DE1080946B - Verfahren zur Gewinnung und Foerderung von Kohle in niedrigen Streben von geringer Laenge und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung und Foerderung von Kohle in niedrigen Streben von geringer Laenge und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses VerfahrensInfo
- Publication number
- DE1080946B DE1080946B DER14339A DER0014339A DE1080946B DE 1080946 B DE1080946 B DE 1080946B DE R14339 A DER14339 A DE R14339A DE R0014339 A DER0014339 A DE R0014339A DE 1080946 B DE1080946 B DE 1080946B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coal
- chains
- chain
- coal face
- extraction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 239000003245 coal Substances 0.000 title claims description 52
- 238000000605 extraction Methods 0.000 title claims description 12
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 7
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 5
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 230000000284 resting effect Effects 0.000 claims description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims 1
- 238000005065 mining Methods 0.000 description 6
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 3
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N Carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 241000196324 Embryophyta Species 0.000 description 1
- 235000010678 Paulownia tomentosa Nutrition 0.000 description 1
- 240000002834 Paulownia tomentosa Species 0.000 description 1
- 238000004873 anchoring Methods 0.000 description 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000003610 charcoal Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 229910052500 inorganic mineral Inorganic materials 0.000 description 1
- 235000000396 iron Nutrition 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000011707 mineral Substances 0.000 description 1
- 235000010755 mineral Nutrition 0.000 description 1
- 210000000056 organ Anatomy 0.000 description 1
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 1
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 1
- 230000003014 reinforcing effect Effects 0.000 description 1
- 230000036346 tooth eruption Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C25/00—Cutting machines, i.e. for making slits approximately parallel or perpendicular to the seam
- E21C25/54—Slitting by unguided cutter cables or cutter chains, or by unguided tools drawn along the working face by cables or the like
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
Es ist bekannt, Kohle oder andere Mineralien mittels eines Hobels oder einer aus endlosen Ketten mit
Schrämpicken bestehenden S ehr am vorrichtung zu gewinnen,
wobei der Hobel bzw. die Schrämvorrich- tung an einem die Förderung des gewonnenen Gutes
bewirkenden, vor dem Kohlenstoß verlegten Doppelkettenkratzförderer geführt ist. Die Verwendung einer
solchen Gewinnungseinr.ichtung in Verbindung mit einem Förderer hat sich im praktischen Betrieb bewährt,
doch sind die Kosten der Anlage so hoch, daß sie aus wirtschaftlichen Gründen nur beim Abbau
von Kohle in Streben von beträchtlicher Länge und mit ausreichender Flözmächtigkeit vertretbar sind.
— Es sind ferner kombinierte Gewinnungs- und Förderanlagen bekanntgeworden, die aus einem vor
dem Kohlenstoß verlegten, in einer Rinne zwangsgeführten Doppelkettenkratzförderer und einer an
der kohlenstoißseitigen Wand dieses Förderers auf dessen ganzer Länge in lotrechter Ebene geführten
endlosen Schrämkette bestehen. Diese Anlagen haben jedoch nicht zufriedenstellend gearbeitet, weil die
in geringem Abstand übereinander zwangsgeführten gegenläufigen Trume der Schrämkette die von ihnen
gelöste Kohle nicht ohne weiteres an den Kratzförderer übergeben können. — Bei einer anderen bekannten
Gewinnungs- und Fördereinrichtung hat man einen in lotrechter Ebene umlaufenden Doppelkettenkratzförderer
ohne Zwischenboden verwendet, dessen Oberketten über die gesamte Streblänge durch ein
langgestrecktes Fachwerk geführt und getragen werden. Die kohlenstoßseitige Kette weist dabei seitlich
nach dem Kohlenstoß hin auskragende, mit Schrämpicken versehene Stangen auf, die mittels besonderer,
mit dem Fachwerk verbundener und sich ebenfalls über die gesamte Streblänge erstreckender Führungen
in ihrer nach dem Kohlenstoß hin gerichteten Arbeitsstellung erhalten werden. Seitlich an der kohlenstoßseitigen
Kette sind besondere Aufnahmeschaufeln befestigt, welche die neben dieser Kette herabfallende,
aus dem Kohlenstoß gelöste Kohle in den Bereich zwischen den beiden Ketten befördern, wo sie von
den Unterketten und deren Mitnehmern zu der Austragstelle der Einrichtung transportiert wird. Eine
schlagend wirkende Abbänkvorrichtung zwischen den oberen und unteren Schrämwerkzeugen soll die
Kohle aus dem Flöz zwischen dem oberen und unteren Schräm lösen. Diese kombinierte Gewinnungs-
und Löseeinrichtung ist jedoch wegen der Anwendung eines sich über die gesamte Streblänge
erstreckenden Fachwerkgestells und der, mit diesem verbundenen Führungen sehr schwer und sperrig und
für die räumlich beschränkten Verhältnisse des Untertagebergbaus daher wenig geeignet. ·— Bekannt
ist außerdem eine Vorrichtung zum Abbau von in Verfahren zur Gewinnung und Förderung
von Kohle in niedrigen Streben
von geringer Länge und Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens
von geringer Länge und Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens
Anmelder:
Helmut Romberg,
Aisdorf (Kr. Aachen), Stettiner Str. 14
Aisdorf (Kr. Aachen), Stettiner Str. 14
Helmut Romberg, Aisdorf (Kr. Aachen),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
steilen Wänden anstehenden Gebirgsschichten, bei der von einem in einem fahrbaren Gestell angeordneten
Antrieb eine mittels eines Auslegers an der Gebirgswand geführte Doppelkette mit seitlich vorstehenden
Schrämwerkzeugen angetrieben wird, die bei seitlichem Verschieben einen Schlitz in der Wand
erzeugen, der durch an der Kette befestigte Keilstücke unter Losbrechen des Gesteins erweitert wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung und Förderung von Kohle in niedrigen
Streben von geringer Länge unter Verwendung eines Doppelkettenschrämförderers ohne Zwischenboden zur
Herstellung je eines Schlitzes unmittelbar über dem Liegenden und unter dem Hangenden und besteht
darin, daß der Schrämförderer mit seiner kohlenstoßseitigen Kette in die gebildeten Schlitze des Kohlenstoßes
hinein verschoben wird.
Zur Durchführung dieses Verfahrens dient erfindungsgemäß ein Doppelkettenschrämförderer, bei
dem die Oberstränge der Ketten in Abständen tragende Unterstützungsvorrichtungen, z. B. Tragböcke,
aufweisen.
Infolge der punktweisen Unterstützung der Oberstränge der Ketten können die tragenden Unter-
4-5 Stützungsvorrichtungen von dem mit den Schrämorganen
versehenen kohlenstoßseitigen Kettenstrang ohne weiteres freigeschnitten und der Schrämförderer
daher in die von ihm herausgearbeiteten Schlitze des Kohlenstoßes hinein verschoben werden. Durch das
gleichzeitige Einschneiden der Schlitze über dem Liegenden und unter dem Hangenden wird der zwischen
den beiden Schlitzen vorhandene Kohlepacken freigelegt, bis er, sobald die Schlitze eine gewisse
Tiefe erreicht haben, abbricht, auf das Liegende fällt
005 508/4
und von den Unterketten und deren Mitnehmern abgefördert
wird. Wegen des Fortfalls eines Gestells mit sich über die Streblänge erstreckenden Führungen
für die Oberstränge der Ketten hat die erfindungsgemäße Vorrichtung nur ein geringes Gewicht;'
sie ist daher sehr wirtschaftlich herstellbar und läßt sich ohne Schwierigkeiten auch in verhältnismäßig
niedrigen Streben auf- und abbauen und gegen den Kohlenstoß verschieben. Sie ist insbesondere vorteilhaft
verwendbar zum Abbau restlicher Flöze, die durch aufwendige Doppelkettenkratzförderer mit
Hobelanlagen oder Schrämmaschinen nicht wirtschaftlich abgebaut werden können.
Die Unterstützungsvorrichtungen für die Oberstränge der Ketten bestehen vorzugsweise aus in Bohrungen
des Kohlenstoßes eingesetzten, nach oben gewölbt ausgebildeten Trägern.
Die Unterketten mit ihren Mitnehmern können auch in einer nach dem Kohlenstoß hin offenen, auf
dem Liegenden aufruhenden Winkelrinne beweglich angeordnet sein, welche sich aus gelenkig miteinander
verbundenen, in waagerechter und senkrechter Ebene gegeneinander abwinkelbaren Schüssen zusammensetzt.
Dadurch wird bei steiler oder halbsteiler Lagerung des Flözes das Herabfallen der gelösten Kohle
über den von den Unterketten und ihren Mitnehmern bestrichenen Bereich des Liegenden hinaus verhindert.
Die Tragböcke können für die dem Kohlenstoß abgewandte Kette übergreifende und seitliche Führungsleisten
aufweisen und bei Verwendung einer Winkelrinne mit den zugehörigen Rinnenschüssen
starr verbunden sein.
An Stellen gestörten Flözverlaufes werden in Mulden zur Umlenkung der Unterketten vorzugsweise
Stabtrommeln angeordnet, die auf ihrer an dem Kohlenstoß befindlichen Stirnwand mit nach dem
Stoß hin gerichteten Schrämzähnen versehen sind und deren den Trommelmantel bildenden Stäbe einen
solchen Abstand voneinander haben, daß sie der von den Unterketten geförderten Kohle den Durchgang
zwischen ihren Lücken ermöglichen. Die Stabtrommeln können dabei auf in Bohrungen des Kohlenstoßes
eingesetzten Rundeisen oder Rohren drehbar gelagert sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Gewinnungs- und Fördervorrichtung
sowie zugehörige Einzelheiten schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Abbaufeld (Streb) mit einer Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie IH-III in Fig. 1,
Fig. 4 und S entsprechende Querschnitte mit andersartiger Ausbildung von Einzelteilen,
Fig. 6 die Seitenansicht des Förderers nach Fig. 5,
Fig. 7 die Seitenansicht eines Teiles des Förderers und
Fig. 8 den zugehörigen Querschnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 und 10 eine Fig. 7 und 8 entsprechende Seitenansicht bzw. einen entsprechenden Querschnitt
bei andersartiger Ausbildung eines Einzelteiles und
Fig. 11 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in verkleinertem Maßstabe.
Die erfindungsgemäße Gewinnungs- und Fördervorrichtung
(vgl. Fig. 1 bis 3) weist die beiden um die Antriebskettenräder 1 und die Umkehrkettenräder
2 in senkrechter Ebene umlaufenden endlosen Ketten 3 und 4 auf, die durch die in gleichmäßigen
Abständen angeordneten Mitnehmer 5 miteinander verbunden sind. Die Kettenräder 1 werden von einem
Motor 6 über eine Kupplung 7 und ein Getriebe 8 angetrieben. Die auf der Seite des Kohlenstoßes 19 angeordnete
endlose Kette 4 ist mit nach dem Stoß hin gerichteten Schrämmeißeln 9 versehen. Die beiden
Unterketten 10 (also die Untertrume der beiden endlosen Ketten 3 und 4) sind so angeordnet, daß sie sich
mit ihren Mitnehmern unmittelbar auf bzw. über dem Liegenden 11 befinden und von diesem geführt werden.
Die Oberketten 12 (also die Obertrume der beiden endlosen Ketten 3 und 4) hingegen sind so geführt,
daß sie sich entweder unmittelbar unter oder in verhältnismäßig geringer Entfernung von dem
Hangenden 13 befinden. Diese Führung der Oberketten wird erreicht durch in gleichmäßigen Abständen
angeordnete Unterstützungsvorrichtungen, die im vorliegenden Falle aus in Bohrungen des Kohlenstoßes
eingesetzten Rohren 14 bestehen. An deren Stelle können auch Rundeisen oder sonstige, auf der
die Ketten tragenden Oberseite nach oben gewölbt ausgebildete Träger verwendet werden. Durch den
Antrieb und die Antriebskettenräder 1 werden die Oberketten 12 in Richtung des Pfeiles 15, die Unterketten
10 in entgegengesetzter Richtung 16 bewegt. Dabei graben sich die Schrämmeißel 9 in den Kohlenstoß
ein und lösen im Bereich ihres Eingriffes Kohle, die sich auf dem Liegenden 11 ansammelt. Da die Oberketten
und die Unterketten nicht durch einen Boden getrennt sind, kann die von der kohlenstoßseitigen Oberkette
12 mit ihren Messern gelöste Kohle ungehindert auf das Liegende herabfallen. Die Mitnehmer der Unterketten
10 schieben die gewonnene Kohle vor sich her und tragen sie unter bzw. hinter den Umkehrkettenrädern
2 auf ein in der Strecke 17 verlegtes Streckenfördermittel 18 aus.
Die Schrämmeißel 9 bestehen im vorliegenden Ausführungsbeispiel (vgl. Fig. 3) aus zwei einen gabelartigen
Körper bildenden Teilen 20 und 21, die ein waagerechtes Kettenglied von oben und unten umfassen
und durch eine Schraube 22 miteinander und mit dem Kettenglied verbunden sind. Der Abstand
der aufeinanderfolgenden Schrämmeißel wird um so kleiner gewählt, je größer die Mächtigkeit des abzubauenden
Flözes ist.
Statt unmittelbar auf dem Liegenden können die Unterketten 10 mit ihren Mitnehmern 5, wie Fig. 4
erkennen läßt, auch in einer Winkelrinne 25 verschiebbar angeordnet werden, deren aufrecht stehender
Schenkel 26 das Streuen der von der kohlenstoßseitigen Oberkette gelösten Kohle in den ausgekohlten
Feldesteil hinein auch bei halbsteiler oder steiler Lagerung des Flözes mit Sicherheit verhindert. Die
in Abständen angeordneten Verstärkungsrippen 27, die mit der Grundplatte 28 der Winkelrinne und dem
aufrecht stehenden Schenkel 26 verschweißt sind, verhüten eine unzulässige Verformung des letzteren
beim Transport und im Betrieb. Die Winkelrinne 25 setzt sich aus gelenkig miteinander verbundenen, in
waagerechter und senkrechter Ebene gegeneinander in gewissem Ausmaße verstellbaren Schüssen zusammen.
Da die Bodenplatte 28 in erster Linie die Aufgabe hat, die Standfestigkeit der aufrecht stehenden
Platte 26 zu sichern, kann sie statt unter den Ketten 10 (also links von der Platte 26) auch seitlich dieser
Ketten (also rechts von der Platte 26) angeordnet sein. Es ist jedoch vorteilhafter, die in Fig. 4 dargestellte
Anordnung beizubehalten, weil dann der Aus-
bavi bzw. die nicht dargestellte erste Stempelreihe näher an die "Vorrichtung bzw. an die Platte 26 herangedrückt
und die Breite des nicht ausgebauten Feldes über der Vorrichtung vermindert werden kann.
Die Oberketten 12 können statt durch Rohre oder -5 ähnliche Profüeisen auch durch Tragböcke 30 unterstützt
werden, die entweder auf dem Liegenden angeordnet sind oder im Falle der Verwendung von
Winkelrinnen vorzugsweise mit diesen in geeigneter Weise, z.B. durch Schrauben31 (vgl. Fig. 5), verbunden
sein können. Die Tragböcke 30 übergreifen (vgl. Fig. 5) mit einem Teil 32 die dem Kohlenstoß
abgewandte Oberkette 12 und geben infolgedessen der Kette in senkrechter Ebene Führung. Sie weisen
außerdem Führungsleisten 33 und 34 auf, welche die Kette 12 auch in waagerechter Ebene führen. Diese
Ausbildung der Tragböcke ermöglicht es, durch geeignete, an den Tragböcken angreifende Vorschubeinrichtungen
Andruckkräfte auf die geführte Kette und über die Mitnehmer 5 auf die kohlenstoßseitige
Kette mit ihren Schrämorganen auszuüben und dadurch ein gleichmäßiges Eindringen der Ketten in
den Kohlenstoß und eine angenähert gradlinige Führung der Ketten zu bewirken. Es genügt in der Mehrzahl
der Fälle, eine oder mehrere die Andruckkräfte erzeugenden Vorschubeinrichtungen etwa in der
Mitte der erfmdungsgemäßen Gewinnungs- und Fördervorrichtung
anzuordnen. Die Vor.schubeinrichtungen können jedoch auch an sämtlichen, in gleichmäßigen
Abständen angeordneten Tragböcken angreifen.
Die Tragböcke können höhenverstellbar ausgebildet sein, damit sie entsprechend der Flözmächtigkeit die
Oberketten in geeigneter Höhe unmittelbar -oder in einem gewissen Abstand vom Hangenden zu unterstützen
vermögen.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Streb mit gestörtem Flözverlauf eingesetzt werden
soll, wobei die Ketten Mulden zu durchfahren haben, so wird vorteilhaft eine Führungseinrichtung verwendet,
die in Fig. 7 und 8 dargestellt ist. An der Knickstelle bzw. im Grunde der Mulde gibt man den
Unterketten 10 durch eine um eine feststehende Achse 40 drehbare Stabtrommel 41 Führung, deren zwischen
zwei Stirnplatten 42 angeordneten Stäbe 43 einen solchen Abstand voneinander haben, daß sie der von
den Unterketten und ihren Mitnehmern auf dem Liegenden 11 geförderten Kohle den Durchgang zwischen
ihren Lücken ermöglichen. An der kohlenstoßseitigen Stirnwand 42 sind nach dem Kohlenstoß 19 hin gerichtete
Schrämmesser 44 angeordnet, welche die von den Ketten in Drehung versetzte Stabtrommel freischneiden.
Die feststehende Achse 40 wird zweckmäßig, ebenso wie das Unterstützungsrohr 14, in eine
Bohrung des Kohlenstoßes 19 eingesetzt. Die Oberketten 12 werden in der Regel an dem Hangenden 13
geführt und bedürfen daher keines Führungsorgans, wie einer Trommel od. dgl. Die Unterketten 10 hingegen
erfordern die geschilderte Führung, weil sie sich sonst aus der Mulde herausheben und in die
weiche Kohle hineinarbeiten würden, wobei die in der Mulde vorhandene Kohle dann für den Abbau verloren
wäre oder nachträglich von Hand gewonnen werden müßte.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung an einer ■Störungsstelle über einen Sattel geführt werden muß,
dann gibt man, wie Fig. 9 und 10 veranschaulichen, den Oberketten 12 durch einen oder mehrere Tragböcke,
insbesondere in Bohrungen des Kohlenstoßes 19 eingesetzte Rundeisen oder Rohre 14 Führung,
wohingegen die Unterketten 10 durch das Liegende 11 geführt werden und daher einer besonderen Führung
nicht bedürfen.
Da die erfindungsgemäße Gewinnungs- und Fördervorrichtung nicht in einem geschlossenen starren Gehäuse
geführt ist, ist es erforderlich, sie an den Endpunkten in geeigneter Weise zu spannen. Dies geschieht
erfindungsgemäß dadurch, daß, wie die Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Förderers in
Fig. 11 erkennen läßt, an der Antriebsstation 46 mittels eines Geschirrs 47 ein über eine Umlenkrolle 48
geführtes Zugorgan (Seil oder Kette) 56 angreift, das von der Seil- bzw. Kettenwinde 49 gespannt bzw.
auf- -oder abgewickelt werden kann, die, in Abbaurichtung (Pfeilrichtung 60) betrachtet, vor dem Antrieb
46 bzw. den Schräm- und Förderorganen 3 und 4 der Vorrichtung angeordnet ist. Die Umkehrstation
50 ist mittels eines entsprechenden Geschirrs 47 unter Einschaltung einer Feder oder eines Druckmittelzylinders
51 elastisch nachgiebig gelagert. Auf der Seite -der Antriebsstation ist die Umlenkrolle 48 und
auf der Seite der Umkehrstation die Feder 51 mittels je eines Wagens 52 bzw. 53 an quer zu der Förderrichtung
verlagerten Trägern 54 verschiebbar angeordnet. Auf der Seite der Antriebsstation greift an
dem Wagen 52 mittels eines Zugorgans 57 (Seil oder Kette) die Seil- oder Kettenwinde 55 an. Wenn durch
die Winde 49 das Zugorgan 56 gespannt und zugleich der Wagen 52 durch die Winde 55 in seiner Stellung
festgehalten wird, dann spannen sich lediglich die Schräm- und Förderketten 3 und 4 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Durch Spannen des Zugorgans 56 unter Nachlassen des Zugorgans 57 hingegen wird
der Antrieb 46 und der antriebsseitige Teil der Ketten 3 und 4 näher an den Kohlenstoß 19 herangeschoben.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer, in Abbaurichtung 60 betrachtet, vor dem Antrieb 46
und den Ketten 3 und 4 angeordneten Spannvorrichtung (Winde 49, Zugorgan 56) und die Verwendung
einer gegenüberliegenden bzw. auf der anderen Seite des Antriebes und der Ketten 3 und 4 angeordneten
Haltevorrichtung (Winde 55 und Zugorgan 57) gelingt es also, nach Belieben entweder die Ketten 3
und 4 zu spannen oder die erfindungsgemäße Vorrichtung einschließlich dieser Ketten gegen den Kohlenstoß
vorzuschieben oder beide Maßnahmen zugleich durchzuführen.
Die Winden 49 und 55 können statt auf der Seite des Antriebes 46 auch auf der Seite der Umkehre 50
angeordnet sein. In dem in Fig. 11 dargestellten Ausführungsbeispiel kann durch Verschieben der Umkehre
50, ihrer Verankerung und des Wagens 53 —- vorzugsweise durch Verwendung einer, in Richtung
des Abbaufortschrittes 60 betrachtet, vor der Umkehre angeordneten Winde —· auch die andere
Seite der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegen den Kohlenstoß verschoben und dadurch der gewünschte
Abbaufortschritt erzielt werden.
In den vorstehend geschilderten Ausführungsbeispielen sind erfindungsgemäße Gewinnungs- und
Fördervorrichtungen erläutert, die zum Abbau eines verhältnismäßig schwachen Flözes geeignet sind,
dessen Stärke etwa dem Durchmesser der verwendeten Antriebs- und Umkehrkettenräder entspricht.
Es ist jedoch nicht erforderlich, die Durchmesser der Kettenräder jeweils entsprechend der Flözmächtigkeit
zu wählen. Vielmehr genügt es, den Kettenrädern den aus maschinentechnischen Gründen erforderlichen,
verhältnismäßig kleinen Durchmesser zu geben und durch Verwendung zusätzlicher um-
I 080946
lenkender Kettenräder oder Stabtrommeln die Unterketten 10 unmittelbar über dem Liegenden und die
Oberketten 12 unter dem Hangenden oder in einem gewünschten Abstand von diesem zu führen. Die
Kettenräder können an beiden Enden der Vorrichtung durch je einen besonderen Antrieb angetrieben
werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung und Förderung von Kohle in niedrigen Streben von geringer
Länge unter Verwendung eines Doppelkettenschrämförderers ohne Zwischenboden zur Herstellung
je eines Schlitzes unmittelbar über dem Liegenden und unter dem Hangenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schrämförderer mit seiner kohlenstoßseitigen Kette in die gebildeten Schlitze
des Kohlenstoßes hinein verschoben wird.
2. Doppelkettenschrämförderer zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Oberstränge (12) der Ketten in Abständen tragende Unterstützungsvorrichtungen,
z.B. Tragböcke (30).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungsvorrichtungen
aus in Bohrungen des Kohlenstoßes eingesetzten, nach oben gewölbt ausgebildeten Trägern bestehen.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterketten (10)
mit ihren Mitnehmern (5) in einer nach dem Kohlenstoß hin offenen, auf dem Liegenden aufruhenden
Winkelrinne (25) beweglich angeordnet sind, welche sich aus gelenkig miteinander verbundenen,
in waagerechter und senkrechter Ebene gegeneinander abwinkelbaren Schüssen zusammensetzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragböcke (30) für die dem Kohlenstoß abgewandte Kette übergreifende und
seitliche Führungsleisten (32, 33, 34) aufweisen und bei Verwendung einer Winkelrinne (25) mit
den zugehörigen Rinnenschüssen starr verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stellen gestörten Flözverlaufes
in Mulden zur Umlenkung der Unterketten (10) Stabtrommeln (41) angeordnet sind, die auf
ihrer an dem Kohlenstoß (19) befindlichen Stirnwand (42) mit nach dem Stoß hin gerichteten
Schrämzähnen (44) versehen sind und deren den Trommelmantel bildenden Stäbe (43) einen solchen
Abstand voneinander haben, daß sie der von den Unterketten (10) geförderten Kohle den
Durchgang zwischen ihren Lücken ermöglichen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabtrommel (41) auf in
Bohrungen des Kohlenstoßes (19) eingesetzten Rundeisen oder Rohren (40) drehbar gelagert
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 597 190, 195 891;
Zeitschrift »Glückauf«, 1950, S. 805; 1949, S. 703; Zeitschrift »Schägel und Eisen«, 1950, S. 79/80.
Deutsche Patentschriften Nr. 597 190, 195 891;
Zeitschrift »Glückauf«, 1950, S. 805; 1949, S. 703; Zeitschrift »Schägel und Eisen«, 1950, S. 79/80.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© Q09 508/4 4.60>
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER14339A DE1080946B (de) | 1954-06-02 | 1954-06-02 | Verfahren zur Gewinnung und Foerderung von Kohle in niedrigen Streben von geringer Laenge und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER14339A DE1080946B (de) | 1954-06-02 | 1954-06-02 | Verfahren zur Gewinnung und Foerderung von Kohle in niedrigen Streben von geringer Laenge und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1080946B true DE1080946B (de) | 1960-05-05 |
Family
ID=7399250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER14339A Pending DE1080946B (de) | 1954-06-02 | 1954-06-02 | Verfahren zur Gewinnung und Foerderung von Kohle in niedrigen Streben von geringer Laenge und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1080946B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1212468B (de) * | 1963-02-28 | 1966-03-17 | Halbach & Braun Maschf | Vorrichtung zum Ausraeumen des Maschinenstalls bei mechanischem Abbau von Kohlenfloezen |
DE1281377B (de) * | 1967-12-06 | 1968-10-24 | Eickhoff Geb | Seitlich rueckbarer Doppelkettenkratzfoerderer mit am Hangenden leer zurueckgefuehrtem Obertrum |
DE1286487B (de) * | 1966-05-10 | 1969-01-09 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Einrichtung zum Laden und Foerdern geloesten Haufwerks in einem untertaegigen Strebbau mittels eines rinnenlosen Kettenkratzfoerderers |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE597190C (de) * | ||||
DE195891C (de) * |
-
1954
- 1954-06-02 DE DER14339A patent/DE1080946B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE597190C (de) * | ||||
DE195891C (de) * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1212468B (de) * | 1963-02-28 | 1966-03-17 | Halbach & Braun Maschf | Vorrichtung zum Ausraeumen des Maschinenstalls bei mechanischem Abbau von Kohlenfloezen |
DE1286487B (de) * | 1966-05-10 | 1969-01-09 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Einrichtung zum Laden und Foerdern geloesten Haufwerks in einem untertaegigen Strebbau mittels eines rinnenlosen Kettenkratzfoerderers |
DE1281377B (de) * | 1967-12-06 | 1968-10-24 | Eickhoff Geb | Seitlich rueckbarer Doppelkettenkratzfoerderer mit am Hangenden leer zurueckgefuehrtem Obertrum |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE278881C (de) | ||
DE1025808B (de) | In ganzer Laenge gegen den Abbaustoss bewegliche Schraemeinrichtung zur Gewinnung von Kohle od. dgl. mit einer in Stosslaengsrichtung umlaufenden endlosen Schraemkette | |
DE2307413C2 (de) | Vorrichtung fur die Hereingewinnung einer flozartigen Lagerstatte im Strebbau | |
EP2835495B1 (de) | Abbaumaschine, insbesondere Surface Miner, sowie Verfahren zum Aus- und Einbau einer Transporteinrichtung bei einer Abbaumaschine | |
DE2407584A1 (de) | Verfahren zum vortreiben von tunnels | |
DE3108877A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines ankerausbaues, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE3318360C2 (de) | Abbaugerät zum Lösen, Laden und Transport im untertägigen Langfrontabbau von flözartig anstehendem Mineral | |
DE1080946B (de) | Verfahren zur Gewinnung und Foerderung von Kohle in niedrigen Streben von geringer Laenge und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE1284384B (de) | Kohlengewinnungsanlage mit einem in Streblaengsrichtung angeordneten Gestell | |
DE1019984B (de) | Aus Kohlenhobel und Strebfoerderer bestehende Gewinnungs- und Foerdereinrichtung | |
DE19721201B4 (de) | Gewinnungseinrichtung für untertägige Erzgewinnungsbetriebe | |
DE1964184C2 (de) | Kurzfront-Schrämmaschine | |
DE509810C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung und Foerderung von Braunkohlen und anderen Mineralien | |
DE938543C (de) | Schraembaggergeraet mit Schild zum Abbau untertaegiger Bodenschaetze, vorzugsweise Braunkohle | |
DE812063C (de) | Schraemmaschine | |
DE2802737C3 (de) | Einrichtung zum Einbringen eines aus Ausbaurahmen bestehenden endgültigen Streckenausbaus | |
DE2920419C2 (de) | Vorrichtung zum Auffahren des Maschinenstalls | |
DE2547712A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von kohle im strebbau und schneckenfoerderer zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE1921314B2 (de) | Schreitwerk fuer vortriebs- oder ladevorrichtung in bergbaubetrieben | |
DE919521C (de) | Anlage zum Abbau von Kohle od. dgl. unter Verwendung eines schaelenden Gewinnungsgeraetes | |
DE806846C (de) | Vorrichtung zum schichtweisen Hereingewinnen von Kohle und anderen Mineralien | |
DE1092860B (de) | Vorrichtung zur Gewinnung und Foerderung von Kohle und anderen Mineralien | |
DE972813C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kohle od. dgl. mit einem aktivierten Kohlenhobel | |
DE1255612B (de) | Vorrichtung zum Abbau geringmaechtiger steilstehender Kohlenfloeze | |
DE976598C (de) | Einrichtung zum Abbau von Kohle od. dgl. in halbsteiler und steiler Lagerung |