-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen mit einem durch eine Ofentür verschließbaren Garraum, dessen Rauminhalt durch mindestens eine großflächig den Garraum horizontal überdeckende, individuell beheizbare Einbaueinheit verkleinerbar ist.
-
Bei einem bekannten Backofen (
DE 102 58 727 A1 ) ist der Rauminhalt des Garraumes durch mindestens eine in den Garraum einschiebbare Einbaueinheit in Gestalt eines das zu garende Lebensmittel tragenden Gargefäßes verkleinerbar, d. h. auf eine gewünschte Größe einstellbar (Spalte 0011), indem dieses Gargefäß ein beim Einschieben desselben aktivierbares, bodenseitiges Heizelement aufweist, das Wärmestrahlung nach oben, also zum Gargut hin abgeben kann, nach unten hin dagegen durch eine wärmedämmende Isolierschicht abgedeckt ist. Auf diese Weise wird ein verkleinerter Garraumbereich geschaffen, der im obersten Garraumbereich, aber nur dort, durch ein an der Garraumdecke stationär eingebautes Oberhitze-Heizelement oder Grillheizelement von oben und durch das Heizelement des mobilen Gargefäßes auch von unten her als Unterhitze beheizbar ist. Mehrere jeweils von einem Gargefäß umfasste Kleinstgarräume sollen hierbei darstellbar sein durch mehrere Gargefäße mit jeweils umgekehrt darauf aufgesetzten Deckeln gleicher schalenförmiger Bauweise (Spalte 0031/0032), die innerhalb eines geschlossenen Gargefäßes eine Ober- und Unterhitze bilden sollen, wozu jedoch zusätzliche elektrische Steckkontakteinrichtungen erforderlich wären.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen der vorgenannten Art so auszugestalten, dass mittels mindestens einem Einbauelement ein großvolumiger Garraum in mindestens zwei kleinere, wärmetechnisch voll funktionsfähige Garräume wahlweise unterteilbar ist.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Backofen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die mindestens eine, vorzugsweise in den Garraum einschiebbare Einbaueinheit aus einem vorzugsweise einstückigen Garraumteilerelement besteht, das mit mindestens einem großflächigen Heizelement versehen ist und durch welches der Garraum wahlweise in individuell beheizbare, benachbarte Garraumbereiche unterteilbar ist.
-
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme erhält man nicht nur einen verkleinerten Garraumbereich beziehungsweise Gargefäßraum, sondern mittels des mindestens einen Garraumteilerelements eine Unterteilung des großen Garraumes in mindestens zwei Garraumbereiche, die autark beheizbar sind, entweder durch wahlweise aktivierbare, thermisch voneinander getrennte und nach oben beziehungsweise unten Wärmestrahlung abgebende Heizelemente innerhalb des Garraumteilerelements oder aber gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch, dass das Garraumteilerelement ein nur einseitig Wärmestrahlung aussendendes Heizelement aufweist und wahlweise seitenverkehrt in dem Garraum betreibbar, vorzugsweise einschiebbar ist. In diesen autarken Garraumbereichen können – wie üblich – bedarfsweise in unterschiedlichen Höhen Gargutträger angeordnet, z. B. in den Garraum eingeschoben werden. In allen Anwendungsfällen ergeben sich einerseits voll funktionsfähige kleinere Garräume und andererseits wahlweise Garräume mit geringer zu erhitzender Masse und damit verbundener Energieeinsparung.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Garraumteilerelement um 180° um eine Lagerachse wendbar im Garraum gelagert. Das Garraumteilerelement kann z. B. um eine Drehachse wendbar sein oder in seitenverkehrter Position in den Garraum einschiebbar sein. In beiden Fällen ist es vorteilhaft, wenn die elektrische Kontaktierung weitgehend mittig der Garraumbreite angeordnet ist.
-
Um eine wärmetechnische Abtrennung der Garraumbereiche zu erhalten ist vorgesehen, dass zwischen den Garraum-Begrenzungen und dem mindestens einen Garraumteilerelement Dichtungsmittel vorgesehen sind, die eine thermische und/oder flüssigkeitstechnische Trennung benachbarter Garraumbereiche bewirken.
-
Eine unterschiedliche Garbehandlungszielen berücksichtigende vorteilhafte Unterteilung von zwei durch ein Garraumteilerelement unterteilte Garraumbereiche ist dadurch gegeben, dass ein Garraumteilerelement den Garraum unterteilt in zwei Garraumbereiche, von denen der eine eine fest installierte Oberhitze und der andere eine fest installierte Heißluft-Umwälzeinrichtung aufweist und das mindestens eine Heizelement im erstgenannten Garraumbereich eine Unterhitze und im zweiten Garraumbereich eine Oberhitze bildet. In beiden Anwendungsfällen kann eine übliche, konventionelle Garbehandlung von Lebensmitteln durchgeführt werden, mit dem Vorteil der Einsparung von Heizenergie bei der voll funktionsfähigen, autarken Beheizung kleinerer Garraumbereiche.
-
Eine vorteilhafte, zusätzliche Verwendung eines Garraumteilerelements ist dadurch gegeben, dass das Garraumteilerelement am Garraumboden platzierbar ist und dort eine Unterhitze für den gesamten Garraum bildet.
-
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen nachstehend erläutert.
-
Es zeigt:
-
1 die schematische Frontansicht eines Backofens ohne Ofentür mir zwei übereinanderliegenden Garraumbereichen, von denen der obere Garraumbereich mit Ober- und Unterhitze beheizbar ist,
-
2 dieselbe Darstellung des Backofens mit zwei Garraumbereichen, von denen der untere Garraumbereich mit Oberhitze und Umluftheizung beheizbar ist,
-
3 der Backofen mit Andeutung des Wendevorganges eines Garraumteilerelements,
-
4 der Backofen mit einer durch das Garraumteilerelement gebildeten Unterhitze für den gesamten Garraum.
-
Die 1 bis 4 zeigen den Garraum 1 eines Backofens, gebildet durch obere, untere und seitliche Garraum-Begrenzungswandungen 2. Unterhalb der oberen Raumbegrenzung 2 ist fest installiert ein Heizelement 3, das in bekannter Weise eine sog. Oberhitze, z. B. in Form eines Grillheizkörpers bildet. In der unteren Hälfte des Garraumes 1 ist eine Heißluft-Umwälzeinrichtung ebenfalls bekannter Art installiert, in den Figuren gekennzeichnet durch eine kreisrunde Umluft-Ansaugöffnung 4 in einer den Garraum 1 nach hinten hin unterteilenden Zwischenwand, hinter der ein Umluftgebläse angeordnet und mit insbesondere seitlichen Ausblasöffnungen versehen ist.
-
Anhand der 1, 2 und 4 sind drei Anwendungsbeispiele einer Unterteilung des Garraumes 1 verdeutlicht durch unterschiedliche Platzierung eines Garraumteilerelements 5 im Garraum 1. Im Wesentlichen besteht dieses Garraumteilerelement 5 aus einer einstückigen, den Garraum 1 vorzugsweise in der gesamten Breite großflächig überdeckenden Einbaueinheit, die in einer für Wärmestrahlen durchlässigen Substanz 6 ein Heizelement 7 trägt und auf die entgegengesetzten Seite hin durch eine wärmedämmende Isolierschicht 8 abgedeckt ist. Beispielsweise ist dieses Garraumteilerelement 5 in nicht gezeigten Führungselementen horizontal in den Garraum 1 einschiebbar und unterteilt diesen in einen oberen Garraumbereich 9 und in einen unteren Garraumbereich 10, welche Garraumbereiche 9, 10 mittels Dichtungsmitteln am Garraumteilerelement 5 und/oder an den vorgenannten Führungselementen thermisch und/oder flüssigkeitstechnisch voneinander abgetrennt sind.
-
In der Zeichnung ist nicht gezeigt, dass das Garraumteilerelement 5, das heißt, dessen Heizelement 7 z. B. beim Einschieben in den Garraum mittels elektrischen Kontakten mit stationären Gegenkontakten z. B. in der Mitte der Garraum-Rückseite innerhalb des Garraumes 1 elektrisch kontaktierbar ist.
-
Beim Anwendungsbeispiel gemäß 1 ist das Garraumteilerelement 5 mit dem Heizelement 7 nach oben im Garraum 1 platziert. Dieser obere Garraumbereich 9 besitzt daher eine Oberhitze/Grill 3 sowie eine Unterhitze in Gestalt des Heizelementes 7, womit unterschiedliche Betriebsarten anwendbar sind, z. B. Ober- und Unterhitze, Unterhitze zum Warmhalten von Lebensmitteln, Grillverfahren oder dergleichen. Im unteren Garraumbereich 10 ist alternativ oder aber zugleich eine Garprozedur mittels Heißluft-Umwälzung durchführbar.
-
Beim Anwendungsbeispiel gemäß 2 ist das Garraumteilerelement 5 seitenverkehrt im Garraum 1 mit dem Heizelement 7 nach unten platziert, so dass wahlweise im unteren Garraumbereich 10 Betriebsarten, wie Umluftgaren, Oberhitzegaren, Grillen oder dergleichen durchführbar sind.
-
In 3 ist schematisch angedeutet, dass das Garraumteilerelement 5 z. B. um eine mittige Lagerachse in Pfeilrichtung um 180° wendbar/drehbar im Garraum 1 gelagert sein kann.
-
Beim Anwendungsbeispiel gemäß 4 ist das Garraumteilerelement 5 am Garraumboden platziert mit Strahlungsrichtung des Heizelementes 7 nach oben und bildet dort eine Unterhitze für den ungeteilten, gesamten Garraum 1, der damit für alle denkbaren Betriebsfunktionen geeignet ist, evtl. einschließlich Dampfgar- und Mikrowellenfunktion bei entsprechender Ausstattung.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht beschränkt auf die Verwendung nur eines Garraumteilerelements 5 und zweier Garraumbereiche 9, 10. Vielmehr können auch mehrere Garraumteilerelemente zur Unterteilung von mehr als zwei Garraumbereichen vorgesehen sein.
-
Ferner kann vorgesehen sein, dass in dem einzelnen Garraumbereichen z. B. an den Seitenwandungen des Garraums 1 in verschiedenen Höhen übereinander Führungselemente für einschiebbare Gargutträger angeordnet sind.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-