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Die Erfindung betrifft ein Gargerät, insbesondere einen Backofen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2004 026 882 A1 ist ein Gargerät dieser Art, insbesondere ein Backofen, mit einer Höhenverstellung eines Gargutträgers bekannt, wobei der Gargutträger durch eine Antriebseinheit in der Höhe verstellt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer komfortablen Bedienung und eines zugleich sicheren Betriebs bereitzustellen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird jeweils durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Die Erfindung geht aus von einem Gargerät, insbesondere einem Backofen, mit einer Garraumbegrenzungseinheit, die einen Garraum begrenzt, der eine Rückwand aufweist und mit einer Tür verschließbar ist, und mit einer Höhenverstelleinrichtung, mit der zumindest ein Garraumelement im Garraum höhenverstellbar ist. Unter einer „Garraumbegrenzungseinheit” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die unmittelbar einen Garraum begrenzt. Die Garraumbegrenzungseinheit kann insbesondere in Richtung einer Einschubachse vorne die Tür und hinten eine von einer Muffel oder einer Prallwand gebildete Rückwand, in einer seitlichen Richtung Seitenwände der Muffel oder senkrecht in der Muffel angeordnete Zwischenwände, nach oben eine Muffeldecke und nach unten einen Muffelboden umfassen. Unter einem „Garraum” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Raum verstanden werden, der dazu vorgesehen ist, Gargut aufzunehmen. Unter einem „Gargut” soll in diesem Zusammenhang insbesondere sowohl ein zu garendes Lebensmittel als auch ein zu garendes Lebensmittel in einem zu einer Garung von Lebensmitteln speziell vorgesehenen oder ausgestatteten Garbehälter, beispielsweise ein Kochtopf, ein Bräter oder eine Auflaufschale, verstanden werden. Unter einer „Einschubachse” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Achse verstanden werden, die senkrecht auf einer Vorderfront der geschlossenen Tür steht und die eine Richtung aufweist, die in das Gargerät zeigt. Unter einem „Garraumelement” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, während eines Betriebs des Gargeräts zur Erzielung eines Garergebnisses im Garraum angeordnet zu werden, insbesondere Gargutträger, Garraumteiler, Heizebenen oder Elemente, die als Kombinationen davon ausgebildet sind. Dabei soll unter einem „Gargutträger” in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das während eines Garvorgangs ein Gargut durch unmittelbaren Kontakt mit diesem trägt. Unter einem „Garraumteiler soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, den Garraum in zumindest zwei Teilräume, insbesondere in einer horizontalen Teilung, zu trennen und das insbesondere zu einer thermischen Trennung der zumindest zwei Teilräume eine thermische Isolierung und/oder zu einer möglichst weitgehenden Vermeidung eines Stoffaustauschs zwischen den beiden Teilräumen ein Dichtungselement aufweisen kann. Unter einer „Heizebene” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das zumindest ein Heizelement aufweist, das im Wesentlichen in einer Ebene, insbesondere in einer horizontalen Ebene, ausgerichtet ist. Unter einer „Höhenverstelleinrichtung” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einrichtung verstanden werden, die zur Höhenverstellung des zumindest einen Garraumelements zumindest ein im Wesentlichen in vertikaler Richtung verfahrbares Element aufweist. Insbesondere soll unter einer „Höhenverstelleinrichtung” keine Einrichtung verstanden werden, die in unterschiedlichen Höhen fixierte Halterungs- und/oder Führungselemente zur Veränderung einer Höhe eines Garraumelements aufweist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Höhenverstelleinrichtung zumindest eine Führungseinheit aufweist, die in einem zentralen Bereich der Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit angeordnet ist. Unter einer „Führungseinheit” der Höhenverstelleinrichtung soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, ein Objekt in einer Führungsbewegung zu führen, die sich im Wesentlichen in einer vertikalen Richtung erstreckt, wobei insbesondere innerhalb der Führungseinheit auch rotatorische und Bewegungen in andere Richtungen zur Bewirkung der Führung in vertikaler Richtung möglich sind. Unter einem „zentralen Bereich der Rückwand” sollen in diesem Zusammenhang insbesondere solche Teile der Rückwand verstanden werden, deren nächster Abstand zu einer virtuellen vertikalen Mittellinie der Rückwand bevorzugt geringer ist als 50 Prozent, besonders bevorzugt geringer als 35 Prozent, des geringsten Abstands der virtuellen vertikalen Mittellinie der Rückwand zu einer Seitenwand. Dadurch können vorteilhaft eine optische Beruhigung, eine gute Reinigbarkeit und eine gute Ausnutzung des Garraums erzielt werden. Vorteilhaft können durch die Anordnung in einem zentralen Bereich der Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit Kräfte und Drehmomente, die bei einer mechanischen Kopplung zwischen dem zumindest einen Garraumelement und der zumindest einen Führungseinheit zu kompensieren sind, gering gehalten werden.
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Des Weiteren wird ein Gargerät, insbesondere ein Backofen, vorgeschlagen mit einer Garraumbegrenzungseinheit, die einen Garraum begrenzt, der eine Rückwand aufweist und mit einer Tür verschließbar ist, und mit einer Höhenverstelleinrichtung, mit der zumindest ein Garraumelement im Garraum höhenverstellbar ist, und die insbesondere zumindest eine Führungseinheit aufweisen kann, die in einem zentralen Bereich der Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit angeordnet ist, wobei die Höhenverstellvorrichtung zumindest eine Sensiereinheit zur Sensierung einer Höhenposition eines Garraumelements oder eines räumlichen Abstands des zumindest einen Garraumelements zu einem anderen Objekt aufweist. Das andere Objekt kann dabei insbesondere ein weiteres Garraumelement, eine Garraumdecke oder ein Garraumboden sein. Dadurch können vorteilhaft aus praktischen Erwägungen oder sicherheitstechnischen Gründen sinnvollerweise einzuhaltende Mindestabstände zwischen Garraumelementen und/oder zwischen Garraumelementen und Heizelementen und/oder zwischen Garraumelementen und der Garraumbegrenzungseinheit kontrolliert werden. Vorzugsweise kann die zumindest eine Sensiereinheit durch einen elektrischen Kontakt oder durch mehrere elektrische Kontakte gebildet sein, die außerhalb der Garraumbegrenzungseinheit angeordnet sind und deren Schaltstellungen durch ein Element der zumindest einen Führungseinheit bei einer Vorbeifahrt verändert werden können. Alternativ ist aber auch eine Verwendung einer Sensiereinheit möglich, die auf einem Prinzip einer optischen oder elektromagnetischen Erkennung eines zur Erkennung besonders vorgesehenen Elements eines Garraumelements beruht. Grundsätzlich sind jedoch auch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Mittel zur Sensierung einer Höhenposition eines Garraumelements denkbar.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Garraumbegrenzungseinheit eine Muffel und eine die Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit bildende Prallwand auf, und die zumindest eine Führungseinheit ist zumindest teilweise zwischen der Prallwand und der Muffel angeordnet. Unter einer „Prallwand” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das im Wesentlichen senkrecht zum Garraumboden ausgerichtet ist und das, in Richtung der Einschubachse gesehen, einen Teil der Rückwand der Muffel abdeckt. Vorzugsweise kann die Prallwand als ebene Fläche ausgebildet oder von mehreren, sich an Rändern berührenden, ebenen, im Wesentlichen senkrecht zum Garraumboden ausgerichteten Flächen gebildet sein. Dadurch kann vorteilhaft auf besonders einfache Weise eine optische Beruhigung, eine gute Reinigbarkeit und eine gute Ausnutzung des Garraums bei gleichzeitiger Höhenverstellbarkeit des zumindest einen Garraumelements und ein Schutz der zumindest einen Führungseinheit vor einer Verschmutzung während eines Garvorgangs erzielt werden.
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Wenn die zumindest eine Führungseinheit zumindest eine Führungsfläche aufweist, die zumindest teilweise außerhalb der Garraumbegrenzungseinheit angeordnet ist, kann vorteilhaft eine Verschmutzung von Teilen der Höhenverstelleinrichtung, insbesondere von auf- und/oder aneinander gleitenden Flächen, durch Garungsvorgänge vermieden werden. Unter einer „Führungsfläche” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Kontaktfläche zweier Elemente der Höhenverstelleinrichtung verstanden werden, deren Höhenposition eine Höhenposition des zumindest einen Garraumelements bestimmt. Dadurch kann eine hohe Lebensdauer und eine zuverlässige Funktion der Höhenverstelleinrichtung erzielt werden. Vorzugsweise kann eine Führungsfläche als Kontaktfläche zwischen einer Gewindespindel und einer Spindelmutter ausgebildet sein. Grundsätzlich sind aber auch andere Kontaktflächen zwischen dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Mitteln zur Bewerkstelligung einer mechanischen Verstellung als Führungsflächen denkbar.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gargerät zumindest eine erste spaltförmige Aussparung in der Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit auf, die dazu vorgesehen ist, eine mechanische Kopplung zu ermöglichen. Unter einer „spaltförmigen Aussparung” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Aussparung verstanden werden, bei der ein Verhältnis einer Längenausdehnung zu einer lichten Breite vorteilhaft mehr als drei, bevorzugt mehr als fünf und besonders bevorzugt mehr als zehn beträgt. Durch eine in einem zentralen Bereich der Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit angeordnete erste spaltförmige Aussparung kann vorteilhaft mit einem Kopplungselement der zumindest einen Führungseinheit eine Höhe des zumindest einen Garraumelements verstellt und zugleich durch ungegliederte Seitenflächen der Muffel eine optische Beruhigung und eine bessere Reinigbarkeit des Garraums erreicht werden. Überdies kann eine Verschmutzung der zumindest einen Führungseinheit vermieden werden, und eine erhöhte Lebensdauer und eine zuverlässige Funktion der Höhenverstellvorrichtung können erzielt werden. Vorzugsweise kann die mechanische Kopplung zwischen dem zumindest einen Garraumelement und einem Halterungsmittel ermöglicht werden, das dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Garraumelement zu haltern. Dabei soll unter einem Halterungsmittel insbesondere ein Mittel verstanden werden, das als Kopplungsmittel zwischen dem zumindest einen Garraumelement und der zumindest einen Führungseinheit vorgesehen ist. Eine Ausrichtung der zumindest ersten spaltförmigen Aussparung kann vorzugsweise in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung erfolgen. Vorzugsweise ist die zumindest erste spaltförmige Aussparung in einem zentralen Bereich der Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit angeordnet. Vorteilhaft können dadurch Kräfte und Drehmomente, die bei einer mechanischen Kopplung zwischen dem zumindest einen Garraumelement und der Höhenverstelleinrichtung zu kompensieren sind, gering gehalten werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass das Gargerät zumindest eine zweite spaltförmige Aussparung in der Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, eine weitere mechanische Kopplung zu ermöglichen. Durch eine zweite mechanische Kopplung können Kräfte und Drehmomente, die durch das zumindest eine Garraumelement und gegebenenfalls durch ein Gargut bewirkt werden, sehr einfach kompensiert werden. Vorzugsweise besteht die zumindest zweite mechanische Kopplung zwischen dem zumindest einen Garraumelement und einem Halterungsmittel, das dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Garraumelement zu haltern. Vorzugsweise ist eine Ausrichtung der zumindest zweiten spaltförmigen Aussparung parallel zu der Ausrichtung der ersten spaltförmigen Aussparung angelegt. Vorzugsweise ist je eine Aussparung in einem gleichen Abstand zur virtuellen vertikalen Mittellinie der Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit angeordnet, wodurch sich besonders günstige Hebelverhältnisse zu einer Kompensation von Kräften und Drehmomenten ergeben können.
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Mit besonderem Vorteil weist das Gargerät zumindest ein Halterungsmittel auf, das zu einer Halterung des zumindest einen Garraumelements vorgesehen und mit einem weiteren Element der zumindest einen Führungseinheit durch eine lösbare Verbindung verbunden ist, wodurch eine Möglichkeit einer einfachen Reinigung des zumindest einen Halterungsmittels erreicht werden kann. Beispielsweise kann das weitere Element der zumindest einen Führungseinheit von einer Spindelmutter gebildet sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Gargerät zumindest ein Halterungsmittel, das zu einer Halterung des zumindest einen Garraumelements vorgesehen und als Rahmenelement ausgebildet ist. Dadurch können durch das zumindest eine Garraumelement erzeugte Kräfte und Drehmomente besonders einfach kompensiert und eine Materialbelastung vorteilhaft verringert werden. Unter einem „Rahmenelement” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das Teile zweier gegenüberliegender Flächen eines Körpers und einen Teil der die beiden gegenüberliegenden Flächen verbindenden Fläche nach außen abdeckt. Vorzugsweise kann das zumindest eine als Rahmenelement ausgebildete Halterungsmittel das zumindest eine Garraumelement an einer Seite haltern, die in einem betriebsbereiten Zustand des Garraumelements der Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit am nächsten liegt. Das zumindest eine als Rahmenelement ausgebildete Halterungsmittel kann das zumindest eine Garraumelement aber auch an mehreren Seiten haltern, wodurch vorteilhaft eine gute Führung bei einer Bewegung des Garraumelements parallel zu der Einschubachse erreicht werden kann.
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Außerdem wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine Halterungsmittel ein erstes Formschlusselement aufweist, das dazu vorgesehen ist, mit einem zweiten Formschlusselement des zumindest einen Garraumelements eine Formschlussverbindung zur Aufnahme eines Kippmoments um die Einschubachse zu bilden, wodurch vorteilhaft ein Verkippen des Garraumelements vermieden und eine stabile Halterung erzielt werden kann.
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Vorteilhaft weist das Gargerät zumindest ein Zentriermittel auf, das zur Zentrierung des zumindest einen Garraumelements vorgesehen ist, wodurch das zumindest eine Garraumelement einfach gehandhabt werden kann. Unter einem „Zentriermittel” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Mittel verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, eine Hinführungsbewegung des zumindest einen Garraumelements zur einen Garungsprozess vorbereitenden Anordnung im Garraum in Richtung einer gewünschten Zielposition zu lenken.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Höhenverstelleinrichtung ein Einstellmittel umfasst, das dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Garraumelement bei geschlossener Tür zu verstellen. Dadurch kann vorteilhaft eine Verstellung einer Höhenposition des zumindest einen Garraumelements erfolgen, und eine Unterbrechung eines Garvorgangs und eine Absenkung einer Garraumtemperatur durch ein Öffnen der Tür können vermieden werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine spaltförmige Aussparung mit einer Dichtungseinheit zur Abdichtung ausgestattet ist, wodurch vorteilhaft eine Ausbreitung von Wrasen durch die spaltförmige Aussparung, beispielsweise in eine Muffelisolierung, verringert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Höhenverstellvorrichtung eine Motoreinheit zur Verstellung des zumindest einen Garraumelements auf. Dadurch kann eine leichte und stufenlose Verstellbarkeit des zumindest einen Garraumelements erreicht und ein erhöhter Bedienkomfort für den Bediener des Gargeräts bereitgestellt werden.
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Besonders vorteilhaft weist das Gargerät eine Steuereinheit auf, die dazu vorgesehen ist, während eines Programmbetriebs die Motoreinheit zur Verstellung des zumindest einen Garraumelements anzusteuern. Unter einer „Steuereinheit” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Gerät mit einer Recheneinheit, einer Speichereinheit, einem darin gespeicherten Betriebsprogramm und/oder einem darin gespeicherten Anwendungsprogramm verstanden werden. Vorteilhaft kann dadurch eine selbsttätige Verstellung einer Höhenposition des Garraumelements im Garraum zur unbeaufsichtigten Durchführung eines optimierten Garungsprozesses erreicht werden.
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Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, vor einer Verstellung des zumindest einen Garraumelements ein Signal der zumindest einen Sensiereinheit auszuwerten. Dadurch können vorteilhaft aus praktischen Erwägungen oder sicherheitstechnischen Gründen sinnvollerweise einzuhaltende Mindestabstände zwischen Garraumelementen und/oder zwischen einem Garraumelement und einem Heizelement bei einem automatischen Betrieb des Gargeräts eingehalten werden. Vorzugsweise kann die Steuereinheit ein Signal der zumindest einen Sensiereinheit mit in einer Speichereinheit der Steuereinheit hinterlegten Bedingungen an das Signal vergleichen und dazu vorgesehen sein, eine Verstellung des zumindest einen Garraumelements nur bei einer Erfüllung der hinterlegten Bedingungen auszuführen.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Backofens mit einer Höhenverstelleinrichtung,
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2 eine schematische Darstellung einer Sensiereinheit,
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3 ein als Dreikantdorn ausgebildetes Halterungsmittel,
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4 eine Schnittdarstellung eines Gargutträgers nach dem Ausführungsbeispiel gemäß der 1 und
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5 ein als Rahmenelement ausgebildetes Halterungsmittel.
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1 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht eines Backofens, der einen Garraum 10, der mit einer Tür 16 verschließbar ist, die in der 1 in einer Öffnungsstellung dargestellt ist, eine Bedienungseinheit 58 mit Bedienelementen 62 und eine Steuereinheit 56 umfasst. Der Garraum 10 ist von einer Garraumbegrenzungseinheit 14 begrenzt, die eine Muffel 20 und eine an der der Tür 16 abgewandten Seite eine Rückwand des Garraums 10 bildende Prallwand 30 aufweist und als Begrenzung des Garraums 10 nach vorn die Tür 16, als Begrenzung des Garraums 10 in einer seitlichen Richtung Seitenwände 26, 28 der Muffel 20, als obere Begrenzung des Garraums 10 eine Muffeldecke 24 und als untere Begrenzung des Garraums 10 einen Muffelboden 22 umfasst. Ferner weist der Backofen in an sich bekannter Weise nicht näher dargestellte Heizelemente auf, von denen ein erstes in dem Muffelboden 22 integriertes Heizelement eine Unterhitze und ein zweites in der Muffeldecke 24 integriertes Heizelement eine Oberhitze bereitstellt. Die Tür 16 definiert in einer geschlossenen Stellung eine Einschubachse 18, die senkrecht auf einer Vorderfront der geschlossenen Tür 16 steht und die eine Richtung aufweist, die in den Garraum 10 zeigt. Weiterhin weist der Backofen eine Höhenverstelleinrichtung 36 auf, mit der ein als Gargutträger ausgebildetes Garraumelement 12 im Garraum 10 höhenverstellbar ist. Die Höhenverstelleinrichtung 36 umfasst zwei Führungseinheiten 38, 40, die zwischen der Prallwand 30 und der Muffel 20, in einem zentralen Bereich der die Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit 14 bildenden Prallwand 30, angeordnet sind. Jede der beiden Führungseinheiten 38, 40 umfasst eine Spindel 42 mit einer orientierungsfest angeordneten Spindelmutter 44 und einer nicht näher beschriebenen Lagereinheit zur Lagerung der Spindel 42. Die Spindel 42 und die Spindelmutter 44 weisen Gewindeflanken auf, die sich teilweise berühren und eine Kontaktfläche bilden, die außerhalb der Garraumbegrenzungseinheit 14 angeordnet ist. Bei einer Drehung der Spindel 42 verändert sich eine Höhenposition der Spindelmutter 44 und der Kontaktfläche. Durch die Kontaktfläche zweier Elemente der Höhenverstelleinrichtung 36 entstehen Führungsflächen 46, deren Höhenposition eine Höhenposition des Garraumelements 12 bestimmt.
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Die Prallwand 30 weist eine erste spaltförmige Aussparung 32 und eine zweite spaltförmige Aussparung 34 in der die Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit 14 bildenden Prallwand 30 auf, die vertikal ausgerichtet und dazu vorgesehen sind, mechanische Kopplungen zu ermöglichen. Diese mechanische Kopplung besteht zwischen dem Gargutträger und den beiden orientierungsfest angeordneten Spindelmuttern 44 und wird durch zwei als Dreikantdorne 68, 70 ausgebildete Halterungsmittel hergestellt, die zu einer Halterung des Gargutträgers vorgesehen und jeweils mit einer der als Spindelmuttern 44 ausgebildeten Elemente der Führungseinheiten 38, 40 durch eine lösbare Verbindung verbunden sind. Die Dreikantdorne 68, 70 weisen dazu an einer Vorderseite eine Dreikantform 74 (3) und an ihrem entgegengesetzten Ende eine Zylinderform 76 mit variierendem radialen Abstand von einer Mittelachse auf, die als Nocke 80 ausgebildet ist. Die beiden Spindelmuttern 44 sind jeweils mit einer an eine Querschnittsfläche der Zylinderform 76 des Dreikantdorns 68, 70 angepassten Ausnehmung 48 ausgestattet (2), in die das der Dreikantform 74 abgewandte Ende des Dreikantdorns 68, 70 mit einer kombinierten Steck- und Drehbewegung eingeführt und nach einer Teilumdrehung mit einer nicht näher dargestellten Federraste in einer Halteposition gehalten wird. Durch einen umgekehrten Bewegungsablauf können die Dreikantdorne 68, 70 von einem Bediener des Gargeräts, beispielsweise zum Zweck einer Reinigung, leicht entnommen werden.
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In der in der 1 gezeigten Halteposition stellen die Dreikantdorne 68, 70 erste Formschlusselemente dar, die dazu vorgesehen sind, mit zweiten Formschlusselementen des als Gargutträger ausgebildeten Garraumelements 12 Formschlussverbindungen zur Aufnahme eines Kippmoments um die Einschubachse 18 zu bilden. Die als Blechwinkel 66 (4) ausgebildeten zweiten Formschlusselemente sind an der Unterseite des Gargutträgers angeordnet und weisen jeweils ein als erweiterte Dreiecksöffnung ausgebildetes Zentriermittel 82 auf, das zur Zentrierung des Gargutträgers vorgesehen ist, indem eine Hinführungsbewegung des Gargutträgers in Richtung der Einschubachse 18 zur Anordnung im Garraum 10 vor einem Garungsprozess in Richtung einer gewünschten Zielposition gelenkt wird, in der die Dreikantdorne 68, 70 sich innerhalb von durch die Blechwinkel 66 gebildeten Hohlräumen befinden.
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Die beiden spaltförmigen Aussparungen 32, 34 in der die Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit 14 bildenden Prallwand 30 sind mit jeweils einer Dichtungseinheit 88 zur Abdichtung ausgestattet, um die Führungseinheiten 38, 40 vor einer Verschmutzung zu schützen.
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Die Führungseinheiten 38, 40 sind an ihrem oberen Ende an ein Getriebe 52 angelenkt. Die Höhenverstellvorrichtung 36 umfasst eine Motoreinheit 54, die dazu vorgesehen ist, das Getriebe 52 anzutreiben und dadurch eine Höhenposition des als Gargutträger ausgebildeten Garraumelements 12 zu verstellen, so dass die Höhenverstelleinrichtung 36 Einstellmittel umfasst, die dazu vorgesehen sind, den Gargutträger bei offener oder geschlossener Tür 16 zu verstellen.
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Die Steuereinheit 56 ist dazu vorgesehen, die Motoreinheit 54 zur Verstellung der Höhenposition des als Gargutträger ausgebildeten Garraumelements 12 anzusteuern. Die Steuereinheit 56 ist zum einen mit einem als Taster 60 ausgebildeten Bedienelement 62 der Bedienungseinheit 58 und zum anderen mit der Motoreinheit 54 elektrisch verbunden, so dass der Bediener durch Betätigung des Tasters 60 die Höhenposition des Gargutträgers verändern kann. Ferner umfasst die Steuereinheit 56 einen Betriebsmodus mit einem automatischen Programmbetrieb und ist dazu vorgesehen, während des Programmbetriebs die Motoreinheit 54 zur Verstellung der Höhenposition des Gargutträgers anzusteuern, um durch eine Verstellung der Höhenposition des Gargutträgers und eines darauf angeordneten Garguts ein optimales Garungsergebnis zu erzielen.
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Des Weiteren umfasst die Höhenverstelleinrichtung 36 eine in der 2 gezeigte Sensiereinheit 92 zur Sensierung einer Höhenposition des Gargutträgers. In der 2 ist ein Ausschnitt einer der Führungseinheiten 40 und des Getriebes 52 wiedergegeben. Die Sensiereinheit umfasst eine Reihe von Schaltelementen 94, 96, die in gleichmäßigen Höhenabständen an einer nicht dargestellten Schiene entlang der Führungseinheit 40 angeordnet sind, sowie eine Multiplexereinheit 98, die mit den Schaltelementen 94, 96 elektrisch verknüpft ist. Die Spindelmutter 44 weist seitlich eine Steuernocke 50 auf, die dazu vorgesehen ist, bei einer Vorbeifahrt der Spindelmutter 44 einen Schaltzustand eines auf gleicher Höhe befindlichen Schaltelements 94, 96 zu ändern. Die Schaltelemente 94, 96 federn von einer durch die Steuernocke 50 bewirkten Anschlagposition (gestrichelt dargestellt) in eine Halteposition zurück, die im Verfahrweg der in einer entgegengesetzten Richtung verfahrenden Steuernocke 50 liegt. Die Multiplexereinheit 98 ist dazu vorgesehen, aufgrund eines periodischen Steuersignals 100 den Schaltzustand der Schaltelemente 94, 96 abzutasten und der Steuereinheit 56 eine entsprechende Information in Form eines Signals an seinem Signalausgang 102 bereitzustellen. Die Sensiereinheit 92 ist ferner dazu vorgesehen, mit einem am nächsten an der Muffeldecke 24 angeordneten Schaltelement 96 einen Abstand des Gargutträgers zu der Muffeldecke 24 zu sensieren, um aus sicherheitstechnischen Gründen einen zu geringen Abstand zu dem in der Muffeldecke 24 integrierten, eine Oberhitze bildenden Heizelement zu vermeiden. Die Steuereinheit 56 ist dazu programmiert, vor einer Verstellung des Gargutträgers das Signal der Sensiereinheit 92 auszuwerten und die Information hinsichtlich des Schaltzustands der Schaltelemente 94, 96 der Sensiereinheit 92 mit in einer Speichereinheit der Steuereinheit 56 hinterlegten Bedingungen an erlaubte Schaltzustände der Schaltelemente 94, 96 zu vergleichen, um ein sicherheitstechnisches Risiko zu vermeiden.
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Eine weitere Ausführung eines Halterungsmittels zeigt 5. Es ist zu einer Verwendung in einem Backofen vorgesehen, der gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß der 1 eine Höhenverstelleinrichtung aufweist, die nur eine Führungseinheit umfasst, die zwischen der Prallwand und der Muffel in einer Mittenposition in einem zentralen Bereich der die Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit bildenden Prallwand angeordnet ist. Die Prallwand des Backofens weist nur eine vertikal ausgerichtete, spaltförmige Aussparung auf, die in einer Mittenposition in der Prallwand angeordnet und mit einer Dichtungseinheit ausgestattet ist. Das Halterungsmittel umfasst einen Dreikantdorn 72 gemäß dem Ausführungsbeispiel der 3, der mit einem als Spindelmutter ausgebildeten Element der Führungseinheit durch eine lösbare Verbindung verbunden ist und ein erstes Formschlusselement darstellt. Weiterhin umfasst das Halterungsmittel, das zur Halterung eines Gargutträgers vorgesehen ist, ein Rahmenelement 84. Das Rahmenelement 84 erstreckt sich in einer Draufsicht in einer U-Form entlang der die Rückwand der Garraumbegrenzungseinheit bildenden Prallwand und zu beiden Seiten der Garraumbegrenzungseinheit entlang der Seitenwände der Muffel. Das Rahmenelement 84 ist als U-Profil 86 ausgebildet, das das als Gargutträger ausgebildete Garraumelement während einer Bewegung in Richtung einer Einschubachse führt. In einer Zielposition des Gargutträgers liegen Teile einer unten liegenden Randfläche des Gargutträgers auf dem Rahmenelement 84 auf und Teile von gegenüberliegenden Randflächen des Gargutträgers und ein Teil der die gegenüberliegenden Randflächen verbindenden Fläche sind durch das U-Profil 86 nach außen abgedeckt. Das Rahmenelement 84 weist an seiner Unterseite ein als Blechwinkel 90 ausgebildetes zweites Formschlusselement auf, das dazu vorgesehen ist, mit dem Dreikantdorn 72 als erstem Formschlusselement eine Formschlussverbindung zur Aufnahme eines Kippmoments um die Einschubachse zu bilden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Garraum
- 12
- Garraumelement
- 14
- Garraumbegrenzungseinheit
- 16
- Tür
- 18
- Einschubachse
- 20
- Muffel
- 22
- Muffelboden
- 24
- Muffeldecke
- 26
- Seitenwand
- 28
- Seitenwand
- 30
- Prallwand
- 32
- Aussparung
- 34
- Aussparung
- 36
- Höhenverstelleinrichtung
- 38
- Führungseinheit
- 40
- Führungseinheit
- 42
- Spindel
- 44
- Spindelmutter
- 46
- Führungsfläche
- 48
- Ausnehmung
- 50
- Steuernocke
- 52
- Getriebe
- 54
- Motoreinheit
- 56
- Steuereinheit
- 58
- Bedienungseinheit
- 60
- Taster
- 62
- Bedienelement
- 64
- Randfläche
- 66
- Blechwinkel
- 68
- Dreikantdorn
- 70
- Dreikantdorn
- 72
- Dreikantdorn
- 74
- Dreikantform
- 76
- Zylinderform
- 80
- Nocke
- 82
- Zentriermittel
- 84
- Rahmenelement
- 86
- U-Profil
- 88
- Dichtungseinheit
- 90
- Blechwinkel
- 92
- Sensiereinheit
- 94
- Schaltelement
- 96
- Schaltelement
- 98
- Multiplexereinheit
- 100
- Steuersignal
- 102
- Signalausgang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004026882 A1 [0002]