CH681022A5 - - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zuführen je einer verstreckten Faserlunte zu wenigstens zwei Ringspinnstellen sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Den einzelnen Spinnstellen bekannter Ringspinnmaschinen ist jeweils ein Streckwerk vorgeordnet, von dem ein verstrecktes Vorgarn über eine Öse abgezogen und über einen auf einem Ring umlaufenden Läufer einer Spule zugeführt wird, die auf einer angetriebenen Spindel gelagert ist. Jede Umdrehung des Läufers ergibt dabei eine Garndrehung, während der Drehzahlunterschied zwischen der voreilenden Spule und dem nachlaufenden Läufer die Aufwickelgeschwindigkeit des Garnes bestimmt. Zum Herstellen feiner Garne müssen die den Streckwerken vorgelegten Faserlunten ein entsprechend geringes Gewicht je Längeneinheit aufweisen, was eine vergleichsweise aufwendige Vorbehandlung dieser Faserlunten zu Vorgarnen notwendig macht, um eine für das Ringspinnen ausreichende Festigkeit und Gleichmässigkeit sicherstellen zu können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe die Spinnsteilen einer Ringspinnmaschine mit verstreckten Faserlunten versorgt werden können, ohne aufwendige Vorgarne geringen Gewichtes vorlegen zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass zunächst eine den Ringspinnstellen gemeinsame Vorlunte verstreckt wird und dass dann die verstreckte Vorlunte in wenigstens zwei Teillunten für die einzelnen Ringspinnstellen aufgeteilt wird.
Durch die nachträgliche Aufteilung einer bereits verstreckten Vorlunte in zwei Teillunten erübrigt sich das Vorlegen aufwendiger Vorgarne, weil die Faserlunten mit einem entsprechend höheren Gewicht je Längeneinheit eingesetzt werden können, ohne die Spinnbedingungen im Bereich der einzelnen Spinnstellen zu beeinträchtigen. Dazu kommt noch, dass wegen der Abhängigkeit der Ver-streckung einer Faserlunte vom Reibungswiderstand zwischen den einzelnen Fasern des Faserverbandes die Verstreckung einer Vorlunte höheren Gewichtes keine besonderen Massnahmen erfordert. Trotzdem werden Teillunten erhalten, die auch bei sehr feinen Garnen allen Anforderungen entsprechen. Im allgemeinen wird sich eine Aufteilung der Vorlunte in zwei Teillunten empfehlen. Es ist aber auch durchaus möglich, eine weitere Aufteilung vorzunehmen, falls dies gewünscht wird.
Zur Durchführung des Verfahrens kann von einer Vorrichtung mit einem Streckwerk für die Vorlunte und wenigstens zwei dem Streckwerk nachgeordneten Ringspinnstellen ausgegangen werden, wobei sich diese Vorrichtung dadurch auszeichnet, dass den Ringspinnstellen eine Förderstrecke für die verstreckte, gemeinsame Vorlunte vorgeordnet ist, die eine umlaufende Förderfläche mit wenigstens zwei voneinander getrennten in Förderrichtung nebeneinanderverlaufenden Saugzonen zur
Aufteilung der Vorlunte in Teillunten für je eine Ringspinnstelle aufweist. Die in den Bereich dieser beiden Saugzonen gelangende Vorlunte wird somit in zwei Teillunten geteilt, weil der Faserverband zwischen den beiden Saugzonen zu diesen hin in zwei Stränge auseinandergezogen wird.
Für die Aufteilung der Vorlunte ist deren Zwangsführung im Bereich von wenigstens zwei nebeneinanderverlaufenden Saugzonen erforderlich, was eine Förderstrecke mit einer umlaufenden Förderfläche bedingt. Diese Förderfläche kann durch ein umlaufendes Band oder eine umlaufende Scheibe gebildet werden. Besonders vorteilhafte Verhältnisse ergeben sich jedoch, wenn die Förderstrecke aus einer umlaufenden Zubringerwalze mit wenigstens zwei axial nebeneinanderliegenden, sich über einen Umfangsbereich erstreckenden Saugzonen besteht, denen entlang die Aufteilung der verstreckten Vorlunte in zwei Teiliunten erfolgt. Um in einem solchen Fall die freie Führungslänge der verstreckten Vorlunte möglichst klein halten zu können, kann die Zubringerwalze aus einer der Austrittswalzen des Streckwerkes für die Vorlunte gebildet werden, so dass die Vorlunte unmittelbar nach ihrer Verstreckung in zwei Teillunten aufgeteilt wird.
Ist wenigstens eine zwischen den Teillunten gegen die Förderfläche gerichtete Blasdüse vorgesehen, so Verden die beiden Teillunten zusätzlich über den Blasluftstrom der Blasdüse auseinandergetrieben, ohne die Förderung der Teillunten auf der Förderfläche zu beeinträchtigen oder die Ausrichtung der Fasern der Lunte im Luntenverband zu stören. Da die Fasern der Teillunten über die Saugzonen an der Förderfläche festgehalten werden, ergibt sich ausserdem durch den die beiden Teillunten auseinanderdrängenden Blasluftstrom eine Bündelwirkung auf die Faserlunten.
Um vorteilhafte Bedingungen hinsichtlich des Auseinandertreibens der beiden Teillunten zu schaffen, kann die Blasdüse als sich in Förderrichtung erstreckende Schlitzdüse ausgebildet sein, die für ein Auseinanderführen der Teillunten über einen grösseren Förderweg sorgt.
Die Aufteilung der gemeinsamen Vorlunte in Teillunten kann ausserdem dadurch unterstützt werden, dass zwischen den sich in Förderrichtung verjüngenden Saugzonen ein sich in Förderrichtung verbreiternder, unbesaugter Zwischenbereich liegt, weil durch diese Massnahme der Abstand zwischen den beiden Teillunten vergrössert wird. Ausserdem bildet der sich in Förderrichtung verbreiternde, unbesaugte Zwischenbereich zwischen den Saugzonen eine vorteilhafte Umlenkfläche für den Blasluftstrom einer allenfalls vorgesehenen Blasdüse, so dass dieser Blasluftstrom in zwei quer zu den Teillunten verlaufende, gegensinnige Teilströme aufgeteilt wird, die über die Saugzonen abgesaugt werden und einerseits die Abstandsvergrösserung der Teillunten unterstützen sowie anderseits für eine vorteilhafte Bündelung der Teillunten sorgen. Die sich in Förderrichtung verjüngenden Saugzonen passen sich dabei nicht nur dem Verlauf der Teillunten an, sondern stellen auch eine den gegebenen Verhältnissen entprechende Verteilung der
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Saugströme über die sich in Förderrichtung erstreckende Länge der Saugzonen sicher. Im zulauf-seitigen Bereich der Saugzonen werden ja zur Aufteilung der verstreckten Vorlunte in zwei Teillunten vergleichsweise grosse Saugkräfte erforderlich, während im Bereich der Blasdüse den Saugkräften nur mehr Führungsaufgaben zufallen. Der Breitenverlauf der Saugzonen und die gegen den unbe-saugten Zwischenbereich zwischen den Saugzonen gerichtete Blasdüse gewährleisten daher auch eine vorteilhafte Energieausnützung, weil der Energieaufwand für die Saugströmung erheblich grösser als für eine Blasströmung ist.
Um eine gleichmässige Aufteilung der Vorlunte in wenigstens zwei Teillunten sicherzustellen, ohne eine störende gegenseitige Beeinflussung der Teillunten im Anschluss an die Teilung befürchten zu müssen, kann auch in dem sich zwischen den Saugzonen ergebenden, unbesaugten Zwischenbereich eine Blaszone für einen Blasluftstrom durch die Förderfläche vorgesehen werden, der über die Saugzonen der Förderfläche wieder unter einer entsprechenden Aufteilung abgesaugt wird, so dass die in den Bereich dieser Luftströmungen gelangende Vorlunte vorteilhaft aufgeteilt wird.
Eine Verlagerung der Blaszone in Förderrichtung bedingt für den Blasluftstrom unterschiedliche Wirkungen auf die Teillunten, weil eine Anordnung der Blaszone im Bereich des ablaufseitigen Endes der Saugzonen kaum einen Einfluss des Blasluftstromes auf die Teilung der Vorlunte zulässt, die in diesem Fall im wesentlichen durch die Saugströmung der Saugzonen aufgeteilt wird. Der Blasluftstrom im Ablaufbereich der Saugzonen kann jedoch das Auseinanderführen der bereits vorhandenen Teillunten unterstützen. Es ergeben sich daher hinsichtlich der Teilungsbedingungen dann günstige Verhältnisse, wenn sich die Blaszone bis in den Bereich des zulaufseitigen Endes der Saugzonen erstreckt.
Im Zusammenwirken einer Blaszone für einen Blasluftstrom durch die Förderfläche mit einer gegen die Förderfläche gerichteten Blasdüse können besonders günstige Voraussetzungen für die Aufteilung der Voriunte geschaffen werden, wenn die Blasdüse gegen den an das ablaufseitige Ende der Blaszone in Förderrichtung anschliessenden Zwischenbereich gerichtet ist, weil in diesem Fall durch die Blasströme der Blaszone und der Blasdüse unterschiedliche, aber einander ergänzende Wirkungen erzielt werden. Während der Blasluftstrom der Blaszone die Aufteilung der Vorlunte in zwei Teillunten unterstützt, erleichtert der Blasluftstrom der Blasdüse bei einer solchen Anordnung das Auseinanderführen und Bündeln der bereits aus der Vorlunte erhaltenen Teillunten.
Die Forderung nach einem möglichst geringen Energieeinsatz für die Aufteilung der verstreckten Vorlunte in zwei Teillunten macht eine Verkürzung der Saugzonenlänge empfehlenswert. Zu diesem Zweck können die Saugzonen mit Abstand vor dem ablaufseitigen Ende der Förderstrecke enden. Es hat sich nämlich in überraschender Weise herausgestellt, dass nach einem entsprechenden Auseinanderführen der beiden Teillunten deren Führung auf der Förderfläche keiner Ansaugung an die Förderfläche mehr bedarf.
Zur Führung der Teillunten auf der Föderfläche kann der Förderstrecke eine Andrückrolle für die Teillunten zugeordnet werden, wodurch nicht nur die Ablaufstellen für die Teillunten festgelegt werden, sondern auch die Luntenbündelung eine wirksame Unterstützung erfährt. Die durch den geteilten Blasluftstrom bedingten Querkräfte wirken in diesem Fall ja auf endseitig gegen eine Querveria-gerung festgehaltene Lunten ein. Da in dem durch die Andrückrolle bestimmten Führungsspalt im Gegensatz zum Klemmspalt zwischen den Austrittswalzen des Streckwerkes keine für einen Hochverzug der Lunten erforderlichen Klemmkräfte, sondern lediglich ein seitliches Auswandern verhindernde Führungskräfte ausgeübt werden müssen, tritt beim Durchfördern der Teillunten durch diesen Führungsspalt keine merkliche Verbreiterung der gebündelten Teiilunten auf, die aufgrund ihrer bereits weitgehend an den späteren Garnquerschnitt angenäherten Querschnittsform vorteilhaft von der jeweils nachgeordneten Ringspinnstelle her eingedreht werden können.
Wird die Andrückrolle mit Abstand vor dem ablaufseitigen Ende der Förderstrecke vorgesehen, so wird sich die durch die Ringspinnsteilen erteilte Eindrehung der Teiliunten entlang der Förderstrecke bis zum Führungsspalt zwischen der Andrückrolle und der Förderfläche erstrecken, was ein Umwinden der sich drehenden Teillunten mit den von ihnen abstehenden Faserenden bewirkt, weil die abstehenden Faserenden wegen der Luntendrehung an der Förderfläche quer zur Luntenachse umgebogen und um die jeweilige Lunte gewunden werden. Diese zusätzliche Umwindung der Teillunten mit abstehenden Faserenden ergibt neben der durch die Faserbündelung erzielten, besseren Ausrichtung der Fasern eine merkliche Steigerung der Garnfestigkeit.
Da es aufgrund des Auseinanderziehens der Fasern der Vorlunte bei ihrer Aufteilung auf wenigstens zwei Teillunten vorkommen kann, dass einzelne Fasern mit ihrem einen Ende gegen die eine und mit ihrem anderen Ende gegen die andere Saugzone hin gesaugt werden und somit zwischen den im Bereich der Saugzonen entstehenden Teillunten Brücken bilden, besteht die Gefahr, dass die Teiilunten über diese Brücken im Sinne einer Zusammenführung belastet werden. Wird der Förderfläche im unbesaugten Zwischenbereich zwischen den Saugzonen bzw. in dem anschliessenden Umfangs-bereich ein Faserabstreifer zugeordnet, so wird diese Brückenbildung durch einzelne Querfasern unterbunden, weil ein solcher Faserabstreifer die Weiterförderung querliegender Fasern lediglich zu einer der Teillunten hin zulässt.
Der Faserabstreifer kann unterschiedlich aufgebaut sein und beispielsweise durch einen elastischen Andrückkörper gebildet werden. Besonders einfache Verhältnisse ergeben sich jedoch, wenn der Faserabstreifer aus wenigstens einer Abstreifbürste besteht, die an die Förderfläche angestellt wird und das Weiterfördern von Faserbrücken zwischen den Teillunten verhindert.
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Wesentlich für ein vorteilhaftes Spinnergebnis ist, dass die verstreckte Vorlunte unter einer konstanten Faseraufteilung auf die Teillunten geteilt werden kann. Diese Aufteilung hängt einerseits von der Lage der verstreckten Vorlunte gegenüber den beiden Saugzonen und anderseits von der Faserverteilung über den Luntenquerschnitt ab. Wird die Luntenführung für die den Austrittswalzen unmittelbar vorgeordneten Verzugskörper des Streckwerkes in Richtung ihrer Öffnungsbreite verstellbar gelagert, so kann durch diese Massnahme eine genaue Einstellung der, Faseraufteilung auf die Teillunten gesichert werden, weil sich durch die Verlagerung dieser Luntenführung auch die Faserverteilung der Vorlunte über ihren Querschnitt beeinflussen lässt. Es kann somit eine erwünschte Faserverteilung über die Breite der verstreckten Vorlunte erzwungen werden, was bei einer gegebenen Lagezuordnung der Vorlunte zur Aufteileinrichtung die gewünschte Teilung der Vorlunte sichert.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Zuführen je einer verstreckten Faserlunte zu zwei Ringspinnstellen in einer vereinfachten Vorderansicht,
Fig. 2 diese Vorrichtung in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.
2,
Fig. 4 einen Schnitt im Bereich des Hochverzugsfeldes des Streckwerkes entlang der Durchlaufebene in einem grösseren Massstab,
Fig. 5 eine Konstruktionsvariante einer erfin-dungsgemässen Vorrichtung ausschnittsweise in einem der Fig. 2 entsprechenden Schnitt in einem grösseren Massstab,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig.
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Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung einer weiteren Konstruktionsvariante,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie Vili—VIII der Fig. 7 und
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX—IX der Fig. 7 in einem grösseren Massstab.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist ein gemeinsames Streckwerk 1 für eine Vorlunte 2 zwei Ringspinnstellen 3 vorgeordnet, die in herkömmlicher Weise aufgebaut sind und je aus einer Ringbank 4 mit einem Ring 5, einem auf dem Ring 5 gelagerten Läufer 6 und aus einer über einen Spindelwirtel 7 antreibbaren Spule 8 besteht.
Die eine Austrittswalze 9 des Austrittswalzenpaares 9, 10 des Streckwerkes 1 ist als Zubringerwalze für die nachgeordneten Ringspinnstellen 3 ausgebildet und stellt aufgrund ihres grösseren Durchmessers eine Förderstrecke 11 für die verstreckte Vorlunte 2 mit zwei in Förderrichtung nebeneinanderliegenden Saugzonen 12a und 12b dar, die über einen entsprechenden Saugeinsatz 13 der Zubringerwalze 9 besaugt werden, wie dies insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann.
Da die verstreckte Faserlunte 2 auf der Zubringerwalze 9 in den Bereich der beiden Saugzonen 12a und 12b gelangt und diese Saugzonen zumindest im Bereich ihres zulaufseitigen Endes mit geringem Abstand voneinander nebeneinanderliegen, wird der Faserverband der Vorlunte 2 zwischen den beiden Saugzonen 12a und 12b aufgebrochen und gegen diese Saugzonen hin auseinandergezogen, so dass die Vorlunte 2 in zwei Teillunten 2a und 2b aufgeteilt wird, die entlang der Förderstrecke 11 zunächst bis zu einer Andrückrolle 14 gefördert werden, die mit der Zubringerwalze 9 einen ein seitliches Auswandern der Teillunten 2a und 2b verhindernden Führungsspalt bildet. Durch diesen Führungsspalt kann die Umlenkung der Teillunten 2a und 2b aus der Förderrichtung der Förderstrecke 11 gegen die Einlaufösen 15 der Ringspinnstellen 3 konstruktiv festgelegt werden.
Die durch die Anordnung der beiden Saugzonen 12a und 12b erzwungene Aufteilung der Vorlunte 2 in zwei je einer Ringspinnstelle 3 zugeführte Teillunten 2a und 2b bringt den erheblichen Vorteil mit sich, dass den beiden Ringspinnstellen 3 lediglich ein gemeinsames Streckwerk 1 zugeordnet werden muss und dass die diesem Streckwerk vorgelegte Vorlunte ein Gewicht aufweisen kann, das doppelt so gross wie das für die Herstellung des Rlng-spinngarnes erforderliche Luntengewicht ist. Damit wird die sonst aufwendige Vorgarnherstellung überflüssig, ohne das Spinnergebnis zu beeinträchtigen, weil ja das Gewicht der Teillunten 2a und 2b und nicht das der Vorlunte 2 die Garnfeinheit bestimmt.
Um die Aufteilung der Vorlunte 2 in zwei Teillunten 2a und 2b zu unterstützen, ist eine zwischen den Teillunten 2a, 2b gegen die Förderfläche gerichtete Blasdüse 16 vorgesehen, so dass der mit Hilfe der Blasdüse 16 gegen den unbesaugten Zwischenbereich 17 gerichtete Blasluftstrom die beiden Teillunten 2a und 2b im Sinne einer Abstandsvergrös-serung auseinanderdrückt, wobei sich der unbe-saugte Zwischenbereich 17 vorteilhaft in Förderrichtung verbreitert, während sich die Saugzonen 12a und 12b entsprechend verjüngen, so dass die Teillunten 2a und 2b zugleich eine Bündelung erfahren, zumal die Andrückrolle 14 eine Seitenverlagerung der Teillunten 2a und 2b verhindert. Der Luntenquerschnitt kann daher in eine den späteren Garnquerschnitt angenäherte Querschnittsform überführt werden, was das Eindrehen der Teillunten durch die Ringspinnstellen 3 wesentlich erleichtert. Es entfällt nämlich die Notwendigkeit, die Fasern des sonst nach dem Austritt aus dem Hochverzugsfeld des Streckwerkes breiten Luntenbandes bei dessen Eindrehung in einem dreieckförmigen Bereich auf den runden Garnquerschnitt zusammenführen zu müssen, was eine bessere Ausrichtung der Fasern und damit eine höhere Garnfestigkeit ergibt. Darüber hinaus wird durch die Luntenführung auf der Zubringerwalze 9 im Anschluss an die Andrückrolle 14, die mit Abstand vor dem ablaufseitigen Ende 18 der Förderstrecke 11 angeordnet ist, eine Umwindung der Teillunten 2a, 2b mit von ihnen abstehenden Luntenfasern erzielt, weil die von den Ringspinnstellen 3 erteilte Lunteneindrehung sich bis zum Führungsspalt zwischen der Andrückrolle 14 und der Zubringerwalze 9 erstreckt und daher
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die abstehenden Faserenden an der Oberfläche der Zubringerwalze 9 um die drehenden Teillunten 2a und 2b gewunden werden.
Zur genauen Aufteilung der Vorlunte 2 auf die beiden Teillunten 2a und 2b ist nicht nur eine bestimmte Lage der verstreckten Vorlunte 2 gegenüber den beiden Saugzonen 12a, 12b, sondern auch eine entsprechende Faseraufteilung über den Luntenquerschnitt einzuhalten. Zu diesem Zweck kann den durch Streckbänder 19 gebildeten, den Austrittswalzen 9 und 10 unmittelbar vorgeordneten Verzugskörpern des Streckwerkes 1 eine Luntenführung 20 zugeordnet werden, die in Richtung ihrer Öffnungsbreite verstellbar gelagert ist und mit Hilfe eines Stelltriebes 21, beispielsweise eines Schraubentriebes, verlagert werden kann. Durch eine solche Verlagerung wird sowohl die Ausrichtung der verstreckten Vorlunte 2 gegenüber den Saugzonen 12a und 12b als auch die Faservertei-iung innerhalb des Luntenquerschnittes beeinflusse und zwar sehr feinfühlig.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 im wesentlichen nur dadurch, dass in dem sich in Förderrichtung verbreiternden, unbesaugten Zwischenbereich 17 zwischen den Saugzonen 12a und 12b ein der Blasdüse 16 in Um-laufrichtung der Zubringerwalze 9 nachgeordneter Abstreifer 22 vorgesehen ist, der im Ausführungsbeispiel durch eine Bürste 23 gebildet wird. Diese Bürste 23 verhindert, dass sich zwischen den beiden Teillunten 2a und 2b Faserbrücken bilden können, die nach der Andrückrolle 14 zu einer gegenseitigen Beeinflussung der Eindrehung der Teillunten 2a und 2b führen können, weil die Bürste 23 diese aufgrund des gegensinnigen Auseinanderziehens der Fasern der Vorlunte 2 quergezogenen Fasern nur zu einer der beiden Teillunten 2a und 2b hin freigibt. Die aus dem Führungsspalt zwischen der Andrückrolle 14 und der Zubringerwalze 9 austretenden Teillunten 2a und 2b können daher voneinander unbeeinfiusst gleichmässig eingedreht werden, und zwar trotz der weitergehenden Auflage auf der Zubringerwalze 9 bis unmittelbar vor diesen Führungsspalt, weil wegen der Bündelung der Teillunten die Fasern nach dem Führungsspalt nicht in Form eines Dreiecks mit breiter Basis vor ihrer Eindrehung zusammengeführt werden müssen.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 9 zeigt zusätzlich eine Blaszone 24 im Zwischenbereich 17 zwischen den beiden sich in Förderrichtung verjüngenden Saugzonen 12a und 12b. Diese Blaszone 24 erstreckt sich bis in den Bereich des zu-laufseitigen Endes der Saugzonen und wird über eine Druckleitung 25 mit Druckluft versorgt. Die durch die Zubringerwalze 9 im Bereich der Blaszone 24 austretende Blasluft wird demnach unter Aufteilung in zwei Teilströme gegen die Saugzonen 12a und 12b umgelenkt und wieder abgesaugt, so dass der Faserverband der auf der Zubringerwalze 9 zu den Saugzonen geförderten Vorlunte 2 durch diese Luftströmung aufgebrochen und gegen die beiden Saugzonen 12a und 12b hin unter Bildung zweier Teillunten 2a und 2b auseinandergezogen wird. Die durch die Anordnung der beiden Saugzonen 12a,
12b und der dazwischen vorgesehenen Blaszone 24 erzwungene Aufteilung der Vorlunte 2 in zwei je einer Ringspinnstelle 3 zugeführte Teillunten 2a und 2b kann durch eine nachgeordnete Blasdüse 16 unterstützt werden, deren gegen den unbesaugten Zwischenbereich 17 gerichteter Blasluftstrom für ein Auseinandertreiben der Teillunten 2a und 2b sorgt.
Claims (16)
1. Verfahren zum Zuführen je einer verstreckten Faserlunte zu wenigstens zwei Ringspinnstellen, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst eine den Ringspinnstellen gemeinsame Vorlunte verstreckt wird und dass dann die verstreckte Vorlunte in wenigstens zwei Teiliunten für die einzelnen Ringspinnstellen aufgeteilt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Streckwerk für die Vorlunte und wenigstens zwei dem Streckwerk nachgeordneten Ringspinnstellen, dadurch gekennzeichnet, dass den Ringspinnstellen (3) eine Förderstrecke (11) für die verstreckte, gemeinsame Vorlunte (2) vorgeordnet ist, die eine umlaufende Förderfläche mit wenigstens zwei voneinander getrennten, in Förderrichtung nebeneinander verlaufenden Saugzonen (12a, 12b) zur Aufteilung der Vorlunte
(2) in Teillunten (2a, 2b) für je eine Ringspinnstelle
(3) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (11 ) aus einer umlaufenden Zubringerwalze (9) mit wenigstens zwei axial nebeneinanderliegenden, sich über einen Umfangsbereich erstreckenden Saugzonen (12a, 12b) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubringerwalze (9) aus einer der Austrittswalzen (9, 10) des Streckwerkes (1) für die Vorlunte (2) besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine zwischen den Teillunten (2a, 2b) gegen die Förderfläche gerichtete Blasdüse (16) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasdüse (16) als sich in Förderrichtung erstreckende Schlitzdüse ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den sich in Förderrichtung verjüngenden Saugzonen (12a, 12b) ein sich in Förderrichtung verbreiternder, unbesaugter Zwischenbereich (17) liegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem sich zwischen den Saugzonen (12a, 12b) ergebenden, unbesaugten Zwischenbereich (17) eine Blaszone (24) für einen Blasluftstrom durch die Förderfläche vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Blaszone (24) bis in den Bereich des zulaufseitigen Endes der Saugzonen (12a, 12b) erstreckt.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasdüse (16) ge-
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gen den an das ablaufseitige Ende der Blaszone (24) in Förderrichtung anschliessenden Zwischenbereich (17) gerichtet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
10, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugzonen 5 (12a, 12b) mit Abstand vor dem ablaufseitigen Ende der Förderstrecke (11) enden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderstrecke (11) eine Andrückrolle (14) für die Teillunten 10 (2a, 2b) zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückrolle (14) mit Abstand vor dem ablaufseitigen Ende (18) der Förderstrecke (11) vorgesehen ist. 15
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderfläche im unbesaugten Zwischenbereich (17) zwischen den Saugzonen (12a, 12b) und/oder in dem anschliessenden Umfangsbereich ein Faserabstreifer (22) 20 zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserabstreifer (22) aus wenigstens einer Abstreifbürste (23) besteht.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- 25 rens nach Anspruch 1 mit einem wenigstens zwei Ringspinnsteilen gemeinsamen, aus umlaufenden Verzugskörpern bestehenden Streckwerk für eine Vorlunte und mit einer Einrichtung zum Aufteilen der Vorlunte in wenigstens zwei Teillunten zwischen 30 dem Streckwerk und den Ringspinnstellen, wobei zumindest den den Austrittswalzen unmittelbar vorgeordneten Verzugskörpern eine Luntenführung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Luntenführung (20) für die den Austrittswalzen (9, 35 10) des Streckwerkes (1) unmittelbar vorgeordneten Verzugskörper (19) in Richtung ihrer Öffnungsbreite verstellbar gelagert ist.
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