handel
von Dainippon Pharmaceutical Co., Ltd., Tokio, Japan, erhältlichen
Apparat zum Aufbrechen von Zellen unter hohem Druck, behandelt,
um die Zellen aufzubrechen, und die so erhaltene Mischung wurde
30 min bei 15000 × g
zentrifugiert, was etwa 1,7 l Überstand
lieferte. Ammoniumsulfat wurde zum Überstand gegeben und darin
so gelöst,
daß man
einen Sättigungsgrad
von 0,7 erhielt, und die Lösung
wurde 4 Stunden lang bei 4°C
stehengelassen und zentrifugiert, was ein Sediment lieferte.
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Das
Sediment wurde in 10 mM Phosphatbuffer (pH 7,0) gelöst, und
die Lösung
24 wurde Stunden lang gegen eine frische Zubereitung des gleichen
Puffers dialysiert und zum Entfernen unlöslicher Substanzen zentrifugiert.
400 ml der dialysierten Lösung
wurden in 2 Portionen geteilt, die dann jeweils einer Ionenaustauschersäulenchromatographie
mit einer mit 300 ml "DEAE-TOYOPEARL®GEL", einem im Handel
von Tosoh Corporation, Tokio, Japan, erhältlichen Gel, gepackten Säule unterzogen
wurden.
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Das
erfindungsgemäße Maltose-Trehalose-umwandelnde
Enzym adsorbierte an dem Gel und wurde davon mit einer frischen
Zubereitung des gleichen Puffers, der Salz zugesetzt worden war,
eluiert. Die Fraktionen mit Enzymaktivität wurden zurückgewonnen
und einer Ionenaustauschersäulenchchromatographie
unter Verwendung einer mit 80 ml "DEAE-TOYOPEARL®GEL" gepackten Säule unterzogen.
Das an dem Gel adsorbierte Maltose-Trehalose-umwandelnde Enzym wurde
mit einem linearen Salzgradienten von 0,1 M bis 0,3 M davon eluiert,
worauf die Fraktionen mit Enzymaktivität zurückgewonnen wurden.
-
Die
Fraktionen wurden gepoolt und einer Gelfiltrationssäulenchromatographie
mit einer mit 400 ml "TOYO-PEARL
HW-55S", einem im
Handel von Tosoh Corporation, Tokio, Japan, erhältlichen Gel, gepackten Säule unterzogen,
worauf die eluierten Fraktionen mit Enzymaktivität zurückgewonnen wurden. Die Gesamtaktivität, spezifische Aktivität und Ausbeute
in den einzelnen Aufreinigungsschritten sind in Tabelle 7 aufgelistet.
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Anmerkung:
Das Symbol "*" kennzeichnet das
erfindungsgemäße Maltose-Trehalose-umwandelnde Enzym.
-
Die
aufgereinigte Enzymzubereitung wurde einer Elektrophorese mit einem
7,5%igen (w/v) Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gel unterzogen, was eine
einzelne Proteinbande lieferte; dies bedeutete, daß es sich
um eine Zubereitung mit einer relativ hohen Reinheit handelte.
-
Experiment 11
-
Enzymeigenschaften
-
Ein
Teil der nach dem Verfahren in Experiment 10 erhaltenen, aufgereinigten
Zubereitung des Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms wurde einer
Elektrophorese mit einem 7,5%igen (w/v) Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gel
unterzogen, wobei das Molekulargewicht durch Vergleich mit im Handel
von Japan Bio-Rad Laboratories, Tokio, Japan, erhältlichen
Markerproteinen, die gleichzeitig einer Elektrophorese unterzogen
wurden, als etwa 110000–120000
Daltons bestimmt wurde.
-
Eine
weitere Portion der aufgereinigten Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzymzubereitung
wurde einer Isoelektrophorese mit einem Polyacrylamidgel mit 2 Vol.-% "AMPHOLINE", ein im Handel von
Pharmacia LKB Biotechnology AB, Uppsala, Schweden erhältliches
Ampholyt, unterzogen. Das so erhaltene Gel wurde in Stücke geschnitten,
deren pH-Werte dann bestimmt wurden, wodurch festgestellt wurde,
daß der
pI des Enzyms etwa 4,1–5,1
betrug.
-
Die
Auswirkungen von Temperatur und pH-Wert auf die Aktivität des erfindungsgemäßen Enzyms
wurden nach dem für
die Bestimmung der Enzymaktivität
angewendeten Verfahren untersucht. Die jeweiligen Ergebnisse sind
in in 5 (Auswirkung der Temperatur)
und 6 (Auswirkung des pH-Wertes) gezeigt. Die für das Enzym
optimale Temperatur betrug bei einer 60minütigen Inkubation bei einem
pH-Wert von 7,0 etwa 20°C,
und der optimale pH-Wert betrug bei einer 60minütigen Inkubation bei 35°C etwa 7,3–8,3. Die
thermische Stabilität
des Enzyms wurde bestimmt, indem man es bei verschiedenen Temperaturen
60 min in 50 mM Phosphatpuffern (pH 7,0) in Behältern inkubierte, die so erhaltenen
Puffer in den Behältern
mit kaltem Wasser abkühlte
und die in dem jeweiligen Puffer verbliebene Enzymaktivität bestimmte.
Die pH-Wert-Stabilität
des Enzyms wurde bestimmt, indem man es bei 35°C 60 min in 50 mM Phosphatpuffern
mit verschiedenen pH-Werten inkubierte, die so erhaltenen Puffer
auf einen pH-Wert von 7, 0 einstellte und die in dem jeweiligen Puffer
verbliebene Enzymaktivität
bestimmte. Die Ergebnisse der termischen und pH-Wert-Stabilitäten des
Enzyms sind in 7 beziehungsweise 8 gezeigt.
Das Enzym war stabil bis zu einer Temperatur von etwa 40°C und stabil
bei einem pH-Wert von etwa 6,0–9,5.
1 mM Cu++ oder Hg++ und
50 mM Tris-HCl-Puffer hemmten das Enzym.
-
Experiment 12
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Wirkung auf
Saccharide
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Verschiedene
Saccharide wurden nach dem Verfahren von Experiment 4 getestet,
um zu bestimmen, ob sie sich als Substrat für das erfindungsgemäße, in Experiment
10 aus Pseudomonas putida H262 erhaltene Enzym eignen; hierbei wurde
die Reaktionstemperatur allerdings auf 35°C eingestellt. Ähnlich wie
bei dem Enzym aus Pseudomonas putida H262 wirkte das Enzym aus Pimelobacter
sp. R48 spezifisch auf Maltose und Trehalose, d.h. es wandelte Maltose
in Trehalose um und umgekehrt. Es zeigte sich, daß die Lage
des Gleichgewichts der Umwandlungsreaktion zur Bildung von Trehalose
neigt, d.h. die Umwandlungsrate von Maltose in Trehalose betrug
etwa 70%.
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Experiment 13
-
Einfluß der Maltosekonzentration
auf die Trehalosebildung
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Eine
Lösung,
die 5, 10, 20 oder 30% Maltose enthielt, wurde mit 2 Einheiten/g
Maltose, TG, des nach dem Verfahren in Experiment 10 erhaltenen
aufgereinigten Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms versetzt und
enzymatisch bei 35°C
und einem pH-Wert von 7,0 umgesetzt. Während der enzymatischen Umsetzung
wurden zu vorgegebenen Zeitpunkten Proben der Reaktionsmischung entnommen
und zum Desaktivieren des Enzyms 10 min auf 100°C erhitzt.
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Die
Reduktionskraft und die Saccharidzusammensetzung der Proben wurden ähnlich wie
in Experiment 6 bestimmt. Die Ergebnisse waren wie in Tabelle 8
gezeigt.
-
-
Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 8 hervorgeht, bildet das erfindungsgemäße Enzym
Trehalose aus Maltose in einer Ausbeute von etwa 70%, unabhängig von
der Konzentration an Maltose als Substrat.
-
Experiment 14
-
Herstellung von Trehalose
aus Maltose
-
10
Gewichtsteile von im Handel von Hayashibara Biochemical Laboratories,
Inc., Okayama, Japan, erhältlicher
Maltose wurden in 40 Gewichtsteilen Wasser gelöst, und die Lösung wurde
mit 2 Einheiten/g Maltose, TG, des erfindungsgemäßen, aufgereinigten Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms gemischt und einer 48stündigen
enzymatischen Umsetzung bei 35°C
und einem pH-Wert
von 7,0 unterzogen, worauf die so erhaltene Reaktionsmischung zum
Desaktivieren des verbliebenen Enzyms 10 min auf 100°C erhitzt
wurde. Die Reaktionsmischung, die etwa 69% Trehalose, TG, enthielt,
wurde mit Aktivkohle entfärbt,
mit Ionenaustauschern in H- und OH-Form entsalzt, zu einer etwa
78%igen (w/v) Lösung
eingeengt, die dann mit 0,1% kristalliner Trehalose als Impfkristall,
TG, gemischt wurde, worauf die Mischung zum Kristallisieren über Nacht
bei Raumtemperatur stehengelassen wurde. Die so erhaltene Füllmasse
wurde dann als Kristalle abgetrennt, die dann mit wenig Wasser besprüht und gewaschen
wurden, worauf etwa 2,3 Gew.-Teile hochreiner kristalliner Trehalose
mit einer Reinheit von etwa 99,7% TG zurückgewonnen wurden.
-
Experiment 15
-
Enzymherstellung
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100-ml-Aliquots
eines flüssigen
Nährkulturmediums
bestehend aus 0,5% (w/v) Polypepton, 0,1% (w/v) Hefeextrakt, 0,07%
(w/v) Natriumnitrat, 0,01% (w/v) Dikaliumhydrogenphosphat, 0,02%
(w/v) Magnesiumsulfat, 0,01% (w/v) Calciumchlorid und Wasser, wurden
auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt, in 500-ml-Erlenmeyerkolben
gegeben, zum Sterilisieren 20 min bei 120°C autoklaviert, abgekühlt und
mit einer Impfkultur von Thermus aquaticus (ATCC 33923) inokuliert,
worauf unter Rühren
bei 200 U/min 24 Stunden lang bei 60°C kultiviert wurde. Die so erhaltenen
Kulturen wurden gepoolt und als Impfkultur verwendet.
-
Ein
etwa 20-l-Aliquot einer frischen Zubereitung des gleichen flüssigen Nährkulturmediums,
das in der obigen Kultur verwendet worden war, wurde in einen 30-l-Fermenter gegeben,
sterilisiert, auf C abgekühlt
und mit 1 Volumen-% der Impfkultur inokuliert, worauf unter Rühren und
aeroben Bedingungen etwa 20 Stunden lang bei 60°C und einem pH-Wert von 6,5–8,0 inkubiert
wurde.
-
Die
Aktivität
des in der so erhaltenen Kultur angereicherten Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms betrug 0,35 Einheiten/ml. Ein Teil der Kultur wurde durch
Zentrifugation in Zellen und einen Überstand getrennt, und die
Zellen wurden in 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) suspendiert, so daß man das
gleiche Volumen wie bei der Portion erhielt, worauf die Enzymaktivität in der
Zellsuspension und dem Überstand
als 0,33 Einheiten/ml bzw. 0,02 Einheiten/ml bestimmt wurde. Bei
der Enzymaktivität
handelte es sich um den bei 60°C bestimmten
Wert.
-
Experiment 16
-
Enzymaufreinigung
-
Die
in Experiment 15 erhaltene Kultur wurde zentrifugiert, wodurch man
etwa 0,28 kg nasse Zellen erhielt, die dann in 10 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0) suspendiert wurden. Etwa 1,9 l der so erhaltenen Zellsuspension
wurden mit " MODEL
US300", einem im
Handel von Nippon Seiki Co., Ltd., Niigata, Japan, erhältlichen Ultraschallzertrümmerer zum
Aufbrechen von Zellen, behandelt. Die so erhaltene Mischung wurde
30 min bei 15000 × g
zentrifugiert, was etwa 1,8 l Überstand
lieferte. Ammoniumsulfat wurde zum Überstand gegeben und darin
so gelöst,
daß man
einen Sättigungsgrad
von 0,7 erhielt, und die Lösung
wurde 4 Stunden lang bei 4°C
stehengelassen und zentrifugiert, was ein Sediment lieferte.
-
Das
Sediment wurde in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) gelöst, und
die Lösung
wurde 24 Stunden lang gegen eine frische Zubereitung des gleichen
Puffers dialysiert und zum Entfernen unlöslicher Substanzen zentrifugiert.
Die dialysierte Lösung,
Volumen 1560 ml, wurde in 3 Portionen geteilt, die dann jeweils
einer Ionenaustauschersäulenchromatographie
mit einer mit 530 ml "DEAE-TOYOPEARL®650
GEL", einem im Handel
von Tosoh Corporation, Tokio, Japan, erhältlichen Gel, gepackten Säule unterzogen
wurden.
-
Das
erfindungsgemäße Maltose-Trehalose-umwandelnde
Enzym adsorbierte an dem Gel und wurde davon mit einer frischen
Zubereitung des gleichen Puffers, der Salz zugesetzt worden war,
eluiert. Die Fraktionen mit Enzymaktivität wurden zurückgewonnen,
gegen eine frische Zubereitung des gleichen Puffers, der 1 M Ammoniumsulfat
zugesetzt worden war, dialysiert und einer hydrophoben Säulenchromatographie
unter Verwendung einer mit 380 ml "BUTYL-TOYOPEARL®650
GEL", einem im Handel
von Tosoh Corporation, Tokio, Japan, erhältlichen hydrophoben Gel, gepackten
Säule unterzogen.
Das an dem Gel adsorbierte Maltose-Trehalose-umwandelnde Enzym wurde
mit einem linearen Salzgradienten von 1 M bis 0 M davon eluiert, worauf
die Fraktionen mit Enzymaktivität
zurückgewonnen
wurden.
-
Die
Fraktionen wurden gepoolt und einer Gelfiltrationssäulenchromatographie
mit einer mit 380 ml "TOYO-PEARL
HW-55S", einem im
Handel von Tosoh Corporation, Tokio, Japan, erhältlichen Gel, gepackten Säule unterzogen,
worauf die Fraktionen mit Enzymaktivität zurückgewonnen wurden.
-
Die
Fraktionen wurden gepoolt und einer Ionenaustauschchromatographie
unter Verwendung einer mit 1,0 ml "MONO Q HR5/5", im Handel erhältlich von Pharmacia LKB Biotechnology
AB, Uppsala, Schweden, gepackten Säule unterzogen. Das Enzym wurde
von der Säule
mit einem linearen Salzgradienten von 0,1 M bis 0,35 M eluiert,
worauf die Fraktionen mit Enzymaktivität zurückgewonnen wurden. Die Gesamtaktivität, spezifische
Aktivität
und Ausbeute in den einzelnen Aufreinigungsschritten sind in Tabelle
9 aufgelistet.
-
-
-
Anmerkung:
Das Symbol "*" kennzeichnet das
erfindungsgemäße Maltose-Trehalose-umwandelnde Enzym.
-
Die
aufgereinigte Enzymzubereitung wurde einer Gelelektrophorese mit
einem 5%igen (w/v) Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gel unterzogen,
was eine einzelne Proteinbande lieferte. Dies bedeutete, daß es sich
um eine Zubereitung mit einer relativ hohen Reinheit handelte.
-
Experiment 17
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Enzymeigenschaften
-
Ein
Teil der nach dem Verfahren in Experiment 16 erhaltenen, aufgereinigten
Zubereitung des Maltose-Trehalo se-umwandelnden Enzyms wurde einer
Elektrophorese mit einem 7,5%igen (w/v) Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gel
unterzogen, wobei das Molekulargewicht durch Vergleich mit im Handel
von Japan Bio-Rad Laboratories, Tokio, Japan, erhältlichen
Markerproteinen, die gleichzeitig einer Elektrophorese unterzogen
wurden, als etwa 100000–110000
Daltons bestimmt wurde.
-
Eine
weitere Portion der aufgereinigten Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzymzubereitung
wurde einer Isoelektrophorese mit einem Polyacrylamidgel mit 2 Vol.-% "AMPHOLINE", ein im Handel von
Pharmacia LKB Biotechnology AB, Uppsala, Schweden erhältliches
Ampholyt, unterzogen. Das so erhaltene Gel wurde in Stücke geschnitten,
deren pH-Werte dann bestimmt wurden, wodurch festgestellt wurde,
daß der
pI des Enzyms etwa 3,8–4,8
betrug.
-
Die
Auswirkungen von Temperatur und pH-Wert auf die Aktivität des erfindungsgemäßen Enzyms
wurden nach dem für
die Bestimmung der Enzymaktivität
angewendeten Verfahren untersucht. Die jeweiligen Ergebnisse sind
in in 9 (Auswirkung der Temperatur)
und 10 (Auswirkung des pH-Wertes)
gezeigt. Die für
das Enzym optimale Temperatur betrug bei einer 60minütigen Inkubation
bei einem pH-Wert von 7,0 etwa 65°C,
und der optimale pH-Wert betrug bei einer 60minütigen Inkubation bei 60°C etwa 6,0–6,7. Die
thermische Stabilität
des Enzyms wurde bestimmt, indem man es bei verschiedenen Temperaturen
60 min in 50 mM Phosphatpuffern (pH 7,0) in Reagenzgläsern inkubierte,
die Reagenzgläsern
mit kaltem Wasser abkühlte
und die in dem jeweiligen Puffer verbliebene Enzymaktivität bestimmte.
Die pH-Wert-Stabilität des Enzyms
wurde bestimmt, indem man es bei 60°C 60 min in 50 mM Phosphatpuffern
mit verschiedenen pH-Werten inkubierte, die so erhaltenen Puffer
auf einen pH-Wert von 7,0 einstellte und die in dem jeweiligen Puffer
verbliebene Enzymaktivität
bestimmte. Die Ergebnisse der thermischen und pH-Wert-Stabilitäten des
Enzyms sind in 11 beziehungsweise 12 gezeigt.
Das Enzym war stabil bis zu einer Temperatur von etwa 80°C und stabil
bei einem pH-Wert von etwa 5,5–9,5.
1 mM Cu++ oder Hg++ und
50 mM Tris-HCl-Puffer hemmten das erfindungsgemäße Enzym.
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Experiment 18
-
Wirkung auf
Saccharide
-
Verschiedene
Saccharide wurden getestet, um zu bestimmen, ob sie sich als Substrat
für das
erfindungsgemäße Enzym
aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) eignen; hierbei wurde nach dem
Verfahren von Experiment 4 vorgegangen, allerdings wurde die Reaktionstemperatur
auf 50°C
eingestellt. Ähnlich
wie bei den Enzymen aus Pimelobacter sp. R48 und Pseudomonas putida
H262 wirkte das Enzym aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) spezifisch
auf Maltose und Trehalose, d.h. es wandelte Maltose in Trehalose
um und umgekehrt. Es zeigte sich, daß die Lage des Gleichgewichts
der Umwandlungsreaktion zur Bildung von Trehalose neigt, d.h. die
Umwandlungsrate von Maltose in Trehalose betrug etwa 70% oder mehr.
-
Experiment 19
-
Einfluß der Maltosekonzentration
auf die Trehalosebildung
-
Eine
Lösung,
die 2,5, 5, 10, 20 oder 40% Maltose enthielt, wurde mit 2 Einheiten/g
Maltose, TG, des nach dem Verfahren in Experiment 16 erhaltenen
aufgereinigten Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms aus Thermus
aquaticus (ATCC 33923) versetzt, und die Lösung wurde enzymatisch bei
60°C und
einem pH-Wert von 6,5 umgesetzt. 72 Stunden nach Beginn der enzymatischen
Umsetzung wurde eine Probe der Reaktionsmischung entnommen und zum
Desaktivieren des Enzyms 30 auf 100°C erhitzt. Die Reduktionskraft und
die Saccharidzusammensetzung der Probe wurden ähnlich wie in Experiment 6
bestimmt. Die Ergebnisse waren wie in Tabelle 10 gezeigt.
-
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Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 10 hervorgeht, bildet das erfindungsgemäße Enzym
Trehalose aus Maltose in einer Ausbeute von etwa 70%, unabhängig von
der Konzentration an Maltose als Substrat.
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Experiment 20
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Einfluß der Temperatur auf die Trehalosebildung
-
Eine
20%ige Maltoselösung
mit einem pH-Wert von 6,5 wurde mit 2,5 Einheiten/g Maltose, TG,
an durch das Verfahren von Experiment 16 erhaltenem, aus Thermus
aquaticus (ATCC 33923) gewonnenem Maltose-Trehalose-umwandelndem Enzym
versetzt, und die Mischung wurde bei 40, 50 60 oder 70°C einer enzymatischen
Umwandlung unterzogen, wobei zu vorgegebenen Zeitpunkten Proben
entnommen wurden. Die Proben wurden zum Desaktivieren des verbleibenden
Enzyms 30 min auf 100°C
erhitzt. Ähnlich
wie in Experiment 6 wurden die so erhaltenen Reaktionsmischungen
durch HPLC auf ihre Saccharidzusammensetzung analysiert. Die Trehalosegehalte
bei verschiedenen Temperaturen und zu verschiedenen Reaktionszeiten
waren wie in Tabelle 11 gezeigt.
-
-
Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 11 hervorgeht, gilt: je niedriger
die enzymatische Umsetzungstemperatur, desto höher die Rate der Umwandlung
von Maltose in Trehalose. Das Enzym wandelte Maltose mit einer Umwamdlungsrate
von etwa 80% in Trehalose um.
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Experiment 21
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Gewinnung und Eigenschaften
von Maltose-Trehalose-umwandelndem Enzym aus Mikroorganismen
-
Gemäß Experiment
15 wurde aus herkömmlichen
Mikroorganismen ein Mikroorganismus, dessen Fähigkeit zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms bestätigt
worden war, 48 Stunden lang in einem Erlenmeyerkolben inkubiert.
Nach der Analyse der Enzymaktivität wurde die so erhaltene Kultur
gemäß Experiment
16 einer Behandlung mit einem zellzertrümmernden Apparat unterzogen. Aus
der so erhaltenen Mischung wurde ein Überstand hergestellt und dialysiert,
wodurch man ein teilaufgereinigtes Enzym erhielt, worauf die Eigenschaften
gemäß Experiment
17 analysiert wurden. Die Ergebnisse waren wie in Tabelle 12 gezeigt.
-
-
Teilaufgereinigte,
aus bekannten Mikroorganismen der Gattung Thermus gewonnene Enzyme
wurden wie in Tabelle 12 gezeigt gemäß dem Verfahren in Experiment
18 auf ihre Wirkung auf verschiedene Saccharide untersucht. Im Ergebnis
zeigte sich, daß die
teilaufgereinigten Enzyme ähnlich
wie das aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) gewonnene Enzym spezifisch
auf Maltose und Trehalose wirkten und Trehalose aus Maltose bildeten.
-
Es
wurde gezeigt, daß das
aus Thermus ruber (ATCC 35948) gewonnene Maltose-Trehalose-umwandelnde
Enzym eine niedrigere optimale Temperatur und eine niedrigere stabile
Temperatur hatte als das aus Thermus aquaticus (ATCC 33923), während die
aus Mikroorganismen der Gattung Thermus gewonnenen Enzyme ungefähr die gleichen
Eigenschaften wie die aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) aufwiesen
sowie über
eine relativ hohe thermische Stabilität verfügten.
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Experiment 22
-
Partielle Aminosäuresequenz
des Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms
-
Ein
Teil einer aufgereinigten, nach dem Verfahren von Experiment 2 erhaltenen,
aus Pimelobacter sp. R48 gewonnenen Enzymzubereitung, einer nach
dem Verfahren von Experiment 10 erhaltenen, aus Pseudomonas putida
H262 gewonnenen Enzymzubereitung oder einer nach dem Verfahren von
Experiment 16 erhaltenen, aus Thermus aquaticus (ATCC 33923) gewonnenen
Enzymzubereitung wurde gegen destilliertes Wasser dialysiert, und
etwa 80 μg
Protein des so erhaltenen Materials wurden als Probe für die Analyse
einer partiellen, den N-Terminus des Enzyms umfassenden Aminosäuresequenz
verwendet. Der N-Terminus wurde auf einem "PROTEIN SEQUENCER MODEL 473A", einem im Handel
von Applied Biosystems Inc., Foster City, USA, erhältlichen
Proteinsequenziergerät,
analysiert. Die den N-Terminus des jeweiligen Enzyms umfassende partielle
Aminosäuresequenz
war wie in Tabelle 13 gezeigt.
-
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Anmerkung:
In der Tabelle stellen die Abbildungen jeweils die vom N-Terminus
gezählte
Anzahl an Aminosäuren
der jeweiligen partiellen Aminosäuresequenz
dar.
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Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 13 hervorgeht, zeigte sich, daß die aus
Pimelobacter sp. R48, Pseudomonas putida H262 und Thermus aquaticus
(ATCC 33923) gewonnenen Enzyme in hohem Maße homologe partielle Aminosäuresequenzen
aufwiesen. Eine relativ hohe Homologie wurde zwischen einer aus
einem Mikroorganismus der Gattung Pimelobacter gewonnenen partiellen
Aminosäuresequenz,
die sich von der 10. Aminosäure,
dem "Trp", bis zur 16. Aminosäure, dem "Phe", erstreckte, und
einer aus einem Mikroorganismus der Gattung Pseudomonas gewonnenen
partiellen Aminosäuresequenz,
die sich von der 3. Aminosäure,
dem "Trp", bis zur 9. Aminosäure, dem "Phe", erstreckte, gefunden.
Die partielle Aminosäuresequenz
läßt sich
als Trp-X1-Arg-X2-Ala-X3-Phe
beschreiben (wobei das Symbol "X1" für "Phe" oder "Pro" steht; das Symbol "X2" für "Thr" oder "Pro" steht; und das Symbol "X3" für "Val" oder "Ala" steht). Eine relativ
hohe Homologie wurde zwischen einer aus einem Mikroorganismus der
Gattung Pimelobacter gewonnenen partiellen Aminosäuresequenz,
die sich von der 14. Aminosäure,
dem "Ala", bis zur 17. Aminosäure, dem "Tyr", erstreckte, und einer
aus einem Mikroorganismus der Gattung Thermus gewonnenen partiellen
Aminosäuresequenz,
die sich von der 9. Aminosäure,
dem "Ala", bis zur 12. Aminosäure, dem "Tyr", erstreckte, gefunden.
Die partielle Aminosäuresequenz
läßt sich
als Ala-Val-X4-Tyr (wobei das Symbol "X4" für "Phe" oder "Ile" steht) beschreiben.
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Experiment 23
-
Physikochemische
Eigenschaften von Trehalose
-
Eine
nach dem Verfahren in Experiment 8 hergestellte hochreine Trehaloseprobe
wurde auf ihre physikochemischen Eigenschaften untersucht. Im Ergebnis
wurde der Schmelzpunkt als 97,0°C
bestimmt, die spezifische Rotation betrug [α]D 20 + 199°C
(c = 5), die Schmelzwärme belief
sich auf 57,8 kJ/mol und die Löslichkeit
in Wasser bei 25°C
betrug 77,0 für
wasserfreie Trehalose. Diese Daten stimmten gut mit denen von im Handel
erhältlicher,
von Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Tokio, Japan, erworbener
wasserhaltiger kristalliner Trehalose überein, die parallel zu den
obigen Experimenten untersucht wurde.
-
Experiment 24
-
Verwendungstest in vivo
-
Gemäß dem von
H. Atsuji et al. in Journal of Clinical Nutrition, Band 41, Nr.
2, S. 200–208
(1972), beschriebenen Verfahren wurden 30 g der hochreinen Trehaloseprobe
mit einer Reinheit von 99,8%, TG, in Experiment 8 zu einer 20%igen
(w/v) wäßrigen Lösung zubereitet,
die dann 3 gesunden männlichen
Probanden im Alter von 26, 27 bzw. 30 Jahren oral verabreicht wurde,
wobei in vorgegebenen Zeitabständen
Blutproben entnommen und anschließend die Blutzucker- und Insulinkonzentrationen
gemessen wurden. Zur Kontrolle wurde Glucose verwendet. Im Ergebnis
verhielt sich Trehalose ähnlich
wie Glucose, und maximale Blutzucker- und Insulinkonzentrationen
wurden etwa 0,5–1
Stunde nach der Verabreichung beobachtet. Dies zeigt, daß die erfindungsgemäße Trehalose
von lebenden Organismen leicht verdaut, absorbiert und metabolisiert
sowie als Energiequelle verwendet wird. Die erfindungsgemäße Trehalose
und die diese enthaltende Saccharidzusammensetzung eignen sich somit
als energieergänzendes
Saccharid.
-
Experiment 25
-
Untersuchung der akuten
Toxizität
-
Unter
Verwendung von Mäusen
wurde die in Experiment 8 hergestellte hochreine Trehaloseprobe
mit einer Reinheit von 99,8, TG, für die Untersuchung ihrer akuten
Toxizität
den Mäusen
oral verabreicht. Im Ergebnis ziegte sich, daß es sich bei der erfindungsgemäßen Trehalose
um eine Substanz mit relativ geringer Toxizität handelt, und selbst bei Verabreichung
der höchsten
den Mäusen
verabreichbaren Dosis starb keine der Mäuse. Wenngleich dieser Wert
nicht besonders genau ist, wurde der LD50 als
50 g/kg oder höher
bestimmt.
-
Die
erfindungsgemäße Trehalose
und die diese enthaltende Saccharidzusammensetzung, hergestellt mit
dem erfindungsgemäßen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzym, sowie ihre Zubereitungen, sind in Beispiel A erläutert. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
die entweder die Trehalose oder die diese enthaltende Saccharidzusammensetzung
enthalten, sind in Beispiel B erläutert:
-
Beispiel A-1
-
Nach
dem Verfahren in Experiment 1 wurde eine Impfkultur eines Mikroorganismus
der Spezies Pimelobacter sp. R48 (FERM BP-4315) etwa 60 Stunden
lang in einem Fermenter unter Belüften und Rühren in einer frischen Zubereitung
des gleichen Nährkulturmediums
wie dem in Experiment 1 verwendeten kultiviert, wobei allerdings
die Glucosekonzentration auf 4,0% (w/v) eingestellt wurde. Die Aktivität des erfindungsgemäßen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms in der so erhaltenen Kultur betrug 0,75 Einheiten/ml. Ein
Teil der Kultur wurde durch Zentrifugieren in Zellen und einen Kulturüberstand
getrennt, die dann auf ihre Enzymaktivität untersucht wurden. Im Ergebnis
wurde etwa 65% der Enzymaktivität
in den Zellen und etwa 35% der Enzymaktivität in dem Kulturüberstand
gefunden. Eine Zellen enthaltende, etwa 35-l-Kultur wurde zum Aufbrechen
der Zellen mit einem "MINI-RABO", einem im Handel
von Dainippon Pharmaceutical Co., Ltd., Tokio, Japan, erhältlichen,
unter superhohem Druck betriebenen Zellzertrümmerer behandelt. Die so erhaltene
Zellsuspension wurde zentrifugiert, wodurch man einen Überstand
erhielt, der dann einer Membranfiltration mit einer UF-Membran unterzogen
wurde, worauf etwa 1,2 l Konzentrat mit etwa 15 Einheiten/ml des
erfindungsgemäßen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms zurückgewonnen
wurden.
-
Eine
10%ige (w/v) Suspension (pH 5,5) von Kartoffelstärke wurde mit 2 Einheiten/g
Stärke,
TG, "SPITASE HS", einer im Handel
von Nagase Biochemicals Ltd., Kyoto, Japan, erhältlichen α-Amylase versetzt, und die so
erhaltene Mischung wurde unter Rühren
und Erhitzen gelatinisiert und verflüssigt, worauf die Mischung unmittelbar
im Anschluß 20
min auf 120°C
gehalten und das so erhaltene Material auf 50°C und einen pH-Wert von 5,0
eingestellt wurde. Die so erhaltene Mischung wurde mit 20 Einheiten/g
Stärke,
TG, einer im Handel von Nagase Biochemicals Ltd., Kyoto, Japan,
erhältlichen β-Amylase
und 500 Einheiten/g Stärke,
TG, einer im Handel von Hayashibara Biochemical Laboratories, Inc.,
Okayama, Japan, erhältlichen
Isoamylase gemischt, und die so erhaltene Mischung wurde einer 24stündigen enzymatischen
Umsetzung unterzogen, wodurch man eine Saccharidlösung erhielt,
die etwa 92% (w/v) Maltose enthielt. Die Reaktionsmischung wurde 20
min auf 100°C
erhitzt, auf 10°C
erhitzt, auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt, mit 1 Einheit/g
Trockenmasse des oben hergestellten Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms gemischt und einer 96stündigen
enzymatischen Umsetzung unterzogen.
-
Die
Reaktionsmischung wurde 10 min auf 95°C gehalten, abgekühlt und
auf herkömmliche
Weise mit Aktivkohle entfärbt
und filtriert. Das Filtrat wurde aufgereinigt, indem man es mit
Ionenaustauschern in H- und OH-Form entsalzte und einengte, worauf
man einen Sirup mit einer Konzentration von etwa 70% (w/v) in einer Ausbeute
von etwa 95%, TG, erhielt.
-
Das
Produkt, das etwa 69% Trehalose, TG, enthielt und eine Reduktionskraft
von lediglich DÄ 18,2 aufwies,
hat eine milde Süße sowie
eine angemessene Viskosität
und Fähigkeit
zum Zurückhalten
von Feuchtigkeit und wird daher geeigneterweise als Süßstoff,
geschmackverbesserndes Mittel, Stabilisator, Verdünnungsmittel,
Hilfsstoff und Füllstoff
in verschiedenen Zusammensetzungen wie Lebensmittelprodukten, Kosmetika
und Pharmazeutika verwendet.
-
Beispiel A-2
-
Eine
Reaktionsmischung, in der eine enzymatische Umsetzung einer Maltose-Trehalose-Umwandlung suspendiert
worden war, wurde nach dem Verfahren von Beispiel A-1 zubereitet,
mit 10 Einheiten/g "GLUCOZYME", einer im Handel
von Nagase Biochemicals, Ltd., Kyoto, Japan, erhältlichen Glucoamylase gemischt und
einer 24stündigen
enzymatischen Umsetzung bei einem pH-Wert von 5,0 und C unterzogen.
Die so erhaltene Reaktionsmischung wurde zum Desaktivieren des verbliebenen
Enzyms erhitzt, entfärbt,
entsalzt und aufgereinigt, wodurch man eine Saccharidlösung als
Feedlösung
erhielt. Die Saccharidlösung
wurde einer Ionenaustauschersäulenchromatographie
unter Verwendung von "XT-1016
(Na+-Form, Polymerisationsgrad 4%)", im Handel erhältlich von
Tokio Organic Chemical Industries, Ltd., Tokio, Japan, unterzogen.
Die Harze wurden in Säulen
aus rostfreiem Stahl mit 4 Ummantelungen mit einem Innendurchmesser
von 5,4 cm gepackt, die so in einer Kaskade angeordnet waren, daß sich eine
Gesamtgelbettiefe von 20 m ergab.
-
Während die
Säuleninnentemperatur
auf 60°C
gehalten wurde, wurde die Saccharidlösung den Säulen in einer Menge von 5 Vol.-%
zugeführt
und fraktioniert, indem man den Säulen zum Entfernen der Glucose 60°C heißes Wasser
mit einer RG (Raumgeschwindigkeit) von 0,15 zuführte und anschließend die
Fraktionen mit einem hohem Trehalosegehalt zurückgewann. Die Fraktionen wurden
gepoolt, aufgereinigt, eingeengt, im Vakuum getrocknet und pulverisiert,
wodurch man ein Pulver mit einem hohen Trehalosegehalt in einer
Ausbeute von etwa 55%, TG, erhielt.
-
Das
Produkt, das etwa 97% Trehalose, TG, enthält und eine zufriedenstellende
Reduktionskraft sowie eine milde, qualitativ hochwertige Süße aufweist,
kann je nach Gutdünken
als Süßstoff,
geschmacksverbesserndes Mittel, qualitätsverbesserndes Mittel, Stabilisator,
Verdünnungsmittel,
Hilfsstoff und Füllstoff
in verschiedenen Zusammensetzungen wie Lebensmittelprodukten, Kosmetika
und Pharmazeutika eingesetzt werden.
-
Beispiel A-3
-
Eine
nach dem Verfahren in Beispiel A-2 erhaltene Fraktion mit hohem
Trehalosegehalt wurde auf die herkömmliche Weise mit Aktivkohle
entfärbt,
entsalzt und mit einem Ionenaustauscher aufgereinigt. Das Filtrat wurde
zu einer etwa 70%igen (w/v) Lösung
eingeengt, die dann in ein Kristallisationsgerät gegeben, mit etwa 2% wasserhaltiger
kristalliner Trehalose als Impfkristall versetzt und schrittweise
abgekühlt
wurde, worauf man eine Füllmasse
mit einer Kristallinität
von etwa 45% erhielt. Die Füllmasse
wurde aus einer oben in einem Trockenturm angebrachten Düse mit einem
hohen Druck von 150 kg/cm2 besprüht. Beim
Besprühschritt
wurde die Füllmasse
gleichzeitig mit 85°C
heißer
Luft belüftet,
die oben aus dem Trockenturm herabströmte, und das so erhaltene kristalline
Pulver wurde auf einem unten im Trockenturm angebrachten, aus einem
Metalldrahtnetz gefertigten Transportband gesammelt und schrittweise
aus dem Trockenturm ausgetragen, wobei ein Strom von 45°C warmer
Luft von unten durch das Metalldrahtnetz geführt wurde. Das so erhaltene
kristalline Pulver wurde in einen Reifeturm eingebracht und zum
Abschluß der
Kristallisation und des Trocknens 10 Stunden lang reifen gelassen,
worauf das so erhaltene wasserhaltige kristalline Trehalosepulver
in einer Ausbeute von etwa 90%, bezogen auf die Materialfraktion
mit hohem Trehalosegehalt, TG, zurückgewonnen wurde.
-
Das
Produkt ist im wesentlichen nicht hygroskopisch und leicht zu handhaben,
und hierdurch eignet es sich je nach Gutdünken als Süßstoff, geschmacksverbesserndes
Mittel, qualitätsverbesserndes
Mittel und Stabilisator für
verschiedene Zusammensetzungen wie Lebensmittelprodukte, Kosmetika
und Pharmazeutika.
-
Beispiel A-4
-
Eine
nach dem Verfahren in Beispiel A-2 erhaltene Fraktion mit hohem
Trehalosegehalt wurde ähnlich wie
in Beispiel A-3 aufgereinigt, und das so erhaltene Material wurde
in einen Verdampfer gegeben und im Vakuum aufgekocht, wodurch man
einen Sirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 3,0% erhielt.
Der so erhaltene Sirup wurde in ein Kristallisationsgerät gegeben,
mit 1 wasserfreier kristalliner Trehalose, bezogen auf den Sirup,
TG, gemischt und bei 120°C
unter Rühren
kristallisiert, und die so erhaltene Mischung wurde in einen einfachen
Aluminumbehälter
gegeben und 6 Stunden lang bei 100°C reifen gelassen, wodurch man
einen Block erhielt.
-
Der
auf diese Weise erhaltene Block wurde in einem Schneidegerät pulverisiert
und in einer Wirbelschicht getrocknet, wodurch man ein wasserfreies
kristallines Trehalosepulver mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa
0,3% in einer Ausbeute von etwa 85%, bezogen auf die Materialfraktion
mit hohem Trehalosegehalt, TG, erhielt.
-
Das
Produkt kann je nach Gutdünken
als Trockenmittel in Lebensmittelprodukten, Kosmetika, Pharmazeutika
und deren Materialien und Zwischenprodukten verwendet werden, und
auch als weißer,
pulverförmiger
Süßstoff in
verschiedenen Zusammensetzungen wie Lebensmittelprodukten, Kosmetika
und Pharmazeutika eingesetzt werden.
-
Beispiel A-5
-
Nach
dem Verfahren von Experiment 1 wurde eine Impkultur von Pimelobacter
sp. R48 (FERM BP-4315) in ein Nährkulturmedium
inokuliert und darin kultiviert, und die so erhaltene Kultur wurde
zentrifugiert, worauf man 100 g nasse Zellen erhielt, die eine Aktivität von etwa
800 Einheiten des erfindungsgemäßen Enzyms
aufwiesen, und die dann mit 100 ml 10 mM Phosphatpuffer verknetet
wurden, in dem zuvor 2,5% Natriumalginat mit einer Viskosität von 300–400 cp,
im Handel erhältlich
von Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Tokio, Japan, in 10 mM
Phosphatpuffer gelöst
worden war. Die auf diese Weise zubereitete, die Zellen enthaltende
Aufschlämmung
wurde anschließend
aus einer Höhe
von etwa 20 cm über
der Oberfläche
der Lösung in
eine mit einem Magnetrührer
gerührte
0,1 M Calciumchloridlösung
gegossen, wodurch sich kugelförmige Gele
mit einem Durchmesser von etwa 2 mm bildeten. Die Gele wurden bei
Raumtemperatur etwa 2 Stunden lang in der Lösung stehengelassen und mit
einem Büchnertrichter
filtriert, worauf mit Alginat immobilisierte Zellen zurückgewonnen
wurden. Die so erhaltenen immobilisierten Zellen wurden in eine
ummantelte Glassäule mit
einem Durchmesser von 30 mm und einer Länge von 200 mm gepackt, und
die Säule
wurde erwärmt
und auf 20°C
gehalten. Der Säule
wurde von oben fließend
eine 40%ige Maltoselösung
(pH 6,8) mit einer RG von 0,2 zugeführt, wodurch man eine Saccharidlösung erhielt,
die etwa 70% Trehalose, TG, enthielt. Die auf diese Weise erhaltene
Saccharidlösung
wurde aufgereinigt und eingeengt, was einen Sirup mit einer Konzentration von
etwa 70% in einer Ausbeute von etwa 95%, TG, lieferte
-
Das
Produkt hat eine relativ geringe Reduktionskraft und eine milde
Süße sowie
eine angemessene Fähigkeit
zum Zurückhalten
von Feuchtigkeit, und es kann deshalb je nach Gutdünken ähnlich dem
Produkt in Beispiel A-1 in verschiedenen Zusammensetzungen zur Anwendung
kommen.
-
Beispiel A-6
-
Eine
33%ige Maisstärkesuspension
wurde mit Calciumcarbonat gemischt, so daß man auf eine Endkonzentration
von 0,1% kam, und die Mischung wurde auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt
und dann mit 0,2 Einheiten/g Stärke,
TG, "TERMAMYL 60L", einer im Handel
von Novo Industri A/S Kopenhagen, Dänemark, erhältlichen α-Amylase, gemischt und einer 15minütigen enzymatischen
Umsetzung bei 95°C
unterzogen. Die Reaktionsmischung wurde 30 min bei 120°C autoklaviert,
auf C abgekühlt,
mit 500 Einheiten/g Stärke,
TG, einer im Handel von Hayashibara Biochemical Laboratories, Inc.,
Okayama, Japan, erhältlichen
Isoamylase und 30 Einheiten/g Stärke,
TG, einer im Handel von Nagase Biochemicals Ltd., Kyoto, Japan,
erhältlichen β-Amylase
gemischt und einer 48stündigen
enzymatischen Umsetzung unterzogen, worauf eine Saccharidlösung mit einem
Maltosegehalt von etwa 84%, TG, zurückgewonnen wurde. Die Saccharidlösung wurde
10 min bei 100°C
gehalten, auf 15°C
abgekühlt,
mit 1,5 Einheiten/g Stärke,
TG, des nach dem Verfahren von Beispiel A-1 erhaltenen erfindungsgemäßen Maltose-Trehalose-umwandelnden
Enzyms gemischt und einer 72stündigen enzymatischen
Umsetzung unterzogen. Die so erhaltene Reaktionsmischung wurde zum
Desaktivieren des verbliebenen Enzyms 15 min auf 100°C erhitzt
und auf herkömmliche
Weise mit Aktivkohle entfärbt,
entsalzt und mit einem Ionenaustauscher aufgereinigt, worauf das
so erhaltene Material zu einem Sirup mit einer Konzentration von
etwa 70% in einer Ausbeute von etwa 95%, TG, eingeengt wurde.
-
Das
Produkt enthält
etwa 64% Trehalose, TG, und hat eine relativ geringe Reduktionskraft
und eine milde Süße sowie
eine angemessene Fähigkeit
zum Zurückhalten
von Feuchtigkeit, und es kann deshalb je nach Gutdünken ähnlich dem
Produkt in Beispiel A-1 in verschiedenen Zusammensetzungen zur Anwendung kommen.
-
Beispiel A-7
-
Ein
nach dem Verfahren in Beispiel A-5 erhaltener Sirup wurde zu einem
etwa 82%igen Sirup eingeengt, der dann in ein Kristallisationsgerät gegeben,
mit etwa 1 Impfkristall versetzt, in ein einfaches Gefäß gegeben
und zum Kristallisieren 4 Tage lang bei 20°C stehengelassen wurde. Die
so erhaltenen Kristalle wurden mit einem Scheidegerät pulverisiert
und getrocknet, wodurch man ein füllmasseähnliches wasserhaltiges kristallines
Trehalosepulver in einer Ausbeute von etwa 95%, TG, erhielt.
-
Das
Produkt ist im wesentlichen nicht hygroskopisch und leicht zu handhaben,
und hierdurch eignet es sich je nach Gutdünken für verschiedene Zusammensetzungen, ähnlich dem
Produkt in Beispiel A-1.
-
Beispiel A-8
-
Ein
nach dem Verfahren in Beispiel A-6 erhaltener Sirup wurde zu einem
etwa 80%igen Sirup eingeengt, der dann in ein Kristallisationsgerät gegeben,
mit einer etwa 1%igen wasserhaltigen kristallinen Trehalose als
Impfkristall gemischt und zum Kristallisieren unter Rühren abgekühlt wurde.
Das auf diese Weise erhaltene Material wurde mit einer Korbzentrifuge
abgetrennt, wodurch man Kristalle erhielt, die dann mit einer geringen
Menge an kaltem Wasser besprüht
wurden, wodurch man hochreine wasserhaltige kristalline Trehalose in
einer Ausbeute von etwa 20%, TG, erhielt.
-
Das
Produkt, das die gleichen physikochemischen Eigenschaften wie in
Experiment 23 gezeigt aufweist, kann je nach Gutdünken als
Süßstoff,
geschmacksverbesserndes Mittel, qualitätsverbesserndes Mittel, Stabilisator
in verschiedenen Zusammensetzungen wie Lebensmittelprodukten, Kosmetika
und Pharmazeutika sowie industriellen Reagentien und chemischen
Materialien verwendet werden.
-
Beispiel A-9
-
Eine
Impfkultur von Pseudomonas putida H262 (FERM BP-4579) wurde in ein Nährkulturmedium inokuliert und
gemäß dem Verfahren
von Experiment 9 etwa 20 Stunden lang unter Rühren und aeroben Bedingungen
in einem Fermenter fermentiert. Etwa 18 l der so erhaltenen Kultur
wurden zentrifugiert, wodurch man etwa 0,4 kg nasse Zellen erhielt,
die dann in 4 l 10 mM Phosphatpuffer suspendiert und zum Aufbrechen
der Zellen mit "MODEL
US300", einem im
Handel von Nippon Seiki Co., Ltd., Niigata, Japan, erhältlichen
Ultraschallzertrümmerer,
behandelt wurden. Die so erhaltene Mischung wurde zentrifugiert,
wodurch man einen Überstand
erhielt, der mit einer UF-Membran eingeengt wurde, worauf man etwa
400 ml einer konzentrierten Enzymlösung mit 3,8 Einheiten/ml eines
Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms zurückgewann. Eine 10%ige Kartoffelsuspension
(pH 5,5) wurde mit 2 Einheiten/g Stärke, TG, "SPITASE HS", einer im Handel von Nagase Biochemicals,
Ltd., Kyoto, Japan, erhältlichen α-Amylase
gemischt, gelatinisiert und durch Erhitzen unter Rühren verflüssigt, worauf
20 min bei 120°C
autoklaviert, auf 50°C
abgekühlt
und auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt wurde. Die so erhaltene
Mischung wurde mit 500 Einheiten/g Stärke, TG, einer im Handel von Hayashibara
Biochemical Laboratories, Inc., Okayama, Japan, erhältlichen
Pullulanase und 20 Einheiten/g Stärke, TG, einer im Handel von
Nagase Biochemicals, Ltd., Kyoto, Japan, erhältlichen β-Amylase versetzt und einer
24stündigen
enzymatischen Umsetzung unterzogen, worauf eine Saccharidlösung mit
etwa 92% Maltose zurückgewonnen
wurde. Die Saccharidlösung
wurde 20 min auf 100°C
erhitzt, auf 40°C
und einen pH-Wert von 7,0 eingestellt, mit 1,5 Einheiten/g des oben
hergestellten Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms versetzt und
einer 72stündigen
enzymatischen Umsetzung unterzogen. Die Reaktionsmischung wurde 10
min auf 95°C
erhitzt, abgekühlt,
und auf herkömmliche
Weise mit Aktivkohle entfärbt
und filtriert, worauf entsalzt und das so erhaltene Material mit
Ionenaustauschern in H- und OH-Form aufgereinigt und die so erhaltene
Lösung
in einer Ausbeute von etwa 97% zu einem Sirup mit einer Konzentration
von etwa 70% (w/v), TG, eingeengt wurde. Das Produkt enthielt etwa
65% Trehalose, TG, und hatte eine relativ geringe Reduktionskraft von
lediglich DÄ 16,2,
sowie eine mäßige Süße und eine
angemessene Viskosität
und Fähigkeit
zum Zurückhalten
von Feuchtigkeit, und läßt sich
deshalb je nach Gutdünken
als Süßstoff,
geschmackverbesserndes Mittel, Stabilisator, Füllstoff, Verdünnungsmittel
und Hilfsstoff in verschiedenen Zusammensetzungen wie Lebensmittelprodukten,
Kosmetika und Pharmazeutika verwenden.
-
Beispiel A-10
-
Eine
nach dem Verfahren von Beispiel A-9 gewonnene, nach der Umsetzung
erhaltene Reaktionsmischung des Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms
wurde zum Desaktivieren des verbliebenen Enzyms 10 min auf 95°C erhitzt,
auf einen pH-Wert von 5,0 und 55°C
eingestellt, mit 10 Einheiten/g Stärke, TG, "GLUCOZYME", einer im Handel von Nagase Biochemicals,
Ltd., Kyoto, Japan, erhältlichen
Glucoamylase gemischt und einer 24stündigen enzymatischen Umsetzung
unterzogen. Die Reaktionsmischung wurde auf die gewöhnliche
Weise zum Desaktivieren des verbliebenen Enzyms erhitzt, entfärbt, entsalzt,
aufgereinigt und zu einer 55%igen Saccharidlösung eingeengt. Ähnlich wie
in Beispiel A-2 wurde die so erhaltene Saccharidlösung einer
Säulenchromatographie
mit "DOWEX 99 (Ca++-Form, Polymerisierungsgrad 6%)", einem im Handel
von Dow Chemical Co., Midland, Michigan, USA, erhältlichen
stark sauren Erdalkali-Kationenaustauscher unterzogen, worauf die
Fraktionen mit hohem Trehalosegehalt zurückgewonnen wurden. Die Fraktionen
wurden gepoolt, aufgereinigt und unter Einengen kontinuierlich kristallisiert,
und die so erhaltene Füllmasse
wurde in einer Korbzentrifuge abgetrennt, worauf die so erhaltenen
Kristalle mit einer geringen Menge Wasser besprüht wurden, wodurch man hochreine
wasserhaltige kristalline Trehalose in einer Ausbeute von etwa 25%,
TG, erhielt. Das Produkt zeigt die gleichen physikochemischen Eigenschaften
wie das Produkt in Experiment 23 und kann ähnlich wie das Produkt in Beispiel
A-8 je nach Gutdünken
in verschiedenen Zusammensetzungen wie Lebensmittelprodukten, Kosmetika
und Pharmazeutika sowie industriellen Reagentien und chemischen
Materialien verwendet werden.
-
Beispiel A-11
-
Eine
Impfkultur von Pseudomonas putida H262 (FERM BP-4579) wurde in einem Nährkulturmedium ähnlich wie
in Experiment 9 kultiviert, und die so erhaltenen Zellen wurden
durch Zentrifugieren gewonnen, wodurch man 100 g nasse Zellen mit
einer Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzymaktivität von etwa
400 Einheiten erhielt, die dann mit 100 ml 10 mM Phosphatpuffer,
in dem 2,5% Natriumalginat mit einer Viskosität von 300–400 cp gelöst worden war, verknetet wurde.
Die die Zellen enthaltende Aufschlämmung wurde aus einer Höhe von etwa
20 cm über
der Oberfläche
der Lösung
kontinuierlich in eine mit einem Magnetrührer gerührte 0,1 M CaCl2-Lösung gegossen,
wodurch sich kugelförmige
Gele mit einem Durchmesser von etwa 2 mm bildeten. Die Gele wurden
bei Raumtemperatur etwa 2 Stunden lang in der CaCl2-Lösung stehengelassen
und mit einem Büchnertrichter
filtriert, wodurch man mit Natriumalginat immobilisierte Zellen
erhielt. Die immobilisierten Zellen wurden in eine ummantelte Glassäule mit
einem Durchmesser von 30 mm und einer Länge von 200 mm gepackt und
bei 35°C
gehalten. Der Säule
wurde von oben fließend
eine 40%ige Maltoselösung
(pH 6,8) mit einer RG von 0,1 zugeführt, wodurch man eine 67%ige
Trehaloselösung
erhielt. Die Trehaloselösung wurde
nach dem Verfahren von Beispiel A-9 auf gereinigt, eingeengt, kristallisiert
und sprühgetrocknet,
wodurch man ein füllmasseartiges
wasserhaltiges kristallines Trehalosepulver in einer Ausbeute von
etwa 90%, TG, erhielt. Das Produkt hat eine relativ geringe Reduzierkraft,
eine milde Süße und eine
angemessene Fähigkeit
zum Zurückhalten
von Feuchtigkeit und kann aufgrund dieser Eigenschaften je nach
Gutdünken ähnlich dem
Produkt von Beispiel A-9 als verschiedene Zusammensetzungen verwendet
werden.
-
Beispiel A-12
-
Eine
Impfkultur von Thermus aquaticus (ATCC 33923) wurde in ein Nährkulturmedium
inokuliert und gemäß dem Verfahren
in Experiment 15 etwa 20 Stunden lang unter Rühren und Belüften kultiviert.
Die Kultur hatte eine Aktivität
von etwa 0,32 Einheiten/ml des Maltose- Trehalose-umwandelnden Enzyms. Aus etwa
18 l der Kultur gewonnene 0,18 kg nasser Zellen wurden in 10 mM
Phosphatpuffer (pH 7,0) suspendiert. Etwa 1,5 l der Zellsuspension
wurden zum Aufbrechen der Zellen mit einem Ultraschallzertrümmerer behandelt.
Die so erhaltenen Zelltrümmer
wurden zentrifugiert, und der Überstand
wurde zurückgewonnen
und anschließend
mit einer UF-Membran eingeengt, was etwa 500 ml Konzentrat mit einer
Aktivität
von etwa 10 Einheiten/ml des Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzyms
lieferte. 15%ige Maisstärkesuspension
(pH 5,5) wurde mit 2 Einheiten/g Stärke "SPITASE HS", einer im Handel von Nagase Biochemicals,
Ltd., Kyoto, Japan, erhältlichen α-Amylase versetzt
und unter Rühren
und Erhitzen gelatinisiert und verflüssigt. Unmittelbar im Anschluß daran wurde
die Mischung 20 min bei 120°C
autoklaviert, auf 55°C
abgekühlt
und auf einen pH-Wert von 5,0 eingestellt. Die auf diese Weise erhaltene
Mischung wurde mit 300 Einheiten/g Stärke einer im Handel von Hayashibara
Biochemical Laboratories, Inc., Okayama, Japan, erhältlichen
Isoamylase und 20 Einheiten/g Stärke
einer im Handel von Nagase Biochemicals, Kyoto, Japan, erhältlichen β-Amylase
versetzt und einer 24stündigen enzymatischen
Umsetzung unterzogen, wodurch man eine etwa 92%ige Maltoselösung erhielt.
Die so erhaltene Lösung
wurde 20 min auf 100°C
erhitzt, auf 50°C
abgekühlt,
auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt, mit dem oben hergestellten
Maltose-Trehalose-umwandelnden Enzym in einer Menge von 1,5 Einheiten/g
Trockengewicht gemischt und einer 72stündigen enzymatischen Umsetzung
unterzogen. Im Anschluß daran
wurde die so erhaltene Kultur 10 min auf 95°C erhitzt, abgekühlt und
auf herkömmliche
Weise mit Aktivkohle entfärbt
und filtriert, worauf die so erhaltene Lösung mit Ionenaustauschern
in H- und OH-Form entsalzt und aufgereinigt wurde. Die auf diese
Weise erhaltene Lösung
wurde eingeengt, was einen 70%igen Sirup in einer Ausbeute von etwa
95%, TG, lieferte. Das Produkt enthält etwa 64% Trehalose, TG,
und hat eine geringe Reduzierkraft von DÄ 18,0 sowie eine milde Süße, eine
angemessene Viskosität
und eine zufriedenstellende Fähigkeit
zum Zurückhalten
von Feuchtigkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften kann es je nach
Gutdünken
als Süßstoff,
geschmacksverbesserndes Mittel, Stabilisator, Füllstoff, Verdünnungsmittel
und Hilfsstoff in verschiedenen Zusammensetzungen wie Nahrungsmittelprodukten,
Kosmetika und Pharmazeutika verwendet werden.
-
Beispiel A-13
-
Ein
nach dem Verfahren von Beispiel A-12 erhaltener Sirup wurde zu einem
etwa 80%igen Sirup eingeengt, der dann in ein Kristallisiergerät geegeben
und ähnlich
wie in Beispiel A-8 kristallisiert und abgetrennt wurde, was eine
hochreine wasserhaltige kristalline Trehalose in einer Ausbeute
von etwa 20%, TG, lieferte. Das Produkt zeigt die gleichen physikochemischen
Eigenschaften wie das Produkt aus Experiment 23 und läßt sich
je nach Gutdünken ähnlich wie
das Produkt aus Beispiel A-8 als industrielles Reagens, industrielles
Material und chemisches Material in verschiedenen Zusammensetzungen
wie Nahrungsmittelprodukten, Kosmetika und Pharmazeutika verwenden.
-
Beispiel A-14
-
Eine
Impfkultur von Thermus aquaticus (ATCC 33923) wurde in ein Nährkulturmedium
inokuliert und ähnlich
wie bei dem Verfahren in Experiment 15 kultiviert, worauf die auf
diese Weise erhaltene Kultur zentrifugiert wurde, was 50 g nasse
Zellen mit etwa 1,500 Einheiten an Maltose-Trehalose-umwandelnder
Enzymaktivität
lieferte. Die Zellen wurden in 100 ml 2,5%igem Natriumalginat mit
einer Viskosität
von 300–400
cp, einem im Handel von Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Tokio,
Japan, erhältlichen
Reagens, suspendiert. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde aus einer Höhe von etwa
20 cm über
der Oberfläche
der Lösung
kontinuierlich in eine mit einem Magnetrührer gerührte 0,1 M CaCl2-Lösung gegossen,
wodurch sich kugelförmige Gele
mit einem Durchmesser von etwa 2 mm bildeten. Die Gele wurden bei
Raumtemperatur etwa 2 Stunden lang in der Lösung stehengelassen und dann
mit einem Büchnertrichter
filtriert, worauf mit Alginat immobilisierte Zellen zurückgewonnen
wurden. Die immobilisierten Zellen wurden in eine ummantelte Glassäule mit
einem Durchmesser von 30 mm und einer Länge von 200 mm gepackt und
auf 60°C
erhitzt. Der Säule
wurde von oben fließend
eine 40%ige Maltoselösung
(pH 6, 5) mit einer RG von 0, 2 zugeführt, wodurch man eine etwa 66%ige
Trehaloselösung
erhielt, die dann auf herkömmliche
Weise aufgereinigt, eingeengt und sprühgetrocknet wurde, was eine
pulverförmige
Trehalose in einer Ausbeute von etwa 90%, TG, lieferte. Das Pulver
hat eine relativ geringe Reduzierkraft und eine milde Süße, weshalb
es sich ähnlich
wie das Produkt aus Beispiel A-12 je nach Gutdünken für verschiedene Zusammensetzungen
wie Nahrungsmittelprodukte, Kosmetika und Pharmazeutika eignet.
-
Beispiel B-1
-
Süßstoff
-
Ein
Gewichtsteil eines wasserhaltigen kristallinen Trehalosepulvers,
erhalten nach dem Verfahren in Beispiel A-8, wurde homogen mit 0,01
Gewichtsteilen " αG SWEET", einem im Handel
von Toyo Sugar Refining Co., Ltd., Tokio, Japan, erhältlichen α-Glycosylsteviosidprodukt
und 0,01 Gewichtsteilen "ASPARTAME", einem im Handel
von Ajinomoto Co., Ltd., Tokio, Japan, erhältlichen L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylesterprodukt
versetzt, und die so erhaltene Mischung wurde in einen Granulator
gegeben, wodurch man ein Süßstoffgranulat
erhielt.
-
Das
Produkt hat eine zufriedenstellende Süße und eine etwa 2,5fach größere Süßkraft als
Saccharose sowie einen Kalorienwert, der lediglich 2/5 des Wertes
von Saccharose beträgt.
-
Da
das Produkt eine zufriedenstellende Stabilität aufweist und andere damit
zu mischende Süßstoffe nicht
zersetzt, kann es geeigneterweise als kalorienarmer Süßstoff für kalorienarme
Nahrungsmittel für übergewichtige
Personen und Diabetiker, bei denen die Kalorienzufuhr eingeschränkt ist,
verwendet werden.
-
Das
Produkt bildet bei der Einwirkung von zahnkariesinduzierenden Mikroorganismen
im wesentlichen keine Säuren
und unlöslichen
Glucane, und hierdurch eignet es sich für das Süßen von Nahrungsmittelprodukten
zum Verhindern von Zahnkaries.
-
Beispiel B-2
-
Hartes Bonbon
-
100
Gewichtsteile einer 55%igen (w/v) Saccharoselösung wurden unter Erhitzen
mit 30 Gewichtsteilen eines nach dem Verfahren in Beispiel A-1 erhaltenen
Trehalosesirups gemischt, und die so erhaltene Lösung wurde im Vakuum eingeengt,
bis der Feuchtigkeitsgehalt auf unter 2% abgesenkt worden war. Das
Konzentrat wurde mit 1 Gewichtsteil Citronensäure und angemessenen Mengen
eines Zitronengeschmacks und eines Farbstoffs gemischt, und die
so erhaltene Mischung wurde auf die herkömmliche Weise zum gewünschten Produkt
geformt.
-
Bei
dem Produkt handelt es sich um ein qualitativ hochwertiges Bonbon
mit einem zufriedenstellenden Geschmack und zufriedenstellenden
Bißeigenschaften,
bei dem weiterhin nicht befürchtet
werden muß,
daß Saccharose
auskristallisiert.
-
Beispiel B-3
-
Kaugummi
-
3
Gewichtsteile einer Gummibasis wurden durch Erhitzen bis zum Erweichen
geschmolzen, und das auf diese Weise erhaltene Material wurde mit
3 Gewichtsteilen kristallinem Maltit und 4 Gewichtsteilen eines nach
dem Verfahren in Beispiel A-3 erhaltenen wasserhaltigen kristallinen
Trehalosepulvers gemischt und weiter mit angemessenen Mengen eines
Geschmackstoffs und eines Farbstoffs gemischt. Die so erhaltene
Mischung wurde auf herkömmliche
Weise mit einer Rolle geknetet, geformt und verpackt, wodurch man
das gewünschte
Produkt erhielt.
-
Bei
dem Produkt handelt es sich um ein Kaugummi mit zufriedenstellender
Beschaffenheit und zufriedenstellendem Geschmack, das geeigneterweise
als Kaugummi mit relativ geringer bzw. im wesentlichen keiner zahnkariesinduzierenden
Wirkung verwendet wird.
-
Beispiel B-4
-
Gepulverter Saft
-
33
Gewichtsteile eines durch Sprühtrocknen
hergestellten gepulverten Orangensafts wurden bis zur Homogenität mit 50
Gewichtsteilen eines nach dem Verfahren von Beispiel A-7 erhaltenen,
füllmasseartigen Pulvers
mit hohem Trehalosegehalt, 10 Gewichtsteilen Saccharose, 0,65 Gewichtsteilen
wasserfreier Citronensäure,
0,1 Gewichtsteilen Äpfelsäure, 0,1
Gewichtsteilen L-Ascorbinsäure, 0,1
Gewichtsteilen Natriumcitrat, 0,5 Gewichtsteilen Pullu1an und einer
angemessenen Menge eines gepulverten Geschmacksstoffs gemischt.
Die so erhaltene Mischung wurde pulverisiert und in einem Wirbelschichtgranulator
30 min granuliert, wodurch man ein Granulat erhielt, das als Bindemittel
mit einem durch das Verfahren aus Beispiel A-6 erhaltenem Trehalosesirup
besprüht
und bei einer Fließgeschwindigkeit
von 150 m3 mit 40°C warmer Luft belüftet wurde.
Das auf diese Weise erhaltene Granulat wurde gewogen und verpackt,
was das gewünschte
Produkt lieferte.
-
Das
30% Orangensaft, TG, enthaltende Produkt behielt seine hohe Qualität über einen
relativ langen Zeitraum bei, ohne daß ein nicht zufriedenstellender
Geschmack bzw. Geruch auftrat.
-
Beispiel B-5
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Milchsäurebakteriengetränk
-
175
Gewichtsteile entrahmtes Milchpulver, 130 Gewichtsteile nach dem
Verfahren von Beispiel A-9 erhaltenem Trehalosesirup und 50 Gewichtsteile
des in der japanischen offengelegten Patentschrift Nr. 281795/92
offenbarten Pulvers mit hohem Lactosaccharosegehalt wurden in 1150
Gewichtsteilen Wasser gelöst,
und die Lösung
wurde durch 30minütiges
Erhitzen auf 65°C
sterilisiert, auf 40°C
abgekühlt,
auf herkömmliche
Weise mit 30 Gewichtsteilen Milchsäurebakterien als Starter gemischt
und 8 Stunden lang bei 37°C
inkubiert, wodurch man das gewünschte
Produkt mit einem zufriedenstellenden Geschmack und Aroma erhielt.
Da das Produkt Oligosaccharide enthält, sind die Milchsäurebakterien
darin stabil, und das Wachstum wird gefördert.
-
Beispiel B-6
-
Eierkrem
-
100
Gewichtsteile Maisstärke,
100 Gewichtsteile eines nach dem Verfahren in Beispiel A-6 erhaltenen Trehalosesirups,
80 Gewichtsteile Maltose, 20 Gewichtsteile Saccharose und 1 Gewichtsteil
Salz wurden hinreichend gemischt. Die Mischung wurde mit 280 Gewichtsteilen
Ei gemischt und schrittweise mit 1000 Gewichtsteilen kochender Milch
gemischt. Die so erhaltene Mischung wurde unter Erhitzen weitergerührt, das
Erhitzen wurde beendet, als die Maisstärke in der Mischung vollständig gelatinisiert
war, so daß alle
Bestandteile halbdurchsichtig erschienen, worauf das auf diese Weise
erhaltenen Material abgekühlt
und mit einer angemessenen Menge Vanillearoma versetzt wurde. Die
so erhaltene Mischung wurde gewogen und verpackt, was das gewünschte Produkt
lieferte.
-
Das
Produkt hat eine glatte Oberfläche
und Glanz sowie einen milden Geschmack und eine milde Süße.
-
Beispiel B-7
-
"Uiro-no-moto" (Vormischung für süßes Reisgelee)
-
Ein
uiro-no-moto wurde hergestellt, indem man 90 Gewichtsteile Reispulver
mit 20 Gewichtsteilen Maisstärke,
40 Gewichtsteilen Saccharose, 80 Gewichtsteilen einer nach dem Verfahren
in Beispiel A-11 erhaltenen füllmasseähnlichen
wasserhaltigen kristallinen Trehalose und 4 Gewichtsteile Pullulan
homogen vermischte. Das Produkt wurde mit Wasser und einer angemessenen
Menge matcha (gepulvertem Tee) verknetet, und die so erhaltene Mischung
wurde in einen Behälter
gegeben und 60 min mit Dampf behandelt, wodurch man einen uiro erhielt.
Das Produkt hat einen zufriedenstellenden Glanz, zufriedenstellende
Bißeigenschaften, Aroma
und Geschmack sowie eine relativ lange Haltbarkeit, da die Rückumwandlung
der darin enthaltenen Stärke
gut gehemmt wird.
-
Beispiel B-8
-
Pulverförmiges Peptid
-
1
Gewichtsteil "HINUTE
S", einer im Handel
von Fuji Oil Co., Ltd., Tokio, Japan, erhältlichen Peptidlösung, die
zu 40% aus eßbaren
Sojabohnen besteht, wurde mit 2 Gewichtsteilen einer nach dem Verfahren
von Beispiel A-10
hergestellten wasserhaltigen kristallinen Trehalose gemischt, und
die auf diese Weise erhaltene Mischung wurde in ein Kunststoffgefäß gegeben,
im Vakuum bei 50°C
getrocknet und pulverisiert, wodurch man ein pulverförmiges Peptid
erhielt. Das Produkt hat einen zufriedenstellenden Geschmack und
ein zufriedenstellendes Aroma und kann je nach Gutdünken als
Material für
Süßigkeiten
wie Vormischungen, Sorbets und Eiscremes, sowie Babynahrung und
therapeutischen Nahrungsmitteln für eine Ernährung auf oralem Wege oder
durch Intubation verwendet werden.
-
Beispiel B-9
-
Gepulvertes miso
-
1
Gewichtsteilen akamiso (eine miso-Art) wurde mit 3 Gewichtsteilen
einer nach dem Verfahren in Beispiel A-4 erhaltenen pulverförmigen wasserfreien
kristallinen Trehalose versetzt, und die Mischung wurde in eine
Metallplatte gegossen, die auf ihrer Oberfläche halbkugelförmige Vertiefungen
aufwies, und über
Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen, wodurch man miso-Feststoffe
mit einem Gewicht von jeweils etwa 4 g erhielt, die dann pulverisiert
wurden, was das gewünschte
Produkt lieferte.
-
Das
Produkt läßt sich
je nach Gutdünken
als Gewürzstoff
für Instantnudeln
und Suppen sowie als miso-Süßigkeit
verwenden.
-
Beispiel B-10
-
Gepulvertes Eigelb
-
Aus
frischen Eiern gewonnenes Eigelb wurde bei 60–64°C mit einer Heizplatte sterilisiert,
und 1 Gewichtsteil der auf diese Weise erhaltenen Flüssigkeit
wurde mit 4 Gewichtsteilen einer nach dem Verfahren von Beispiel
A-4 hergestellten
pulverförmigen
wasserfreien kristallinen Trehalose, bezogen auf 1 Gewichtsteil
der Flüssigkeit,
gemischt. Die so erhaltene Mischung wurde in ein Gefäß überführt und über Nacht
stehengelassenen, wobei sich ein Block bildete, während die
wasserfreie kristalline Trehalose in wasserhaltige kristalline Trehalose
umgewandelt wurde. Der auf diese Weise erhaltene Block wurde in
einem Schneidegerät
pulverisiert, was ein gepulvertes Eigelb lieferte.
-
Das
Produkt kann je nach Gutdünken
als Material für
Süßigkeiten
für Vormischungen,
Sorbets, Eiscremes und Emulgatoren sowie Babynahrung und therapeutische
Nahrungsmittel für
eine Ernährung
auf oralem Wege oder durch Intubation verwendet werden. Das Produkt
kann auch als Hautverschönerungsmittel
und Haarpflegemittel angewendet werden.
-
Beispiel B-11
-
An (Bohnenpaste)
-
10
Gewichtsteile Adzuki-Bohnen als Material wurden auf herkömmliche
Weise mit Wasser gemischt und gekocht, wodurch der strenge Geschmack
der Bohnen und wasserunlösliche
Verunreinigungen entfernt wurde, was etwa 21 Gewichtsteile "adzuki-tsubu-nama-an" lieferte. Das so
erhaltene Material wurde mit 14 Gewichtsteilen Saccharose, 5 Gewichtsteilen
eines nach dem Verfahren von Beispiel A-12 erhaltenen Trehalosesirups
und 5 Gewichtsteilen Wasser versetzt, und die auf diese Weise erhaltene
Mischung wurde gekocht, mit einer geringen Menge Salatöl gemischt
und vorsichtig geknetet, um die Bohnen nicht zu einer Paste zu zerdrücken. Dies
lieferte etwa 35 Gewichtsteile des gewünschten Produkts.
-
Das
Produkt ist frei von durch Kochen induzierten Verfärbungen
und hat einen einen zufriedenstellenden Geschmack und ein zufriedenstellendes
Aroma, und es eignet sich daher als an-Material für Bohnenmarmeladegebäck, Gebäck mit Bohnenmarmeladefüllung, Knödel, mit
Bohnenmarmelade gefüllte
Oblaten, Sorbets und Eiscremes.
-
Beispiel B-12
-
Brot
-
100
Gewichtsteile Weizenpulver, 2 Gewichtsteile Hefe, 5 Gewichtsteile
Zucker, 1 Gewichtsteil einer nach dem Verfahren von Beispiel A-14
erhaltenen pulverförmigen
wasserhaltigen kristallinen Trehalose und 0,1 Gewichtsteile einer
anorganischen Hefenahrung wurde auf herkömmliche Weise mit Wasser geknetet,
2 Stunden lang bei 26°C
fermentiert, 30 min gehengelassen und fertigbacken.
-
Bei
dem Produkt handelt es sich um qualitativ hochwertiges Brot mit
einer zufriedenstellenden Färbung,
das in zufriedenstellender Weise aufgegangen war sowie eine zufriedenstellende
Elastizität
und eine milde Süße aufwies.
-
Beispiel B-13
-
Schinken
-
1000
Gewichtsteile von in Scheiben geschnittenem Schinkenfleisch wurden
mit 15 Gewichtsteilen Salz und 3 Gewichtsteilen Kaliumnitrat versetzt
und bis zur Homogenität
verrieben, und die Schinkenfleischscheiben wurden aufeinandergelegt
und über
Nacht in einem Kühllager
stehen gelassen. Im Anschluß daran wurden
die so erhaltenen Scheiben zunächst
7 Tage lang in einem Kühllager
in einer aus 500 Gewichtsteilen Wasser, 100 Gewichtsteilen Salz,
3 Gewichtsteilen Kaliumnitrat, 40 Gewichtsteilen eines nach dem
Verfahren in Beispiel A-3 hergestellten wasserhaltigen kristallinen
Trehalosepulvers und einer entsprechenden Menge Pfefferminze bestehenden
Salzlösung
einweichen gelassen, auf herkömmliche
Weise mit kaltem Wasser gewaschen, mit einer Schnur zusammengebunden,
geräuchert,
gekocht, abgekühlt
und abgepackt, was das gewünschte
Produkt lieferte.
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Bei
dem Produkt handelt es sich um einen qualitativ hochwertigen Schinken
mit zufriedenstellender Färbung,
Geschmack und Aroma.
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Beispiel B-14
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Gesüßte Kondensmilch
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In
100 Gewichtsteilen frischer Milch als Material wurden 3 Gewichtsteile
eines nach dem Verfahren in Beispiel A-5 erhaltenen Trehalosesirups
und 1 Gewichtsteil Saccharose gelöst, und die Mischung wurde
durch Erhitzen mit einer Heizplatte zu einem 70%igen Sirup, TG,
eingeengt, der dann keimfrei in Dosen abgefüllt wurde, wodurch man das
gewünschte
Produkt erhielt.
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Da
das Produkt eine milde Süße und ein
mildes Aroma aufweist, kann es je nach Gutdünken zum Anrichten von Nahrungsmitteln
für Kleinkinder
und Kinder, für
Früchte,
Kaffee, Kakao und Tee verwendet werden.
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Beispiel B-15
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Kosmetische Creme
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2
Gewichtsteile Polyoxyethylenglykolmonostearat, 5 Gewichtsteile Glycerylmonostearat,
selbstemulgierend, 2 Gewichtsteile eines nach dem Verfahren in Beispiel
A-7 erhaltenen füllmasseartigen
Pulvers mit hohem Trehalosegehalt, 1 Gewichtsteil α-Glycosylrutin,
1 Gewichtsteil Rohvaseline, 10 Gewichtsteile Glyceryltri-2-ethylhexanoat
und eine angemessene Menge eines antiseptischen Mittels wurden auf
die übliche
Weise durch Erhitzen in Lösung
gebracht. Die auf diese Weise erhaltene Lösung wurde mit 2 Gewichtsteilen
L-Milchsäure,
5 Gewichtsteilen 1,3-Butylenglykol und 66 Gewichtsteilen gereinigtem
Wasser gemischt, und die so erhaltene Mischung wurde mit einem Homogenisator
emulgiert und unter Rühren
mit einer angemessenen Menge eines Aromas gemischt, wodurch man
eine kosmetische Creme erhielt.
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Das
Produkt, das eine relativ hohe Stabilität aufweist, läßt sich
je nach Gutdünken
als qualitativ hochwertiges Sonnenschutzmittel, Hautverschönerungsmittel
und Mittel zur Aufhellung der Haut verwenden.
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Beispiel B-16
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Gepulverter
Ginsengextrakt
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½ Gewichtsteil
Ginsengextrakt wurde mit 1,5 Gewichtsteilen eines nach dem Verfahren
von Beispiel A-4 hergestellten wasserfreien kristallinen Trehalosepulvers
gemischt, und die so erhaltene Mischung wurde in einen einfachen
Behälter
gegeben, 2 Tage lang stehengelassen, um die wasserfreie kristalline
Trehalose in wasserhal tige kristalline Trehalose umzuwandeln und
einen Block zu bilden, worauf der Block mit einem Schneidegerät pulverisiert
und das so erhaltene Material gesiebt wurde, wodurch man einen gepulverten
Ginsengextrakt erhielt.
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Das
Produkt und angemessene Mengen an pulverförmigen Vitaminen B1 und B2
wurden in einem Granulator verarbeitet, was einen vitaminhaltigen
gepulverten Ginsengextrakt lieferte.
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Das
so erhaltene Produkt kann je nach Gutdünken als Tonikum, als Mittel
gegen Ermüdung
und als Energie verleihendes Mittel verwendet werden. Das Produkt
kann auch als Haarpflegemittel verwendet werden.
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Beispiel B-17
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Festes Pharmazeutikum
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Eine
Zubereitung von natürlichem
humanem Interferon-α,
hergestellt von Hayashibara Biochemical Laboratories, Inc., Okayama,
Japan, und im Handel erhältlich
von Cosmo Bio, Tokio, Japan, wurde auf herkömmliche Weise auf eine Säule mit
immobilisiertem Anti-Humaninterferon-α-Antikörper gegeben, um das Interferon-α zu absorbieren,
und ein Kälberserumalbumin
als Stabilisator enthaltender Puffer wurde der Säule zugeführt, worauf überschüssiges Albumin
entfernt wurde. Im Anschluß daran
wurde das Interferon-α mit
einer physiologischen Kochsalzlösung,
die zu 5% aus einem nach dem Verfahren von Beispiel A-2 hergestellten
Pulver mit hohem Trehalosegehalt bestand, aus der Säule eluiert,
wobei der pH-Wert der physiologischen Kochsalzlösung schwankte. Das auf diese
Weise erhaltene Eluat wurde einer Membranfiltration unterzogen,
und das Filtrat wurde durch Zugabe eines etwa 20fachen Volumens
von "FINETOSE®", eines im Handel
von Hayashibara Shoji, Inc., Okayama, Japan, erhältlichen wasserfreien kristallinen
Maltosepulvers, dehydratisiert, worauf das so erhaltene dehydratisierte
Produkt pulverisiert und das so erhaltene Pulver in einer Tablettiermaschine
zu Tabletten verpreßt
wurde, was Tabletten lieferte, die pro Tablette mit einem Gewicht
von etwa 200 mg etwa 150 Einheiten natürliches humanes Interferon-α enthielten.
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Das
Produkt kann oral als sublinguale Tablette an Patienten in einer
Dosis von 1-10 Tabletten/Erwachsener/Tag verabreicht werden und
je nach Gutdünken
zur Behandlung von Virenerkrankungen, Allergien, Rheumatismus, Diabetes
und bösartigen
Tumoren verwendet werden. Das Produkt läßt sich insbesondere geeigneterweise
als therapeutisches Mittel für
AIDS und Hepatitis einsetzen; die Anzahl von an diesen Krankheiten
leidenden Patienten hat in bemerkenswerter Weise zugenommen. Die
in das Produkt eingearbeitete Trehalose und Maltose wirken als Stabilisator
für das
natürliche
humane Interferon-α,
so daß die
Wirksamkeit selbst bei Raumtemperatur über einen relativ langen Zeitraum
aufrechterhalten bleibt.
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Beispiel B-18
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Dragees
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Eine
Rohtablette mit einem Gewicht von 150 mg wurde als Kern mit einer
aus 40 Gewichtsteilen einer nach dem Verfahren von Beispiel A-3
erhaltenen pulverförmigen
wasserhaltigen kristallinen Trehalose, 2 Gewichtsteilen Pullulan
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200000, 30 Gewichtsteilen
Wasser, 25 Gewichtsteilen Talkum und 3 Gewichtsteilen Titanoxid
bestehenden Lösung überzogen,
bis ein Gesamtgewicht von etwa 230 mg erreicht worden war, und das
so erhaltene Material wurde weiter mit einer aus 65 Gewichtsteilen
einer frischen Zubereitung der gleichen pulverförmigen wasserhaltigen kristallinen
Trehalose, 1 Gewichtsteil Pullulan und 34 Gewichtsteilen Wasser
bestehenden Lösung überzogen
und mit einem flüssigen Wachs
poliert, wodurch man ein Dragee mit zufriedenstellendem Glanz und
zufriedenstellendem Aussehen erhielt.
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Das
Produkt hat eine relativ hohe Stoßunempfindlichkeit und behält seine
hohe Qualität über einen relativ
langen Zeitraum.
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Beispiel B-19
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Zahnputzmittel
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Ein
Zahnputzmittel wurde auf die übliche
Weise durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
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Das
Produkt wird zufriedenstellend als Zahnputzmittel für Kleinkinder
verwendet, da es eine ausreichende Süße aufweist.
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Beispiel B-20
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Feste Zubereitung für eine Nahrungszufuhr
durch Intubation
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Es
wurde eine aus den folgenden Zusammensetzungen bestehende Zusammensetzung
hergestellt: 500 Gewichtsteile einer nach dem Verfahren von Beispiel
A-8 hergestellten wasserhaltigen kristallinen Trehalose, 270 Gewichtsteile
gepulvertes Eigelb, 209 Gewichtsteile entrahmte Milch, 4,4 Gewichtsteile
Natriumchlorid, 1,8 Gewichtsteile Kaliumchlorid, 4 Gewichtsteile
Magnesiumsulfat, 0,01 Gewichtsteile Thiamin, 0,1 Gewichtsteile Natriumascorbat,
0,6 Gewichtsteile Vitamin-E-acetat und 0,04 Gewichtsteile Nicotinamid.
25-g-Aliquots der Zusammensetzung wurden in kleine feuchtigkeitsunempfindliche
laminierte Beutel injiziert und hitzeversiegelt, wodurch man das
gewünschte
Produkt erhielt.
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Ein
Beutel des Produkts wird in etwa 150–300 ml Wasser zu einer Flüssignahrung
gelöst
und oral oder parenteral durch Intubation an die Nasenhöhle, den
Magen oder den Darm verabreicht, für die Versorgung von Lebewesen
mit Energie.
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Beispiel B-21
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Hyperalimentation
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Eine
nach dem Verfahren von Beispiel A-10 hergestellte hochreine wasserhaltige
kristalline Trehalose wurde in Wasser zu einer etwa 10%igen (w/v)
wäßrigen Trehaloselösung gelöst, die
dann zum Entfernen von Pyrogenen auf die übliche Weise membranfiltriert
und aseptisch in eine Kunststofflasche injiziert wurde, die dann
verschlossen wurde, was das gewünschte
Produkt lieferte.
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Das
Produkt, bei dem es sich um eine zufriedenstellend stabile Hyperalimentation
handelt, die beim Stehenlassen im wesentlichen keinen Veränderungen
unterliegt, eignet sich für
intravenöse
und intraperitoneale Verabreichungen. Eine 10%ige (w/v) Lösung des
Produkts ist isotonisch mit Blut, und dies bedeutet, daß man hiermit Lebewesen
mit einer 2fach höheren
Konzentration wie im Fall von Glucose Energie zuführen kann.
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Beispiel B-22
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Hyperalimentation
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Eine
nach dem Verfahren von Beispiel A-13 hergestellte hochreine wasserhaltige
kristalline Trehalose und eine Aminosäurezusammensetzung bestehend
aus den folgenden Komponenten wurde durch Rühren in Wasser gelöst, wodurch
sich Konzentrationen von 5% (w/v) bzw. 30% (w/v) ergaben, und die
auf diese Weise erhaltene Lösung
wurde ähnlich
wie in Beispiel B-10 aufgereinigt, wodurch man eine pyrogenfreie
Lösung
erhielt, die anschließend
in eine Kunststofflasche injiziert wurde, die dann verschlossen
wurde, was das gewünschte
Produkt lieferte.
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Obwohl
es sich bei dem Produkt um eine Mehrfachhyperalimentation mit Trehalose
und Aminosäuren handelt,
ist sie zufriedenstellend stabil und unterliegt beim Stehenlassen
keinen wesentlichen Veränderungen und
läßt sich
in geeigneter Weise Lebewesen intravenös und intraperitoneal verabreichen.
Das Produkt kann je nach Gutdünken
zur Zufuhr von Energie sowie Aminosäuren an Lebewesen verwendet
werden.
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Beispiel B-23
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Salbe zur
Behandlung von Trauma
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200
Gewichtsteile eines nach dem Verfahren von Beispiel A-2 hergestellten
Pulvers mit hohem Trehalosegehalt und 300 Gewichtsteile Maltose
wurden mit 50 Gewichtsteilen einer Methanollösung, die 3 Gewichtsteile Iod
enthielt, gemischt, und die auf diese Weise erhaltene Lösung wurde
mit 200 Gewichtsteilen einer 10%igen (w/v) wäßrigen Pullulanlösung gemischt,
wodurch man das gewünschte
Produkt mit einer zufriedenstellenden Spreitbarkeit und Haftfähigkeit
erhielt.
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Das
in dem Produkt enthaltene Iod wirkt bakterizid, und die Trehalose
in dem Produkt wirkt als energieergänzendes Mittel für lebensfähige Zellen,
und aufgrund dieser Eigenschaften verkürzt das Produkt den Heilungszeitraum
und heilt eine Wundoberfläche
in zufriedenstellender Weise.
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Wie
aus dem obengenannten ersichtlich ist, wandelt das erfindungsgemäße neue
Maltose-Trehalose-umwandelnde Enzym Maltose in einer zufriedenstellend
hohen Ausbeute in Trehalose um. Die durch die erfindungsgemäße enzymatische
Umsetzung erhaltene erfindungsgemäße Trehalose und die diese
enthaltende Saccharidzusammensetzung haben eine relativ hohe Stabilität und Qualität sowie
eine wunderbare Süße. Sie
werden von lebenden Organismen bei oraler Verabreichung als Energiequelle
assimiliert, absorbiert und verwendet. Sie können daher je nach Gutdünken als
Süßstoff,
geschmackverbesserndes Mittel, qualitätsverbesserndes Mittel, Stabilisator, Hilfsstoff,
Verdünnungsmittel
und Füllstoff
in verschiedenen Zusammensetzungen wie Nahrungsmittelprodukten,
Kosmetika und Pharmazeutika verwendet werden.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird somit ein neues Verfahren zur Herstellung
von Trehalose aus Maltose, die sich aus Stärke als billiger und im wesentlichen
unerschöpflicher
natürlicher
Quelle herstellen läßt, und
zum Herstellen einer die Trehalose enthaltenden Saccharidzusammensetzung
in großtechnischem
Maßstab
und mit relativ geringen Kosten bereitgestellt. Die vorliegende
Erfindung hat daher einen unermeßlich großen Einfluß auf Gebiete wie Stärkewissenschaft,
Enzymwissenschaft und biochemische Wissenschaften und andere industrielle
Gebiete, insbesondere die Lebensmittelindustrie, die kosmetische
Industrie und die pharmazeutische Industrie, sowie die Forstwirtschaft,
die Fischerei, die Landwirktschaft, die Viehzucht und die chemische
Industrie. Der Einfluß der
vorliegenden Erfindung auf diese Gebiete ist daher unermeßlich groß.
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Was
beschrieben wurde ist, was gegenwärtig als die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung angesehen werden, es versteht sich jedoch, daß man verschiedene
Modifikationen vornehmen kann, und die beigefügten Ansprüche sollen alle diese Modifikationen,
die in den Geist und den Schutzbereich der Erfindung fallen, abdecken.