DE3901791C2 - - Google Patents
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- DE3901791C2 DE3901791C2 DE3901791A DE3901791A DE3901791C2 DE 3901791 C2 DE3901791 C2 DE 3901791C2 DE 3901791 A DE3901791 A DE 3901791A DE 3901791 A DE3901791 A DE 3901791A DE 3901791 C2 DE3901791 C2 DE 3901791C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zuführen je
einer verstreckten Faserlunte zu wenigstens zwei Ringspinn
stellen sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Den einzelnen Spinnstellen bekannter Ringspinnmaschinen ist
jeweils ein Streckwerk vorgeordnet, von dem ein verstrecktes
Vorgarn über eine Öse abgezogen und über einen auf einem
Ring umlaufenden Läufer einer Spule zugeführt wird, die auf
einer angetriebenen Spindel gelagert ist vergl. z. B. die US-PS 43 32 059). Jede Umdrehung des
Läufers ergibt dabei eine Garndrehung, während der Drehzahl
unterschied zwischen der voreilenden Spule und dem nachlau
fenden Läufer die Aufwickelgeschwindigkeit des Garnes be
stimmt. Zum Herstellen feiner Garne müssen die den Streck
werken vorgelegten Faserlunten ein entsprechend geringes
Gewicht je Längeneinheit aufweisen, was eine vergleichsweise
aufwendige Vorbehandlung dieser Faserlunten zu Vorgarnen
notwendig macht, um eine für das Ringspinnen ausreichende
Festigkeit und Gleichmäßigkeit sicherstellen zu können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung anzugeben, mit dessen Hilfe die Spinnstellen einer
Ringspinnmaschine mit verstreckten Faserlunten versorgt
werden können, ohne aufwendige Vorgarne geringen Gewichtes
vorlegen zu müssen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Durch die nachträgliche Aufteilung einer bereits verstreck
ten Vorlunte in zwei Teillunten erübrigt sich das Vorlegen
aufwendiger Vorgarne, weil die Faserlunten mit einem ent
sprechend höheren Gewicht je Längeneinheit eingesetzt wer
den können, ohne die Spinnbedingungen im Bereich der ein
zelnen Spinnstellen zu beeinträchtigen. Dazu kommt noch, daß
wegen der Abhängigkeit der Verstreckung einer Faserlunte vom
Reibungswiderstand zwischen den einzelnen Fasern des Faser
verbandes die Verstreckung einer Vorlunte höheren Gewichtes
keine besonderen Maßnahmen erfordert. Trotzdem werden Teil
lunten erhalten, die auch bei sehr feinen Garnen allen An
forderungen entsprechen. Im allgemeinen wird sich eine Auf
teilung der Vorlunte in zwei Teillunten empfehlen. Es ist
aber auch durchaus möglich, eine weitere Aufteilung vorzu
nehmen, falls dies gewünscht wird.
Es wird noch erklärt. daß es durch die ältere, als DE 38 42 180 A1
nachveröffentlichte Druckschrift bekannt war, ein der beschriebenen Faserlunte
entsprechendes Faserband nach einer Teilverstreckung mittels eines sich drehenden Organs
in zwei Faserbündel aufzuteilen, die jedoch dann für sich noch weiter verstreckt und
gedreht werden.
In vorrichtungsmäßiger Hinsicht wird die Aufgabe der Erfindung bei einer Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 2 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Die in den Bereich dieser beiden
Saugzonen gelangende Vorlunte wird somit in zwei Teillunten
geteilt, weil der Faserverband zwischen den beiden Saugzonen
zu diesen hin in zwei Stränge auseinandergezogen wird.
Für die Aufteilung der Vorlunte, die als weichenartig erfolgend zu betrachten ist, ist deren Zwangsführung im
Bereich von wenigstens zwei nebeneinander verlaufenden Saug
zonen erforderlich, was eine Förderstrecke mit einer umlau
fenden Förderfläche bedingt. Diese Förderfläche kann durch
ein umlaufendes Band oder eine umlaufende Scheibe gebildet
werden. Besonders vorteilhafte Verhältnisse ergeben sich je
doch, wenn die Förderstrecke aus einer umlaufenden Zubringer
walze mit wenigstens zwei axial nebeneinander liegenden, sich
über einen Umfangsbereich erstreckenden Saugzonen besteht (Anspruch 3),
- denen entlang die Aufteilung der verstreckten Vorlunte in
zwei Teillunten erfolgt. Um in einem solchen Fall die freie
Führungslänge der verstreckten Vorlunte möglichst klein hal
ten zu können, kann - die Zubringerwalze aus einer der Aus
trittswalzen des Streckwerkes für die Vorlunte (Anspruch 4) - gebildet wer
den, so daß die Vorlunte unmittelbar nach ihrer Verstreckung
in zwei Teillunten aufgeteilt wird.
Ist - wenigstens eine zwischen den Teillunten gegen die För
derfläche gerichtete Blasdüse vorgesehen (Anspruch 5), - so werden die bei
den Teillunten zusätzlich über den Blasluftstrom der Blas
düse auseinandergetrieben, ohne die Förderung der Teillun
ten auf der Förderfläche zu beeinträchtigen oder die Aus
richtung der Fasern der Lunte im Luntenverband zu stören. Da
die Fasern der Teillunten über die Saugzonen an der Förder
fläche festgehalten werden, ergibt sich außerdem durch den
die beiden Teillunten auseinanderdrängenden Blasluftstrom
eine Bündelwirkung auf die Faserlunten.
Um vorteilhafte Bedingungen hinsichtlich des Auseinandertrei
bens der beiden Teillunten zu schaffen, kann - die Blasdüse
als sich in Förderrichtung erstreckende Schlitzdüse ausge
bildet (Anspruch 6) - sein, die für ein Auseinanderführen der Teillunten
über einen größeren Förderweg sorgt.
Die Aufteilung der gemeinsamen Vorlunte in Teillunten kann
außerdem dadurch unterstützt werden, - daß zwischen den sich
in Förderrichtung verjüngenden Saugzonen ein sich in För
derrichtung verbreiternder, unbesaugter Zwischenbereich
liegt (Anspruch 7), - weil durch diese Maßnahme der Abstand zwischen den
beiden Teillunten vergrößert wird. Außerdem bildet der sich
in Förderrichtung verbreiternde, unbesaugte Zwischenbereich
zwischen den Saugzonen eine vorteilhafte Umlenkfläche für
den Blasluftstrom einer allenfalls vorgesehenen Blasdüse, so
daß dieser Blasluftstrom in zwei quer zu den Teillunten
verlaufende, gegensinnige Teilströme aufgeteilt wird, die
über die Saugzonen abgesaugt werden und einerseits die Ab
standsvergrößerung der Teillunten unterstützen sowie ander
seits für eine vorteilhafte Bündelung der Teillunten sorgen.
Die sich in Förderrichtung verjüngenden Saugzonen passen
sich dabei nicht nur dem Verlauf der Teillunten an, sondern
stellen auch eine den gegebenen Verhältnissen entsprechende
Verteilung der Saugströme über die sich in Förderrichtung
erstreckende Länge der Saugzonen sicher. Im zulaufseitigen
Bereich der Saugzonen werden ja zur Aufteilung der ver
streckten Vorlunte in zwei Teillunten vergleichsweise große
Saugkräfte erforderlich, während im Bereich der Blasdüse den
Saugkräften nur mehr Führungsaufgaben zufallen. Der Breiten
verlauf der Saugzonen und die gegen den unbesaugten Zwischen
bereich zwischen den Saugzonen gerichtete Blasdüse gewähr
leisten daher auch eine vorteilhafte Energieausnützung, weil
der Energieaufwand für die Saugströmung erheblich größer als
für eine Blasströmung ist.
Um eine gleichmäßige Aufteilung der Vorlunte in wenigstens
zwei Teillunten sicherzustellen, ohne eine störende gegen
seitige Beeinflussung der Teillunten im Anschluß an die
Teilung befürchten zu müssen, kann auch - in dem sich zwischen
den Saugzonen ergebenden, unbesaugten Zwischenbereich eine
Blaszone für einen Blasluftstrom durch die Förderfläche vor
gesehen werden (Anspruch 8), der über die Saugzonen der Förderfläche wie
der unter einer entsprechenden Aufteilung abgesaugt wird, so
daß die in den Bereich dieser Luftströmungen gelangende Vor
lunte vorteilhaft aufgeteilt wird.
Eine Verlagerung der Blaszone in Förderrichtung bedingt für
den Blasluftstrom unterschiedliche Wirkungen auf die Teil
lunten, weil eine Anordnung der Blaszone im Bereich des ab
laufseitigen Endes der Saugzonen kaum einen Einfluß des
Blasluftstromes auf die Teilung der Vorlunte zuläßt, die in
diesem Fall im wesentlichen durch die Saugströmung der Saug
zonen aufgeteilt wird. Der Blasluftstrom im Ablaufbereich
der Saugzonen kann jedoch das Auseinanderführen der bereits
vorhandenen Teillunten unterstützen. Es ergeben sich daher
hinsichtlich der Teilungsbedingungen dann günstige Verhält
nisse, wenn - sich die Blaszone bis in den Bereich des zulauf
seitigen Endes der Saugzonen erstreckt (Anspruch 9) -.
Im Zusammenwirken einer Blaszone für einen Blasluftstrom
durch die Förderfläche mit einer gegen die Förderfläche ge
richteten Blasdüse können besonders günstige Voraussetzun
gen für die Aufteilung der Vorlunte geschaffen werden, wenn -
die Blasdüse gegen den an das ablaufseitige Ende der Blas
zone in Förderrichtung anschließenden Zwischenbereich ge
richtet ist (Anspruch 10), - weil in diesem Fall durch die Blasströme der
Blaszone und der Blasdüse unterschiedliche, aber einander
ergänzende Wirkungen erzielt werden. Während der Blasluft
strom der Blaszone die Aufteilung der Vorlunte in zwei
Teillunten unterstützt, erleichtert der Blasluftstrom der
Blasdüse bei einer solchen Anordnung das Auseinanderführen
und Bündeln der bereits aus der Vorlunte erhaltenen Teillun
ten.
Die Forderung nach einem möglichst geringen Energieeinsatz
für die Aufteilung der verstreckten Vorlunte in zwei Teil
lunten macht eine Verkürzung der Saugzonenlänge empfehlens
wert. Zu diesem Zweck können - die Saugzonen mit Abstand vor
dem ablaufseitigen Ende der Förderstrecke enden (Anspruch 11). - Es hat sich
nämlich in überraschender Weise herausgestellt, daß nach
einem entsprechenden Auseinanderführen der beiden Teillun
ten deren Führung auf der Förderfläche keiner Ansaugung an
die Förderfläche mehr bedarf.
Zur Führung der Teillunten auf der Förderfläche kann - der För
derstrecke eine Andrückrolle für die Teillunten zugeordnet
werden (Anspruch 12), - wodurch nicht nur die Ablaufstellen für die Teillun
ten festgelegt werden, sondern auch die Luntenbündelung eine
wirksame Unterstützung erfährt. Die durch den geteilten
Blasluftstrom bedingten Querkräfte wirken in diesem Fall ja
auf endseitig gegen eine Querverlagerung festgehaltene Lun
ten ein. Da in dem durch die Andrückrolle bestimmten Füh
rungsspalt im Gegensatz zum Klemmspalt zwischen den Aus
trittswalzen des Streckwerkes keine für einen Hochverzug der
Lunten erforderlichen Klemmkräfte, sondern lediglich ein
seitliches Auswandern verhindernde Führungskräfte ausgeübt
werden müssen, tritt beim Durchfördern der Teillunten durch
diesen Führungsspalt keine merkliche Verbreiterung der ge
bündelten Teillunten auf, die aufgrund ihrer bereits weit
gehend an den späteren Garnquerschnitt angenäherten Quer
schnittsform vorteilhaft von der jeweils nachgeordneten
Ringspinnstelle her eingedreht werden können.
- Wird die Andrückrolle mit Abstand vor dem ablaufseitigen
Ende der Förderstrecke vorgesehen (Anspruch 13), so wird sich die durch
die Ringspinnstellen erteilte Eindrehung der Teillunten ent
lang der Förderstrecke bis zum Führungsspalt zwischen der An
drückrolle und der Förderfläche erstrecken, was ein Umwinden
der sich drehenden Teillunten mit den von ihnen abstehenden
Faserenden bewirkt, weil die abstehenden Faserenden wegen
der Luntendrehung an der Förderfläche quer zur Luntenachse
umgebogen und um die jeweilige Lunte gewunden werden. Diese
zusätzliche Umwindung der Teillunten mit abstehenden Faser
enden ergibt neben der durch die Faserbündelung erzielten,
besseren Ausrichtung der Fasern eine merkliche Steigerung
der Garnfestigkeit.
Da es aufgrund des Auseinanderziehens der Fasern der Vor
lunte bei ihrer Aufteilung auf wenigstens zwei Teillunten
vorkommen kann, daß einzelne Fasern mit ihrem einen Ende
gegen die eine und mit ihrem anderen Ende gegen die andere
Saugzone hin gesaugt werden und somit zwischen den im Be
reich der Saugzonen entstehenden Teillunten Brücken bilden,
besteht die Gefahr, daß die Teillunten über diese Brücken
im Sinne einer Zusammenführung belastet werden. Wird der
Förderfläche im unbesaugten Zwischenbereich zwischen den
Saugzonen bzw. in dem anschließenden Umfangsbereich ein Fa
serabstreifer zugeordnet (Anspruch 14), - so wird diese Brückenbildung durch
einzelne Querfasern unterbunden, weil ein solcher Faserab
streifer die Weiterförderung querliegender Fasern lediglich
zu einer der Teillunten hin zuläßt.
Der Faserabstreifer kann unterschiedlich aufgebaut sein und
beispielsweise durch einen elastischen Andrückkörper gebil
det werden. Besonders einfache Verhältnisse ergeben sich je
doch, wenn - der Faserabstreifer aus wenigstens einer Abstreif
bürste besteht (Anspruch 15), - die an die Förderfläche angestellt wird und
das Weiterfördern von Faserbrücken zwischen den Teillunten
verhindert.
Wesentlich für ein vorteilhaftes Spinnergebnis ist, daß die
verstreckte Vorlunte unter einer konstanten Faseraufteilung
auf die Teillunten geteilt werden kann. Diese Aufteilung
hängt einerseits von der Lage der verstreckten Vorlunte ge
genüber den beiden Saugzonen und andererseits von der Faser
verteilung über den Luntenquerschnitt ab. Wird die Lunten
führung für die den Austrittswalzen unmittelbar vorgeordne
ten Verzugskörper des Streckwerkes in Richtung ihrer Öff
nungsbreite verstellbar gelagert (Anspruch 16), - so kann durch diese Maß
nahme eine genaue Einstellung der Faseraufteilung auf die
Teillunten gesichert werden, weil sich durch die Verlagerung
dieser Luntenführung auch die Faserverteilung der Vorlunte
über ihren Querschnitt beeinflussen läßt. Es kann somit eine
erwünschte Faserverteilung über die Breite der verstreckten
Vorlunte erzwungen werden, was bei einer gegebenen Lagezu
ordnung der Vorlunte zur Aufteileinrichtung die gewünschte
Teilung der Vorlunte sichert.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Zuführen je
einer verstreckten Faserlunte zu zwei Ringspinnstel
len in einer vereinfachten Vorderansicht,
Fig. 2 diese Vorrichtung in einer zum Teil aufgerissenen
Seitenansicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt im Bereich des Hochverzugsfeldes des
Streckwerkes entlang der Durchlaufebene in einem
größeren Maßstab,
Fig. 5 eine Konstruktionsvariante einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausschnittsweise in einem der Fig. 2 ent
sprechenden Schnitt in einem größeren Maßstab,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung einer wei
teren Konstruktionsvariante,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7 und
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 1 in einem
größeren Maßstab.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist ein
gemeinsames Streckwerk 1 für eine Vorlunte 2 zwei Ringspinn
stellen 3 vorgeordnet, die in herkömmlicher Weise aufgebaut
sind und je aus einer Ringbank 4 mit einem Ring 5, einem auf
dem Ring 5 gelagerten Läufer 6 und aus einer über einen Spin
delwirtel 7 antreibbaren Spule 8 besteht.
Die eine Austrittswalze 9 des Austrittswalzenpaares 9, 10
des Streckwerkes 1 ist als Zubringerwalze für die nachge
ordneten Ringspinnstellen 3 ausgebildet und stellt aufgrund
ihres größeren Durchmessers eine Förderstrecke 11 für die
verstreckte Vorlunte 2 mit zwei in Förderrichtung nebenein
anderliegenden Saugzonen 12a und 12b dar, die über einen
entsprechenden Saugeinsatz 13 der Zubringerwalze 9 besaugt
werden, wie dies insbesondere der Fig. 3 entnommen werden
kann.
Da die verstreckte Faserlunte 2 auf der Zubringerwalze 9 in
den Bereich der beiden Saugzonen 12a und 12b gelangt und
diese Saugzonen zumindest im Bereich ihres zulaufseitigen
Endes mit geringem Abstand voneinander nebeneinanderliegen,
wird der Faserverband der Vorlunte 2 zwischen den beiden
Saugzonen 12a und 12b aufgebrochen und gegen diese Saugzo
nen hin auseinandergezogen, so daß die Vorlunte 2 in zwei
Teillunten 2a und 2b aufgeteilt wird, die entlang der För
derstrecke 11 zunächst bis zu einer Andrückrolle 14 geför
dert werden, die mit der Zubringerwalze 9 einen ein seit
liches Auswandern der Teillunten 2a und 2b verhindernden Füh
rungsspalt bildet. Durch diesen Führungsspalt kann die Um
lenkung der Teillunten 2a und 2b aus der Förderrichtung der
Förderstrecke 11 gegen die Einlaufösen 15 der Ringspinnstel
len 3 konstruktiv festgelegt werden.
Die durch die Anordnung der beiden Saugzonen 12a und 12b
erzwungene Aufteilung der Vorlunte 2 in zwei je einer Ring
spinnstelle 3 zugeführte Teillunten 2a und 2b bringt den
erheblichen Vorteil mit sich, daß den beiden Ringspinnstel
len 3 lediglich ein gemeinsames Streckwerk 1 zugeordnet
werden muß und daß die diesem Streckwerk vorgelegte Vorlunte
ein Gewicht aufweisen kann, das doppelt so groß wie das für
die Herstellung des Ringspinngarnes erforderliche Luntenge
wicht ist. Damit wird die sonst aufwendige Vorgarnherstel
lung überflüssig, ohne das Spinnergebnis zu beeinträchti
gen, weil ja das Gewicht der Teillunten 2a und 2b und nicht
das der Vorlunte 2 die Garnfeinheit bestimmt.
Um die Aufteilung der Vorlunte 2 in zwei Teillunten 2a und
2b zu unterstützen, ist eine zwischen den Teillunten 2a, 2b
gegen die Förderfläche gerichtete Blasdüse 16 vorgesehen, so
daß der mit Hilfe der Blasdüse 16 gegen den unbesaugten Zwi
schenbereich 17 gerichtete Blasluftstrom die beiden Teillun
ten 2a und 2b im Sinne einer Abstandsvergrößerung auseinan
derdrückt, wobei sich der unbesaugte Zwischenbereich 17 vor
teilhaft in Förderrichtung verbreitert, während sich die
Saugzonen 12a und 12b entsprechend verjüngen, so daß die
Teillunten 2a und 2b zugleich eine Bündelung erfahren, zumal
die Andrückrolle 14 eine Seitenverlagerung der Teillunten 2a
und 2b verhindert. Der Luntenquerschnitt kann daher in eine
den späteren Garnquerschnitt angenäherte Querschnittsform
überführt werden, was das Eindrehen der Teillunten durch die
Ringspinnstellen 3 wesentlich erleichtert. Es entfällt näm
lich die Notwendigkeit, die Fasern des sonst nach dem Aus
tritt aus dem Hochverzugsfeld des Streckwerkes breiten Lun
tenbandes bei dessen Eindrehung in einem dreieckförmigen
Bereich auf den runden Garnquerschnitt zusammenführen zu
müssen, was eine bessere Ausrichtung der Fasern und damit
eine höhere Garnfestigkeit ergibt. Darüber hinaus wird durch
die Luntenführung auf der Zubringerwalze 9 im Anschluß an
die Andrückrolle 14, die mit Abstand vor dem ablaufseitigen
Ende 18 der Förderstrecke 11 angeordnet ist, eine Umwindung
der Teillunten 2a, 2b mit von ihnen abstehenden Luntenfasern
erzielt, weil die von den Ringspinnstellen 3 erteilte Lunten
eindrehung sich bis zum Führungsspalt zwischen der Andrück
rolle 14 und der Zubringerwalze 9 erstreckt und daher die
abstehenden Faserenden an der Oberfläche der Zubringerwalze
9 um die drehenden Teillunten 2a und 2b gewunden werden.
Zur genauen Aufteilung der Vorlunte 2 auf die beiden Teil
lunten 2a und 2b ist nicht nur eine bestimmte Lage der ver
streckten Vorlunte 2 gegenüber den beiden Saugzonen 12a,
12b, sondern auch eine entsprechende Faseraufteilung über
den Luntenquerschnitt einzuhalten. Zu diesem Zweck kann den
durch Streckbänder 19 gebildeten, den Austrittswalzen 9 und
10 unmittelbar vorgeordneten Verzugskörpern des Streckwerkes
1 eine Luntenführung 20 zugeordnet werden, die in Richtung
ihrer Öffnungsbreite verstellbar gelagert ist und mit Hilfe
eines Stelltriebes 21, beispielsweise eines Schraubentrie
bes, verlagert werden kann. Durch eine solche Verlagerung
wird sowohl die Ausrichtung der verstreckten Vorlunte 2 ge
genüber den Saugzonen 12a und 12b als auch die Faservertei
lung innerhalb des Luntenquerschnittes beeinflußt, und zwar
sehr feinfühlig.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 im
wesentlichen nur dadurch, daß in dem sich in Förderrichtung
verbreiternden, unbesaugten Zwischenbereich 17 zwischen den
Saugzonen 12a und 12b ein der Blasdüse 16 in Umlaufrichtung
der Zubringerwalze 9 nachgeordneter Abstreifer 22 vorgesehen
ist, der im Ausführungsbeispiel durch eine Bürste 23 gebil
det wird. Diese Bürste 23 verhindert, daß sich zwischen den
beiden Teillunten 2a und 2b Faserbrücken bilden können, die
nach der Andrückrolle 14 zu einer gegenseitigen Beeinflussung
der Eindrehung der Teillunten 2a und 2b führen können, weil
die Bürste 23 diese aufgrund des gegensinnigen Auseinander
ziehens der Fasern der Vorlunte 2 quergezogenen Fasern nur
zu einer der beiden Teillunten 2a und 2b hin freigibt. Die
aus dem Führungsspalt zwischen der Andrückrolle 14 und der
Zubringerwalze 9 austretenden Teillunten 2a und 2b können
daher voneinander unbeeinflußt gleichmäßig eingedreht werden,
und zwar trotz der weitergehenden Auflage auf der Zubrin
gerwalze 9 bis unmittelbar vor diesen Führungsspalt, weil
wegen der Bündelung der Teillunten die Fasern nach dem Füh
rungsspalt nicht in Form eines Dreiecks mit breiter Basis
vor ihrer Eindrehung zusammengeführt werden müssen.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 9 zeigt zusätz
lich eine Blaszone 24 im Zwischenbereich 17 zwischen den
beiden sich in Förderrichtung verjüngenden Saugzonen 12a und
12b. Diese Blaszone 24 erstreckt sich bis in den Bereich des
zulaufseitigen Endes der Saugzonen und wird über eine Druck
leitung 25 mit Druckluft versorgt. Die durch die Zubringer
walze 9 im Bereich der Blaszone 24 austretende Blasluft wird
demnach unter Aufteilung in zwei Teilströme gegen die Saug
zonen 12a und 12b umgelenkt und wieder abgesaugt, so daß der
Faserverband der auf der Zubringerwalze 9 zu den Saugzonen
geförderten Vorlunte 2 durch diese Luftströmung aufgebrochen
und gegen die beiden Saugzonen 12a und 12b hin unter Bildung
zweier Teillunten 2a und 2b auseinandergezogen wird. Die
durch die Anordnung der beiden Saugzonen 12a, 12b und der
dazwischen vorgesehenen Blaszone 24 erzwungene Aufteilung
der Vorlunte 2 in zwei je einer Ringspinnstelle 3 zugeführte
Teillunten 2a und 2b kann durch eine nachgeordnete Blasdüse
16 unterstützt werden, deren gegen den unbesaugten Zwischen
bereich 17 gerichteter Blasluftstrom für ein Auseinander
treiben der Teillunten 2a und 2b sorgt.
Claims (16)
1. Verfahren zum Zuführen je einer verstreckten Faser
lunte zu wenigstens zwei Ringspinnstellen, dadurch gekenn
zeichnet, daß zunächst eine den Ringspinnstellen gemeinsame
Vorlunte verstreckt wird und daß dann die verstreckte Vor
lunte in wenigstens zwei Teillunten durch Einsatz von wenigstens
zwei Saugströmen, die ein weichenartiges
Auseinanderziehen der verstreckten Vorlunten in Teillunten unter
mit erfolgendem Bündeln derselben bewirken, so daß eine weitere
Zuführung der auseinandergezogenen und gebündelten
Teillunten zu den einzelnen Ringspinnstellen ermöglicht
wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 mit einem Streckwerk für die Vorlunte und wenigstens
zwei dem Streckwerk nachgeordneten Ringspinnstellen, dadurch
gekennzeichnet, daß den Ringspinnstellen (3) eine Förder
strecke (11) für die verstreckte, gemeinsame Vorlunte (2)
vorgeordnet ist, die eine umlaufende Förderfläche mit wenig
stens zwei voneinander getrennten, in Förderrichtung neben
einander verlaufenden Saugzonen (12a, 12b) zur Aufteilung
der Vorlunte (2) in Teillunten (2a, 2b) für je eine Ring
spinnstelle (3) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderstrecke (11) aus einer umlaufenden Zubringer
walze (9) mit wenigstens zwei axial nebeneinanderliegenden,
sich über einen Umfangsbereich erstreckenden Saugzonen
(12a, 12b) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zubringerwalze (9) aus einer der Austrittswalzen
(9, 10) des Streckwerkes (1) für die Vorlunte (2) besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine zwischen den Teil
lunten (2a, 2b) gegen die Förderfläche gerichtete Blasdüse
(16) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasdüse (16) als sich in Förderrichtung erstreckende
Schlitzdüse ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den sich in Förderrichtung ver
jüngenden Saugzonen (12a, 12b) ein sich in Förderrichtung
verbreiternder, unbesaugter Zwischenbereich (17) liegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß in dem sich zwischen den Saugzo
nen (12a, 12b) ergebenden, unbesaugten Zwischenbereich (17)
eine Blaszone (24) für einen Blasluftstrom durch die För
derfläche vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Blaszone (24) bis in den Bereich des zulauf
seitigen Endes der Saugzonen (12a, 12b) erstreckt.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blasdüse (16) gegen den an das ablauf
seitige Ende der Blaszone (24) in Förderrichtung anschlie
ßenden Zwischenbereich (17) gerichtet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Saugzonen (12a, 12b) mit Ab
stand vor dem ablaufseitigen Ende der Förderstrecke (11)
enden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Förderstrecke (11) eine An
drückrolle (14) für die Teillunten (2a, 2b) zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückrolle (14) mit Abstand vor dem ablaufseitigen
Ende (18) der Förderstrecke (11) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Förderfläche im unbesaugten
Zwischenbereich (17) zwischen den Saugzonen (12a, 12b) bzw.
in dem anschließenden Umfangsbereich ein Faserabstreifer
(22) zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faserabstreifer (22) aus wenigstens einer Abstreif
bürste (23) besteht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luntenführung (20) für die den Austrittswalzen (9,
10) des Streckwerkes (1) unmittelbar vorgeordneten Verzugs
körper (19) in Richtung ihrer Öffnungsbreite verstellbar ge
lagert ist.
Applications Claiming Priority (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0033088A AT395864B (de) | 1988-02-15 | 1988-02-15 | Vorrichtung zum zufuehren einer verstreckten faserlunte zu einer ringspinnstelle |
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