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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgargerät.
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Ein Haushaltsgargerät, wie beispielweise ein Backofen, umfasst einen von einer Muffel oder einer Ofenmuffel umschlossenen Garraum, an dem eine Tür beweglich angeschlagen ist. Mit Hilfe eines sogenannten Garraumteilers ist es möglich, den Garraum horizontal in zumindest zwei voneinander getrennte Garraumabschnitte zu unterteilen, die unabhängig voneinander nutzbar sind.
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Die
DE 42 17 545 A1 beschreibt einen elektrischen Back- und Bratofen mit einem durch eine Tür verschließbaren Garraum, der durch eine in den Garraum einsetzbare Platte in zwei voneinander getrennte Garraumbereiche aufteilbar ist. Die an eine Stromversorgung anschließbare Platte ist mit einem Heizkörper für die Unterhitze des oberen Garraumbereiches ausgerüstet, wobei dieser Garraumbereich deckseitig einen Heizkörper für die Oberhitze aufweist.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes Haushaltsgargerät zur Verfügung zu stellen.
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Demgemäß wird ein Haushaltsgerät, insbesondere ein Haushaltsbackofen, mit einem Garraum zum Aufnehmen von Gargut, einem aus dem Garraum entnehmbaren Garraumteiler zum Unterteilen des Garraums in unterschiedliche Garraumabschnitte, und einer Erkennungseinrichtung zum Erkennen des in dem Garraum aufgenommenen Garraumteilers vorgeschlagen, wobei die Erkennungseinrichtung dazu eingerichtet ist, einen Betriebszustand des Haushaltsgargeräts an den erkannten Garraumteiler anzupassen.
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Dadurch, dass die Erkennungseinrichtung vorgesehen ist, und den Betriebszustand des Haushaltsgargeräts an den erkannten Garraumteiler anpassen kann, kann auf eine manuelle Anpassung des Betriebszustands verzichtet werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass dann, wenn sich der Garraumteiler in dem Garraum befindet, nur gewisse Garvorgänge oder Garprogramme durchgeführt werden können, die für einen Betrieb mit Garraumteiler geeignet sind.
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Das Haushaltsgargerät kann beispielsweise ein Herd, ein Backofen, ein Mikrowellen-Kombinationsbackofen, ein Doppelbackofen oder dergleichen sein. Vorzugsweise ist an dem Garraum eine Tür verschwenkbar angeschlagen. Hierzu können Scharniere vorgesehen sein. Die Tür kann alternativ auch an einem aus dem Garraum herausziehbaren Backwagen oder dergleichen angeordnet sein. In diesem Fall ist die Tür nicht verschwenkbar an dem Garraum angeschlagen, sondern linear gegenüber diesem verlagerbar. Der Garraum ist vorzugsweise würfelförmig oder quaderförmig und umfasst einen Boden, eine dem Boden gegenüberliegend angeordnete Decke, eine der geschlossenen Tür gegenüberliegend angeordnete Rückwand und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände.
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Der Garraumteiler ist insbesondere dazu eingerichtet, den Garraum horizontal in einen ersten oder oberen Garraumabschnitt und in einen zweiten oder unteren Garraumabschnitt zu unterteilen. Die Garraumabschnitte können unabhängig voneinander benutzt werden. Insbesondere ist der Garraumteiler ein aktiver Garraumteiler. Darunter, dass der Garraumteiler „aktiv“ ist, ist vorliegend insbesondere zu verstehen, dass der Garraumteiler selbst eine Funktion, beispielsweise eine Heizfunktion, aufweist. „Aktiv“ heißt insbesondere, dass elektrische und/oder elektronische Komponenten vorgesehen sind.
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Die Erkennungseinrichtung kann Teil einer Steuereinrichtung des Haushaltsgargeräts sein. Insbesondere ist die Erkennungseinrichtung mit der Steuereinrichtung zumindest wirkverbunden oder gekoppelt. Die Erkennungseinrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, zu erkennen oder zu erfassen, ob sich der Garraumteiler in dem Garraum befindet oder nicht. Je nachdem, ob sich der Garraumteiler in dem Garraum befindet oder nicht, wird der Betriebszustand dementsprechend angepasst.
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Beispielsweise wird das Haushaltsgargerät in einem Normalmodus betrieben, wenn die Erkennungseinrichtung erkennt, dass sich kein Garraumteiler in dem Garraum befindet. Erkennt die Erkennungseinrichtung im Gegensatz hierzu den Garraumteiler, so kann beispielsweise ein Garvorgang oder ein Garprogramm abgefahren werden, bei dem die unterschiedlichen Garraumabschnitte unterschiedlich beheizt werden.
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Insbesondere ist die Erkennungseinrichtung mit Hilfe der Steuereinrichtung dazu geeignet, den Betriebszustand des Haushaltsgeräts anzupassen oder zu beeinflussen. Dass der Betriebszustand des Haushaltsgargeräts an den erkannten Garraumteiler „angepasst“ wird, bedeutet vorliegend insbesondere, dass das Haushaltsgerät in Abhängigkeit davon, ob sich der Garraumteiler in dem Garraum befindet oder nicht, unterschiedlich betrieben wird oder unterschiedliche Anzeigeoptionen ausgibt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erkennungseinrichtung dazu eingerichtet, den Garraumteiler mechanisch und/oder elektronisch zu erkennen.
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Eine mechanische Erkennung kann beispielsweise mit Hilfe eines oder mehrerer Schalter verwirklicht werden. Der eine oder die mehreren Schalter können mit Hilfe von unterschiedlichen Stößeln oder Stößellängen aktuiert werden. Dabei ist die Anzahl der Schalter beliebig. Eine elektronische Erkennung kann beispielsweise über eine Widerstandsmessung an einer elektrischen und/oder elektronischen Komponente des Garraumteilers erfolgen. Eine elektronische Erkennung ist auch mit Hilfe von Sensoren möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Betriebszustand des Haushaltsgargeräts einen Garvorgang und/oder Anzeigeoptionen.
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Beispielsweise wird der Garvorgang oder ein Garprogramm derart angepasst, dass bei vorhandenem Garraumteiler eine andere Temperaturführung durchgeführt wird als ohne Garraumteiler. Anzeigeoptionen können beispielsweise auf einem Anzeige-Display des Haushaltsgargeräts angezeigt werden. Mit Hilfe des Anzeige-Displays ist es beispielsweise möglich, anzuzeigen, sich der Garraumteiler in dem Garraum befindet oder nicht. Gegebenenfalls ist es auch möglich, dass die Erkennungseinrichtung unterschiedliche Zubehöreinheiten des Garraumteilers erkennt und voneinander unterscheiden kann und dementsprechend den Betriebszustand verändert oder anpasst.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Garraumteiler eine Basiseinheit auf, die an Führungsschienen des Garraums beweglich geführt ist.
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Vorzugsweise sind die Führungsschienen seitlich an den Seitenwänden des Garraums vorgesehen. Die Führungsschienen können aus dem Garraum entnehmbar sein. Jeder Seitenwand ist eine derartige Führungsschiene zugeordnet. Die Basiseinheit weist einen rahmenförmigen Basisträger auf, welcher an den Führungsschienen geführt ist. Der Basisträger weist vorzugsweise einen mittigen Durchbruch auf, in dem eine elektrische und/oder elektronische Komponente, beispielsweise ein Heizelement, aufgenommen ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Basiseinheit eine elektrische und/oder elektronische Komponente, insbesondere ein Heizelement, auf, wobei die Erkennungseinrichtung dazu eingerichtet ist, die elektronische und/oder elektronische Komponente zu erkennen.
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Wie zuvor erwähnt, kann die elektrische und/oder elektronische Komponente ein Heizelement sein. Die elektrische und/oder elektronische Komponente kann jedoch auch ein Sensor oder dergleichen sein. Die Erkennungseinrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, die elektrische und/oder elektronische Komponente berührungslos zu erfassen oder zu erkennen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Erkennungseinrichtung dazu eingerichtet, an der elektrischen und/oder elektronischen Komponente eine elektrische Widerstandsmessung durchzuführen, um die elektrische und/oder elektronische Komponente zu erkennen.
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Beispielsweise weist die elektrische und/oder elektronische Komponente einen Stecker auf, welcher bei einem Einschieben des Garraumteilers in den Garraum mit einem korrespondierenden Gegenstecker in Verbindung gerät. Mit Hilfe der elektrischen Widerstandsmessung ist es möglich, unterschiedliche elektrische und/oder elektronische Komponenten zu erkennen. Beispielsweise können mehrere Basiseinheiten mit unterschiedlichen elektrischen und/oder elektronischen Komponenten, die sich beispielsweise in ihrer Heizleistung voneinander unterscheiden, vorgesehen sein. Die Erkennungseinrichtung ist dann dazu eingerichtet, die unterschiedlichen Basiseinheiten voneinander zu unterscheiden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Garraumteiler eine Zubehöreinheit, insbesondere eine Isolationseinheit, eine Grilleinheit und/oder eine Pizzabackeinheit, auf, die lösbar mit der Basiseinheit verbunden ist.
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Es können mehrere unterschiedliche Zubehöreinheiten vorgesehen sein. Die Zubehöreinheiten sind vorzugsweise plattenförmig. Beispielsweise kann eine Zubehöreinheit an der Basiseinheit angebracht sein. Es können alternativ auch mehrere Zubehöreinheiten gleichzeitig an der Basiseinheit angebracht sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Basiseinheit Verbindungselemente, insbesondere Führungsschienen, auf, mit deren Hilfe die Zubehöreinheit lösbar mit der Basiseinheit verbunden ist.
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Vorzugsweise sind zwei derartige Führungsschienen vorgesehen, die seitlich an dem zuvor erwähnten Basisträger der Basiseinheit angebracht sind. Die Führungsschienen können im Querschnitt C-förmig oder U-förmig sein. Je nach Bedarf kann eine der Zubehöreinheiten schubladenförmig in die Verbindungselemente der Basiseinheit eingeschoben werden, um so die jeweilige Zubehöreinheit mit der Basiseinheit zu verbinden. Die Verbindung zwischen der jeweiligen Zubehöreinheit und der Basiseinheit ist formschlüssig. Eine formschlüssige Verbindung entsteht durch das Ineinander- oder Hintergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern. Eine formschlüssige Verbindung ist beliebig wieder lösbar.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Erkennungseinrichtung dazu eingerichtet, die Basiseinheit und/oder die Zubehöreinheit zu erkennen.
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Insbesondere kann die Erkennungseinrichtung erkennen, ob die Basiseinheit mit oder ohne Zubehöreinheit in den Garraum eingeschoben ist. Beispielsweise kann so ein Betrieb des Garraumteilers ohne Zubehöreinheit erkannt und verhindert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Erkennungseinrichtung dazu eingerichtet, eine Bauform der Zubehöreinheit zu erkennen und den Betriebszustand des Haushaltsgargeräts an die erkannte Bauform anzupassen.
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Unter einer „Bauform“ oder einem „Typ“ der Zubehöreinheit ist vorliegend insbesondere zu verstehen, dass jede Zubehöreinheit eine ihr zugeordnete Funktion, beispielsweise in Form einer Isolationseinheit, einer Grilleinheit und/oder einer Pizzabackeinheit, aufweisen kann. Unterschiedliche Bauformen weisen demgemäß unterschiedliche Funktionen auf.
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Weitere mögliche Implementierungen des Haushaltsgargeräts umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform des Haushaltsgargeräts hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte des Haushaltsgeräts sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele des Haushaltsgargeräts. Im Weiteren wird das Haushaltsgargerät anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Haushaltsgargeräts;
- 2 zeigt eine weitere schematische perspektivische Ansicht des Haushaltsgargeräts gemäß 1;
- 3 zeigt eine schematische Vorderansicht des Haushaltsgargeräts gemäß 1;
- 4 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Garraumteilers für das Haushaltsgargerät gemäß 1;
- 5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Basiseinheit für den Garraumteiler gemäß 4;
- 6 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Zubehöreinheit für den Garraumteiler gemäß 4; und
- 7 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Zubehöreinheit für den Garraumteiler gemäß 4.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Haushaltsgargeräts 1. Das Haushaltsgargerät 1 kann ein Herd, ein Backofen, ein Mikrowellen-Kombinationsbackofen, ein Doppelbackofen oder dergleichen sein. Das Haushaltsgargerät 1 weist einen Garraum 2 auf, der mit Hilfe einer Tür 3 verschließbar ist. Der Garraum 2 kann auch als Muffel oder Backofenmuffel bezeichnet werden. Der Garraum 2 kann im Inneren eines Gehäuses des Haushaltsgargeräts 1 angeordnet sein.
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Die Tür 3 ist in der 1 in einer geschlossenen Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um ein an einem unteren Ende der Tür 3 oder an einer Unterkante 4 der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Alternativ kann die Tür 3 seitlich an dem Garraum 2 angeschlagen sein. Ferner kann die Tür 3 an einem aus dem Garraum 2 herausziehbaren Backwagen angeordnet sein. Die Bewegungsart der Tür 3 bei einem Öffnen der Tür 3 ist jedoch beliebig wählbar. Das heißt, die Tür 3 kann bei dem Öffnen derselben grundsätzlich jede beliebige Bewegung durchführen.
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An einem oberen Abschnitt oder an einer Oberkante 5 der Tür 3 kann ein Griff 6 vorgesehen sein. Die Tür 3 kann jedoch auch grifflos sein. Der Garraum 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Garraum 2 ist vorzugsweise quader- oder würfelförmig. Der Garraum 2 kann aus einem Metallwerkstoff, insbesondere aus einem Stahlblech, gefertigt sein.
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Das Haushaltsgargerät 1 umfasst weiterhin an einer Schalterblende oder Bedienblende 12 vorgesehene Bedienknäufe 13, 14. Die Bedienknäufe 13, 14 können beispielsweise drehbar sein. Rückseitig an der Bedienblende 12 kann eine nur schematisch gezeigte Steuereinrichtung 15 zum Steuern des Haushaltsgargeräts 1 vorgesehen sein. Die Steuereinrichtung 15 kann eine Regel- und/oder Steuereinrichtung sein. An der Bedienblende 12 kann weiterhin ein Anzeige-Display 16 vorgesehen sein. Mit Hilfe des Anzeige-Displays 16 kann ein Betriebszustand des Haushaltsgargeräts 1 angezeigt werden. Beispielsweise kann mit Hilfe des Anzeige-Displays 16 eine mit Hilfe der Bedienknäufe 13, 14 eingestellte Temperatur angezeigt werden.
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Dem Haushaltsgargerät 1 beziehungsweise dem Garraum 2 ist ein Koordinatensystem mit einer Breitenrichtung oder x-Richtung x, einer Hochrichtung oder y-Richtung y und einer Tiefenrichtung oder z-Richtung z zugeordnet. Die Richtungen x, y, z sind senkrecht zueinander orientiert. Die x-Richtung x ist von der Seitenwand 10 in Richtung der Seitenwand 11 orientiert. Die y-Richtung y ist von dem Boden 7 in Richtung der Decke 8 orientiert. Die z-Richtung z ist von der Rückwand 9 in Richtung der geschlossenen Tür 3 orientiert.
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Die 2 zeigt eine weitere schematische perspektivische Ansicht des Haushaltsgargeräts 1. Die 3 zeigt eine schematische Vorderansicht des Haushaltsgargeräts 1. Nachfolgend wird auf die 2 und 3 gleichzeitig Bezug genommen.
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An den beiden Seitenwänden 10, 11 sind Führungsschienen 17, 18 vorgesehen, mit deren Hilfe ein Garraumteiler 19 in dem Garraum 2 gehalten wird. Es sind eine erste Führungsschiene 17 und eine zweite Führungsschiene 18 vorgesehen. Die Führungsschienen 17, 18 sind beispielsweise auch geeignet, ein Backblech zu tragen. Der Garraumteiler 19 ist aus dem Garraum 2 entnehmbar.
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Der Garraumteiler 19 teilt den Garraum 2 in einen oberen oder ersten Garraumabschnitt 20 und einen unteren oder zweiten Garraumabschnitt 21. Der Garraumteiler 19 teilt somit den Garraum 2 horizontal in den ersten Garraumabschnitt 20 und den zweiten Garraumabschnitt 21. „Horizontal“ heißt hierbei in einer von der x-Richtung x und der z-Richtung z aufgespannten Ebene.
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Das Haushaltsgargerät 1 umfasst weiterhin eine Erkennungseinrichtung 22 zum Erkennen des Garraumteilers 19. Das heißt insbesondere, dass die Erkennungseinrichtung 22 dazu eingerichtet ist, zu erkennen, ob sich der Garraumteiler 19 in dem Garraum 2 befindet oder nicht. Dieses Erkennen kann beispielsweise mechanisch und/oder elektronisch erfolgen. Eine „mechanische“ Erkennung ist beispielsweise mit Hilfe von Schaltern und/oder Stößeln möglich. Eine „elektronische“ Erkennung kann beispielsweise mit Hilfe geeigneter Sensoren oder auch mit Hilfe einer Widerstandsmessung erreicht werden.
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Die Erkennungseinrichtung 22 kann Teil der Steuereinrichtung 15 sein. Zumindest steht die Erkennungseinrichtung 22 mit der Steuereinrichtung 15 in Wirkverbindung, so dass die Erkennungseinrichtung 22 dazu eingerichtet ist, einen Betriebszustand des Haushaltsgargeräts 1 an den erkannten Garraumteiler 19 anzupassen. Dies heißt insbesondere, dass eine Anpassung des Betriebszustands des Haushaltsgargeräts 1 nur dann erforderlich ist, wenn sich der Garraumteiler 19 in dem Garraum 2 befindet und von der Erkennungseinrichtung 22 erkannt wird.
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Darunter, dass der Betriebszustand „angepasst“ wird, ist vorliegend insbesondere zu verstehen, dass beispielsweise ein Garvorgang oder ein Garprogramm durch eine entsprechende Ansteuerung von Heizelementen derart beeinflusst werden kann, dass aktiv nur der erste Garraumabschnitt 20 und nicht der zweite Garraumabschnitt 21 beheizt wird. Es kann auch eine Temperaturführung während eines Gasvorgangs an den erkannten Garraumteiler 19 angepasst werden.
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Der Betriebszustand kann jedoch auch Anzeigeoptionen umfassen. Das heißt beispielsweise, dass mit Hilfe des Anzeige-Displays 16 angezeigt werden kann, dass sich der Garraumteiler 19 in dem Garraum 2 befindet. Unter dem „Betriebszustand“ kann vorliegend dementsprechend auch zu verstehen sein, an welchem Punkt eines Backvorgangs oder Backprogramms sich das Haushaltsgargerät 1 befindet.
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Die 4 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines wie zuvor erwähnten Garraumteilers 19. Die 5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Basiseinheit 23 für den Garraumteiler 19. Die 6 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer ersten Zubehöreinheit 24 für den Garraumteiler 19. Die 7 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer zweiten Zubehöreinheit 25 für den Garraumteiler 19. Nachfolgend wird auf die 4 bis 7 gleichzeitig Bezug genommen.
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Der Garraumteiler 19 umfasst die Basiseinheit 23 und zumindest eine der Zubehöreinheiten 24, 25. Zumindest ist eine Zubehöreinheit 24, 25 vorgesehen. Die Basiseinheit 23 ist mit Hilfe der Führungsschienen 17, 18 in dem Garraum 2 geführt. Die jeweilige Zubehöreinheit 24, 25 ist formschlüssig mit der Basiseinheit 23 verbunden. Eine formschlüssige Verbindung entsteht durch das Ineinander- oder Hintergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern, vorliegend der Basiseinheit 23 und einer der Zubehöreinheiten 24, 25. Eine formschlüssige Verbindung kann beliebig oft gelöst und wiederhergestellt werden.
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Die Basiseinheit 23 umfasst Verbindungselemente 26, 27, insbesondere Führungsschienen, mit deren Hilfe die jeweilige Zubehöreinheit 24, 25 lösbar mit der Basiseinheit 23 verbunden ist. Es sind ein erstes Verbindungselement 26 und ein zweites Verbindungselement 27 vorgesehen. Insbesondere kann die jeweilige Zubehöreinheit 24, 25 in einer Auszugsrichtung A aus der Basiseinheit 23 herausgezogen werden. Dementsprechend kann die jeweilige Zubehöreinheit 24, 25 in einer Einschubrichtung E in die Basiseinheit 23 eingeschoben werden. Die Auszugsrichtung A und die Einschubrichtung E sind parallel zu der z-Richtung z orientiert.
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Die Basiseinheit 23 umfasst ein rahmenförmiges Trägerelement 28, das an den Führungsschienen 17, 18 des Garraums 2 geführt ist. An dem Trägerelement 28 sind seitlich die beiden Verbindungselemente 26, 27 vorgesehen. Die Verbindungselemente 26, 27 sind im Querschnitt vorzugsweise C-förmig oder U-förmig. Das Trägerelement 28 trägt eine elektrische und/oder elektronische Komponente 29. Die Komponente 29 ist in einem das rahmenförmige Trägerelemente 28 durchbrechenden Durchbruch 30 des Trägerelements 28 platziert.
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Die Komponente 29 ist vorliegend ein mäanderförmig gebogenes Heizelement, insbesondere ein Rohrheizkörper. Die Komponente 29 umfasst einen Stecker 31 zum Bestromen der Komponente 29. Der Stecker 31 ist in einen korrespondierenden Gegenstecker, der an der Rückwand 9 des Garraums 2 vorgesehen sein kann, einsteckbar. Die Erkennungseinrichtung 22 ist mit der Komponente 29, insbesondere mit dem Stecker 31, gekoppelt. Die Erkennungseinrichtung 22 kann die Komponente 29 somit beispielsweise mit Hilfe einer Widerstandsmessung erkennen.
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Die erste Zubehöreinheit 24 ist vorzugsweise ein plattenförmiges Dämmungselement oder Isolierelement. Die erste Zubehöreinheit 24 deckt die Komponente 29 nach oben in Richtung des ersten Garraumabschnitts 20 ab. Wärme von der Komponente 29 wird somit vorzugsweise im Wesentlichen nach unten in den zweiten Garraumabschnitt 21 eingebracht. Die erste Zubehöreinheit 24 kann mittig eine Vertiefung 32 aufweisen. In der Vertiefung 32 kann sich Flüssigkeit sammeln. Ferner kann in die Vertiefung 32 auch ein Gargutgefäß oder dergleichen gestellt werden.
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Die zweite Zubehöreinheit 25 ist vorzugsweise eine Grillplatte. Die zweite Zubehöreinheit 25 kann ebenfalls in die Verbindungselemente 26, 27 der Basiseinheit 23 eingeschoben werden. Die zweite Zubehöreinheit 25 ist vorzugsweise aus einer beschichteten Aluminiumlegierung gefertigt. Die zweite Zubehöreinheit 25 ist ebenfalls plattenförmig und kann entlang der z-Richtung z verlaufende Rippen 33 aufweisen. Es kann ferner auch eine Zubehöreinheit 24, 25 in Form eines Pizzablechs oder eines Pizzasteins vorgesehen sein.
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Weiterhin können an dem Trägerelement 28 der Basiseinheit 23 nicht nur, wie in der 5 gezeigt, oberseitig Verbindungselemente 26, 27 vorgesehen sein, sondern es können derartige Verbindungselemente 26, 27 auch unterseitig an dem Trägerelement 28 angebracht sein. In diesem Fall ist die Komponente 29 dann zwischen zwei oberseitig und unterseitig an der Basiseinheit 23 angebrachten Zubehöreinheiten 24, 25 platziert.
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Die Erkennungseinrichtung 22 ist dazu eingerichtet, eine Bauform oder einen Typ der jeweiligen Zubehöreinheit 24, 25 zu erkennen. Beispielsweise kann dann, wenn erkannt wird, dass die zweite Zubehöreinheit 25 eine Grillplatte ist, entsprechend ein Grillprogramm abgearbeitet werden. Als unterschiedliche Bauformen oder Typen der Zubehöreinheit 24, 25 kommen beispielsweise die zuvor erwähnte Isolationseinheit, die Grillplatte oder der Pizzastein zur Anwendung.
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Der Garraumteiler 19 kann somit beispielsweise durch eine Widerstandsmessung erkannt werden. Dies ist insbesondere dann durchführbar, wenn der Garraumteiler 19 eine Komponente 29, beispielsweise in Form eines Heizelements, aufweist. Der Garraumteiler 19 kann zusätzlich oder alternativ durch einen Schalter, der durch das Einschieben des Garraumteilers 19 in den Garraum 2, insbesondere mit Hilfe eines Stößels, betätigt wird, erkannt werden.
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Für den Fall, dass der Garraumteiler 19 modular aufgebaut ist und die Basiseinheit 23 sowie die Zubehöreinheiten 24, 25 umfasst, können die Basiseinheit 23 und/oder die Zubehöreinheiten 24, 25 als separate Module durch die Betätigung eines weiteren beziehungsweise eines zusätzlichen Schalters zusätzlich zur vorhandenen Widerstandsmessung erkannt werden. Es können unterschiedliche Stößel und/oder Schalter vorgesehen sein.
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Ferner ist es auch möglich, eine Position der als Isolationseinheit ausgeführten ersten Zubehöreinheit 24 zu erkennen. Hierunter ist zu verstehen, dass die Erkennungseinrichtung 22 dazu eingerichtet ist, zu erkennen, ob die erste Zubehöreinheit 24 nach oben in Richtung des ersten Garraumabschnitts 20 oder nach unten in Richtung des zweiten Garraumabschnitts 21 weist. Mit Hilfe der Erkennung des Garraumteilers 19 beziehungsweise der Basiseinheit 23 können die Heizarten beziehungsweise die Anzeigeoptionen durch die Steuereinrichtung 15 des Haushaltsgargeräts 1 auf die Funktionen des Garraumteilers 19 beziehungsweise der Basiseinheit 23 und der Zubehöreinheiten 24, 25 angepasst werden.
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Beispielsweise kann durch das Erkennen des Garraumteilers 19 und optional einer der Zubehöreinheiten 24, 25 zur Trennung der Garraumabschnitte 20, 21 die Heizarten des Haushaltsgargeräts 1 und/oder die Anzeige auf dem Anzeige-Display 16 an den Betrieb zweier unterschiedlicher Garraumabschnitte 20, 21 angepasst werden. Bei einer Entfernung des Garraumteilers 19 wird wieder in einen Modus für einen normalen Backofenbetrieb gewechselt beziehungsweise geschaltet.
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Für den Fall, dass der Garraumteiler 19 modular beziehungsweise wendbar ist, kann durch die Erkennung der ersten Zubehöreinheit 24, die eine Isolationseinheit ist, zu weiteren Heizartenmodi beziehungsweise Anzeigeoptionen geschaltet werden. Handelt es sich beispielsweise bei der zweiten Zubehöreinheit 25 um einen Pizzastein oder um eine Grillplatte, werden die Heizarten und die Anzeige auf dem Anzeige-Display 16 für diesen Betriebsmodus angepasst.
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Werden in einem Haushaltsgargerät 1 verschiedene Zubehöreinheiten 24, 25 eingesetzt, kann durch einen weiteren Schalter, der beispielsweise durch einen weiteren oder zweistufigen Stößel betätigt wird, zwischen diesen Zubehöreinheiten 24, 25 unterschieden werden. So kann für den Fall, dass die Zubehöreinheit 24, 25 ein Pizzastein ist, beispielsweise die maximale Leistung der Komponente 29 verwendet werden, während bei einem Grillmodus beziehungsweise der Verwendung einer Kontaktplatte als Zubehöreinheit 24, 25 eine reduzierte Leistung zur Verfügung gestellt wird. Ferner kann sichergestellt werden, dass ein Betrieb des Haushaltsgargeräts 1 ohne die jeweilige Zubehöreinheit 24, 25 erkannt werden kann und optional über die Auswertung mit Hilfe der Erkennungseinrichtung 22 verhindert wird.
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Durch die Erkennung des Garraumteilers 19 und dessen Zubehöreinheiten 24, 25 können die Heizarten und/oder die Anzeige- und Bedienoptionen des Haushaltsgargeräts 1 angepasst werden. Dadurch wird eine mögliche Fehlbedienung durch den Benutzer verhindert. Außerdem wird die Bedienung für den Benutzer erleichtert, da nur Optionen dargestellt werden, die in der speziellen Konfiguration des Garraumteilers 19 und dessen Zubehöreinheiten 24, 25 möglich sind. Durch die Erkennung der einzelnen Zubehöreinheiten 24, 25 kann eine Beschädigung von Bauteilen des Garraumteilers 19 verhindert werden, da die Komponente 29 nur im dafür vorgesehenen Leistungsbereich betrieben werden kann. Sind alle Zubehöreinheiten 24, 25 entfernt und nur die Basiseinheit 23 in dem Garraum 2 aufgenommen, kann durch die geschaffenen Detektierungsmöglichkeiten ein Betrieb des Garraumteilers 19 ohne Zubehöreinheit 24, 25 verhindert werden.
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Der Garraumteiler 19 unterteilt den Garraum 2 in zwei getrennte Garraumabschnitte 20, 21, die parallel betrieben werden können. Der zweite Garraumabschnitt 21 kann beispielsweise mit Oberhitze, Unterhitze, Grill-, Grill- und Unterhitze sowie Intensiv-Unterhitze betrieben werden und besitzt somit einen Vorteil gegenüber einem passiven Garraumteiler. Weiterhin kann das Haushaltsgargerät 1 bei der Entnahme des Garraumteilers 19 wie gewohnt genutzt werden. Durch die Entnahme und/oder Umpositionierung der Basiseinheit 23 und den Einschub der jeweiligen Zubehöreinheit 24, 25 stehen dem Benutzer weitere Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung, die die Flexibilität des Haushaltsgargeräts 1 weiter steigern.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Tür
- 4
- Unterkante
- 5
- Oberkante
- 6
- Griff
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Bedienblende
- 13
- Bedienknauf
- 14
- Bedienknauf
- 15
- Steuereinrichtung
- 16
- Anzeige-Display
- 17
- Führungsschiene
- 18
- Führungsschiene
- 19
- Garraumteiler
- 20
- Garraumabschnitt
- 21
- Garraumabschnitt
- 22
- Erkennungseinrichtung
- 23
- Basiseinheit
- 24
- Zubehöreinheit
- 25
- Zubehöreinheit
- 26
- Verbindungselement
- 27
- Verbindungselement
- 28
- Trägerelement
- 29
- Komponente
- 30
- Durchbruch
- 31
- Stecker
- 32
- Vertiefung
- 33
- Rippe
- A
- Auszugsrichtung
- E
- Einschubrichtung
- x
- x-Richtung
- y
- y-Richtung
- z
- z-Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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