DE3321858A1 - Verfahren und einrichtung zum vortrieb von strecken tunnels - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum vortrieb von strecken tunnelsInfo
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Description
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as*· ο ö β β β ott ·
Patentanwälte DiPL.-lNG.»J$,.^Er&RkA^r,.l£rBLi-PHYs. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Bspl.-Chem. B. Huber
Dr.-Ing, H. Liska , Dipi.-Phys. Dr. J. Prechtel
* 3
1R- Juni 1933
8000MÜNC:m;N 80
POSTFACH 860 820
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TELEX 5 22621
7OEST-AIiPOTE Aktiengesellschaft
Priedrichstraße 4
Priedrichstraße 4
A-1011 Wien
Verfahren und Einrichtung zum Vortrieb von Strecken j
und Tunnels \
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VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft in Wien (Österreich)
Verfahren und Einrichtung zum Vortrieb von Strecken und Tunnels
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Vortrieb von Strecken oder Tunnels
mit großem Querschnitt durch Schrämen von zwei nebeneinander liegenden Querschnittsteilen des gesamten auszubrechenden
Querschnittes, wobei das geschrämte Material in üblicher Weise über eine Ladevorrichtung der Schrämmaschine abtransportiert
wird.
Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, den ausgeschrämten Querschnitt möglichst bald nach dem Ausbruch
zu sichern und den Vortrieb zu beschleunigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen
darin, daß die beiden nebeneinander liegenden Querschnittsteile wechselweise geschrämt und ausgebaut werden,
daß der Querschnittsteil, in welchem die Sicherungs- und
Ausbauarbeit durchgeführt wird, gegenüber dem Querschnittsteil, in welchem die Schrämarbeit durchgeführt wird, bis
zur Ortsbrust abgeschlossen wird und daß die Sicherungsund Ausbauarbeit im einen Querschnittsteil während des
Schrämens im jeweils anderen Querschnittsteil durchgeführt wird. Dadurch, daß der Querschnittsteil, in welchem die
Sicherungs- und Ausbauarbeit durchgeführt wird, gegenüber dem Querschnittsteil, in welchem die Schrämarbeit durchgeführt
wird, bis zur Ortsbrust abgeschlossen wird, wird der Querschnittsteil neben der arbeitenden Schrämmaschine gegen
boim Schrämen umhergeschleuderte Gesteinsbrocken gesichert,
iio daß eriuüylicht wird, in diesem abgeschlossenen Querschnitts-
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teil die Sicherungs- und Ausbauarbeit während des Arbeiten;;
der Schrämmaschine durchzuführen. Dies hat nicht nur den Vorteil,
daß infolge der gleichzeitigen Arbeit des Sehr Hm^n f» und
des Ausbauens der Zeitaufwand I (Ir den Vortrieb voiküi;-.t wiul,
sondern es wird vor allem der Vorteil erreicht, daß durch den gleichzeitigen Ausbau eines Querschnittsteiles neben der
arbeitenden Schrämmaschine eine bessere Sicherung der Firste erreicht wird. Die Firste eines Querschnittsteiles weist nur
die halbe Breite der gesamten Firste auf und es ist daher die Standfestigkeit dieses verkleinerten Firstbereiches größer
als die Standfestigkeit der Firste, wenn der gesamte Ausbruch durchgeführt ist. Dadurch, daß während des Arbeitens der
Schrämmaschine bereits die Sicherungs- und Ausbauarbeiten im jeweils anderen Querschnittsteil durchgeführt werden, wird
auch die Standfestigkeit der Firste über der arbeitenden Schrämmaschine vergrößert. Der Ausbau des Querschnittsteiles
neben der Schrämmaschine kann beispielsweise durch Herstellen von Ankerbohrungen und Einsetzen von Ankern in dieselben oder
durch Torkretieren erfolgen. Gemäß der Erfindung wird vorzugsweise die Schrämmaschine jeweils nach einem Vortriebsabschnitt,j
welcher kürzer ist als die Länge der Schrämmaschine, in den j jeweils anderen Querschnittsteil umgesetzt. Es wird somit vor- zugsweise
nur ein verhältnismäßig kurzes Stück in Vortriebs- j richtung ausgeschrämt, welches dann, während die Schrämmaschine,
im anderen Querschnittsteil arbeitet, ausgebaut wird, so daß eine laufende Sicherung durch den Ausbau erfolgt. Das Abschlußorgan
zwischen den beiden Querschnittsteilen soll insbesondere einen Schutz der den Ausbau durchführenden Mannschaft gegen
umhergeschleuderte Gesteinsbrocken bilden und gemäß der Erfindung wird daher vorzugsweise das Abschlußorgan nach Maßgabe
des Vortriebes bis zur Ortsbrust vorgezogen. Der Abschluß zwischen den beiden Querschnittsteilen verhindert auch eine
übermäßige Staubbelästigung in demjenigen Querschnittsteil, in welchem die Ausbauarbeiten vorgenommen werden, und erleichtert
daher die Ausbauarbeit.
Aus der DD-PS 132 806 ist ein Verfahren zum Vortrieb von Abbaustrecken durch Sprengen bekannt geworden,
bei welchem in zwei nebeneinander liegenden Abschnitten gearbeitet wird, wobei jeweils im einen Abschnitt Sprengbohrunyen
hergestellt und die Sprengung durchgeführt wird, und im anderen Abschnitt das gesprengte Material geräumt
wird, wobei zwischen beiden Abschnitten ein Pfeiler verbleibt, welcher nachträglich weggesprengt wird. Ein solches
Verfahren kann aber nicht beim Vortrieb durch Schrämen angewendet werden und bietet auch keine Möglichkeit, einen geschrämten
Ausbruch möglichst bald nach der Herstellung desselben zu sichern.
Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im wesentlichen gekennzeichnet durch
einen bis zu Firste und Sohle und bis zur Ortsbrust reichenden flexiblen Vorhang, dessen Länge zumindest der Länge der
Schrämmaschine entspricht, vorzugsweise die Länge der Schrämmaschine um etwa 25 % überragt. Ein solcher flexibler Vorhang,
welcher beispielsweise aus armiertem Kunststoff bestehen kann, ergibt einen guten Schutz gegen Gesteinsbrocken.
Gemäß der Erfindung ist vorzugsweise an der Firste etwa in der Mitte des gesamten Ausbruchsquerschnittes eine
in Längsrichtung der Strecke oder des Tunnels verlaufende Schiene festgelegt, welche in Richtung zur Ortsbrust verlängerbar
ist und an welcher der Vorhang in Längsrichtung verschiebbar aufgehängt ist. Die Verlängerung der Schiene kann durch
ein mit der Schiene verbundenes Schienenstück erfolgen. Vorzugsweise
ist aber gemäß der Erfindung die Schiene teleskopisch verlängerbar. Gemäß der Erfindung kann der untere Rand des
Vorhanges beschwert sein, wodurch die Stabilität des Vorhanges vergrößert wird.
Der Vorhang kann in beliebiger Weise zur Ortsbrust vorgozoqon werden. Gemäß der Erfindung kann an beiden Seiten
ilt.T Schrämmaschine wenigstens ein mit dem Vorhang zusammenwirki'iidi'r,
beispielsweise ein Schubkolbengetriebe aufweisender,
t a fl β« * α
Greifer für den Vorschub des Vorhanges angeschlagen oder anschlagbar sein. Dies bietet eine wesentliche Erleichterung,
da ein solcher Vorhang, um gegen herumfliegende Gesteinsbrocken widerstandsfähig zu sein, ein verhalLnisnuißiq qroüet.
Gewicht aufweist. Es könnte aber auch gemäß der Erfindung
der Vorhang an der Schrämmaschine selbst aufqchunqt sein,
in welchem Falle die Schrämmaschine an beiden Seilen Anschlußorgane
für in Längsrichtung der Schrämmaschine liegende Schienen aufweisen kann, an welchen der Vorhang längsverschiebbar
aufhängbar ist. Gemäß der Erfindung sind zweckmäßig in beiden Querschnittsteilen Lutten verlegt, welche
wahlweise an eine Entstaubungsvorrichtung anschließbar sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die beiden Querschnittsteile der auszubrechenden Strecke oder des Tunnels.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt. Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen Querschnittsteil, in welchem die Schrämmaschine
arbeitet. Fig. 4 zeigt schematisch den Vortrieb.
Die beiden Querschnittsteile sind mit A und B bezeichnet. Bei der Darstellung nach Fig. 1 und 2 arbeitet
die Schrämmaschine 1 im Querschnittsteil A. Der Querschnittsteil A ist durch einen Vorhang 2 gegenüber dem Querschnittsteil
B abgeschlossen. Der Vorhang 2 schließt an die Ortsbrust 3 an und reicht von der Firste 4 bis zur Sohle 5. Das
untere Ende 6 des Vorhanges ist beschwert. An der Firste ist eine Schiene 7 festgelegt, an welcher der Vorhang 2 verschiebbar
aufgehängt ist. An der Schrämmaschine 1 sind Greifer 8 angeschlagen, mittels welcher der Vorhang 2 vorgeschoben
werden kann. Diese Greifer sind von hydraulischen Schubkolbengetrieben gebildet.
Während die Schrämmaschine 1 im Querschnittsteil A arbeitet, werden im Querschnittsteil B die Ausbauarbeiten
durchgeführt. Im Querschnittsteil B ist ein Ankerbohrwagen
dargestellt, welcher im Hangenden die Bohrungen für Ankerbolzen durchführt. Anstelle dieses Ankerbohrwagens 9 kann im
Querschnittsteil B auch eine Torkretiermaschine angeordnet
sein.
Nach Zurücklegung eines vorbestimmten Vortriebswc'ijes
wird die Schrämmaschine 1 in den Querschnitts teil B umgesetzt und der Ankerbohrwagen 9 oder die nicht dargestellte
Torkretiermaschine wird in den Querschnittsteil A umgesetzt. Die Greifer 8 werden nunmehr auf der linken Seite
der Schrämmaschine 1 angeschlagen, da sich der Vorhang 2 nun auf der linken Seite der Schrämmaschine befindet. Die
Schrämmaschine 1 beginnt nun im Querschnittsteil B, welcher bereits ausgebaut und gesichert ist, ihre Arbeit. In Fig. 3
sind die Ankerbolzen 10 dargestellt. Es ist ersichtlich, daß der Firstbereich über der Schrämmaschine bereits gesichert
ist, wenn die Schrämmaschine 1 arbeitet.
In beiden Querschnittsteilen A und B sind Lutten 11 und 12 verlegt, welche an eine nicht dargestellte Entstaubungseinrichtung
wahlweise anschließbar sind. Über einen Wechsel 13 wird jeweils diejenige Lutte, welche in dem Querschnittsteil
liegt, in welchem die Schrämmaschine 1 arbeitet, an die Entstaubungseinrichtung angeschlossen. 15 ist die
an der Schrämmaschine 1 angelenkte Ladeschaufel, welche in üblicher Weise das geschrämte Material beim Vorfahren der
Schrämmaschine aufnimmt / aem auf der Schrämmaschine angeordneten
Förderer 16 zuführt.
Fig. 4 zeigt schematisch den Vortrieb. Im Querschnittsteil A hat die Schrämmaschine bis zur Ortsbrust
A1 geschrämt. Im Querschnittsteil B, in welchem bereits die
Ausbauarbeiten durchgeführt wurden, liegt die Ortsbrust bei B1. Hierauf wird die Schrämmaschine in den Querschnittsteil
B umgesetzt und schrämt bis zur strichliert angedeuteten Orts brust B2, während im Querschnittsteil A die Ausbauarbeiten
durchgeführt werden. Hierauf wird wieder die Schrämmaschine in den Querschnittsteil A umgesetzt und schrämt dann bis
/.in* ü trieb liort. angedeuteten Ortsbrust A^.
In Fig. 2 sind die beiden Querschnittsteile A und B
Querschnittsteile einer Kalotte?. Wenn ca jUrli vim i'inoti
Tunnel größerer Höht) lianüo.l I , fm wird ϋ,ιηπ u.iflii t ,'hi L ich,
wie. strichliert angedeutet, die Strosse 14 in beliebiger Weise geschrämt.
1983 05 16 /hr.
Claims (10)
1. Verfahren zum Vortrieb von Strecken oder
Tunnels mit großem Querschnitt durch Schrämen von zwei nebeneinander liegenden Querschnittsteilen des gesamten
auszubrechenden Querschnittes, wobei das geschrämte Material über eine Ladevorrichtung der Schrämmaschine
abtransportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden nebeneinander liegenden Querschnittsteile (A und B)
wechselweise geschrämt und ausgebaut werden, daß der Querschnittsteil (B oder A), in welchem die Ausbauarbeit durchgeführt
wird, gegenüber dem Querschnittsteil (A oder B), in welchem die Schrämarbeit durchgeführt wird, bis zur
Ortsbrust (3) abgeschlossen wird und daß die Ausbauarbeit im einen Querschnittsteil während des Schrämens im jeweils
anderen Querschnittsteil durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen den beiden Querschnittsteilen angeordnetes Abschlußorgan (2) nach Maßgabe des Vortriebes
bis zur Ortsbrust (3) vorgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schrämmaschine (1) jeweils nach einer Vortriebsstrecke (A1 - A0 oder B - B9), welche
kürzer ist als die Länge der Schrämmaschine, in den jeweils anderen Querschnittsteil umgesetzt wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen bis
zu Firste (4) und Sohle (5) und bis zur Ortsbrust (3) reichenden flexiblen Vorhang (2), dessen Länge zumindest
•5-
der Länge der Schrämmaschine (1) entspricht, vorzugsweise die Länge der Schrämmaschine (1) um etwa 25 % überragt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Firste (4) etwa in der Mitte des gesamten Ausbruchsquerschnittes (A und B) eine in Längsrichtung
der Strecke oder des Tunnels verlaufende Schiene (7) festgelegt ist, welche in Richtung zur Ortsbrust (3)
verlängerbar ist und an welcher der Vorhang (2) in Längsrichtung verschiebbar aufgehängt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (7) teleskopisch verlängerbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand (6) des Vorhanges (2)
beschwert ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der Schrämmaschine
(1) wenigstens ein mit dem Vorhang (2) zusammenwirkender, beispielsweise ein Schubkolbengetriebe aufweisender
Greifer (8) für den Vorschub des Vorhanges (2) angeschlagen oder anschlagbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrämmaschine (1) an beiden Seiten Anschlußorgane für in Längsrichtung der Schrämmaschine (1)
liegende Schienen aufweist, an welchen der Vorhang (2) längsverschiebbar aufhängbar ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch qekannzaich.net, daß in beiden Querschnittsteilen
(Λ und B) Lutten (11, 12) verlegt sind, welche wahlweise an eine Entstaubungsvorrichtung anschließbar sind.
1983 05 16 /hr.
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