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Die
Erfindung betrifft eine Laderaumeinrichtung für einen Laderaum
eines Kraftwagens mit einem Ablageelement der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Eine
solche Laderaumeinrichtung ist beispielsweise bereits aus der
DE 699 15 035 T2 als
bekannt zu entnehmen. Dabei ist ein Aufteilungssystem zur Verwendung
in dem Staubereich eines Fahrzeugs vorgesehen, welches eine Platte
aufweist, welche von beiden Breitseiten als Ablagefläche
nutzbar ist und manuell in einer Mehrzahl von unterschiedlichen
Positionen positioniert werden kann. Hierzu sind an den Seitenwänden
des Fahrzeugs jeweilige, als Vorsprung ausgebildete Halteeinrichtungen
vorgesehen, mittels welchen die Platte in den unterschiedlichen
Positionen gehalten wird.
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Damit
eine solche Aufteilungsplatte als Ablagefläche für
relativ schwere Gegenstände in einem Fahrzeug verwendet
werden kann, muss sie stabil und robust ausgebildet werden. Infolgedessen
kann die Aufteilungsplatte ein erhebliches Gewicht aufweisen. Dadurch
kann ein manuelles Positionieren der Platte in dem Laderaum des
Fahrzeugs insbesondere für zierliche oder schwächere
Personen sehr anstrengend sein.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laderaumeinrichtung
für einen Laderaum eines Kraftwagens mit einem Ablageelement
der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher das Verstellen
des Ablageelements in dem Laderaum des Kraftwagens von einer Stellung
in eine andere Stellung erleichtert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Laderaumeinrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Zur
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
wird eine Laderaumeinrichtung für einen Laderaum eines
Kraftwagens mit einem Ablageelement vorgeschlagen, welches mittels
einer im Laderaum angeordneten Halteeinrichtung zwischen einer ersten
Stellung, in welcher eine der Breitseiten als Ablagefläche
nutzbar ist, und einer zweiten Stellung, in welcher die andere der
Breitseiten als Ablagefläche nutzbar ist, verstellbar ist,
wobei die Halteeinrichtung jeweilige seitliche Führungsschienen
umfasst, relativ zu welchen jeweilige Lagerelemente verschiebbar sind,
und wobei das Ablageelement um eine durch die jeweiligen Lagerelemente
gebildete Schwenkachse zwischen den beiden Stellungen verschwenkbar
ist.
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Mit
anderen Worten ist eine Laderaumeinrichtung für einen Laderaum
eines Kraftwagens vorgesehen, bei welcher das Ablageelement mittels
seitlicher Führungsschienen und jeweiliger, mit diesen zusammenwirkender
Lagerelemente in dem Laderaum von einer ersten Stellung in eine
zweite Stellung verstellbar gehalten ist. Während der Verstellung,
welche durch Verschieben und Verschwenken des Ablageelements durchgeführt
wird, bleibt das Ablageelement im Bereich der jeweiligen Lagerelemente
in der Führungsschiene gelagert. Aus diesem Grund muss
nicht das ganze Eigengewicht des Ablageelements während
seiner Verstellung von einer Position in die andere durch die bedienende
Person getragen werden. Zudem ergibt sich ein geometrisch vorbestimmter
Bewegungsablauf, welcher das Drehen oder dgl. Verlagern des Ablageelements
vereinfacht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die jeweiligen
seitlichen Führungsschienen an jeweiligen Seitenwänden
des Laderaums des Kraftwagens angeordnet sind, wobei das Ablageelement
die jeweiligen Lagerelemente der Halteeinrichtung aufweist. Diese
Anordnung weist gegenüber einer Anordnung der Lagerelemente
an den Seitenwänden des Laderaums eine geringere Verletzungsgefahr
durch den Kontakt mit den Seitenwänden des Laderaums bei
einem voll ausgebauten Ablageelement auf.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich darüber
hinaus als vorteilhaft gezeigt, wenn jede seitliche Führungsschiene
als ein durch eine Nut offen ausgebildetes Hohlprofil ausgebildet
ist, wobei beim Verschieben und Schwenken des Ablageelements mindestens
ein nutensteinförmiges Lagerelement, insbesondere mit kreisförmigem
Querschnitt, mit jeder Führungsschiene zusammenwirkt. Diese Art
von Führungsschiene ist in ihrer Herstellung sehr einfach
und dadurch auch sehr günstig. Wenn das in der T-Nutschiene
angeordnete Lagerelement einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist, kann das Verschwenken des Ablageelements sehr einfach
um die Achsen der jeweiligen Lagerelemente erfolgen, insbesondere
wenn diese Lagerelemente am Ablageelement nicht drehbar gelagert
sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Ablageelement an den den Seitenwänden des Laderaums zugewandten
seitlichen Stirnseiten jeweils zwei Lagerelemente, insbesondere
drehbar gelagerte Lagerelemente, aufweist, welche jeweils an einem
Ende der korrespondierenden seitlichen Stirnseite des Ablageelements
angeordnet sind. Das Ablageelement ist durch diese vier Lagerelemente
auf einfache Weise stabil gelagert. Wenn die Lagerelemente drehbar
am Ablageelement gelagert sind, wird das Schwenken und insbesondere
das Verschieben des Ablageelements entlang der Führungsschiene
während der Verstellung von der einen in die andere Stellung
erleichtert.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn jede Führungsschiene auf der Oberfläche
einer ihrer Längsseiten mindestens eine Öffnung
aufweist, durch welche ein Lagerelement beim Verschwenken des Ablageelements
herausziehbar und einsteckbar ist. Somit müssen die jeweiligen,
insbesondere beispielsweise zwei, Lagerelemente, welche, um das
Ablageelement zu verschwenken, aus der Führungsschiene herausgezogen
werden müssen, nicht aus einem Ende des Profils gezogen
werden. Dadurch können die Enden der Führungsschiene,
insbesondere zur Hecklappe, geschlossen bzw. versperrt sein. Dadurch
wird verhindert, dass das Ablageelement versehentlich aus der Führungsschiene
fallen kann.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist eine der Breitseiten
des Ablageelements eine interieurähnliche bzw. weiche Oberfläche
und die andere Breitseite eine kratzfeste bzw. robuste Oberfläche
auf. Je nach Art der Gegenstände, die auf das Ablageelement
geladen werden, kann die eine oder die andere Oberfläche
als Oberseite gewählt werden. So kann die interieurähnliche,
weichere Oberfläche vor Beschädigungen aufgrund
schwerer Lasten geschützt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft
gezeigt, wenn die Lagerelemente des Ablageelements in Bezug auf
eine Mittelebene zwischen den zwei Breitseiten außermittig
angeordnet sind. Dadurch weist die nach oben zeigende Breitseite
des Ablageelements bei der ersten und der zweiten Stellung unterschiedliche
Höhen auf.
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Schließlich
hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft gezeigt, wenn
in mindestens einer Stellung des Ablageelements eine Breitseite
auf der Höhe einer zumindest bereichsweise geklappten Fondsitzanlage
des Kraftwagens angeordnet ist und mit dieser eine ebene Ladefläche
ausbildet. Dadurch können große und flache Gegenstände
auf eine geeignete Ladefläche transportiert werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
ausschnittsweise perspektivische Darstellung einer Karosserie eines
Kraftwagens, dessen Laderaum eine Laderaumeinrichtung mit einem
Ablageelement aufweist, wobei das Ablageelement mittels einer Halteeinrichtung
gehalten ist, welche zwei, den Seitenwänden des Laderaums
zugeordnete, seitliche Führungsschienen aufweist, relativ zu
welchen vier, dem Ablageelement zugeordnete Lagerelemente verschiebbar
sind, wobei das Ablageelement um eine durch zwei Lagerelemente gebildete
Schwenkachse zwischen zwei Stellungen verschwenkbar ist;
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2 eine
perspektivische Detailansicht eines der Lagerelemente, welches an
der Ablageplatte angeordnet ist;
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3 eine
ausschnittsweise perspektivische Darstellung der Laderaumeinrichtung,
bei welcher eine der seitlichen Führungsschienen besser
erkennbar ist; und
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4a bis 4d jeweils
eine Seitenansicht der Laderaumeinrichtung, wobei das Ablageelement jeweils
in einer verschiedenen Position zwischen zwei als Ablageflächen
nutzbaren Stellungen dargestellt ist.
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1 zeigt
eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung einer Karosserie 8 eines
Kraftwagens 10, dessen hinterer Laderaum 12 bzw.
Kofferraum eine Laderaumeinrichtung 14 mit einem Ablageelement 16 aufweist.
Das Ablageelement 16 ist dabei in einem Abstand von dem
Laderaumboden 17 des Kraftwagens 10 mittels einer
Halteeinrichtung 18 gehalten, welche zwei seitliche Führungsschienen 22 aufweist.
Die Führungsschienen 22 sind dabei an den Seitenwänden 20 des
Laderaums 12 entlang der Fahrzeuglängsrichtung
und hier etwa horizontal verlaufend angeordnet. Der Laderaum 12 ist
somit durch das Ablageelement 16 in zwei Zonen unterteilt.
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Die
Halteeinrichtung 18 weist zudem vier gleiche Lagerelemente 24, 25 auf,
welche an den den Seitenwänden 20 des Laderaums 12 zugewandten seitlichen
Stirnseiten 23 des Ablageelements 16 angeordnet
sind. Diese Lagerelemente 24, 25 sind relativ
zu den seitlichen Führungsschienen 22 verschiebbar.
Das Ablageelement 16 ist außerdem um eine durch
zwei Lagerelemente 24, 25 gebildete Schwenkachse 26, 27 zwischen
zwei Stellungen derart verschwenkbar, dass die zwei Breitseiten 28, 30 des
Ablageelements 16 als Ablagefläche benutzt werden
können.
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In 2 ist
eine perspektivische Detailansicht eines der Lagerelemente 24, 25 gezeigt,
welches an einem Ende 31 der korrespondierenden seitlichen
Stirnseiten 23 des Ablageelements 16 angeordnet
ist. Das Lagerelement 24, 25 ist nutensteinförmig
ausgebildet und weist einen kleineren und einen größeren
kreisförmigen Querschnitt auf. Dabei kann das Lagerelement 24, 25 an
dem Ablageelement 16 fest angebracht oder drehbar gelagert
sein. Es ist des Weiteren erkennbar, dass das Lagerelement 24, 25 in
Bezug auf eine Mittelebene 32 zwischen den zwei Breitseiten 28, 30 des
Ablageelements 16 außermittig angeordnet ist.
Dadurch ergeben sich in Funktion der nach oben zeigenden Breitseite 28, 30 bzw.
bei der ersten und der zweiten Stellung des Ablageelements 16 zwei
unterschiedliche Höhen der Ablagefläche, wie in
den 4a bis 4d besser
zu erkennen ist.
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3 zeigt
eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung der Laderaumeinrichtung 14,
bei welcher eine der seitlichen Führungsschienen 22 besser
erkennbar ist. Die Führungsschiene 22 ist in die
Seitenwand 20 des Laderaums 12 integriert und, wie
in 1 dargestellt, mit der Karosserie 8 fest
verbunden. In dieser Figur ist erkennbar, dass die Führungsschiene 22 als
ein durch eine Nut 34 offen ausgebildetes Hohlprofil 35 ausgebildet
ist. Die Öffnung 36 der Nut 34 ist dabei
an der dem Ablageelement 16 zugewandten Seite der Führungsschiene 22 angeordnet.
Dabei ist erkennbar, dass ein Lagerelement 24, 25 an
einem Ende der Führungsschiene 22 angeordnet ist.
Es ist des Weiteren erkennbar, dass auf der oberen Längsseite 37 der
Führungsschiene 22 eine Öffnung 38 ausgebildet
ist. Jede Führungsschiene 22 weist zwei solche Öffnungen 38, 39 im
Bereich ihrer Enden 40, 41 auf. Durch eine solche Öffnung 38, 39 ist
es beim Verschwenken des Ablageelements 16 zwischen den
zwei möglichen Stellungen möglich, ein Lagerelement 24, 25 herauszuziehen und
danach wieder in die Führungsschiene 22 einzustecken.
Dies wird durch die 4a bis 4d verdeutlicht.
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Die 4a bis 4d zeigen
jeweils eine Seitenansicht der Laderaumeinrichtung 14,
wobei das Ablageelement 16 jeweils in einer verschiedenen Position
zwischen seinen zwei als Ablageflächen nutzbaren Stellungen
dargestellt ist. In 4a ist das Ablageelement 16 in
einer ersten Stellung dargestellt, in welcher alle vier Lagerelemente 24, 25 in
den Führungsschienen 22 angeordnet sind, und in
welcher eine Breitseite 28 des Ablageelements 16 als Ablagefläche
nutzbar ist. Um das Ablageelement 16 in die zweite Stellung
zu bringen, muss es erstens um die durch zwei Lagerelemente 24 gebildete Schwenkachse 26 nach
oben verschwenkt werden. Hierzu muss vorher das Ablageelement 16 verschoben
werden, bis die anderen zwei Lagerelemente 25 mit den korrespondierenden Öffnungen 39 der
Führungsschienen 22, 25 in Überdeckung
sind. In diesen Figuren sind diese Öffnungen 38, 39 lediglich
schematisch gezeigt. Bei Überdeckung können die
Lagerelemente 25 durch Hochheben des Ablageelements 16 durch Öffnungen 39 herausgezogen
werden. Dann kann das Ablageelement 16 um die Schwenkachse 26 verschwenkt
werden, wie der Pfeil 42 zeigt. Wenn das Ablageelement 16 die
Position der 4b erreicht hat, muss es, wie
der Pfeil 44 zeigt, verschoben werden, bis die Lagerelemente 24 jeweils
das andere Ende 41 der Führungsschienen 22 erreicht haben,
wie 4c zeigt. Schließlich wird das Ablageelement 16 wieder
verschwenkt, wie der Pfeil 46 zeigt, bis die Lagerelemente 25 auf
die Führungsschienen 22 gelangen und durch die
zwei anderen Öffnungen 38, die jeweils an den
anderen Enden 40 der Führungsschienen 22 ausgebildet
sind, in die Führungsschienen 22 hineingebracht
werden. In dieser Stellung ist jetzt die andere Breitseite 30 des
Ablageelements 16 als Ablagefläche nutzbar.
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Eine
spiegelverkehrte Verstellung des Ablageelements 16 von
der ersten in die zweite Stellung und umgekehrt kann grundsätzlich
auch möglich sein.
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Durch
den Vergleich der 4a und 4d ist
erkennbar, dass sich durch die außermittige Position der
Lagerelemente 24, 25 ein Höhenunterschied zwischen
den zwei Stellungen ergibt.
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Es
ist ersichtlich, dass eine Person beim Verstellen des Ablageelements 16 zwischen
diesen zwei Stellungen nicht das ganze Eigengewicht des Ablageelements 16 tragen
muss. Stattdessen muss der Bediener lediglich ein Teil des Gewichts
des Ablageelements 16 hochheben bzw. nach unten begleiten. Während
der Verschiebung von einem Ende 40, 41 der Führungsschienen 22 zu
dem anderen Ende 41, 40 tragen die Führungsschienen 22 das
ganze Gewicht.
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Wenn
eine der Breitseiten 28, 30 des Ablageelements
eine interieurähnliche bzw. weiche Oberfläche
und die andere Breitseite 30, 28 eine kratzfeste
bzw. robuste Oberfläche aufweist, kann durch die oben beschriebene
Verstellung die eine oder die andere Breitseite als Ablagefläche
ausgewählt werden.
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Wenn
das Ablageelement 16 hinter einer nach vorne klappbaren
Fondsitzanlage 48 angeordnet ist, wie es in 1 der
Fall ist, kann vorgesehen sein, dass das Ablageelement 16 in
einer der zwei Stellungen, am besten mit einer robusten Oberfläche nach
oben, auf der Höhe der geklappten Rückenlehnen 50 ist,
so dass das Ablageelement 16 mit den geklappten Rückenlehnen 50 eine
ebene Ladefläche ausbildet.
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Schließlich
können in einer Breitseite 28 des Ablageelements 16 eine
oder mehrere Versenkungen vorgesehen werden, in welchen Gegenstände, ohne
zu verrutschen, gehalten werden können, wie es in 3 gezeigt
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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