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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf nichtreduzierendes Saccharid und seine Produktion und Verwendung,
insbesondere auf nichtreduzierende Saccharide einschließlich Trehalose
und nichtreduzierenden Sacchariden, die an ihren Enden oder innerhalb
ihrer Moleküle
Trehalosestrukturen tragen, auf ein Verfahren zur Herstellung derselben
aus Stärke
und auf eine Zusammensetzung, die solch ein nichtreduzierendes Saccharid
oder ein dasselbe enthaltende weniger reduzierendes Saccharid enthält.
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Seit alters her ist Trehalose (alpha,
alpha-Trehalose) als ein aus Glucose zusammengesetztes nichtreduzierendes
Saccharid bekannt und läßt sich,
wie in Advances in Carbohydrate Chemistry, veröffentlicht von Academic Press
Inc., New York, New York, USA, Band 18, S. 201–225 (1963) und Applied and
Environmental Microbiology, Band 56, S. 3.213–3.215 (1990) beschrieben,
zwar nur in Spuren, aber in weit verbreiteter Form in Mikroorganismen,
Pilzen und Insekten finden. Da nichtreduzierende Saccharide, wie
auch Trehalose, keine Aminocarbonylreaktionen mit Substanzen hervorrufen,
die Aminogruppen wie z. B. Aminosäuren und Proteine tragen, und
diese daher weder abbauen noch verändern, wurden die Saccharide
als nützlich
bei der Nutzung und Verarbeitung solcher Substanzen angesehen, ohne
daß man
ihr Braunwerden und ihren Abbau fürchten muß: Somit wurden große Erwartungen
in die Etablierung von Verfahren gesetzt, die ihre großtechnische
Produktion ermöglichen
würden.
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Aus den Patents Abstracts of Japan,
C Field 13(3), 1989, 5150 K557 und JP-A-63 216 492 ist ein Verfahren
zur Herstellung einer Neotrehalose enthaltenden Zusammensetzung
bekannt.
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Aus WO 92/07947 ist eine Vorgehensweise
zur Nachbehandlung einer Oligosaccharidmischung bekannt, wobei man
Glucoamylase und/oder Hefe auf eine Oligosaccharidmischung einwirken
läßt, die
dadurch erhalten wurde, daß man
Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase auf Stärke in Gegenwart eines Akzeptorzuckers
einwirken ließ.
Trehalose ist als ein Akzeptorzucker offenbart.
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Es sind mehrere Verfahren zur Herstellung
von Trehalose bekannt, beispielsweise solche, die Zellen von Mikroorganismen
verwenden, wie in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 154,485/75
offenbart, und solche, die Maltose durch eine Kombination von Maltosephosphorylase
und Trehalosephosphorylase umwandeln. Das erstere Verfahren mit
Zellen von Mikroorganismen ist jedoch für ein großtechnisches Verfahren unzureichend,
weil der Trehalosegehalt in Zellen von Mikroorganismen als Ausgangsmaterial
im allgemeinen niedrig ist, d. h. weniger als 15% (w/w) (die im
folgenden auftretenden Prozentangaben bedeuten, wenn nicht anders
angegeben, „%
(w/w)", und die
Extraktions- und Reinigungsschritte für Trehalose sind sehr aufwending. Dahingegen
wurde das letztere Verfahren mit Maltosephosphorylase und Trehalosephosphorylase
aufgrund der Schwächen,
daß nämlich beide
Enzyme gewöhnlicherweise über Glucose-1-phosphat
wirken und dies erhöhte
Substratkonzentrationen verhindert, daß die Trehaloseausbeute niedrig
ist, da beide Enzyme im gleichen Reaktionssystem irreversibel wirken,
und daß weiterhin
ein solches Reaktionssystem nur unter sehr großen Schwierigkeiten stabil
aufrechtzuerhalten und reibungslos durchzuführen ist, nicht im großtechnischen Maßstab realisiert.
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In diesem Zusammenhang wird im Gekkan
Food Chemical (Monthly Food Chemical), „Recent Aspects and Issues
in Utilization and Development of Starch", August, S. 67–72 (1992) unter der Rubrik „Oligosaccharide" angemerkt, daß, obwohl
Trehalose sehr weit verbreitete Anwendungen finden würde, seine
enzymatische Herstellung unter Verwendung von beliebigen direkten,
Saccharid übertragenden
oder hydrolysierenden Reaktionen zum gegenwärtigen Zeitpunkt als wissenschaftlich
unmöglich
angesehen wird, wodurch sich bestätigt, daß die Herstellung von Trehalose
aus Stärke
als Material unter Verwendung enzymatischer Reaktionen als wissenschaftlich
unmöglich
angesehen wird.
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Bekanntermaßen zeigen partielle Stärkehydrolysate,
zum Beispiel verflüssigte
Stärke,
Dextrine und Maltooligosaccharide, die allesamt aus Stärke hergestellt
werden, im allgemeinen Reduktionspotential wegen der reduzierenden
Endgruppen in ihren Molekülen.
Solch ein partielles Stärkehydrolysat
wird in dieser Patentschrift als „reduzierendes partielles
Stärkehydrolysat" bezeichnet. Das
Reduktionspotential reduzierender partieller Stärkehydrolysate ist auf trockenen
Feststoff bezogen und wird gewöhnlich
als „Dextroseäquivalent" oder „DE" ausgedrückt. Es
ist ebenfalls bekannt, daß reduzierende
partielle Stärkehydrolysate
mit höheren DE-Werten,
bei denen es sich im allgemeinen um kleine Moleküle handelt, niedrige Viskositäten und
starkes Süßstoffpotential
zeigen und ebenso hochreaktiv gegenüber Substanzen mit Aminogruppen,
wie z. B. Aminosäuren
und Proteinen, sind, wodurch die Aminocarbonylreaktion hervorgerufen
wird, die zum Braunwerden, zu unangenehmem Geruch und zum Abbau
führen.
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Die Eigenschaften reduzierender partieller
Stärkehydrolysate
variieren in Abhängigkeit
von der Größe ihrer
DE, und daher ist die Beziehung zwischen bestimmten reduzierenden
partiellen Stärkehydrolysaten
und ihren DE-Werten sehr wichtig. Man hat es in Fachkreisen jedoch
für unmöglich gehalten,
diese Beziehung zu unterbrechen.
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Die einzige Methode zur Unterbrechung
der Beziehung besteht darin, reduzierende partielle Stärkehydrolysate
in nichtreduzierende Saccharide zu verwandeln, indem beispielsweise
ihre reduzierenden Gruppen über
Hochdruckhydrierung in Alkoholgruppen umgewandelt werden. Dieses
Verfahren erfordert jedoch Hochdruckautoklaven, Sicherheitseinrichtungen
und eine sorgfältige
Kontrolle zur Vermeidung von Unglücken und ebenso den Verbrauch
großer
Mengen an Wasserstoff und Energie. Weiterhin unterscheiden sich
die erhaltenen Saccharidalkohole von den reduzierenden partiellen
Stärkehydrolysaten
dahingehend, daß reduzierende
partielle Stärkehydrolysate
aus Glucoseanteilen bestehen, während
die Saccharidalkohole aus Glucose und Sorbit bestehen, wodurch eine
vorübergehende
Verdauungsstörung
und Durchfall ausgelöst
werden können.
Daher besteht eine große
Nachfrage darin, Verfahren einzuführen, durch die das Reduktionspotential
reduzierender partieller Stärkehydrolysate
verringert oder sogar eliminiert wird, ohne die Glucoseanteile,
aus denen sich die reduzierenden Stärkehydrolysate zusammensetzen,
zu verändern.
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Zur Lösung dieser [Lakuna] wird von
den Erfindern dieser Anmeldung in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. JP-A-143,876/95 ein neuartiges, nichtreduzierendes Saccharid
bildendes Enzym (im folgenden als „nichtreduzierendes Saccharid
bildendes Enzym" bezeichnet)
offenbart, das dazu in der Lage ist, nichtreduzierende Saccharide,
die an ihren Enden Trehalosestrukturen tragen, aus einem oder mehreren
reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten
mit Glucosepolymerisationsgrad 3 oder höher zu bilden, womit nichtreduzierende
Saccharide, die an ihren molekularen Enden Trehalosestrukturen tragen,
und weniger reduzierende Saccharide, die dieselbigen enthalten,
eingeführt
werden und somit ebenso ein Verfahren zur Herstellung von Trehalose
aus diesen Sacchariden unter Verwendung des nichtreduzierenden Saccharid
bildenden Enzyms eingeführt
wird.
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Später entdeckte man jedoch, daß die mit
diesem Verfahren erhaltenen nichtreduzierenden Saccharide zwar weniger
Reduktionspotential, aber etwas zu hohe Viskosität besaßen, wenn es sich bei den reduzierenden
partiellen Stärkehydrolysaten
als Ausgangsmaterial um relativ große Moleküle handelte, während eine unzureichende
Abnahme des Reduktionspotentials erhalten wurde, wenn es sich bei
den reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten
um relativ kleine Moleküle
handelte. Man entdeckte ebenfalls, daß die Trehaloseproduktion,
wobei die somit erhaltenen nichtreduzierenden Saccharide Glucoamylase
ausgesetzt wurden, eine zu niedrige Ausbeute, bezogen auf Stärke als
Material, aufwies, um die großtechnische
Produktion von Trehalose zu ermöglichen.
Um diese zu verbessern, bestand ein großer Bedarf an der Einführung von
Verfahren, die wesentlich kleinere nichtreduzierende Saccharide
aus reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten
bei höheren
Ausbeuten ergeben würden.
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Während
von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung in der japanischen
Patentschrift Nr. JP-A-213,283/95 ein neuartiges Trehalose freisetzendes
Enzym (im folgenden als „Trehalose
freisetzendes Enzym" bezeichnet),
welches die Verknüpfungen
zwischen den Trehaloseanteilen und anderen Anteilen in nichtreduzierenden
Sacchariden mit einem Glucosepolymerisationsgrad von 3 oder höher spezifisch
hydrolysiert, offenbart wird, wird gleichfalls ein Verfahren zur
Herstellung von Trehalose mit einer relativ hohen Ausbeute eingeführt, wobei
das nichtreduzierende Saccharid bildende Enzym und das Trehalose
freisetzende Enzym kombiniert verwendet werden. Um Trehalose im
großtechnischen
Maßstab
zu produzieren, wurden große Erwartungen
in die Einführung von
Verfahren gesetzt, die eine verbesserte Trehaloseausbeute liefern
würden.
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In der europäischen Patentschrift Nr.
EP 0688866 A1 ,
die nach Artikel 54(3) EPC, die Teil des Standes der Technik bildet,
werden ein temperaturstabiles Trehalose freisetzendes Enzym und
seine Herstellungen und Verwendungen offenbart.
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Ein temperaturstabiles, nichtreduzierendes
Saccharid bildendes Enzym, seine Herstellung und Verwendungen werden
in der europäischen
Patentschrift Nr. EP 06988867A2, die Teil des Standes der Technik nach
Artikel 54(3) EPC bildet, offenbart.
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In der vorliegenden Erfindung geht
es darum, ein Verfahren zur Herstellung von nichtreduzierenden Sacchariden
und dieselbigen enthaltenden weniger reduzierenden Sacchariden,
einschließlich
relativ kleiner nichtreduzierender Saccharide, die an ihren Enden
Trehalosestrukturen (im folgenden als „alpha-Glycosyltrehalose" bezeichnet) tragen, nichtreduzierender
Saccharide, die in ihrem Molekül
an beiden Enden Trehalosestrukturen tragen, oder anders ausgedrückt, solcher
Saccharide, die innerhalb ihrer Moleküle Trehalosestrukturen (im
folgenden als „alpha-Glycosyl-alpha-Glycosid" bezeichnet) und
Trehalose tragen, aus Stärke
als kostengünstiges
und ständig
verfügbares
Material bei erhöhten
Ausbeuten einzuführen,
ebenso wie für
ihre Verwendung zu sorgen.
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Zur Lösung dieser Aufgaben haben
die Erfinder der vorliegenden Anmeldung große Anstrengungen unternommen,
verschiedene Verfahren zur Herstellung nichtreduzierender Saccharide
mit Stärke
als Material zu untersuchen. Als Ergebnis wurde von den Erfindern
der vorliegenden Anmeldung herausgefunden, daß die Aufgaben durch ein Verfahren
gelöst
werden, bei dem Stärkeentzweigungsenzym
und/oder Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase
kombiniert verwendet werden, wenn eine Lösung aus verflüssigter
Stärke
entweder nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym oder nichtreduzierendes
Saccharid bildendem Enzym und Trehalose freisetzendem Enzym ausgesetzt
wird. Somit wurde von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung die
vorliegende Erfindung verwirklicht.
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Insbesondere wurde entdeckt, daß bei der
Herstellung von alpha-Glycosyltrehalosen oder von diese enthaltenden
weniger reduzierenden Sacchariden, wobei eine Lösung aus verflüssigter
Stärke
mit einem relativ niedrigen DE-Wert, wünschenswerterweise mit einem
DE-Wert von weniger als 15, nichtreduzierendes Saccharid bildendem
Enzym ausgesetzt wird, weniger reduzierende Saccharide, die nichtreduzierende
Saccharide enthalten, die man erhält, indem sie zusätzlich Stärkeentzweigungsenzym
und/oder Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase ausgesetzt werden,
ein niedrigeres Molekulargewicht und eine niedrigere Viskosität aufwiesen
und leichter handhabbar waren, ohne daß sich das Reduktionspotential
wesentlich verringerte, als wenn sie nur nichtreduzierendes Saccharid
bildendem Enzym ausgesetzt wurden. Ebenso stellte sich heraus, daß, nachdem
die weniger reduzierenden Saccharide Glucoamylase ausgesetzt worden
waren, die Trehalosegehalte in ihren Strukturen stark erhöht waren.
Es ergab sich weiterhin, daß bei
der Herstellung von Trehalose, wobei eine Lösung aus verflüssigter
Stärke
mit einem relativ niedrigen DE-Wert, wünschenswerterweise einem DE-Wert
von weniger als 15, nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym
und Trehalose freisetzendem Enzym ausgesetzt wurde, die Ausbeute
an Trehalose wesentlich verbessert wurde, indem die Lösung zusätzlich Stärkeentzweigungsenzym
und/oder Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase ausgesetzt wurde,
als wenn sie nur nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym und
Trehalose freisetzendem Enzym ausgesetzt wurde. Die somit erhaltenen
nichtreduzierenden Saccharide und diese enthaltenden weniger reduzierenden
Saccharide haben eine hohe Stabilität, sind leicht handhabbar und
daher für
ausgedehnte Anwendungen geeignet, zum Beispiel in einer Vielfalt
von Zusammensetzungen, einschließlich Lebensmitteln, Kosmetika
und Medikamenten.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur Herstellung eines nichtreduzierenden Saccharids oder
einer dasselbige enthaltenden Zusammensetzung zur Verfügung, wobei
das nichtreduzierende Saccharid durch die allgemeine Formel Gn-T,
worin G, n bzw. T Glucose, eine ganze Zahl größergleich 1 bzw. Trehalose
bedeuten, dargestellt ist, wobei das Verfahren
- A
die Behandlung einer 20–50%
(w/w) Lösung
aus verflüssigter
Stärke
mit einem DE-Wert von weniger als 15 mit:
- (a) nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym zusammen mit
(i) Stärkeentzweigungsenzym
und/oder (ii) Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase;
oder mit
- (b) nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym und Trehalose
freisetzendem Enzym zusammen mit (i) und/oder (ii); und
- B das Sammeln des nichtreduzierenden Saccharids oder einer das
nichtreduzierende Saccharid enthaltenden Zusammensetzung umfaßt.
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Im folgenden wird die Erfindung ausschließlich beispielhaft
mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert, wobei:
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1 den
Temperatureffekt auf die Aktivität
des aus der Rhizobium-Spezies M-11 stammenden nichtreduzierendes
Saccharid bildenden Enzyms zeigt.
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2 zeigt
den pH-Effekt auf die Aktivität
des aus der Rhizobium-Spezies M-11 stammenden nichtreduzierendes
Saccharid bildenden Enzyms.
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3 zeigt
die Temperaturstabilität
des aus der Rhizobium-Spezies M-11 stammenden nichtreduzierendes
Saccharid bildenden Enzyms.
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4 zeigt
die pH-Stabilität
des aus der Rhizobium-Spezies
M-11 stammenden nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzyms.
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5 zeigt
den Temperatureffekt auf die Aktivität des aus der Arthrobacter-Spezies
Q36 stammenden nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzyms.
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6 zeigt
den pH-Effekt auf die Aktivität
des aus der Arthrobacter-Spezies Q36 stammenden nichtreduzierendes
Saccharid bildenden Enzyms.
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7 zeigt
die Temperaturstabilität
des aus der Arthrobacter-Spezies Q36 stammenden nichtreduzierendes
Saccharid bildenden Enzyms.
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8 zeigt
die pH-Stabilität
des aus der Arthrobacter-Spezies Q36 stammenden nichtreduzierendes Saccharid
bildenden Enzyms.
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9 zeigt
die Elutionsmuster auf DEAE TOYOPEARL für die beiden erfindungsgemäßen Enzyme Trehalose
freisetzendes Enzym und nichtreduzierendes Saccharid bildendes Enzym.
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10 zeigt
den Temperatureffekt auf die Aktivität des aus der Rhizobium-Spezies
M-11 stammenden Trehalose freisetzenden Enzyms.
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11 zeigt
den pH-Effekt auf die Aktivität
des aus der Rhizobium-Spezies M-11 stammenden Trehalose freisetzenden
Enzyms.
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12 zeigt
die Temperaturstabilität
des aus der Rhizobium-Spezies M-11 stammenden Trehalose freisetzenden
Enzyms.
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13 zeigt
die pH-Stabilität
des aus der Rhizobium-Spezies
M-11 stammenden Trehalose freisetzenden Enzyms.
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14 zeigt
den Temperatureffekt auf die Aktivität des aus der Arthrobacter-Spezies
Q36 stammenden Trehalose freisetzenden Enzyms.
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15 zeigt
den pH-Effekt auf die Aktivität
des aus der Arthrobacter-Spezies Q36 stammenden Trehalose freisetzenden
Enzyms.
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16 zeigt
die Temperaturstabilität
des aus der Arthrobacter-Spezies Q36 stammenden Trehalose freisetzenden
Enzyms.
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17 zeigt
die pH-Stabilität
des aus der Arthrobacter-Spezies Q36 stammenden Trehalose freisetzenden
Enzyms.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Erstens handelt es sich bei den in
der vorliegenden Erfindung geeigneten nichtreduzierendes Saccharid
bildenden Enzymen um solche Enzyme, die in der Lage sind, alpha-Glycosyltrehalosen
aus einem oder mehreren reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten
mit Glucosepolymerisationsgraden von 3 oder höher in Lösungen aus Stärke, die
auf einen relativ niedrigen DE-Wert verflüssigt worden ist, zu bilden:
Beispiele für
ein solches Enzym sind die aus Mikroorganismen der Gattungen Rhizobium,
Arthrobacter, Brevibacterium, Flabobacterium, Micrococcus, Curtobacterium,
Mycobacterium und Terrabacter stammenden Enzyme, die in der japanischen
Patentschrift Nr. JP-A-143,876/95 offenbart sind. Gegebenenfalls
lassen sich hitzebeständige
nichtreduzierendes Saccharid bildende Enzyme, beispielsweise diejenigen
der Gattung Sulfolobus, wie vom gleichen Anmelder in der japanischen
Patentschrift Nr. JP-A-66,188/96 veröffentlicht, willkürlich einsetzen.
Dagegen handelt es sich bei den Trehalose freisetzenden Enzymen
um solche, die die Verknüpfungen
zwischen den Trehaloseanteilen und den anderen Anteilen in alpha-Glycosyltrehalosen,
die dadurch gebildet wurden, daß man
eine Lösung
aus verflüssigter
Stärke
nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym aussetzte, spezifisch
hydrolysieren: Beispiele für
ein solches Enzym sind die aus den Gattugen Rhizobium, Arthrobacter, Brevibacterium
und Micrococcus stammenden Enzyme, die alle in der japanischen Patentschrift
Nr. JP-A-213,283/95 offenbart sind.
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Gegebenenfalls lassen sich hitzebeständige Trehalose
freisetzende Enzyme, beispielsweise die vom gleichen Anmelder in
der japanischen Patentschrift Nr. JP-A-66,187/96 offenbarten, willkürlich einsetzen.
Zur Herstellung von nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym
und/oder Trehalose freisetzendem Enzym werden zur Herstellung jeweils
eines der beiden Enzyme befähigte
Mikroorganismen kultiviert.
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Eine solche Kultivierung wird auf
synthetischen oder natürlichen
Kulturmedien durchgeführt,
auf denen der gewünschte
Mikroorganismus wachsen und nichtreduzierendes Saccharid bildendes
Enzym und/oder Trehalose freisetzendes Enzym bilden kann. Bei den
Kohlenstoffquellen handelt es sich um Substanzen, die sich von solch
einem Mikroorganismus assimilieren lassen, einschließlich Sacchariden,
beispielsweise Glucose, Fructose, Lactose, Saccharose, Mannit, Sorbit,
Zuckersirup und reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten, sowie organischen
Säuren
und ihren Salzen, beispielsweise Citronensäure, Bernsteinsäure und
ihren Salzen. Die Konzentration der Kohlenstoffquelle in den Kulturmedien
wird je nach den Arten der jeweiligen Kohlenstoffquellen willkürlich gewählt. So
betragen beispielsweise im Fall der reduzierenden partiellen Stärkehydrolysate bevorzugte
Konzentrationen gewöhnlich
20% oder weniger, vorzugsweise 5% oder weniger, im Hinblick auf Wachstum
und Vermehrung der Mikroorganismen. Beispiele für Stickstoffquellen sind anorganische
Salze wie Ammoniumsalze und Nitrate und organische Stickstoffverbindungen
wie Harnstoff, Maisquellwasser, Casein, Pepton, Hefeextrakt und
Fleischextrakt. Bei den Mineralien handelt es sich beispielsweise
um Calciumsalze, Magnesiumsalze, Kaliumsalze, Natriumsalze, Phosphate,
Mangansalze, Zinksalze, Eisensalze, Kupfersalze, Molybdänsalze und
Cobaltsalze. Gegebenenfalls lassen sich Aminosäuren und Vitamine willkürlich einsetzen.
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Die Kultivierung wird gewöhnlich unter
aeroben Bedingungen bei 4–90°C, wünschenswerterweise 20–37°C, und bei
pH 9–10,
wünschenswerterweise
pH 5–9,
durchgeführt.
Bei hitzebeständige
Enzyme produzierenden Mikroorganismen wird die Temperatur gewöhnlich auf
90–90°C, wünschenswerterweise
auf 50–80°C, eingestellt,
wohingegen der pH 2–10,
wünschenswerterweise
3–9, beträgt. Die
Kultivierungsdauer wird so eingestellt, daß sich die Mikroorganismen
vermehren können,
beispielsweise auf 10–100
Stunden. Für die
Sauerstoffkonzentration in den Kulturen gibt es keine spezifischen
Limitierungen, aber bevorzugte Konzentrationen liegen gewöhnlich bei
0,5–20
ppm. Zu diesem Zweck kann man in Fermentern Belüftung, Rühren und Sauerstoffzufuhr kontrollieren
und/oder den Druck erhöhen.
Die Kultivierung läßt sich
diskontinuierlich oder kontinuierlich durchführen.
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Die Mikroorganismen werden wie oben
kultiviert und die Enzyme dann gewonnen. Enzymatische Aktivitäten lassen
sich sowohl in den Zellen als auch den Kulturüberständen finden und sich daher
als Rohenzympräparationen
gewinnen, oder man kann ganze intakte Kulturen als Rohenzympräparationen
verwenden. Zur Abtrennung der Zellen aus den Kulturen werden herkömmliche
Fest/Flüssig-Trennverfahren
eingesetzt. So kann man beispielsweise willkürlich zwischen einem Verfahren,
in dem die Kulturen einer Trennung durch Zentrifugation unterworfen
werden, einem anderen Verfahren, in dem die Kulturen durch Filtration
mit vorbeschichteten Filtern getrennt werden, und wiederum einem
anderen Verfahren, bei dem Kulturen durch Membranfiltration mit
einfachen Membranen und Hohlfasern getrennt werden, wählen. Zellfreie
Flüssigkeiten
lassen sich intakt als Rohenzympräparationen verwenden, werden
aber gewöhnlich
vor Gebrauch konzentriert. Die Konzentration läßt sich beispielsweise mit
dem Ammoniumsulfatfällungsverfahren,
dem Aceton/Alkohol-Fällungsverfahren
und durch Membrankonzentration mit einfachen Membranen und Hohlfasern
durchführen.
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Zellfreie Flüssigkeiten und ihre Konzentrate
lassen sich in herkömmlicher
Weise immobilisieren. Für diese
Zwecke werden beispielsweise die Bindung an Ionenaustauscher, die
kovalente Bindung oder Adsorption an Harze und Membranen und das
Einfangen mit Polymeren eingesetzt. Von den Kulturen abgetrennte Zellen
werden entweder intakt als Rohenzympräparationen verwendet oder vor
Gebrauch immobilisiert. Die Zellen werden beispielsweise zuerst
mit Natriumarginat gemischt und danach in Calciumchloridlösung getaucht
und in eine granulierte Form gelatinisiert. Das Granulat läßt sich
mit Polyethylenimin oder Glutaraldehyd weiter behandeln. Man kann
Enzyme aus Zellen extrahieren und den Extrakt als Rohenzymflüssigkeit
verwenden. Dabei werden die Zellen beispielsweise zuerst einem Ultraschallaufschluß, einem
mechanischen Aufschluß mit
Glaskügelchen
und Aluminium oder einem Aufschluß mit der „French Press" zur Extraktion der
Enzyme und danach einer Zentrifugationstrennung oder Membranfiltration
unterzogen, so daß man
eine klare Rohenzymflüssigkeit
erhält.
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Eine solche Enzymflüssigkeit
wird entweder intakt verwendet oder weiter in herkömmlicher
Weise vor Gebrauch gereinigt. So wird beispielsweise eine Rohenzympräparation
aus einer Kultur, die einem Aussalzen mit Ammoniumsulfat und einer
Konzentration unterworfen wurde, zunächst dialysiert, danach auf
einer Anionenaustauschchromatographiesäule mit „DEAE TOYOPEARL®", auf einer hydrophoben
Chromatographiesäule
mit „BUTYL
TOYOPEARL®" und schließlich über eine
Gelfiltrationschromatographie mit „TOYOPEARL® HW-55" gereinigt, wobei
es sich bei den genannten Produkten um Produkte der Firma Tosoh
Corp., Tokio, Japan, handelt, so daß eine elektrophoretisch homogene
Enzympräparation
erhalten wird.
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Die somit erhaltenen nichtreduzierendes
Saccharid bildende Enzyme besitzen im allgemeinen die folgenden
physikochemischen Eigenschaften:
- (1) Wirkung
Können alpha-Glycosyltrehalosen
aus einem oder mehreren reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten mit
Glucosepolymerisationsgraden von 3 oder höher bilden.
- (2) Molekulargewicht
Etwa 76.000–87.000 Dalton auf SDS-Gelelektrophorese.
- (3) Isoelektrischer Punkt
Etwa pI 3,6–4,6 auf Ampholin-Elektrophorese.
- (4) Temperaturoptimum
Um 35–40°C bei einer erlaubten Reaktionszeit
von 60 Minuten bei pH 7,0.
- (5) pH-Optimum
Etwa pH 6,4–7,2 bei einer erlaubten Reaktionszeit
von 60 Minuten bei 40°C.
- (6) Temperaturstabilität
Stabil
bis zu etwa 35–40°C bei einer
Inkubationszeit von 60 Minuten bei pH 7,0.
- (7) pH-Stabilität
Etwa
pH 5,5–11,0
bei einer Inkubationszeit von 16 Stunden bei 25°C.
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Nichtreduzierendes Saccharid bildendes
Enzym wird wie folgt getestet: zu 4 ml 25% (w/v) Maltopentaose als
Substrat in 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) wird 1 ml Enzymflüssigkeit
zugegeben, bei 40°C
60 Minuten reagieren gelassen, zum Abbrechen der Reaktion 10 Minuten
bei 100°C
erhitzt, genau 10fach mit deionisiertem Wasser verdünnt und
mit dem Somogyi-Nelson-Verfahren
auf Reduktionspotential bestimmt. Als Kontrolle wird eine Enzymflüssigkeit,
die durch 10minütiges
Erhitzen bei 100°C
inaktiviert wurde, in ähnlicher Weise
wie oben beschrieben behandelt. Eine Enzymeinheit ist definiert
als diejenige Menge an Enzym, die das Reduktionspotential, bezogen
auf die Menge an Maltopentaose, unter den obigen Testbedingungen
um 1 Mikromol pro Minute erniedrigt.
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Im Gegensatz dazu besitzen die wie
oben erhaltenen Trehalose freisetzenden Enzyme im allgemeinen die
folgenden physikochemischen Eigenschaften:
- (1)
Wirkung
Können
die Verknüpfungen
zwischen den Trehaloseanteilen und den anderen Anteilen in alpha-Glycosyltrehalosen
spezifisch hydrolysieren.
- (2) Molekulargewicht
Etwa 57.00–68.000 Dalton auf SDS-Gelelektrophorese.
- (3) Isoelektrischer Punkt
Etwa pI 3,3–4,6 auf Ampholin-Elektrophorese.
- (4) Temperaturoptimum
Um 35–45°C bei einer erlaubten Reaktionszeit
von 30 Minuten bei pH 7,0.
- (5) pH-Optimum
Etwa pH 6,0–7,5 bei einer erlaubten Reaktionszeit
von 30 Minuten bei 40°C.
- (6) Temperaturstabilität
Stabil
bis zu etwa 30–45°C bei einer
Inkubationszeit von 60 Minuten bei pH 7,0.
- (7) pH-Stabilität
Etwa
pH 5,0–10,0
bei einer Inkubationszeit von 16 Stunden bei 25°C.
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Trehalose freisetzendes Enzym wird
wie folgt getestet: zu 4 ml 1,25 (w/v) Maltotriosyltrehalose oder alpha-Maltotetraosyl-alpha-D-glucosid
als Substrat in 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) wird 1 ml Enzymflüssigkeit
zugegeben, die Mischung wird danach 30 Minuten bei 40°C reagieren
gelassen und dann zum Abbrechen der Reaktion mit Somogyi-Kupferlösung versetzt
und mittels des Somogyi-Nelson-Verfahrens auf Reduktionspotential
getestet. Als Kontrolle wird eine Enzymflüssigkeit, die durch 10minütiges Erhitzen
bei 100°C
inaktiviert wurde, in ähnlicher
Weise wie oben behandelt. Eine Enzymeinheit ist definiert als diejenige
Enzymmenge, die das Reduktionspotential, bezogen auf die Menge an
Glucose, unter den obigen Testbedingungen um 1 Mikromol pro Minute
erhöht.
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Die in der vorliegenden Erfindung
geeigneten Stärkeentzweigungsenzyme
sind solche, die auf eine Lösung
aus verflüssigter
Stärke
mit einem relativ niedrigen DE-Wert, wünschenswerterweise einem DE-Wert von
weniger als 15, einwirken und Verzweigungen in der Stärke hydrolysieren,
wobei sich herkömmliche
Pullulanase und Isoamylase sowie kommerziell verfügbare Enzympräparationen
vorteilhafterweise einsetzen lassen. Dagegen handelt es sich bei
der Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase
mit Bezug auf die vorliegende Erfindung um ein Enzym, das in einer
Lösung
aus verflüssigter
Stärke
mit einem relativ geringen DE-Wert, wünschenswerterweise mit einem
DE-Wert von weniger als 15, wirkt und eine Saccharid-Transferreaktion
und Disproportionierung in Stärkesacchariden
hervorruft, wobei die aus herkömmlichen
Mikroorganismen der Gattungen Bacillus und Klebsiella stammende
Enzyme und kommerziell erhältliche
Enzympräparationen
vorteilhafterweise eingesetzt werden können.
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Andere Amylasen, insbesondere diejenigen,
die auf eine Lösung
aus verflüssigter
Stärke
mit einem relativ niedrigen DE-Wert einwirken, so daß Oligosaccharide
mit Glucosepolymerisationsgraden von 3 oder höher als Hauptprodukte gebildet
werden, können
zusammen mit dem obenerwähnten
Stärkeentzweigungsenzym
und/oder mit Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase vorteilhafterweise
eingesetzt werden: Zu solchen Amylasen zählen beispielsweise alpha-Amylase,
Maltotriose bildende Amylase, Maltotetraose bildende Amylase, Maltopentaose
bildende Amylase, Maltohexaose bildende Amylase und Maltoheptaose
bildende Amylase.
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Sowohl oberirdische Stärken wie
z. B. Maisstärke,
Reisstärke
und Weizenstärke,
als auch unterirdische Stärken
wie z. B. Kartoffelstärke,
Süßkartoffelstärke und
Tapiokastärke
sind für
die vorliegende Erfindung geeignet. Zur Verflüssigung solch einer Stärke wird
diese gewöhnlich
in Wasser, wünschenswerterweise
zu 10% oder mehr und noch wünschenswerter
zu etwa 20–50%,
suspendiert, erhitzt und danach einer mechanischen, enzymatischen
oder sauren Verflüssigung
unterworfen. Der Verflüssigungsgrad
ist relativ gering, insbesondere geringer als 15, vorzugsweise geringer
als 10, bezogen auf den DE-Wert. Bei der Verflüssigung mit Säuren wird
beispielsweise zuerst Salzsäure,
Phosphorsäure
oder Oxalsäure
verwendet, und danach wird zur Neutralisierung auf den vorgeschriebenen
pH Calciumcarbonat, Calciumoxid oder Natriumcarbonat verwendet.
Bei der Verflüssigung
mit Enzymen sind alpha-Amylasen, insbesondere hitzebeständige verflüssigende alpha-Amylasen, bevorzugt.
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Um die so erhaltene Lösung aus
verflüssigter
Stärke
entweder nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym und Stärkeentzweigungsenzym
und/oder Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase
oder nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym, Trehalose freisetzendem
Enzym und Stärkeentzweigungsenzym und/oder
Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase
auszusetzen, stellt man den pH und die Temperatur auf solche Werte
ein, bei denen diese Enzyme aktiv sind, insbesondere auf pH 4–10, wünschenswerterweise
pH 5–8, und
auf eine Temperatur von etwa 10–80°C, wünschenswerterweise
von etwa 30–70°C. Es gibt
jedoch keine Beschränkungen
hinsichtlich der Reihenfolge, in der die Enzyme verwendet werden,
und die Enzyme werden entweder nacheinander oder gleichzeitig verwendet.
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Die zu verwendenden Enzymmengen werden
je nach den Reaktionsbedingungen, einschließlich Reaktionszeit, willkürlich gewählt: Gegen
verflüssigte
Stärke
in Lösung
werden nichtreduzierendes Saccharid bildendes Enzym und Trehalose
freisetzendes Enzym gewöhnlich
zu etwa 0,01–100
Einheiten/g Feststoff; Stärkeentzweigungsenzym
zu etwa 1–10.000
Einheiten/g Feststoff; und Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase
zu etwa 0,05–500
Einheiten/g Feststoff verwendet. Die so erhaltenen weniger reduzierenden
Saccharide, die nichtreduzierende Saccharide enthalten, sind dadurch
charakterisiert, daß sie
große
Mengen relativ kleiner alpha-Glycosyltrehalosen oder alpha-Glycosyl-alpha-glycoside oder Trehalosen
enthalten, weil Stärkeentzweigungsenzym
und/oder Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase
auf eine Lösung
aus verflüssigter
Stärke
zusammen mit entweder nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym
oder nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym und Trehalose
freisetzendem Enzym einwirken. Die Bezeichnung „alpha-Glycosyl-alpha-glycosid" schließt alpha-D-Oligoglucosyl-alpha-D-oligoglucoside ein,
die von dem Anmelder der vorliegenden Erfindung in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 54,377/94 offenbart werden.
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Die Reaktionsmischungen werden in
herkömmlicher
Weise einer Filtration und Zentrifugation zur Abtrennung unlöslicher
Substanzen unterzogen, mit Aktivkohle entfärbt, deionisiert, mit H- und
OH-Ionenaustauschern gereinigt und zu sirupartigen Produkten konzentriert.
Die Produkte lassen sich gegebenenfalls zu Pulver trocknen. Nichtreduzierende
Saccharide des höchstmöglichen
Reinheitsgrads lassen sich leicht durch weitere Reinigung der sirupartigen
Produkte mit einem oder mehreren Verfahren, beispielsweise Fraktionierung mittels
Säulenchromatographien
wie z. B. Ionenaustauschsäulenchromatographie,
Aktivkohlensäulenchromatographie
und Kieselgelsäulenchromatographie,
fraktionierter Fällung
mit organischen Lösungsmitteln
wie z. B. Alkohol und Aceton, Trennung unter Verwendung von Membranen
mit geeigneten Trennfähigkeiten,
fermentativer Behandlung mit Hefe und Alkalibehandlung zur Entfernung
oder zum Abbau gegebenenfalls verbliebener reduzierender Saccharide
erhalten.
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Bei der großtechnischen Produktion ist
es vorteilhaft, eine Ionenaustauschsäulenchromatographie mit starksauren
Kationenaustauschern zu verwenden, z. B. den in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 23,799/83 und 72,598/83 veröffentlichten,
um auf diese Weise Saccharidverunreinigungen zu entfernen und auch
den Gehalt an gewünschten
nichtreduzierenden Sacchariden zu erhöhen. In diesem Fall kann man
zwischen dem Festbettverfahren, Wanderbettverfahren und simulierten
Wanderbettverfahren frei wählen.
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Die innerhalb ihrer Moleküle Trehalosestrukturen
tragenden nichtreduzierenden Saccharide oder die diese enthaltenden
weniger reduzierenden Saccharide können gegebenenfalls mit alpha-Glucosidasen
oder Amylasen, z. B. alpha-Amylase, beta-Amylase und Glucoamylase,
abgebaut werden, um ihr Süßungs- und Reduktionspotential
zu kontrollieren und/oder ihre Viskositäten zu verringern und alternativ
die verbliebenen reduzierenden Saccharide zu Saccharidalkohole zur
Eliminierung ihrer Reduktionspotentiale zu hydrieren.
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Vor allem Trehalose läßt sich
leicht herstellen, indem man die innerhalb ihrer Moleküle Trehalosestrukturen
tragenden nichtreduzierenden Saccharide oder die diese enthaltenden
weniger reduzierenden Saccharide Glucoamylase oder alpha-Glucosidase
aussetzt: Nichtreduzierendes Saccharid oder weniger reduzierendes
Saccharid wird Glucoamylase oder alpha-Glucosidase ausgesetzt, wobei
eine gemischte Lösung
aus Trehalose und Glucose entsteht, die dann den obenerwähnten Reinigungsverfahren,
z. B. Ionenaustauschsäulenchromatographie,
unterzogen wird, um Glucose zu entfernen und ebenfalls trehalosereiche
Fraktionen zu gewinnen. Die Fraktionen können gereinigt und zu einem
sirupartigen Produkt konzentriert werden, welches weiter zu einem
supergesättigten
Zustand konzentriert und in kristallines Trehalosehydrat oder wasserfreie
kristalline Trehalose kristallisiert werden kann.
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Zur Herstellung von kristallinem
Trehalosehydrat wird beispielsweise eine Flüssigkeit mit hohem Trehalosegehalt,
einem Reinheitsgrad von etwa 60% oder höher und einer Konzentration
von etwa 65–90%
in eine Kristallisationsapparatur gegeben und nach und nach bei
einer Temperatur von 95°C
oder niedriger, wünschenswerterweise
bei 10–90°C, gekühlt, gegebenenfalls
in Gegenwart von 0,1–20%
Impfkristallen, um einen Zuckerdicksaft, der kristallines Trehalosehydrat
enthält,
zu gewinnen. In diesem Fall läßt sich
vorteilhafterweise ein kontinuierliches Kristallisationsverfahren
einsetzen, bei dem Trehalose unter Konzentration im Vakuum kristallisiert
wird. Zu den Verfahren, die kristallines Trehalosehydrat oder eine
dasselbige enthaltende Saccharidfeststoffmischung aus einem solchen
Zuckerdicksaft ergeben, gehören
beispielsweise das herkömmliche Kristalltrennungsverfahren,
das Blockpulverisierungsverfahren, das Wirbelschichtgranulationsverfahren
und das Sprühtrocknungsverfahren.
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Das Kristalltrennungsverfahren eignet
sich zur Herstellung von kristallinem Trehalosehydrat mit einem erhöhten Reinheitsgrad,
wobei die Zuckerdicksäfte
gewöhnlich
einer korbartigen Zentrifuge zugeführt werden, in der sie in kristallines
Trehalosehydrat und Mutterlauge getrennt werden, wonach die ersteren
Kristalle mit einer minimalen Menge an gekühltem Wasser zum Waschen besprüht werden.
Beim Sprühtrocknungsverfahren
werden die Zuckerdicksäfte
mit einer Konzentration von 70–85%
und einem Kristallisationsverhältnis
von bis zu 20–60%
gewöhnlich
durch eine mit einer Hochdruckpumpe kombinierte Düse gesprüht, dann
in einem Heißluftstrom
bei einer Temperatur, bei der das kristalline Pulver nicht schmilzt,
z. B. 60–100°C, getrocknet
und in einem Heißluftstrom
bei einer Temperatur von 30–60°C etwa 1–20 Stunden
gealtert, womit in einfacher Weise nicht oder weniger hygroskopische
kristalline Feststoffmischungen erhalten werden. Beim Blockpulverisierungsverfahren
werden Zuckerdicksäfte
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10–20% und einem Kristallisationsverhältnis von
bis zu 10–60%
gewöhnlich
durch etwa 0,1-3tägiges
Stehenlassen in Form von Feststoffblöcken kristallisiert, die dann
durch Schneiden oder Schaben pulverisiert und getrocknet werden,
womit nicht oder weniger hygroskopische kristalline Feststoffmischungen
erhalten werden.
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Im Gegensatz dazu wird zur Herstellung
von wasserfreier kristalliner Trehalose kristallines Trehalosehydrat
durch Trocknen umgesetzt, und als Alternative wird eine konzentrierte
Flüssigkeit
mit hohem Trehalosegehalt und einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger
als 10% gewöhnlich
in eine Kristallisationsapparatur gegeben und bei 50–160°C, wünschenswerterweise
80– 140°C, in Gegenwart
von Impfkristallen gerührt,
um einen Zuckerdicksaft zu erhalten, der dann unter relativ heißen und
trockenen Bedingungen durch beispielsweise das Blockpulverisierungsverfahren,
das Wirbelschichtgranulationsverfahren und das Sprühtrocknungsverfahren
kristallisiert und pulverisiert wird.
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Die erfindungsgemäßen nichtreduzierenden Saccharide
und die diese enthaltenden erfindungsgemäßen weniger reduzierenden Saccharide,
die auf diese Weise erhalten werden, verursachen weder Braunwerden
und unangenehmen Geruch noch Schäden
an anderen Substanzen, insbesondere denjenigen mit Aminosäuren, wie
z. B. Aminosäuren, Oligopeptide
und Proteine, wenn sie damit gemischt oder verarbeitet werden, weil
die Saccharide aufgrund ihrer verringerten Reduktionspotentiale
stabil sind. Weiterhin besitzen die Saccharide ein niedriges Reduktionspotential
und eine niedrige Viskosität,
und die Saccharide mit einem niedrigen durchschnittlichen Glucosepolymerisationsgrad
weisen üblicherweise
eine leichte Süße von hoher
Qualität auf.
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Weiterhin werden die Saccharide bei
oraler Aufnahme verdaut, resorbiert und als Energieeinheit verwendet,
da sie durch Amylasen, insbesondere die alpha-Amylase der Bauchspeicheldrüse, zu kleinen
nichtreduzierenden Oligosacchariden und kleinen Maltooligosacchariden
abgebaut werden, welche wiederum durch alpha-Glucosidase und Enzyme des Dünndarms
unter Bildung von Glucose und Trehalose abgebaut werden, wobei Trehalose
dann durch Trehalase zu Glucose abgebaut wird. Weiterhin sind die
Saccharide auch als Süßstoff mit
geringer kariesauslösender
Wirkung geeignet, da sie kaum von kariesverursachenden Mikroorganismen
fermentiert werden. Die Saccharide besitzen weiterhin auch andere
wünschenswerte
Eigenschaften, wie z. B. die Fähigkeit
zur Osmosekontrolle, die Fähigkeit
zur Form- und Glanzgebung,
die Fähigkeit,
Flüssigkeit
zurückzuhalten,
Viskosität,
die Fähigkeit,
die Kristallisation anderer Saccharide zu verhindern, eine verringerte
Neigung, fermentiert zu werden, und die Fähigkeit, eine Retrogradation
gelatinisierter Stärke
zu verhindern.
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Die erfindungsgemäße Trehalose läßt sich
vorteilhafterweise zur Energiezufuhr für lebende Organismen verwenden,
da es leicht metabolisiert und genutzt wird, ohne daß man Toxizität und Nebenwirkungen
bei parenteraler Anwendung in der Nährung durch Intubation oder
in Infusionsform befürchten
muß. Kristalline Produkte
mit hohem Trehalosegehalt lassen sich vorteilhafterweise als Tablettenbeschichtungsmittel zusammen
mit Bindemitteln wie z. B. Pullulan, Hydroxyethylstärke und
Polyvinylpyrrolidon aufgrund der Wirkung von Trehalose als stabilen
Süßstoff einsetzen.
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Weiterhin läßt sich die erfindungsgemäße Trehalose
als Feuchthaltemittel, Füllstoff
und viskositätsgebendes
Mittel in kosmetischer Creme, Haarspülmittel, Lotionsmilch und Gesichtslotion
einsetzen: Wird dabei Trehalose zusammen mit anderen Feuchthaltemitteln,
wie z. B. Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Glycerin, Sorbit und
Polyoxyethylenoleylalkohol, sowie Vitaminen wie z. B. alpha-Glucosyl-L-ascorbinsäure und
enzymbehandeltem Rutin verwendet, erhält man vorteilhafterweise Kosmetika
mit besonders guten Feuchthalteeigenschaften, die die Fähigkeit
besäßen, durch
ultraviolette Strahlung verursachte Ausschläge und Sommersprossen zu verhindern
und ebenfalls die Haut aufzuhellen.
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Im Gegensatz dazu läßt sich
wasserfreie kristalline Trehalose vorteilhafterweise als Trocknungsmittel für wasserhaltige
Substanzen wie z. B. Lebensmittel, Kosmetika, Medikamente sowie
deren Materialien und Zwischenprodukte einsetzen, um die Herstellung
stabiler Feststoffprodukte von hoher Qualität, einschließlich Pulvern,
Granulat und Tabletten, zu erleichtern.
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So lassen sich das erfindungsgemäße nichtreduzierende
Saccharid und das dasselbige enthaltende erfindungsgemäße weniger
reduzierende Saccharid vorteilhafterweise als Süßstoff, Geschmacksverbesserer, Qualitätsverbesserer,
Stabilisator, Formgeber und Trocknungsmittel in einer Vielzahl von
Zusammensetzungen, einschließlich
Lebensmitteln, Tabak, Zigaretten, Futtermitteln, Kosmetika und Medikamenten,
einsetzen.
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Das erfindungsgemäße nichtreduzierende Saccharid
und das dasselbige enthaltende erfindungsgemäße weniger reduzierende Saccharid
lassen sich in intakter Form als Süßungsmittel einsetzen. Gegebenenfalls
können
sie mit einer geeigneten Menge an einem oder mehreren anderen Süßstoffen
und/oder Füllstoffen,
z. B. Stärkesiruppulver,
Glucose, Maltose, Saccharode, isomeriertem Zucker, Honig, Ahornzucker,
Isomaltooligosaccharid, Galactooligosaccharid, Fructooligosaccharid,
Lactosaccharose, Sorbit, Maltit, Lactit, Dihydrochalcon, Steviosid,
alpha-Glycosylsteviosid, Rhebaudiosid, Glycyrrhizin, L-Aspartyl-L-Phenylalaninmethylester,
Saccharin, Glycin, Dextrin, Stärke
und Lactose, vor Gebrauch vermischt werden.
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Die erfindungsgemäßen nichtreduzierenden Saccharide
und die erfindungsgemäßen diese
enthaltenden weniger reduzierenden Saccharide können in intakter Form oder
gegebenenfalls zusammen mit Füllstoff, Träger und
Bindemittel zu gewünschten
Formen, z. B. Granulat-, Kugel-, Stäbchen-, Plättchen-, Würfel- und Tablettenform, verarbeitet
werden.
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Die erfindungsgemäßen nichtreduzierenden Saccharide
und die erfindungsgemäßen diese
enthaltenden weniger reduzierenden Saccharide lassen sich vorteilhafterweise
dazu verwenden, den Geschmack bzw. die Qualität von Lebensmitteln allgemein
zu versüßen bzw.
zu verbessern, da sie besonders gut mit einer Vielzahl von Substanzen
mit anderen Geschmacksrichtungen, wie z. B. sauer, salzig, herb,
lecker und bitter, harmonieren.
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Beispielsweise lassen sie sich vorteilhafterweise
in einer Vielzahl von Würzmitteln
einsetzen, wie z. B. Aminosäuren,
Peptiden, Sojasoße,
Sojasoße
in Pulverform, Miso, Miso in Pulverform, „moromi", „hishio", „furikake", Mayonnaise, Dressing,
Essig, „sanbaizu", Essig in Pulverform
für „sushi", „chuka-no-moto", „tentsuyu", „mentsuyu", Soße, Ketchup, „yakiniku-no-tare", „curry
roux", Eintopfbrühe, Suppenbrühe, „dashi-no-moto", Nukleinsäurewürzmittel,
Würzmischung, „mirin", „shin-mirin", Haushaltszucker
und Zucker für
Kaffee.
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Weiterhin lassen sie sich vorteilhafterweise
dazu einsetzen, den Geschmack bzw. die Qualität beispielsweise in einer Vielzahl
von Süßwaren japanischer
Art zu versüßen bzw.
verbessern, wie z. B. in „senbei", „arare", „okoshi", „ame", „manju", „uiro", Bohnenpasten, „yokan", „mizuyokan", „kingyoku", Gelee, „castella" und „amedama"; in Süßigkeiten
westlicher Art, wie z. B. süßen Brötchen, Plätzchen,
Crackern, Keksen, Kuchen, Pudding, Buttercreme, Vanillecreme, cremegefüllter Blätterteig,
Waffeln, Rührkuchen,
Berliner, Schokolade, Kaugummi, Karamel und Bonbons; in gefrorenen
Desserts wie z. B. Eiscreme und Fruchteis; Sirupe wie z. B. Fruchtkonserven
und „kori-mitsu"; Pasten wie z. B.
Mehlpaste, Erdnußpaste,
Fruchtpaste und Brotaufstrich; in vorbehandelten Früchten und
Gemüsen,
wie z. B. Konfitüre,
Marmelade, Fruchtkonserven und Gemüsekonserven und „toka"; Pickles und eingelegte
Produkte, wie z. B. „fukuzin-zuke", „bettara-zuke", „senmai-zuke" und „rakkyo-zuke"; Brühen für eingelegte
Produkte, wie z. B. „takuan-zuke-no-moto" und „hakusai-zuke-no-moto"; in Fleischprodukten
wie z. B. Schinken und Wurst; Fischprodukten wie z. B. Schinken
und Wurst aus Fisch, „kamaboko", „chikuwa" und „tenpura"; Relish wie z. B. „uni-no-shiokara", „ika-no-shiokara", „su-konbu", „saki-surume" und „fugu-no-mirin-boshi"; „tsukudani" wie z. B. diejenigen
aus Seetang, „sansai", „surume", kleinen Fischen
und Schalentieren; in alltäglichen
Gerichten wie z. B. „nimame", Kartoffelsalat
und „konbu-maki"; in Milchprodukten
wie z. B. Joghurt und Käse;
in in Dosen und Flaschen abgefüllten
Produkten wie z. B. solchen aus Fisch, Fleisch, Früchten und
Gemüsen;
in alkoholischen Getränken
wie z. B. Sake, künstlichem
Sake, Likören
und alkoholischen Getränken westlicher
Art; in nichtalkoholischen Getränken
wie z. B. Kaffee, Tee, Kakao, Fruchtsaft, kohlensäurehaltigen
Getränken,
Milchsäuregetränk und Getränk mit Milchsäurebakterien;
in herkömmlichen
Lebensmitteln wie z. B. Puddingmischung, Backmischung, „sokuseki-shiruko" und herkömmlichen
Suppen; und in anderen Arten von Lebensmitteln, wie z. B. Kindernahrung,
Diätnahrung, Flaschengetränken, Peptidnahrungsmitteln,
gekühlten
und getrockneten Lebensmitteln.
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Weiterhin lassen sich die Saccharide
auch vorteilhafterweise als Süßstoffe,
Geschmacksverbesserer, Geschmackskorrigenzien, Qualitätsverbesserer
und Stabilisatoren einsetzen, um die Geschmacksqualitäten von
Futtermitteln, z. B. für
Haustiere, Geflügel,
Honigbienen, Seidenraupen und Fische, zu verbessern. Sie werden
ebenfalls vorteilhafterweise in einer Vielzahl von Zusammensetzungen
in Fest-, Pasten- oder Flüssigform
eingesetzt, wie z. B. Tabak, Zigaretten, Kosmetika und Medikamenten,
einschließlich
Zahnpflegemitteln, Lippenstiften, Lippencreme, Medikamenten zur
innen Anwendung, Tabletten, Lutschtabletten, Lebertrantropfen und
Mitteln zur Mundspülung
und zum Gurgeln.
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Zu den Anwendungen als Qualitätsverbesserer
oder Stabilisatoren gehören
die Anwendungen für
eine Vielzahl von bioaktiven Substanzen und gesundheitsfördernden
Nahrungsmitteln und diese enthaltenden Medikamenten, deren wirksame
Inhaltsstoffe und Aktivitäten
leicht inaktiviert werden. Solche bioaktiven Substanzen sind beispielsweise
Lymphokine wie z. B. Interferon-alpha, Interferon-beta, Interferongamma,
Tumornekrosefaktor-alpha, Tumornekrosefaktorbeta, Makrophagenwanderunginhibitionsfaktor,
kolonienstimulierender Faktor, Transferfaktor und Interleukin 2;
Hormone wie z. B. Insulin, Wachstumshormon, Prolactin, Erythropoietin
und follikel stimulierendes Hormon; biologische Präparationen
wie z. B. BCG-Impfstoff, Impfstoff gegen den japanischen Encephalitisvirus,
Masernimpfstoff, Impfstoff gegen Kinderlähmung, Pockenimpfstoff, Tetanustoxoid,
Trimeresurus-Antitoxin und humanes Immunoglobulin; Antibiotika wie
z. B. Penicillin, Erythromycin, Chloramphenicol, Tetracyclin, Streptomycin
und Kanamycinsulfat; Vitamine wie z. B. Thiamin, Riboflavin, L-Ascorbinsäure, Lebertran,
Carotenoid, Ergosterol und Tocopherol; Enzyme wie z. B. Lipase,
Elastase, Urokinase, Protease, beta-Amylase, Isoamylase, Glucanase
und Lactase; Extrakte wie z. B. solche aus Ginseng, Schnappschildkröte, Chlorella,
Aloe und Propolis; lebende Mikroorganismen wie z. B. lebende Viren,
Milchsäurebakterien
und Hefe; und andere Arten bioaktiver Substanzen einschließlich Gelee
royale. Somit lassen sich leicht stabile gesundheitsfördernde
Nahrungsmittel und Medikamente in flüssiger, Pasten- oder fester Form
in hoher Qualität
ohne Verlust ihrer Aktivitäten
oder wirksamen Inhaltsstoffe herstellen.
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Das nichtreduzierende Saccharid und
das dasselbige enthaltende weniger reduzierende Saccharid werden
in solch einer Zusammensetzung mit herkömmlichen Verfahren eingebaut,
beispielsweise Mischen, Auflösen,
Schmelzen, Einweichen, Permeieren, Ausstreichen, Auftragen, Beschichten,
Sprühen,
Injizieren, Kristallisieren und Verfestigen, bevor ihre Verarbeitung
beendet ist. Die einzubauenden Mengen liegen gewöhnlich bei 0,1% oder höher, wünschenswerterweise
bei 1% oder höher.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
mit Bezug auf mehrere Experimente konkreter erläutert.
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Zunächst werden nichtreduzierendes
Saccharid bildende Enzyme aus den neuartigen Mikroorganismen Rhizobium-Spezies M-11 und
Arthrobacter-Spezies Q36 und danach die Enzyme aus herkömmlichen
Mikroorganismen erläutert.
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Experiment 1
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Herstellung von nichtreduzierendes
Saccharid bildendem Enzym aus Rhizobium-Spezies M-11
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Ein aus 2,0% (w/v) Maltose, 0,5%
(w/v) Pepton, 0,1% (w/v) Hefeextrakt, 0,1% (w/v) Dinatriumhydrogenphosphat,
0,1% (w/v) Kaliumdihydrogenphosphat und Wasser bestehendes Flüssigkulturmedium
wurde auf pH 7,0 eingestellt. Kulturmediumaliquots von etwa 100
ml wurden in 500-ml-Kolben verteilt, bei 120°C 20 Minuten zur Sterilisation
autoklaviert, abgekühlt,
mit einer Impfkultur aus Rhizobium-Spezies M-11 (FERM BP-4130) angeimpft
und bei 27°C
und 130 UpM 24 Stunden lang zur Gewinnung einer Impfkultur kultiviert.
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Etwa 20 Liter des gleichen, wie oben
beschriebenen Kulturmediums wurden in einen 30-Liter-Fermenter gegeben,
sterilisiert, auf 30°C
abgekühlt,
mit 1% (w/v) Impfkultur angeimpft und etwa 24 Stunden unter Begasung
und Schütteln
und Beibehaltung von 30°C
und einem pH von 6,0–8,0
kultiviert. Die Enzymaktivität
in der Kultur betrug etwa 1,5 Einheiten/ml. Ein Teil der Kultur
wurde als Probe entnommen und durch Zentrifugation in Zellen und Überstand
getrennt, und die Zellen wurden danach in 50 mM Phosphatpuffer (pH
7,0) im gleichen Volumen wie das der Kulturprobe suspendiert, wonach
die Enzymaktivität
in der Zellsuspension und dem Überstand
bestimmt wurde, wobei sich herausstellte, daß etwa 0,6 Einheiten/ml Enzymaktivität in der
Zellsuspension vorlagen, wohingegen der Überstand etwa 0,9 Einheiten/ml
enthielt.
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Experiment 2
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Reinigung des Enzyms
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Die in Experiment 1 erhaltene Kultur,
etwa 18 Liter, wurde zum Aufschluß der Zellen dem „MINI LABO®", einem Superhochdruck-Zellaufschlußgerät, das von
der Firma Dainippon Pharmaceutical Co., Ltd., Tokio, Japan, vertrieben
wird, ausgesetzt. Die entstandene Lösung wurde bei 10.000 UpM 30
Minuten zentrifugiert, so daß etwa
16 Liter eines Überstandes
erhalten wurden. Der Überstand
wurde mit Ammoniumsulfat zu einem Sättigungsgrad von 0,2 versetzt,
1 Stunde lang bei 4°C
stehen gelassen und dann zentrifugiert, und anschließend wurde
der Überstand
zurückgewonnen.
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Der Überstand wurde weiter mit Ammoniumsulfat
zu einem Sättigungsgrad
von 0,6 versetzt, 24 Stunden bei 4°C stehen gelassen und dann zentrifugiert,
um das Sediment zu erhalten. Das Sediment wurde in 10 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0) gelöst,
gegen eine frisch angesetzte Präparation
des gleichen Puffers 24 Stunden dialysiert und zur Entfernung unlöslicher
Substanzen zentrifugiert. Die dialysierte Lösung von etwa 360 ml wurde
in zwei Teile geteilt, die dann getrennt auf eine Ionenaustauschchromatographiesäule mit
300 ml „DEAE TOYOPEARL®" aufgetragen wurden.
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Das an „DEAE TOYOPEARL®" adsorbierte gewünschte Enzym
wurde davon mit einer frisch angesetzten Präparation des gleichen Puffers,
die jedoch zusätzlich
Natriumchlorid enthielt, eluiert.
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Die somit erhaltenen enzymatisch
aktiven Fraktionen wurden gegen eine frisch angesetzte Präparation
des gleichen Puffers, die jedoch zusätzlich 2 M Ammoniumsulfat enthielt,
dialysiert und danach zur Entfernung unlöslicher Substanzen zentrifugiert,
wonach der erhaltene Überstand
einer hydrophoben Säulenchromatographie
auf 300 ml „BUTYL
TOYOPEARL® 650" unterzogen wurde.
Das in der Säule
adsorbierte Enzym wurde daraus mit einem von 2 M auf 0 M Ammoniumsulfat
abnehmenden linearen Gradienten eluiert und danach die enzymatisch aktiven
Fraktionen gewonnen. Diese Fraktionen wurden auf eine Gelfiltrationschromatographiesäule mit
300 ml „TOYOPEARL® HW-55" aufgetragen und
danach die enzymatisch aktiven Fraktionen gewonnen. Die erhaltenen
Werte für
die Enzymaktivitäten,
spezifischen Aktivitäten
und Ausbeuten in den jeweiligen Reinigungsschritten sind in Tabelle
1 gezeigt.
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In den in Tabelle 1 gezeigten Reinigungsschritten
wurde die als Eluat aus der Gelfiltration erhaltene Enzympräparation über eine
Polyacrylamidgelelektrophorese mit einer Gelkonzentration von 7,5%
bestimmt, was eine einzige Proteinbande ergab, wodurch sich bestätigte, daß die erhaltene
Enzympräparation
elektrophoretisch homogen war und einen hohen Reinheitsgrad aufwies.
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Experiment 3
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Eigenschaften des Enzyms
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Die in Experiment 2 erhaltene gereinigte
Enzympräparation
wurde einer SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese mit einer Gelkonzentration
von 10% unterzogen, und das Molekulargewicht wurde durch Vergleich mit
von der Firma Japan Bio-Rad Laboratories, Tokio, Japan, vertriebenen
Molekulargewichtsmarkern, die auf dem gleichen Gel elektrophoretisch
aufgetrennt worden waren, bestimmt, wobei sich herausstellte, daß das Molekulargewicht
des Enzyms etwa 77.000–87.000
Dalton betrug.
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Die gereinigte Enzympräparation
wurde auf einem Polyacrylamidgel mit 2% Ampholine® elektrophoretisch
aufgetrennt und danach hinsichtlich der pH-Werte vermessen, wobei
sich herausstellte, daß der
isoelektrische Punkt des Enzyms bei etwa 3,6–4,6 lag.
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Temperatur- und pH-Effekte auf die
Aktivität
des Enzyms wurden gemäß dem Testverfahren
untersucht. Es ergaben sich die in 1 gezeigten
Ergebnisse für
den Temperatureffekt und die in 2 gezeigten Ergebnisse
für den
pH-Effekt. Das Temperaturoptimum des Enzyms lag bei etwa 40°C bei einer
erlaubten Reaktionsdauer von 60 Minuten bei pH 7,0, wohingegen das
pH-Optimum bei etwa 7,0 lag, bei einer erlaubten Reaktionsdauer
von 60 Minuten bei 40°C.
Die Temperaturstabilität
des Enzyms wurde durch 60minütige
Inkubation des Enzyms in 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) bei unterschiedlichen
Temperaturen, Abkühlen
mit Wasser und Testen der Restaktivitäten bestimmt. Dagegen wurde
die pH-Stabilität
durch 16stündige
Inkubation bei 25°C
in 50 mM Phosphatpuffer mit unterschiedlichen pH-Werten, Einstellen
auf pH 7 und Testen der Restenzymaktivitäten bestimmt. Die jeweils erhaltenen
Ergebnisse für
die Temperaturstabilität
sind in 3 und die für die pH-Stabilität in 4 gezeigt. Das Enzym war
thermostabil bis zu etwa 40°C
und pH-stabil bei etwa pH 6–9.
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Experiment 4
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Herstellung
von nichtreduzierenden Sacchariden
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Es wurden 20%ige wäßrige Lösungen von
Glucose, Maltose, Maltotriose, Maltotetraose, Maltopentaose, Maltohexaose
oder Maltoheptaose als Substrat hergestellt, mit 2 Einheiten des
in Experiment 2 erhaltenen gereinigten Enzyms pro g Substratfeststoff
versetzt, bei 40°C
und pH 7,0 48 Stunden reagieren gelassen, deionisiert und auf Reaktionsprodukte über Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
mit „WAKO
BEADS WB-T-330",
einem Produkt der Firma Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Osaka,
Japan, analysiert. Die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie wurde
bei Umgebungstemperatur ausgeführt,
wobei die Fließrate des
Elutionsmittels Wasser 0,5 ml/min betrug und das Differenzrefraktometer „Model
RI-8012", vertrieben durch
Tosoh Corp., Tokio, Japan, für
die Analyse verwendet wurde. Es ergaben sich die in Tabelle 2 gezeigten Ergebnisse.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
2 ersichtlich ist, bestanden die Reaktionsprodukte aus den restlichen
Substraten und den neugebildeten Sacchariden PI, PII, PIII, PIV
und PV, wobei keine weiteren Saccharide nachgewiesen wurden. Die
Ausbeute an Saccharid PI mit einem Glucosepolymerisationsgrad von
3 war relativ gering, während
sehr hohe Ausbeuten an Sacchariden PII, PIII, PIV und PV mit Glucosepolymerisationsgraden
von 4 oder höher,
d. h. 85% oder höher,
beobachtet wurden. Aus Glucose und Maltose wurden keine Saccharide
neu gebildet.
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Anmerkung:
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In der Tabelle sind die aus Maltotriose,
Maltotetraose, Maltopentaose, Maltohexaose bzw. Maltoheptaose als
Substrat neugebildeten Saccharide durch PI, PII, PIII, PIV bzw.
PV dargestellt.
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Um die neugebildeten Saccharide aus
den jeweiligen Reaktionsprodukten aufzureinigen, wurden die Reaktionsprodukte
entfärbt,
deionisiert, konzentriert und einer Säulenfraktionierung auf „XT-1016", einem stark sauren
Natriumkationenaustauscher mit einem Vernetzungsgrad von 4%, vertrieben
durch Tokyo Organic Chemical Industries, Ltd., Tokio, Japan, unterworfen.
Das Harz wurde in drei mit rostfreiem Stahl ummantelten Säulen mit
einem Innendurchmesser von 2,0 cm und einer Länge von 1 m gefüllt, und
die Säulen
wurden kaskadenförmig
angeordnet, mit 5% (v/v), bezogen auf das Harz, Reaktionsprodukt
unter Beibehaltung einer Säuleninnentemperatur
von 55°C
versetzt und zur Fraktionierung mit 55°C warmem Wasser bei SV0,13 durchspült, wonach
hochreine Fraktionen mit einem Gehalt an neugebildeten Sacchariden
von 97% oder höher
gewonnen wurden. Die Fraktionen wurden zu entsprechenden hochreinen
Saccharidpräparationen
lyophilisiert. Die Ausbeuten von den jeweiligen Substraten betrugen,
bezogen auf den trockenen Feststoff, etwa 9% für Saccharid PI, etwa 65% für Saccharid
PII, etwa 82% für
Saccharid PIII, etwa 80% für
Saccharid PIV und etwa 77% für
Saccharid PV. Die Reinheitsgrade betrugen 97,5 für Saccharid PI, 98,6 für Saccharid
PII, 99,5% für Saccharid
PIII, 98,4 für
Saccharid PIV und 98,4 für
Saccharid PV.
-
Das Reduktionspotential der hochreinen
Präparationen
der neugebildeten Saccharide wurden mit dem Somogyi-Nelson-Verfahren
bestimmt und ist als DE-Wert dargestellt. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
3 ersichtlich ist, wurden in allen Präparationen Spuren von Reduktionspotential
nachgewiesen. Diese Spuren an Reduktionspotential könnten von
den möglicherweise
in den Präparationen
noch vorhandenen Rückständen an
reduzierenden Maltooligosacchariden aus den Substraten herrühren, wobei
dann alle neugebildeten Saccharide im wesentlichen nichtreduzierend
wären.
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Experiment 5
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Maillard-Reaktion
-
Lösungen
aus 10% in Experiment 4 hergestellter Saccharidpräparation
PI, PII, PIII, PIV oder PV und 1% Glycin in 50 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0) wurden 90 Minuten bei 100°C inkubiert, abgekühlt und
ihre Absorptionen in einer 1 cm-Küvette bei 480 nm bestimmt.
Als Kontrolle wurde die als Ausgangsmaterial eingesetzte Maltotriose,
Maltotetraose, Maltopentaose, Maltohexaose bzw. Maltoheptaose in ähnlicher
Weise wie oben behandelt und die Absorption bei 480 nm bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
-
-
Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
4 ersichtlich ist, zeigten die Präparationen der neugebildeten
Saccharide PI, PII, PIII, PIV bzw. PV sehr niedrige Färbungsgrade
in der Maillard-Reaktion, die nur bis zu 3–6% der Färbungsgrade für Maltooligosaccharide
als Material betrugen, wodurch sich bestätigte, daß die durch das erfindungsgemäße neuartige
Enzym neugebildeten Saccharide kaum eine Maillard-Reaktion hervorriefen.
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Experiment 6
-
Enzymatische
Hydrolyse durch Glucoamylase
-
50 Milligramm der in Experiment 4
hergestellten nichtreduzierenden Saccharidpräparation PI, PII, PIII, PIV
oder PV wurden in 1 ml 50 mM Acetatpuffer (pH 4,5) gelöst, mit
einer Einheit der von der Firma Seikagaku Corp., Tokio, Japan, vertriebenen
Glucoamylase versetzt, 6 Stunden zur enzymatischen Hydrolyse bei
40°C inkubiert
und dann auf Abbauprodukte mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
analysiert und somit Glucose und Trehalose als alleinige Produkte
nachgewiesen. Die erhaltenen Glucosegehalte, Trehalosegehalte sowie
deren molare Verhältnisse
sind in Tabelle 5 angegeben.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
5 ersichtlich ist, wurde das nichtreduzierende Saccharid PI durch Glucoamylase
zu einem Glucosemolekül
und einem Trehalosemolekül;
das nichtreduzierende Saccharid PII zu zwei Glucosemolekülen und
einem Trehalosemolekül;
das nichtreduzierende Saccharid PIII zu drei Glucosemolekülen und
einem Trehalosemolekül;
das nichtreduzierende Saccharid PIV zu vier Glucosemolekülen und
einem Trehalosemolekül;
das nichtreduzierende Saccharid PV zu fünf Glucosemolekülen und
einem Trehalosemolekül
abgebaut.
-
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Unter Berücksichtigung der Reaktionseigenschaften
der Glucoamylase besitzen diese Saccharide höchstwahrscheinlich Strukturen,
bei denen das Glucosemolekül
bzw. die Glucosemoleküle
an das Trehalosemolekül über alpha-1,4-
oder alpha-1,6-Verknüpfung
gebunden ist bzw. sind: Saccharid PI ist ein nichtreduzierendes
Saccharid mit einem Glucosepolymerisationsgrad von 3, wobei ein
Glucosemolekül
an ein Trehalosemolekül
gebunden ist; Saccharid PII ist ein weiteres nichtreduzierendes
Saccharid mit einem Glucosepolymerisationsgrad von 4, wobei zwei
Glucosemoleküle
an ein Trehalosemolekül
gebunden sind; Saccharid PIII ist noch ein weiteres nichtreduzierendes
Saccharid mit einem Glucosepolymerisationsgrad von 5, wobei drei Glucosemoleküle an ein
Trehalosemolekül
gebunden sind; Saccharid PIV ist noch ein weiteres nichtreduzierendes
Saccharid mit einem Glucosepolymerisationsgrad von 6, wobei vier
Glucosemoleküle
an ein Trehalosemolekül
gebunden sind; und Saccharid PV ist noch ein weiteres nichtreduzierendes
Saccharid mit einem Polymerisationsgrad von 7, wobei fünf Glucosemoleküle an ein
Trehalosemolekül
gebunden sind. Nachdem sie in ähnlicher
Weise wie oben beta-Amylase ausgesetzt wurden, wurden die nichtreduzierenden
Saccharide PI und PII nicht abgebaut; das nichtreduzierende Saccharid
PIII wurde zu einem Maltosemolekül
und einem Saccharid-PI-Molekül; das nichtreduzierende
Saccharid PIV zu einem Maltosemolekül und einem Saccharid-PII-Molekül; und das
nichtreduzierende Saccharid PV zu zwei Maltosemolekülen und
einem Saccharid-PI-Molekül
abgebaut.
-
Die obigen Hinweise lassen darauf
schließen,
daß es
sich bei der Reaktion durch das erfindungsgemäße nichtreduzierendes Saccharid
bildende Enzym um eine Art intramolekulare Umwandlungsreaktion handeln
könnte,
die weder vom Abbau noch von der Polymerisation von Substraten begleitet
wird, anders ausgedrückt,
die von keinen Änderungen
des Glucosepolymerisationsgrads begleitet wird, und lassen immer
darauf schließen,
daß es
sich bei den von dem nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzym
gebildeten nichtreduzierenden Sacchariden PI, PII, PIII, PIV bzw.
PV um alpha-Glucosyltrehalose,
alpha-Maltosyltrehalose, alpha-Maltotriosyltrehalose,
alpha-Maltotetraosyltrehalose bzw. alpha-Maltopentaosyltrehalose
handeln könnte, die
sich üblicherweise
mit der allgemeinen Formel „alpha-Glycosyltrehalose
(Gn-T, worin G, n bzw. T einen Glucoserest, eine ganze Zahl größergleich
1 bzw. alpha-Trehalose
bedeuten)" darstellen
lassen.
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Experiment 7
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Abbau durch
andere Enzyme
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Die nichtreduzierenden Saccharidpräparationen
PI, PII, PIII, PIV und PV wurden als in Experiment 4 hergestellte
Substrate alpha-Amylase aus Schweinepankreas, alpha-Glucosidase
aus Reis und dem in Aceton pulverform vorliegenden Enzym aus Rattendünndarm ausgesetzt,
wobei es sich bei allen Enzymen um Produkte der Firma Sigma Chemical
Co., St. Louis, Missouri, USA, handelte, und die Abbauprodukte wurden
mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
auf die Saccharidzusammensetzung hin analysiert. Die Reaktion mit
alpha-Amylase wurde
durchgeführt,
indem 10 mg jeweils eines Substrats in 1 ml 50 mM Phosphatpuffer
(pH 6,9) gelöst,
mit einer Einheit alpha-Amylase versetzt und 18 Stunden bei 37°C inkubiert
wurden. Die Reaktion mit alpha-Glucosidase
wurde in ähnlicher
Weise wie bei der alpha-Amylase
ausgeführt,
außer
daß 50
mM Acetatpuffer (ph 4,0) verwendet wurde. Im Fall des Enzyms aus
Rattendünndarm
in Acetonpulverform wurde die Reaktion in ähnlicher Weise wie bei der
alpha-Amylase ausgeführt,
außer
daß 50
mM Maleinsäurepuffer
(pH 6,0) verwendet wurde. Die erhaltenen Saccharidzusammensetzungen
in den Abbauprodukten von alpha-Amylase, alpha-Glucosidase bzw.
dem Enzym aus Rattendünndarm
in Acetonpulverform sind in den Tabellen 6, 7 bzw. 8 gezeigt.
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Anmerkung:
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In der Tabelle sind Maltotriose,
Maltose bzw. Glucose mit G3, G2 bzw. G1 dargestellt.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
6 ersichtlich ist, wurden die Saccharidpräparationen PI und PII kaum
von alpha-Amylase abgebaut, wohingegen die Saccharidpräparationen
PIII, PIV und PV von alpha-Amylase zu kleineren Oligosacchariden,
d. h. den Sacchariden PI und PII, Maltotriose, Maltose und Glucose,
abgebaut wurden.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabellen
7 und 8 ersichtlich ist, zeigte sich, daß die Saccharidpräparationen
PI, PII, PIII, PIV und PV von alpha-Glucosidase und dem Enzym aus
Rattendünndarm
in Acetonpulverform zu Glucose und Trehalose abgebaut werden können, in
Gegensatz zu Glucoamylase in Experiment 6.
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Die Reaktionsprodukte von alpha-Glucosidase
und dem Enzym aus Rattendünndarm
in Acetonpulverform wurden zusätzlich
der von Sigma Chemical Co., St. Louis, Missouri, USA, vertriebenen
Trehalase aus Schweineniere 18 Stunden bei pH 5,7 und 37°C ausgesetzt
und dann mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
auf ihre Saccharidzusammensetzung hin analysiert, wobei sich herausstellte,
daß in
den Saccharidpräparationen
PI, PII, PIII, PIV und PV die von alpha-Glucosidase oder dem Enzym
aus Rattendünndarm
in Acetonpulverform gebildete Trehalose durch die Trehalase zu Glucose
abgebaut werden konnte.
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Wie oben beschrieben,
- (1) das nichtreduzierendes Saccharid bildende Enzym bildet alpha-Glycosyltrehalosen
aus einem oder mehreren reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten
mit Glucosepolymerisationsgraden von 3 oder höher, ohne daß dabei
deren Glucosepolymerisationsgrade verändert werden.
- (2) nichtreduzierendes Saccharid PV ergibt nichtreduzierendes
Saccharid PII und Maltotriose als Hauptprodukte, wenn es alpha-Amylase
ausgesetzt wird, wohingegen nichtreduzierendes Saccharid PII ein
Trehalosemolekül
und zwei Glucosemoleküle
ergibt, wenn es Glucoamylase ausgesetzt wird.
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Aus diesen Ergebnissen läßt sich
schließen,
daß das
erfindungsgemäße nichtreduzierendes
Saccharid bildende Enzym einen vollkommen neuen Wirkungsmechanismus
zur Verfügung
stellt, wobei die reduzierenden Enden in reduzierenden partiellen
Stärkehydrolysaten
intramolekular in nichtreduzierende Trehalosestrukturen umgewandelt
werden.
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Experiment 8
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Akute Toxizität
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Tests zur akuten Toxizität wurden
an den in Experiment 4 hergestellten nichtreduzierenden Saccharidpräparationen
PI, PII, PIII, PIV und PV durchgeführt, die 7 Wochen alten dd-Mäusen oral
appliziert wurden. Wie das Ergebnis zeigt, handelte es sich bei
diesen nichtreduzierenden Sacchariden sehr wahrscheinlich um niedrig
toxische Substanzen, und nachdem in Mäusen die höchstmögliche Dosis verabreicht worden
war, wurde kein Todesfall unter den Tieren beobachtet. Somit hatten
diese Saccharide kurzgesagt einen LD50-Wert von 50 g/kg oder höher.
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Experiment 9
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Herstellung von nichtreduzierendes
Saccharid bildendem Enzym aus Arthrobacter-Spezies Q36
-
Arthrobacter-Spezies Q36 (FERM BP-4316)
wurde anstelle von Rhizobium M-11 (FERM BP-4130) in einem Fermenter
etwa 72 Stunden ähnlich
wie in Experiment 1 kultiviert. Die Aktivität des nichtreduzierendes Saccharid
bildenden Enzyms in der Kultur betrug etwa 1,2 Einheiten/ml. Nach
einem ähnlichen
Test wie in Experiment 1 betrugen die Enzymaktivitäten in der
Zellsuspension bzw. dem Überstand
etwa 0,5 Einheiten/ml bzw. etwa 0,7 Einheiten/ml.
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Experiment 10
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Reinigung des Enzyms
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Die durch das Verfahren in Experiment
9 erhaltene Kultur, etwa 18 Liter, wurde ähnlich wie in Experiment 2
gereinigt. Die in den jeweiligen Reinigungsschritten erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt.
-
Nach der Elektrophorese der als Eluat
aus der Gelfiltration in den Schritten in Tabelle 9 erhaltenen gereinigten
Enzympräparation,
die zur Bestimmung ihres Reinheitsgrades ähnlich wie in Experiment 2
durchgeführt
wurde, wurde eine einzelne Proteinbande gefunden, was darauf schließen ließ, daß die Enzympräparation
elektrophoretisch homogen war und einen hohen Reinheitsgrad aufwies.
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Experiment 11
-
Eigenschaften des Enzyms
-
Nach einer ähnlichen Messung wie in Experiment
3 zeigte die in Experiment 10 erhaltene gereinigte Enzympräparation
ein Molekulargewicht von 76.000–86.000
Dalton. Nach einer ähnlichen
Messung wie in Experiment 3 zeigte die gereinigte Enzympräparation
einen isoelektrischen Punkt von etwa pI 3,6–4,6. Die Temperatur- und pH-Effekte
auf die Enzymaktivität
sowie die Temperatur- und
pH-Stabilität
wurden in ähnlicher Weise
wie in Experiment 3 getestet. Die erhaltenen Ergebnisse sind für den Temperatureffekt
in 5, für den pH-Effekt
in 6, für die Temperaturstabilität in 7 und für die pH-Stabilität in 8 gezeigt.
-
Wie aus diesen Abbildungen ersichtlich
ist, lag das Temperatur- bzw. pH-Optimum des Enzyms bei etwa 40°C bzw. etwa
6,5–7,0.
Das Enzym war thermostabil bis zu etwa 40°C, wohingegen die pH-Stabilität bei etwa
6,0–9,5
lag.
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Experiment 12
-
Herstellung
nichtreduzierender Saccharide
-
Nachdem die in Experiment 10 erhaltene
Enzympräparation
hinsichtlich der Bildung nichtreduzierender Saccharide und der Bestätigung von
deren Strukturen gemäß den Verfahren
in Experimenten 4 und 6 getestet worden war, ergab sich, daß das Enzym,
in ähnlicher
Weise wie das aus Rhizobium-Spezies M-11 stammende nichtreduzierendes
Saccharid bildende Enzym, alpha-Glycosyltrehalosen aus einem oder
mehreren reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten mit einen Glucosepolymerisationsgrad
von 3 oder höher
bilden kann.
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Experiment 13
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Herstellung
und Eigenschaften von nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzymen
aus herkömmlichen
Mikroorganismen
-
Unter den herkömmlichen Mikroorganismen wurden
mehrere, in Tabelle 10 aufgeführte
Mikroorganismen, in denen die Produktivität des nichtreduzierendes Saccharid
bildenden Enzyms nachgewiesen worden war, bei 27°C etwa 72 Stunden ähnlich wie
in Experiment 1 kultiviert, mit der Ausnahme von Mycobacterium smegmatis
(ATCC19420), das bei einer Temperatur von 37°C kultiviert wurde. Die entstandenen
Kulturen von jeweils 18 Litern wurden ähnlich wie in Experiment 2
einem Zellaufschluß unterzogen,
und die Überstände wurden
mit Ammoniumsulfat ausgesalzen, dialysiert und zur Gewinnung von
Rohenzympräparationen,
die danach auf ihre Eigenschaften untersucht wurden, auf eine Ionenaustauschsäule aufgetragen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Nach den Tests für die Bildung nichtreduzierender
Saccharide und Bestätigung
ihrer Strukturen gemäß dem Verfahren
in Experiment 12 ergab sich, daß jedes
Enzym alpha-Glycosyltrehalosen aus einem oder mehreren reduzierenden
partiellen Stärkehydrolysaten
mit Glucosepolymerisationsgraden von 3 oder höher in ähnlicher Weise wie das aus
Rhizobium-Spezies M-11 stammende nichtreduzierendes Saccharid bildende
Enzym bildete.
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-
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Im folgenden werden zunächst die
Trehalose freisetzenden Enzyme aus den neuartigen Mikroorganismen
Rhizobium-Spezies M-11 und Arthrobacter-Spezies Q36 und danach die
Enzyme aus herkömmlichen Mikroorganismen
erläutert.
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Experiment 14
-
Herstellung von Trehalose
freisetzendem Enzym aus Rhizobium-Spezies M-11
-
Ein Flüssigkulturmedium aus 2,0% (w/v) „PINEDEX
#4", einem partiellen
Stärkehydrolysat,
das von der Firma Matsutani Chemical Industry, Co., Ltd., Kyoto,
Japan, vertrieben wird, 0,5% (w/v) Pepton, 0,1% (w/v) Hefeextrakt,
0,1% (w/v) Dinatriumhydrogenphosphat, 0,1% (w/v) Kaliumdihydrogenphosphat
und Wasser wurde auf pH 7,0 eingestellt. Das Kulturmedium wurde
in Aliquots von etwa 100 ml in 500-ml-Kolben gegeben, bei 120°C 20 Minuten
im Autoklaven sterilisiert, abgekühlt, mit einer Impfkultur von
Rhizobium-Spezies M-11 (FERM BP-4130) angeimpft und bei 27°C und 130
UpM 24 Stunden kultiviert, um eine Impfkultur zu erhalten.
-
Etwa 20 Liter einer frisch angesetzten
Präparation
desselben Kulturmediums wurde in einen 30-Liter-Fermenter gegeben, sterilisiert, auf
27°C abgekühlt, mit
einem 1% (w/v) Impfkultur angeimpft und etwa 72 Stunden unter Belüften und
Rühren
und Beibehaltung von 27°C
und pH 6,0–8,0
kultiviert.
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Die Aktivität des nichtreduzierendes Saccharid
bildenden Enzyms in der Kultur betrug etwa 1,5 Einheiten/ml, während die
des Trehalose freisetzenden Enzyms etwa 2 Einheiten/ml betrug. Ein Teil
der Kultur wurde als Probe entnommen und durch Zentrifugation in
Zellen und Überstand
getrennt, und die Zellen wurden dann in 50 mM Phosphatpuffer (pH
7,0) suspendiert, so daß sich
das gleiche Volumen wie für
die Kulturprobe ergab, und anschließend wurden die Enzymaktivitäten in der
Zellsuspension und dem Überstand
getestet, wobei sich herausstellte, daß die Zellsuspension etwa 0,6
Einheiten/ml nichtreduzierendes Saccharid bildendes Enzym und etwa
0,8 Einheiten/ml Trehalose freisetzendes Enzym enthielt, wohingegen
der Überstand
etwa 0,9 Einheiten/ml nichtreduzierendes Saccharid bildendes Enzym
und etwa 1,2 Einheiten/ml Trehalose freisetzendes Enzym enthielt.
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Experiment 15
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Reinigung des Enzyms
-
Eine durch das Verfahren in Experiment
14 erhaltene Kultur von etwa 18 Litern wurde zum Zellaufschluß in einem
Superhochdruckzellaufschlußgerät „MINI LABO®" behandelt. Dreißigminütiges Zentrifugieren der
entstandenen Suspension bei 10.000 UpM ergab etwa 16 Liter Überstand.
Der Überstand
wurde danach mit Ammoniumsulfat bis zu einem Sättigungsgrad von 0,2 versetzt,
eine Stunde bei 4°C
stehengelassen und danach 30 Minuten bei 10.000 UpM zentrifugiert,
woraufhin der Überstand
gewonnen wurde.
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Der Überstand wurde weiterhin mit
Ammoniumsulfat versetzt, bis sich ein Sättigungsgrad von 0,6 ergab,
und wurde dann 24 Stunden bei 4°C
stehengelassen und danach zentrifugiert, woraufhin das Sediment gewonnen
wurde. Das Sediment wurde in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) gelöst, gegen
eine frisch angesetzte Präparation
des gleichen Puffers 24 Stunden dialysiert und zur Entfernung unlöslicher
Substanzen zentrifugiert. Die dialysierte Lösung, etwa 360 ml, wurde in
zwei Teile geteilt, die dann getrennt auf eine Ionenaustauschchromatographiesäule mit
300 ml „DEAE
TOYOPEARL®" aufgetragen wurden.
-
Sowohl das erfindungsgemäße nichtreduzierendes
Saccharid bildende Enzym als auch das erfindungsgemäße Trehalose
freisetzende Enzym, die beide an „DEAE TOYOPEARL®" adsorbiert worden
waren, wurde davon bei unterschiedlichen Natriumchloridkonzentrationen
eluiert, indem eine frisch angesetzte Präparation des gleichen Puffers,
die jedoch zusätzlich
Natriumchlorid enthielt, durch die Säule geleitet wurde. Das erhaltene
Muster der Elution von „DEAE
TOYOPEARL®" ist in 9 gezeigt. Das nichtreduzierendes
Saccharid bildende Enzym bzw. das Trehalose freisetzende Enzym wurde
bei Natriumchloridkonzentrationen von etwa 0,2 M bzw. 0,3 M eluiert,
und enzymatisch aktive Fraktionen der jeweiligen Enzyme wurden getrennt
gewonnen und gereinigt.
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Die Fraktionen mit dem nichtreduzierendes
Saccharid bildenden Enzym wurden gegen eine frisch angesetzte Präparation
des gleichen Puffers, die jedoch zusätzlich 2 M Ammoniumsulfat enthielt,
dialysiert, zur Entfernung unlöslicher
Substanzen zentrifugiert und auf eine hydrophobe Chromatographiesäule mit
300 ml „BUTYL
TOYOPEARL®" aufgetragen. Das
adsorbierte Enzym wurde von der Säule mit einem von 2 M auf 0 M
abnehmenden linearen Ammoniumsulfatgradienten eluiert, woraufhin enzymatisch
aktive Fraktionen gewonnen wurden. Eine nachfolgende Gelfiltrationschromatographie
wurde auf 300 ml „TOYOPEARL® HW-55" durchgeführt, und
danach Fraktionen mit nichtreduzierendes Saccharid bildender Enzymaktivität gewonnen.
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Die Reinigung des Trehalose freisetzenden
Enzyms wurde wie folgt durchgeführt: „DEAE TOYOPEARL®" eluierte Fraktionen
mit Trehalose freisetzender Enzymaktivität wurden gegen eine frisch
angesetzte Präparation
des gleichen Puffers, die jedoch zusätzlich 2 M Ammoniumsulfat enthielt,
dialysiert und sowohl auf eine hydrophobe als auch auf eine Gelfiltrationschromatographiesäule in ähnlicher
Weise wie im Fall des nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzyms
aufgetragen.
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Die erhalten Enzymaktivitäten, spezifischen
Aktivitäten
und Ausbeuten in den jeweiligen Reinigungsschritten sind für das nichtreduzierendes
Saccharid bildende Enzym in Tabelle 11 und für das Trehalose freisetzende
Enzym in Tabelle 12 gezeigt.
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Nachdem sowohl das gereinigte nichtreduzierendes
Saccharid bildende Enzym als auch das gereinigte Trehalose freisetzende
Enzym auf ihren Reinheitsgrad mittels Elektrophorese mit einem 7,5%igen
Polyacrylamidgel getestet worden waren, ergaben sie definierte einzelne
Proteinbanden, was darauf schließen ließ, daß beide Enzympräparationen
elektrophoretisch homogen waren und einen hohen Reinheitsgrad aufwiesen.
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Experiment 16
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Eigenschaften des Trehalose freisetzenden
Enzyms Das durch die Verfahren in Experiment 15 erhaltene gereinigte,
Trehalose freisetzende Enzym wurde einer Elektrophorese auf einem
SDS-Polyacrylamidgel mit einer Gelkonzentration von 10% unterzogen
und dann mit den von der Firma Japan Bio-Rad Laboratoaries, Tokio,
Japan, vertriebenen Molekulargewichtsmarkern, die auf dem gleichen
Gel elektrophoretisch aufgetrennt worden waren, verglichen, wobei
sich ein Molekulargewicht des Enzyms von etwa 58.000–68.000
Dalton ergab.
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Die gereinigte Enzympräparation
wurde einer Polyacrylamid-Gelelektrophorese zur Bestimmung des isoelektrischen
Punkts ausgesetzt, und die pH-Werte im Gel wurden ermittelt, wobei
sich für
das Enzym ein isoelektrischer Punkt von etwa 3,3–4,3 ergab.
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Die Temperatur- und pH-Effekte auf
die Enzymaktivität
wurden in Übereinstimmung
mit den Testverfahren getestet. Die erhaltenen Ergebnisse sind für den Temperatureffekt
in 10 und für den pH-Effekt
in 11 gezeigt. Das
Temperaturoptimum lag bei einer erlaubten Reaktionsdauer von 30
Minuten und pH 7,0 bei etwa 45°C,
wohingegen das pH-Optimum bei einer erlaubten Reaktionsdauer von
30 Minuten und 40°C bei
etwa 6,0–7,5
lag. Die Temperaturstabilität
wurde durch 60minütige
Inkubation des Enzyms in 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) bei unterschiedlichen
Temperaturen, Abkühlen
mit Wasser und Testen der verbliebenen Enzymaktivitäten bestimmt.
Im Gegensatz dazu wurde die pH-Stabilität durch 16stündige Inkubation
des Enzyms in 50 mM Phosphatpuffer mit unterschiedlichen pH-Werten
bei 25°C,
Einstellen auf pH 7 und Testen der verbliebenen Enzymaktivitäten bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind für
die Temperaturstabilität
in 12 und für die pH-Stabilität in 13 gezeigt. Das Enzym war
temperaturstabil bis zu etwa 40°C,
wohingegen seine pH-Stabilität
bei etwa pH 5–10
lag.
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Experiment 17
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Herstellung
von Trehalose aus alpha-Glycosyltrehalose
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Alpha-Glycosyltrehalosen wurden als
Substrate gemäß dem in
der japanischen Patentschrift Nr. JP-A-143,876/95 beschriebenen
Verfahren hergestellt. Im einzelnen wurden 20%ige wäßrige Lösungen aus Maltotriose,
Maltotetraose, Maltopentaose, Maltohexaose oder Maltoheptaose als
reduzierendes partielles Stärkehydrolysat
mit 2 Einheiten eines durch das Verfahren in Experiment 15 gewonnenen
gereinigten, nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzyms pro g
Substratfeststoff versetzt, und die Mischung wurde bei 40°C und pH
7,0 48 Stunden umgesetzt, zur Inaktivierung erhitzt, dann gefiltert,
deionisiert, in herkömmlicher
Weise konzentriert und auf eine Ionenaustauschchromatographiesäule mit
einem stark sauren Natriumkationenaustauscher „XT-1016" aufgetragen. Das Ionenaustauscherharz
wurde in 3 mit rostfreiem Stahl ummantelte Säulen mit einem Innendurchmesser
von 2,0 cm und einer Länge
von 1 m gefüllt,
und die Säulen
wurden kaskadenförmig
angeordnet, mit 5% (v/v), bezogen auf das Harz, der flüssigen Saccharidreaktionsmischung
beladen und zur Fraktionierung mit 55°C warmem Wasser bei SV 0,13
injiziert, wobei die Temperatur in der Säule auf 55°C gehalten wurde, so daß hochreine
Präparationen
von nichtreduzierenden Sacchariden mit Glucosepolymerisationsgraden
von 3 oder höher
erhalten wurden. Von diesen hochreinen Präparationen hatte die Glycosyltrehalosepräparation
einen Reinheitsgrad von 97,6; die Maltosyltrehalosepräparation
einen Reinheitsgrad von 98,6, die Maltotriosyltrehalosepräparation
einen Reinheitsgrad von 99,6; die Maltotetraosyltrehalosepräparation
einen Reinheitsgrad von 98,3%, und die Maltopentaosyltrehalose einen
Reinheitsgrad von 98,1.
-
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Es wurden 20%ige wäßrige Lösungen dieser
fünf Arten
von nichtreduzierenden Sacchariden oder alpha-Glycosyltrehalosen
hergestellt, mit 2 Einheiten des in Experiment 15 gewonnenen gereinigten
Trehalose freisetzenden Enzyms pro g Substratfeststoff versetzt,
und die Mischung wurde 48 Stunden bei 40°C und pH 7,0 umgesetzt, dann
deionisiert und einer Hochleistungsflüssigkeitschromatographie auf „WAKO BEADS WB-T-330" zur Analyse der
Reaktionsprodukte unterworfen. Zur Kontrolle wurden Maltotriose,
Maltotetraose, Maltopentaose, Maltohexaose und Maltoheptaose in ähnlicher
Weise wie oben dem gereinigten Trehalose freisetzenden Enzym ausgesetzt
und dann mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 13 gezeigt.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
13 ersichtlich ist,
- (1) hydrolysiert das Trehalose
freisetzende Enzym spezifisch die Verknüpfungen zwischen Trehaloseanteilen
und Glycosylanteilen in alpha-Glycosyltrehalosen unter Bildung von
Trehalose und reduzierenden Sacchariden mit Glucosepolymerisationsgraden
von 1 oder höher.
- (2) Maltooligosaccharide werden in keinster Weise von dem Trehalose
freisetzenden Enzym angegriffen.
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Aus diesen Ergebnissen könnte man
schließen,
daß das
erfindungsgemäße Trehalose
freisetzende Enzym einen vollkommen neuartigen Wirkmechanismus zur
Verfügung
stellt, wobei die Verknüpfungen
zwischen den Trehaloseanteilen und den Glycosylanteilen in alpha-Glycosyltrehalosen
sehr spezifisch zur Freisetzung von Trehalose hydrolysiert werden.
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Um Trehalose von den jeweiligen Reaktionsprodukten
zu reinigen, wurden diese entfärbt,
deionisiert, konzentriert und einer Säulenfraktionierung auf einem
stark sauren Natriumkationenaustauscher „TX-1016" unterworfen, woraufhin hochreine Fraktionen
mit Trehalosegehalten von 97% oder höher gewonnen wurden. Die Fraktionen
wurden dann auf etwa 65% konzentriert und bei 25°C 2 Tage zur Auskristallisation
von kristallinem Trehalosehydrat stehengelassen, das dann abgetrennt
und im Vakuum getrocknet wurde, so daß eine hochreine Präparation
mit einem Trehalosegehalt von 99% oder höher erhalten wurde. Die Ausbeuten
gegenüber
den jeweiligen Ausgangssubstraten, bezogen auf trockenen Feststoff,
waren wie folgt: von Glycosyltrehalose 9,5%, von Maltosyltrehalose
14,9%; von Maltotriosyltrehalose 16,0; von Maltotetraosyltrehalose
18,5; und von Maltopentaosyltrehalose 17,7%. Die erhaltene Trehalose
wurde hinsichtlich dem Schmelzpunkt, der Schmelzwärme, dem
Drehwert, dem Infrarotabsorptionsspektrum, dem Röntgendiffraktionsmuster des
Pulvers und dem Abbau durch die aus Schweineniere stammende und
von Sigma Chemical Co., St. Louis, Missouri, USA, vertriebene Trehalase
mit dem als Standard von Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Osaka,
Japan, erhältlichen
Trehalosereagens verglichen, wobei sich herausstellte, daß die hochreinen
Trehalosepräparationen
im Test einen Schmelzpunkt von 97,0 ± 0,5°C, eine Schmelzwärme von
57,8 ± 1,2
KJ/mol und einen Drehwert von +182 ± 1° aufwiesen, wobei alle Werte
mit den für
das Trehalosereagens beobachteten Werten gut übereinstimmten, und ebenso,
daß ihre
Infrarotspektren und Röntgendiffraktionsmuster
des Pulvers ebenfalls mit den Werten für das Trehalosereagens gut übereinstimmten.
Weiterhin wurden die hochreinen Trehalosepräparationen durch die aus Schweineniere
stammende Trehalase in ähnlicher
Weise wie das Trehalosereagens abgebaut. Aus den obigen Ergebnissen
wurde ersichtlich, daß es
sich bei den durch Inkubieren von alpha-Glycosyltrehalosen mit dem
Trehalose freisetzenden Enzym gebildeten Sacchariden um Trehalose
handelte.
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Experiment 18
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Herstellung
von Trehalose aus reduzierenden partiellen Stärkehydrolysaten
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Ein 5%ige Suspension aus wachsartiger
Maisstärke
wurde durch Erhitzen gelatinisiert, auf pH 4,5 und 50°C eingestellt,
mit 4.000 Einheiten der von Hayashibara Biochemical Laboratories,
Inc., Okayama, Japan, vertriebenen Isoamylase pro g Stärkefeststoff
versetzt und 20 Stunden lang umgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde
bei 120°C
10 Minuten autoklaviert, auf 60°C
abgekühlt
und danach einer Gelfiltrationschromatographie auf 750 ml „TOYOPEARL® HW-50S", einem Produkt der
Firma Tosoh Corp., Tokio, Japan, unterworfen, so daß reduzierende
partielle Stärkehydrolysate
mit Glucosepolymerisationsgraden von 10–35 erhalten wurden.
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Die so erhaltenen reduzierenden partiellen
Stärkehydrosylate
sowie Maltotriose als reduzierendes partielles Stärkehydrolysat
mit einem Glucosepolymerisationsgrad von 3 wurden auf 1% in 10 mM
Phosphatpuffer (ph 7,0) verdünnt,
mit dem gereinigten nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzym
und dem gereinigten Trehalose freisetzenden Enzym, die beide durch
die Verfahren in Experiment 15 hergestellt wurden, in Mengen von
jeweils 4 Einheiten/g Substratfeststoff versetzt, bei 40°C 24 Stunden
umgesetzt, in kleine Probenportionen eingeteilt, deionisiert und
mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
auf Reaktionsprodukte hin analysiert.
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Die verbliebenen Reaktionsmischungen
wurden auf 50°C
und pH 4,5 eingestellt, mit 50 Einheiten der von Seikagaku Corp.,
Tokio, Japan, vertriebenen Glucoamylase pro g Substratfeststoff
versetzt, 24 Stunden lang umgesetzt, in ähnlicher Weise wie oben deionisiert
und dann mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
auf Reaktionsprodukte hin analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 14 gezeigt.
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Wie in Tabelle 14 gezeigt, waren
die Trehaloseausbeuten von Maltotriose durch das nichtreduzierendes
Saccharid bildende Enzym und das Trehalose freisetzende Enzym niedrig,
d. h. 4,2%, wohingegen die reduzierenden partiellen Stärkehydrolysate
mit Glucosepolymerisationsgraden von 10–34,1 hohe Ausbeuten zeigten,
d. h. 66,1–80,8.
Weiterhin stellte sich heraus, daß sich ein höherer TrehaloseReinheitsgrad
erzielen ließ,
je höher
der Glucosepolymerisationsgrad des als Material verwendeten reduzierenden
partiellen Stärkehydrolysats
war. Ebenso stellte sich heraus, daß der Trehalosereinheitsgrad
weiter dadurch erhöht
wurde, daß die
beiden Enzymen ausgesetzte Reaktionsmischung Glucoamylase ausgesetzt
wurde, um die verbliebene alpha-Glycosyltrehalose
mit Glucosepolymerisationsgraden von 3 oder höher zu Trehalose und Glucose
abzubauen.
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Experiment 19
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Maillard-Reaktion
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10% einer durch das Verfahren in
Experiment 17 erhaltenen hochreinen Trehalosepräparation mit einem Reinheitsgrad
von 99,5 sowie 1% Glycin wurden in 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0)
90 Minuten bei 100°C inkubiert,
abgekühlt
und auf Absorption bei 480 nm in einer 1-cm-Küvette vermessen. Glucose und
Maltose wurden als Kontrollen in ähnlicher Weise wie oben behandelt
und dann auf Absorption bei 480 nm vermessen. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 15 gezeigt.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
15 ersichtlich ist, rief die Trehalosepräparation nur Spuren einer Färbung durch
die Maillard-Reaktion hervor, wobei diese Färbung nur bis zu 0,4–0,6% der
mit Glucose und Maltose gefundenen Färbung betrug, wodurch sich
zeigte, daß es
sich bei der erfindungsgemäßen Trehalosepräparation
um ein Saccharid handelte, das eine geringere Maillard-Reaktion hervorrufen
könnte.
Somit verursachte das Saccharid in einer Mischung mit Aminosäuren weniger Schaden
an diesen.
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Experiment 20
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In-vivo-Assimilationstest
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Nach dem von Atsuji et al., Rinsho
Eiyo (Clinical Nutrition); Bd. 41, Nr. 2, S. 200–208 (1972) beschriebenen Verfahren
wurden 30 g einer durch das Verfahren in Experiment 17 erhaltenen
hochreinen Trehalosepräparation
mit einem Reinheitsgrad von 99,5 in einer 20%igen (w/v) wäßrigen Lösung angesetzt
und gesunden Männern
im Alter von 26, 27, 28, 29, 30 bzw. 31 Jahren oral verabreicht,
woraufhin diesen Männern
in regelmäßigen Abständen Blutproben
entnommen und hinsichtlich Blutzucker- und Insulinwerten gemessen wurden.
Als Kontrolle wurde Glucose verwendet. Es ergab sich, daß sich Trehalose ähnlich zu
Glucose verhielt und daß die
Blutzucker- und Insulinwerte etwa 0,5–1 Stunde nach Verabreichung
Maxima erreichten. Somit wurde bestätigt, daß Trehalose leicht verdaut
und resorbiert und danach metabolisiert und als Energiequelle benutzt
wurde.
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Experiment 21
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Test auf akute
Toxizität
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Ein Test zur akuten Toxizität wurde
mit einer durch das Verfahren in Experiment 17 erhaltenen hochreinen
Trehalosepräparation
mit einem Reinheitsgrad von 99,5 durchgeführt, die dazu Mäusen oral
verabreicht wurde. Es ergab sich, daß Trehalose sogar in der höchstmöglichen
Dosis keine Todesfälle
verursachte. Somit wäre
kurz gesagt sein LD50-Wert 50 g/kg oder höher.
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Experiment 22
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Herstellung von Trehalose
freisetzendem Enzym aus Arthrobacter-Spezies Q36
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Arthrobacter-Spezies Q36 (FERM BP-4316)
wurde anstelle von Rhizobium-Spezies M-11 (FERM BP-4130) in ähnlicher
Weise wie in Experiment 14 etwa 72 Stunden in einem Fermenter kultiviert.
Die Aktivität von
nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym in der Kultur betrug
etwa 1,3 Einheiten/ml, während
die des erfindungsgemäßen Trehalose
freisetzenden Enzyms etwa 1,8 Einheiten/ml betrug. Nachdem die Enzymaktivitäten in der
Zellsuspension und dem Überstand
in ähnlicher
Weise wie in Experiment 14 getestet worden waren, ergab sich, daß die Zellsuspension
etwa 0,5 Einheiten/ml nichtreduzierendes Saccharid bildendes Enzym
und etwa 0,5 Einheiten/ml Trehalose freisetzendes Enzym enthielt,
wohingegen der Überstand
etwa 0,8 Einheiten/ml nichtreduzierendes Saccharid bildendes Enzym
und etwa 1,3 Einheiten/ml Trehalose freisetzendes Enzym enthielt.
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Experiment 23
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Reinigung des Enzyms
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Eine durch das Verfahren in Experiment
22 erhaltene Kultur von etwa 18 Litern wurde ähnlich wie in Experiment 15
gereinigt. Die in den jeweiligen Reinigungsschritten erhaltenen
Ergebnisse sind für
das nichtreduzierendes Saccharid bildende Enzym in Tabelle 16 und
für das
Trehalose freisetzende Enzym in Tabelle 17 gezeigt.
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Die als Eluate der Gelfiltration
in den Schritten in Tabelle 16 und 17 erhaltenen gereinigten Enzyme nichtreduzierendes
Saccharid bildendes Enzym und Trehalose freisetzendes Enzym wurden
zur Bestimmung des Reinheitsgrads einer Elektrophorese in ähnlicher
Weise wie in Experiment 15 unterzogen, wobei sich herausstellte,
daß die
Proteinbanden Einzelbanden waren und daß beide gereinigten Enzyme
elektrophoretisch homogen waren und einen hohen Reinheitsgrad aufwiesen.
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Experiment 24
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Eigenschaften des Enzyms
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Nach einer in ähnlicher Weise wie in Experiment
16 durchgeführten
Messung mittels SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese betrug das Molekulargewicht
eines durch das Verfahren in Experiment 23 erhaltenen gereinigten Trehalose
freisetzenden Enzyms etwa 57.000–67.000 Dalton. Ein in ähnlicher
Weise wie in Experiment 3 durchgeführter Test zeigte einen isoelektrischen
Punkt des Enzyms von etwa 3,6–4,6.
Temperatur- und pH-Effekte sowie Temperatur- und pH-Stabilität des Enzyms
wurden ähnlich
wie in Experiment 16 bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind für den Temperatureffekt
in 14, für den pH-Effekt
in 15, für die Temperaturstabilität in 16 und für die pH-Stabilität in 17 gezeigt.
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Wie aus den Abbildungen ersichtlich
ist, lag das Temperaturoptimum des Enzyms bei etwa 45°C, wohingegen
das pH-Optimum bei etwa 6,0–7,5
lag. Das Enzym war bis etwa 45°C
temperaturstabil, während
die pH-Stabilität
bei etwa pH 5,0–10,0
lag.
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Experiment 25
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Herstellung
von Trehalose aus alpha-Glycosyltrehalose
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Ein durch das Verfahren in Experiment
23 erhaltenes gereinigtes Enzym wurde gemäß dem Verfahren in Experiment
17 auf die Bildung von Trehalose aus alpha-Glycosyltrehalosen mit Glucosepolymerisationsgraden
von 3 oder höher
getestet, wobei sich herausstellte, daß das Enzym Trehalose aus alpha-Glycosyltrehalosen
in ähnlicher
Weise freisetzte wie das aus Rhizobium-Spezies M-11 stammende Trehalose freisetzende Enzym.
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Experiment 26
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Herstellung und Eigenschaften
von Trehalose freisetzendem Enzym aus herkömmlichen Mikroorganismen
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Von den herkömmlichen Mikroorganismen wurden
Brevibacterium helobolum (ATCC11822) und Micrococcus roseus (ATCC186),
für die
die Produktion von erfindungsgemäßem Trehalose
freisetzendem Enzym bestätigt
worden war, in ähnlicher
Weise wie in Experiment 14 bei 27°C
72 Stunden in einem Fermenter kultiviert. Die entsprechenden Kulturen,
jeweils etwa 18 Liter, wurden im Zellaufschlußgerät behandelt; und der Überstand
wurde durch Zentrifugation gewonnen und einem Aussalzen mit Ammoniumsulfat,
einer Dialyse und einer Ionenaustauschsäulenchromatographie, in dieser
Reihenfolge, unterworfen, und danach wurden die erhaltenen, teilweise
gereinigten Enzympräparationen
charakterisiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 18 zusammen mit
denjenigen für
Rhizobium-Spezies M-11 und Arthrobacter-Spezies Q36 angegeben.
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Diese aus herkömmlichen Mikroorganismen stammenden,
teilweise gereinigten Enzyme wurden weiter gemäß dem Verfahren in Experiment
25 auf die Bildung von Trehalose aus alpha-Glycosyltrehalosen mit Glucosepolymerisationsgraden
von 3 oder höher
getestet, wobei sich herausstellte, daß sie Trehalose aus alpha-Glycosyltrehalosen
in ähnlicher
Weise freisetzten wie das aus Rhizobium-Spezies M-11 stammende Trehalose
freisetzende Enzym.
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Experiment 27
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Effekte des
Stärkeverflüssigungsgrads
und der Enzymarten auf die Herstellung von Sacchariden mit hohem Trehalosegehalt
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Zur Herstellung von Sacchariden mit
hohem Trehalosegehalt aus Stärke
wurden die Effekte des Stärkeverflüssigungsgrads
und von Enzymkombinationen untersucht. Eine 20%ige Maisstärkesuspension
wurde auf pH 6,5 durch Zugabe von 0,1% Calciumcarbonat eingestellt,
mit 0,1–2,0%,
bezogen auf Stärkefeststoff, „TERMAMYL®", einer von Novo
Industri AS, Kopenhagen, Dänemark,
vertriebenen alpha-Amylase, 15 Minuten bei 95°C umgesetzt und 10 Minuten bei
120°C im
Autoklaven gehalten, um verflüssigte
Stärkelösungen mit
einem DE-Wert von 2,5–20,5
zu erhalten, die unmittelbar danach abgekühlt wurden, mit 5 Einheiten/g
Stärkefeststoff
eines durch das Verfahren in Experiment 2 hergestellten gereinigten
nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzyms, 10 Einheiten/g Stärkefeststoff
eines durch das Verfahren in Experiment 15 hergestellten gereinigten
Trehalose freisetzenden Enzyms zusammen mit 500 Einheiten/g Stärkefeststoff
Isoamylase, einer Art Stärkeentzweigungsenzym,
und 5 Einheiten/g Stärkefeststoff
Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase, beides Produkte der Firma
Hayashibara Biochemical Laboratories, Inc., Okayama, Japan, versetzt
und bei pH 6,0 und 45°C
24 Stunden umgesetzt wurden. Die Reaktionsmischungen wurden 10 Minuten
bei 95°C
erhitzt, abgekühlt,
mit 10 Einheiten/g Stärkefeststoff
Glucoamylase versetzt und 10 Stunden bei pH 5,0 umgesetzt. Die Reaktionsmischungen
wurden mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
analysiert, um die Trehalosegehalte (%) in den entstandenen Sacchariden
zu bestimmen. Als Kontrolle wurden frisch angesetzte Präparationen
derselben Lösungen
von verflüssigter
Stärke
lediglich dem nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzym und dem
Trehalose freisetzenden Enzym in ähnlicher Weise wie oben ausgesetzt
und danach mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie analysiert.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 19 gezeigt.
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Anmerkung:
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In der Tabelle wird nichtreduzierendes
Saccharid bildendes Enzym, Trehalose freisetzendes Enzym, Stärkeentzweigungsenzym
bzw. Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase durch N, T, D bzw. C dargestellt.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle
19 ersichtlich ist, stellte sich heraus, daß Stärken mit relativ niedrigen
Verflüssigungsgraden,
wünschenswerterweise
mit einem DE-Wert von weniger als 15 und noch wünschenswerter mit einem DE-Wert
von weniger als 10, zur Herstellung von Sacchariden mit hohem Trehalosegehalt
aus Stärken
bevorzugt sind. Bezüglich
der Enzyme dafür
stellte sich heraus, daß eine
Kombination aus nichtreduzierendes Saccharid bildendem Enzym, Trehalose
freisetzendem Enzym und Stärkeentzweigungsenzym
und/oder Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase bei der großtechnischen
Herstellung von Trehalose aus Stärke
sehr vorteilhaft ist, im Gegensatz zu einer Kombination aus nichtreduzierendes
Saccharid bildendem Enzym und Trehalose freisetzendem Enzym, da
die erstere Kombination die Trehaloseausbeuten aus Stärke um etwa
das 2–4fache
erhöht.
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Die folgenden Beispiele A dienen
der Verdeutlichung der Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen nichtreduzierenden
Saccharids, des erfindungsgemäßen dasselbige
enthaltenden weniger reduzierenden Saccharids und der erfindungsgemäßen Trehalose,
wohingegen die Beispiele B Zusammensetzungen, die das nichtreduzierende
Saccharid, weniger reduzierende Saccharid und/oder Trehalose enthalten,
verdeutlichen sollen.
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Beispiel A-1
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Eine etwa 20%ige Suspension aus Kartoffelstärke wurde
mit 0,3% Oxalsäure
versetzt, autoklaviert, abgekühlt
und mit Calciumcarbonat auf pH 6,5 neutralisiert, so daß eine Lösung von
verflüssigter
Stärke
mit einem DE-Wert von etwa 12 erhalten wurde. Die verflüssigte Stärkelösung wurde
mit 2 Einheiten/g Stärkefeststoff
eines durch das Verfahren in Experiment 2 erhaltenen gereinigten
nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzyms sowie 300 Einheiten/g
Stärkefeststoff
der von Hayashibara Biochemical Laboratoreis, Inc., Okayama, Japan,
vertriebenen Isoamylase versetzt und 24 Stunden bei 45°C umgesetzt.
Die Reaktionsmischung wurde zur Inaktivierung der Enzyme auf 95°C erhitzt,
abgekühlt
und gefiltert, und das Filtrat wurde dann mit Aktivkohle entfärbt, mit
H- OH-Ionenaustauschern zur Reinigung deionisiert und konzentriert,
so daß ein
Sirupprodukt mit einer Konzentration von etwa 70% und einer Ausbeute
von etwa 90%, bezogen auf trockenen Feststoff, erhalten wurde. Bei
dem Produkt handelt es sich um ein weniger reduzierendes Saccharid
mit alpha-Glycosyltrehalosen
mit einem DE-Wert von etwa 8, das sich vorteilhafterweise als Süßstoff,
Geschmacksverbesserer, Qualitätsverbesserer,
Stabilisator und Formgebungsmittel in einer Vielzahl von Zusammensetzungen,
einschließlich
Lebensmittelprodukten, Kosmetika und Medikamenten einsetzen läßt, da es
eine leichte und angenehme Süße, eine
relativ niedrige Viskosität
und ein angemessenes Feuchthaltevermögen aufweist.
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Beispiel A-2
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Eine etwa 25%ige Tapiokastärkesuspension
wurde mit 0,2%, bezogen auf Stärkefeststoff, „NEO-SPITASE®", einer von der Firma
Nagase Biochemicals, Kyoto, Japan, vertriebenen alpha-Amylase, versetzt,
etwa 20 Minuten bei 85–90°C umgesetzt,
bei 120°C
autoklaviert und direkt danach abgekühlt, so daß eine Lösung von verflüssigter
Stärke
mit einem DE-Wert von etwa 4 erhalten wurde, die dann mit 5 Einheiten/g
Stärkefeststoff
eines aus dem Verfahren in Experiment 9 erhaltenen gereinigten nichtreduzierendes
Saccharid bildenden Enzyms zusammen mit 100 Einheiten/g Stärkefeststoff
Pullulanase und 5 Einheiten/g Stärkefeststoff
maltotetraosebildenden Enzyms, beides Produkte von Hayashibara Biochemical
Laboratories, Inc., Okayama, Japan, versetzt und bei pH 6,5 und
40°C 36
Stunden umgesetzt wurde. Die Reaktionsmischung wurde zur Inaktivierung
der Enzyme erhitzt und dann in ähnlicher
Weise wie in Beispiel A-1 gereinigt und zu etwa 60% konzentriert.
Um den Gehalt an nichtreduzierendem Saccharid in dem als Ausgangssaccharidflüssigkeit
verwendeten entstandenen Konzentrats zu erhöhen, wurde eine Säulenchromatographie
auf „XT-1016", einem stark sauren Natrium-Kationenaustauscher,
durchgeführt.
Das Ionenaustauscherharz wurde in 4 von rostfreiem Stahl ummantelte
Säulen
mit einem Innendurchmesser von jeweils 5,4 cm gefüllt, die
dann kaskadenförmig
angeordnet wurden, so daß sich
eine Gesamtlänge
von 20 m ergab. Unter Beibehaltung einer Säuleninnentemperatur von 55°C, wurden
diese mit 5% (v/v), bezogen auf das Harz, Saccharidflüssigkeit
versetzt und mit 55°C
warmem Wasser bei SV 0,2 injiziert, woraufhin Fraktionen, die nichtreduzierende
Saccharide mit Polymerisationsgraden von 4–6 enthielten, gewonnen wurden.
Die Fraktionen wurden gereinigt, konzentriert, im Vakuum getrocknet
und pulverisiert, so daß sich
ein Pulverprodukt mit einem hohen Gehalt an nichtreduzierendem Saccharid bei
einer Ausbeute von etwa 63%, bezogen auf trockenen Feststoff, erhalten
wurde. Bei dem Produkt handelt es sich um ein nichtreduzierendes
Saccharid mit alpha-Glycosyltrehalosen
mit einem DE-Wert von 5,4, das sich vorteilhafterweise als Süßstoff,
Geschmacksverbesserer, Qualitätsverbesserer,
Stabilisator und Formgebungsmittel in einer Vielzahl von Zusammensetzungen,
einschließlich
Lebensmittelprodukten, Kosmetika und Medikamenten einsetzen läßt, da es
eine leichte und angenehme Süße, eine
relativ niedrige Viskosität
und ein angemessenes Feuchthaltevermögen aufweist.
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Beispiel A-3
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Eine etwa 30%ige Maisstärkesuspension
wurde mit 0,1% Calciumcarbonat versetzt, auf pH 6,5 eingestellt,
mit 0,3%, bezogen auf Stärkefeststoff, „TERMAMYL® 60L", einer von Novo
Industri AS, Kopenhagen, Dänemark, vertriebenen
alpha-Amylase, versetzt, 15 Minuten bei 95°C umgesetzt, bei 120°C autoklaviert
und unmittelbar danach abgekühlt,
so daß eine
Lösung
von verflüssigter
Stärke
mit einem DE-Wert von etwa 4 erhalten wurde, die dann mit 4 Einheiten/g
Stärkefeststoff
eines aus dem Verfahren in Experiment 2 erhaltenen gereinigten nichtreduzierendes
Saccharid bildenden Enzyms zusammen mit 300 Einheiten/g Stärkefeststoff Isoamylase
und 5 Einheiten/g Stärkefeststoff
Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase,
beides Produkte der Firma Hayashibara Biochemical Laboratories,
Inc., Okayama, Japan, versetzt und 48 Stunden bei pH 6,3 und 45°C umgesetzt
wurde. Die Reaktionsmischung wurde 10 Minuten bei 95°C gehalten,
dann abgekühlt,
mit 10 Einheiten/g Stärkefeststoff
Beta-Amylase versetzt und 16 Stunden bei pH 5,5 und 55°C weiter
umgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde zur Inaktivierung des Enzyms
erhitzt, zur Reinigung in herkömmlicher
Weise entfärbt
und deionisiert und danach konzentriert, so daß ein Sirupprodukt mit einer
Konzentration von etwa 70% bei einer Ausbeute von etwa 90%, bezogen
auf trockenen Feststoff, erhalten wurde. Bei dem Produkt handelt es
sich um ein weniger reduzierendes Saccharid mit nichtreduzierenden
Sacchariden wie z. B. alpha-Glycosyltrehalosen und alpha-Glycosyl-alpha-glycosiden,
das sich vorteilhafterweise als Süßstoff, Geschmacksverbesserer,
Qualitätsverbesserer,
Stabilisator und Formgebungsmittel in einer Vielzahl von Zusammensetzungen,
einschließlich
Lebensmittelprodukten, Kosmetika und Medikamenten einsetzen läßt, da es
eine leichte und angenehme Süße, eine
relativ niedrige Viskosität
und ein angemessenes Feuchthaltevermögen aufweist.
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Beispiel A-4
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Ein durch das Verfahren in Beispiel
A-3 erhaltenes Sirupprodukt wurde auf etwa 55% verdünnt und gemäß dem Verfahren
in Beispiel A-2 einer Säulenchromatographie auf
einem stark sauren Kationenaustauscher auf Salzbasis unterworfen,
um den Gehalt an nichtreduzierenden Sacchariden zu erhöhen, und
danach wurden Fraktionen mit nichtreduzierenden Sacchariden mit
Glucosepolymerisationsgraden von 3–6 gewonnen, gereinigt, konzentriert
und sprühgetrocknet,
so daß ein
Pulverprodukt mit einem hohen Gehalt an nichtreduzierendem Saccharid
bei einer Ausbeute von etwa 38%, bezogen auf trockenen Feststoff,
erhalten wurde. Bei dem Produkt handelt es sich um ein weniger reduzierendes
Saccharid mit großen
Mengen an nichtreduzierenden Sacchariden wie z. B. alpha-Glycosyltrehalosen
und alpha-Glycosyl-alpha-glycosiden
mit einem DE-Wert von 8, das sich vorteilhafterweise als Süßstoff,
Geschmacksverbesserer, Qualitätsverbesserer,
Stabilisator und Formgebungsmittel in einer Vielzahl von Zusammensetzungen,
einschließlich
Lebensmittelprodukten, Kosmetika und Medikamenten einsetzen läßt, da es
eine leichte und angenehme Süße, eine
relativ niedrige Viskosität
und ein angemessenes Feuchthaltevermögen aufweist.
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Beispiel A-5
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Eine etwa 30%ige Maisstärkesuspension
wurde gemäß dem Verfahren
in Beispiel A-3 alpha-Amylase ausgesetzt, so daß eine verflüssigte Stärkelösung mit
DE4 entstand, die dann mit 5 Einheiten/g Stärkefeststoff eines aus dem
Verfahren in Experiment 15 erhaltenen gereinigten nichtreduzierendes
Saccharid bildenden Enzyms sowie 500 Einheiten/g Stärkefeststoff
Isoamylase versetzt und bei pH 6,0 und 40°C 48 Stunden umgesetzt wurde.
Die Reaktionsmischung enthielt hinsichtlich der Saccharidzusammensetzung
76,3 Trehalose. Die Reaktionsmischung wurde danach zur Inaktivierung
der Enzyme erhitzt, zur Reinigung in herkömmlicher Weise entfärbt und
deionisiert, auf etwa 85% konzentriert, in eine Kristallisationsapparatur
gegeben, unter Rühren und
allmählichem
Abkühlen
kristallisiert, auf Plastikwannen verteilt, bei Raumtemperatur 2
Tage lang stehen und bis zur vollständigen Kristallisation altern
gelassen, so daß feste
blockförmige
Produkte erhalten wurden. Diese Produkte wurden dann in eine Zerkleinerungsmaschine
gegeben, so daß ein
Pulverprodukt aus kristallinem Trehalosehydrat bei einer Ausbeute
von 92%, bezogen auf trockenen Feststoff, erhalten wurde. Das Produkt
läßt sich
vorteilhafterweise als Süßstoff,
Geschmacksverbesserer, Qualitätsverbesserer,
Stabilisator und Formgebungsmittel in einer Vielzahl von Zusammensetzungen,
einschließlich
Lebensmittelprodukten, Kosmetika und Medikamenten einsetzen, da
es weitgehend nicht hygroskopisch und leicht handhabbar ist.
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Beispiel A-6
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Eine etwa 30%ige Tapiokastärkesuspension
wurde gemäß dem Verfahren
in Beispiel A-2 alpha-Amylase ausgesetzt, so daß eine verflüssigte Stärkelösung mit
DE 5 erhalten wurde, die dann mit 3 Einheiten/g Stärkefeststoff
eines durch das Verfahren in Experiment 10 erhaltenen gereinigten
nichtreduzierendes Saccharid bildenden Enzyms und 5 Einheiten/g
Stärkefeststoff
eines durch das Verfahren in Experiment 23 erhaltenen gereinigten
Trehalose freisetzenden Enzyms zusammen mit 200 Einheiten/g Stärkefeststoff
Pullulanase und 3 Einheiten/g Stärkefeststoff
Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase
versetzt und 48 Stunden bei pH 6,0 und 45°C umgesetzt wurde. Die Reaktionsmischung
enthielt, bezogen auf trockenen Feststoff, 84,7 Trehalose. Die Reaktionsmischung
wurde danach zu Inaktivierung der Enzyme erhitzt, zur Reinigung
in herkömmlicher Weise
entfärbt
und deionisiert und in kontinuierlicher Weise während der Konzentration kristallisiert,
und die Kristalle in dem entstandenen Zuckerdicksaft wurden in einer
korbartigen Zentrifuge abgetrennt und zum Waschen mit einer Mindestmenge
an Wasser besprüht,
so daß ein
hochreines kristallines Trehalosehydrat bei einer Ausbeute von etwa
55%, bezogen auf trockenen Feststoff, erhalten wurde. Das Produkt,
ein kristallines Trehalosehydrat mit einem extrem hohen Reinheitsgrad,
läßt sich
vorteilhafterweise in einer Vielzahl von Zusammensetzungen, einschließlich Lebensmittelprodukten,
Kosmetika und Medikamenten, ebenso wie als Reagens und Material
für großtechnische
und chemische Anwendungen einsetzen.
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Beispiel A-7
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Eine durch das Verfahren in Beispiel
A-6 erhaltene hitzeinaktivierte Reaktionsmischung wurde mit 10 Einheiten/g
Substratfeststoff Glucoamylase versetzt und 10 Stunden bei pH 5,0
und 50°C
umgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde zur Inaktivierung des Enzyms
erhitzt, zur Reinigung in herkömmlicher
Weise entfärbt und
deionisiert, auf etwa 70% konzentriert, in eine Kristallisationsapparatur
gegeben und unter Rühren
und allmählichem
Abkühlen
kristallisiert, so daß ein
Zuckerdicksaft mit einem Kristallisationsgrad von etwa 40% erhalten
wurde. Der Zuckerdicksaft wurde dann mit 150 kg/cm2 durch
eine an der Spitze eines Trockenturms befindliche Hochdruckdüse versprüht, unter
Zuführung
von 85°C
heißer
Luft von der Spitze des Trockenturms nach unten und Sammeln des
entstandenen kristallinen Pulvers auf einer am Boden des Trockenturms
befindlichen, aus einem Metallnetz bestehenden Fördereinrichtung. Das kristalline
Pulver wurde mit durch die Fördereinrichtung
hindurch nach oben zugeführter,
45°C warmer
Luft nach und nach bewegt und aus dem Trockenturm nach außen transportiert.
Das kristalline Pulver wurde in einen Alterungsturm gegeben, wo
es 10 Stunden in einem Strom aus warmer Luft zur Vervollständigung
der Kristallisation und Trocknung gealtert wurde, so daß ein kristallines Trehalosehydratprodukt
bei einer Ausbeute von etwa 87%, bezogen auf Stärkefeststoffmaterial, erhalten
wurde. Das Produkt läßt sich
vorteilhafterweise als Süßstoff,
Geschmacksverbesserer, Qualitätsverbesserer,
Stabilisator und Formgebungsmittel in einer Vielzahl von Zusammensetzungen,
einschließlich
Lebensmittelprodukten, Kosmetika und Medikamenten einsetzen, da
es weitgehend nicht hygroskopisch und leicht handhabbar ist.
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Beispiel A-8
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Eine Rhizobium-Spezies-M-11-Mutante
(FERM BP-4130) wurde gemäß dem Verfahren
in Experiment 1 etwa 70 Stunden kultiviert. Zur Entfernung der Zellen
wurde die Kultur durch eine SF-Membran geleitet, und das Filtrat,
etwa 100 Liter, wurde dann durch eine UF-Membran geleitet, so daß 5 Liter
eines Konzentrats erhalten wurden, das etwa 410 Einheiten/ml nichtreduzierendes
Saccharid bildendes Enzym und etwa 490 Einheiten/ml Trehalose freisetzendes
Enzym enthielt. Eine etwa 33%ige Maisstärkesuspension wurde gemäß dem Verfahren
in Beispiel A-3 alpha-Amylase ausgesetzt, so daß eine Lösung von verflüssigter
Stärke
mit einem DE-Wert von etwa 4 erhalten wurde, die dann mit 0,02 ml/g
Stärkefeststoff
des obigen Konzentrats, 500 Einheiten/g Stärkefeststoff Isoamylase und
5 Einheiten/g Stärkefeststoff
Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase
versetzt und 48 Stunden bei pH 6,2 und 40°C umgesetzt wurde. Die Reaktionsmischung
wurde zur Inaktivierung der Enzyme erhitzt, mit 10 Einheiten/g Substratfeststoff
Glucoamylase versetzt und 10 Stunden bei pH 5,0 und 50°C weiter
umgesetzt. Die Reaktionsmischung enthielt 85,6 Trehalose, bezogen
auf trockenen Feststoff. Die Reaktionsmischung wurde danach zur
Inaktivierung des Enzyms erhitzt, in herkömmlicher Weise zur Reinigung
entfärbt
und deionisiert und in kontinuierlicher Weise während der Konzentration kristallisiert,
und die Kristalle in dem entstandenen Zuckerdicksaft wurden danach
in einer korbartigen Zentrifuge abgetrennt und zum Waschen mit einer
minimalen Wassermenge besprüht,
so daß ein
hochreines kristallines Trehalosehydrat bei einer Ausbeute von 65%,
bezogen auf trockenen Feststoff, erhalten wurde. Das Produkt, ein
kristallines Trehalosehydrat mit einem extrem hohen Reinheitsgrad,
läßt sich
vorteilhafterweise in einer Vielzahl von Zusammensetzungen, einschließlich Lebensmittelprodukten,
Kosmetika und Medikamenten, ebenso wie als Reagens und Material
für großtechnische
und chemische Anwendungen einsetzen.
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Beispiel A-9
-
Eine durch das Verfahren in Beispiel
A-8 erhaltene Reaktionsmischung wurde zur Inaktivierung der Enzyme
erhitzt, in herkömmlicher
Weise zur Reinigung entfärbt
und deionisiert und dann konzentriert, so daß ein 55%iges Sirupprodukt
erhalten wurde. Das Produkt wurde als Ausgangssaccharidflüssigkeit
auf eine Chromatographiesäule
mit „DOWEX
99", einem stark
sauren Calciumkationenaustauscher mit einem Quervernetzungsgrad
von 6% und vertrieben von der Firma The Dow Chemical Co., Midland,
Michigan, USA, aufgetragen, um den Trehalosegehalt zu erhöhen, woraufhin
trehalosereiche Fraktionen gewonnen wurden. Die Fraktionen wurden
danach in herkömmlicher
Weise entfärbt
und deionisiert, in einen Verdampfer gegeben und im Vakuum zu einem
Sirup mit einem Feuchtgehalt von etwa 3,0% eingekocht. Der Sirup
wurde in eine Kristallisationsapparatur gegeben, mit 1%, bezogen
auf Sirupfeststoff, wasserfreier kristalliner Trehalose als Impfkristall
versetzt, unter Rühren
bei 120°C
kristallisiert, in Aluminiumwannen verteilt und 6 Stunden bei 100°C gealtert,
so daß blockförmige Feststoffprodukte
erhalten wurden. Diese Feststoffprodukte wurden danach in eine Zerkleinerungsmaschine
gegeben und unter Verwirbelung getrocknet, so daß ein Pulverprodukt aus wasserfreier
kristalliner Trehalose mit einem Feuchtgehalt von etwa 0,3% bei
einer Ausbeute von etwa 75%, bezogen auf den Feststoff in den trehalosereichen
Fraktionen, erhalten wurde. Das Produkt läßt sich vorteilhafterweise als
Trocknungsmittel für
wasserhaltige Substanzen wie z. B. Lebensmittelprodukte, Kosmetika,
Medikamente sowie deren Ausgangsmaterialien und Zwischenprodukte,
ebenso wie als Süßstoff mit
einer angenehmen Süße in einer
Vielzahl von Zusammensetzungen, einschließlich Lebensmittelprodukten,
Kosmetika und Medikamenten, einsetzen.
-
Beispiel B-1
-
Süßstoff
-
Ein Gewichtsanteil eines aus dem
Verfahren in Beispiel A-7 erhaltenen kristallinen Trehalosehydratpuffers
wurde mit 0,01 Gewichtsanteilen „ALPHA G SWEET®", einem von Toyo
Sugar Refining Co., Ltd., Tokio, Japan, vertriebenen alpha-Glycosylsteviosid
sowie 0,01 Gewichtsanteilen „ASPARTAME®", einem von Ajinomoto
Inc., Tokio, Japan, vertriebenen L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester,
zur Homogenität
vermischt und die Mischung wurde einer Granulationsapparatur zugeführt, so
daß ein
granuläres
Produkt eines Süßstoffs
erhalten wurde. Das Produkt weist eine besonders hochqualitative
Süße sowie
ein Süßungspotential,
das etwa doppelt so stark wie das von Saccharose ist, auf und seine
Kalorienzahl ist etwa halb so groß wie die von Saccharose pro
Süßungspotentialeinheit.
Da das Produkt eine besonders gute Stabilität aufweist und seine Bestandteile
mit dem hohen Süßungspotential
nicht abgebaut werden, ist es als kalorienarmer Süßstoff geeignet, kalorienarme
Lebensmittelprodukte für
Diabetiker oder Personen mit Übergewicht,
deren Kalorienaufnahme beschränkt
ist, zu süßen. Das
Produkt ist weiterhin zum Süßen von
Lebensmittelprodukten geeignet, die Zahnkaries unterdrücken, da
es zu einer geringeren Ausbildung von Säuren und unlöslichen
Glucanen durch Zahnkaries auslösende
Mikroorganismen führt.
-
Beispiel B-2
-
Harte Bonbons
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Einhundert Gewichtsanteile einer
55%igen Saccharoselösung
wurden mit 30 Gewichtsanteilen eines aus dem Verfahren in Beispiel
A-1 erhaltene nichtreduzierende Saccharide enthaltenden Sirups unter
Erwärmung
vermischt, durch Erhitzen im Vakuum auf einen Feuchtgehalt von weniger
als 2% konzentriert, mit einem Gewichtsanteil Citronensäure und
entsprechenden Mengen an Zitronengeschmacksstoff und Farbstoff versetzt
und in herkömmlicher
Weise zur Gewinnung der Produkte geformt. Bei den Produkten handelt
es sich um hochqualitative harte Bonbons, die fest und besonders
gut im Geschmack sind und keine Zuckerkristallisation oder Verformung
aufweisen.
-
Beispiel B-3
-
Schokolade
-
Vierzig Gewichtsanteile Kakaomasse,
10 Gewichtsanteile Kakaobutter, 30 Gewichtsanteile Saccharose, 20
Gewichtsanteile eines durch das Verfahren in Beispiel A-8 erhaltenen
hochreinen kristallinen Trehalosehydrats wurden gemischt, zur Verringerung
der Teilchengrößen einem
Refiner zugeführt
und in einer Schnecke bei 50°C
2 Tage geknetet. Während
des Knetprozesses wurden 0,5 Gewichtsanteile Lecithin zugesetzt und
bis zur Homogenität
hinreichend verteilt. Die erhaltene Masse wurde mit einem Thermostat
auf 31°C
eingestellt, unmittelbar vor der Verfestigung der Butter in Formen
verteilt, mit einem Vibrationsgerät entlüftet und zur Verfestigung über einen
Zeitraum von 20 Minuten durch einen 10°C warmen Kühltunnel geleitet. Die Inhalte wurden
aus den Formen entfernt und zur Gewinnung der Produkte verpackt.
Die Produkte sind nicht hygroskopisch und besitzen eine besonders
gute Farbe, einen besonders guten Glanz und eine besonders gute
Konsistenz und lösen
sich im Mund gleichmäßig auf,
so daß sich
eine angenehme Süße sowie
ein mildes Aroma und ein milder Geschmack ergeben.
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Beispiel B-4
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Kaugummi
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Drei Gewichtsanteile Kaugummigrundstoff
wurden durch Schmelzen unter Erwärmen
aufgeweicht, mit 4 Gewichtsanteilen Saccharose und 3 Gewichtsanteilen
eines durch das Verfahren in Beispiel A-5 erhaltenen kristallinen
Trehalosehydratpulvers versetzt, mit entsprechenden Mengen an Geschmacks-
und Farbstoffen vermischt, in herkömmlicher Weise mit einer Rolle
geknetet, geformt und zur Erhaltung eines Produkts verpackt. Bei
dem Produkt handelt es sich um einen Kaugummi mit besonders guter
Konsistenz sowie besonders gutem Aroma und Geschmack.
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Beispiel B-5
-
Gesüßte Kondensmilch
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Drei Gewichtsanteile eines durch
das Verfahren in Beispiel A-3 erhaltene nichtreduzierende Saccharide
enthaltenden Sirups sowie 1 Gewichtsanteil Saccharose wurden in
100 Gewichtsanteilen frischer Milch gelöst, und die Mischung wurde
durch Erhitzen auf einer Wärmeplatte
pasteurisiert, auf 70% konzentriert und zur Erhaltung eines Produkts
steril in Dosen abgefüllt.
Das Produkt, das eine leichte Süße und ein
besonders gutes Aroma sowie einen besonders guten Geschmack aufweist,
läßt sich
vorteilhafterweise zum Süßen von Säuglingsnahrung,
Fruchtsäften,
Kaffee, Kakao und Tee verwenden.
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Beispiel B-6
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Getränk mit Milchsäurebakterien
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Einhundertundfünfundsiebzig Gewichtsanteile
entfetteter Milch, 8 Gewichtsanteile eines aus dem Verfahren in
Beispiel A-2 erhaltenen Pulvers mit einem hohen Gehalt an nichtreduzierendem
Saccharid sowie 50 Gewichtsanteile eines wie in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 281,795/92 offenbarten Pulvers mit hohem
Lactosaccharosegehalt wurden in 1200 Gewichtsanteilen Wasser gelöst, 30 Minuten
bei 65°C
pasteurisiert, auf 40°C
abgekühlt,
mit 30 Gewichtsanteilen eines Starters versetzt und 8 Stunden in
herkömmlicher Weise
bei 37°C
kultiviert, so daß ein
Getränk,
das Milchsäurebakterien
enthielt, erhalten wurde. Das Produkt hat einen besonders guten
Geschmack und ein besonders gutes Aroma. Die in dem Produkt vorhandenen
Oligosaccharide sorgen für
die stabile Präsenz
der Milchsäurebakterien
und stimulieren das Wachstum von Bifidobakterien.
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Beispiel B-7
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Fruchtsaft
in Pulverform
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Dreiunddreißig Gewichtsanteile eines durch
Sprühtrocknung
hergestellten Orangensaftpulvers wurden mit 50 Gewichtsanteilen
eines aus dem Verfahren in Beispiel A-6 erhaltenen hochreinen kristallinen
Trehalosehydrats, 10 Gewichtsanteilen Saccharose, 0,65 Gewichts anteilen
wasserfreier Citronensäure,
0,1 Gewichtsanteilen Äpfelsäure, 0,1
Gewichtsanteilen L-Ascorbinsäure,
0,1 Gewichtsanteilen Natriumcitrat, 0,5 Gewichtsanteilen Pullulan
sowie einer entsprechenden Menge an Aromastoff in Pulverform durch
Rühren
zur Homogenität
vermischt, zu einem feinen Pulver zerkleinert, einem Wirbelschicht-Granulationsgerät zugeführt, mit einem
Sirup, der durch Reinigung und Konzentration einer durch das Verfahren
in Beispiel A-6 erhaltenen Reaktionsmischung mit hohem Trehalosegehalt
erhalten worden war, als Bindemittel bei einer Auslasttemperatur von
40°C versprüht, 30 Minuten
granuliert, in die vorgeschriebenen Mengen aufgeteilt und zur Erhaltung
eines Produkts verpackt. Bei dem Produkt handelt es sich um einen
Saft in Pulverform mit einem Fruchtsaftgehalt von etwa 30%. Das
Produkt war frei von unangenehmem Geschmack und Geruch und über einen
ausgedehnten Zeitraum hinweg stabil.
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Beispiel B-8
-
Vanillecreme
-
Einhundert Gewichtsanteile Maisstärke, 100
Gewichtsanteile eines aus dem Verfahren in Beispiel A-1 erhaltene
nichtreduzierende Saccharide enthaltenden Sirups, 80 Gewichtsanteile
Maltose, 20 Gewichtsanteile Saccharose und 1 Gewichtsanteil Natriumchlorid
wurden zur Homogenität
vermischt, mit 280 Gewichtsanteilen an Eiern versetzt, gerührt, nach
und nach mit 1.000 Gewichtsanteilen kochender Milch versetzt, weiter
auf kleiner Flamme gerührt,
bis die Maisstärke
vollständig
gelatinisiert war und die Masse semitransparent wurde, woraufhin
die entstandene Masse abgekühlt,
mit einer entsprechenden Menge Vanillearoma versetzt, in vorgeschriebene
Portionen aufgeteilt und zur Erhaltung eines Produkts verpackt wurde.
Das Produkt besitzt einen gleichmäßigen Glanz, eine leichte Süße und einen
besonders guten Geschmack.
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Beispiel B-9
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„Uiro-no-moto"
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Neunzig Gewichtsanteile Reispulver
wurden mit 20 Gewichtsanteilen Maisstärke, 40 Gewichtsanteilen Saccharose,
80 Gewichtsanteilen eines aus dem Verfahren in Beispiel A-5 erhaltenen
kristallinen Trehalosehydratpulvers sowie 4 Gewichtsanteilen Pullulan
bis zur Homogenität
gemischt, so daß man „uiro-no-moto" erhielt. Das uiro-no-moto
wurde danach mit entsprechenden Mengen an „matcha" oder grünem Teepulver in Wasser bis
zur Homogenität
verknetet, in Gefäße gefüllt und
60 Minuten im Dampf erhitzt, so daß man „matcha-uiro" erhielt. Das Produkt
ist besonders gut hinsichtlich Glanz, Konsistenz, Geschmack und
Aroma. Das Produkt weist eine verbesserte Lagerstabilität auf, da
die Retrogradation der Stärke
wirksam unterdrückt wird.
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Beispiel B-10
-
„An (Bohnenpaste)"
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10 Gewichtsanteile Adzukibohnen als
Ausgangsmaterial wurden in herkömmlicher
Weise mit Wasser versetzt und gekocht, und die Säure, Schärfe und wasserlöslichen
Begleitstoffe wurden entfernt, so daß etwa 21 Gewichtsanteile einer
klumpigen rohen Adzukibohnenpaste erhalten wurden. Die rohe Bohnenpaste
wurde dann mit 14 Gewichtsanteilen Saccharose, 5 Gewichtsanteilen
eines aus dem Verfahren in Beispiel A-3 erhaltene nichtreduzierende
Saccharide enthaltenden Sirups sowie 4 Gewichtsanteilen Wasser versetzt,
gekocht, weiterhin mit einer geringen Menge an Salatöl versetzt
und verknetet, wobei dafür
Sorge getrage wurde, daß die Körnchen aus
Adzukibohnen nicht zerstört
wurden, so daß etwa
35 Gewichtsanteile eines Bohnenpastenprodukts erhalten wurden. Das
Produkt, das verfärbungsfrei
und besonders gut hinsichtlich Konsistenz, Geschmack und Aroma ist,
eignet sich als Material für „anpan", „manju", „dango", „monaka" sowie gefrorene
Desserts.
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Beispiel B-11
-
Süßes Brötchen
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100 Gewichtsanteile Weizenmehl, 2
Gewichtsanteile Hefe, 5 Gewichtsanteile Saccharode, 1 Gewichtsanteil
eines durch das Verfahren in Beispiel A-4 erhaltene nichtreduzierende
Saccharide enthaltenden Pulvers sowie 0,1 Gewichtsanteile anorganischer
Lebensmittel wurden in herkömmlicher
Weise in Wasser verknetet, 2 Stunden bei 26°C fermentiert, 30 Minuten gehen
gelassen und gebacken. Bei dem Produkt handelt es sich um ein süßes Brötchen von
hoher Qualität
mit besonders guter Farbe und Konsistenz, einer angemessenen Elastizität und einer
leichten Süße.
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Beispiel B-12
-
Schinken
-
Eintausend Gewichtsanteile Oberschenkelfleisch
vom Schwein wurden mit 15 Gewichtsanteilen Natriumchlorid sowie
3 Gewichtsanteilen Kaliumnitrat gleichmäßig gesalzen und einen Tag
lang an einen kühlen Ort
gelegt. Die entstandene Masse wurde an einem kühlen Ort 7 Tage in einer Salzlösung aus
500 Gewichtsanteilen Wasser, 100 Gewichtsanteilen Natriumchlorid,
3 Gewichtsanteilen Kaliumnitrat, 40 Gewichtsanteilen eines durch
das Verfahren in Beispiel A-4 erhaltene nichtreduzierende Saccharide
enthaltenden Pulvers sowie Gewürzen
eingelegt, mit gekühltem
Wasser gewaschen, gebunden, geräuchert,
gekocht, gekühlt
und schließlich
zur Erhaltung eines Produkts verpackt. Bei dem Produkt handelt es
sich um einen Schinken von hoher Qualität mit besonders guter Farbe,
einem besonders guten Geschmack und Aroma.
-
Beispiel 13
-
Peptid in Pulverform
-
Ein Gewichtsanteil „HIMUTE® S", einer 40%igen Lösung eines
für die
Verwendung in Lebensmittelprodukten bestimmten und von Fuji Oil
Co., Ltd., Osaka, Japan, vertriebenen Sojabohnenpeptids, wurde mit
2 Gewichtsanteilen eines durch das Verfahren in Beispiel A-6 erhaltenen
hochreinen kristallinen Trehalosehydrats vermischt, in Plastikwannen
gefüllt,
bei 50°C
im Vakuum getrocknet und danach zerkleinert, so daß man ein Pulverprodukt
eines Peptids erhielt. Dieses Produkt, welches einen besonders guten
Geschmack und ein besonders gutes Aroma besitzt, läßt sich
vorteilhafterweise als Material in Süßwaren, wie z. B. Mischungen
und Desserteiscreme, ebenso wie Babynahrung und Nahrungsmittel für therapeutische
Anwendungen, einschließlich
Flüssignahrung
zur oralen und parenteralen Verabreichung, verwenden.
-
Beispiel B-14
-
Miso in Pulverform
-
Ein Gewichtsanteil an rotem Miso
wurde mit 3 Gewichtsanteilen eines durch das Verfahren in Beispiel A-9
erhaltenen kristallinen Trehalosepulvers vermischt, in mehrere konkave
Vertiefungen auf einer Metallplatte gegossen, zur Verfestigung über Nacht
bei Umgebungstemperatur stehen gelassen und aus der Platte genommen,
so daß man
Miso in fester Form in Stücken
von jeweils 4 g erhielt, die dann einer Zerkleinerungsmaschine zugeführt wurden
und in Pulver überführt wurden.
Das Produkt läßt sich
vorteilhafterweise zum Würzen
von herkömmlichen
Nudeln chinesischer Art und „suimono", einer Art klare
Suppe, verwenden. Im Gegensatz dazu lassen sich die Misostücke in intakter
Form als Süßwaren ebenso
wie als fester Würzstoff
einsetzen.
-
Beispiel B-15
-
Eigelb in
Pulverform
-
Rohes Eigelb wurde bei 60–64°C auf einer
Wärmeplatte
pasteurisiert und die erhaltene Eigelbflüssigkeit mit 9 Gewichtsanteilen
eines durch das Verfahren in Beispiel A-9 erhaltenen wasserfreien
kristallinen Trehalosepulvers auf einen Gewichtsanteil der Eigelbflüssigkeit
vermischt, auf Wannen verteilt und über Nacht stehen gelassen,
um die Trehalose in seine kristalline Hydratform zu verwandeln,
so daß blockförmige feste Produkte
erhalten wurden. Die festen Produkte wurden dann einer Zerkleinerungsmaschine
zugeführt,
so daß Eigelb
in Pulverform erhalten wurde. Das Produkt läßt sich vorteilhafterweise
als Material für
Süßwaren,
wie z. B. Mischungen, Desserteiscremes und Emulsionsmittel, ebenso
wie für
Babynahrung und Nahrungsmittel für therapeutische
Anwendungen, einschließlich
Flüssignahrung
zur oralen und parenteralen Verabreichung, einsetzen.
-
Beispiel B-16
-
Kosmetische Creme
-
Zwei Gewichtsanteile Polyoxyethylenglykol-Monostearat,
5 Gewichtsanteile an selbstemulgierendem Glycerinmonostearat, 2
Gewichtsanteile eines aus dem Verfahren in Beispiel A-2 erhaltenen
Pulvers mit hohem Gehalt an nichtreduzierendem Saccharid, ein Gewichtsanteil
alpha-Glycosylrutin,
ein Gewichtsanteil flüssiges
Paraffin, 10 Gewichtsanteile Glyceryltrioctanat und eine entsprechende
Menge an Antiseptikum wurden durch Erwärmen in herkömmlicher
Weise gelöst,
mit 2 Gewichtsanteilen L-Milchsäure,
5 Gewichtsanteilen 1,3-Butylenglykol und 66 Gewichtsanteilen aufbereiteten
Wassers versetzt, zur Emulgierung einem Homogenisationsgerät zugeführt und
unter Rühren
mit einer entsprechenden Menge Aromamittel versetzt, so daß ein Cremeprodukt
erhalten wurde. Das Produkt, welches Antioxidationsaktivität und erhöhte Stabilität aufweist, läßt sich
vorteilhafterweise als hochqualitatives Antibräunungsmittel, Hautreinigungsmittel
und Hautaufhellungsmittel einsetzen.
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Beispiel B-17
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Haarspülmittel
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Ein Gewichtsanteil der in dem Verfahren
in Beispiel A-6 erhaltenen Trehalose, 2 Gewichtsanteile alpha-Glucosyl-L-ascorbinsäure, vertrieben
von Hayashibara Biochemical Laboratories, Inc., Okayama, Japan, 2
Teile „ALPHA
G RUTIN", einem
von Toyo Sugar Refining Co., Ltd., Tokio, Japan, vertriebenen enzymbehandelten
Rutin, 2 Gewichtsanteile Distearinmethylammoniumchlorid, 2 Gewichtsanteile
Cetanol, 2 Gewichtsanteile Silikonöl, 1 Gewichtsanteil Polyoxyethylen-Oleylalkoholether
sowie eine entsprechende Menge Aromamittel wurden unter Erwärmen gelöst, mit
einer Mischung aus 3 Gewichtsanteilen 1,3-Butylenglykol, 89 Gewichtsanteilen
aufbereiteten Wassers und einer entsprechenden Menge Antiseptikum
unter Rühren
versetzt, abgekühlt
und stehen gelassen, so daß ein
Haarspülmittel
erhalten wurde. Das Produkt mit alpha-Glucosyl-L-ascorbinsäure und
enzymbehandeltem Rutin läßt sich
vorteilhafterweise zur Stimulierung der Neubildung und des Wachstums
von Haar bei Menschen und Tieren ebenso wie zur Behandlung und Vorbeugung
von Schuppen, Juckreiz und Haarausfall einsetzen.
-
Beispiel B-18
-
Lotionsmilch
-
Eine Lotionsmilch wurde in herkömmlicher
Weise mit der folgenden Zusammensetzung (Gewichtsanteile) hergestellt:
POE-(20)-Cetylalkoholether | 1 |
„SILICONE
KF96", vertrieben
von der Shin-etsu Chemical Industry Co., Ltd., Tokio, Japan | 2 |
Flüssiges Paraffin | 5 |
Propylenglykol | 1 |
Glycerin | 1 |
Trehalose,
erhalten in Beispiel A-7 | 1 |
Ethylalkohol | 15 |
Carboxyvinylpolymer | 0,3 |
Hydroxypropylcellulose | 0,1 |
2-Aminomethylpropanol | 0,1 |
POE
in Rizinusöl | 0,1 |
alpha-Glucosyl-L-ascorbinsäure | 1 |
Red
Pigment No. 106 | 0,0001 |
Antiseptikum | Spur |
Aromamittel | 0,1 |
Destilliertes
Wasser | 70 |
-
Das Produkt mit alpha-Glucosyl-L-ascorbinsäure wies
ein besonders gutes Hautreinigungsvermögen, eine besonders gute Stabilität und ein
besonders gutes Aromabewahrungsvermögen auf.
-
Beispiel B-19
-
Gesichtslotion
-
Eine Gesichtslotion wurde in herkömmlicher
Weise mit der folgenden Zusammensetzung (Gewichtsanteile) hergestellt:
Sorbit | 2 |
Trehalose,
erhalten in Beispiel A-8 | 0,5 |
Plazentaflüssigkeit | 0,5 |
alpha-Glucosyl-L-ascorbinsäure | 0,5 |
Dimethylstearylaminoxid | 0,05 |
Natriumlaurat | 0,01 |
Ethylalkohol | 20 |
Antiseptikum | Spur |
Aromamittel | Spur |
Destilliertes
Wasser | 75 |
-
Das Produkt mit alpha-Glucosyl-L-ascorbinsäure besaß ein besonders
gutes Hautreinigungsvermögen,
eine besonders gute Stabilität
und war besonders sicher.
-
Beispiel B-20
-
Ginsengextrakt in Pulverform
-
0,5 Gewichtsanteile Ginsengextrakt
wurden zusammen mit 1,5 Gewichtsanteilen eines durch das Verfahren
in Beispiel A-9 erhaltenen wasserfreien kristallinen Trehalosepulvers
verknetet, in Wannen gefüllt
und 2 Tage stehen gelassen, um die Trehalose in seine kristalline
Hydratform zu verwandeln, so daß blockförmige feste
Produkte erhalten wurden. Diese festen Produkte wurden dann einer
Zerkleinerungsmaschine zur Pulverisierung zugeführt und danach gesiebt, so
daß ein
Ginsengextrakt in Pulverform erhalten wurde. Dieses Pulver wurde
dann zusammen mit entsprechenden Mengen an Vitamin B1 und Vitamin
B2, beide in Pulverform, einer Granulierungsapparatur zugeführt, wobei
ein vitaminhaltiger Ginsengextrakt in Granulatform entstand. Das
Produkt läßt sich
vorteilhafterweise als Tonikum einsetzen. Weiterhin läßt sich
das Produkt auch zur Wiederherstellung von Haar verwenden.
-
Beispiel B-21
-
Feststoff
-
Eine von der Firma Hayashibara Biochemical
Laboratories, Inc., Okayama, Japan, vertriebene Präparation
von natürlichem
menschlichem Interferonalpha wurde in herkömmlicher Weise auf eine Säule mit
einem immobilisierten anti-Mensch-Interferon-alpha-Antikörper aufgetragen,
um das menschliche Interferonalpha zu adsorbieren und ebenfalls
Rinderserumalbumin als Stabilisator durchzuleiten, und das adsorbierte
natürliche menschliche
Interferon-alpha wurde dann mit einer physiologischen Kochsalzlösung mit
5% eines aus dem Verfahren in Beispiel A-6 erhaltenen hochreinen
kristallinen Trehalosehydrats eluiert, wobei der pH-Wert in der Kochsalzlösung geändert wurde.
Die erhaltene Flüssigkeit
wurde durch eine Membran filtriert, mit der etwa 20fachen Menge
an „FINETOSE®", einer von Hayashibara
Biochemical Laboratories, Inc., Okayama, Japan, vertriebenen wasserfreien
kristallinen Maltose, zur Trocknung versetzt, pulverisiert und einer
Tablettiermaschine zugeführt,
so daß Tabletten
von jeweils etwa 200 mg mit etwa 150 Einheiten von natürlichem
humanen Interferon-alpha pro Tablette erhalten wurden. Das Produkt
läßt sich
vorteilhafterweise als sublinguale Tablette bei der Behandlung von
Viruserkrankungen, allergischen Erkrankungen, Rheumatismus, Diabetes
und bösartigen
Tumoren einsetzen, wobei das Produkt in einer Dosis von 1–10 Tabletten/Tag/Erwachsener
oral verabreicht wird. Das Produkt läßt sich vor allem bei der Behandlung
von AIDS und Gelbsucht, deren Auftreten sich in den letzten Jahren
rapide erhöht
hat, vorteilhafterweise einsetzen. Das Produkt behält seine
Aktivitäten über einen
ausgedehnten Zeitraum bei, selbst wenn es bei Umgebungstemperatur
stehen gelassen wird, weil sowohl das erfindungsgemäße nichtreduzierende
Saccharid als auch die wasserfreie kristalline Maltose als Stabilisatoren
wirken.
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Beispiel B-22
-
Dragee
-
Als Kernmaterial wurden unbeschichtete
Tabletten von jeweils 150 mg mit einer Grundierungsflüssigkeit
aus 40 Gewichtsanteilen eines durch das Verfahren in Beispiel A-8
erhaltenen hochreinen kristallinen Trehalosehydrats, 2 Gewichtsanteilen
Pullulan mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200.000
Dalton, 30 Gewichtsanteilen Wasser, 25 Gewichtsanteilen Talkumpulver
und 3 Gewichtsanteilen Titanoxid beschichtet, so daß sich etwa
230 mg pro Tablette ergaben, weiter mit einer Flüssigkeit zur abschließenden Beschichtung
aus 65 Gewichtsanteilen des gleichen kristallinen Trehalosehydrats,
einem Gewichtsanteil Pullulan und 34 Gewichtsanteilen Wasser beschichtet
und mit Bienenwachs poliert, so daß Dragees mit einem besonders
glänzenden
Aussehen erhalten werden. Das Produkt ist besonders widerstandsfähig gegenüber Stößen und
behält
eine hohe Qualität über einen
ausgedehnten Zeitraum bei. Beispiel
B-23
Zahnpflegemittel
Zusammensetzung (Gewichtsanteile)
Calciumhydrogenphosphat | 45,0 |
Pullulan | 2,95 |
Natriumlaurylsulfat | 1,5 |
Glycerin | 20,0 |
PolyoXyethylensorbitanlaurat | 0,5 |
Antiseptikum | 0,05 |
Kristallines
Trehalosehydratpulver, erhalten durch das Verfahren in Beispiel
A-5 | 12,0 |
Maltit | 5,0 |
Wasser | 13,0 |
-
Die obenbeschriebenen Materialien
wurden in herkömmlicher
Weise zu einem Zahnpflegemittel vermischt. Das Produkt, welches
eine angemessene Süße aufweist,
ist als Zahnpflegemittel für
Kinder geeignet.
-
Beispiel B-24
-
Feststoff
für Flüssignahrung
-
Eine Zusammensetzung aus 500 Gewichtsanteilen
eines durch das Verfahren in Beispiel A-7 hergestellten kristallinen
Trehalosehydratpulvers, 270 Gewichtsanteile Eigelbpulver, 4,4 Gewichtsanteile
Natriumchlorid, 1,8 Gewichtsanteile Kaliumchlorid, 4 Gewichtsanteile
Magnesiumsulfat, 0,01 Gewichtsanteile Thiamin, 0,1 Gewichtsanteile
Natriumascorbat, 0,6 Gewichtsanteile Vitamin-E-acetat und 0,04 Gewichtsanteile
Nicotinamid wurde in Aliquots von jeweils 25 g aufgeteilt, die dann
in feuchtigkeitsdichte Folientaschen eingefüllt und zur Erhaltung eines
Produkts eingeschweißt
wurden. Eine Tasche mit diesem Produkt wird in etwa 150–300 ml
Wasser zu einer Flüssignahrung
gelöst,
die dann in der Mund- oder Nasenhöhle, dem Magen oder Dünndarm zur
Energiezufuhr an lebende Organismen verabreicht wird.
-
Beispiel B-25
-
Infusionsmittel
-
Ein durch das Verfahren in Beispiel
A-8 hergestelltes hochreines kristallines Trehalosehydrat wurde
in Wasser zu etwa 10% (w/v) gelöst,
zur Entfernung von Pyrogenen durch eine Membran geleitet, in Plastikflaschen
steril abgefüllt
und in herkömmlicher
Weise versiegelt. Bei dem Produkt handelt es sich um ein stabiles Infusionsmittel,
das sich im zeitlichen Verlauf nicht ändert und zur intravenösen und
intraperitonealen Verabreichung geeignet ist. Das Produkt ist bei
10% (w/v) isotonisch zu Blut und kann daher bei dieser Konzentration doppelt
so viel Energie liefern wie bei der Verwendung von Glucose.
-
Beispiel B-26
-
Infusionsmittel
-
Ein durch das Verfahren in Beispiel
A-8 erhaltenes hochreines kristallines Trehalosehydrat und eine Aminosäuremischung
mit der unten beschriebenen Zusammensetzung wurden gemischt und
in Wasser zu 5% (w/v) bzw. 30% (w/v) gelöst, zur Entfernung von Pyrogenen ähnlich wie
in Beispiel B-25 gereinigt, in Plastiktaschen verteilt und versiegelt. Zusammensetzung
der Aminosäuremischung
(mg/100 ml):
L-Isoleucin | 180 |
L-Leucin | 410 |
L-Lysin-hydrochlorid | 620 |
L-Methionin | 240 |
L-Phenylalanin | 290 |
L-Threonin | 180 |
L-Tryptophan | 60 |
L-Valin | 200 |
L-Arginin-hydrochlorid | 270 |
L-Histidin-hydrochlorid | 130 |
Glycin | 340 |
-
Bei dem Produkt handelt es sich um
ein stabiles Infusionsmittel, das sich im zeitlichen Verlauf nicht verändert und
vorteilhafterweise über
den intravenösen
und den intraperitonealen Weg verabreicht werden kann, da die Trehalose,
selbst in dieser Art von Zusammensetzung aus Saccharid und Aminosäure, kein
Reduktionspotential aufweist. Das Produkt läßt sich vorteilhafterweise
zur Zufuhr von sowohl Energie als auch Aminosäuren an lebende Organismen
einsetzen.
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Beispiel B-27
-
Salbe zur
Behandlung äußerer Verletzungen
-
Zweihundert Gewichtsanteile eines
durch das Verfahren in Beispiel A-5 hergestellten kristallinen Trehalosehydratpulvers
und 300 Gewichtsanteile Maltose wurden zunächst mit 3 Gewichtsanteilen
Iod in 50 Gewichtsanteilen Methanol und danach mit 200 Gewichtsanteilen
einer 10%igen (w/v) wäßrigen Pullulanlösung versetzt,
so daß eine
Salbe mit einer angemessenen Ausdehnungsfähigkeit und Haftfähigkeit
erhalten wurde. Durch die Anwendung dieses Produkts werden äußere Verletzungen über eine
verkürzte
Behandlungsdauer besonders gut geheilt, da das in dem Produkt vorhandene
Iod bzw. die in dem Produkt vorhandene Trehalose als Desinfektionsmittel
bzw. Energielieferant für
lebensfähige
Zellen wirkt.
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Auswirkung
der Erfindung
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Wie aus der obigen Erläuterung
ersichtlich ist, werden bei der Herstellung nichtreduzierender Saccharide
mit Trehalosestrukturen, wie z. B. alpha-Glycosyltrehalosen und
alpha-Glycosyl-alpha-glycosiden, sowie von diese enthaltenden weniger
reduzierenden Sacchariden aus Stärke
durch eine Kombination von nichtreduzierendes Saccharid bildendem
Enzym und Stärkeentzweigungsenzym
und/oder Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase die Ausbeuten an nichtreduzierenden
Sacchariden aus verflüssigten
Stärken
in Lösung
verbessert, und ebenso wird die großtechnische Herstellung relativ
kleiner, weniger reduzierender Saccharide mit verringerter Viskosität und besonders
guter Handhabung erleichtert. Weiterhin wird bei der Herstellung
von Trehalose aus Stärke
durch eine Kombination aus nichtreduzierendes Saccharid bildendem
Enzym, Trehalose freisetzendem Enzym und entweder Stärkeentzweigungsenzym
oder Cyclomaltodextrin-Glucanotransferase die Ausbeute an Trehalose
aus Stärke
extrem verbessert und seine großtechnische
Herstellung erleichtert. Die nichtreduzierenden Saccharide, einschließlich alpha-Glycosyltrehalose
und alpha-Glycosyl-alpha-glycosid und Trehalose, und die diese enthaltenden
weniger reduzierenden Saccharide weisen eine besonders gute Stabilität und hohe
Qualität
sowie leichte Süße auf.
Weiterhin werden sie ebenfalls bei oraler Aufnahme verdaut und als
Energiequelle resorbiert. Trehalose könnte auch parenteral zum Einsatz
kommen, wobei es leicht metabolisiert und assimiliert wird. Somit
lassen sich die erfindungsgemäßen nichtreduzierenden
Saccharide und die erfindungsgemäßen diese
enthaltenden weniger reduzierenden Saccharide vorteilhafterweise
als Süßstoff,
Geschmacksverbesserer, Qualitätsverbesserer,
Stabilisator und Formgebungsmittel in einer Vielzahl von Zusammensetzungen,
einschließlich
Lebensmittelprodukten, Kosmetika und Medikamenten, einsetzen.
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Die vorliegende Erfindung könnte einen
vollkommen neuartigen Weg zur großtechnischen Produktion für die kostengünstige Bereitstellung
gewünschter
Mengen an nichtreduzierenden Sacchariden und diese enthaltende weniger
reduzierenden Sacchariden, für
die zwar ein großer
Bedarf besteht, die sich aber nicht leicht gewinnen lassen, aus
Stärke
als billige und unbegrenzte Quelle eröffnen. Somit könnte sich
die vorliegende Erfindung auf die Agrar-, Fischerei- und Tierzuchtindustrie
sowie auf die chemische Industrie ebenso wie auf die Lebensmittel-,
kosmetische und pharmazeutische Industrie auswirken, und ihre industrielle
Bedeutung könnte
unschätzbar
sein.