DE3402084A1 - Verfahren und vorrichtung zur spinnfasernformation - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur spinnfasernformationInfo
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Description
W. Schlaf hörst & Co - 5 - 1229
B!um::nharq::,· Siraßs 143/11>-
SPT Wio/L 4050 Mönchengladbach 1 2 Q Jan.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Spinnfasernformation zwecks Herstellung eines Fadens.
Das Bilden eines Fadens aus Spinnfasern hat Qualitätsund Leistungsgrenzen dort, wo das Abstimmen der Faserzufuhr
auf den Fadenabzug und die Fadendrehung schwierig i st.
Aus diesem Grund sind alle bisher bekannten Spinnverfahren
verbesserungsbedürftig und es treten von Zeit zu Zeit neue Spinnverfahren und neue Spinnvorrichtungen auf,
die manchmal auch die alten Verfahren und die alten Vorrichtungen ablösen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Formation der Spinnfasern vor dem eigentlichen Spinnvorgang, das
heißt vor dem konkreten Bilden des Fadens so zu verbessern, daß auch das Spinnergebnis hinsichtlich Qualität, Fadenfeinheit
und Produktionsrate verbessert ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 definierte
Erfindung gelöst.
Eine neue und erfinderische, zum Durchführen des Verfahrens
geeignete Vorrichtung ist im Anspruch 4 beschrieben.
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SPT Wio/L
2 0. Jan.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, die Herstellung eines gleichmäßigen Fadens,
falls gewünscht auch; eines Fadens großer Feinheit, mit großer Produktionsgeschwindigkeit zu ermöglichen.
Vorteilhafte weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Verfahrens- und Vorrichtungsunteransprüchen beschrieben.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
werden die Erfindung und ihre Vorteile noch näher erläutert und beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht von oben auf den Faserkanal der Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung 1 zur Spinnfasern formation mit einer rotierbar gelagerten, durch einen
Treibriemen 2 antreibbaren Trommel 3. Der Mantel der Trommel 3 ist perforiert. Im Inneren der Trommel 3 befindet
sich eine Saugvorrichtung 4, die an ein Saugrohr 5 angeschlossen ist. Das Saugrohr 5 endet an einem hier nicht
mehr dargestellten Exhaustor.
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SPT Wio/L
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Die Trommel 3 rotiert vor einer Faseranlegestelle, die
insgesamt mit 6 bezeichnet ist. An der Faseranlegestelle
6 endet der Faserkanal 7 einer Faserauflösevorrichtung
8. Die Faserauflösevorrichtung 8 besitzt unter anderem eine rotierbare, mit einem Nadelbeschlag versehene Auflösewalze
9, die aus einem zugeführten Faserband 10 einen Spinnfasernschwarm 11 auskämmt. Die ausgekämmten Fasern
werden durch einen Saugluftstrom erfaßt, der durch den in der Vorrichtung 4 herrschenden Unterdruck verursacht
wi rd.
Die Mündung des Faserkanals 7 erstreckt sich über einen Umfangswinkel von etwa 120 Grad um die Trommel 3. Diese
Mündung des Faserkanals 7 weist eine um die Trommel 3 herumführende und sich dabei in der Höhe und gemäß
Fig. 2 auch seitlich verjüngende Faserleitfläche 12
auf. Gegenüber der Mündung des Faserkanals 7 ist im Innneren der Trommel 3 ein Ansaugschlitz 13 angeordnet,
der bewirkt, daß nur im Bereich der Faseranlegestelle
6 Saugluft auf die perforierte Trommel 3 einwirkt. Der Ansaugschlitz 13 hat einen Öffnungswinkel Od. von etwa
120 Grad.
Fig. 1 zeigt, daß die Auflösewalze 9 eine Welle 14 besitzt,
die in einem Lager 15 gelagert und durch einen Tangentialriemen 16 in Rotation versetzt ist. Der Treibriemen
2, der die Trommel 3 antreibt, läuft über eine federbelastete Spannrolle 17 und wird durch eine motorisch
angetriebene Rolle 18 in Richtung des Pfeils 19 angetrieben.
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SPT Wio/L
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Am Ende der Faseranlegestelle 6 befindet sich eine Klemmvorrichtung
in Gestalt einer Klemmrolle 20. Die Klemmrone
20 liegt unter der Wirkung einer Feder 21 auf der Tromel
3 auf und bildet mit dem Außenmantel 22 der Trommel 3 eine Klemmlinie 23, in der Zeichnung durch einen Punkt
veranschaulicht.
Von der KlemmTinie 23 aus gesehen befindet sich in radialer Richtung, die mit der Fadenabzugsrichtung identisch
ist, eine Fadenabzugsvorrichtung, bestehend aus einer Abzugsrolle 24 und einer auf der Abzugsrolle 24 aufliegenden
Klemmrolle 25. Die Abzugsrolle 24 wird durch eine Welle 26 angetrieben.
Zwischen der Klemmlinie 23 und der Fadenabzugsvorrichtung 24, 25 ist eine Luftspinneinrichtung 27 angeordnet.
Sie besteht aus einer vom Faden 28 durchlaufenen, bis
nahe an die Klemmlinie 23 reichenden Fadendralldüse.
In Richtung des Pfeils 29 ist die Luftspinneinrichtung 27 mit Druckluft beaufschlagt, die sich in einem Ringkanal
30 verteilt und durch mit einer tangentialen Komponente in einen Düsenkanal 31 einmündende Injektordüsen 32
an den Faden 28 gelangt, ihm die Fadendrehung in der gewünschten Richtung aufzwingt und den Spinnfasernschwarm
durch Injektorwirkung zugleich aus der Klemmlinie 23 absaugt. Die Injektordüsen 32 und der Düsenkanal 31
bilden gemeinsam eine Injektoranordnung.
Beim Betrieb der Vorrichtung 1 erzeugt der in der Ansaugvorrichtung
4 herrschende Unterdruck im Faserkanal 7
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SPT Wio/L
2 0. Jan. tecft
einen Lufstrom, der den fortlaufenden Spinnfasernschwarm
11 trägt und zur Faseranlegestelle 6 hin transportiert.
Dort legen sich die Fasern an den Außenmantel 23 der rotierenden perforierten Trommel 3 an, werden auf der
Trommel aufliegend zur Klemmlinie 23 transportiert und von dort an die Luftspinneinrichtung 27 abgegeben.
Dadurch, daß nur die Faseranlegestelle 6 von Saugluft
beaufschlagt wird, ist der Energieaufwand auf reine Spinnzwecke beschränkt. Der gewählte Winkelbereich der
Faseranlegestelle läßt ganz besonders gute Spinnergebnisse
erwarten. Die Ausbildung der Klemmvorrichtung als Klemmrolle hat den Vorteil, daß an der Klemmlinie 23 keine
Gleitreibung auftritt. Ein Überzug der Klemmrolle aus gummielastischem Material kann zur Faserschonung beitragen
und die Wirksamkeit der Faserklemmung gewährleisten.
Eine andere Ausbildung einer Luftspinneinrichtung zeigt
Fig. 3. Hier ist die Luftspinneinrichtung 34 ebenfalls als eine vom Faden 28 durchlaufene, bis nahe an die
Klemmlinie reichende Fadendralldüse ausgebildet. Die Luftspinneinrichtung besitzt eine Saugvorrichtung in
Gestalt eines vom hinteren Ende des Düsenkanals 33 abzweigenden Saugrohrs 35, das an eine hier nicht dargestellte
Saugluftquelle angeschlossen ist. Den Fadendrall erzeugen hier Ejektordüsen 36, 37, die mit einer tangentialen
Komponente schräg in den Düsenkanal einmünden.
Die Erfindung soll nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt sein.
- Leerseite -
Claims (15)
1. Verfahren zur Spinnfasernformation zwecks Herstellung
eines Fadens, dadurch gekennzeichnet, daß ein seitlich begrenzter Spinnfasernschwarm fortlaufend
tangential an den Mantel einer rotierenden perforierten, innen mit Saugluft beaufschlagten Trommel
angelegt, auf der Trommel unter der Wirkung der Saugluft in Umfangsrichtung weitertransportiert, dann zwischen
der Trommel und mindestens einem aufliegenden Klemmelement geklemmt und aus der Klemmlinie des Klemmelements
heraus fortlaufend durch eine Luftspinneinrichtung abgesaugt und zu einem Faden umgebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnfasernschwarm vor dem Erreichen der
Trommel mittels einer Auflösevorrichtung aus einem Faserband herausgelöst und in einem die Fasern tragenden
Luftstrom durch einen an der Trommel endenden Faserkanal geleitet und transportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die perforierte Trommel nur in mindestens einer begrenzten, vor oder an der Klemmlinie endenden
Saugzone von innen her durch Saugluft beaufschlagt wird.
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4. Vorrichtung zur Spinnfasernformation zwecks Herstellung
eines Fadens, zum Durchführen des Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine perforierte, innen mit Saugluft beaufschlagte
Trommel (3) mindestens einen Spinnfasernschwarm (11)
tangierend, ansaugend, festhaltend und in Umfangsrichtung weitertransportierend rotierbar gelagert ist,
wobei eine auf den angesaugten Spinnfasernschwarm (11) klemmend einwirkbare, mit dem Mantel der perforierten
Trommel (3) eine Klemmlinie (23) bildende Klemmvorrichtung (20) auf der Trommel (3) aufgelagert ist,
und daß stromab in der Nähe der Klemmlinie (23) eine den Spinnfaserschwarm (11) absaugende und zu einem
Faden (28) umbildende Luftspinneinrichtung (27, 34) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftspinneinrichtung eine saugend und fadendrallgebend
wirksame Injektoranordnung (31, 32) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftspinneinrichtung eine saugend und gegebenenfalls auch fadendrallgebend wirksame Saugvorrichtung
aufwei st.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der perforierten Trommel (3) eine Faserauflösevorrichtung (8) vorgeschaltet ist.
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SPT Wio/L
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8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserauflösevorrichtung (8) eine rotierbare,
mit einem Nadelbeschlag oder Sägezahnbeschlag versehene
Auflösewalze (9) besitzt.
9. Vorrichtung nach einem.der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die perforierte Trommel (3) im Inneren eine Ansaugvorrichtung (4) mit einem von
innen her gegen den Mantel gerichteten Ansaugschlitz (13) besitzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansaugschlitz (13) mit einem geringen, eine
schleifende Berührung verhindernden Abstand vor dem Mantel der Trommel (3) mündet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserauflösevorrichtung
(8) einen an einer Faseranlegestelle (6) mit geringem
Abstand zur Trommel (3) mündenden, den Spinnfasernschwarm
(11) leitenden Faserkanal (7) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faserkanal (7) sich zum Ende hin verjüngend ausgebildet ist.
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2 O.Jan. 1384
13. Vorrichtung nach Anspruch Π oder 1.2, dadurch gekennzeichnet,
daß nur derjenige Teil der Trommel (3)» der sich jeweils an der Faseranlegestelle (6) befindet,
von innen mit Saugluft beaufschlagbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Faseranlegestelle (6) über einen Winkel von 90 Grad bis
120 Grad über den Umfang der Trommel (3) erstreckt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus einer
auf der Trommel (3) aufliegenden Klemmrolle (20) besteht.
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