DE278881C - - Google Patents
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- DE278881C DE278881C DENDAT278881D DE278881DA DE278881C DE 278881 C DE278881 C DE 278881C DE NDAT278881 D DENDAT278881 D DE NDAT278881D DE 278881D A DE278881D A DE 278881DA DE 278881 C DE278881 C DE 278881C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C29/00—Propulsion of machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam
- E21C29/22—Propulsion of machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam by wheels, endless tracks or the like
- E21C29/24—Trucks carrying the machine while working
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D23/00—Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor
- E21D23/0052—Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor with advancing shifting devices connected therewith
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Carriers, Traveling Bodies, And Overhead Traveling Cranes (AREA)
Description
KAISERLICH.ES
PATENTAMT.
PATENTSGH
KLASSE 5/λ GRUPPE
Die Hrritidung betrifft eine Vorrichtung
zum maschinellen Abbau unter Tage, im besonderen zur Gewinnung von Kohle.
i5i.-her wurde <lie Kohle von Hand oder
maschinell gewonnen end die ausgekühlten
Räume unabhängig von der Gewinnung mittels einzelner Stempel verbaut. Da zwei
"·' "'Driife! der Selbstkosten der Kohlegewinnung
auf Arbeitslöhne entfallen, ist es augensehein-
lieh, dal! ein Ersetzen' der Handarbeit durch
Maschinenarbeit für die Wirtschaftlichkeit der Kohlcgewinnu.ig von größter Redeutung
sein muß. Es ist allerdings schon eine fahrbare Vorrichtung zur Gewinnung von Stiicfc-
kohle vcrmit'cls bohrender Werkzeuge und
Keile vorgeschlagen worden. Mit dieser A7Orrichtung
war man aber nur in der Lage, einen Streifen von einer gewissen veränderlichen
Kreitc aus dem Flöz herauszuschneiden, wäbrend
das gewonnene Gut ill alter Weise aufgegeben und zu den Förderwagen geschafft werden
mulite. Die .Vorrichtung stellte also im wesentlichen nichts anderes dar, als eine fahrbare
Gewinnungsmaschine.
Ferner' ist eine Maschine zur Gewinnung
von Kohle ο. dgl. mittels einer zwei oder mehr parallele Schräme herstellenden Schrämmaschine,
die gleichzeitig mit einer Hcrcintreibvorrichtung
und einer Vorrichtung zum Fortschaffen des losgebrochenen Gutes in die
Förderwagen verbunden ist, vorgeschlagen worden. Diese Maschine unterscheidet sich
in ihrer W irkr.r.gswcise von der Kohlcnals
eine verhältnismäßig große Zahl von Sebräinen
erzeugt wird. Dadurch erfordert sie einen unverhältmsmäl.'iig großen Arbeitsaufwand im
Vergleich zu ihrer Leistung. Diese Maschine weist ferner im Gegensalz zu der bereits erwähnten
Vorrichtung den Unterschied auf, .da 1.5 sie nicht andauernd dem Fortschreilen der
Arbeit folgen, sondern immer nur schrittweise vorgeschoben .werden kann. Wenn auch an
der Maschine eine Vorrichtung vorgesehen ist, mit Hilfe (leren das am Kopfende gewonneue
Gut zum hinteren Ende der Maschine befördert wird, so muß doch nach wie vor das Gut von hier aus zu den'Förderwagen
gebracht werden. Alle bekannten Maschinen erfordern besonders ein \rerbaucn der ausgekohlten
Räume von Hand, so daß eine große Zahl von Leuten zum Verbauen.untertags beschäftigt
werden muß.
Der Erfinder suchte die Aufgabe zu lösen, mit einer Maschine die Kohle zu gewinnen, zn
fördern und die hohlen Räume gleichzeitig zu v
verbauen. Gegenstand der Erfindung ist daher ein maschinell verschiebbares und feststellbares
Verbaugerüst mit verstellbaren Zwischengliedern, an dem eine selbsttätig wirkende
Abbaumaschine geführt wird, von der das abgebaute Gut mittels maschinell bewegter
Aufgebevorrichtungen auf eine an dem \'erbaugerüst
angeordnete Fördereinrichtung zur Wegförderung in die Wagen aufgegeben wird.
Die Vorrichtung kennzeichnet sich im be
sonderen noch, dadurch, daß das Verbaugewinnung
von Hand insofern sehr bedeutend, ' gerüst mittels Rollen verschiebbar an einer an
111
der oberen Strecke aufgestellten 'Spannsäulen
mittels Zwischengcschirrcii befestigten Schiene hängt, und die Abbaumnschine, gleichzeitig zwischen Kohlenstoß und festgestelltem
Vorbaugerüst sicher geführt, an einem starken Förderseil aufgehängt ist, welches über
eine maschinell angetriebene Seilscheibe zu einem Gegengewicht läuft, wodurch ein Arbeiten
in schwebender Richtung bei beliebigem Einfallwinkel ermöglicht wird.
Auf den Zeichnungen ist die·Vorrichtung
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Saigerriß der Verbaucinrich-
Fig. 2 stellt
Profil dar.
In Fig. 3 ist
Profil dar.
In Fig. 3 ist
diese Verbaueinrichtung im
die Abbaumaschine in einer Hinteransicht sowie die Verbaueinrichtung im
Schnitt in größerem Maßstabe herausgezeichnet.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch den Fuß des in Fig. 3 in kleinerem Maßstabe gezeichneten
Teiles 15 der Verbaueinrichtung.
Fig. 5 zeigt einen wagerechten Schnitt nach der Linie M-N der Fig. 4.
Fig. 6 zeigt den unteren, an der Grundstrecke liegenden Teil der^Verbaueinrichtungin
Seitenansicht.
In Fig. 7 ist die in der Fig. 1 mit 8 bezeichnete
selbsttätige Abbaumaschine in Draufsicht dargestellt. ·
Fig. 8 zeigt diese Abbaumaschine im Aufriß. ; .
Fig. 9 stellt einen Schnitt durch die Fig. 8 nach der Linie Q-R dar.
Der Aufbau und die Arbeitsweise der Vorrichtung zum maschinellen Abbau unter Tage
soll im folgenden beschrieben werden:
Die Abbaufelder eines Kohlenbergwerkes sind bekanntlich so abgegrenzt, daß sie 70 bis
130 m fallende Höhe und 200 bis 300111 streichende Länge haben. Längs des Kohlenstoßes
eines Aufhauens zwischen oberer (Wetter-) und unterer (FÖrder-) Sohle bzw. den Grund-·
strecken ist, nach der Erfindung, durch ein - starres Gerüst gehalten, eine Doppelreihe von
Schraubenstcmpcln aufgestellt, deren Köpfe auf leichten I-Träger η Schalhölzer tragen,
die die Stelle von Kappen vertreten und durch maschinell angetriebene Schrauben gegen das
Hangende gepreßt werden. Das ganze Gerüst steht auf Rädern, welche, durch eine maschinell
bewegte Transmissionswelle, .angetrieben, das ganze Gerüst, in streichender Richtung
seitwärts bewegen können (s. Fig. 1 und 2).
In der oberen Grundstrecke 1, der Wetteroder Teilsohle, sind starke Spannsäulen 2 aufgestellt, welche mittels eines passenden Zwischcngeschifres
3 einen Längsträger 4 tragen, auf welchem Rollen 5"-laufen. An diesen
Rollen ist das ganze Gerüst aufgehängt, so daß es in st reichender1 Richtung· vorgeschoben werden
und dem fortschreitenden Abbau folgen kann. Am oberen Ende'des Gerüstes ist eine
durch einen Motor 6.angetriebene'Seiltrommel
oder Seilscheibe 7 eingebaut. Über diese läuft ein Stahlseil, welches einerseits die selbsttätige Abbaumaschine 8, andererseits ein Gegengewicht
9 trägt: (Fig. 1 und 2). Das Gegengewicht läuft auf Schienen 159 (Fig. 3),
die mit den; Gerüst verbunden sind. Die selbsttätige Abbaumaschine 8 wird durch mit
dem Gerüst verbundene U-Eisen 17 an der dciii
Kohlenstoß zunächst gelegenen Stcmpelrcihc 15 entlang geführt (s. Fig. 3), baut einen
Flözstreifen in der ganzen Mächtigkeit des Flözes — wenn keine Bergcn.iittcl vorhanden
sind — ab, schiebt die Kohle über ein geneigt liegendes Führungsblech 34 bei flachem Einfallen
auf ein Förderband 33 (Fig. 3), welches das Gut in die untere Grundstrecke auf eine ebenfalls an dem Gerüst vorgesehene
Ladebühne 61'bringt, von wo es in einen bereitstehenden
Zug leerer Wagen geschoben wird (Fig. ι und 6). Bei einem Einfallen von
über 300 tritt, an Stelle des Förderbandes eine flache Rutsche oder eine andere geeignete Vorrichtung,
durch welche die Kohle in eine am unteren Ende des Gerüstes befindliche Verladetasche
10 gelangt (Fig. 1), aus der sie durch öffnen eines Schiebers in darunter geschobene
Wagen verladen werden kann. Am unteren Ende des Gerüstes oder an einer anderen
passenden Stelle befindet sich der Motor Ii (Fig. 1), der, je nach der Einschaltung,
die Antriebstrommel 12 des Transportbandes,
die Transmissionswcllen für das Auf- und
Niederschrauben der Verbaueinrichtung oder diejenigen für die streichende Seitwärtsbewegung
des ganzen Gerüstes antreibt. Um die-'100 Abbaumaschine 8 ansetzen zu können, werden
am unteren Ende des Stoßes (Fig. 1) einige Meter verhauen (bei 13) und das Hangende
durch Stempel mit Kopf holz verwahrt.
Die Arbeitsweise ist nun folgende:
Die Abbaumaschine wird bei 13 (Fig. 1) angesetzt, schneidet darauf einen Streifen des Flözes von ungefähr 40 cm Breite bis zur oberen Grundstrecke heraus und wird dann nach unten zurückgeführt. Nun werden mit Hilfe des Motors 11 die Schrauben der Stern-' pel 15, 15" heruntergedreht, worauf das ganze Gerüst um eine entsprechende Strecke seitwärts verschoben und die Schrauben der Stempel wieder hochgeschraubt werden. Das ganze Gerüst steht nun Wieder fest, und die Abbaumaschine kann von neuem bei 13 angesetzt werden.
Die Arbeitsweise ist nun folgende:
Die Abbaumaschine wird bei 13 (Fig. 1) angesetzt, schneidet darauf einen Streifen des Flözes von ungefähr 40 cm Breite bis zur oberen Grundstrecke heraus und wird dann nach unten zurückgeführt. Nun werden mit Hilfe des Motors 11 die Schrauben der Stern-' pel 15, 15" heruntergedreht, worauf das ganze Gerüst um eine entsprechende Strecke seitwärts verschoben und die Schrauben der Stempel wieder hochgeschraubt werden. Das ganze Gerüst steht nun Wieder fest, und die Abbaumaschine kann von neuem bei 13 angesetzt werden.
Die in Fig. 1 mit 8 bezeichnete Abbaumaschine,
wclclie in Fig. 3 in einer Hinter-;iao ansicht dargestellt ist, wird an dem Kohlenstoß in schwebender Richtung parallel dem
■ Stoß vorwärts bewegt. Sie hinlerschncidet dabei einen Flözstreifen in ganzer Mächtigkeit
des Flözes und bricht ihn heraus. Parallel dein Kohlenstoß befinden sich in passenden
Abständen stählerne Stcmpelrohre 15, 15".
Diese Rohre können je nach der Flözmächtigkeit ausgewechselt werden, so daß mit dieser
Einrichtung sowohl schwache (45 cm) a's
auch mächtige Flöze (gegebenenfalls bis 2 m) in jeder Mächtigkeit bearbeitet werden können.
Über das obere Ende des Stempelrohres 15
ist ein kurzes Rohr 16 geschoben und mit ihm verschraubt. Dieses trägt an der dem Kohlenstoß
zugekehrten Seite einen Winkel, welcher zwei U Eisen 17 hält, die, dem Kohlenstoß
parallel laufend, zur Führung der Abbaumaschine mittels der Rollen 18 und des Armes
19" dienen. An der dem Kohlenstoß abgekehrten Seite sind zwei Arme 20,20" angebracht,
die Lager tragen (Fig. 3 und 6). In diesen drehen sich Transmissionswellen 2Γ,
2iff, auf denen zwischen den Lagern Schnecken
angeordnet sind. Jede dieser Schnecken greift in ein Schneckenrad 22, 22a ein, welches auf
dem oberen Rand des Rohres 15 aufliegt und durch einen Überwurfring 24 gehalten wird.
Das Schneckenrad ist durchbohrt und mit einem Schraubenmuttergewinde versehen. Dieses
dreht sich um eine Spindel 23, 23", welche das Tnnere des Rohres 15 ziemlich genau, aber
mit etwas Spiel, ausfüllt und so Führung hat. Am oberen Ende der Spindel 23 befindet sich
ein Lager 25 für leichte Längs-I-Träger 26 und Querträger 27, die durch Flacheisen diagonal
verstrebt sind. Quer über den Längsträgern 26 liegen kräftige Schalhölzer 28 je
nach der Brüchigkeit des Hangenden mehr oder weniger dicht; die durch federnde Klammern
29 in richtiger Lage gehalten werden. Drehen sich nun die Transmissionswellen 21,21° mit ihren Schnecken (Fig. 3 und 6),
so werden durch Drehung der Schneckenräder 22,22" und der darin ausgebohrten Schraubenmuttern
die Spindeln 23, 23" und somit der ganze Verbau gesenkt, beziehungsweise gegen
das Hangende gepreßt. Das untere Ende des Rohres 15 sitzt in einem zweiten kurzen Rohr
30 mit etwas Spiel (Fig. 4 und 5). Dieses Rohr trägt an der dem Kohlenstoß zugekehrten
Seite Achsen 31 (Fig. 3) für die Stützrollen 32 des Transportbandes 33, und zwar
für Hin- und Rückgang dicht übereinander. Daneben, nach dem Kohlenstoß zu, befindet
sich ein schräges Blech 34, welches über den inneren Rand des Förderbandes greift. Von
der Abbaumaschine wird die Kohle durch schaufelnde. Bewegung eines zur A^orschubrichtung
schräg gestellten Brettes 119 auf das Förderband geschoben, welches das Gut zur
unteren Gruudsircckc befördert und auf der
Ladebühne abwirft, von wo es in bereitstehende Wagen geschoben wird (Fig. 6).
Das Ganze steht auf Rollen 35 und Rädern
39 (Fig. 4 und 5). Im unteren Teil des Rohres 15 ist eine Spiralfeder 36 vorgesehen, welche
in dem Rohr etwas Spiel hat. Innerhalb dieser Feder bewegt sich ein Bolzen 37 ebenfalls mit
Spiel (s. Fig. 4). Die Spiralfeder wird durch einen Ring 38 und Schrauben gehalten. Das
untere Ende der Feder liegt auf der Schulter des Bolzens 37 auf. Tn diesem stärkeren Teil
des Bolzens ist eine Auskehlung Und ein Schlitz 44 vorgesehen. In der Auskehlung
liegt das Schneckenrad 41, auf dessen Achse außerhalb des Rohres 30 zwei Räder 39 angeordnet
sind. Sie werden über den zweifachen Schneckentrieb 43", 43 und 42,41 von der
Welle 40 angetrieben. Wird nun beim Drehen der Transmissionswclle 21 (Fig. 3) durch' die 8o-Drehung
des Schneckenrades 22 die Spindel 23 und damit der ganze obere Ausbau gehoben,
so wird durch das Anpressen der Schalhölzer 28 gegen das Hangende das Rohr 15
unter Zusammendrückung der Spiralfeder 36 gesenkt, bis es mit seinem unteren Rand fest
auf dem Liegenden steht. Laufen die Wellen 21, 21" in umgekehrtem Sinne, so heben sich
die Stempelrohre 15, 15" wieder vom Boden
ab, und das ganze Gerüst kann auf den Triebrädern 39 und den Rollen 35 durch Drehung
der Welle 40 mittels der Getriebe 430, 43 und 42, 41 seitlich verschoben und an dem neu gewählten
Punkt wieder festgeschraubt werden. Der Antrieb der beiden Transmissionswellen
21 und 21", die das Auf- und Niederschrauben der Verbaueinrichtung bewirken, sowie der
der unteren Transmissionswelle 40, welche die seitliche Verschiebung des ganzen Gerüstes
bewirkt, befindet sich mit der dazugehörigen Schalteinrichtung beispielsweise am unteren
Ende des Gerüstes (s. Fig. 1 und 6).
Auf der dem Kohlenstoß abgekehrten Seite des Gerüstes ist ein Motor 11 angeordnet. Er
kann in dem Gestell 51 um seine Achse so gcdreht
und festgestellt werden, daß die Zylinder bei jedem Neigungswinkel des Flözes
senkrecht stehen, in gleicher Weise wric der
Motor 6 am oberen Ende des Gerüstes. ^
Diese verschiedenen Arbeiten können von Hov
einem Mann mit Hilfe des Motors 11 in wenigen
Minuten erledigt werden, und da das Zurückführen der Maschine von oben nach unten
nur ein bis zwei Minuten dauert, arbeitet die ganze Anlage fast ununterbrochen.
Am oberen Ende des Gerüstes befindet sich
die Seiltrommel oder Seilscheibe 7 (Fig. 1 und 2), die durch den Motor 6 angetrieben
wird. Der auf der dem Kohlenstoß zugekehrten Seite angeordnete Spannwagen 85, der die lau
Trommel für das Förderband 33 trägt, muß, bevor das Gerüst vom Hangenden und Liegen-
den gelöst wird, entspannt werden, da sich anderenfalls
das ganze Gerüst verbiegen würde.
Zwischen dem Gittergerüst, welches die Füße der einzelnen Stempelröhre miteinander
verbindet, sind Bretter an der vorderen Kante drehbar eingelassen, die je nach dem Einfallwinkel
eingestellt werden, wodurch zwischen den beiden Stempelrcihen eine bequeme
Treppe entsteht, auf der die Maschinenwärter
ίο die Anlage gut beaufsichtigen können.
Die in den Fig. ι und 2 mit 8 bezeichnete
Abbaumaschine ist in den Fig. y, 8 und 9 in größcrem Maßstabe dargestellt.
Wie die Fig. 3 erkennen läßt, sind am oberen Ende der Stempel 15, nämlich an dem
Ring 16, U-Eisen 17 angeordnet, in denen auf waagerechten und senkrechten Rollen 18, 19 ein
Flacheiscn 90 läuft, durch welches mittels der einstellbaren Arme 19" die Maschine geführt
wird. Sie wird getragen von dem gebogenen Arm 91, der vorn in eine Öse ausläuft, durch
die das Drahtseil geschlungen ist, welches über die an der oberen Grundstrecke befindliche'
Seiltrommel oder -scheibe 7 zum Gegen-, gewicht 9 läuft.
Die Maschine besteht aus einem vorderen Teil, der in der Kohle arbeitet, und einem hinteren
Teil, der die Getriebe und die Schaufelvorrichtung enthält. Beide Teile werden
durch die Welle 92 angetrieben (Fig. 7),;
welche mit einem Motor gekuppelt ist (siehe Fig. 1), der sich hinter der Maschine befindet.
. Die Arbeitsweise der Abbaumaschine ist so*
daß eine Reihe senkrecht untereinander befmdlicher Bohrlöcher 93 parallel zum Kohlenstoß
in etwa 40 bis 50 cm Abstand von demselben ununterbrochen vorgetrieben werden.
Die Führungen 94 (Fig. 7) der Bohrerschäfte 93" sind keilartig geformt und brechen durch
die langsam, aber infolge der hohen Übersetzung mit sehr großem Druck erfolgende
Vorwärtsbewegung der Maschine die Kohle heraus. Die seitlich ausschwingenden Platten
95 werden mit ihrem verjüngten Vorderteil in die Bohrlöcher eingeführt, werfen die Kohle
seitwärts heraus und zerbrechen den abgetrennten Flözteil in sich. Die einzelnen Teile
der Maschine sind auf einer Platte 96 angeordnet, welche, um die Maschine den verschiedenen
Flözmächtigkeiten anpassen zu können, aus mehreren Teilen 96, 96", 96*", 96° usw. besteht.
Die Mächtigkeit eines und desselben Flözes schwankt im allgemeinen auf kurze Entferriimgen
nicht erheblich, etwa um 10 bis 20 Prozent. Zu dem Zwecke, die Kohle rein hcrausgewinnen
und mit der Maschine der wechselnden Mächtigkeit genau folgen zu können,
dient die aus Fig. 8 ersichtliche Einrichtung.
Die einzelnen Platten 96 sind gegeneinander beweglich. Mit der untersten dieser Platten
ist eine Platte 150 fest verschraubt, welche in einer Nut die an die oberste Platte, hicrgö'1, *
geschraubte Platte 151 führt. Die mittleren Platten 96", g6b usw. sind an ihrem unteren
Ende entsprechend geformt und können, in einer Nut der Platte 151 sowie durch die Führungsstangen
152,152'' (Fig. 7 und 8) sicher geführt, ebenfalls nach oben oder unten geschoben
werden. Die Verschiebungen werden durch zwei zusammengesetzte Spindeln 153,
153" bewirkt. Die beiden unter sich gleichen Spindeln bestehen aus mehreren Abschnitten
von verschiedener Steigung. Die Steigungen ■ der einzelnen Abschnitte sind je nach der Zahl
der Platten 96", 96'' usw. so bemessen, daß die Abstände zwischen den harmonikaartig auscinandcrbcwcgtcn
Platten ziemlich gleich bleiben. Die Spindeln 153, 153" drehen sich
in Muttern 154 und werden an ihrem oberen Ende, wo sie in der Platte 96° gelagert sind,
durch Schneckengetriebe 156, Schneckenwelle; 157 und Handrad 158 gedreht. Durch diese
Einrichtung kann die Maschine allen vorkommenden Verhältnissen angepaßt werden.
Auf der dem Kohlenstoß zugekehrten Seite sind wagcrechtc Rollen 112 angebracht, die in
den Bohrnuten 93 laufen. Die ganze Maschine ruht auf den Scheibenrädern 101 und
102 (Fig. 7 und 9), die als Triebräder den größten Teil des Gewichtes zu tragen haben,
sowie auf dem vorderen Laufrad 103, welches in senkrechter Richtung mittels des Handrades 106, der Spindel 107 und des Schneckentriebes
105 eingestellt werden kann. Diese Einrichtung ge.stattet eine Lenkung der Maschine
in senkrechter Richtung, was bei Änderung des Einfallwinkels unumgänglich notwendig
ist. Die beiden Antriebsräder 101 und 102 laufen, um glatte Laufflächen zu haben,
hinter kleinen Räumern in der letzten und vorletzten Bohrnut. Zu diesem Zwecke ist der
unterste Bohrer 93" etwas nach innen versetzt (s. Fig.'3 und 9).
Da man bei größerer Flözmächtigkeit und weicher, leicht fallender Kohle den abzutrennenden Flözteil weit stärker nehmen kann
als bei geringer Flözmächtigkeit und harter Kohle, Kind sowohl die Arme 19" als auch die
Achse der Antriebsräder 101,102 mit demYio
Achslager von 102 ausziehbar eingerichtet, so daß sie je nach ,der Beschaffenheit des Flözes
verschieden eingestellt ''werden können (Fig. 7 und 9).
Beim Arbeiten und Vorschieben der Masch ine treibt die Welle 92 mit einer Übersetzung
ins Langsame die Triebräder 101 und IO2 an. .
Bei etwas starker Flözneigung kann die
Kohle vom Liegenden ohne weiteres über das geneigte Blech 34 (Fig. 3) auf das Förderband
33 oder in die an dessen Stelle vorge-
scheue Rutsche geschoben werden, da das
schräge Brett. 119 (Fig. 7) sich langsam vorwärts schiebt und das Gut ohnehin auf einer
schiefen Ebene liegt. Ist jedoch das Flöz flach gelagert, so wird dem Brett 119 nach der
Erfindung durch die Schubstangen 121 eine
schaufelnde Bewegung erteilt. Auf diese Weise wird die Kohle über das geneigte Blech
34 auf das Förderband 33 geschaufelt.
Am vorderen Ende der Welle 92 befindet
sich das Zahnrad 123, welches mit dem Rad 124 kämmt und dadurch den Arbeitsmechanismus
antreibt. Auf der Welle des Rades 124 ist dicht neben diesem das Kegelrad 125 angeordnet.
Dieses treibt ein auf der senkrechten Welle 126 vorgesehenes Kegelrad 125" an.
Die Welle 126 (Fig. 7 und 8) überträgt mittels der Kegclrädertricbe 127, 127", der wagcrechten
Wellen 128, der Kreuzgelenke 130, der
ao Zwischenwellen 131 und der Kreuzgelenke 132
die Drehung auf die kurzen Wellen 133, auf
welche die Schäfte 93" der Bohrer 93^ aufgesteckt
sind. Diese können ohne weiteres nach vorn herausgenommen und durch frisch gcschärfte
ersetzt werden. Die senkrechte Welle 126 ist ausziehbar, um das Arbeiten der
Schraubenspindel!! 153, 153" zu ermöglichen.
Das Zahnrad 124 (Fig. 7) ist auf der Welle
134 angeordnet, die vorn eine Schnecke 135
trägt, welche in das Schneckenrad 136 eingreift. Durch dieses Getriebe wird mit entsprechend verminderter Umdrehungszahl die
senkrechte Welle 137 angetrieben, die in der gleichen Weise und aus dem gleichen Grunde
wie die Welle. 126 ausziehbar eingerichtet ist'.
Auf dieser Welle 137 sind, für jede Einzel-
- platte 95 zwei Nockenscheiben 138 mit Nocken
138" angebracht. Mit diesen Nockenscheiben zusammen arbeiten Rollen 139 (Fig. 7),
welche bei der Umdrehung der Nockenscheiben die schwingbaren Platten 95 zum Seitwärtsausschwingen veranlassen. Die Schwingbewegung
der unter der Spannung von Federn 142 stehenden Platten wird durch die Führungen
140 gesichert. Dienach ihrem vorderen Ende hin sich stark verjüngenden Platten sind
dort bei 141 drehbar gelagert und brechen,
während sie sich in .den Bohrlöchern verschieben, durch ihre wagcrccht schwingende Bewegung
die Kohle heraus.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zum maschinellen Abbau unter Tage, im besonderen zur Gewinnung von Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß ein maschinell verschiebbares und , ■ '. feststellbares Verbaugerüst mittels verstellbarer Zwischenglieder eine selbsttätig wirkende Abbaumaschine führt, von der das abgebaute Gut mittels maschinell bewegter Aufgabevorrichtungen auf eine, ah 'dem'Verbaugerüst angeordnete Fördereinrichtung zur Förderung in die Wagen auf-' gegeben wird. .
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,· daß das Verbaugerüst (Fig. ι und 2) mittels Rollen (5) verschiebbar an einer an in der oberen Strecke (.1) aufgestellten Spannsäulen (2) mittels Zwischcngcschirrcn (3) befestigten Schiene (4) hängt.
- 3. .Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbaumaschine (Fig. 1) von einem durch die Seiltrommel (7) in bekannter Weise bewegten Seile gezogen und gleichzeitig von dem Verbaugerüst und dem Kohlenstoß geführt wird.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen ι bis 3, 'dadurch" gekennzeichnet,' daß das Verbaugerüst in passenden Abständen eine Doppelreihe parallel zu dem Kohlenstoß angeordneter auswechselbarer Stempel-; rohre (15,15", Fig. 3) aufweist, deren Köpfe maschinell drehbare Hauben (24) bilden, in deren Muttergewinde sich Spindeln (23) verschieben, welche ein auf ihnen ruhendes Gerüst von miteinander verbundenen Längsträgern (26) und Querträgern (27) heben oder senken, je nachdem auf den .Längsträgern ruhende, durch federnde Klammern (29) in richtiger Lage gehaltene Schalhölzer (28) gegen das Hangende gedrückt oder von ihm gelöst werden sollen, wogegen deren Füße (Fig. 4 und 5) derart auf federnd (36) gelagerten Rädern (39) ruhen, daß im Falle des Andrückens unter Überwindung der Federkraft (36) die Stempelrohre (15, I5a) mit ihrem unteren Rand auf das Liegende gepreßt werden, im Falle des Lösens vom Hangenden dagegen der untere Rand der Rohre (15) vom Liegenden abgehoben und das ganze Gerüst wieder auf seinen Rädern (39) verschiebbar wird.
- 5. Ausführungsform der Abbaumaschine nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Einstellung der Maschine in senkrechte Lage ein von Hand verstellbares Laufrad (103) vorgc- · * seilen ist.
- 6. Ausführungsform der Abbaumaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein auf maschinellem Wege nach Art einer Schaufel arbeitendes, zum Weiterleiten des abgebauten Gutes dienendes Brett (119) in Verbindung mit einem geneigten Blech (34), über welches die abgebaute, von dem schaufelnden Brett (119) ihm zugeführte Kohle bei schwacher Flözneigung vom Liegenden auf ein Trans-Tu !' <i !portband (33) oder eine bei stärkerem Einfallen (über 350) an dessen Stelle vorgesehene Rutsche geschoben wird.
- 7. Ausführiingsforni der Abbaumaschine nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte harmonika- artige Auseinanderspreizen der die Bohrer (93'') tragenden, in passender Weise geführten, Grundplatten (96, 96", 9ο0) mittels in beliebiger Weise angetriebener, zu- sammengesetztcr Schraubenspindeln (153, 153") bewirkt wird.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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