DE2552817C3 - Vollmechanische Ausbau- und Gewinnungseinrichtung für Kohle der steilen Lagerung im Strebbau - Google Patents

Vollmechanische Ausbau- und Gewinnungseinrichtung für Kohle der steilen Lagerung im Strebbau

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DE2552817C3 DE19752552817 DE2552817A DE2552817C3 DE 2552817 C3 DE2552817 C3 DE 2552817C3 DE 19752552817 DE19752552817 DE 19752552817 DE 2552817 A DE2552817 A DE 2552817A DE 2552817 C3 DE2552817 C3 DE 2552817C3
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Description

Die Erfindung des Hauptpatentes betrifft ein vollmechanisches Verfahren zur Gewinnung von Kohle >5 oder ähnlichen, flözartig gelagerten Mineralien der Lagerung von 50 bis 100« in streichend zu Felde gehenden, langen, von Sohle zu Sohle reichenden Steilstreben mit überhängendem Voll-, Teil- oder Bruchversatz bei Verwendung von den Versatz abschirmenden, vollmechanisch vorschreitenden
Schreitausbauen, bei fallender Abführung der gelösten Kohle entlang dem überkippten Kohlenstoß ohne Verwendung besonderer Fördermittel. Zur vollmechanischen Gewinnung von Kohle in steil
gelagerten Flözen ist es bereits bekannt (DE-AS 11 91 322), mit vollmechanisch vorschreitenden Schreitausbauen in Form von Ausbaugespannen zu arbeiten, die auf der dem Versatz zugekehrten Seite Mittel zur Abschirmtüig des Versatzes aufweisen und auf der dem Abbaustoß zugekehrten Seite mit Mitteln für die Abstützung und Führung eines am Stoß mittels Winden hin- und herbewegten Kohlenhobels versehen sind.
Die Verwirklichung dieses von der vollmechanischen Gewinnung von Kohle in der flachen und halbsteilen Lagerung her bekannten Verfahrens in der steilen Lagerung stößt in der Praxis auf beträchtliche Schwierigkeiten, und zwar hauptsächlich deswegen, weil das Einfallen gerade in der steilen Lagerung stärker wechselt und bei unstetigem Einfallen mit Rücksicht auf
eine möglichst gleichförmige fördermittellose Abführung der Kohle auch häufig unterschiedlich große Überkippungswinkel des Kohlenstoßes in Kauf genommen werden müssen. Sowohl wechselndes Einfallen als auch unterschiedii ehe Überkippungswinkel des Abbaustoßes innerhalb des Strebs machen es aber in der Praxis Schwer und häufig unmöglich, mit zugmittelgetriebenen Kohlenhobeln, Rammgeräten, Schrämmaschinen od. dgl. zu arbeiten, wie sie zum Zwecke der vollmechanischen Hereingewinnung in der flachen und halbsteilen Lagerung Voraussetzung für eine befriedigende Gewinnungsleistung sind.
Soweit solche Gewinnungsmaschinen in Verbindung mit selbstschreitenden Ausbaugespannen überhaupt in
der steilen Lagerung zur Anwendung gelangen, beschränkt sich ihre Einsatzmöglichkeit aus den dargelegten Gründen entweder auf eine weniger steile Lagerung, als sie der Lagerungsbereich zwischen 50 und 1008 darstellt oder auf kürzere Streblängen, innerhalb
derer das Einfallen und mithin auch der Überkippungswinkel einigermaßen einheitlich sind;
Versuche, die vollmechanische Gewinnung von Kohle mit herkömmlichen Mitteln, wie Kohlenhobeln od. dgl., auf die steile Lagerung zu übertragen, sind bislang aus
M Wirtschaftlichkeitsgründen gescheitert, weil sich ein einwandfreier Betriebsablauf nur in steilstehenden Streben mit einer flachen Bauhöhe bis zu höchstens etwa 80 m gewährleisten ließ.
Das hinsichtlich der Kosten entscheidende Verhältnis zwischen m Flözstrecke und 100 m flächer Bauhöhe des Strebs liegt dabei so ungünstig, daß der Anteil aus der steilen Lagerung stammender Kohle zugunsten eines im Verhältnis dazu ständig zunehmenden Anteils auf der flachen und halbsteilen Lagerung gewounener Kohle immer mehr an Bedeutung verloren hat
Angesichts der tatsächlichen Anteil noch abbauwürdiger Kohle in der flachen und halbsteilen Lagerung einerseits und in der steilen Lagerung, insbesondere im Lagerungsbereich zwischen 50 und 100s, andererseits ist diese unnatürliche Verschiebung zugunsten eines immer stärkeren Abbaus der Kohle aus der flachen und halbsteilen Lagerung zwar als aus Wirtschaftlichkeitsgründen unvermeidbar angesehen worden, aber sowohl aus bergtechnischen wie auch aus bergwirtschaftlichen und vor allem volkswirtschaftlichen Gründen äußerst unerwünscht
Der Erfindung gemäß dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, die Mechanisierung der Kohlengewinnung aus steilstehenden Flözen im Lagerungsbereich zwischen 50 und 10Oe im Rahmen des gattungsgemäßen Verfahrens und ausgehend von dem aufgezeigten Stand der Technik so zu verbessern, daß die Gewinnungsleistung auch bei größeren, von Sohle zu Sohle reichenden Streblängen von z. B. 200 m flacher Bauhöhe ganz unabhängig davon beträchtlich gesteigert werden kann, innerhalb welcher Grenzen das Einfallen im Streb wechselt und entsprechend unterschiedlich auch der Überkippungswinkel gewählt werden muß.
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich das Verfahren gemäß dem Hauptpatent dadurch, daß der Kohlenstoß etwa gleichzeitig auf seiner gesamten Länge durch nebeneinander angeordnete, den Abbaustoß streichend angreifende Gewinnungsmaschinen abgebaut wird, welche jeweils an einem selbstschreitenden, aus mindestens zwei aneinandergeführten Ausbaurahmen bestehenden, eine vorgegebene Schreitrichtung einhaltenden Ausbaugespann in an sich bekannter Weise schwenk- und relativ verschiebbar angeordnet sind.
Während es bei den bekannten Gewinnungseinrichtungen, wie Hobeln, Rammgeräten oder Schrämmaschinen, teils mit Rücksicht auf deren Antrieb über Zugmittel und teils im Hinblick auf die Notwendigkeit zur Verwendung geeigneter Führungen schwierig und häufig unmöglich ist, in Steilstreben mit wechselndem Einfallen und entsprechend unterschiedlichen Überkippungswinkeln die Streblängen so groß zu wählen, wie es für einen wirtschaftlichen Abbau notwendig oder doch wünschenswert wäre, hat das Verfahren gemäß dem Hauptpatent den Vorteil, durch die den Ausbaugespannen schwenk- und relativ verschiebbar zugeordneten, den Abbaustoß streichend angreifenden Gewinnungsmaschinen gänzlich unabhängig vom jeweiligen Grad des Einfallens und dem entsprechend angepaßten Überkippungswinkel zu sein. Die Streblänge kann mithin auch bei stark wechselndem Einfallen optimal gewählt werden und durchgehend von Sohle zu Sohle reichen. Die den selbstschreitenden Ausbaugespannen gesondert zugeordneten, den Abbaustoß streichend angreifenden Gewinnungsmaschinen erlauben überdies eine durchweg höhere Gewinnungsleistung, als es bei den üblicherweise entlang dem Abbaustoß verfahrbaren Gewinnungsmaschinen in Form von Hobeln, Rammkörpern oder Schrämmaschinen der Fall ist, die den Abbaustoß schwebend oder fallend angreifen, zumal die den einzelnen Ausbaugespannen zugeordneten, streichend angreifenden Gewinnungsmaschinen auch unabhängig davon optimal eingesetzt werden können, ob sämtliche in Strebrichtung aufeinanderfolgenden selbstschreitenden Ausbaugespanne sämtlich gleich schnell vorrücken oder mit Rücksicht auf Störungen oder notwendige Wechsel des Oberkippungswinkels zueinander in Abbaurichtung um einen mehr oder weniger großen Abstand versetzt sind. Bei den bekannten, längs
ig des Abbaustoßes hin und her bewegbaren Gewinnungsmaschinen wäre dies deswegen ausgeschlossen, weil die die einzelnen Führungsmittel tragenden Ausbaugespanne schon mit Rücksicht auf die durchgehende Führung nicht unabhängig voneinander vorschreiten können und auch die zu deren Antrieb dienenden Zugmittel nicht nur wechselnden Oberkippungswinkeln, sondern auch Abweichungen im Vorschubmaß der einzelnen Ausbaugespanne natürliche und jedenfalls· zu enge Grenzen setzen.
Die Anwendung des Verfahrens gemäß dem Hauptpatent ermöglicht es auch in sehr: steil stehenden Streben bis zu etwa lOÖs, von Sohle zu Sohle reichende Streben mit einer flachen Bauhöhe von z. B. 200 m anzuwenden und je nach Flözmächtigkeit zwischen etwa 1,2 und 2,0 m bei 15 h/d reiner Förderzeit in drei Schichten Gewinnungsleistungen von -etwa 2000 bis 3600 t/d zu erzielen. Das hinsichtlich der Kosten entscheidende Verhältnis zwischen m Flözstrecke und 100 m flacher Bauhöhe betrüge dabei etwa 1% und läge damit ähnlich günstig, wie es bislang nur in der flachen Lagerung erzielt werden konnte.
Die Gewinnungsmaschinen gemäß dem Hauptpatent sind bekannte Bohr- und Fräsvorrichtungen, Druckwasserwerfer sowie Geräte mit überschweren Abbau- hämmern, insbesondere Hydrohämmern. Weil nun aber die Ausbaugespanne gemäß dem Hauptpatent im Vergleich zur gesamten Stoßlänge eine nur relativ geringe Ausdehnung haben und der örtliche Einwirkungsbereich der Gewinnungsmaschinen nurunwesent-
4" lieh über die Breite eines Ausbaugespannes hinausragt, wäre notwendigerweise die Zahl der in einem Streb von z. B. 200 m Länge erforderlichen Gewinnungsmaschinen groß. Entsprechend hoch wäre auch die Zahl der für die Führung der Gewinnungsmaschinen erforderlichen Bergleute.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, den durch übermäßig viele Gewinnungsmaschinen bedingten Mangel zu beheben, um auf diese Weise eine größere Wirtschaftlichkeit des vollmechanischen Betriebes sicherzustellen.
Diese Aufgabe wird nunmehr erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere Ausbaugespanne zu Gruppen zusammengefaßt sind, daß jeder Ausbaugespann-Gruppe ein die Gewinnungsmaschine tragender, am Sohlenbalken der Führungsrahmen der Ausbaugespanne fest aber lösbar angebrachter Ständer zugeordnet ist und daß die einzelnen Gruppen der Ausbaugespanne mit der Gewinnungsmaschine entlang der Strebfront hintereinander geschaltet sind und die Gesamtlänge der eingesetzten Ständer der Streblänge entspricht.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird folglich eine lange, stoßparallel verlaufende Verschiebebasis für Gewinnungsmaschinen geschaffen. Die Verschiebe- *>■> basis ist hierbei ein langer, mehrere Ausbaugespanne verbindender, sich stoßparallel erstreckender und streichend vorrückbarer Ständer, welcher die streichend gerichteten und verfahrbaren sowie bankrecht ver-
schwenkbaren Gewinnungsmaschinen trägt. Der Ständer wird aus Gründen der Sicherheit und in Wahrnehmung der durch das Verfahren gemäß dem Hauptpatent gegebenen Möglichkeiten zwischen der Firstkappe und dem Sohlenbalken jeweils auf dem Sohlenbalken der Führungsrahmen der Ausbaugespanne vorgesehen. Das heißt, der Ständer erstreckt sich mitten durch die Schreitausbaue. Somit liegen im Gegensatz zu den bekannten vollmechanischen Verfahren zur Gewinnung von Kohle mit zwischen dem Schreitausbau und dem Kohlenstoß angeordneten Gewinnungsmaschinen bei der erfindungsgemäßen Einrichtung die Gewinnungsmaschinen nicht auf dem Liegenden, sondern sie befinden sich zusammen mit ihren Antrieben im Schütze der Ausbaugespanne. Hierdurch entfallen besondere is Ställe für die Antriebsstationen von Strebförderern, am Kohlenstoß entlang geführten Hobeln, Rammen und Schrämmaschinen sowie deren Abspannungen.
Im Schutzbereich der Ausbaugespanne gewinnen folglich die auf dem Ständer verfahrbaren, streichend und bankrecht schwenkbar gegen den Kohlenstoß gerichteten und streichend und stoßparallel verfahrbaren Gewinnungsmaschinen den Kohlenstoß auf großer Länge in der Breite des Schrittmaßes der Ausbaugespanne herein. Dank der streichenden Angriffsmöglichkeit des Kohlenstoßes können folglich nicht nur die Kohle, sondern auch bei angefahrenen Sprüngen, Oberschiebungen und Verschmälerungen das Störungsgestein hereingewonnen werden. Dies hat deshalb eine große Bedeutung, da auf diese Weise der unwirtschaftliehe Umbau einer vollmechanischen Ausbau- und Gewinnungseinrichtung im Störungsbereich vermieden werden kann.
Zur Sicherstellung des Schreitvorganges in Richtung auf den Kohlenstoß ist der die Gewinnungsmaschine tragende Ständer nur mit den zuerst vorrückenden Führungsrahmen eines Ausbaugespanns fest, aber lösbar verbunden. Über alle anderen Sohlenbalken der zu dem Ausbaugespann gehörenden Rahmen kragt indessen der Ständer hinweg, so daß diese Rahmen nach dem Vorrücken der den Ständer und damit die Gewinnungsmaschine tragenden Führungsrahmen unbehindert nachgerückt werden können.
Bemißt man beispielsweise den einer Gewinnungsmaschine zugewiesenen Stoßbereich auf etwa 40 m, so wird auch der Ständer 40 m lang bemessen. Der Ständer ist dabei aus Einzelteilen zusammengesetzt, in gewissen Grenzen dem wechselnden Einfallen anpaßbar und nach Verspannung mittels Schrauben, Keilen u.dgl. voll belastbar. Für einen Streb von z. B. 200 m Länge benötigt man demnach fünf hintereinander geschaltete Ausbaugespann-Gruppen mit einem daran angepaßten 200 m langen, entsprechend unterteilten Ständer mit nur fünf Gewinnungsmaschinen. Entsprechend gering ist die Anzahl der im Streb hierfür erforderlichen Bergleute.
Die vollmechanische Gewinnung im Lagerungsbereich von 50 bis lOOe ist nicht ohne Versatz möglich. Selbstverständlich kann in diesem Zusammenhang nur derjenige Schreitausbau zufriedenstellen, der ein ordnungsgemäßes Arbeiten sicherstellt Die dafür notwen- w> digen Einrichtungen sind bekannt und vielfältig gestaltbar. Indessen kann beispielsweise eine solche Versatzabsehirmung durch Ausbaugespanne erfolgen, deren rückwärtiger, dem Versatz zugewendeter Teil gelenkig ausgebildet und vollkommen geschlossen ist *s
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundgedankens besteht darin, daß die Antriebe für die Gewinnungsmaschine und deren stoßparallele Verschiebung in mindestens einem auf dem Ständet geführten Gehäuse gelagert sind. Der Ständer bildet folglich den Träger aller Antriebe für die Gewinnungsmaschinen, welcher wiederum seinerseits sein Widerlager ausschließlich in den Ausbaugespannen findet. Die erfindungsgemäße Einrichtung bedarf also keiner besonderen, meist an den Strebenden unterzubringenden Abspannvorrichtungen und Antriebe und daher keinerlei besonderer Ställe für diese Vorrichtungen. Der Ständer bildet folglich mit den erwähnten Einrichtungen, und zwar den durch den Ständer verbundenen Ausbaugespannen und den Gewinnungsmaschinen eine funktioneile Einheit.
Zur schonenden Abförderung der aus dem Stoß gelösten Kohle sieht die Erfindung vor, daß zwischen dem Ständer und dem Kohlenstoß am Ständer vollmechanisch ausfahrbare Hemmbracken angebracht sind. Durch diese Hemmbracken kann damit der Abfluß der hereingewonnenen Kohle im Liegendbereich einwandfrei gesteuert werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in dem als Hohlkörper ausgebildeten Ständer Staubabsauge- und Staubniederschlagseinrichtungen untergebracht sind. Derartige Vorrichtungen tragen folglich zur Verringerung der Staubeinwirkung bei. Die Abluft wird durch den Hohlraum des Ständers in die Kopfstrecke geführt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gewinnungsmaschine kennzeichnet sich dadurch, daß am Ständer mindestens eine durchlaufende Zahnstange angebracht ist, in die ein entsprechendes Ritzel des für den Längsvorschub der Gewinnungsmaschine vorgesehenen Antriebs eingreift während am Gehäuse für die Gewinnungsmaschine mindestens eine halbkreisförmig gestaltete Zahnstange angebracht ist, in die ein Ritzel des zugehörigen Schwenkantriebs eingreift. Die durchlaufende Zahnstange ist dabei vorzugsweise auf dem Oberteil des Ständers angeordnet Der Antrieb für das in die durchlaufende Zahnstange eingreifende Ritzel befindet sich in einem Gehäuse, das mit einem weiteren Gehäuse für den Antrieb der bankrecht schwenkbaren Gewinnungsmaschine fest verbunden ist. Beide Gehäuse sind z. B. über entsprechende nutenartige Zwangsführungsmittel auf dem Ständer gleitend geführt.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist auf dem Ständer mindestens eine besondere, gegen Steinfall geschützte und mit gefilterter Luft versorgte Kabine für einen Maschinenführer stoßparallel verfahrbar angeordnet. Eine solche Kabine kann dabei mit einem eigenen Antrieb versehen oder auch mit dem Gehäuse für die Gewinnungsmaschine verbunden sein. Begleitkabinen für Maschinenführer bei einem Abbauverfahren für die steile Lagerung sind an sich durch die DT-AS 1245889 bekanntgeworden. Ir. einer solchen Kabine befindet sich dabei die gesamte Schaltapparatur für sämtliche im Streb auszulösender Vorgänge, d. h. die Bedienung des Gewinnungsgerätes das Röcken des Ausbaurahmens, der Versatzwand, das Absenken der Kabine und das Ein- und Ausschalten des in der Sohlstrecke laufenden Förderers.
Nach der Erfindung können auf dem Ständet weiterhin kleinere Tränk- und Entspannungsbohrmaschinen streichend und stoßparallel verfahrbar angebracht sein, ie nach Bedarf können folglich Tränkbohrungen zwecks Tränkung und Staubbindung und Entspannungsbohrungen zwecks Entspannung dei Kohle aasgeführt werden.
Zur Förderung des Abflusses von festgeklemmter Kohle sieht die Erfindung schließlich vor, daß alle dem Kohlenstoß zugewendeten Sohlenbalken der Ausbaurahmen mit einem nichtrostenden Gleitstück versehen sind. Derartige Gleitstücke können aus Platten aus nichtrostendem Stahl bestehen, die auf den dem Kohlenstoß zugewendeten Enden der Sohlenbaiken angebracht sind. Sie entsprechen etwa der Breite eines Ausbaurahmens und beschleunigen das Abfließen von gestauter Kohle.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dargestellt ist eine Aufsicht auf den obersten Rahmen 1 eines Ausbaugespannes zwischen dem überhängenden Versatz und dem überkippten Kohlenstoß eines Strebes von 100« Einfallen. Der Rahmen ist ein Führungsrahmen eines Ausbaugespannes. Auf die Veranschaulichung der darunterliegenden, wegen der Überkippung etwas in Richtung zum Versatz versetzten übrigen Rahmen des Ausbaugespannes sowie der weiter darunterliegenden Ausbaugespanne ist zwecks Erhaltung der Zeichnungsübersichtlichkeit verzichtet worden. Mit 4 ist der Sohlenbalken des Führungsrahmens 1 und mit 5 die Hangendkappe bezeichnet. Sohlenbalken und Hangendkappe werden durch Stempel 6, 7 und 8 gegen das Liegende bzw. gegen das Hangende verspannt.
Mehrere zu einer Ausbaugespann-Gruppe vereinigte Ausbaugespanne sind durch einen Ständer 2 miteinander verbunden. Der Ständer ist auf dem Sohlenbalken jedes Führungsrahmens der Ausbaugespanne fest angebracht. Alle anderen Sohlenbalken der nachzuziehenden und der nachgezogenen Ausbaurahmen der zugehörigen Ausbaugespann-Gruppe werden indessen von dem Ständer überragt. Diese Sohlenbalken sind folglich mit dem Ständer nicht verbunden, so daß ein einwandfreies Schreiten der in einer Ausbaugespann-Gruppe vereinigten Ausbaugespanne möglich ist. Der Ständer ist als Hohlkörper ausgebildet und aus Einzelteilen fest zusammenschraubbar oder durch äquivalente andere Mittel zusammenfügbar. Im Träger sind die Verringerung der Staubeinwirkung ermöglichende Staubabsauge- und Staubniederschlagsvorrichtungen 9 untergebracht.
Die Oberseite des Ständers 2 ist nutenförmig gestaltet und dient zur gleitenden Führung eines Mehrfachgehäuses 10 mittels Gleit- und Führungsflächen 11. In einem Teiigehäuse 13 dieses Mehrfachgehäuses ist der Antrieb für die stoßparallele Verschiebung einer Gewinnungsmaschine 3 untergebracht. Der Antrieb greift dabei über ein entsprechend angeordnetes, in der Zeichnung jedoch nicht näher dargestelltes Ritzel in eine auf der Oberseite des Ständers 2 fest, aber lösbar angebrachte Zahnstange 12 ein. Die Länge dieser Zahnstange entspricht in der Regel der Länge gleichbleibenden Einfallens oder eines Bruchteils davon. Für stark wechselndes Einfallen sind entsprechend gestaltete Zahnstangenabschnitte vorgesehen, die dann nahtlos aneinandergefügt werden. Sofern erforderlich, kann in dem Mehrfachgehäuse 10 auch noch ein weiterer Antrieb für die schichtenparallele Schwenkung der Gewinnungsmaschine untergebracht werden. Ferner kann an der entgegengesetzten Seite des Mehrfachgehäuses ein zweites Getriebegehäuse für die stoßparallele Verlagerung der Gewinnungsmaschine angebracht sein.
Mit 14 ist ein Gehäuse für die bankrecht im Lager 15 schwenkbare Gewinnungsmaschine 3 mit dem Bohr- und Fräskopf 16 bezeichnet. Ein mit der Gewinnungsmaschine verbundener Getriebemotor 17 greift mit einem Ritzel 18 in eine halbkreisförmig gebogene, mit dem Gehäuse fest verbundene Zahnstange 19 ein.
Zur Steuerung des Abflusses der gewonnenen Kohle sind an der dem Stoß zugewendeten Seite des Ständers 2 mehrere maschinell ausfahrbare Hemmbracken 21 vorgesehen.
Zur Förderung des Abflusses gehemmter Kohle sind auf den dem Kohlenstoß zugewendeten Enden der Sohlenbalken aller Ausbaurahmen Platten 22 aus nichtrostendem Stahl angebracht.
1, 2 und 3 stellen also eine vereinigte Ausbau- und Gewinnungseinrichtung dar. Die Länge des Ständers 2 entspricht dabei der Länge des Einwirkungsbereiches der Gewinnungsmaschine 3 auf den Stoß. Ein den ganzen Streb erfassendes Ausbau- und Gewinnungsgerät besteht folglich nur aus wenigen solcher Ausbau- und Gewinnungseinrichtungen, deren hintereinander geschalteten Ständer 2 in ihrer Gesamtheit der Länge des Strebs entsprechen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Vollmechanische Ausbau- und Gewinnungseinrichtung für Kohle oder ähnliche flözartig gelagerte Mineralien der Lagerung von 50 bis 10Oe in streichend zu Felde gehenden, langen, von Sohle zu Sohle reichenden Steilstreben mit überhängendem Voll-, Teil- oder Bruchversatz bei Verwendung von den Versatz abschirmenden, vollmechanisch vorschreitenden Schreitausbauen, bei fallender Abführung der gelösten Kohle entlang dem überkippten Kohlenstoß, ohne Verwendung besonderer Fördermittel, bei welchem der Kohlenstoß etwa gleichzeitig auf seiner gesamten Länge durch nebeneinander angeordnete, den Abbaustoß streichend angreifende Gewinnungsmaschinen abgebaut wird, weiche jeweils in einem selbstschreitenden, aus mindestens zwei aneinander geführten Ausbaurahmen bestehenden, eine vorgegebene Schreitrichtung einhaltenden Ausbaugespann in an sich bekannter Weise bankrecht schwenk- und relativ verschiebbar angeordnet sind, wobei die Gewinnungsmaschine innerhalb der Ausbaugespanne zwischen deren Firstkappen und Sohlenbalken angeordnet sind, nach Patent 2412996, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ausbaugespanne zu Gruppen zusammengefaßt sind, daß jeder Ausbaugespann-Gruppe ein die Gewinnungsmaschine (3) tragender, am Sohlenbalken (4) der Führungsrahmen (1) der Ausbaugespanne fest, aber lösbar angebrachter Ständer (2) zugeordnet ist und daß die einzelnen Gruppen der Ausbaugespanne mit der Gewinnungsmaschine (3) entlang der Strebfront hintereinander geschaltet sind und die Gesamtlänge der eingesetzten Ständer (2) der Streblänge entspricht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe für die Gewinnungsmaschine (3) und deren stoßparallele Verschiebung in mindestens einem auf dem Slander (2) geführten Gehäuse (10,13,14) gelagert sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ständer (2) und dem Kohlenstoß am Ständer (2) vollmechanisch ausfahrbare Hemmbracken (21) angebracht sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem als Hohlkörper ausgebildeten Ständer (2) Staubabsauge- und Staubniederschlagseinrichtungen (9) untergebracht sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß am Ständer (2) mindestens eine durchlaufende Zahnstange (12) angebracht ist, in die ein entsprechendes Ritzel des für den Längsvorschub der Gewinnungsmaschine (3) vorgesehenen Antriebs eingreift, während am Gehäuse (14) für die Gewinnungsmaschine (3) mindestens eine halbkreisförmig gestaltete Zahnstange (19) angebracht ist, in die ein Ritzel (18) des zugehörigen Schwentantriebs (17) eingreift.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Ständer (2) mindestens eine besondere gegen Steinfall geschützte und mit gefilterter Luft versorgte Kabine für einen Maschinenführer stoßparallel verfahrbar angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Ständer (2) kleinere Tränk- und Entspannungsbohrmaschinen streichend und stoßparallel verfahrbar angebracht sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß alle dem Kohlenstoß zugewendeten Sohlenbalken (4) der Ausbaurahmen (1) mit einem nichtrostenden Gleitstück (22) versehen sind.
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