DE2161291A1 - Bewegliche Deckenstütze, insbesondere für den Bergbau - Google Patents

Bewegliche Deckenstütze, insbesondere für den Bergbau

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DE2161291A1
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DE19712161291
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Eugene Thomas Christopher; Frailey Walter Dennis; Janes John Raymond; Benton; 111. Moroni (V.St.A.)
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Standard Oil Co
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D23/00Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor
    • E21D23/0056Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor with individual advancing shifting devices

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  • Conveying And Assembling Of Building Elements In Situ (AREA)

Description

G 47 910
THE STANDARD OIL COMPANY, Midland Building, CLEVELAND, Ohio 44115 ( USA )
Bewegliche Deckenstütze, insbesondere für den Bergbau
Die Erfindung betrifft eine bewegliche Deckenstütze und insbesondere eine mehrfach verwendbare und versetzbare Deckenstützvorrichtung zur Verwendung in Kohlenbergwerken od. dgl., die mit hohem Wirkungsgrad benutzt und schnell installiert und versetzt werden kann.
Für den Streckenvortrieb im Untertagebau verwendet man Verstrebungen aus Holz und / oder Metall. Auch ist es bekannt, hydraulisch bestätigte Druckstempel zu verwenden, die zwischen Sohle und Decke eines Streckenvortriebes eingesetzt und d*m hydraulisch ausgefahren werden, um Deckenstützbalken zu halten. Mit weiterem Vortrieb der Strecke beim Abbau eines zwischen zwei Stollen liegenden Kohlefeldes od. dgl. werden die Deckenstützen immer weiter vorgerückt und der abgebaute
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Bereich mit Abraum gefüllt. Hierzu ist es zunächst erforderlich, die nicht mehr benötigte Deckenstützkonstruktion abzubauen. Man entlastet die hydraulischen Druckstempel und setzt dieselben an einer anderen Stelle weiter vorne ein. Diese Arbeit ist jedoch sehr anstrengend, denn die schweren hydraulischen Druckstempel müssen vom Hauer zur neuen Einsatzstelle getragen werden.
Die Druckstempel können natürlich statt hydraulisch auch mit Preßluft ausgefahren und gespannt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin,diese Schwierigkeiten zu vermeiden und eine Deckenstütze zu schaffen, die ohne großen Aufwand leicht versetzt und an einer neuen Stelle leicht und schnell wieder zum Einsatz gebracht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine bewegliche Deckenstütze vorgeschlagen, die an einem Fahrgestell wenigstens einen hydraulisch betätigten Hubzylinder in Form einer ausfahrbaren Stütze bzw. einen zweiseitig ausfahrbaren Druckstempel und wenigstens zwei Fahrraupen mit Antrieben und ein geschlossenes hydraulisches System mit eigenem Antrieb aufweist, wobei der Hubzylinder oder Druckstempel am oberen und unteren Ende Stützplatten od. dgl. aufweist, die sich gegen die Decke bzw. die Sohle des Stollens oder Ganges legen, wenn der Hubzylinder ausgefahren wird, so daß das Fahrgestell und die Fahrraupen nicht durch beim Stützvorgang auftretende Drücke belastet werd#nc
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für viele Zwecke an vielen Stellen brauchbar einschließlich für den Untertagebau an Stellen, an denen künstliche Deckenstützen erforderlich sind. Insbesondere ist die Erfindung brauchbar als Brechstempel oder an Brechkanten eingesetzte Stützstrebe für Kurzwand-Abbau, als Stütze für Einstieg- oder Einfahrbauten, Langfrontbauten, Bereiche mit absinkender oder durchhängender Decke und auch als vorübergehend einsetzbarer Sicherheitsstempel. Die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Arbeitsweise unterscheiden sich deutlich von den bekannten wandernden Stützvorrichtungen für Langfrontbauten,
Die erfindungsgemäße verfahrbare Deckenstütze kann anstelle der heutzutage im Untertagebau üblichen, aus Holz bestehenden Brech-Stempel benutzt werden. Es ergeben sich viele Vorteile für die erfindungsgemäße Vorrichtung gegenüber bisher verwendeten Vorrichtungen. Dazu gehört eine Erhöhung der möglichen Produktionszeit im Bergwerk, daß Stempelsetzer nicht im Bereich staubbeladener Luft arbeiten müssen, ein verbesserter Schutz der Abbaumaschine, eine Verkürzung der Zeit, die der Stempelsetzer unter licht abgestützter Decke arbeiten muß, usw.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen verfahrbaren Deckenstütze dargestellt;, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Schema des Kohleabbaus nach dem Kammer- und Pfeilerbauverfahren, aus dem eine Abbaumaschine, daß Kohlenflöz, der abgebaute Bleich, die im abge-
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bauten Raum stehenbleibenden Kohlepfeiler und eine erfindungsgemäße fahrbare Deckenstütze zu erkennen sind, welche hier als versetzbare Brechkantenstütze dient,
Fig. 2 eine Stirnansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen fahrbaren Deckenstütze im verfahrbaren Zustand,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie in Fig. 2, wobei jedoch die Stützen ausgefahren sind und sich zwischen der Sohle und der Decke des Stollens erstrecken und somit die Decke abstützen, ohne sich auf dem Fahrgestell abzustützen, so daß auf dasselbe keine Druckkräfte übertragen werden,
Fig. 4 eine nach Linie 4-4 aus Fig. 5 geschnittene Draufsicht auf die erfindungsgemäße verfahrbare Deckenstütze, die mit einem pflugartigen Räumer versehen ist,
Fig. 5 ehe Seitenansicht der verfahrbaren Deckenstütze aus Fig. 4, wobei die Stützen selbst in ausgezogenen Linien eingefahren und in strichpunktierten Linien ausgefahren dargestellt sind,
Fig. 6 eine Vorderansicht der verfahrbaren Deckenstütze aus Fig. 4 und 5 und
Fig. 7 einen Schnitt durch eine der ausfahrbaren
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Stützen im eingefahrenen Zustand nach Linie 7-7 aus Fig. 4.
Aus Fig. 1 ist eine abgewandelte Form des Kammer- und Pfeilerabbaus zum Abbauen von Kohle zu erkennen, wobei eine über die gesamte Stirnseite arbeitende, mit zwei Stirnfräsern versehene Abbaumaschine 21 oder Vorbohrmaschine verwendet wird, um schrägverlaufende Bohrungen in ein Kohlenflöz 22 einzuarbeiten. Zwischen diesen einzelnen Bohrungen bleiben Kohlenpfeilcr 23 und Stege 27 aus Kohle stehen. Der vollständig abgebaute Raum 28, der gegebenenfalls mit Abraum aufgefüllt worden ist, bleibt schließlich zurück, In diesem Raum bricht über kurz oder lang die Decke ein.
Durch einen seitlichen Stollen wird Frischluft gemäß einem Pfeil 25 zugeführt und staubige Luft gemäß einem weiteren Pfeil 26 abgeführt. Staubige Luft dringt also nicht nach vorne. Seitlich im Bereich der abströmenden staubigen Luft ist eine erfindungsgemäße veofahrbare Deckenstütze 1 angeordnet, die in vollen Linien in der jeweiligen Arbeitslage dargestellt ist, während die in strichpunktierten Linien in Fig. 1 gezeigte Lage die Lage ist, welche die verfahrbare Deckenstütze 1 beim vorhergehenden Abbauvorgang eingenommen hat.
Die verfahrbare Deckenstütze 1 besitzt einen Rahmen mit hydraulisch zu betätigenden Hubzylindern oder ausfahrbaren Stützen 2, Fahrraupen 3 , einer eigenen Energiequelle wie einem Elektromotor 4 mit Anlaßregler 4B, einem mechanischen Getriebe 4 G und einer hydraulischen Ölpumpe 4ü, wobei diese letztgenannten Teile mit dem Motor 4 zu einer Einheit verbunden sind. Wahlweise ß
ist ein hydraulisch zu betätigender Räumscheber 5 vorgesehen, der mit Hilfe hydraulischer Zylinder 6 gehoben und abgesenkt werden kann. Auf dem Anlaßregler 4B sind Stopfbüchsenanschlüsse 13 für den Eingang und Ausgang elektrischer Kabel angebracht«,
Die Stützen 2 besitzen jeweils ein Kopfstück 7» das an der Decke eines Stollens oder Ganges zur Anlage kommen soll, und einen Stützfuß 8, der am Zylinder angebracht ist und mit der Sohle des Stollens oder Ganges in Berührung kommt, wenn die Stütze vollständig ausgefahren ist und sich in der Stützlage befindet. Die Stützen 2 sind mit einem Tragrahmen 9 versehen, der einen Stützring 10 aufweist.
Die Stützen 2 und der Räumschieber 5 werden hydraulisch betätigt, wobei das hydraulische Druckmittel durch Leitungen 11 zugeführt wird, welches von der Ölpumpe 4D aus einem unter dem Elektromotor 4 liegenden Ölbehälter entnommen wird. Die Fahrraupen 3 werden mittels eines weiteren hydraulischen Ölmotor 4A über ein Untersetzungsgetriebe oder einen sonstigen Untersetzer und ein Kettenradgetriebe 12 angetrieben.
Die verfahrbare Deckenstütze 1 kann von den Fahrraupen vor und zurück und in jeder Richtung gefahren werden, wird jedoch nur dann verfahren, wenn alle Stützen 2 sich in der in Fig. 2 dargestellten eingefahrenen Lage befinden. Wenn die verfahrbare Deckenstütze 1 über die Sohle vorgefahren wird, nivelliert der Räumschieber 5 in seiner abgesenkten Lage die Sohle bzw. den Boden vor der Deckenstütze. Auf der Sohle liegen
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häufig lose Steine, Kohle usw. und dieselbe ist deshalb häufig nicht im Bereich der verfahrbaren Deckenstütze 1 eben. Es ist jedoch offensichtlich
"jeweils erwünscht, die verfahrbare Deckenstütze 1/aui einem so glatten bzw. ebenen Untergrund wie möglich zu halten, wenn sie als Deckenstütze dienen soll. Der Räumschieber 5 dient dazu, den Boden bzw. Untergrund möglichst glatt bzw. eben zu gestalten.
Wenn sich die verfahrbare Deckenstütze 1 in der Grube in der gewünschten Lage befindet, wird hydraulischer Druck in'eine oder mehrere der ausfahrbaren Stützen eingegeben. Dadurch werden zunächst die Stützfüße 8 abgesenkt, bis dieselben mit der Sohle des Stollens oder Ganges in Berührung kommen. Bei einem weiteren Ausfahren der Stütze 2 wird nunmehr das Kopfstück 7 derselben vom Stützring 10 abgehoben. Der Ausfahrvorgang wird solange fortgesetzt, bis das Kopfstück 7 gegen die Decke des Stollens oder Ganges gedrückt wird. Die voll ausgefahrenen Stützen 2 der verfahrbaren Deckenstütze 1 nehmen vollständig das Gewicht der hydraulischen Zylinder auf und es wird keine Belastung auf die Fahrraupen 3 oder den Rahmen der verfahrbaren Deckenstütze 1 ausgeübt. Wenn andererseits die Stützen 2 durch Aufheben des hydraulischen Druckes und Ausfließen der hydraulichen Flüssigkeit einfahren, wird zunächst das Kopfstück 7 abgesenkt, bis dasselbe mit dem Stützring 10 in Berührung kommt. Beim weiteren Einfahren der betreffenden Stütze hebt der hydraulische Zylinder derselben den Stützfuß 8 vom Boden ab, woraufhin das gesamte Gewicht des hydraulischen Zylinders auf dem Tragrahmen 9 ruht und sich die Fahrraupen 3 und die gesamte Deckenstütze 1 in der verfahrbaren Lage befinden.
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Selbstvorrückende Deckenstützen sind bisher bei einem System des Kohlenabbaus benutzt worden, das als Langfront bau bekannt ist, wobei eine Vielzahl von Stützen oder Stempeln seitlich nebeneinander und im Abstand voneinander über die Länge der Kohlenfront abgebracht werden und ein Förderband und eine Kohlenfräse oder ein Gerät zum Hereinholen der Kohle periodisch gegen die durch Abtragen der Kohle frisch freigelegten Teile der Kohlefront vorbewegt werden, wobei die Zugmittel der Stützen oder Stempel so betätigt werden, daß diese nacheinander in Richtung auf die Kohlefront vorbewegt werden.
Die maschinell betätigten Stützelemente od. dgl. können einen oder mehrere hydraulisch betätigte Zylinder aufweisen, die mit Hilfe von Druckflüssigkeit od. dgl. betätigt werden. Derartige selbstvorrückende Deckenstützen sind beispielsweise in den USA-Patentschriften 3 455 620, 3 328 966, 3 241 323,3197 965,. 3 192 722 und 3 106 825 beschrieben.
Die erfindungsgemäße verfahrbare Deckenstütze 1kann in einfacher Weise beim Fördern nach dem Kammer- und Pfeilerbausystem oder nach einem abgewandelten System dieser Act, wie in Fig. 1 gezeigt, in Verbindung mit üblichen Abbaumaschinen, die die selbstvorrückende oder Wanderstützeinheit aufweisen, benutzt werden.
Die erfindungsgemäße verfahrbare Deckenstütze 1 ist mit einer eigenen Energiequelle ausgerüstet und besitzt gewöhnlich vier hydraulische Stützen oder Stempel, die auf einem Raupenfahrzeug od. dgl. angebracht sind, das von einem hydraulischen Motor angetrieben wird. Der zum Betätigen der Zugmotore und der hydraulischen Stützen
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benötigte hydraulische Druck wird von einer Zahnradpumpe geliefert, die von einem Elektromotor 4 angetrieben wird. Sowohl die Zahnradpumpe als auch der Elektromotor sind auf der verfahrbaren Deckenstütze gelagert. An der Vorderseite der verfahrbaren Einheit kann außerdem ein hydraulisch zu be^täigender Räumschieber 5 angebracht sein, um die Fahrbahn vor den Fahrraupen oder Fahrketten auszugleichen. Auch kann die Vorrichtung einen horizontal angeordneten hydraulischen Zylinder tragen, der ausgefahren, dann an einen unbewegbaren Gegenstand angeschlossen und daraufhin wieder eingefahren werden kann. Auf diese Weise wird die Maschine oder Vorrichtung vorwärts bewegt, wenn der Zylinder eingezogen wird. Dieses Verfahren ist bei schmutziger und schlüpfriger Fahrbahn vorteilhaft, wenn die Raupen oder Ketten nicht die beste Zugwirkung haben. Dieses Verfahren kann solange wiederholt werden, bis sich die Maschine wieder auf festem Untergrund befindet.
Ein neuartiges Merkmal der erfindungsgemäßen Deckenstütze besteht darin, wie dieselbe die vier Stützen oder Stempel "aufnimmt11 und zum Verfahren vorbereitet. Es ist sicherlich eine einfache Sache, eine hydraulische Stütze auf raupenartige Fahrzeuge aufzuladen und dieselben von einer Stelle zu einer anderen zu befördern. Hierbei würde jedoch die gegen die Decke wirkende Kraft, wenn die Stützen oder Stempel aufgerichtet und eingesetzt werden, auf das Fahrgestell übertragen werden. Dementsprechend müßte das Fahrgestellt so ausgebildet sein, daß es diese Kräfte zusätzlich zu $lem von der Decke nadher ausgeübten Druck aufnehmen kann. Jede der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehenen Stützen oder Stempel kann einen Deckendruck in der Größenordnung von 120 t aufnehmen. Dementsprechend müßte das Fahrgestell eine maximale Tragfähigkeit von 480 tj~
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aufweisen, wenn sich die ausfahrbaren Stützen auf demselben abstützen würden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung senkt sich der Fußteil des Zylinders jeder Stütze beim Ausfahren derselben so weit ab, bis derselbe Kontakt mit dem Boden bzw. der Sohle erhält. Bei einem weiteren Ausfahren wird das Kopfstück vom Stützring 10 abgehoben und weiter ausgefahren, bis das Kopfstück gegen die Decke gedrückt wird. Auf diese Weise überträgt die unter Druck stehende Stütze keinerlei Kräfte auf das Fahrgestell.
Beim Einfahren der Stützen wird zunächst das Kopfstück jeder Stütze so weit abgesenkt, bis es auf dem Stützring 10 aufliegt. Beim weiteren Einfahren dieser Stütze fährt der Zylinder und mit demselben auch der Stützfuß nach oben, wodurch der Stützfuß vom Boden gelöst wird und sich die Stütze nunmehr in der verfahrbaren Lage befindet.
Die erfindungsgemäße verfahrbare Deckenstütze ist insbesondere brauchbar als Brechstempel od. dgl. bei der Kohleförderung und vorzugsweise bei einem als abgewandelten Kammerr und Pfeilerabbau bezeichneten Abbauverfahren, bei dem einige Kohlepfeiler im abgebauten Bereich stehenbleiben. Die Bezeichnung "Stempel" bedeutet in Verbindung mit dem Bergbau eine Stütze oder eine Hubeinrichtung. Ein Stempel wird verwendet, um die Decke oder die Oberseite eines Stollens, Ganges od. dgl. gegen Herabfallen zu schützen, nachdem die Kohle entfernt worden ist· Ein Stempel kann einfach ein Holzpfosten sein, der aufrecht zwischen der Decke und der Sohle des Stollens oder des Ganges steht -11-
und gewöhnlich mit Hilfe eines Holzkeiles in der gewünschten Lage festgekeilt ist.
Beim Bergbau, insbesondere beim Untertageabbau von Kohle , wird genügend Kohle aus dem Flöz entfernt, um die Decke desselben hinter der eigentlichen Abbaustelle herabfallen oder einbrechen zu lassen. Selbstverständlich wird es vorgezogen, einen bestimmten ausgearbeiteten Bereich einbrechen oder zusammenfallen zu lassen, nachdem alle Arbeitsgeräte und Ausrüstungsgegenstände aus diesem Bereich entfernt worden sind. Es wird vorgezogen, daß die Decke des verlassenen ausgearbeiteten Bereiches einbricht oder daß das Gewicht des über diesem Bereich befindlichen Gesteins nur von den nahe dem Arbeitsbereich der Bergleute und der Maschinen befindlichen stehengebliebenen Kohlepfeilern abgefangen wird. Um zu verhindern, daß sich Abstürze im verlassenen Bereich bis in den tatsächlichen Arbeitsbereich fortsetzen, wird eine Reihe von Stempeln im verlassenen Bereich verwendet, die als "Brechstempel" bezeichnet werden. Brechstempel werden am Ende des verlassenen Bereiches unmittelbar neben dem Arbeitsbereich verwendet und dienen dazu, das Fallende zu brechen oder zu verhindern, daß sich der Einsturz bis in den Arbeitsbereich fortsetzt. Mit fortschreitendem Abbau wandert auch die "Brechlinie" vor, d.h. die Linie zwischen dem Arbeitsbereich und dem verlassenen Bereich des Bergwerkes Die Brechstempel werden von der alten Brechlinie entfernt und zum Aufbau einer neuen Brechlinie verwendet. Diese Arbeitsweise wird ständig wiederholt.
Bisher hat man Holzstempel als Brechstempel verwendet. Gewöhnlich wird der Abbau unterbrochen, bis die Brech-
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stempel von der alten Brechlinie abgeschlagen, von Hand weggebracht und auch von Hand an der neuen Brechlinie eingesetzt worden sind. Dabei werden die Brechstempel im allgemeinen um eine Strecke von jeweils 7 bis 10 m von der alten Brechlinie zur neuen Brechlinie versetzt.
Die erfindungsgemäße verfahrbare Deckenstütze kann als Brechstempel verwendet werden und läßt sich schnell von der alten Brechlinie zur neuen Brechlinie , wie in Fig. angedeutet, verfahren, wodurch sich die notwendigen Stillstandszeiten der Abbaumaschine auf ein Minimum herabsetzen lassen.
Die sogenannten "wandernden" Deckenstützen für Untertagebau, die dem Fachmann bekannt sind, sind nicht für die Verwendung als Brechstempel geeignet, da sie nur um sehr kleine Schritte vorbewegt werden. Die erfindungsgemäße Deckenstütze mit einem Fahrraupen oder Ketten aufweisenden Fahrgestell ist hingegen gut verfahrbar und kann verglichen mit den bekannten wandernden Stützen mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit über größere Entfernungen verfahren werden.
Ein anderer Grund, warum wandernde Stützen nicht als Brechstempel geeignet sind, besteht darin, daß dieselben von einer außerhalb liegenden Öldruckquelle abhängig sind. Die wandernden Stützen haben wenigstens zwei hydraulische Schläuche, einen für die unter Druck stehende Flüssigkeit und einen für den Rückstrom, die sich von der Stütze zu einer entfernt liegenden Pumpstation erstrecken, welche das erforderliche Drucköl liefert. Diese Pumpstation liegt gewöhnlich beim Kammer- und Pfeilerabbau bis zu 170 m von der Stütze entfernt.
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Ein Hauptmerkmal des Langfrontabbaus für Kohle besteht darin, daß das gesamte Flöz in einem Durchgang mit einer durchgehenden Arbeitsfläche abgebaut wird, wobei keine Kohlepfeiler oder Kohlenstümpfe zurückbleiben und die Decke hinter der Arbeitsfläche zusammenstürzen kann. Hierbei fährt die Abbaumaschine entlang der Stirnseite des Flözes und schabt oder schneidet die Kohle von der Stirnseite auf ein Förderband, welches parallel mit der Stirnseite des Flözes verläuft. Einige künstliche Einrichtungen für die Deckenabstützung müssen beim Langfrontabbau verwendet werden, um die Bergleute und Maschinen gegen herabfallendes Gestein zu schützen, das nach Entfernen aller Kohle von oben herabstürzen kann. Diese künstlichen Stützen sind als Langfrontabstützung bekannt. Diese Langfrontabstützung muß um kleine Schritte vorbewegt werden können, gewöhnlich um etwa 60 cm oder weniger, was"VQm Fortschritt der Stirnseite des abgebauten Flözes abhängt. Dementspfechend ist die wandernde Abstützung sehr wertvoll als Frontstütze, die nur kurze Bewegungsschritte durchführen muß, hingegen ist sie nicht als Brechstempel , d.h. als Einrichtung geeignet, welche eine Brechkante festlegt.
Die erfindungsgemäße verfahrbare Deckenstütze ist auch besonders geeignet als Langfronttorstütze. Beim Langfront abbau ist ein Tor eine Öffnung, die senkrecht zur Langfront verläuft und als Zugang bzw. Ausgang zur bzw. von der Langfront dient. Das oben erwähnte, an der Stirnseite bzw. Front verlaufende Förderband fördert die hereingewonnene Kohle auf ein anderes Förderband, das im Tor angeordnet ist. Das Tor,das gewöhnlich ein Stollen ist, enthält auch eine weitere maschinelle Ausrüstung wie hydraulische Pumpen, welche Drucköl den Langfront- -14-
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stützen zuführen. Diese Ausrüstung muß mit fortschreitendem Abbau von Zeit zu Zeit entlang dem Flöz bewegt werden.
Die Decke des Tors oder Stollens muß auch gegen Einbrüche mittels irgendwelchen künstlichen Deckenstützen abgestützt und gesichert werden. Wiederum ist eine wandernde Stütze für diesen Zweck nicht besonders geeignet, weil dieselbe eine geringe Vorschubgeschwindigkeit hat und nur begrenzt manövrierfähig ist. Die erfindungsgemäße verfahrbare Deckenstütze ist hingegen eine in sich geschlossene Einheit und ortsunabhängig, so daß sie schnell in jede gewünschte Richtung verfahren werden kann. Sie erzeugt den für ihren eigenen Bedarf und für die Abstützung benötigten hydraulischen Druck selbst. Aus diesen Gründen ist sie auch als Torstütze bzw. als Stütze für einen Zufuhr- und Abfuhrstollen sehr geeignet.
Patentansprüche;
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Claims (4)

Patentansprüche:
1.) Bewegbare Deckenstütze für Untertagebau, dadurch gekennzeichnet ,daß sie einen Rahmen (1) mit wenigstens einer einen hydraulischen Zylinder enthaltenden Stütze (2), wenigstens zwei Fahrraupen (3) mit einem Antrieb (4A) für dieselben und eine unabhängige Energiequelle (4) für hydraulisches Druckmittel aufweist, wobei die zylinderartige Stütze (2) ein oberes Kopfstück (7) zur Anlage an der Decke eines StolleiB oder Ganges und einen unteren Stützfuß (8) zur Auflage auf der Sohle des Stollens oder Ganges bei voll ausgefahrenem Zylinder aufweist, so daß in dieser voll ausgefahrenen Lage die Stützen(2), wenn sie sowohl an der Decke als auch an der Sohle anliegt und Kräfte überträgt, praktisch keine Kräfte auf den Rahmen überträgt.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unabhängige hydraulische Energiequelle (4) eine elektrisch betätigte hydraulische Pumpe ( 4D,4A) aufweist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens an einem Ende einen hydraulisch zu betätigenden Räumschieber (5) aufweist, der mit der Sohle bzw. dem Boden des Stollens oder Ganges in Berührung kommt und denselben nivelliert.
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4.) Vorrichtung nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (3) von einem hydraulischen Ölmotor (4A) über ein Untersetzungsgetriebe und einen Kettentrieb (12) angetrieben wird.
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DE19712161291 1971-01-18 1971-12-10 Bewegliche Deckenstütze, insbesondere für den Bergbau Pending DE2161291A1 (de)

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