DE2554107A1 - Schildvortriebsvorrichtung, insbesondere fuer das auffahren von strekken in bergbau-untertagebetrieben - Google Patents

Schildvortriebsvorrichtung, insbesondere fuer das auffahren von strekken in bergbau-untertagebetrieben

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DE2554107A1 DE19752554107 DE2554107A DE2554107A1 DE 2554107 A1 DE2554107 A1 DE 2554107A1 DE 19752554107 DE19752554107 DE 19752554107 DE 2554107 A DE2554107 A DE 2554107A DE 2554107 A1 DE2554107 A1 DE 2554107A1
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    • E21D9/06Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
    • E21D9/08Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining with additional boring or cutting means other than the conventional cutting edge of the shield
    • E21D9/0875Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining with additional boring or cutting means other than the conventional cutting edge of the shield with a movable support arm carrying cutting tools for attacking the front face, e.g. a bucket

Description

PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. BUSCHHOFF
DIPL-ING. HENNICKE
DlPL-ING. VOLLBACH
5 KÖLN/RH.
KAISER-WILHELM-RING 24
Alctenz.:
Reg.-Nr.
Gw 2749
bitte angeben
KÖLN, den12.11.1975
vo/wo
Patentanmeldung
der rirma
Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen
Schildvortriebsvorrichtung, insbesondere für das Auffahren von Strecken in Bergbau-Untertagebetrieben
Die Erfindung betrifft eine Schildvortriebsvorrichtung, insbesondere für das Auffahren von Strecken in Bergbau-Untertagebetrieben, mit in Vortriebsrichtung hintereinander angeordneten Schildsegmenten und einer ihnen zugeordneten Sohlschwelle.
Es ist bekannt, das Auffahren von Tunneln oder Strecken in Pelsgesteinen im Schutse eines Vortriebsschildes durchzuführen, der eine Vortriebsmaschine aufnimmt und der in Vortriebsrichtung nachgeführt wird. Hinter dem Vortriebs-
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schild wird der endgültige Ausbau, z.B. ein Stahlbogenausbau oder ein Ausbau in Beton, Mauerwerk u.dgl., eingebracht.
Bei den bekannten Schildvortriebsvorrichtungen muß zumeist der Schild als Baueinheit zusammen mit der darin gelagerten schweren Vortriebsmaschine und der Ladeeinrichtung nebst Antriebsaggregat gerückt werden. Hierfür sind erhebliche Vorschubkräfte aufzubringen. Außerdem kann der Schild erst dann gerückt werden, wenn die Vortriebsmaschine die Ortsbrust auf vollem Querschnitt um eine bestimmte Abschlaglänge aufgefahren hat. Während des Rückens des Schildes ruht die Vortriebsarbeit.
Aus DT-OS 1 921 314- ist eine Vortriebsvorrichtung für Bergbau-Untertagebetriebe bekannt, die aus einem Rahmengestell mit im Abstand seitlich nebeneinander angeordneten Ausbaurahmen besteht, die mittels einer Führungs- und Rückvorrichtung in Schreitrichtung rückbar sind. Zwischen den Rahmen ist dabei ein gegenüber diesen vorschiebbarer Schlitten als Träger einer Gewinnungsvorrichtung eingeschaltet. Eine solche Vortriebsvorrichtung ist speziell für das Auffahren von Strecken mit kleinen Rechteckquerschnitten bestimmt. Eine zuverlässige Abschirmung des Ausbruchsquer schnittes im Vortriebsbereich läßt sich hier insbesondere bei größeren Tunnel- oder Streckenquerschnitten nicht erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, eine insbesondere
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für das Auffahren von Strecken oder Tunneln in Pelsgesteinen bestimmte, zuverlässig rückbare Schildvortriebsvorrichtung zu schaffen, mit der sich der hergestellte Hohlraum hinter der Ortsbrust wirksam sichern läßt und bei der sich die Schildsegmente auch unabhängig von der Vortriebsmaschine rücken lassen. Dabei soll die Schildvortriebsvorrichtung zweckmäßig so ausgebildet sein, daß der eigentliche Vortrieb und das Einbringen des endgültigen Ausbaus unmittelbar hinter dem Vortriebsschild weitgehend unabhängig voneinander gleichzeitig durchgeführt werden können.
Die erfindungsgemäße Schildvortriebsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schildsegmente und die Sohlschwelle unabhängig voneinander in Vortriebsrichtung rückbar sind.
Es ist infolgedessen möglich, die Schildsegmente im sogenannten Kachziehschritt unabhängig von der Sohlschwelle zu rücken, ohne daß hierbei eine auf der Sohlschwelle abgestützte und verfahrbare Vortriebsmaschine gleichzeitig gerückt zu werden braucht. Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, die Vortriebsmaschine während des Rückens der Schildsegmente stillzusetzen. Die Schildsegmente lassen sich ^e nach Bedarf im lastfreien Zustand oder im Lastzustand rücken. Dabei läßt sich eine rasche und zuverlässige Sicherung des Ausbruchsquerschnittes im unmittelbaren Bereich der Ortsbrust erreichen.
Vorzugsweise besteht die Schildvortriebsvorrichtung aus mindestens zwei aneinander geführten, im Nachziehschritt schrei-
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teilten und jeweils gegen die Sohle abgestützten Schildsegmenten, die untereinander und mit der Sohlschwelle über Schreitzylin^er gekoppelt sind. Mit Hilfe dieser Schreitzylinrier könner) einerseits die Schildsegmente im Nachziehschritt vorgedruckt und andererseits die Sohlschwelle nachgezogen werden. Es empfiehlt sich, die Anordnung so zu treffen, flaß die Schild segmente jeweils mittels Spi'eizzylinder gegen die Ausbruchs wandung andjrückbar sind, wobei öle Spreizzylinder zweckmäßig an den Füßen der Schildsegmente angeordnet und über Gleitkufen od.dgl. unmittelbar gegen die Sohle abgestützt sind. Die hydraulischen Spreizzylinder erlauben ein Abspreizen und Anpressen d_er Schildsegmente gegen die Ausbruchs wandung. Bei größeren Gebirgsdrücken und Setzungen des Gebirges kann 6er Schild nach Einschub der Spreizzylinder mechanisch entlastet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Schildsegmente aus einem Rahmen und hieran angeordneten Firstschilden, wobei zwischen den Eahmen der Schildsegmente Schreitzylinder eingeschaltet sind und die Firstschilde einander übergreifen. Aufgrund der Überlappung der Firstschilde ist eine zuverlässige Abschirmung des Vortriebsbereiches auch beim aufeinanderfolgenden Rücken der ßchildsegmente gewährleistet. Die hierdurch gegebene Längenveränderlichkeit des Schildes ermöglicht es, die "Vortriebsarbeit und das Einbringen des endgültigen Ausbaue unmittelbar hinter dem Schild weitgehend unabhängig voneinander so durchzuführen, daß der gesamte Bereich zwischen der Orte-
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brüst und dem zuletzt eingebrachten endgültigen Ausbau in jeder Betriebsphase zuverlässig gesichert ist. Dabei läßt sich auch das hintere Schildsegment, statt in einem vollen Rückschritt, in mehreren kleinen Teilschritten entsprechend dem Einbringen des endgültigen Ausbaus rücken.
Für das Hucken der Schildsegmente und der Sohlschwelle werden zweckmäßig Schreitzylinder sowohl im Firstbereich als auch im Sohlbereich vorgesehen. Die an der Sohle angeordneten Schreitzylinder können hierbei an einem Sohlbalken der Schildsegmente angreifen, welcher in der Sohlschwelle verschiebbar ist.
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist die Sohlschwelle in Längsrichtung geteilt, wobei sie aus mindestens zwei unabhängig voneinander vorschiebbaren Schwellenzügen besteht. Vorzugsweise wird die Sohlschwelle von drei Schwellenzügen gebildet, wobei der mittlere Schwellenzug zweckmäßig eine größere Breite hat als die beiden äußeren Schwellenzüge. Diese Längsteilung der Sohlschwelle erlaubt es, die Schwellenzüge unabhängig voneinander zu rücken. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn eine Yortriebsmaschine eingesetzt wird, die wahlweise auf dem einen Schwellenzug oder dem bzw. den anderen Schwellenzügen der Sohlschwelle abstützbar ist. Solche Vortriebsmaschinen können in bekannter Weise mit einem Fahrwerk, z.B. einem Raupenfahrwerk, versehen sein, mit welchem sie sich auf dem mittleren Schwellenzug abstützen, wobei sie
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zugleich mit seitlich ausstellbaren Stützpratzen od.dgl. versehen sind, die eine Abstützung der Vortriebsmaschine an den äußeren Schwellenzügen ermöglichen. Während der Vortriebsarbeit stützt sich dabei die Vortriebsmaschine über die hydraulisch ausfahrbaren Stützpratzen an den äußeren Schwellenzügen ab, wogegen beim Vorfahren der Vortriebsmaschine die Abstützung über den mittleren Schwellenzug erfolgt. Bei dieser Anordnung lassen sich die Schwellenzüge ohne Belastung durch die schwere Vortriebsmaschine rücken.
Es empfiehlt sich, die Schwellenzüge aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Teilen herzustellen, so daß jeder Schwellenzug eine Gelenkgliederkette bildet. Die Schwellenzüge weisen zweckmäßig unterhalb ihrer Abdeckung Ausnehmungen od.dgl. auf, in welchen die Sohlbalken der Schildsegmentfiahmen verschiebbar geführt sind. Unterhalb dieser Abdeckungen werden vorteilhafterweise auch die Sohl-Schreitzylinder angeordnet. Ferner empfiehlt es sich, die Schwellenzüge so auszubilden, daß sie sich seitlich aneinander führen.
Um eine Eichtungssteuerung zu ermöglichen, wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß die Schwellenzüge in der Sohlebene und/oder quer hierzu gegeneinander verstellbar sind, wobei für die Durchführung der Stellbewegungen Steuerzylinder od.dgl. vorgesehen werden können.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Schildvortriebsvorrichtung gemäß der Erfindung im Längsschnitt;
Fig. 2 die Schildvortriebsvorrichtung gemäß Fig. 1 im Querschnitt durch die Strecke;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die mehrteilige Sohlschwelle der Schildvortriebsvorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2.
Die Schildvortriebsvorrichtung weist bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel drei in Vortriebsrichtung V hintereinander angeordnete und im Nachziehschritt rückbare Schildsegmente 10, 11 und 12 auf, die jeweils aus einem den Ausbruchsquer schnitt im Bereich der Firste und der Seitenstöße unterfangenden Schild 13 und einem hiermit starr verbundenen Rahmen 14 bestehen. Die aus Stahlbögen bestehenden Rahmen 14 sind im Sohlbereich über einen Sohlbalken 15 zu einem starren, geschlossenen Rahmen verbunden. Wie Fig. zeigt, sind die Schilde 13 der beiden hinteren Schildsegmente 11 und 12 bei 13' um etwa die Blechstärke eingekröpft, wobei sich die Schilde an diesen Einkröpfungen um eine Länge überlappen, die größer ist als der Hub der hydraulischen Schreitzylinder 16 und 16'. Die im Firstbereich angeordneten Schreitzylinder 16 sind zwischen den Rahmen 14 der hintereinanderstehenden Schildsegmente gelenkig eingeschaltet. Die an der Sohle liegenden Schreitzylinder 16' greifen gelenkbeweglich an den Sohlbalken 15 der Rahmen an, während sie sich über Gelenke an der eigentlichen Sohlschwelle 17 abstützen.
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Die Rahmen 14 der Schildsegmente weisen im Fußbereich hydraulische Spreizzylinder 18 auf, die sich mit Gleitschuhen 19 auf der Sohle 20 abstützen und an Anschlußkonsolen 21 od.dgl. der Rahmen angreifen. Die Rahmen 14 bestehen zweckmäßig aus mehreren Bogensegmenten, die über mechanische Verbindungen, z.B. Bolzen- oder Laschenverbindungen 22, lösbar und verstellbar verbunden sind.
Der Aufbau der Sohlschwelle 17 ist vor allem den Fig. 2 und zu entnehmen. Danach ist die Sohlschwelle 17 längsgeteilt; sie besteht aus drei Schwellenzügen 23» 24 und 25» von denen der mittlere Schwellenzug 24 eine Breite hat, die erheblich größer ist als die Breite der äußeren Schwellenzüge 23 und 25. Jeder Schwellenzug besteht seinerseits aus mehreren zu einer Gelenkgliederkette miteinander verbundenen Schwellenteilen 23', 23", 23"' bzw. 24', 24", 24»' bzw. 25', 25", 25"'. Die Gelenke der Schwellenteile sind mit 26 bezeichnet. Sie weisen zweckmäßig ein ausreichend groß bemessenes Gelenkspiel auf, so daß die Schwellenteile begrenzt allseitig gegeneinander gelenkbeweglich sind. Wie Fig. 2 zeigt, sind die Schwellenzüge 23» 24 und 25 an ihren einander zugewandten Längsseiten über Längsführungen 27 aneinander geführt, wobei diese Längsführungen ein ausreichendes Bewegungsspiel für eine Richtungssteuerung des Schildes aufweisen. Mit 28 sind hydraulische Steuerzylinder bezeichnet, mit welchen sich die Schwellenzüge in der Horizontalebene geringfügig gegeneinander abwinkein lassen, um die Schreit-
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richtrung der Schildvortriebsvorrichtung beeinflussen zu können.
Aus Pig. 1 ist zu erkennen, daß die Schreitzylinder 16' und die Sohlbalken 15 der Rahmen 14 unterhalb der Abdeckungen liegen. Die Schwellenzüge weisen hier unter der Abdeckung Kammern oder Ausnehmungen 44 auf, deren Länge mindestens gleich dem Rückhub der Schreitzylinder 16 und 16' ist und deren Höhe größer ist als die Abmessung der Balken 15» so daß diese beim Ein- und Ausschub der Spreizzylinder 18 ein ausreichendes Höhenspiel in den Ausnehmungen 44 haben.
Es ist erkennbar, daß durch Druckbeaufschlagung der Schreitzylinder 16 und 16' die FirstSegmente 10, 11 und 12 in aufeinanderfolgenden Schritten in Vortriebsrichtung V unabhängig von der Sohlschwelle 17 gerückt werden können, wobei die lirstSegmente über ihre Rahmen 14 und die Spreizzylinder 18 gegen die Sohle 20 abgestützt sind und sich außerdem an den sich überlappenden Schildteilen aufeinander abstützen. Beim Rücken der Schildsegmente können die Spreizzylinder 18 bis zur vollständigen Entlastung der Schilde eingefahren sein. Andererseits ist aber auch ein Rücken der Schildsegmente unter Last bei ausgefahrenen Spreizzylindern 18 möglich.
Sobald sämtliche Schildsegmente 10, 11 und 12 im Nachziehschritt gerückt sind, kann die Sohlschwelle 17 gerückt werden. Dies erfolgt mittels der Schreitzylinder 16', die sich hierbei an den verspannten Rahmen 14 der Schildsegmente ab-
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stützen. Dabei können z.B. zunächst die beiden äußeren Schwellenzüge 23 und 25 und anschließend der mittlere Schwellenzug 24 gerückt werden.
In der Zeichnung ist eine Vortriebsmaschine bei 30 dargestellt, die mit einem Fahrwerk, hier einem Raupenfahrwerk 311 auf dem mittleren Schwellenzug der Sohlschwelle läuft und die mit hydraulisch ausfahrbaren Seitenpratzen versehen ist, mit denen sie sich auf durchgehenden Stützleisten 33 der äußeren Schwellenzüge 23 und 25 abstützt, wobei in diesem Pail die Maschine mit ihrem Raupenfahrwerk 31 von dem mittleren Schwellenzug 24- abgehoben ist. Während der Vortriebsarbeit stützt sich die Vortriebsmaschine 30 im allgemeinen über die Pratzen 32 an den äußeren Schwellenzügen ab. Soll die Vortriebsmaschine 30 vorgefahren werden, so werden die Pratzen 32 hydraulisch eingefahren, so daß sich das Raupenfahrwerk 31 auf den mittleren Schwellenzug absenkt. Die Vortriebsmaschine 30 ist in bekannter Weise als Teilschnittmaschine ausgebildet. Sie weist einen schwenkbaren Ausleger 34- auf, der mit einem angetriebenen Fräskopf 35 od.dgl. versehen ist.
Es ist erkennbar, daß sich die Schildsegmente 10, 11 und unabhängig von der Sohlschwelle rücken lassen, ohne daß hierbei die Vortriebsarbeit der Vortriebsmaschine 30 eingestellt zu werden braucht. Das Rücken der Schwellenzüge der Sohlschwelle 17 läßt sich ohne Belastung derselben durch die Vortriebsmaschine durchführen.
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Mit 36 sind hydraulische Richtzylinder bezeichnet, die zwischen dem Rahmen 14 des mittleren Schildsegmentes 11 und der Sohlschwelle 17 eingeschaltet sind und mit denen somit eine Ausrichtung der Schildvortriebsvorrichtung möglich ist. Die mit viel Spiel ausgestatteten Gelenke an den Schwellenteilen und die als Raumgelenke ausgebildeten Gelenkverbindungen der Schreitzylinder 16 und der Riehtzylinder 36 ermöglichen eine Kurvenfahrt der gesamten Schildvortriebsvorrichtung. Zu dem gleichen Zweck sind die Anschlußgelenke der Spreizzylinder 18 und der Schreitzylinder 16' als Raumgelenke ausgebildet.
Die sich überlappenden Schilde können mit raumsparend geformten Schiebelutten 37 (Fig. 2) für die Bewetterung versehen sein. Außerdem empfiehlt es sich, an dem hinteren Schildsegment 12 eine Ausbau-Setzvorrichtung 38 mit einem Magazin 39 für Ausbauteile anzuordnen. Gemäß iig. 1 bildet das Magazin 39 eine Aufnahme für mehrere Ausbausegmente eines Bogenausbaus, der als endgültiger Ausbau unmittelbar hinter dem Vortriebsschild eingebracht wird. Die Ausbausegmente sind mit 40 bezeichnet. Sie lassen sich mit Hilfe hydraulischer Zylinder 41 einzeln aus dem Magazin 39 auf eine Hubvorrichtung 42 schieben, die mittels hydraulischer Hubzylinder 43 gegen die Streckehfirste hochfahrbar ist. Das hintere Schildsegment 12 wird entsprechend dem Bauabstand der einzelnen Ausbaubögen des endgültigen Ausbaus gerückt. Nach dem Rückvorgang wird der vormontierte Bogen
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mittels der Zylinder 41 auf die Hubvorrichtung 42 geschoben, die anschließend mit Hilfe der Hubzylinder 43 gegen die Firste gehoben wird. Der vormontierte Ausbaubogen wird hierdurch in die Ausbauposition gebracht, worauf er verbolzt und verzogen werden kann. Auf diese Weise ist ein einfaches und rasches Einbringen des endgültigen Ausbaus unabhängig von der Vortriebsarbeit möglich. Es versteht sich, daß mit Hilfe der Ausbau-Setzvorrichtung 38 auch andere Aus"bauelemente in die aufgefahrene Strecke od.dgl. eingebracht werden können. Anstelle eines Magazins mit einer Ausbau-Setzvorrichtung kann an dem hinteren Schildsegment auch ein hydraulisch verschiebbares Lehrgestell zum Mauern von Formsteinen angebaut werden, falls ein Formsteinausbau vorgesehen wird.
Der vorstehend beschriebene Vortriebsschild ist selbst unter extremen Bedingungen, d.h. bei völlig fehlendem Kontakt zum Gebirge oder satt aufliegendem losen Haufwerk, standfest und sicher rückbar. Auftretender Gebirgsdruck wird durch die Spreizzylinder 18 aufgenommen. Bei größeren Setzungen kann der Schild mechanisch entlastet werden.
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Claims (16)

Ansprüche
1. Schildvortriebsvorrichtung, insbesondere für das Auffahren von Strecken in Bergbau-Untertagebetrieben, mit in Vortriebsrichtung hintereinander angeordneten Schildsegmenten und einer ihnen zugeordneten Sohlschwelle, dadadurch gekennzeichnet, daß die Schildsegmente (10, 11, 12) und die Sohlschwelle (17) unabhängig voneinander in Vortriebsrichtung rückbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei aneinander geführte, im Nachziehschritt schreitende und jeweils gegen die Sohle abgestützte Schildsegmente (10, 11, 12) aufweist, die untereinander und mit der Sohlschwelle (17) über Schreitzylinder (16, 16') gekoppelt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildsegmente (10, 11, 12) mittels Spreizzylinder (18) gegen die Ausbruchswandung andrückbar sind.
4-, Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Spreiz zylinder (18) an den Ifüßen der Schildsegmente (10, 11, 12) angeordnet sind und über Gleitkufen (19) od.dgl. gegen die Sohle (20) abgestützt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildsegmente (10, 11, 12) aus
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einem Rahmen (14) und einem hieran angeordneten Schild (13) bestehen, wobei zwischen den Rahmen (14) der Schildsegmente die Schreitzylinder (16) eingeschaltet sind und die Schilde einander verschiebbar übergreifen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (14) der Schildsegmente (10, 11, 12) in der Sohlschwelle (17) verschiebbare Sohlbalken (15) aufweisen.
7- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlschwelle (17) aus mehreren in Vortriebsrichtung hintereinander angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Schwellenteilen besteht.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlschwelle (17) in Längsrichtung geteilt ist und mindestens zwei unabhängig voneinander rückbare Schwellenzüge (23f 24, 25) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlschwelle (17) aus drei Schwellenzügen (23, 24, 25) besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Schwellenzug (24) eine größere Breite hat als die beiden äußeren Schwellenzüge (23, 25).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
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gekennzeichnet, daß zwischen den Schwellenzügen (23, 24, 25) "und den Rahmen (14) der Schildsegmente Schreitzylinder (16') angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellenzüge (23, 24-, 25) unterhalb ihrer Abdeckung Ausnehmungen (44) od.dgl. aufweisen, in welchen die Sohlbalken (15) der Schildsegment-fiahmen (14) verschiebbar sind.
13· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß peeler Schwellenzug (23, 24, 25) aus einer Gelenkgliederkette besteht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellenzüge (23, 24, 25) seitlich aneinander geführt sind.
15· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellenzüge (23, 24, 25) in der Sohlebene und/oder quer hierzu gegeneinander verstellbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine Vortriebsmaschine (30), die wahlweise auf dem einen Schwellenzug oder dem bzw. den anderen Schwellenzügen der Sohlschwelle (17) abstützbar ist.
17- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
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gekennzeichnet, daß an dem hinteren Schildsegment (12) eine Hilfsvorrichtung (38) für das Einbringen des endgültigen Ausbaue und/oder ein Magazin (39) für Ausbauelemente des endgültigen Ausbaus angeordnet ist.
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