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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur effizienten Herstellung
von P1-(2'-Desoxycytidin-5')-P4-uridin-5'-)tetraphosphat (dCP4U) oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon (nachfolgend einfach als "dCP4U" bezeichnet), die
als therapeutisches Mittel für
chronische Bronchitis und Sinusitis brauchbar sind.
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Stand der Technik
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Das
durch die folgende Formel (I) dargestellte dCP4U
oder ein
Salz davon ist ein selektiver Agonist für P2Y2-Purin-Rezeptor und/oder
P2Y4-Purin-Rezeptor und ist eine Verbindung, von der erwartet wird,
dass sie als therapeutisches Mittel für chronische Bronchitis, Sinusitis und
dergleichen entwickelt wird (siehe WO 98/34942).
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Bis
jetzt war es nicht möglich,
dCP4U in kristallisierter Form zu erhalten, und dCP4U wurde nur
in Form eines weißen
Pulvers (weißer
Feststoff) durch Gefriertrocknen erhalten. Die konventionell erhaltenen
pulverförmigen
Produkte von dCP4U besitzen eine Reinheit, die so gering ist wie
82% (gemessen mittels HPLC). Es ist insbesondere schwierig, Uridin-5'-triphosphat (UTP),
das als Ausgangsmaterial für
dCP4U dient, zu trennen, und hoch gereinigtes dCP4U wurde nur mit
großen
Schwierigkeiten über
eine üblicherweise
verwendete Ionen-Austausch-Chromatographie hergestellt (WO 98/34942).
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Das
vorstehend genannte weiße
Pulver geringer Reinheit weist Nachteile, wie z.B. Hygroskopizität, auf.
Die Herstellung eines Arzneimittels aus dCP4U muss deshalb in einer
speziellen Vorrichtung durchgeführt werden,
in der die Feuchtigkeit scharf kontrolliert wird. Auch nach der
Herstellung eines Arzneimittels muss das Produkt dicht verpackt
sein. Da das Arzneimittel aufgrund schlechter Stabilität des pulverförmigen Produkts
eine sehr kurze Nutzungszeit besitzt, war es ein Bedürfnis, hochreine
und stabile Kristalle von dCP4U zu erhalten.
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dCP4U
wird aus 2'-Desoxycytidin-5'-monophosphat (dCMP)
und UTP unter Verwendung eines Aktivators, wie z.B. Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC), synthetisiert. Die konventionellen Verfahren liefern jedoch
eine ziemlich niedrige Synthese-Ausbeute; d.h., so niedrig wie ca.
9 Gew.-% (siehe Beispiel 20 der WO 98/34942), und kommen für ein Verfahren
in der Praxis nicht in Frage. Es bestand deshalb ein Bedürfnis für die Entwicklung
eines Verfahrens zur Herstellung von dCP4U mit hoher Ausbeute und
zur Großproduktion.
WO 99/05155 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Di(uridin-5'-tetraphosphat) und
Salzen davon.
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Im
Hinblick auf die vorhergehenden Ausführungen ist es eine Aufgabenstellung
der vorliegenden Erfindung, ein effizientes Verfahren bereitzustellen,
das für
eine großtechnische
Herstellung von dCP4U geeignet ist.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt, dass dCP4U mit einer Reinheit
von 95% oder mehr hergestellt werden kann über eine Anionenaustausch-Chromatographie
in Kombination mit einer Chromatographie, die Aktivkohle verwendet
(Aktivkohle-Chromatographie), und dass aus einem solchen hochgereinigten
dCP4U dCP4U-Kristalle hergestellt werden können. Die so erhaltenen dCP4U-Kristalle
zeigten eine beträchtlich
höhere
Reinheit als die von konventionell hergestelltem dCP4U-Pulver, keine
Hygroskopizität
und eine hohe Stabilität.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben außerdem Untersuchungen an Methoden
zur Synthese von dCP4U unter Verwendung von nicht teurem Uridin-5'-monophosphat (UMP)
anstelle des teuren UTP durchgeführt
und haben festgestellt, dass dCP4U unter Verwendung von Diphenylphosphorchloridat
(DPC) und einem Pyrophosphat (PPi) effektiv hergestellt werden kann.
Auf der Basis dieser Feststellungen wurde die vorliegende Erfindung
erzielt.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt Kristalle von dCP4U.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt auch ein Verfahren zur Herstellung
von Kristallen von dCP4U, das umfasst: Reinigen von rohem dCP4U über Anionenaustausch-Chromatographie
und Aktivkohle-Chromatographie
und Zugeben eines hydrophilen organischen Lösungsmittels zu der Lösung von
gereinigtem dCP4U, wodurch dCP4U in Form von Kristallen ausfällt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von dCP4U
durch Umsetzen von UMP, dCMP, DPC und PPi, wie im Anspruch 1 definiert,
bereit.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Photo, das die Kristallform von kristallinem dCP4U·4Na(3,5-Hydrat)
zeigt. Das Photo wurde unter einem Polarisationsmikroskop (Vergrößerung:
440x) gemacht, wobei 1 mm des Bildes 25 μm entspricht.
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2 zeigt
ein Röntgenbeugungsdiagramm
von kristallinem dCP4U·4Na(3,5-Hydrat).
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3 zeigt
ein Röntgenbeugungsdiagramm
von kristallinem dCP4U·4Na(Decahydrat).
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4 zeigt
ein Röntgenbeugungsdiagramm
eines weißen
pulverförmigen
dCP4U (gefriergetrocknetes Produkt).
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5 zeigt
ein 13C-CPMAS-NMR-Spektrum von kristallinem
dCP4U·4Na(3,5-Hydrat).
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6 zeigt
ein 13C-CPMAS-NMR-Spektrum von kristallinem
dCP4U·4Na(Decahydrat).
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7 zeigt
ein 13C-CPMAS-NMR-Spektrum von weißem pulverförmigem dCP4U
(gefriergetrocknetes Produkt).
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Beste Art zur Durchführung der
Erfindung
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Die
dCP4U-Kristalle werden durch Reinigung von rohem dCP4U unter Verwendung
spezifischer Mittel und Zusatz eines hydrophilen organischen Lösungsmittels
zu einer Lösung
von gereinigtem dCP4U, um dadurch dCP4U als Kristalle auszufällen, erhalten.
Es werden (1) Reinigung von dCP4U und (2) Kristallisation von dCP4U
beschrieben.
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(1) Reinigung von dCP4U
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dCP4U
kann gereinigt werden durch Anionenaustausch-Chromatographie in
Kombination mit Aktivkohle-Chromatographie.
Obwohl die zwei Chromatographie-Techniken in beliebiger Folge durchgeführ werden können, geht,
im Hinblick auf eine Verbesserung der Reinheit von dCP4U, die Anionenaustausch-Chromatographie vorzugsweise
der Aktivkohle-Chromatographie voraus.
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Als
Anionenaustausch-Harz kann in den vorstehend beschriebenen Chromatographie-Verfahren
Styrol- oder Acrylharz als Ionen-Austausch-Harz verwendet werden.
Beispiele von Harzen, die verwendet werden können, umfassen stark basische
Anionenaustausch-Harze, wie z.B. AMBERLITE IRA 402 (Rohm & Haas Co.), DIAION
PA-312 und DIAION SA-11A (Mitsubishi Chemical Co. Ltd.), und schwach
basisches Anionenaustausch-Harze, wie z.B. AMBERLITE IRA 67 (Rohm & Haas Co.) und
DIAION WA-30 (Mitsubishi Chemical Co. Ltd.).
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Die
Aktivkohle kann in Form einer Aktivkohle von Chromatographie-Qualität vorliegen,
die zermahlen oder zu Teilchen geformt ist, und kann im Handel erhältliche
Produkte umfassen (z.B. solche von Wako Pure Chemical Industries,
Ltd. und Futamura Chemical Industries, Co., Ltd.).
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Die
Chromatographie kann unter Verwendung einer Säule usw. ansatzweise durchgeführt werden. Wenn
die Säulenchromatographie
durchgeführt
wird, kann als Eluens für
die Anionenaustausch-Chromatographie eine wässerige saure Lösung oder
eine Mischung davon mit einem Salz mit erhöhter Innenstärke, wie
z.B. Natriumchlorid, verwendet werden; und Wasser oder eine wässerige
Alkalilösung,
wie z.B. von Natriumhydroxid, kann als Eluens für die Aktivkohle-Säulenchromatographie
verwendet werden. Ein vorhergehender Test in geringem Maßstab kann
durchgeführt
werden, um die geeignete Konzentration jedes Eluens innerhalb des
Bereichs von 0,001 bis 10 M auszuwählen.
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(2) Kristallisation von
dCP4U.
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dCP4U
wird durch Zugabe eines hydrophilen organischen Lösungsmittels
zu einer Lösung,
die das so gereinigte dCP4U enthält,
auskristallisiert.
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Beispiele
der hydrophilen organischen Lösungsmittel,
die verwendet werden können,
umfassen Alkohole mit 6 oder weniger Kohlenstoffatomen, wie z.B.
Methanol und Ethanol; Ketone, wie z.B. Aceton; Ether, wie z.B. Dioxan;
Nitrile, wie z.B. Acetonitril; und Amide, wie z.B. Dimethylformamid.
Von diesen sind Alkohole, insbesondere Ethanol, besonders bevorzugt.
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Spezifischer
ausgedrückt
wird eine Lösung
des so gereinigten dCP4U oder eine durch Aufkonzentrieren der Lösung erhaltenen
Aufschlämmung
gegebenenfalls zur Einstellung des pH-Wertes auf 5 bis 10, vorzugsweise
6 bis 9, behandelt, und ein hydrophiles organisches Lösungsmittel
wird zur Lösung
oder Aufschlämmung
bei 60°C
oder darunter, vorzugsweise 20°C
oder darunter, zugegeben, um dadurch den gelösten Stoff als stabile Kristalle
von dCP4U auszufällen.
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Die
so erhaltenen dCP4U-Kristalle enthalten dCP4U in einer Menge von
95% oder mehr, und UTP in einer Menge von 3% oder weniger. Vorzugsweise
enthalten die dCP4U-Kristalle dCP4U in einer Menge von 97% oder
mehr und UTP in einer Menge von 2% oder weniger. Insbesondere enthalten
die dCP4U-Kristalle dCP4U in einer Menge von 98% oder mehr und UTP
in einer Menge von 1 % oder weniger.
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Solche
dCP4U-Kristalle mit hoher Reinheit können in Form eines Salzes,
Hydrats oder eines Hydratsalzes vorliegen. Beispiele für die Salze
umfassen pharmazeutisch annehmbare Salze, wie z.B. Alkalimetallsalze,
wie z.B. Natriumsalze und Kaliumsalze; Erdalkalimetallsalze, wie
z.B. Calciumsalze und Magnesiumsalze; und Ammoniumsalze. Das dCP4U
kann mit 1 bis 4 Metallatomen substituiert sein, um ein Salz auszubilden. Das
vorstehend genannte Hydrat kann 1 bis 14 Wassermoleküle aufweisen,
die an ein dCP4U-Molekül
gebanden sind oder daran anhaften, und das vorstehende Hydratsalz
kann 1 bis 14 Wassermoleküle
aufweisen, die an ein Molekül
eines Alkalimetallsalzes von dCP4U gebunden sind oder daran anhaften.
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Die
dCP4U-Kristalle umfassen außerdem
auch Tautomere davon.
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Die
so erhaltenen dCP4U-Kristalle werden gegebenenfalls nach einer üblichen
Methode, wie z.B. Trocknen unter vermindertem Druck, Trocknen unter
einem Luftstrom oder Trocknen durch Erwärmen, getrocknet und danach
in einen Behälter
gegeben (z.B. Flasche, Beutel, Dose, Ampulle). Das Verpacken in
dem Behälter
kann so durchgeführt
werden, dass der Behälter
offen, geschlossen, luftdicht oder versiegelt ist. Die gegenüber Luft
offene Verpackung ist im Hinblick auf die Erhaltung der Lagerstabilität der Kristalle
nicht bevorzugt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von dCP4U umfasst das Umsetzen von UMP, dCMP, DPC
und PPi.
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Spezifischer
ausgedrückt
umfasst das Verfahren das Umsetzen von UMP mit DPC zur Synthese
von UMP-Diphenylphosphat
(UMP-DPP); das weitere Behandeln der UMP-DPP-enthaltenden Reaktionsmischung mit
PPi zur Bildung von UTP in der Mischung; und reagieren lassen des
so gebildeten UTP ohne Isolieren aus der Reaktionsmischung mit dCMP
in Gegenwart von DPC, um dadurch die Zielverbindung dCP4U zu bilden.
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Bei
der Synthese von UMP-DPP aus UMP kann ein routinemäßig hergestelltes
UMP-Triialkylaminsalz (z.B. UMP-Tributylaminsalz) in einem Lösungsmittel
gelöst
werden. Beispiele für
die Lösungsmittel
umfassen Amide, wie z.B. DMF und Dimethylacetamid (DMAC); cyclische
Ether, wie z.B. Dioxan und Tetrahydrofuran; Ketone, wie z.B. Aceton;
und Dimethylimidazolidinon, Hexamethylphosphorsäuretriamid, oder eine Mischung von
zwei oder mehreren davon. Danach wird DPC und gegebenenfalls Trialkylamin
zur Lösung
zugegeben und die Mischung bei 10 bis 50°C ca. 30 Minuten bis 5 Stunden
reagieren gelassen.
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Die
PPi, die mit UMP-DPP reagieren, sind vorzugsweise PPi-organische
Alkalisalze. Beispiele für
die Salze umfassen ein Hexylaminsalz, ein Dibutylaminsalz, ein Triethylaminsalz
und ein Tributylaminsalz.
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Bei
der Umsetzung von UMP-DPP mit einem PPi-organischen Alkalisalz kann
das PPi-organische Alkalisalz in einem Lösungsmittel gelöst sein.
Beispiele für
solche Lösungsmittel
umfassen Amide, wie z.B. DMF, DMAC und Formamid; cyclische Ether,
wie z.B. Dioxan und Tetrahydrofuran; Ketone, wie z.B. Aceton; und
Dimethylimidazolidinon, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Dimethylsulfoxid,
Acetonitril oder eine Mischung von zwei oder mehreren davon. Danach
wird die Lösung
zur so synthetisierten UMP-DPP-Lösung
gegeben und die Mischung bei 10 bis 50°C ca. 30 Minuten bis 5 Stunden
reagieren gelassen.
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Die
Umsetzung zwischen UMP-DPP und PPi-organischem Alkalisalz kann in
Gegenwart einer geeigneten Base durchgeführt werden. Beispiele für die Basen
umfassen Pyridin-Basen, wie z.B. Pyridin, 2,6-Lutidin, 2,4-Lutidin, α-Picolin, β-Picolin, γ-Picolin,
2,4-Dimethylaminopyridin; α-Collidin, β-Collidin
und γ-Collidin, wobei Pyridin
besonders bevorzugt ist. Ein basisches Lösungsmittel für die Reaktion
wird ebenfalls von den in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Basen umfasst. Die Konzentration der Base ist nicht besonders beschränkt. Die
Base wird vorzugsweise in einer Menge von 6 Äquivalenten oder mehr, bezogen
auf UMP, insbesondere von 18 Äquivalenten
oder mehr, zugegeben.
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Während der
Reaktion zwischen UMP-DPP und PPi-organischem Alkalisalz wird das
UTP in der Reaktionsmischung synthetisiert. Das so gebildete UTP
und dCMP werden in Gegenwart von DPC umgesetzt, wodurch dCP4U synthetisiert
wird.
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Obwohl
dCMP per se zur Reaktionsmischung zugegeben werden kann, wird dCMP
in dCMP-biphenylphosphat
(dCMP-DDP) auf eine ähnliche
Weise überführt, wie
sie im Falle von UMP verwendet wird, und das dCMP-DPP kann ebenfalls
zugegeben werden.
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Die
Umsetzung von dCP4U kann durchgeführt werden, indem man zur vorstehend
synthetisierten UTP-Lösung DPC
in einer Menge von 1,1 Äquivalenten
oder mehr und dCMP oder dCMP-DPP in einer Menge von 0,5 bis 1,5 Äquivalenten,
bezogen auf das als Ausgangsmaterial verwendete UMP, zugibt, und
die Mischung wird bei 10 bis 50°C
ca. 30 Minuten bis 5 Stunden reagieren gelassen.
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Das
so erhaltene dCP4U wird auf die vorstehend angegebene Weise gereinigt
und kristallisiert und dabei erfindungsgemäße dCP4U-Kristalle erhalten.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird als nächstes
detaillierter durch Beispiele beschrieben, die aber die Erfindung
keineswegs darauf beschränken.
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Beispiel 1
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Herstellung von dCP4U·4Na-Kristallen
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(1) Methode unter Verwendung
von DCC (Bezugsbeispiel)
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dCP4U
wurde nach einer Routine-Methode, wie in WO 98/34942 beschrieben,
unter Verwendung von UTP, dCMP und DCC hergestellt. Die Reaktion
wurde in einem Maßstab
von 20 mmol durchgeführt.
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Die
so erhaltene dCP4U-Lösung
wurde mit Wasser verdünnt,
um dadurch das Gesamtvolumen auf 1.000 ml einzustellen, und die
verdünnte
Lösung
wurde auf eine Säule
aufgebracht, die mit mittel-basischem Anionenaustausch-Harz (AMBERLITE
IRA-67, Produkt von Rohm & Haas
Co.) beladen war. Die Elution wurde hinter einander unter Verwendung
von Wasser, einer 0,18 M wässerigen
Chlorwasserstoffsäure-Lösung und einer
0,005 M wässerigen
Chlorwasserstoffsäure-Lösung, die
0,5 M Natriumchlorid enthielt, durchgeführt, wodurch dCP4U enthaltende
Fraktionen gewonnen wurden.
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Die
so erhaltenen dCP4U-Fraktionen (4.000 ml) wurden auf eine Säule aufgebracht,
die mit Aktivkohle von Chromatographie-Qualität (Taiko Granular Activated
Charcoal SGP, Produkt von Futamura Chemical Industries, Co., Ltd.)
beladen war, und das dCP4U wurde unter Verwendung einer 0,05 M wässerigen
Natriumhydroxidlösung
(8.000 ml) eluiert.
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Die
so erhaltenen Fraktionen von dCP4U wurden vereinigt und aufkonzentriert
und dadurch eine Aufschlämmung
erhalten. Der pH-Wert der Aufschlämmung wurde auf 6,0 eingestellt.
Die Aufschlämmung
wurde gerührt,
während
Ethanol allmählich
zur Aufschlämmung
zugegeben wurde, und die resultierende Aufschlämmung wurde unter Rühren auf
10°C abgekühlt, wodurch
dCP4U·4Na-Kristalle
ausgefällt
wurden. Die Kristalle wurden abgetrennt und ergaben 8,0 g dCP4U·4Na-Kristalle.
Die isolierten Kristalle wurden unter vermindertem Druck bei ca.
60°C ea.
4 Stunden lang getrocknet und wurden dann Instrumentalanalysen unterworfen.
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(2) Verfahren unter Verwendung
von DPC
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UTP·3Na (12,8
kg) wurde in Wasser (135 l) gelöst,
und die resultierende Lösung
auf eine Säule
aufgetragen, die mit Kationenaustauscher-Harz (Produkt von Mitsubishi
Chemical Co., Ltd.) beladen war. Die Lösung, die durch die Säule hindurchtrat,
und Fraktionen, die mit Wasser eluiert wurden, wurden vereinigt,
und Tributylamin (TBS; 13,6 kg) wurde allmählich zur vereinigten Lösung unter
Rühren
zur Neutralisation zugegeben. Die Lösung wurde aufkonzentriert
und Formamid (10 kg) zur Lösung
zugegeben. Die resultierende Lösung
wurde durch Kochen mit Dioxan dehydratisiert. Die dehydratisierte
Substanz wurde dann mit Pyridin (11,6 kg) verdünnt, um eine Pyridinlösung von
UTP herzustellen.
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Zu
einem anderen Methanol (18 l) enthaltenden Gefäß wurde dCMP (7,5 kg) zugegeben.
TBA (4,5 kg) wurde zur Lösung
allmählich
unter Rühren
zugegeben und die Lösung
auf 60°C
erwärmt.
Nach Auflösung
der Bestandteile wurde die Lösung
zur Trockne eingedampft. Die trockene Substanz wurde dann unter
Vakuum bei 75°C
getrocknet und zerkleinert. Die zerkleinerte Substanz (10,3 kg)
wurde in Dimethylacetamid (DMAC) (16,7 kg) suspendiert und Diphenylphosphorchloridat
(DPC) (4,4 kg) zur Suspension zugegeben und die Mischung 10 Minuten
lang gerührt.
Danach wurde TBA (10,8 kg) zur Mischung zugegeben, und die resultierende Mischung
30 Minuten lang gerührt,
um eine dCMP-DPP-Lösung
herzustellen.
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Zu
der so hergestellten dCMP-DPP-Lösung
wurde die Pyridinlösung
von UTP, die auf die vorstehend genannte Weise hergestellt wurde,
unter Rühren
zugegeben. Nach Vervollständigung
der Zugabe wurde die Mischung bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt,
und die Umsetzung durch Zugeben von deionisiertem Wasser beendet.
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Zur
obigen Mischung wurde eine 30%ige wässerige Natriumhydroxidlösung (31
l) zugegeben. Die Mischung wurde 30 Minuten lang gerührt, und
freigesetztes TBA wurde durch Verteilung abgetrennt. Zur wässerigen
Schicht wurde eine 6 Mol/l Chlorwasserstoffsäure-Lösung zugegeben, um den pH-Wert
der Lösung
dadurch auf ea. 7 einzustellen. Die Lösung wurde unter Entfernen
des Lösungsmittels
eingedampft, und ein gleiches Volumen von 95% Ethanol zur eingedampften
Lösung
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde über Nacht stehen gelassen.
Die obere Schicht der Mischung, d.h., eine Ethanolschicht, wurde
durch Absaugen entfernt, und zum resultierenden klebrigen Niederschlag
Wasser zugegeben, um den Niederschlag zu lösen. Das restliche Lösungsmittel
wurde durch Konzentrieren der Lösung
entfernt.
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Das
Gesamtvolumen der so hergestellten dCP4U-Lösung wurde auf 2.500 1 eingestellt,
und die Lösung
auf eine Säule
aufgebracht, die mit mittel-basischem Anionenaustauscher-Harz (AMBERLITE
IRA-97, Produkt von Rohm & Haas
Co.) beladen war. Die Elution wurde hinter einander mit Wasser,
einer 0,1 Mol/l-wässerigen
Chlorwasserstoffsäure-Lösung und
einer 0,005 Mol/l-wässerigen
Chlorwasserstoffsäure-Lösung, die
0,4 Mol/l Natriumchlorid enthielt, durchgeführt, wodurch dCP4U enthaltende
Fraktionen erhalten wurden.
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Die
so erhaltenen dCP4U-Fraktionen (2.100 l) wurden auf eine Säule aufgebracht,
die mit Aktivkohle von Chromatographie-Qualität (Taiko Granular Activated
Carbon SGP, Produkt von Futamura Chemical Industries, Co., Ltd.)
beladen war, und dCP4U wurde unter Verwendung einer 0,05 mol/l-wässerigen
Natriumhydroxidlösung
(1.200 l) eluiert.
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Die
so erhaltenen Fraktionen wurden vereinigt und aufkonzentriert. Der
pH-Wert der resultierenden Lösung
wurde unter Verwendung einer 30%-wässerigen Natriumhydroxidlösung auf
pH 7,5 eingestellt. Die Lösung
wurde gerührt,
während
allmählich
95% Ethanol zur Lösung
zugegeben wurde, wodurch dCP4U·4Na-Kristalle ausfielen.
Die Kristalle wurden abgetrennt und bei 60°C 4 Stunden lang getrocknet
und 4,2 kg der dCP4U·4Na-Kristalle
erhalten (Wassergehalt: 5,9%, erhaltene Ausbeute: 22%).
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< Physikalische Eigenschaften der dCP4U·4Na-Kristalle >
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Die
nach (1) oder (2) von Beispiel 1 erhaltenen dCP4U·4Na-Kristalle
und weißes
Pulver von dCP4U·4Na
(gefriergetrocknet), das auf gleiche Weise wie im Verfahren von
Beispiel 20 der WO 98/34942 hergestellt wurde, wurden einer Instrumentalanalyse
unterworfen. Die Kristalle wurden mit dem gefriergetrockneten Produkt
im Hinblick auf physikalische Eigenschaften verglichen.
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(3) Instrumentalanalyse
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1) Reinheitsanalyse
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Die
nach (1) und in (2) von Beispiel 1 erhaltenen dCP4U·4Na-Kristalle
und dCP4U-Fraktionen nach Reinigung über jede Chromatographie wurden
einer Reinheitsanalyse mittels einer Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und 2 angegeben. Die
Bedingungen der Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
sind nachstehend beschrieben.
Säule: HITACHIGEL #3013-N (Produkt
von Hitachi Keisokuki Service)
Eluens: 10% CH3CN,
0,18 M NH4Cl, 0,03 M KH2PO4 und 0,03 M K2HPO4
Bestimmungsmethode: UV-Bestimmung
bei 262 nm
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2) Kristallform
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1 zeigt
ein Photo einer typischen Kristallform von dCP4U·4Na-(3,5-Hydrat)-Kristallen.
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3) Wassergehalt
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Der
Wassergehalt der dCP4U·4Na-Kristalle
wurde nach der Karl-Fischer-Methode gemessen. Es wurde gefunden,
dass die dCP4U·4Na-Kristalle
bei einem Wassergehalt von 6,9 bis 17,4 Gew.-%, der gemäß dem Grad
der Trocknung variierte, stabilisiert waren. Die Berechnungsergebnisse
zeigten, dass 3,5 bis 10 Wassermoleküle an ein dCP4U-Molekül binden
oder daran haften.
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4) Schmelzpunkt
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Der
Schmelzpunkt der dCP4U·4Na-Kristalle
wurde mittels einer konventionellen Methode gemessen. Der Schmelzpunkt
wurde mit 202 bis 210°C
gefunden. Der Schmelzpunkt des gefriergetrockneten Produktes betrug
ca. 195 bis 210°C.
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5) Röntgenbeugung
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Die
dCP4U·4Na-Kristalle
wurden einer Röntgenbeugung
unter Verwendung eines Röntgenbeugungsgeräts (Modell:
RINT2500V, Produkt von Rigaku Denki) unter den folgenden Bedingungen
unterworfen (Messfehler: + 0,1°).
Das so erhaltene Röntgenbeugungsdiagramm
und die Peak-Werte von dCP4U·4Na-3,5-Hydrat sind
in 2 bzw. Tabelle 3 angegeben.
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Ähnlich sind
das Röntgenbeugungsdiagramm
und die Peak-Daten von dCP4U·4Na-Decahydrat
in 3 bzw. Tabelle 4 angegeben. Zusätzlich wird
das Röntgenbeugungsdiagramm
des gefriergetrockneten Produktes in 4 als Bezug
angegeben.
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(Messbedingungen)
Röntgenröhre: Cu-Kα
Röntgenstrahlen-Ausstoß: 50 kV-300
mA
Scanning-Rate: 4,0°/Minute
Scanning-Interval:
0,02°
Winkelmessbereich:
2–40°
Spalt:
DS-0,5°,
RS-0,15 mm, SS-0,5°
Vorbehandlung:
Mahlen unter Verwendung eines Achat-Mörsers
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Tabelle
3 Kristallines
dCP4U·4Na-3,5-Hydrat
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Tabelle
4 Kristallines
dCP4U·4Na-3,5-Decahydrat
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6) Hygroskopizität
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dCP4U·4Na-Kristalle
(Decahydrat) mit einem Wassergehalt von ca. 17,4% wurden 2 Tage
lang unter den folgenden Bedingungen a), b) und c) stehen gelassen:
a) 25°C
und relative Luftfeuchtigkeit von 57%; b) 25°C und relative Luftfeuchtigkeit
von 75%, und c) 25°C
und relative Luftfeuchtigkeit von 93%. Bei den vorstehenden drei
Fällen
wurde keine Zersetzung oder Veränderung
im Gewicht festgestellt. Die Kristalle erwiesen sich als stabil
und zeigten keine Hygroskopizität.
Zusätzlich
wurden die gleichen Kristalle 7 Tage lang unter den folgenden schweren
Bedingungen stehen gelassen d): d) 40°C und relative Luftfeuchtigkeit
von 75%. Es wurde in diesem Fall keine Veränderung beobachtet.
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Wenn
im Gegensatz dazu ein gefriergetrocknetes Produkt (anfänglicher
Wassergehalt: ca. 1%) 2 Tage lang unter den folgenden Bedingungen
b) oder c) gelagert wurden: b): 25°C und relative Luftfeuchtigkeit
von 75% und e): 25°C
und relative Luftfeuchtigkeit von 93%, nahm das Produkt am zweiten
Tag einen schlammartigen Zustand an aufgrund einer allmählichen
Erhöhung
im Wassergehalt.
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7) Stabilität
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dCP4U·4Na-Kristalle
(Decahydrat) und ein gefriergetrocknetes Produkt wurden einzeln
in Flaschen gegeben, die dann versiegelt und 13 Tage bi 60°C (Beschleunigungstest)
gelagert wurden. Es wurde keine Zersetzung der Kristalle festgestellt.
Im Gegensatz dazu wurde festgestellt, dass das gefriergetrocknete
Produkt teilweise zersetzt war, wie dies durch Beobachtung eines
Reinheitsverlusts des Produkts von ea. 2,2% festgestellt wurde.
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7) NMR
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Jede
Probe der dCP4U·4Na-Kristalle
und das gefriergetrocknete Produkt wurde direkt in einen Rotor aus
Zirkonium gegeben, und das entsprechende
13C-CPMAS-NMR-Spektrum
gemessen. Die Messbedingungen sind nachstehend angegeben.
13C-CPMAS-NMR | |
1)
Gerät | CMX-300
(Produkt von Chemagnetics) |
2)
Methode der Messung | CPMAS
(Seitenband-Unterdrückung) |
3)
Messtemperatur | Raumtemperatur |
4)
Beobachteter Kern | 13C |
5)
Beobachtungsfrequenz | 75,502
MHz |
6)
Pulsbreite der Protonenanregung | 4,5 μs |
7)
Kontaktzeit | 0,5
ms |
8)
Messbreite | 30,03
kHz |
9)
Messpunkte | 2048 |
10)
Datenpunkte | 16384 |
11)
Wiederholungszeit | 15,0
s (Fig. 6 und 7) 60,0 s (Fig. 5) |
12)
Chemical-Shift-Standard | Hexamethylbenzol
(äußerer Standard
17,35 ppm) |
13)
Probenrotationsgeschwindigkeit | 5
kHz |
14)
Integration | 256
x |
-
5 und
Tabelle 5 zeigen ein 13C-CPMAS-NMR-Spektrum
von kristallinem dCP4U·4Na-3,5-Hydrat bzw.
die Peak-Daten. 6 und Tabelle 6 zeigen ein 13C-CPMAS-NMR-Spektrum von kristallinem dCP4U·4Na-Decahydrat bzw. die
Peak-Daten. 7 und Tabelle 7 zeigen ein 13C-CPMAS-NMR-Spektrum von dCP4U in Form
eines weißen
Pulvers (gefriergetrocknetes Produkt) bzw. die Peak-Daten. Die Zahlen
in den 5 bis 7 beziehen sich auf die entsprechenden
Peak-Zahlen in den Tabellen 5 bis 7.
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Tabelle
5 Kristallines
dCP4U·4Na-3,5-Hydrat
(ppm)
-
Tabelle
6 Kristallines
dCP4U·4Na-Decahydrat
(ppm)
-
Tabelle
7 Weißes Pulver
von dCP4U (gefriergetrocknetes Produkt) (ppm)
-
Beispiel 2: Synthese von
dCP4U aus UMP
-
Formamid
(2,5 ml) und Pyridin (7,6 ml) wurden zu einem dehydratisierten Triethylaminsalz
(10 mmol) von Pyrophosphat (TEA-PPi) zugegeben und dann die resultierende
Mischung gerührt.
Zu einem dehydratisierten Tributylaminsalz von Uridin-5'-monophosphat (UMP-TBA)
(10 mmol) in einem anderen Gefäß wurde DMAC
(3,6 ml), Dioxan (3,2 ml) und Tributylamin (3,3 ml) zugegeben und
gerührt,
und DPC (2,3 ml) tropfenweise dazu gegeben. Die Mischung wurde bei
Raumtemperatur 1 Stunde lang gerührt,
wodurch UMP-DPP
gebildet wurde, das zu der im voraus hergestellten vorstehend genannten
dehydratisierten Lösung
von TEA-PPi gegeben wurde. Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde lang gerührt
und bildete UTP. DMAC (7,2 ml) wurde zu einem Tributylaminsalz von
2'-Desoxycytidin-5'-monophosphat (TBA-dCMP)
(4,9 g, 10 mmol), dass sich in einem anderen Gefäß befand, zugegeben, um eine
Suspension auszubilden, und DPC (2,2 ml, 1,1 Äquivalente) wurden zur Suspension
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde 40 Minuten lang gerührt und
Tributylamin (TBA) (9,5 ml) der Mischung zugegeben. Es wurde ein
weiteres Rühren
während 20
Minuten durchgeführt,
um dCMP-DPP-herzustellen. Die so hergestellte dCMP-DPP-Lösung wurde
zu der im voraus hergestellten vorstehend genannten synthetisierten
UTP-Lösung gegeben
und die Mischung bei Raumtemperatur 56 Stunden lang gerührt. Die
Reaktion wurde durch Zugabe von Wasser beendet, und der pH-Wert
der Reaktionsmischung wurde durch Zugabe einer 30%-wässerigen Natriumhydroxidlösung auf
11 eingestellt. Nach Entfernen des Lösungsmittels durch Eindampfen
wurde der pH-Wert durch Zugabe von 6 mol/l Chlorwasserstoffsäure auf
7,0 eingestellt. Die Mischung wurde mit Ethylacetat aufgetrennt.
Die beim Auftrennen gebildete wässerige
Schicht wurde einer HPLC-Analyse
(272 nm) unterworfen und zeigte, dass die Syntheseausbeute von dCP4U
37,7% betrug.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Wie
vorstehend beschrieben, weisen die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltenen dCP4U-Kristalle im Vergleich zu einem gefriergetrockneten
Produkt eine hohe Reinheit und hohe Stabilität und keine Hygroskopizität auf und
können
deshalb als brauchbares Ausgangsmaterial zur Herstellung eines Arzneimittels
dienen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von dCP4U erlaubt die Verwendung von nicht teurem
UMP als Ausgangsmaterial und ergibt hohe Ausbeuten. Das Verfahren
ist deshalb zur großtechnischen Herstellung
von dCP4U geeignet.