DE2108591C3 - Einrichtung und Verfahren zur Durchführung der Schildbauweise für die Errichtung von Tunnels und Stollen - Google Patents

Einrichtung und Verfahren zur Durchführung der Schildbauweise für die Errichtung von Tunnels und Stollen

Info

Publication number
DE2108591C3
DE2108591C3 DE2108591A DE2108591A DE2108591C3 DE 2108591 C3 DE2108591 C3 DE 2108591C3 DE 2108591 A DE2108591 A DE 2108591A DE 2108591 A DE2108591 A DE 2108591A DE 2108591 C3 DE2108591 C3 DE 2108591C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cylinder
concrete
bellows
collar
mouth
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2108591A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2108591B2 (de
DE2108591A1 (de
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Original Assignee
Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH filed Critical Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Publication of DE2108591A1 publication Critical patent/DE2108591A1/de
Publication of DE2108591B2 publication Critical patent/DE2108591B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2108591C3 publication Critical patent/DE2108591C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/06Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
    • E21D9/0607Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining the shield being provided with devices for lining the tunnel, e.g. shuttering

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Durchführung der Schildbauweise für die Errichtung von Tunnel und Stollen, bestehend aus einem Stahlzylinder mit einer schneidenartigen Verjüngung an dessen Stirnseite, wobei der Zylinder nahe seiner Stirnseite zur Bildung eines vorzugsweise über den gesamten Umfang des Zylinders sich erstreckenden Kragens abgesetzt ist und für die Einbringung von Beton Rohre vorgesehen sind, deren Mündung vorzugsweise in der durch die Absetzung des Zylinders gebildeten verjüngten Mantelfläche liegen.
Es ist eine Einrichtung zur Durchführung der Schildbauweise für die Errichtung von Tunnel oder Stollen bekannt Sie besteht aus einem Stahlzylinder mit einer schneidenartigen Verjüngung der Stirnseite, wobei der Zylinder nahe seiner Stirnseite zur Bildung eines Kragens abgesetzt ist und im Bereich dieses Kragens Rohre für die Einbringung von Beton münden. Zum Vortrieb des Schildes wird durch die Rohre Beton eingepreßt wobei zur Erleichterung des Vortriebes und zur Verdichtung dos Betons Ruttier eingesetzt werden, die unmittelbar auf den vorderen, die schneidenartige Verjüngung tragenden Teil des Schildes einwirken. Ein Gerät dieser Art konnte sich bislang in der Praxis nicht durchsetzen und hat daher auch keinen Eingang in die Praxis gefunden. Wie nämlich die Untersuchungen des Anmelders ergeben, liegt der für den Vortrieb des Schildes notwendige, im plastischen Beton aufzubringende Druck so hoch, daß der Beton laufend in den Zubringungsrohren verdichtet und dort ausgehärtet würde, was natürlich für eine rationelle Arbeitsweise untragbar ist Es sind ferner Einrichtungen bekannt, die in lockerem Boden (Moränen, Sand, Erdreich usw.) eingesetzt werden. Sie bestehen aus einem zweiseitig offenen Stahlzylinder, der an seiner Rückseite einen Stützring aufweist, gegen welchen sich mehrere an der Innenseite des Stahlzylinders angeordnete vorzugswei· se doppeltwirkende Hydraulikstempel abstützen. Die in Vortriebsrichtung liegende Stirnseite des Stahlzylinders ist schneidenartig ausgebildet Im Innenraum des Stahlzylinders sind Abbaugeräte montiert, sowie For-
dereinriohtungen zur Beseitigung des Haufwerkes, Zur Anwendung dieser Einrichtung wird eine Baugrube ausgehoben, in welche der Stahlzylinder abgesenkt wird. Durch Abstützung gegen ein Widerlager in dieser Baugrube wird die Einrichtung hydraulisch in Vortriebsrichtung vorgeschoben, wobei der jeweils durch den Vortrieb überstrichene Bereich unmittelbar anschließend ausbetoniert oder aber mit vorgefertigten Betonschalen verkleidet wird. Diese bekannte Einrichtung ist sehr aufwendig und deswegen teurer. Sie können ferner, da sie aus einem umfangsgeschlossenen Zylinder bestehen, innerhalb einer Tunnelröhre oder eines Stollens nur schwer demontiert werden und die sehr teuren Hydraulikzylinder, die innerhalb des Rohres in größerer Anzahl vorhanden sind, sind durch das '5 abstürzende Haufwerk stets einer Gefährdung ausgesetzt, und es kann nur ein relativ geringer Verschubdruck, begrenzt durch die mögliche Kolbenfläche, erzeugt werden. AJl dies sind wesentliche und gravierende Nachteile, die zu beheben Aufgabe und Zweck der Erfindung ist
Erfindungsgemäß gelingt dies nun dadurch, daß an der durch die Absetzung des Zylinders gebildeten Kragenfläche mindestens ein gummielastischer, mit einem Druckmedium (öl, Wasser, Luft od. dgl.) beaufschlagbarer, sackartiger Balg vorgesehen ist, und nahe des Balges Rohre für die Einbringung von Beton nach außen münden.
Der Erfindungsgegenstand stellt einen erheblichen Fortschritt gegenüber den bekannten Ausführungen dar, da mit diesem nach Art eines Zweitaktverfahrenr gearbeitet werden kann, nämlich wechselweise Vortrieb und Einbringung des Betons.
Um die Erfindung in ihrem Aufbau und ihrer Wirkungsweise anschaulich zu erläutern, wird sie anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Stahlzylinder nach der Linie A-A in Fig.3, der nachstehend als Vortriebsschild bezeichnet wird,
Fig.2 einen Längsschnitt nach der Linie B-B in F i g. 3 und
F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie C-Cm F i g. 1 und die
Fig. 4 und 5 Details am Kragen.
Das Vortriebsschild 1 besteht aus einem Stahlzylin der, der an seiner Stirnseite 3 eine schneidenartige Verjüngung 4 besitzt Der Durchmesser des Stahlzylinders entspricht dem Durchmesser des zu fertigenden Stollens oder Tunnels. Nahe seiner Stirnseite 3 ist der Stahlzylinder zur Bildung eines Kragens 5 abgesetzt, wobei im Bereich dieses Kragens 5 Rohre 6 nach außen münden (F i g. 4). Diese Rohre sind über den Umfang des umlaufenden Kragens 5 möglichst gleichmäßig verteilt, wie F i g. 3 zeigt, und sie liegen in rinnenartigen Vertiefungen 6' (diese Vertiefungen sind in den F i g. 1 und 2 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht eingetragen), die durch aufgeschweißte Stege gebildet sein können oder die mit dem Zylinder gegossen werden. Die Mündungsbereiehe dieser Rohre 6 sind trompetenartig erweitert und die Mündungen 7 selbst liegen nahe in der durch die Absetzung des Zylinders gebildeten Kragenfläche 5'. Die Kragenfläche 5' ist mit wannenartigen Vertiefungen 8 ausgestattet (Fig.5), in welchen sackartige Bälge 9 liegen aus gummielastischem Material, die über ebenfalls vertieft liegende Rohre 10 mittels eines geeigneten Druckmediums (öl, Wasser, Luft) beaufschlagbar sind. Diese Vertiefungen bzw. Böige sind auf den Umfang des umlaufenden Kragens 5 bzw, der JCragenfläche 5' möglichst gleichmäßig verteilt (siehe Fig,3), In das gummielastisphe Material der Bälge können Federn oder Federkörbe eingearbeitet sein, die die entlasteten Bälge 9 in der aus Fig.5 ersichtlichen Lage hallen, bzw, nach Entlastung der Bälge in diese Form wiederum zurückführen.
In Umfangsrichtung gesehen, ist der Stahlzylinder 2 mehrteilig aus Segmenten 2' ausgebildet, wobei das oben liegende Segment 11 nach außen divergierende Begrenzungsflächen bzw. -flansche 12 besitzt Die äußere Mantelfläche 13 des Vortriebsschildes 1 zeigt einen leichten konischen Verlauf, in dem sie sich nach hinten verjüngt Am rückseitigen Ende 14 des Vortriebsschildes ist ein relativ dünnwandiges Rohrstück 15 angeschlossen. Wie insbesondere aus Fig.4 ersichtlich ist, mündet in die Mündung des Rohres 6 jeweils ein zweites Rohr 20, wobei dieses Rohr 20 an seinem vorderen Ende bogenförmig verläuft und im übrigen zu seinem Schutz in liner rinnenartigen Vertiefung 6' liegt Der bogenförmige Verlauf ist dabei so gestaltet daß die dadurch erzwungene Strömung gegen die Längsachse des Rohres 6 gerichtet ist, wie der Pfeil 21 in F i g. 4 andeutet
Die Wirkungs- und Funktionsweise des gezeigten Vortriebsschildes ist aus der Zeichnung direkt zu erkennen und wird nachstehend noch in allen wesentlichen Einzelheiten erläutert, wobei von einem Bauzustand der Tunnelröhre 16 ausgegangen wird, wie er aus F i g. 1 ersichtlich ist: Ober die Rohre 6 wurde Beton in den durch den Kragen 5 und die konisch verlaufende Mantelfläche 13 des Vortriebsschildes ausgesparten ringförmigen Raum mittels nicht dargestellten, jedoch hinreichend bekannten Betonpumpen eingebracht Nun werden die Rohre 20 mit Preßluft oder Wasser beaufschlagt, so daß infolge der bogenförmigen Krümmung im Mündungsbereich dieser Rohre 20 die Rohre 6 gegen die Einbringungsrichtung des Betons nach hinten ausgeblasen werden, wie der Pfeil 21 andeutet wenn der Vortrieb unterbrochen wird, so daß die Rohre 6 und 20 vom Beton freigespült werden können. Ist der Beton eingebracht und erhärtet, so werden nun die Bälge 9 über die Leitungen 10 mittels eines geeigneten Druckmediums unter hohem Druck beaufschlagt Durch die Reaktionskraft der großen Balgflächen wird das Vortriebsschild nach vorne mit großer Kraft in das Grundmaterial 18 gedrückt, dadurch fällt dieses in sich zusammen bzw. kann mittels im Stahlzylinder mitgeführter Fräs- und Abbauaggregate, herkömmlichen Baggern und Ladegeräten abgebaut und anschließend abtransportiert werden. Durch den so erzwungenen Vorschub, der abhängig ist vom abzubauenden Material und von der Ausdehnbarkeit der Bälge 9 wird ein Ringspalt frei, der begrenzt ist durch die Kragenfläche 5', durch den auf den Kragen unmittelbar folgenden Bereich der Mantelfläche 13, der Stirnfläche der Betonröhre 16 und das Erdreich 18. Nun werden die Bälge 9 entlastet und gleichzeitig Beton über die Rohre 6 in diesen Ringspalt eingepreßt wobei der im Mundstück 6 liegende und nicht ausgespülte und eventuell erhärtete Beton dank der trorrpelenförmigen Gestaltung dieser Rohrstücke 6 ausgestoßen und ausgeschoben wird. Ist der Beton in den Ringspalt eingepreßt, so wirH der oben geschilderte Vorgang aufs neuerliche wiederholt. Auf diese Weise ist es möglich, den Stollen oder den Tunnel mit einer homogenen monolithischen Betonröhre schalrein auszubetonieren, ohne daß Gefahr besteht daß das durch den Vorschub
des Schildes freigewordene Erdreich sich entspannt oder einstürzt und Maschinen und Einrichtung gefährdet und dadurch wie bei allen herkömmlichen Methoden ein Stollenbau dieser Art überhaupt in Frage gestellt wird. Die erfindungsgemäße Balganordnung laßt bei 5 einer spezifischen Balgbelastung von 500 kg/cm2, was durchaus im Rahmen des üblichen liegt, bei einem Schild mit einem Durchmesser von etwa 8,4 m einen Vorschubdruck von 42 000 Tonnen erreichen, also einen Wert, der weit Ober jenem Wert liegt, der mit anderen Geräten dieser Art erzielbar ist.
Außer monolithischen Betonrohren können selbstverständlich in tektonisch bewegten Erdzonen in ebenso einfacher Weise Gliederrohre betoniert werden, indem nach gewissen und frei wählbaren Vorschubabständen in den durch den Vorschub jeweils frei werdenden Ringspalt Dichtungsmaterialien durch im Bereich des Kragens 5 liegende Öffnungen 25 (Fig. 5) eingepreßt werden und erst nach neuerlichem Vortrieb Beton nachgepreßt wird. Daß die nach längerer Arbeitspause durch das Schrumpfen der Tunnelröhre beim Abbinden entstehende große Reibung gegenüber dem Zylinder 2 überwunden werden kann, werden vorteilhaft Hochfrequenzrüttelelemente an der Innenseite des Zylinders 2 angebracht.
Durch die wannenartigen Vertiefungen sind dabei diese einzelnen aufeinanderfolgenden Glieder der Betonröhre gezahnt miteinander verbunden. Pumpenaggregate zum Einpressen von Betondichtungsmaterial und des Druckmediums für die Bälge 9 sowie Abbau- und Fördergeräte können im Zylinder 15 untergebracht werden.
Da auf dem gesamten Umfang des Kragens 5 mehrere Bälge vorhanden sind, können diese durch entsprechende Steuereinrichtungen mit jeweils unterschiedlichen Drücken beaufschlagt werden, auf welche Weise das Vortriebsschild nicht nur in seiner Achsrichtung, also gerade, vorgetrieben werden kann, sondern auch beliebig steuerbar ist. so daß das Vortriebsschild nach oben oder unten oder aber nach einer der beiden Seiten gelenkt werden kann. Darüber hinaus kann durch die unterschiedliche Beaufschlagung der Bälge 9 ungleicher Abbauwiderstand im Material berücksichtigt werden.
Da in Umfangsrichtung gesehen das Vortriebsschild mehrteilig ausgebildet ist sind mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auch Sackstoller: oder Sacktunnel herstellbar, wie sie im Zusammenhang mit U-Bahnen erforderlich sind. 1st das geplante und vorgesehene Endstück eines solchen Sackstollens erreicht, so kann das Vortriebsschild dank seiner vorschlagsgemäßen Ausbildung innerhalb des Stollens selbst zerlegt werden und seine Einzelteile können durch den Stollen abtransportiert werden. Durch diese erfindungsgemäßen Einrichtungen können alle einschlägigen Bauvorhaben äußerst schnell und billig durchgeführt werden. Dadurch wird die herkömmliche Verkehrsplanung (z. B. bei U-Bahnbauten) äußerst positiv beeinflußt, daß unabhängig von der Oberflächenverbauung in den Städten oder der Oberflächenbeschaffenheit, wie Kanäle, Flüsse, Versorgungsleitungen usw. bedenkenlos unterbohrt werden kann. Es kann ein Rmgleitungs-U-Bahnnetz mit kontinuierlichem Verkehr in beiden Richtungen gebaut werden. Die Verbindungsschächte von der Tunnelröhre zur Oberfläche brauchen erst hinierher zur bereits vorgsiRsssenen durch Fugen abgegrenzten Stelle in der Tunnelröhre in die Tiefe gegraben werden, wobei das abgegrenzte Tunnelröhrenstück ausgesprengt wird, ohne daß die Tunnelmündung an beiden Seiten irgendwelchen Schaden erleidet oder hinsichtlich ihrer statischen Werte eine Reduktion erfahren.
Die Stirnteile des Stahlzylinders können aus einzelnen Schneidsegmenten 4' bestehen (siehe Fig. I und 2), die lösbar mit Querkeilen befestigt sind, um so diese Schneideinrichtungen dem abzubauenden Material auf einfache Weise anzupassen. Auch ist es möglich, die schneidenartige Verjüngung an der Stirnseite des Stahlzylinders sägezahnartig abzusetzen, wie die strichlierie Linie 30 in Fig.2 schematisch veranschaulicht. Auch können in dem vom Schild ausgesparten Raum Visiereinrichtungen vorgesehen sein, um die Vortriebsrichtung laufend zu kontrollieren und zu überwachen.
Auch ein Armieren der Betonröhre bzw. einzelner Abschnitte derselben ist mit der vorschlagsgemäßen Einrichtung ohne weiteres durchführbar, indem nahe des Kragens 5, zweckmäßig im Bereich der durch die Öffnungen 25 gebildeten Querschnittsebene weitere Öffnungen 26 im Zylinder vorgesehen werden, durch welche Armierungsstähle nach dem jeweils erzwungenen Vorschub vor Einbringung oder während der Einbringung desselben eingeschoben werden. Diese Armierungsstähle können praktisch endlos sein, so daß die Betonröhre oder deren Abschnitte durch umlaufende Armi^ningsspiralen verfestigt sind.
Um das rasche Abbinden des Betons zu erreichen, können die Leitungen 6 beheizt werden. Auch können dafür Zuschlagstoffe eingebracht werden; dabei kann der bereits angemachte Beton durch die Rohre 6 herangeführt werden, doch ist es auch möglich, das trockene Betongemisch durch das Rohr 6 zu führen und das Anmachwasser eventuell mit Zusätzen erst im Bereich der Mündung 7 zuzugeben, zu welchem Zwecke vorteilhaft eine weitere Rohrleitung (außer der Leitung 6 — F i g. 4) vorzusehen ist, die ebenfalls geheizt sein kann, so daß ein erwärmtes Anmachwasser dem trockenen Betongemisch zuzusetzen ist
Vorstehend wurde ein Vortriebsschild mit Kreisumfang beschrieben und gezeigt. Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, dem Vortriebsschild eine von der Kreisform abweichende Kontur zu geben, beispielsweise dieses Schild im Querschnitt elliptisch oder oval auszugestalten.
Selbst in wasserträchtigem Material ist die beschriebene Einrichtung mit Vorteil zu verwenden. Kündigt sich ein Wassereinbruch an, so wird nahe der Stirnseite des Vortriebsschildes eine den Querschnitt desselben ausfüllende Zwischenwand torkretiert, welche Seim nachfolgenden Vorschub des Schildes mit den Bälgen 9 zusammen mit dem abgebauten Material nach rückwärts geschoben wird, so daß dadurch eine schottwandartige Abdichtung gegeben ist
Die vorschlagsgemäße Einrichtung kann für alle Untertag- Vortriebe verwendet werden und ist hinsichtlich ihres Durchmessers praktisch unbegrenzt Je nach der gewählten Kragenstärke können verschiedene Betonrohrmanteldecken gewonnen werden. Auch hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit ist für die Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung keine Grenze gesetzt denn selbst Fels- und Scfaieferablagerungen können durchfahren werden, wobei allerdings beim Einsatz in gewachsenem Fels Ausbrüche der Stollenstimwssd darefc Sprengungen erförderSch sein werden. Durch diese entstehende Erschütterung wird weder das Vortriebsschild noch die bereits betonierte Stollenwand
beschädigt. Zum Schutz der Pumpenaggregate und Meßeinrichtungen, welche nur am hinteren Ende des Vortriebsschildes, also im Bereich des Zylinders IS angebracht sind, werden starke Prallketten und eine starke Gummischürze von oben nach unten, vorzugsweise im Bereich der Trennungsfuge des Zylinders 2 und des Zylinders 15 eingehängt. Zwei Drittel des Roh-^erschnittes von unten nach oben sind immer zum Durchfahren der Abbaugeräte und der Bagger frei. Die gesamte Verrohrung ist dabei so angebracht und ausgeführt, daß keinerlei Schäden durch den Vortritt, durch Sprengungen oder durch Befahren mit schweren Abbaugeräten oder Bagger entstehen können, da diese Rohre alle in rinnenartigen Vertiefungen liegen, die entweder beim Guß des Stahlzylinders gleich mitgefertigt werden oder die nachträglich durch Anbringen von Leisten erzeugt werden können.
Fs sei auch noch erwähnt, daß im Bereich der durch die Öffnungen 25 und 26 gebildeten Querschnittsebene schräg nach vorne gerichtete Öffnungen vorgesehen sein können, durch welche Verdichtungssonden einführbar sind. Die Achse einer solchen Öffnung ist durch die strichpunktierte Linie 27 in F i g. 5 angedeutet.
Die vorschlagsgemäße Einrichtung ist einfach in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise, kann bei jeder Bodenbeschaffenheit mit Vorteil angewendet werden, gestattet die Herstellung von durchlaufenden
ίο monolithischen oder gliederartig ausgebildeten Betonrohren, seien sie armiert oder unarmiert und kann nicht nur bei der Herstellung von durchlaufenden, sondern auch von sackartigen Stollen und Tunnel verwendet werden. Abgesehen davon kann der für den Vorschub erforderliche Druck gegenüber den bekannten Einrichtungen um ein Vielfaches höher gewählt werden, was den Einsatz der erfindungsgemäßen Einrichtung selbst in felsig gewachsenem Material gestattet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Einrichtung zur Durchführung der Schildbauweise für die Errichtung von Tunnel oder Stollen, bestehend aus einem Stahlzylinder mit einer schneidenartigen Verjüngung an dessen Stirnseite, wobei der Zylinder nahe seiner Stirnseite zur Bildung eines vorzugsweise über den gesamten Umfang des Zylinders sich erstreckenden Kragens abgesetzt ist, und für die Einbringung von Beton Rohre vorgesehen sind, deren Mündungen vorzugsweise in der durch die Absetzung des Zylinders gebildeten verjüngten Mantelfläche liegen, dadurch gekennzeichnet, daß an der durch die Absetzung des Zylinders (2) gebildeten Kragenfläehe (5') mindestens ein gummielastischer, mit einem Druckmedium (öl, Wasser, Luft od. dgl.) beaufschlagbarer, sackartiger Balg (9) vorgesehen ist und die RohrmündiLngen (T) nahe des Balges (9) liegen.
    Z Einrid.ning nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß auf dem Umfang des Kragens (5) mehrere nebeneinander liegende Bälge (9) vorgesehen sind.
    3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß die Kragenfläche (5') 2s mulden- und/oder wannenartige Vertiefungen (8) aufweist in welchen die Bälge (9) angeordnet sind.
    4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß mindestens teilweise jedem Balg (9) eine Rohrmündung (7) für die Einbringung von Beton zugeordnet ist
    5. Einrichtung nadi den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rohre (6) im Bereich ihrer Mündung (7) trom, etenartig erweitern und vorzugsweise in diese trompetenartig erweiterte Mündung (7) ein weiteres Rohr (20) für ein Spülmedium mündet
    6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die die Rohrmiindungen (7) aufweisende, äußere Mantelfläche (13) des Zylinders (2) konisch verläuft
    7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Bälge (9) öffnungen (25, 26) im Zylinder sind zum Einspritzen oder Einpressen von Dichtungsmaterialien oder zum Einführen von Injektorsonden oder Armierungseisen.
    8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Achsen der Mündungen der Rohre zum Einbringen des Betons gegen die Kragenflächen gerichtet sind.
    9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (2) eine von der Kreisform abweichende Form aufweist, beispielsweise elliptisch oder oval ausgebildet ist.
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß an dem den Kragen aufweisenden Zylinder (2) ein weiteres Rohrstück (15) angeschlossen ist, dessen Wandstärke vorzugsweise geringer ist als die des Zylinders.
    I1. Einrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (6,10,20) zum Transport des Betons bzw. der Druckmedien in rinnenartigen Vertiefungen (6') auf der Innenseite des Zylinders (2) geführt sind.
    12. Einrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet daß die schneidenartige Verjüngung an der Stirnseite des Stahlzylinders sägezahnartig abgesetzt ist
    13. Einrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bälgen (9) Federn und/oder Federkörbe eingearbeitet sind, die bei Entlastung des Balges die zwangsweise Rückführung des Balges in seine Ausgangsform erwirken.
    14. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre für die Einbringjng von Beton und/oder Anmachwasser beheizt sind.
    15. Verfahren zur Einbringung von Beton bei einer Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet daß trockenes, eventuell mit Zuschlagstoffen versetztes Betongemisch durch die Rohrleitung (6) bis zur Mündung (7) herangeführt und erst im Bereich dieser Mündung (7) das Anmachwasser, eventuell mit Zuschlagstoffen, dem trockenen Betongemisch zugesetzt wird.
    16. Verfahren zur Einbringung von Beton bei einer Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet daß plastisches, mit Wasser versetztes Betengemisch durch die Rohrleitung (6) herangeführt wird und Zuschlagstoffe erst im Bereich der Mündung (7) beigegeben werden.
DE2108591A 1970-02-25 1971-02-23 Einrichtung und Verfahren zur Durchführung der Schildbauweise für die Errichtung von Tunnels und Stollen Expired DE2108591C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT174870A AT300013B (de) 1970-02-25 1970-02-25 Einrichtung zur Durchführung der Schildbauweise für die Errichtung von Tunneln oder Stollen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2108591A1 DE2108591A1 (de) 1971-09-09
DE2108591B2 DE2108591B2 (de) 1977-06-08
DE2108591C3 true DE2108591C3 (de) 1982-06-16

Family

ID=3520147

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2108591A Expired DE2108591C3 (de) 1970-02-25 1971-02-23 Einrichtung und Verfahren zur Durchführung der Schildbauweise für die Errichtung von Tunnels und Stollen

Country Status (15)

Country Link
US (1) US3657897A (de)
AT (1) AT300013B (de)
CA (1) CA929365A (de)
CH (1) CH533206A (de)
CS (1) CS172920B4 (de)
DE (1) DE2108591C3 (de)
FR (1) FR2078788A5 (de)
GB (1) GB1303419A (de)
IL (1) IL36177A (de)
NL (1) NL7101329A (de)
PL (1) PL76482B1 (de)
RO (1) RO57651A (de)
SE (1) SE372580B (de)
SU (1) SU393842A3 (de)
YU (1) YU34449B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3821754A1 (de) * 1988-06-28 1990-01-04 Dyckerhoff & Widmann Ag Verfahren zum auffahren eines roehrenfoermigen unterirdischen hohlraumes, insbesondere in grosser teufe sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3788087A (en) * 1972-04-25 1974-01-29 Patin Pierre Method and apparatus for use in tunnelling
US3762174A (en) * 1972-07-17 1973-10-02 Pamco Const Protective inching shield for pipe-laying
GB1406276A (en) * 1972-12-08 1975-09-17 Stelmo Ltd Tunnelling shields
JPS5035934A (de) * 1973-08-02 1975-04-04
FR2380413A1 (fr) * 1977-02-15 1978-09-08 Gewerk Eisenhuette Westfalia Procede et dispositif pour le creusement de tunnels, galeries et cavites analogues, avec pose simultanee d'un revetement en beton
DE3126651C1 (de) * 1981-07-07 1983-01-27 Hochtief Ag Vorm. Gebr. Helfmann, 4300 Essen Stirnschalung für eine Tunnelvortriebsmaschine
GB2167796B (en) * 1984-12-01 1988-01-27 Tunneline Limited Temporary formwork for tunnel or sewer lining
DE3529998A1 (de) * 1985-08-22 1987-02-26 Hochtief Ag Hoch Tiefbauten Verfahren und vorrichtung zum fortlaufenden auskleiden eines tunnels mit extrudierbeton
DE3630240A1 (de) * 1986-09-05 1988-03-10 Strabag Bau Ag Verfahren und vorrichtung zum auskleiden und sichern eines im schildvortrieb aufgefahrenen, unterirdischen hohlraumes
JPH0637832B2 (ja) * 1989-06-16 1994-05-18 株式会社クボタ建設 三等分割セグメントによる小口径シールド工法および該工法の実施に使用するシールド掘進機
JPH04174197A (ja) * 1990-11-07 1992-06-22 Zenyou Tokkyo Kk 鉄筋コンクリートトンネル連設機構
ES2281480T3 (es) * 2002-08-14 2007-10-01 Herrenknecht Ag Cola de escudo para una tuneladora de escudo.
CN103062414B (zh) * 2013-01-24 2015-04-15 中国铁建重工集团有限公司 一种用于盾构涌水事故抢险的紧急密封装置

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB189826804A (en) * 1898-12-20 1899-02-25 William James Eames Binnie Improvements in the Construction of Subterranean Tunnels and in Machinery therefor.
US1505060A (en) * 1920-02-26 1924-08-12 George B Hoag Apparatus for excavating tunnels
US3005314A (en) * 1958-01-10 1961-10-24 Wesley B Cunningham Method and apparatus for forming tunnels or other underground conduit installations
DE1283257B (de) * 1965-07-30 1968-11-21 Josef Boessner Vortriebsschild und Verfahren zum Betonieren von Tunnelauskleidungen unter Verwendung dieses Vortriebsschildes
DE1534678A1 (de) * 1965-09-22 1969-04-30 Hans Waldvogel Verfahren zur Herstellung von roehrenartigen Bauwerken
AT287051B (de) * 1967-01-23 1971-01-11 G Proektno Izyskatelsky I Metr Schild für den Bau von Tunnels
FR1567230A (de) * 1968-02-23 1969-05-16

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3821754A1 (de) * 1988-06-28 1990-01-04 Dyckerhoff & Widmann Ag Verfahren zum auffahren eines roehrenfoermigen unterirdischen hohlraumes, insbesondere in grosser teufe sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Also Published As

Publication number Publication date
YU34449B (en) 1979-07-10
CS172920B4 (de) 1977-01-28
SU393842A3 (de) 1973-08-10
FR2078788A5 (de) 1971-11-05
SE372580B (de) 1974-12-23
CA929365A (en) 1973-07-03
IL36177A0 (en) 1971-04-28
DE2108591B2 (de) 1977-06-08
IL36177A (en) 1973-10-25
DE2108591A1 (de) 1971-09-09
PL76482B1 (de) 1975-02-28
CH533206A (de) 1973-01-31
RO57651A (de) 1975-01-15
GB1303419A (de) 1973-01-17
US3657897A (en) 1972-04-25
AT300013B (de) 1972-07-10
NL7101329A (de) 1971-08-27
YU44771A (en) 1978-12-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2108591C3 (de) Einrichtung und Verfahren zur Durchführung der Schildbauweise für die Errichtung von Tunnels und Stollen
DE2615395A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sukzessiven selbstaendigen vortrieb mehrerer baueinheiten
DE2550050C2 (de) Einrichtung zum Auffahren von Tunnels o.dgl. mittels eines Verbauschildes unter Einbringen einer Ortbetonauskleidung
CH646490A5 (de) Verfahren und vorrichtung zum einbringen einer betonauskleidung beim vortrieb unterirdischer hohlraeume.
DE3626988C2 (de)
EP0189158B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abdichtung bestehender Mülldeponien oder kontaminierter Flächen
EP2758633B1 (de) Schildvortriebsvorrichtung
DE19511732C2 (de) Verfahren zum Verlegen von Rohrleitungen im Erdreich zwischen Kontrollschächten
DE2651149C3 (de) Abdichtverfahren beim Herstellen von Tunneltoren mittels Schildvortriebsvorrichtungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0206371B1 (de) Schneidkopf für den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder Tunneln
DE2250635C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Tunnels
DE4117575C2 (de) Vorrichtung zur unterirdischen Herstellung von Kanälen, Stollen o. dgl. im Vorpreßverfahren
DE3931458C1 (de)
EP0213259B1 (de) Nachträgliche Deponieabdichtung
DE1922118A1 (de) Verfahren zum Ausbauen von Tunneln und Stollen,sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2508407A1 (de) Verfahren und einrichtung zum vortrieb von tunneln u.dgl.
DE68760C (de) Verfahren und Vorrichtungen zum Tunnelbau in nicht felsigem Boden unter gleichzeitiger Herstellung einer bleibenden, den Gebirgsdruck aufnehmenden Beton-Auskleidung
DE2826580A1 (de) Einrichtung zum errichten eines roehrenfoermigen bauwerks o.dgl. im offenen grabenverbau
AT337761B (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von unterirdischen hohlraumen, z.b. tunneln, kanalen, schachten u.dgl.
DE3813907C2 (de)
DE2226250C3 (de) Armierter Betonausbau für unterirdische Hohlräume
DE2826577C2 (de)
DE2216423C3 (de) Einrichtung zum Einbringen von Ortsbeton beim Bau von Stollen und Tunneln
DE2531007C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung von Arbeitsschächten innerhalb im Schildvortrieb aufgefahrener Gräben
DE2555524A1 (de) Vortriebsmesser fuer einen verbauschild

Legal Events

Date Code Title Description
BGA New person/name/address of the applicant
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: GEWERKSCHAFT EISENHUETTE WESTFALIA GMBH, 4670 LUEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee