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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Backofen mit einsetzbarem Gargutträger,
welcher Backofen eine Gebläseeinrichtung aufweist zum Zwecke der
Zuführung von Kühlluft und/oder zur Erzeugung einer
der Garbehandlung von Lebensmitteln dienenden Heißluftströmung
im Garraum des Backofens.
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Bei
bekannten Backöfen können in dem großräumigen
Garräumen in unterschiedlichen Ebenen Gargutträger
mit einer z. B. rostartigen oder pfannenartigen Gargutträgerfläche
eingeschoben werden. Das hierauf gelagerte Gargut wird entsprechend
der gewählten Betriebsart durch im Garraum oben oder unten
angeordnete elektrische Heizkörper z. B. Grillheizkörper
oder sog. Unterhitze und/oder durch in einer vom Garraum abgegrenzten
Luftheizkammer erhitzten und gezielt in den Garraum geleiteten Umluftströmung
erhitzt und damit in einen vorbestimmten Garzustand gebracht.
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Aufgrund
des mir mehr oder weniger großen Volumens des Garraumes
und der damit verbundenen Trägheit bezüglich der
jeweiligen Temperaturgradienten besteht ein Problem darin, dass
das Gargut nach einer vorbestimmten und durch die Steuereinrichtung
des Backofens gesteuerten Garzeit auch nach Abschaltung der Heizkörper
einer unerwünschten weiteren Nachgarprozedur bis hin zum „Verbrennen” des
Garguts ausgesetzt wird. Um diese nachteilhafte thermische Nachbehandlung
zumindest zu mindern ist vorgeschlagen worden (
US 20080148960 A1 ),
nach Beendigung des maschinellen Garverfahrens automatisch die Ofentür
zu öffnen und damit zur Beendigung des Garvorganges den Garraum
und das Gargut der kühleren Außenluft auszusetzen,
was jedoch auch nur sehr langsam und träge stattfinden
kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen
der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass das im Garraum
des Backofens zu erhitzende Gargut einer weitgehend exakt terminierbaren
Garbehandlung bezüglich des Endes und/oder des Beginns
der Heizphase während des Garprozesses ausgesetzt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der in den Garraum des Backofens einsetzbare Gargutträger
mindestens einen Luftströmungskanal besitzt, der an die
Gebläseeinrichtung des Backofens anschließbar
ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung dies Backofens
kann bedarfsgemäß ein minimierter Garraum innerhalb
des großvolumigen Garraumes geschaffen werden, in welchem
das Gargut einer unmittelbaren und insbesondere kurzzeitig wirkenden Kühlung
das heißt Beendigung des Garprozesses und/oder einer sehr
schnell wirkenden Wärmebehandlung unter Verwendung der
im Backofen vorgegebenen Gebläseeinrichtung unterzogen
werden kann. Diese Gebläseeinrichtung kann bestehen aus einem
außerhalb dies Garraumes z. B. in einem eine elektrische
Steuereinrichtung enthaltenden Schalterraum oberhalb des Garraumes
angeordneten Kühlluftgebläse und/oder aus einem
Gebläse mit zugeordnetem Heizköper innerhalb einer
vom Garraum abgetrennten Luftheizkammer, von der aus erhitzte Prozessluft
zirkulierend in den Garraum und damit zum Gargut geleitet wird.
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Zugunsten
eines hohen Wirkungsgrades bei der Kühlung oder Erhitzung
dies Gargutes im Gargutträger ist vorgesehen, dass der
mindestens eine Strömungskanal unterhalb einer Gargutträgerfläche in
einer abgeschlossenen Kammer verläuft, sodass ungünstige
thermische Verhältnisse im Garraum des Backofens keine
große Rolle in Bezug auf die vorgenannte Kühlungs-
oder Erhitzungswirkung innerhalb dies in den Garraum eingeschobenen
Gargutträgers spielen können. Die Intensität
der thermischen Behandlung des Gargutes kann dadurch noch erhöht werden,
dass die Gargutträgerfläche mit Luft-Ausblasöffnungen
versehen ist.
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Um
eine großflächige und gleichmäßige Temperaturübertragung
auf die Gargutträgerfläche zu erhalten ist vorgesehen,
dass sich der Strömungskanal mäanderartig über
die Gargutträgerfläche erstreckt, wobei dieser
Strömungskanal als einstückige Rohrschlange ausgebildet
sein kann oder aber gebildet ist durch die Kammer in gegenläufige
Strömungsabschnitte unterteilende Trennwände.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der mindestens
eine Strömungskanal als Steckelemente ausgebildete Anschlusselemente
für den ein- und ausströmenden Luftstrom auf, die
in entsprechende ortsfeste Anschlusselemente in einer Begrenzungswand,
vorzugsweise in einer eine Luftheizkammer begrenzenden Zwischenwand
dies Garraumes einsteckbar sind. Der erfindungsgemäß ausgebildete
Gargutträger kann wie ein konventioneller Gargutträger
z. B. ein Backblech in den Garraum des Backofens eingeschoben und
dabei an die Gebläseeinrichtung angeschlossen werden.
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Hierzu
ist es vorteilhaft, wenn die ortsfesten Anschlusselemente durch
Verschlussklappen verschließbar sind, die durch Stößel
am Gargutträger in eine Öffnungsstellung verstellbar
sind.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Gargutträger
einen Identifikationsstößel auf, der beim Einsetzen
des Gargutträgers ein ortsfestes Schaltorgan der Backofensteuerung
zur Änderung der Betriebsart betätigt. Hierbei
kann der Identifikationsstößel über das Schaltorgan
der Backofensteuerung die Anwesenheit des besonderen Gargutträgers
signalisieren und/oder die Backofensteuerung zu einer Umschaltung
von normalem Backofenbetrieb mit im Garraum befindlichen Heizkörpern
auf den Sonderbetrieb z. B. mit eingeschaltetem Kühlluftgebläse
bzw. mit an- oder ausgeschalteter Umluftheizung veranlassen.
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Die
Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbespielen
nachstehend erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gargutträgers in perspektivischer Darstellung und als Einzelheit,
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2 eine
vereinfacht dargestellte Frontansicht auf den erfindungsdungsgemäß ausgestalteten Backofen
ohne Gargutträger,
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3 eine
zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Gargutträgers in schematischer Darstellung,
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4, 4a und 4b eine
schematische Darstellung eines Gargutträgers, der beim
Einschieben in den Garraum des Backofens Verschlussklappen von ortsfesten
Anschlusselementen aus einer Schließstellung (4a)
in eine Öffnungsstellung (4b) verstellt.
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Der
Gargutträger 1 gemäß 1 besitzt
ein im Grundriss rechteckiges Gehäuse 2 mit einer
allseitig abgeschlossenen Kammer 3, deren oberseitige Begrenzung
durch eine nach oben hin offene Gargutträgerfläche 4 gebildet
ist und der Ablage von durch Wärmebehandlung zu garendes
Gargut dient. Das Gehäuse 2 besitzt an gegenüberliegenden
Seiten nach oben hin freitragende Flansche 5 mit Führungsansätzen 6,
mit denen der Gargutträger 1 entsprechend 2 in
seitliche Führungsleisten 7 in zwei verschiedenen
Einschubebenen eines durch eine Ofenmuffel 8 gebildeten
Garraumes 9 des Backofens einschiebbar ist.
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In
der genannten Kammer 3 unterhalb der aus einer metallischen
Platte bestehenden Gargutträgerfläche 4 angeordnet
ist ein Luftströmungskanal 10 in Form einer mäanderartig
mehrfach gebogenen Rohrschlange mit kreisrundem Querschnitt mit
einem Anschlusselement 11 für einströmende
Kühl- oder Heißluft und mit einem Anschlusselement 12 für
ausströmende Kühl- oder Heißluft, angeordnet
jeweils an der rückseitigen Begrenzungswand 13 der
Kammer 3. Diese Anschlusselemente 11, 12 sowie
funktional zugeordnete, ortsfeste Anschlusselemente 14, 15 in einer
rückseitigen Begrenzungswand 16 des Backofens
sind als Steckelemente ausgebildet, die beim Einschieben des Gargutträgers 1 in
das z. B. untere Paar der Führungsleisten 7 zusammensteckbar
und strömungstechnisch miteinander verbindbar sind.
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In 3 ist
alternativ zur ersten Ausführungsform gemäß 1 der
Strömungskanal 10' gebildet durch die Kammer 3 in
gegenläufige Strömungsabschnitte 10 – unterteilte
Trennwände 17, wie durch Strömungspfeile 18 verdeutlicht.
Die Kammer 3 ist wiederum nach oben begrenzt durch eine
Gargutträgerfläche 4, die mit Luft-Ausblasöffnungen 19 versehen
sein kann, wie in 3 abschnittsweise gezeigt.
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Bei
beiden Ausführungsformen ist an der in Einschubrichtung
frontseitigen Begrenzungswand 13 angebracht ein diese Begrenzungswand überragender
Stößel 20 (1, 2, 4),
der in der jeweiligen Einschubebene gemäß 2 eine Öffnung 21 in
der Begrenzungswand 16 des Backofens durchdringt und dabei
Verschlussklappen 22 für die ortsfesten Anschlusselemente 11, 12 bzw. 11', 12' (3)
anderen Querschnitts aus einer Schließstellung gemäß 4a beim
Einschieben des Gargutträgers 1 bzw. 1' in
eine Öffnungsstellung gemäß 4b verstellt.
Die Verschlussklappe 22 ist um eine Achse 23 klappbar.
In der Öffnungsstellung der Verschlussklappe 22 ist
der Strömungskanal 10 bzw. 10' strömungstechnisch
angeschlossen an die Gebläsereinrichtung des Backofens,
z. B. an einen hinter der Begrenzungswand 16 des Garraumes 9 angeordneten
Luftheizkörper, in dem ein Gebläse und ein dieses
umgebender Luftheizkörper platziert ist. Von dort her kann
im Betrieb erhitzte Luft in die Kammer 3 eingeleitet werden.
Oder aber es können die Anschlusselemente 11/12, 11/12' angeschlossen
sein an ein z. B. im Schalterraum des Backofens angeordnetes Kühlluftgebläse,
sodass kühle Umgebungsluft in die Kammer 3 unter
Druck eingeleitet wird zur Kühlung des fertig gegarten
Garguts und damit zur schnellen Beendigung des Garprozesses.
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Der
Stößel 20 kann auch als Identifikationsstößel
dienen, indem er in der Stellung gemäß 4b z. B.
ein Schaltorgan betätigt, dass eine Ein- oder Umschaltung
der Betriebsart des Backofens bewirkt etwa eine Umschaltung von
Ober- und Unterhitze-Betrieb auf Kühlbetrieb. Das Schaltorgan
kann auch die Aufgabe haben, die Anwesenheit des Gargutträgers 1 bzw.
eines bestimmten Gargutträgers im Garraum 9 anzuzeigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 20080148960
A1 [0003]