DE4224781A1 - (alpha)-glycosylquercetine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
(alpha)-glycosylquercetine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue α-Glycosylquercetine,
Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung. Insbeson
dere betrifft die Erfindung (i) α-Glycosylquercetin, worin
ein äquimolarer oder größerer Anteil an D-Glucoseresten an
Quercetin über eine α-Bindung gebunden ist; (ii) ein Ver
fahren zur Herstellung von α-Glycosylquercetin, bei dem eine
Lösung mit einem Gehalt an Quercetin und einem α-Glucosyl
saccharid der Wirkung eines saccharidübertragenden Enzyms un
ter Bildung von α-Glycosylquercetin unterworfen wird und das
erhaltene α-Glycosylquercetin gewonnen wird, und (iii) eine
Zusammensetzung, zum Beispiel Nahrungsmittelprodukte, Kosme
tika und pharmazeutische Produkte für entsprechende Erkran
kungen, wobei diesen Produkten das α-Glycosylquercetin ein
verleibt wird.
Üblicherweise ist Quercetin im Pflanzenreich als Glycosid
weit verbreitet, d. h. als Rutin, bei dem ein Saccharid über
die β-Bindung an Quercetin gebunden ist. Dieses Produkt läßt
sich gewinnen, indem man ein derartiges Glycosid aus Pflanzen
extrahiert und abtrennt und das erhaltene Glycosid mit einer
Säure oder einem Enzym zur Abtrennung von Sacchariden hydro
lysiert.
Quercetin weist in bezug auf seine chemische Struktur eine
relativ breite Resonanzstruktur auf. Darauf beruht seine Fä
higkeit zur Gelbfärbung, Antioxidationswirkung, Vitamin P-Ak
tivität und UV-Absorptionsaktivität. Somit ist zu erwarten,
daß Quercetin auf den Gebieten der Nahrungsmittel, Pharmazeu
tika und Kosmetika Anwendung finden kann.
Jedoch ist Quercetin zwar in leicht wasserlöslichen organi
schen Lösungsmitteln löslich, aber unlöslich oder kaum lös
lich in Wasser. Somit ist seine Handhabung stark erschwert.
Propolis ist ein Beispiel dafür, daß in der Natur Quercetin
in großen Mengen vorkommt. Gemäß "Propolis in Natural Thera
peutics" (1983), Herausg. Maloine Editeur S.A., Paris,
Frankreich, und gemäß Fragrance Journal, Nr. 83 (1987), S.
36-39 handelt es sich bei Propolis um ein harzähnliches Pro
dukt, das von Bienen im Bienenstock gelagert wird. Propolis
enthält Harze, Bienenwachs, essentielle Öle, Pollen und Fla
vonoide. Es wird seit langer Zeit in der Volksmedizin einge
setzt.
Kürzlich wurde festgestellt, daß die Flavonoide in Propolis
hauptsächlich aus Flavonaglyconen, wie Chrysin, und Flavo
nolaglyconen, wie Galangin und Quercetin, zusammengesetzt
sind, wobei festgestellt wurde, daß die Flavonoide einen
Hauptwirkstoff von Propolis darstellen.
Die Flavonoide werden gewonnen, indem man Propolis mit einem
leicht wasserlöslichen organischen Lösungsmittel, wie Metha
nol und Ethanol, extrahiert. Ein auf diese Weise hergestell
ter Extrakt ist derzeit im Handel als Propolis-Extrakt oder
Propolis-Tinktur erhältlich.
Die Flavonoide lösen sich zwar in wasserlöslichen organischen
Lösungsmitteln, sind jedoch in Wasser unlöslich oder kaum
löslich, was ihre tatsächliche Anwendungsmöglichkeiten stark
einschränkt.
Es besteht ein starkes Bedürfnis, die herkömmlichen Nachteile
von Quercetin zu überwinden und ein Quercetinderivat bereit
zustellen, das eine zufriedenstellende Wasserlöslichkeit auf
weist und eine zufriedenstellende physiologische in vivo-Ak
tivität besitzt, ohne daß die Gefahr von Nebenwirkungen be
steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend geschilderten
Nachteile zu überwinden und unter Anwendung einer biochemi
schen Technik ein neuartiges Quercetinderivat bereitzustel
len.
Erfindungsgemäß werden neuartige α-Glycosylquercetine mit zu
friedenstellender Wasserlöslichkeit bereitgestellt, die in
vivo leicht hydrolysiert werden, wodurch sich die natürliche
physiologische Aktivität von Quercetin ergibt, ohne daß die
Gefahr von Nebenwirkungen besteht. Diese Produkte werden her
gestellt, indem man eine Lösung mit einem Gehalt an Quercetin
und einem α-Glycosylsaccharid der Wirkung eines saccharid
übertragenden Enzyms aussetzt. Gegenstand der Erfindung sind
somit α-Glycosylquercetine, ein Verfahren zu ihrer Herstel
lung und ihre Anwendung in Nahrungsmitteln, Kosmetika und
Pharmazeutika, wobei die Pharmazeutika zur Prophylaxe
und/oder zur Therapie von Erkrankungen, die auf diese Wirk
stoffe ansprechen, dienen.
Erfindungsgemäß wurde auch festgestellt, daß sich ein durch
eine Saccharidübertragungsreaktion gebildetes α-Glycosyl
quercetin leicht reinigen läßt, indem man eine nach der Reak
tion erhaltene Lösung in Kontakt mit einem synthetischen
makroporösen Harz bringt, wobei man den Unterschied des
Adsorptionsvermögens des Harzes für die Substanzen ausnützt.
Durch die Herstellung der erfindungsgemäßen α-Glycosyl
quercetine werden sämtliche Nachteile des Stands der Technik
überwunden. Ferner ist die Herstellung von α-Glycosyl
quercetin in großtechnischem Maßstab auf einfache Weise mög
lich.
Fig. 1 zeigt ein IR-Absorptionsspektrum einer erfindungsgemä
ßen α-Glycosylquercetin-Probe (II).
Fig. 2 zeigt zur Kontrolle ein IR-Absorptionsspektrum von
Quercetin.
Als Quercetin-Ausgangsprodukte eignen sich erfindungsgemäß
sowohl Quercetin-Proben, die durch Hydrolyse von Rutin herge
stellt worden sind, sowie Gemische von Quercetin und Flavo
noiden, zum Beispiel Propolis.
Das erfindungsgemäß geeignete, aus Propolis hergestellte
Quercetin umfaßt hochgereinigtes Quercetin, einen Propolis-
Extrakt, der unter Verwendung eines leicht wasserlöslichen
organischen Lösungsmittels hergestellt worden ist, ein par
tiell gereinigtes Produkt, das durch Entwachsen des Extrakts
hergestellt worden ist, eine durch Auskochen von Propolis ge
bildete Suspension sowie einen Propolis-Extrakt, der durch
Extraktion mit einer alkalischen Lösung hergestellt worden
ist.
Gegebenenfalls können handelsübliche Quercetin-Produkte und
Produkte, die durch chemische Synthese erhalten worden sind,
mit Erfolg für die vorliegende Erfindung eingesetzt werden.
Bei den erfindungsgemäß geeigneten α-Glycosylsacchariden han
delt es sich um Produkte, die zur Bildung eines α-Glycosyl
quercetins unter Verwendung eines saccharidübertragenden En
zyms eingesetzt werden können. Beispielsweise können par
tielle Stärkehydrolysate, wie Amylose, Dextrine, Cyclodex
trine, und Maltooligosaccharide sowie verflüssigte oder gela
tinisierte Stärke ausgewählt werden.
Ein spezielles α-Glycosylsaccharid, das sich für ein saccha
ridübertragendes Enzym eignet, wird ausgewählt, um die Bil
dung von α-Glycosylquercetin zu erleichtern.
Bei Verwendung von α-Glucosidase (EC 3.2.1.20) als saccharid
übertragendes Enzym können mit Erfolg Maltooligosaccharide,
wie Maltose, Maltotriose und Maltotetraose, sowie partielle
Stärkehydrolysate mit einem Dextroseäquivalent (DE) von etwa
10-70 als α-Glycosylsaccharid eingesetzt werden. Bei Verwen
dung von Cyclomaltodextrin-glucanotransferase (EC 2.4.1.19),
können Gyclodextrine oder stärkeartige Substanzen mit einem
DE-Wert von 60 oder darunter, d. h. gelatinisierte Stärke mit
einem DE-Wert von 1 oder weniger und partielle Stärkehydroly
sate mit einem DE-Wert von etwa 60, mit Erfolg verwendet wer
den. Im Fall von α-Amylase (EC 3.2.1.1), können stärkeartige
Substanzen mit einem DE-Wert von etwa 30 oder weniger, d. h.
gelatinisierte Stärke mit einem DE-Wert von 1 oder weniger
sowie Dextrine oder partielle Stärkehydrolysate mit einem DE-
Wert von etwa 30, verwendet werden.
Die für die enzymatische Reaktion geeignete Konzentration
eines α-Glucosylsaccharids beträgt etwa das 0,5- bis 100fa
che und vorzugsweise das etwa 2- bis 20fache der Konzentra
tion von Quercetin.
Bei den Quercetin enthaltenden Lösungen, die für eine enzyma
tische Reaktion geeignet sind, handelt es sich um Lösungen,
die eine möglichst hohe Konzentration an Quercetin aufweisen,
zum Beispiel um Lösungen mit einer relativ hohen Quercetin
konzentration in Form einer Suspension oder Lösung, die durch
Lösen von Quercetin in Gegenwart eines organischen Lösungs
mittels oder bei relativ hohen Temperaturen oder unter alka
lischen Bedingungen mit einem pH-Wert von mehr als 7,0 herge
stellt worden sind, wobei die Lösungen eine Quercetinkonzen
tration von etwa 0,01% (Gew./Vol.) oder mehr und vorzugs
weise von etwa 0,1 bis 10,0% (Gew./Vol.) aufweisen.
Zu den erfindungsgemäß geeigneten saccharidübertragenden En
zymen gehören solche, die bei Einwirken auf eine Lösung mit
einem Gehalt an Quercetin und einem α-Glucosylsaccharid mit
den für die Enzyme entsprechenden Eigenschaften ein α-Glyco
sylquercetin ohne Zersetzung von Quercetin bilden.
Beispiele für derartige saccharidübertragende Enzyme, die er
findungsgemäß verwendet werden können, sind α-Glucosidasen,
die sich von tierischen und pflanzlichen Geweben, wie
Schweineleber und Buchweizensamen, sowie von durch Züchten in
einem Nährmedium enthaltenen Kulturen von Mikroorganismen,
unter Einschluß von Bakterien, Pilzen und Hefen, ableiten. Zu
den Mikroorganismen gehören solche der Gattung Mucor, Peni
cillium und Saccharomyces. Ferner eignen sich Cyclomaltodex
trin-glucanotransferasen, die sich von einer Bakterienkultur,
z. B. der Gattungen Bacillus und Klebsiella, ableiten; sowie
α-Amylasen, die sich von einer Kultur von Pilzen, z. B. solche
der Gattung Aspergillus, ableiten.
Die saccharidübertragenden Enzyme müssen vor der Verwendung
nicht unbedingt gereinigt werden, sofern sie die vorstehenden
Bedingungen erfüllen. Üblicherweise lassen sich mit rohen
saccharidübertragenden Enzymen die Ziele der Erfindung errei
chen.
Gegebenenfalls können die saccharidübertragenden Enzyme vor
ihrer Verwendung durch herkömmliche Methoden gereinigt wer
den. Ferner können erfindungsgemäß handelsübliche saccharid
übertragende Enzyme eingesetzt werden.
Die Menge des saccharidübertragenden Enzyms und die Reak
tionszeit hängen stark voneinander ab. Aus wirtschaftlichen
Gesichtspunkten wird ein saccharidübertragendes Enzym übli
cherweise in einer Menge verwendet, mit der die enzymatische
Reaktion innerhalb von etwa 5 bis 80 Stunden beendet ist.
Immobilisierte, saccharidübertragende Enzyme können in ge
eigneter Weise im Chargenbetrieb oder im kontinuierlichen Be
trieb eingesetzt werden.
Es ist empfehlenswert, die enzymatische Reaktion unter mög
lichst weitgehender Lichtabschirmung vorzunehmen, um eine
Zersetzung des Quercetins in der Reaktionslösung zu verhin
dern.
Eine auf diese Weise nach der Umsetzung erhaltene Lösung mit
einem Gehalt an α-Glycosylquercetin kann direkt als Produkt
mit einem Gehalt an α-Glycosylquercetin ohne eine weitere Be
handlung eingesetzt werden. Üblicherweise wird die nach der
Reaktion erhaltene Lösung durch Filtration und Einengen in
einen α-Glycosylguercetin-Sirup übergeführt, der sodann gege
benfalls getrocknet und zu einem α-Glycosylquercetin-Pulver
pulverisiert wird.
Das auf diese Weise erhaltene Produkt kann in vorteilhafter
Weise als an Vitamin P angereichertes Mittel, sowie als sehr
sicheres und natürliches Gelbfärbungsmittel, Antioxidations
mittel, desodorierendes Mittel, Stabilisator, Qualitätsver
besserungsmittel, antiseptisches Mittel, Arzneimittel zur
Prophylaxe und Therapie sowie als UV-absorbierendes Mittel in
Kombination mit anderen Materialien in Nahrungsmitteln, Ziga
retten, Tabak, Futtermitteln, Futter für Haustiere, Mitteln
zur Behandlung von darauf ansprechenden Krankheiten, Kosme
tika und Kunststoffen eingesetzt werden.
Im Fall der Herstellung eines gereinigten α-Glycosyl
quercetin-Produkts läßt sich dieses herstellen, indem man
α-Glycosylquercetin aus einem rohem α-Glycosylquercetin mit
einem Gehalt an Verunreinigungen, wie α-Glucosylsaccharide,
mit einem synthetischen makroporösen Harz abtrennt, wobei man
sich der unterschiedlichen Adsorption der Substanzen am Harz
bedient.
Der hier verwendete Ausdruck "synthetisches makroporöses
Harz" bedeutet nicht-ionogene und poröse synthetische Harze,
die eine relativ große Adsorptionsfläche aufweisen, z. B. ein
Styrol-Divinylbenzol-Copolymer, Phenol-Formaldehyd-Harz,
Acrylharz und Methacrylatharz. Spezielle Beispiele für derar
tige Harze sind Amberlite XAD-1, Amberlite XAD-2, Amberlite
XAD-4, Amberlite XAD-7, Amberlite XAD-8, Amberlite XAD-11 und
Amberlite XAD-12, Produkte der Fa. Rohm & Haas Company,
Philadelphia, V.St.A.; Diaion HP-10, Diaion HP-20, Diaion HP-
30, Diaion HP-40 und Diaion HP-50, Produkte der Fa. Mitsu
bishi Chemical Industries Ltd., Tokio, Japan; und Imac Syn-
42, Imac Syn-44 und Imac Syn-46, Produkte der Fa. Industrie
Maatshappiy Activate N.V., Amsterdam, Niederlande.
Das Verfahren zur Reinigung einer nach der Reaktion erhalte
nen Lösung mit einem Gehalt an dem erfindungsgemäßen α-Glyco
sylquercetin wird durchgeführt, indem man die Lösung auf eine
mit einem synthetischen makroporösen Harz gepackte Säule auf
setzt, wobei das α-Glycosylquercetin und das unveränderte
Quercetin am Harz adsorbiert werden, während ein großer An
teil an verunreinigenden α-Glucosylsacchariden und wasserlös
lichen Sacchariden von der Säule ohne Adsorption am Harz elu
iert werden.
Nach Beendigung der enzymatischen Reaktion können zwei oder
mehr Reinigungsverfahren mit Erfolg in Kombination miteinan
der angewandt werden, bevor die nach der Reaktion erhaltene
Lösung mit einem synthetischen makroporösen Harz in Kontakt
gebracht wird. Bei diesen Reinigungsverfahren handelt es sich
beispielsweise um eine Filtrationsentfernung von unlöslichen
Substanzen, die in Reaktionslösung durch Neutralisation oder
Erwärmen der Lösung entstanden sind; eine Adsorption zur Ent
fernung von proteinartigen Substanzen, die in der Reaktions
lösung durch Behandlung der Lösung erhalten worden sind, an
Magnesiumaluminosilicat oder Magnesiumaluminat; und eine
Entionisierung unter Verwendung eines Ionenaustauscherharzes
(H- und OH-Formen).
Das α-Glycosylquercetin und das unveränderte Quercetin, die
selektiv an dem synthetischen makroporösen Harz in der Säule
adsorbiert worden sind, werden zunächst mit einer Lösung,
z. B. Wasser, gewaschen. Sodann wird die Säule mit einer Lö
sung, z. B. einer wäßrigen Methanol- und Ethanollösung, ver
setzt, wonach sich die Elution des α-Glycosylquercetins an
schließt. Sodann wird das unveränderte, am Harz adsorbierte
Quercetin von der Säule eluiert, wobei sich ein Anstieg des
Eluatvolumens oder der Konzentration des organischen Lösungs
mittels ergibt.
Ein Sirup mit einem Gehalt an α-Glycosylquercetin als Haupt
bestandteil läßt sich erhalten, indem man eine Lösung mit
einem hohen Gehalt an α-Glycosylquercetin zur Entfernung von
organischen Lösungsmitteln destilliert und die erhaltene Lö
sung auf eine vorbestimmte Konzentration einengt. Ein Pulver
mit einem Gehalt an α-Glycosylquercetin als Hauptbestandteil
läßt sich herstellen, indem man den Sirup trocknet und pulve
risiert.
Die Elutionsstufe des α-Glycosylquercetins und von unverän
dertem Quercetin mit einem organischen Lösungsmittel ermög
licht die Regeneration und die wiederholte Verwendung eines
synthetischen makroporösen Harzes.
Die erfindungsgemäße Reinigungsstufe mit einem synthetischen
makroporösen Harz ist insofern vorteilhaft, als sie dazu ge
eignet ist, gleichzeitig vorhandene Verbindungen, wie α-Glu
cosylsaccharide, wasserlösliche Saccharide und wasserlösliche
Salze zu entfernen. Das auf diese Weise erhaltene α-Glycosyl
quercetin weist folgende Merkmale auf:
- 1) Es weist im Vergleich zum ursprünglichen Quercetin eine wesentlich höhere Wasserlöslichkeit auf.
- 2) Es ist im Vergleich zum ursprünglichen Quercetin wesent lich lichtbeständiger und stabiler.
- 3) Es weist im Vergleich zum ursprünglichen Quercetin im we sentlichen die gleiche oder eine geringfügig bessere Fähig keit zur Gelbfärbung auf.
- 4) Es wird durch eine enzymatische in vivα-Reaktion zu Quer cetin und Glucose hydrolysiert und zeigt die natürliche phy siologische Aktivität von Quercetin (Vitamin P-Aktivität). Bei Verwendung in Kombination mit Vitamin C wird die physio logische Wirkung verstärkt.
- 5) Enthält das Produkt ein α-Glucosylsaccharid, so weist es die natürliche Aktivität von α-Glycosylquercetin auf.
Die α-Glucosylsaccharide wirken als Füllstoffe, Verdünnungs
mittel oder Süßungsmittel. Wenn es sich um ein gereinigtes
Produkt handelt, das frei von α-Glucosylsacchariden ist,
zeigt das Produkt die natürliche Aktivität von α-Glycosyl
quercetin ohne Füllstoff- oder Verdünnungswirkung.
Diese Merkmale machen das erfindungsgemäße α-Glycosyl
quercetin besonders geeignet als sehr sicheres und natürli
ches, in bezug auf Vitamin P angereichertes Mittel, gelbfär
bendes Mittel, Antioxidationsmittel, desodorierendes Mittel,
Stabilisator, qualitätsverbesserndes Mittel, Antiseptikum,
prophylaktisches Mittel, therapeutisches Mittel und UV-
Absorptionsmittel in Kombination mit anderen Materialien, und
zwar Nahrungsmitteln, Zigaretten, Tabak, Futtermitteln, Fut
termitteln für Haustiere, Arzneimitteln für darauf anspre
chende Erkrankungen, Kunststoffen und Kosmetika, wie Mittel
zur Auffrischung sowie zur Aufhellung der Haut.
Insbesondere kann die Vitamin P-Aktivität des erfindungsgemä
ßen α-Glycosylquercetins in vorteilhafter Weise erhöht wer
den, indem man es mit einem oder mehreren Derivaten von Fla
vonoidsacchariden, Rutin, Hesperidin und Naringin, die in
letzter Zeit Beachtung als Bioflavonoide gefunden haben, so
wie mit deren α-Glycosylsaccharid-Derivaten vereinigt.
Der Geschmack des erfindungsgemäßen α-Glycosylquercetins har
moniert gut mit anderen Substanzen, die sauer, salzig, ad
stringierend, bitter oder delikat schmecken. Es weist eine
zufriedenstellende Säuretoleranz und Wärmebeständigkeit auf.
Aufgrund dieser Eigenschaften ist α-Glycosylquercetin in vor
teilhafter Weise für allgemeine Nahrungsmittel, Zigaretten
und Tabak geeignet, zum Beispiel für Würzmittel, japanische
Süßigkeiten, Süßigkeiten vom westlichen Typ, Eiscreme, Sor
bets, Getränke, Aufstriche, Pasten, eingelegte Produkte, Do
senprodukte, verarbeitete Meeresprodukte, verarbeitete
Fleisch- und Fischfleischprodukte, verarbeitete Milch- und
Eiprodukte, verarbeitete Nahrungsmittelprodukte, verarbeitete
Obstprodukte und verarbeitete Getreideprodukte. Das α-Glyco
sylquercetin kann in vorteilhafter Weise zur Verbesserung von
Geschmack und Aroma in Kombination mit einem oder mehreren
Süßungsmitteln, beispielsweise solche pflanzlichen Ursprungs,
wie Steviosid, α-Glycosylsteviosid, Rebaudiosid A, Glycyrrhi
zin, α-Glycosylglycyrrhizin und Dihydrochalcon; solche auf
Aminosäurebasis wie Glycin, Alanin und L-Aspartyl-L-phenyl
alaninmethylester; und solche auf der Basis von Sacchariden,
wie Saccharose, partielle Stärkehydrolysate (dicker Malzsi
rup), Glycosylsaccharose, Glucose, isomerisierter Zucker,
Fructose, Honig, Maltose, Sorbit, Maltit und Lactose, verwen
det werden. Das α-Glycosylquercetin verhindert die Kri
stallisation und die Sedimentation von in einem Fruchtsaft
vorhandenen Flavonoiden und macht sie in vorteilhafter Weise
geeignet als trübungsverhinderndes Mittel für Getränke und
Gelees mit einem Gehalt an Fruchtsaft. Das α-Glycosyl
quercetin kann auch in vorteilhafter Weise in Futtermitteln
und Futter für Haustiere, Bienen, Seidenwürmer und Zierfische
als in bezug auf Vitamin P angereichertes Mittel oder als
Geschmackverbesserungsmittel eingesetzt werden.
Ferner kann das α-Glycosylquercetin in vorteilhafter Weise in
Zigaretten, Tabak, pharmazeutischen Präparaten und Kosmetika
in Form eines Feststoffs, einer Paste oder einer Flüssigkeit
verwendet werden, zum Beispiel in Pastillen, Lebertran,
Vitaminkomplexen, sublingualen Tabletten, Cachous, oralen
Kühlmitteln, Gurgelmitteln, künstlicher Nahrung, Arzneiroh
stoffen, Zahnpastas, internen Arzneimitteln, Injektions
präparaten, Lippenstiften, Lippencremes, Sonnenschutzmitteln,
prophylaktischen und/oder therapeutischen Mitteln für darauf
ansprechende Erkrankungen, Hautauffrischungsmitteln, Hautauf
hellungsmitteln und Haarpflegemitteln. Ferner kann das α-Gly
cosylquercetin in Kunststoffen als UV-Absorptionsmittel und
Mittel zur Verhinderung von Abbau eingesetzt werden.
Der hier verwendete Ausdruck "darauf ansprechende Erkrankun
gen" bedeutet Erkrankungen, die mit dem erfindungsgemäßen
α-Glycosylquercetin verhindert und/oder behandelt werden kön
nen. Beispiele für derartige Erkrankungen sind Viruserkran
kungen, bakterielle Erkrankungen, traumatische Erkrankungen,
Immunopathien, Rheumatismus, diabetische Erkrankungen von
Kreislauforganen, maligne Tumoren und nervöse Erkrankungen.
Die Form eines derartigen prophylaktischen und/oder therapeu
tischen Mittels für darauf ansprechende Erkrankungen kann
frei so gewählt werden, daß sie für den Endverwendungszweck
geeignet ist. Beispiele für solche Formen sind flüssige Mit
tel, wie Aerosole, Augenwasser, Nasentropfen, Gurgelmittel
und Injektionspräparate; Mittel in Form einer Paste, wie Sal
ben, Pflaster und Cremes; und Mittel in Form von Feststoffen,
wie Pulver, Granulate, Kapseln und Tabletten. Bei der Her
stellung dieser Mittel wird das vorliegende α-Glycosyl
quercetin gegebenenfalls in geeigneter Weise in Kombination
mit einer oder mehreren Substanzen verwendet, z. B.
therapeutischen Mitteln, biologischen Wirkstoffen, Antibio
tika, Hilfsmitteln, Füllstoffen, Stabilisatoren, farbgebenden
Mitteln und Aromastoffen.
Die Dosis der prophylaktischen und/oder therapeutischen Mit
tel für darauf ansprechende Erkrankungen kann in geeigneter
Weise je nach dem Anteil des erfindungsgemäßen α-Glycosyl
quercetins in diesen Mitteln und je nach dem Verabreichungs
weg und der Verabreichungshäufigkeit gewählt werden.
Üblicherweise wird eine Dosis im Bereich von etwa 0,001 bis
10,0 g/Tag/Erwachsener an α-Glycosylquercetin auf trockener
Feststoffbasis (dry solid basis = d.s.b.) angewandt. Im Fall
von Kosmetika kann das erfindungsgemäße α-Glycosylquercetin
in ähnlicher Weise wie im Fall der vorerwähnten Mittel einge
setzt werden.
Das α-Glycosylquercetin kann in vorteilhafter Weise einem
Produkt vor der Beendigung der Bearbeitung des Produkts durch
übliche herkömmliche Verfahren einverleibt werden, beispiels
weise durch Mischen, Kneten , Lösen, Einweichen, Penetrieren,
Dispergieren, Auftragen, Sprühen und Einspritzen.
Die folgenden Versuche dienen der näheren Erläuterung des er
findungsgemäßen α-Glycosylquercetins.
1 Gewichtsteil Quercetin und 6 Gewichtsteile Dextrin (DE-Wert
20) wurden mit 500 Gewichtsteilen Wasser versetzt. Das Ge
misch wurde auf den pH-Wert von 9,5 eingestellt und durch Er
wärmen unter anaeroben Bedingungen gelöst. Anschließend wurde
das erhaltene Gemisch auf 60°C gekühlt, pro Gramm Dextrin mit
40 Einheiten Cyclomaltodextrin-glucanotransferase aus Bazil
lus stearothermophilus (Handelsprodukt der Fa. Hayashibara
Biochemical Laboratories, Inc., Okayama, Japan) versetzt und
bei einem pH-Wert von 8,5 oder darüber 18 Stunden bei 60°C
einer enzymatischen Reaktion unterworfen. Nach Beendigung der
enzymatischen Reaktion wurde die Reaktionslösung erwärmt, um
das restliche Enzym zu inaktivieren. Man erhielt eine Lösung
mit einem Gehalt an α-Glycosylquercetin.
Eine gemäß dem Verfahren von Versuch 1-(1) nach der Reaktion
erhaltene Lösung wurde filtriert und neutralisiert. Die
erhaltene Lösung wurde mit einer Fließgeschwindigkeit von SV
2 auf eine mit Diaion HP-10, einem synthetischen makroporösen
Harz (Handelsprodukt der Fa. Mitsubishi Chemical Industries
Ltd., Tokio, Japan) gepackte Säule aufgesetzt. Die Säule
wurde zunächst mit Wasser gewaschen. Sodann wurden 50%
(Vol./Vol.) Ethanol aufgesetzt. Die ausströmende Flüssigkeit
wurde zur Entfernung von Ethanol eingeengt und pulverisiert.
Man erhielt eine gelbgefärbte α-Glycosylguercetin-Probe (I)
in einer Ausbeute von etwa 220% im Vergleich zum Gewicht des
als Ausgangsmaterial eingesetzten Quercetins (d.s.b.).
Eine gemäß dem Verfahren von Versuch 1-(2) hergestellte
α-Glycosylquercetin-Probe (I) wurde in Wasser zu einer 1 pro
zentigen (Gew./Vol.) Lösung gelöst, die dann pro 1 Gramm
Probe (I) mit 100 Einheiten Glucoamylase (EC 3.2.1.3)
(Handelsprodukt der Fa. Seikagaku Kogyo Co., Ltd., Tokio, Ja
pan) versetzt und 5 Stunden einer enzymatischen Reaktion un
terworfen, wobei der pH-Wert auf 5,0 und die Temperatur auf
55°C gehalten wurden. Die Reaktionslösung wurde zur Inakti
vierung des restlichen Enzyms erwärmt und in einer Fließge
schwindigkeit von SV 2 auf eine mit Diaion HP-10, einem syn
thetischen makroporösen Harz (Handelsprodukt der Fa. Mitsu
bishi Chemical Industries Ltd., Tokio, Japan), gepackte Säule
aufgesetzt. Dabei wurden α-Glycosylquercetin und unveränder
tes Quercetin in der Reaktionslösung an dem Harz adsorbiert,
während Glucose und Salze von der Säule ohne Adsorption am
Harz eluiert wurden. Anschließend wurde die Säule mit Wasser
gewaschen und mit einer wäßrigen Ethanollösung versetzt, wo
bei die Ethanolkonzentration zur Durchführung der Fraktionie
rung stufenweise erhöht wurde. Anschließend erfolgte die Ge
winnung einer α-Glycosylquercetin-Fraktion. Die erhaltene
Fraktion wurde eigeengt und pulverisiert. Man erhielt eine
gelbgefärbte α-Glycosylquercetin-Probe (II) in einer Ausbeute
von etwa 50% im Vergleich zum Gewicht des als Ausgangsmate
rial eingesetzten Quercetins (d.s.b.).
Es ist leicht löslich in Wasser und 0,1 n Natriumhydroxid;
geringfügig löslich in Methanol und Ethanol; und unlöslich in
Ether, Benzol und Chloroform. Die Löslichkeit der α-Glycosyl
quercetin-Probe (I) in Wasser von 25°C (pH-Wert 7) beträgt
etwa 10% (Gew./Vol.), während die von ursprünglichem Querce
tin 0,0002% (Gew./Vol.) beträgt.
Ursprüngliches Quercetin und die α-Glycosylquercetin-Proben
(I) und (II) wurden jeweils im Mund belassen. Ihre Ge
schmacksrichtungen wurden verglichen. Es ergab sich, daß ur
sprüngliches Quercetin geschmacklos war und sich wie beim
Beißen auf Sand anfühlten. Dies war darauf zurückzuführen,
daß das ursprüngliche Quercetin im Mund nicht zum Schmelzen
kam, während sowohl die Proben (I) und (II) glatt im Mund
schmolzen und eine milde Süße aufwiesen.
Um einen Vergleich zwischen den α-Glycosylquercetin-Proben
(I) und (II) mit ursprünglichem Quercetin durchzuführen, wur
den ihre UV-Absorptionsspektren in Methanollösung gemessen.
Die Proben (I) und (II) wiesen in ähnlicher Weise wie ur
sprüngliches Quercetin einen ersten und einen zweiten Absorp
tionspeak von 153 nm bzw. 373 nm auf.
Unter Verwendung eines KBr-Preßlings wurden die IR-Absorp
tionsspektren der α-Glycosylquercetin-Probe (II) aufgenommen
und studiert. Fig. 1 zeigt das Spektrum dieser Probe. Fig. 2
zeigt das entsprechende Spektrum von ursprünglichem Quercetin
als Kontrolle.
a) Die α-Glycosylquercetin-Proben werden durch α-Glucosidase
(EC 3.2.1.20) aus Schweineleber unter Bildung von Quercetin
und D-Glucose hydrolysiert.
1b) Die α-Glycosylquercetin-Proben werden durch β-Glucosidase
nicht hydrolysiert.
Apparatur: WATERS MODEL M-6000A, ein von der Fa. Japan Waters
Ltd., Tokio, Japan vertriebenes Pumpensystem,
Säule: ODS-M-Säule, ein von der Fa. Shimadzu Techno-Research,
Inc., Kyoto, Japan, vertriebenes Säulenprodukt;
Säulentemperatur: 53°C,
Eluat: Wasser-Methanol-Essigsäure = 60:30:1
Fließgeschwindigkeit: 0,5 ml/min; und
Nachweiswellenlänge: bei 255 nm.
Säule: ODS-M-Säule, ein von der Fa. Shimadzu Techno-Research,
Inc., Kyoto, Japan, vertriebenes Säulenprodukt;
Säulentemperatur: 53°C,
Eluat: Wasser-Methanol-Essigsäure = 60:30:1
Fließgeschwindigkeit: 0,5 ml/min; und
Nachweiswellenlänge: bei 255 nm.
Die Probe (I) wies den für Quercetin typischen Peak bei einer
Retentionszeit von 62 min auf. Ferner wies sie neue Peaks bei
Retentionszeiten von 54, 44, 38, 33, 30, 26, 25, 23, 21 und
19 min auf. Die Probe (II) zeigte zwei relativ breite Peaks
bei 54 und 38 min neben einem schmalen Peak, der dem
ursprünglichen Peak von Quercetin bei 62 min entsprach.
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde die in der Probe (I) enthal
tene Substanz mit den neuen Peaks als α-Glycosylguercetin de
finiert, worin eine äquimolare oder größere Menge an D-Gluco
seresten über eine α-Bindung an Quercetin gebunden ist.
Zwei in Probe (II) enthaltenen Substanzen mit neuen Peaks
wurden als α-Glycosylquercetine definiert, worin äquimolare
oder größere Anteile an D-Glucoseresten an unterschiedliche
Stellungen des Quercetin-Gerüstes gebunden sind.
Wie vorstehend beschrieben, handelt es sich beim erfindungs
gemäßen α-Glycosylquercetin um ein neues Saccharidderivat von
Quercetin mit einer zufriedenstellenden Wasserlöslichkeit,
wobei äquimolare oder darüberliegende Anteile an D-Gluco
seresten über eine α-Bindung an Quercetin gebunden sind. Das
α-Glycosylquercetin läßt sich leicht durch α-Glucosidase hy
drolysieren, wodurch sich bei Verabreichung an einen lebenden
Körper die natürliche physiologische Aktivität von Quercetin
ergibt.
10 ml einer etwa 1 prozentigen Lösung von Linolsäure in Etha
nol, 10 ml 50 milimolarer Phosphatpuffer und 5 ml Wasser wur
den vermischt. 5 ml-Aliquotanteile des Gemisches wurden auf 5
ml-Flaschen verteilt. Die einzelnen Flaschen wurden mit den
α-Glycosylquercetin-Proben (I) oder (II) in einer Konzentra
tion von 200 ppm, versetzt, verschlossen und bei 50°C unter
Lichtabschirmung stehen gelassen. Als Kontrolle wurde dl-α-
Tokopherol, ein typisches Antioxidationsmittel verwendet.
Proben von 0,5 ml Lösung wurden den einzelnen Flaschen in
vorbestimmten Zeitabständen entnommen. Die Lösungsproben wur
den einer Hochleistungs-Flüssigchromatographie (HPLC) unter
zogen, um den Anteil an Wasserstoffperoxid, das durch Oxida
tion von Linolsäure entstanden war, zu bestimmen. Die bei der
Analyse von Wasserstoffperoxid eingehaltenen Bedingungen sind
nachstehend angegeben:
Vorrichtung: WATERS MODEL M-6000A, ein von der Fa. Japan Wa ters Ltd., Tokio, Japan, vertriebenes Pumpensystem;
Säule: ODS-M-Säule, eine von der Fa. Shimadzu Techno-Re search, Inc., Kyoto, Japan, vertriebene Säule;
Säulentemperatur: 35°C,
Eluat: Wasser:Methanol:Essigsäure = 7:25:0,1;
Fließgeschwindigkeit: 0,5 ml/min,
Nachweiswellenlänge: bei 235 nm.
Vorrichtung: WATERS MODEL M-6000A, ein von der Fa. Japan Wa ters Ltd., Tokio, Japan, vertriebenes Pumpensystem;
Säule: ODS-M-Säule, eine von der Fa. Shimadzu Techno-Re search, Inc., Kyoto, Japan, vertriebene Säule;
Säulentemperatur: 35°C,
Eluat: Wasser:Methanol:Essigsäure = 7:25:0,1;
Fließgeschwindigkeit: 0,5 ml/min,
Nachweiswellenlänge: bei 235 nm.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Wie aus den Ergebnissen von Tabelle 1 hervorgeht, wiesen die
α-Glycosylguercetin-Proben (I) und (II) eine höhere Antioxi
datiosaktivität als dl-α-Tocopherol auf.
Eine gemäß dem Verfahren in Versuch 1-(2) hergestellte α-Gly
cosylguercetin-Probe (I) wurde an 7 Wochen alten dd-Mäusen
auf ihre akute Toxizität untersucht. Bis zu einer Dosis von 5
g der Probe starb keine der Mäuse. Ein Test bei höheren Dosen
war nicht durchführbar.
Somit ist die akute Toxizität der Probe äußerst gering. In
ähnlicher Weise wurde eine gemäß dem Verfahren von Versuch 1-
(3) hergestellte α-Glycosylquercetin-Probe (II) auf akute To
xizität untersucht. Man kam zu den gleichen Ergebnissen wie
bei der Probe (I). Somit ergab sich, daß die akute Toxizität
von Probe (II) äußerst nieder war.
Nachstehend wird die Herstellung und Verwendung des erfin
dungsgemäßen α-Glycosylquercetins an Hand der folgenden Bei
spiele A und B näher beschrieben.
200 Gewichtsteile Wasser wurden mit 1 Gewichtsteil Quercetin
und 4 Gewichtsteilen Dextrin (DE-Wert 10) versetzt. Die er
haltene Suspension wurde auf den pH-Wert 9,8 eingestellt,
durch Erwärmen unter anaeroben Bedingungen in eine Lösung
übergeführt, auf 60°C gekühlt, pro Gramm Dextrin sofort mit
40 Einheiten Gyclomaltodextrin-glucanotransferase aus Bacil
lus stearothermophilus (Handelsprodukt der Fa. Hayashibara
Biochemical Laboratories Inc., Okayama, Japan) versetzt und
24 Stunden unter anaeroben Bedingungen und unter Rühren bei
einem pH-Wert von 8,5 oder darüber und bei 55°C einer enzyma
tischen Reaktion unterworfen. Eine HPLC-Analyse der Reak
tionslösung ergab, daß etwa 50% Quercetin in α-Glycosyl
quercetine, wie α-Glucosylquercetin, α-Maltosylquercetin und
α-Maltotriosylquercetin, übergeführt worden waren. Die Reak
tionslösung wurde neutralisiert, zur Inaktivierung des rest
lichen Enzyms erwärmt und filtriert. Das Filtrat wurde auf
übliche Weise entionisiert und unter Verwendung eines Ionen
austauscherharzes (H- und OH-Formen) gereinigt und eingeengt.
Man erhielt einen α-Glycosylquercetin-Sirup mit einem Gehalt
an α-Glucosylsaccharid in einer Ausbeute von etwa 80% im be
zug auf das Gewicht des Ausgangsmaterials (d.s.b.).
Das Produkt kann in vorteilhafter Weise in Kombination mit
anderen Materialien in Nahrungsmitteln, Zigaretten, Tabak,
Futtermitteln, Futtermitteln für Haustiere, Mitteln für
darauf ansprechende Erkrankungen, Kosmetika und Kunststoffen
als in bezug auf Vitamin-P angereichertes Mittel mit verbes
serter Wasserlöslichkeit sowie als sehr sicheres und natürli
ches gelbfärbendes Mittel, Antioxidationsmittel, Stabilisa
tor, Qualitätsverbesserungsmittel, prophylaktisches Mittel,
therapeutisches Mittel und UV-Absorptionsmittel verwendet
werden.
1 Gewichtsteil eines α-Glycosylquercetin-Sirups mit einem Ge
halt an α-Glucosylsaccharid, der gemäß dem Verfahren von Bei
spiel A-1 hergestellt worden war, wurde in 4 Gewichtsteilen
Wasser gelöst, pro 1g α-Glycosylquercetin mit 100 Einheiten
Glucoamylase (EC 3.2.1.3) (Handelsprodukt der Fa. Seikagaku-
Kogyo Go. Ltd., Tokio, Japan) versetzt und 5 Stunden bei 50°C
einer enzymatischen Reaktion unterworfen. Eine HPLG-Analyse
der Reaktionslösung ergab, daß das α-Glycosylquercetin in
zwei Typen von α-Glucosylquercetin umgewandelt worden war,
worin ein D-Glucoserest an einer unterschiedlichen Stellung
des Quercetinrests gebunden ist. Die Reaktionslösung wurde
zur Inaktivierung des restlichen Enzyms erwärmt und mit einer
Fließgeschwindigkeit von SV 2 auf eine mit Diaion HP-10,
einem synthetischen makroporösen Harz (Handelsprodukt der Fa.
Mitsubishi Chemical Industries, Ltd., Tokio, Japan), gepackte
Säule aufgesetzt. Es ergab sich, daß die α-Glucosylquercetine
und das ursprüngliche Quercetin in der Reaktionslösung am
Harz adsorbiert worden waren, während Glucose und Salze von
der Säule ohne Adsorption am Harz eluiert worden waren. An
schließend wurde die Säule zunächst mit Wasser gewaschen. So
dann wurde eine wäßrige Ethanollösung aufgesetzt, wobei die
Ethanolkonzentration stufenweise erhöht wurde, um die α-Glu
cosylquercetine zu fraktionieren. Die erhaltene Fraktion mit
einem Gehalt an α-Glucosylquercetinen wurde unter verminder
tem Druck eingeengt und pulverisiert. Man erhielt ein α-Glu
cosylquercetin-Pulver in einer Ausbeute von etwa 50%, bezo
gen auf das Gewicht des als Ausgangsmaterial eingesetzten
Quercetins (d.s.b.).
Es ergab sich, daß 1 Mol D-Glucose pro 1 Mol Quercetin bei
der Hydrolyse der α-Glucosylquercetine mit einer Säure gebil
det wurden. Die α-Glucosylquercetine wurden zu Quercetin und
D-Glucose hydrolysiert, wenn sie der Wirkung einer teilweise
gereinigten α-Glucosidase-Probe, die aus Schweineleber extra
hiert und teilweise gereinigt worden war, unterworfen wurde.
Das Produkt kann in vorteilhafter Weise in Kombination mit
anderen Materialien in Nahrungsmitteln, Zigaretten, Tabak,
Mitteln für darauf ansprechende Erkrankungen, Kosmetika und
Kunststoffen als ein hochgereinigtes, in bezug auf Vitamin P
angereichertes Mittel mit verbesserter Wasserlöslichkeit so
wie als gelbfärbendes Mittel, Antioxidationsmittel, Stabili
sator, Qualitätsverbesserungsmittel, prophylaktisches Mittel,
therapeutisches Mittel und UV-Absorptionsmittel verwendet
werden.
1 Gewichtsteil eines Flavonoidgemisches mit einem Gehalt an
Ghrysin, Galangin und Quercetin, das auf herkömmliche Weise
durch Entwachsen eines durch Ethanolextraktion erhaltenen
Propolis-Extrakts hergestellt worden war, und 10 Gewichts
teile Dextrin (DE-Wert 8) wurden mit 200 Gewichtsteilen Was
ser versetzt. Die erhaltene Suspension wurde auf den pH-Wert
9,8 eingestellt und durch Erwärmen unter anaeroben Bedingun
gen in Lösung gebracht, sodann auf 60°C gekühlt, mit 50 Ein
heiten Gyclomaltodextrin-glucanotransferase pro 1 g Dextrin
versetzt und 40 Stunden unter anaeroben Bedingungen und unter
Rühren einer enzymatischen Reaktion bei einem pH-Wert von 8,5
oder darüber bei 55°C unterworfen. Die HPLG-Analyse der Reak
tionslösung ergab, daß etwa 50% Quercetin in ein α-Glycosyl
quercetin umgewandelt worden waren.
Die Reaktionslösung wurde neutralisiert, zur Inaktivierung
des restlichen Enzyms erwärmt und filtriert. Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel A-1 wurde das Filtrat sodann auf übli
che Weise gereinigt, eingeengt und sprühgetrocknet. Man er
hielt ein pulverförmiges Gemisch aus einem Flavonoid und
einem α-Glycosylquercetin mit einem Gehalt an einem α-Gluco
sylsaccharid in einer Ausbeute von etwa 85%, bezogen auf das
Gewicht des Ausgangsmaterials (d.s.b.).
Das Produkt kann in vorteilhafter Weise in Kombination mit
anderen Materialien in Nahrungsmitteln, Zigaretten, Tabak,
Mitteln für darauf ansprechende Erkrankungen, Kosmetika und
Kunststoffen als ein hochgereinigtes, in bezug auf Vitamin P
angereichertes Mittel mit verbesserter Wasserlöslichkeit so
wie als gelbfärbendes Mittel, Antioxidationsmittel, Stabili
sator, Qualitätsverbesserungsmittel, prophylaktisches Mittel,
therapeutisches Mittel und UV-Absorptionsmittel verwendet
werden.
Ein Filtrat einer nach der Reaktion erhaltenen Lösung, die
gemäß dem Verfahren von Beispiel A-3 hergestellt worden war,
wurde mit einer Fließgeschwindigkeit von SV 1,5 auf eine mit
Amberlite XAD-7, einem synthetischen makroporösen Harz
(Produkt der Fa. Rohm & Haas Gompany, Philadelphia, V.St.A.),
gepackte Säule aufgesetzt. Es ergab sich, daß am Harz α-Gly
cosylquercetin und ursprüngliche Flavonoide adsorbiert worden
waren, während Dextrin, Oligosaccharide und Salze von der
Säule ohne Adsorption am Harz eluiert worden waren. Die Säule
wurde zunächst mit Wasser gewaschen. Sodann wurden 50%
(Vol./Vol.) Methanol zur Elution von α-Glycosylquercetin und
von ursprünglichen Flavonoiden aufgesetzt. Die ausströmende
Lösung wurde eingeengt und pulverisiert. Man erhielt ein pul
verförmiges Gemisch von α-Glycosylquercetin und Flavonoiden
in einer Ausbeute von etwa 55%, bezogen auf das Gewicht des
als Ausgangsmaterial eingesetzten Flavonoidgemisches
(d.b.s.).
Das Produkt kann in vorteilhafter Weise in Kombination mit
anderen Materialien in Nahrungsmitteln, Zigaretten, Tabak,
Mitteln für darauf ansprechende Erkrankungen, Kosmetika und
Kunststoffen als ein hochgereinigtes, in bezug auf Vitamin P
angereichertes Mittel mit verbesserter Wasserlöslichkeit so
wie als gelbfärbendes Mittel, Antioxidationsmittel, Stabili
sator, Qualitätsverbesserungsmittel, prophylaktisches Mittel,
therapeutisches Mittel und UV-Absorptionsmittel verwendet
werden.
Ein flüssiges Kulturmedium, das aus 4% (Gew./Vol.) Maltose,
0,1% (Gew./Vol.) Kaliumhydrogenphosphat, 0,1% (Gew./Vol.)
Ammoniumnitrat, 0,05% (Gew./Vol.) Manesiumsulfat, 0,05%
(Gew./Vol.) Kaliumchlorid, 0,2% (Gew./Vol.) Polypepton, 1%
(Gew./Vol.) Galciumcarbonat (durch Erwärmen vorsterilisiert
und zum Animpfzeitpunkt antiseptisch zum Kulturmedium gege
ben) und Wasser bestand, wurde hergestellt. 500 Gewichtsteile
des Kulturmediums wurden mit einer Anzuchtkultur von Mucor
javanicus IFO 4570 angeimpft und 44 Stunden unter Schütteln
bei 30°C inkubiert. Nach Beendigung der Züchtung wurde das
erhaltene Myzel gewonnen. 48 Gewichtsteile des feuchten My
zels wurden mit 50 Gewichtsteilen einer 4 m Harnstofflösung,
die durch Lösen von Harnstoffin 0,5 m Phosphatpuffer (pH-
Wert 5.3) hergestellt worden war, versetzt. Man ließ das Ge
misch 40 Stunden bei 30°C stehen und zentrifugierte es dann.
Der erhaltene Überstand wurde über Nacht gegen fließendes
Wasser dialysiert, mit Ammoniumsulfat bis zu einem Sätti
gungsgrad von 0,9 versetzt und über Nacht bei 4°C stehen ge
lassen. Der ausgesalzte Niederschlag wurde durch Filtration
gewonnen und in 50 Gewichtsteilen 0,01 m Acetatpuffer (pH-
Wert 5,3) suspendiert und gelöst und sodann zentrifugiert.
Anschließend wurde der gebildete Überstand als α-Glucosidase-
Probe gewonnen.
3 Gewichtsteile Quercetin und 20 Gewichtsteile Dextrin (DE-
Wert 30) wurden zu 500 Gewichtsteilen einer 20 prozentigen
(Vol./Vol.) wäßrigen Ethanollösung gegeben. Die Suspension
wurde auf den pH-Wert 9,0 eingestellt, durch Erwärmen unter
anaeroben Bedingungen in Lösung gebracht, auf 55°C gekühlt,
sofort mit 15 Gewichtsteilen einer α-Glucosidase-Probe, die
gemäß dem Verfahren von Beispiel A-5(1) hergestellt worden
war, versetzt und 40 Stunden unter Rühren einer enzymatischen
Reaktion bei 50°C und einem pH-Wert von 8,5 oder darüber un
terworfen. Die HPLG-Analyse der Reaktionslösung ergab, daß
etwa 30% des Quercetins in α-Glycosylquercetin übergeführt
worden waren.
Ähnlich wie in Beispiel A-3 wurde die Reaktionslösung gerei
nigt, eingeengt und pulverisiert. Man erhielt ein α-Glycosyl
quercetin-Pulver mit einem Gehalt an α-Glycosylsaccharid in
einer Ausbeute von etwa 80%.
In ähnlicher Weise wie das Produkt von Beispiel A-3 läßt sich
dieses Produkt in vorteilhafter Weise in Kombination mit an
deren Materialien in einer Reihe von Produkten als ein in be
zug auf Vitamin P angereichertes Mittel mit verbesserter Was
serlöslichkeit sowie als sehr sicheres und natürliches gelb
färbendes Mittel, Antioxidationsmittel, Stabilisator, Quali
tätsverbesserungsmittel, prophylaktisches Mittel, therapeuti
sches Mittel und UV-Absorptionsmittel verwenden.
1500 Gewichtsteile MABITR, ein hydrierter Maltosesirup der
Fa. Hayashibara Go., Ltd., Okayama, Japan, wurden unter ver
mindertem Druck auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2%
oder darunter eingeengt und sodann mit einer angemessenen
Menge an Citronensäure und 1 Gewichtsteil eines gemäß dem
Verfahren von Beispiel A-4 hergestellten pulverförmigen Gemi
sches von α-Glycosylquercetin und Flavonoid vermischt. Das
erhaltene Gemisch wurde auf übliche Weise zu Bonbons verformt
und verpackt.
Bei diesem Produkt handelt es sich um relativ kalorienarme,
in bezug auf Vitamin P angereicherte Bonbons, die eine rela
tiv geringe kariesinduzierende Wirkung aufweisen.
Frischer Sumpfrhabarber wurde geschält, in kurze Stücke ge
schnitten, mehrere Stunden in einer verdünnten Salzlösung
eingeweicht und in einer Lösung mit einem Gehalt an einem
grünen farbgebenden Mittel, die durch Mischen von Food Blue
Nr. 1 (Brillantblau FGF) und einem gemäß dem Verfahren von
Beispiel A-1 hergestellten α-Glycosylquercetin-Sirup herge
stellt worden war, gekocht. Man erhielt das Titelprodukt mit
blauem Farbton.
Das Produkt, das einen natürlichen Geschmack aufweist, wird
in vorteilhafter Weise als Grundmaterial für auf japanische
Art zubereitete Speisen verwendet.
1 Gewichtsteil glutinöse Reisstärke wurde mit 1,2 Gewichts
teilen Wasser versetzt. Das Gemisch wurde unter Erwärmen ge
liert, wobei 1,5 Gewichtsteile Zucker, 0,7 Gewichtsteile
SUNMALT®, ein kristallines β-Maltoseprodukt der Fa. Hayashi
bara Go., Ltd. Okayama, Japan, 0,3 Gewichtsteile partielles
Stärkehydrolysat und 0,02 Gewichtsteile des gemäß dem Verfah
ren von Beispiel A-5 hergestellten α-Glycosylquercetin-Pul
vers zugemischt wurden. Anschließend wurde das erhaltene Ge
misch zur Bildung des Titelprodukts auf übliche Weise geformt
und verpackt.
Bei dem Produkt, das einen natürlichen Geschmack aufweist,
handelt es sich um eine japanische Süßware, ähnlich wie
"kibi-dango" (Hirseknödel).
100 Gewichtsteile Honig, 50 Gewichtsteile isomerisierter
Zucker, 1 Gewichtsteil "αG Sweet", ein von der Fa. Toyo Sugar
Refining Go., Ltd. Tokio, Japan, vertriebenes α-Glycosylste
viosid-Produkt, und 0,02 Gewichtsteile des gemäß dem Verfah
ren von Beispiel A-4 hergestellten Gemisches aus α-Glycosyl
quercetin und Flavonoid wurden vermischt.
Das Produkt, ein in bezug auf Vitamin P angereichertes Sü
ßungsmittel, weist eine geschmacklich zufriedenstellende Qua
lität auf und besitzt ein etwa doppelt so hohes Süßungsvermö
gen wie Saccharose. Somit kann das Produkt in vorteilhafter
Weise als gesundes Nahrungsmittel eingesetzt werden.
1200 Gewichtsteile FINETOSE®, ein von der Fa. Hayashibara
Go., Ltd. Okayama, Japan, vertriebenes, kristallines α-Malto
sepulver, 1000 Gewichtsteile Fett, 50 Gewichtsteile Kakao
masse, 3 Gewichtsteile des gemäß dem Verfahren von Beispiel
A-2 hergestellten α-Glycosylquercetin-Pulvers und 1 Gewichts
teil Lecithin wurden auf übliche Weise zu einer Creme ver
mischt.
Bei dem Produkt handelt es sich um eine in bezug auf Vitamin
P angereicherte Cremefülle mit schokoladeähnlichem Geschmack,
die ferner eine zufriedenstellende Beißbeschaffenheit und
Schmelzbarkeit aufweist.
10 Gewichtsteile L-Ascorbinsäure wurden mit 19 Gewichtsteilen
kristalliner α-Maltose, 10 Gewichtsteilen des gemäß dem Ver
fahren von Beispiel A-3 hergestellten pulverförmigen Gemi
sches aus α-Glycosylquercetin und Flavonoid und 1 Gewichts
teil "α-G Rutin", einem von der Fa. Toyo Sugar Refining Co.,
Ltd., Tokio, Japan, vertriebenen α-Glycosylrutin-Produkt,
versetzt. Nach Herstellung eines homogenen Gemisches wurden
unter Verwendung eines 2-OR-Stempels von 12 mm Durchmesser
Tabletten hergestellt.
Beim erhaltenen Produkt handelt es sich um ein leicht
schluckbares, Vitaminmischpräparat mit einem Gehalt an L-As
corbinsäure, α-Glycosylrutin und einem Gemisch aus α-Glyco
sylquercetin und Flavonoid, worin die L-Ascorbinsäure in zu
friedenstellender Weise stabilisiert ist.
10 Gewichtsteile Calciumacetat-monohydrat, 50 Gewichtsteile
Magnesium-L-lactat-trihydrat, 57 Gewichtsteile Maltose, 20
Gewichtsteile eines gemäß dem Verfahren von Beispiel A-4 her
gestellten pulverförmigen Gemisches aus α-Glycosylquercetin
und Flavonoid und 12 Gewichtsteile eines gamma-Cyclodextrin-
Einschlußkomplexes mit einem Gehalt an 20% Eikosapentaen
säure wurde homogen vermischt, granuliert und auf übliche
Weise zu Gelatinekapseln mit einem Gewicht von jeweils 150 mg
verarbeitet.
Das Produkt läßt sich in vorteilhafter Weise als Mittel zur
Senkung des Blutcholesterinspiegels, Immunoaktivator, Haut
auffrischungsmittel, prophylaktisches oder therapeutisches
Mittel für darauf ansprechende Erkrankungen und gesund
heitsförderndes Nahrungsmittel verwenden.
1 Gewichtsteil Natriumaceat-trihydrat und 4 Gewichtsteile DL-
Calciumlactat wurden mit 10 Gewichtsteilen Glycerin homogen
vermischt. Das Gemisch wurde mit 50 Gewichtsteilen Petrola
tum, 10 Gewichtsteilen pflanzlichem Wachs, 10 Gewichtsteilen
Lanolin, 14,5 Gewichtsteilen Sesamöl, 1 Gewichtsteil des ge
mäß dem Verfahren von Beispiel A-4 hergestellten pulverförmi
gen Gemisches aus α-Glycosylquercetin und Flavonoid und 0,5
Gewichtsteilen Pfefferminzöl versetzt. Nach Vermischen bis
zur homogenen Beschaffenheit erhielt man das Titelprodukt.
Das Produkt läßt sich in vorteilhafter Weise als Sonnen
schutzmittel, Hautauffrischungsmittel, Hautaufhellungsmittel
und heilungsunterstützendes Mittel bei Verletzungen und Ver
brennungen einsetzen.
Ein gemäß dem Verfahren von Beispiel A-2 hergestelltes α-Cly
cosylquercetinpulver wurde in Wasser gelöst und auf übliche
Weise steril filtriert. Man erhielt eine pyrogenfreie Lösung,
die sodann auf 20 ml fassende Glasfläschchen in einem α-Cly
cosylquercetingehalt von jeweils 10 mg verteilt wurden. Nach
Gefriertrocknung und Verschließen erhielt man ein Injektions
präparat.
Das Produkt kann allein oder in Kombination mit anderen
Vitaminen und Mineralstoffen intramuskulär oder intravenös
verabreicht werden. Das Produkt braucht nicht in der Kälte
gelagert zu werden und löst sich bei der Verwendung leicht in
physiologischer Kochsalzlösung.
6 Gewichtsteile Natriumchlorid, 0,3 Gewichtsteile Kaliumchlo
rid, 0,2 Gewichtsteile Calciumchlorid, 3,1 Gewichtsteile Na
triumlactat, 45 Gewichtsteile Maltose und 1 Gewichtsteil des
gemäß dem Verfahren von Beispiel A-2 hergestellten α-Gluco
sylquercetin-Pulvers wurden in 1000 Gewichtsteilen Wasser ge
löst. Die erhaltene Lösung wurde auf übliche Weise steril
filtriert. Von der erhaltenen pyrogenfreien Lösung wurden
Aliquotanteile von jeweils 250 ml auf Kunststoffbehälter ver
teilt. Man erhielt das Titelprodukt.
Das Produkt, bei dem es sich um ein Injektionspräparat zur
Ergänzung von Vitamin P, Energieträgern und Mineralien han
delt, eignet sich in vorteilhafter Weise zur unterstützenden
Behandlung bei Krankheiten und während der Erholungsphase.
Eine Zusammensetzung aus 20 Gewichtsteilen kristalliner Mal
tose, 1,1 Gewichtsteilen Glycin, 0,18 Gewichtsteilen Natrium
glutamat, 1,2 Gewichtsteilen Salz, 1 Gewichtsteil Citronen
säure, 0,4 Gewichtsteilen Calciumlactat, 0,1 Gewichtsteilen
Magnesiumcarbonat, 0,01 Gewichtsteilen eines gemäß dem Ver
fahren von Beispiel A-3 hergestellten pulverförmigen Gemi
sches aus α-Glycosylquercetin und Flavonoid, 0,01 Gewichts
teilen Thiamin und 0,01 Gewichtsteilen Riboflavin wurde her
gestellt. Aliquotanteile von 24 g dieser Zusammensetzung wur
den in beschichtete Aluminiumbeutel gespritzt und heißgesie
gelt. Man erhielt das Titelprodukt.
Das Produkt kann in vorteilhafter Weise als orale oder paren
terale Intubationsnahrung verwendet werden, indem man einen
Beutel des Produkts in etwa 300-500 ml Wasser löst und die
Lösung in Nase, Magen oder Darm verabreicht.
Ein Gemisch aus 21 Gewichtsteilen DL-Natriumlactat, 8 Ge
wichtsteilen Natriumpyruvat, 5 Gewichtsteilen des gemäß dem
Verfahren von Beispiel A-1 hergestellten α-Glycosylquercetin-
Sirups und 40 Gewichtsteilen Ethanol wurde mit 26 Gewichts
teilen aufbereitetem Wasser und entsprechenden Mengen an
einem farbgebenden Mittel und einem Aromastoff vermischt. Man
erhielt das Titelprodukt.
Das Produkt eignet sich als Hautauffrischungs- und Hautauf
hellungsmittel und kann verwendet werden, indem man es mit
heißem Wasser in der Badewanne auf das 100- bis 10 000fache
verdünnt. Das Produkt kann in vorteilhafter Weise als Reini
gungsflüssigkeit oder -lotion verwendet werden, indem man es
vor der Verwendung in ähnlicher Weise, wie vorstehend be
schrieben, verdünnt.
0,5 Gewichtsteile Polyoxyethylenbehenylether, 1 Gewichtsteil
Polyoxyethylensorbit-tetraoleat, 1 Gewichtsteil öllösliches
Glycerylmonostearat, 0,5 Gewichtsteile Brenztraubensäure, 0,5
Gewichtsteile Behenylalkohol, 1 Gewichtsteil Avokadoöl, 1 Ge
wichtsteil des gemäß dem Verfahren von Beispiel A-1 herge
stellten α-Glycosylquercetin-Sirups und geeignete Mengen
eines antiseptischen Mittels und an Vitamin E wurden unter
Erwärmen auf übliche Weise gelöst. Die erhaltene Lösung wurde
mit 1 Gewichtsteil L-Natriumlactat, 5 Gewichtsteilen 1,3-Bu
tylenglykol, 0,1 Gewichtsteilen Garboxyvinyl-Polymer und 85,3
Gewichtsteilen aufbereitetem Wasser versetzt. Das erhaltene
Gemisch wurde mit einem Homogenisator emulgiert, mit einer
geeigneten Menge an Aromastoff versetzt und unter Bildung
einer milchigen Lotion gerührt.
Das Produkt kann in vorteilhafter Weise als Sonnenschutzmit
tel, Hautauffrischungsmittel und Hautaufhellungsmittel ver
wendet werden.
2 Gewichtsteile Polyoxyethylenglykolmonostearat, 5 Gewichts
teile selbst-emulgierendes Glycerinmonostearat, 2 Gewichts
teile des gemäß dem Verfahren von Beispiel A-3 hergestellten
pulverförmigen Gemisches aus α-Glycosylquercetin und Flavo
noid, 1 Gewichtsteil flüssiges Paraffin, 10 Gewichtsteile
Glyceryltrioctanoat und eine geeignete Menge an Antiseptikum
wurden durch Erwärmen auf übliche Weise gelöst. Die erhaltene
Lösung wurde mit 2 Gewichtsteilen L-Milchsäure, 5 Gewichts
teilen 1,3-Butylenglykol und 66 Gewichtsteilen aufbereitetem
Wasser versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde mit einem Homa
genisator emulgiert, mit einer geeigneten Menge an Aromastoff
versetzt und unter Rühren vermischt. Man erhielt eine Creme.
Das Produkt kann in vorteilhafter Weise als Sonnenschutzmit
tel, Hautauffrischungsmittel und Hautaufhellungsmsittel ver
wendet werden.
Wie vorstehend beschrieben, weist die vorliegende Erfindung
die folgenden vorteilhaften Merkmale auf: (i) α-Glycosylquer
cetin wird leicht nach einer biochemischen Technik gebildet,
bei der eine Lösung mit einem Gehalt an Quercetin und einem
α-Glycosylsaccharid der Wirkung eines saccharidübertragenden
Enzyms ausgesetzt wird; (ii) beim α-Glycosylquercetin ist der
Nachteil des ursprünglichen Quercetins, daß es in Wasser kaum
löslich oder unlöslich ist, vermieden; und (iii) das α-Glyco
sylquercetin besitzt wie ursprüngliches Quercetin eine gelb
färbende Wirkung und wird in vivo leicht zu Quercetin und D-
Glucose hydrolysiert, wonach es die natürliche physiologische
Aktivität von Quercetin ausübt, ohne daß die Gefahr von Ne
benwirkungen besteht.
Somit kann das erfindungsgemäße α-Glycosylquercetin in vor
teilhafter Weise als sehr sicheres und natürliches, in bezug
auf Vitamin P angereichertes Mittel, gelbfärbendes Mittel,
Antioxidationsmittel, desodoriendes Mittel, Stabilisator,
Qualitätsverbesserungsmittel, prophylaktisches Mittel, thera
peutisches Mittel, UV-Absorptionsmittel und Mittel zur Ver
hinderung von Abbau in Kombination mit anderen Materialien in
Nahrungsmitteln, Zigaretten, Tabak, Futtermitteln, Futtermit
teln für Haustiere, Mitteln für darauf ansprechende Erkran
kungen, Kunststoffen und Kosmetika, wie Hautauffrischungs-
und Hautaufhellungsmsitteln, verwendet werden.
Demzufolge hat die Bereitstellung der erfindungsgemäßen
α-Glycosylquercetine in großtechnischem Maßstab und deren An
wendung eine große Bedeutung auf den Gebieten der Nahrungs
mittel, Kosmetika, Pharmazeutika und Kunststoffe.
Claims (17)
1. α-Glycosylquercetin, worin ein äquimolarer oder größerer
Anteil an D-Glucoseresten über eine α-Bindung an Quercetin
gebunden ist.
2. α-Glycosylquercetin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß es sich um α-Glucosylquercetin handelt.
3. Verfahren zur Herstellung von α-Glycosylquercetin, worin
ein äquimolarer oder größerer Anteil an D-Glucoseresten über
eine α-Bindung an Quercetin gebunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß man
- a) eine Lösung mit einem Gehalt an Quercetin und einem α-Glucosylsaccharid der Wirkung eines saccharidübertragenden Enzyms unter Bildung von α-Glycosylquercetin unterwirft; und
- b) das gebildete α-Glycosylquercetin gewinnt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei dem α-Glucosylsaccharid um einen Bestandteil aus der
Gruppe Amylose, Dextrine, Cyclodextrine, Maltooligosaccharide
und partielle Stärkehydrolysate handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration an Quercetin in Stufe (a) mindestens 0,014%
(Gew./Vol.) beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration an α-Glucosylsaccharid in (a) das 0,5- bis 100
fache der Konzentration an Quercetin beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich beim saccharidübertragenden Enzym in Stufe (a) um einen
Bestandteil aus der Gruppe α-Glucosidase (EC 3.2.1.20),
Gyclomaltodextrin-glucanotransferase (EC 2.4.1.19) und
α-Amylase (EC 3.2.1.1) handelt.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stufe (a) zusätzlich eine Stufe umfaßt, bei der man die er
haltene Lösung mit einem Gehalt an α-Glycosylquercetin zur
Reinigung in Kontakt mit einem synthetischen makroporösen
Harz bringt.
9. Zusammensetzung, enthaltend eine wirksame Menge an α-Gly
cosylquercetin, worin ein äquimolarer oder größerer Anteil an
D-Glucoseresten über eine α-Bindung an Quercetin gebunden
ist.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich um einen Bestandteil aus der Gruppe Nahrungsmit
tel, Kosmetika und Pharmazeutika handelt.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das α-Glycosylguercetin nach einem Verfahren hergestellt
worden ist, bei dem man
- a) eine Lösung mit einem Gehalt an Quercetin und einem α- Glucosylsaccharid der Wirkung eines saccharidübertragenden Enzyms unterwirft; und
- b) das gebildete α-Glycosylguercetin gewinnt.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem α-Glucosylsaccharid in Stufe (a) um einen
Bestandteil aus der Gruppe Amylose, Dextrine, Gyclodextrine,
Maltooligosaccharide und partielle Stärkehydrolysate handelt.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration an Quercetin in Stufe (a) mindestens
0,01% (Gew./Vol.) beträgt.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration an α-Glucosylsaccharid in (a) das 0,5-
bis 100fache der Konzentration an Quercetin beträgt.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich beim saccharidübertragenden Enzym in Stufe (a) um
einen Bestandteil aus der Gruppe α-Glucosidase (EC 3.2.1.20),
Cyclomaltodextrin-glucanotransferase (EC 2.4.1.19) und
α-Amylase (EC 3.2.1.1) handelt.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe (a) zusätzlich eine Stufe umfaßt, bei der man
die erhaltene Lösung mit einem Gehalt an α-Glycosylquercetin
zur Reinigung in Kontakt mit einem synthetischen makroporösen
Harz bringt.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die pharmazeutische Zusammensetzung dem Empfänger in
einer Dosis von 0,001 bis 10,0 g α-Glycosylquerce
tin/Tag/Erwachsener verabreicht wird.
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