DE2615395A1 - Verfahren und vorrichtung zum sukzessiven selbstaendigen vortrieb mehrerer baueinheiten - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum sukzessiven selbstaendigen vortrieb mehrerer baueinheiten

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    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/005Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries by forcing prefabricated elements through the ground, e.g. by pushing lining from an access pit
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Description

Anmelder; Koichi Uemura, Tokyo, Japan
Verfahren und Vorrichtung zum sukzessiven selbständigen Vortrieb mehrerer -ee Baueinheiten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum sukzessiven selbständigen Vortrieb mehrerer hintereinander angeordneter beweglicher vorgefertigter Baueinheiten, die eine für den Tiefbau geeignete Struktur bilden, z.B. für den Stollen-, Schacht- oder Tunnelbau, für den Transport schwerer Lasten, für eine Unterwasser-Tunnelkonstruktion oder für eine Schlamm-Ausbaggerung bzw. Aushub- oder Baggerarbeiten in schlammhaltigem Wasser, und die entlang ihrer gemeinsamen Längsachse jeweils aneinandergrenzend angeordnet und mit einem Antrieb zur selbständigen Vorwärtsbewegung ausgestattet sind, wobei der Antrieb jeweils zwischen den einzelnen Baueinheiten angeordnete Vortriebseinrichtungen aufweist, sowie ein Verbindungsteil, das sich über die gesamte Länge der Baueinheiten erstreckt, eine mit dem Verbindungsteil verbundene Zugeinrichtung, die vor der vordersten Baueinheit zu deren Vorwärtsbewegung angeordnet ist, und auf dem Verbindungsteil befestigte Verankerungsglieder, die mit den entsprechenden
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mittleren und hinteren Baueinheiten in Wirkverbindung stehen.
Von den erwähnten Verwendungsmöglichkeiten der Erfindung wird der Transport schwerer Lasten z.B. bisher dahingehend durchgeführt, daß die ohnehin hohe Geschwindigkeit auf Kosten sicherer Betriebsbedingungen weiter gesteigert wird, mit dem Ergebnis, daß sich häufig Unfälle ereignen, während die Aufrechterhaltung sicherer Betriebsbedingungen ökonomische Nachteile aufgrund geringerer Transporteffizienz mit sich bringt. Anders ausgedrückt, Steigerungen der Transportgechwindigkeit müssen schließlich durch Verwendung von Hochleistungsantrieben erzielt werden, die die Eintrittswahrscheinlichkeit schwerer Unfälle großen Ausmaßes erhöhen.
Beim Vortrieb eines Tunnels (wie auch beim Ausheben oder Ausschachten von Förderstollen, Verbindungsdurchlässen, Verbindungsgängen und Schächten) ist es üblich. Maschinen zum Aufnehmen und Abtragen des Bodenaushubs oder Baggerguts zu verwenden, um dessen Beseitigung mit hoher Effizienz durchführen zu können. Bei jeder Zündung einer Sprengladung wird jedoch der Bodenaushub in starkem Maße durch die Luft geschleudert, und die Arbeitsfläche muß von Personen und Ausrüstungsgegenständen geräumt werden, wodurch die Effektivität des Einsatzes von Maschinen wesentlich verringert wird. Die Verlegung der Schienen für die Schlepper bzw. Zugmaschinen erfordert sehr viel Arbeit und Zeit, und darüberhinaus ist es schwierig, die Schienen ausreichend nahe an den Aufnahmeort des Baggerguts heranzuverlegen, wodurch der gesamte Arbeitsablauf eines derartigen Bodenaushubs verschiedene Nachteile aufweist und die erwünschte kontinuierliche und zeitsparende Arbeitsweise nicht durchgeführt werden kann, so daß diese bekannte Arbeitsweise des Standes der Technik als unökonomisch anzusehen ist. Zur Beseitigung der erwähnten Nachteile sind auch Arbeitsbühnen verwendet worden, um die in Frage kommende Fläche von Personen freizuhalten, wodurch die Effektivität des Einsatzes von Maschinen gesteigert wird. Die erforder-
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lichen Einrichtungen bedingen jedoch weitere hohe Ausgaben, die einen vermeidbaren Nachteil dieses Standes der Technik darstellen.
Als Verfahren zum Ausheben eines Förderstollens ist es gemäß dem Stande der Technik bekannt, eine Vielzahl Bauelemente derart zu betätigen, daß zwei Bauelemente separat voneinander und einander gegenüberliegend ausgewählt werden, worauf eines der beiden Bauelemente in Richtung des anderen durch Verwendung einer Einrichtung bewegt wird, die einen Zug-Arbeitszylinder, ein Zugteil und Verankerungsglieder aufweist, wobei diese Teile derart angeordnet sind, daß sie eine Reaktions-oder Gegenkraft an dem ausgewählten der beiden Bauelemente erzeugt, die dazu verwendet werden kann, das andere Bauelement relativ zum Boden vorwärts zu bewegen, worauf, nachdem das letztere Bauelement vorgerückt ist, das erstere durch Verwendung der Reaktionskraft vorverlegt wird, die an dem letzteren Bauelement durch die Einrichtung erzeugt wird. Bei dieser Anordnung wiirdr jedoch die Zugkraft des Zug-Arbeitszylinders aufgrund ihrer Einwirkung auf lediglich die einzelnen Bauelemente in ihrer Wirkung eingeschränkt. Weiterhin wird die Zugkraft wirksam, wenn die Reaktions- oder Gegenkraft des Bauelements auf der gegenüberliegenden Seite als Gegenkraft verwendet wird, so daß immer dann, wenn der Vorrückvorgang von einem Bauelement auf ein anderes übergeht, die Gegenkraft zwischen dem nachfolgenden Bauelementepaar erneut aufgebracht werden muß. Die Kosten zur Erzeugung dieser neuen Reaktionskraft erreichen ein beträchtliches Ausmaß.
Zur Errichtung eines Unterwassertunnels an einer gewünschten Stelle wird gemäß dem Stand der Technik ein Fundament, auf dem der Tunnelaufbau erfolgen soll, in ebener oder gewölbter Form gelegt, dann wird die gesamte Tunnelstruktur in eine geeignete Anzahl Baueinheiten aufgeteilt, die auf dem Festland vorgefertigt werden, worauf diese Baueinheiten einzeln über Wasser von Schiffen oder durch Abschleppen, nachdem sie schwimmfähig gemacht wur-
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den, zu einer Stelle genau oberhalb des Bauplatzes gebracht und dann auf den Boden des Gewässers abgesenkt werden, worauf die einzelnen Baueinheiten miteinander zur Bildung einer einzigen Tunnelstruktur verbunden werden.
Dieses Senk-Installationsverfahren des Standes der Technik ist jedoch in hohem Maße von den Wetterbedingungen abhängig und erzielt pro Jahr nur geringe Fortschritte. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Transport der einzelnen Baueinheiten über Land und Wasser sowie das Absenken der Baueinheiten verschiedenste Geräte und Ausrüstungen großen Umfangs und beträchtlicher Größe und dementsprechend hohe Ausgaben, erfordert. Außerdem muß der allgemeine Schiffsverkehr in Betracht gezogen werden, und zwar sowohl beim Transport der Bauelemente als auch in der Nähe des Arbeits- bzw. Installationsplatzes. Darüberhinaus ist es sehr schwierig, die einzelnen Baueinheiten genau von der Wasseroberfläche an den Installationsplatz auf dem Boden des Gewässers abzusenken.
Im Falle eines Tiefbauvorhabens in unter Wasserdruck stehendem Boden wird gemäß dem Stand der Technik Druckluft verwendet, um ein Einströmen oder Einsickern von Wasser bzw. Einschlämmen oder Einbrechen des Bodens zu verhindern, wobei die die Druckluft erzeugenden Geräte außerhalb der Tiefbaustruktur angeordnet sind, nämlich auf dem Festland und von der Luftschleusenkammer durch eine große Distanz getrennt. Während der Aushub bzw. die Ausbaggerung fortschreiten, bewegt sich daher die Luftschleusenkammer vorwärts, während die Preßluftgeräte stationär hinter ihr zurückbleiben, wodurch die Entfernung sich allmählich erhöht, was wiederum eine Steigerung der Länge der Verbindungsrohre zwischen der . Luftschleusenkammer und den Preßluft erzeugenden Geräten bedingt. Dies erfordert komplizierte Arbeitsvorgänge, verbunden mit viel Arbeits- und Zeitaufwand sowie erheblichen Kosten. Darüberhinaus ist für die Installation der Druckluft-Erzeugungskammer eine große Bodenfläche erforderlich.
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wodurch zusätzliche Nachteile aufgrund steigender Kosten für die Erstellung der Tiefbaustruktur aufgrund der schwierigen Planung zur Sicherung der Baustelle, der weiteren Ausgaben dafür und des beträchtlich längeren Zeitraums für die Vorbereitung und die Installation entstehen. Befindet sich der Installationsplatz der Druckluft-Erzeugungskammer in der Nähe eines bewohnten Gebietes, müssen außerdem komplizierte und teuere Vorkehrungen getroffen werden oder der starke Lärm gibt Anlaß zu Klagen oder Beschwerden. Hierzu gehören z.B. Vorkehrungen zur Abschirmung des Lärmes der Druckluft-Erzeugungskammer oder das Anlegen eines unter der Erdoberfläche gelegenen Raumes zu deren Aufnahme. Da weiterhin die Druckluft-Verbindungsleitungen immer langer werden, sind ihre Installation, Arbeitsweise und Wartung vom ökonomischen Standpunkt sowie von der Arbeitseffizienz und der Sicherheit her sehr nachteilhaft.
Im Falle des Ausbaues einer Tiefbaustruktur in relativ weichem, sandigem Boden wird gemäß dem Stand der Technik ein Wasserstrahl auf die auszuhebende Oberfläche des Tunnels gerichtet, und der Abraum wird in Schlamm verwandelt, der auf das Festland gepumt wird, worauf der Vorgang des Absetzens durch Verwendung verschiedener Einrichtungen erfolgt, so daß der Bodenaushub ausgeführt wird, während der Schlamm in Wasser und Erde geschieden wird.
Ein derartiges Aushubverfahren des Standes der Technik weist verschiedene Nachteile auf, von denen einer darin besteht, daß der Transport bzw. die Führung einer großen Menge schlammigen Wassers von der Baustelle zum Festland über eine Anzahl Rohre großer Länge häufig zu Verstopfungen in den Rohren aufgrund von in dem Schlammwasser enthaltenen Festkörpern führt, und ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine große Anzahl von Absatzbecken oder Äbsetzgefäßen großen Volumens erforderlich ist, die wiederum eine große Fläche für ihre Installation in Anspruch nehmen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Materialver-
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brauch für die aufgrund des Durchflusses des schlammigen Wassers abgenutzten Rohre sehr groß ist, was zu einer Steigerung des Prozentsatzes an beschädigten Rohren führt. Weiterhin ist von Nachteil, daß der Strom schlammigen Wassers unterbrochen werden muß, um ein beschädigtes Rohr durch ein neues zu ersetzen, oder um die Rohrleitung durch Hinzufügen neuer Rohre auszudehnen, wobei sich die Häufigkeit des Auftretens von Rohrverstopfungen steigert, da die Erdpartikel in dem schlammhaltigen Wasser Ablagerungen verursachen.
Das zur Umwandlung des Abraums oder Aushubs in Schlamm erforderliche Wasser wird vom Festland der Baggerstelle zuge-. führt und weiterhin sind im allgemeinen die Schlammkammer und verschiedene für den Aushub erforderliche Einrichtungen von der Tiefbaustruktur getrennt und an deren Außenseite als temporärer Anbau angeordnet. Dieser temporäre Anbau muß derart festgefügt sein, daß er dem sehr hohen Wasserdruck widerstehen kann, wodurch sehr hohe Kosten entstehen. Nach Vollendung des Tiefbaues muß dieser temporäre Anbau entfernt werden und auf das Festland transportiert werden, wodurch ebenfalls hohe Kosten entstehen.
Zum Vortrieb eines Tunnels sind mehrere Baueinheiten zum Aufbau einer Tiefbau-Struktur entlang ihrer gemeinsamen Längsrichtung angeordnet, und alle einzelnen Bauelemente sind durch ein gemeinsames Verbindungsglied miteinander verbunden und wer-
den einzeln aufeinanderfolgend von der vordersten bis zur hintersten Baueinheit relativ zu den anderen und relativ zum Tunnelboden selbständig vorwärtsbewegt, während als Gegenkraft die Summe der Reibungskräfte der anderen stationären Baueinheiten gegen den Teil der Tunnelwandung dient, die üblicherweise den Boden der Tunnelwandung bildet, wenn der Tunnel in hartem Boden vorgetrieben wird. Diese Reibungskräfte haben zufallsverteilte Beträge, so daß, soweit die Gegenkraft auf lediglich diesen Reibungskräften basiert, die Vorwärtsbewegung der Baueinheiten relativ zum Tunnelboden während eines Schrittes von einer Einheit zur
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nächsten unterschiedlich ist oder sogar unmöglich wird.
Wird ferner die Widerstandskraft in Betracht gezogen, die erforderlich ist, um die vorderste Baueinheit mit einem Schneidwerk an der Spitze in ihrer Stellung zum Ausbaggern der harten Felsen des Frontteils des Tunnels festzuhalten und den vor oder hinter dem Schneidwerk angesammelten Abraum abzutragen bzw. zu beseitigen, so wird ersichtlich, daß es unmöglich ist, eine perfekte Vorwärtsbewegung der einzelnen Baueinheiten insofern zu erreichen, als lediglich die unbestimmten Reibungswiderstände der Bodenwände derjenigen Baueinheiten, die während der Vorwärtsbewegung der ausgewählten einen Baueinheit stationär bleiben,sowie die zufallsverteilten kleinen Reibungswiderstände an deren oberen Wänden und Seitenwänden als Gegenkraft für das Vorrücken der ausgewählten einen Baueinheit verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum sukzessiven selbständigen Vortrieb bzw. Vorrücken mehrerer longitudinal benachbart nebeneinanderliegend angeordneter, vorgefertigter Baueinheiten für eine Tiefbaustruktur zur Verwendung als Bagger eines Tunnels (wie auch eines Förderstollens, von Verbindungsdurchlässen oder Verbindungsgängen und Schächten) zu schaffen, wobei der Vortrieb bzw. die Vorwärtsbewegung der einzelnen Baueinheiten nacheinander erfolgt, während die Erzeugung von Gegenkräften an den anderen stationären Baueinheiten ohne Erzeugung von Gegenkräften an anderen Dingen außer den erwähnten einzelnen Baueinheiten bewirkt wird, und eine Vorrichtung zum Vortrieb einer Vielzahl von Tiefbau-Baueinheiten zu schaffen, wobei ein Verbindungsglied durch alle logitudinal angeordneten Baueinheiten verläuft, eine Einrichtung zur Vorwärtsbewegung des Verbindungsglieds an der Vorderseite der vordersten Baueinheit, die ein Schneidwerk aufweinst, angebracht ist, Verankerungsglieder für das Verbindungsglied an den entsprechenden hinteren und mittleren Baueinheiten angeordnet sind und eine Antriebseinrichtung zwischen den aneinander angrenzenden Baueinheiten sich befindet.
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Die Vortriebseinrichtung an der Vorderseite der vordersten Baueinheit und das an der Hinterseite der Heckeinheit befestigte Verankerungsglied können jeweils gegeneinander ausgetauscht werden, mit dem Ergebnis, daß das Verankerungsglied am Frontteil der vordersten Baueinheit und die Vortriebeinrichtung am Hinterteil der Heck-Baueinheit angeordnet sind. Mit einer derart modifizierten Vorrichtung ist es möglich, die Baueinheiten der Tiefbaustruktur selbständig mittels des oben beschriebenen Vortriebsverfahrens vorwärts zu bewegen.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich dadurch, daß anstelle der Verwendung des Schneidwerkes in der vordersten Baueinheit ein separates Schneidwerk unabhängig von der vordersten Baueinheit angebracht wird. In diesem Falle vollzieht sich das Vortriebsverfahren folgendermaßen: Zwischen einem Halteglied zur Befestigung des unabhängigen Schneidwerkes und der vordersten Baueinheit sowie zwischen den aufeinanderfolgenden Baueinheiten befinden sich entsprechende Vortrieb seinrichtungen, wobei das Befestigungsglied, das von dem Schneidwerkzeug-Halteglied zur Heck-Baueinheit verläuft, mit einer Stütz— und Antriebseinrichtung versehen ist, die Stoß- oder Zugeinrichtungen aufweist, welche an einem Ende des Verbindungsgliedes befestigt sind, wobei ein Verankerungsglied am anderen Ende des Befestigungsgliedes angebracht ist. Bei dieser Anordnung dient die erste Vortriebseinrichtung zwischen dem Schneidwerkzeug-Halteglied und der vordersten Baueinheit zur Vorwärtsbewegung des Schneidwerkzeuges relativ zur vordersten Baueinheit, worauf die erste Vortriebseinrichtung freigegeben wird, sodann wird die Stütz-Antriebseinrichtung betätigt, um das Verbindungsglied mit dem Schneidwerk und der hinteren Baueinheit zu verspannen, sodann wird die zweite Vortriebseinrichtung zwischen der vordersten und der nächstfolgenden Baueinheit betätigt, um die vorderste Baueinheit in Richtung des Schneidwerkes und relativ zur zweiten
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Baueinheit vorwärtszubewegen, sodann wird der gleiche Vorgang wiederholt, um alle Zwischen-Baueinheiten einzeln aufeinanderfolgend vorwärtszubewegen, und schließlich wird die Stütz- und Antriebseinrichtung betätigt, um die hintere Baueinheit über das Verbindungsgiied vorwärtszubewegen.
Ein Vorteil des beschriebenen Verfahrens besteht darin, daß eine sehr große, langgestreckte, vorgefertigte Tiefbau-Struktur mit Hilfe lediglich einfacher Geräte in höchst einfacher Weise zu einem gewünschten Installationsort vorwärtsbewegt werden kann. Beim Vortrieb des Schneidwerkes, gefolgt von den einzelnen Baueinheiten, können die sich an den umgebenden Bodenflächen bildenden Reibungswiderstandskräfte des stationären Schneidwerkes oder anderer Baueinheiten aufsummiert und als Reaktions- oder Gegenkraft für die Vorwärtsbewegung des sich bewegenden Schneidwerkes oder zur Bewegung einer der Baueinheiten verwendet werden. Es besteht daher keine Notwendigkeit, zusätzliche Gegenkräfte erzeugende Wandteile vorzusehen, die das Vortreiben oder Zurückziehen der Schneidwerke oder einer der Baueinheiten, die für die Weiterbewegung ausgewählt ist, unterstützen, wodurch vorteilhafterweise die Vortriebeeinrichtung vereinfacht und die Arbeitsdauer verringert werden. Darüberhinaus ist mittels des erfindungsgemäßen Vortriebsverfahrens ein sogenannter "einseitiger Arbeitsvorgang" (One Side Work) möglich, wodurch der sogenannte "zweiseitige Arbeitsvorgang" (Two Side Work), der beim Stand der Technik insbesondere dann Verwendung findet, wenn die Tiefbaustruktur extrem große Ausmaße hat, unnötig wird. Daher können die anfallende Arbeit und die erforderliche Ausrüstung annähernd halbiert werden. Weiterhin erübrigen sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Verwendung von Zuggliedern zwischen den einander gegenüberliegenden beiden Teilen einer Tiefbaustruktur mit sehr großen Abmessungen beim sogenannten zweiseitigen Arbeitsvorgang, das Anlegen der horizontalen Tunnelbohrung zur Einfügung der Zugglieder oder das voraufgehende An-
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legen eines Pührungstunnels und außerdem jedes Abstützsystem für den Tunnelaushub, da die Kette der Baueinheiten zu jeder Zeit und an jeder Stelle während ihres schrittweisen Vorrückens perfekt strukturiert ist. Während des Abtransports des vom Schneidwerkzeug ausgebaggerten Bodenmaterials kann weiterhin die Vorwärtsbewegung der Tiefbaustruktur fortgesetzt werden, was wiederum einen Zeitgewinn bei der Installation der Tiefbaustruktur an der vorbestimmten Stelle ergibt.
Außerdem muß bei üblichen Tunnelbauverfahren, die ein temporäres Äbstützsystem bzw. Verschalungen zur Ausbetonierung der Tunnelwandungen erfordern, der Durchmesser des Tunnels um etwa 20-30% größer sein als der äußere Durchmesser der Tiefbaustruktur, und die Verschalung für den Beton der Tunnelwandung muß solange an Ort und Stelle verbleiben, bis der Beton ausgehärtet ist. Ist der Tunnel Lockerungen des Bodens oder Vibrationen während des Aushärtens des Betons ausgesetzt, so verringert sich die Bruchfestigkeit des ausgehärteten Betons. Im Gegensatz zu einem solchen üblichen Tunnelbauverfahren erfordert das erfindungsgemäße Verfahren hinsichtlich des Baus eines Tiefbautunnels keinen erweiterten Tunne!durchmesser und verursacht keine Lockerung des Bodens der Tunnelwandungen durch den Aushub, da eine vollendete vorgegossene Tunnelwandung selbständig relativ zum Boden in diesem vorgetrieben wird, und es erhöht den Sicherheitskoeffizienten hinsichtlich einer ausreichenden Belastbarkeit der ausgehärteten Betontunnelwandung, da die Baueinheiten auf dem Festland vorgefertigt sind. Die Installation der Tunnelstruktur an einer gewünschten Baustelle gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt somit eine Steigerung der Belastbarkeit des Tunnels hinsichtlich Erdbeben und anderen Vibrationen und führt zu einem Minimum an Betonverbrauch sowie einem Minimum an erforderlichem Aushub hinsichtlich des Tunneldurchmessers.
In Verbindung mit der beschriebenen Modifikation des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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hinsichtlich 'der Verwendung des einzelnen Schneidwerkzeuges an der Spitze der vordersten Baueinheit, ist es möglich, ein unterteiltes Schneidwerkzeug zu verwenden, das gleitend verschiebbar bzw. beweglich entlang des Umfangs oder der Peripherie eines beweglichen Halterahmens angeordnet ist.
Die Verwendung eines derartigen unterteilten Schneidwerkzeuges hat die Wirkung, daß der beträchtliche Widerstand eines einzelnen Schneidwerks in kleine Einzelbeträge aufgeteilt werden kann, so daß jedes Schneidblatt bzw. jede Schneidklinge des unterteilten Schneidwerkes im Vergleich zu dem anderen mit reduzierter Vorschubkraft vorgetrieben werden kann, und außerdem können die einzelnen aufeinanderfolgenden schrittweisen Vorrückphasen des Schneidwerkzeugs, des bodenverhafteten Antriebsgliedes und der einzelnen Baueinheiten mit wesentlich geringerem Widerstand durchgeführt werden, so daß ein höherer Sicherheitsfaktor beim Aushub und Vortrieb erreicht wird.
Darüberhinaus besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum sukzessiven selbständigen Vortrieb mehrerer longitudinal ausgerichteter beweglicher Transport-Baueinheiten zum Transport sehr schwerer Lasten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mittels einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gelöst, die ein Verbindungsglied aufweist, das durch alle einzelnen Transportbaueinheiten verläuft, die jeweils aus einem Schlitten bzw. einem Wagen zur Aufnahme schwerer Lasten bestehen, sowie eine Antriebseinrichtung, die mit dem Verbindungsglied entlang einer gemeinsamen Längsachse jeweils aneinandergrenzend in einefRichtung beweglich angeordnet ist, sowie zerlegbare Verankerungsglieder, die an den entsprechenden Enden des Verbindungsgliedes befestigt sind, und zwar umfaßt dieses Arbeitsverfahren folgende Schritte: Betätigung der Antriebseinrichtung der vordersten Baueinheit zum Vorrücken der vordersten Baueinheit relativ zu den anderen und relativ zum Boden über eine
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Transportstrecke, die einer Vortriebsphase bzw. einer Ziehlänge entspricht, Freigabe der Vortriebseinrichtung, Betätigung der Vortriebseinrichtung der zweiten Baueinheit, gesehen von der Spitze her, zum Vortrieb der zweiten Baueinheit in Richtung der vordersten Baueinheit um die gleiche Transportstrecke einer Ziehlänge bzw. einer Vortriebsphase, Freigabe der zweiten Vortriehseinrichtung und darauffolgend jeweils Einzelbetätigung der Vortriebseinrichtungen, die der zweiten Vortriebseinrichtung folgen, um die anderen Baueinheiten sukzessiv von vorne nach hinten um die gleiche Transportstrecke einer Ziehlänge bzw. einer Vortriebsphase vorzutreiben, so daß nach Vollendung eines derartigen Zyklus von Vorrückschritten, Ziehlängen oder Vortriebsphasen die gesamte Gruppe der Baueinheiten als ganzes relativ zum Boden um die Entfernung dieses einen Transportschrittes bzw. dieser einen Ziehlänge vorgerückt ist.
Bei dem voraufgehend beschriebenen Transportverfahren können beim Vorrücken einer beliebigen Baueinheit unabhängig von ihrer Anordnung in der Gesamtgruppe der Baueinheiten die an den anderen stationären Baueinheiten auftretenden bzw. erzeugten Gegenkräfte durch das Verbindungsglied aufsummiert werden, das in Wirkverbindung mit den Verankerungsgliedern steht, die an der Vorder- und an der Hinterseite des Verbindungsgliedes derart angebracht sind, daß ein organisch zusammenhängender Zug des selbständig beweglichen Transportsystems entsteht, wodurch die aufsummierten Reaktions- bzw. Gegenkräfte zum Vortrieb einer ausgewählten Baueinheit verwendet werden können. Somit wird ein organischer, wirksamer, ökonomischer und kontinuierlicher Transport einer großen Anzahl schwerer Lasten zur gleichen Zeit über eine gewünschte Transportentfernung erreicht, wenn auch die Transportgeschwindigkeit ein wenig gering ist. Weiterhin ist die Transportvorrichtung einfach im Aufbau, verglichen mit üblichen Transportvorrichtungen, die motorbetriebene Maschinen verwenden, da Arbeits- bzw. Hydraulikzylinder oder Hydraulikmotoren oder äquivalente Einrichtungen verwendet werden, die außerdem die Unfallhäu-
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figkeit minimal halten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist somit eine maximale Vortriebseffizienz auf und kann gewaltige Materialmengen sicher und stetig transportieren.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann jede für den Vortrieb bestimmte Baueinheit leicht hinsichtlich ihrer Vorwärtsbewegung von ihrer zugehörigen Vortriebseinrichtung justiert bzw. ausgerichtet werden, da die anderen stationären Baueinheiten als Verankerung für das Verbindungsglied dienen, über das ihre Gegenbzw. Reaktionskräfte zum Vortrieb einer bestimmten Baueinheit wirken. Wird eine Gefahr während des Vortriebs erkannt, kann der Antriebsvorgang unmittelbar zum Stillstand gebracht werden, um einen sicheren Transport zu gewährleisten.
Als Beispiel des voraufbeschriebenen Transportverfahrens und der entsprechenden erfindungsgemäßen Vorrichtung soll im folgenden die Vorwärtsbewegung eines Zuges aus Wagen mit Arbeitsbühnen zur Streckenlegung von Schienen für eine Baubahn beim Tunnelbau beschrieben werden.
Hierbei sind mehrere, Arbeitsbühnen tragende Wagen entlang einer gemeinsamen Längsachse ausgerichtet und weisen hydraulische Zug- bzw. Druckeinrichtungen mit Hohlkolben oder massivem Kolben (hollow core or non-hollow core jacks) zwischen den aufeinanderfolgenden Wagen und ebenfalls an der vordersten oder hintersten Seite des ersten bzw. letzten Wagens auf, wobei Verankerungsglieder an den entsprechenden Enden eines jeden Verbindungsgliedes befestigt sind und sämtliche Wagen wahlweise miteinander verbindbar bzw. voneinander lösbar sind und in verbundenem Zustand einen Zug aus Arbeitsbühnen tragenden Wagen bilden. Außerdem sind Bauschienen fest auf der Oberfläche eines jeden Wagens befestigt, wobei sich Schutzmanschetten über die hinteren Enden der einzelnen Wagen erstrecken, um den entsprechenden nächsten Wagen gleitend jederzeit zu überdecken, unabhängig davon, daß die zwischen den aufeinanderfolgenden Wagen entstehenden Zwischenräume individuell verschieden sind, während die Wagen einzeln re-
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lativ zu den anderen vorwärtsbewegt werden, und außerdem sind besondere Verbindungsschienen auf den entsprechenden Schutzmanschetten zur Verbindung der Bauschienen auf den aufeinanderfolgenden Wagen angebracht. Die Enden der Bauschienen auf dem hintersten Wagen sind über spezielle Verbindungsschienen mit den vorher auf dem festen Boden verlegten Bauschienen gleitend beweglich verbunden. Die hinterste Plattform ist mit einem Schienenvorrat versehen, welchem ein Paar zu verlegende Schienen entnommen werden und fest mit den vorderen Enden der Schienen der Baubahn verbunden werden können. Danach wird die hydraulische Vortriebseinrichtung zwischen dem vordersten und dem darauffolgenden Wagen zur Vorwärtsbewegung des vordersten Wagens relativ zum nächsten Wagen und relativ zum Boden um eine Ziehlänge bzw. Vortriebsphase betätigt, während die gesamten Gegenkräfte der anderen stationären Wagen als Reaktions- oder Gegenkraft dafür verwendet werden. Während sich der vorderste Wagen vorwärtsbewegt, wird die Schutzmanschette gleichzeitig vorwärtsbewegt zusammen mit dem vordersten Wagen und ebenfalls zusammen mit den speziellen Verbindungsschienen. Alle anderen Wagen mit Ausnahme des hintersten können in gleicher Weise über die Distanz einer Ziehlänge bzw. einer Vortriebsphase vorwärtsbewegt werden, indem die hydraulischen Vortriebseinrichtungen, die zum Vortrieb des voraufgehenden Wagens benutzt worden sind, freigegeben werden, und die durch die verbleibenden stationären Wagen entstehenden Gegenkräfte, die durch die Verbindungsglieder und deren Verankerungsglieder aufsummiert werden, entsprechend verwendet werden. Der hintere Wagen wird schließlich um die Distanz einer Ziehlänge vorwärtsbewegt, indem die hydraulische Vortriebseinrichtung betätigt wird, die am vordersten oder hintersten Wagen angebracht ist, nachdem die hydraulische Vortriebseinrichtung zwischen dem vorletzten und dem letzten Wagen gelöst bzw. freigegeben worden ist, während als Reaktions- oder Gegenkraft hierfür die von allen anderen vor der hintersten Plattform befindli-
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chen und durch die Verbindungsglieder und deren Verankerungsglieder verbundenen Wagen entwickelten Gegenkräfte verwendet werden. Während sich der hinterste Wagen vorwärtsbewegt, gleiten die mit den fest montierten Bauschienen auf dem hinteren Wagen verbundenen Verbindungsschienen mit ihren hinteren Enden auf den auf festem Boden verlegten Bauschienen, während die zu verlegenden Schienen, da sie fest mit den vorderen Enden der auf festem Boden verlegten Bauschiene verbunden sind, automatisch vom Schienenvorrat abgezogen werden und hinter dem letzten Wagen verbleiben.
Die zwischen benachbarten Wagen entstehenden Zwischenräume werden durch die entsprechenden Schutzmanschetten abgedeckt, die über eine Gelenk- bzw. Scharniereinrichtung mit den hinteren Enden des jeweils vorderen Wagens verbunden sind. Oben auf den Schutzmanschetten sind besondere Verbindungsschienen angebracht, die die fest auf den benachbarten Wagen angebrachten Bauschienen miteinander verbinden, wobei die vorderen Enden dieser besonderen Verbindungsschienen durch eine Gelenk- oder Scharniereinrichtung mit den hinteren Enden der Bauschienen der jeweils vorderen Wagen verbunden sind und ihre gesamte Querschnittsfläche derart ausgebildet ist, daß eine Gleitbewegung der Verbindungsschienen und der Bauschienen des jeweils hinteren Wagens möglich ist und außerdem ein weiches, sanftes Hinüberrollen des Traktors bzw. der Zugmaschine ermöglicht wird.
Dies hat gegenüber den erwähnten Verfahren und Vorrichtungen des Standes der Technik den Vorteil, daß die Bauschienen bzw. die Baubahn automatisch verlängert werden, während der Zug der mit Plattformen versehenen Wagen sich vorwärtsbewegt, so daß die Effektivität des Einsatzes von Maschinen zum Aufnehmen und Abtransportieren des Abraumes bzw. Baggerhübs zu dessen Beseitigung erheblich gesteigert wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Transport-
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einrichtung relativ niedrig sind, und daß das erfindungsgemäße Transportverfahren ökonomisch mit hoher Effizienz und einem hohen Maß an Sicherheit und Gleichmäßigkeit durchgeführt werden kann.
Weiterhin besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Nachteile der üblichen Verfahren zur Installation eines Unterwassertunnels mittels Absenken zu vermeiden und ein Verfahren und eineVorrichtung zur installation eines Unterwassertunnels an einer gewünschten Baustelle zu schaffen, bei dem eine Gruppe vorgefertigter Baueinheiten für einen Unterwassertunnel auf einem Fundament unter Wasser selbständig vom Festland aus mittels Fernsteuerung vorwärtsbewegt wird, wobei Wasser in das Innere der Baueinheiten eindringen kann, zur Errichtung eines Unterwassertunnels einer gewünschten Länge an einer gewünschten Stelle werden zunächst mehrere Baueinheiten, z.B. drei Baueinheiten, die einen Teil des Gesamttunnels darstellen, entlang einer gemeinsamen Längsachse auf einem Fundament oder dergleichen (protrusion station) entweder auf dem Boden eines Gewässers oder auf dem Festland angeordnet und mit hydraulischen Antriebsoder Zugeinrichtungen zwischen den einzelnen Baueinheiten versehen, wobei ein Verbindungsteil innerhalb oder außerhalb der Baueinheiten in Längsrichtung angeordnet ist, ein Verankerungsglied an einem Ende des Verbindungsteils angebracht ist und ein weiteres Verankerungsglied am anderen Ende des Verbindungsteils über eine hydraulische Antriebseinrichtung mit Zug- oder Druckfunktion angebracht ist, so daß die drei Baueinheiten organisch durch die hydraulischen Antriebseinrichtungen, das Verbindungsteil, die auf Zug oder Druck arbeitende hydraulische' Vortriebseinrichtung und Verankerungsglieder miteinander verbunden sind. Außerdem sind wasserdichte Schutzmanschetten an den Verbindungsstellen zwischen den Baueinheiten zur Abdeckung angebracht, und es sind Meßinstrumente zur Messung des Zwischenraums und der vertikalen und horizontalen Verschiebung an den entsprechenden Ver-
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bindungssteilen angeordnet und mit einer auf dem Festland befindlichen Steuerung verbunden, um eine Fernsteuerung der Arbeitsweise der hydraulischen Antriebseinrichtungen und der auf Zugoder Druck arbeitenden hydraulischen Vortriebseinrichtung zu ermöglichen. Bei dieser Anordnung wird der erste Antriebs-Arbeitszylinder zwischen der vordersten und der nächsten oder zweiten Baueinheit betätigt, umdie vorderste Baueinheit auf dem vorher gelegten und mittels üblicher Verfahren im Gewässer nivellierten Fundament um eine Ziehlänge oder Vortriebsphase relativ zur zweiten Baueinheit vorwärtszubewegen, während als Gegen- oder Reaktionskraft hierfür die gesamte, von der zweiten und dritten Baueinheit entwickelte Gegenkraft verwendet wird. Nachdem der erste hydraulische Antriebs-Arbeitszylinder freigegeben worden ist, wird der zweite hydraulische Antriebs-Arbeitszylinder zwischen der zweiten und dritten Baueinheit betätigt, um die zweite Baueinheit um eine Ziehlänge in Richtung der ersten Baueinheit relativ zur dritten Baueinheit vorwärtszubewegen, während als Gegenkraft hierfür die gesamten Gegen- bzw. Reaktionskräfte dienen, die von der ersten und zweiten Baueinheit aufgebracht werden, welche durch das Verbindungsteil miteinander verbunden sind. Nachdem der zweite hydraulische Antriebs-Arbeitszylinder freigegeben worden ist, wird die auf Zug oder Druck arbeitende hydraulische Vortriebseinrichtung am Ende der gesamten Baueinheitengruppe betätigt, um die dritte Baueinheit um eine Ziehlänge über das Verbindungsteil vorwärtszubewegen, während als Reaktions- oder Gegenkraft hierfür die gesamten von der ersten und zweiten Baueinheit aufgebrachten Gegenkräfte verwendet werden. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die Baueinheitengruppe als ganzes über eine Strekce vorwärtsbewegt worden ist, die gleich der Längsabmessung einer Baueinheit ist. Danach wird eine vierte Baueinheit auf dem Fundament in Verbindung mit dem rückwärtigen Ende der dritten Baueinheit gebracht. Gleichzeitig wird das Verbindungsteil verlängert und durch die vierte Baueinheit hindurchgeführt, sowie
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das Verankerungsglied bzw. die Kombination des Verankerungsgliedes mit der Vortriebseinrichtung von der dritten' in die vierte Position gebracht, und ein weiterer Satz Meßinstrumente zur Messung der Verschiebung und des Abstandes angebracht, so daß nunmehr eine Kette aus vier Baueinheiten entsteht, die dann in gleicher Weise stufenweise vorgetrieben wird, bis eine weitere fünfte Baueinheit in Verbindung mit dem hinteren Ende der Kette, also dem hinteren Ende der vierten Baueinheit, gebracht wird. Auf diese Weise ist schließlich die erforderliche Anzahl Baueinheiten in Form einer Kette oder Reihe vorbestimmter Länge aufgebaut und wird dann selbständig mittels einer Fernsteuerung vom Festland aus zum Bauplatz weiterbewegt.
Die für dieses Verfahren erforderliche Vorrichtung umfaßt hydraulische Antriebs-Arbeitszylinder zwischen den einzelnen Baueinheiten für die Errichtung eines Unterwassertunnels, ein Verbindungsteil, das durch alle Baueinheiten in Längsrichtung verläuft, ein Verankerungsglied, das am einen Ende des Verbindungsteiles befestigt ist, sowie ein weiteres Verankerungsglied, das abnehmbar mit dem entgegengesetzten Ende des Verbindungsteils über eine auf Zug oder Druck arbeitende hydraulische Vortriebseinrichtung verbunden ist, Meßinstrumente zur Messung des Zwischenraums, Meßinstrumente zur Messung horizontaler und vertikaler Verschiebungen, wobei diese Instrumente in den Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Baueinheiten angeordnet sind, wasserdichte Schutzmanschetten zur Abdichtung der entsprechenden Verbindungsstellen, ein Druckrohr zum Einpumpen von Flüssigkeit sowie ein Vefgußmaterial führendes Rohr.
Das beschriebene Bauverfahren für einen Unterwassertunnel wird nicht durch Wetterbedingungen beeinflußt, und die Arbeitsgeschwindigkeit pro Jahr beträgt etwa das Drei- bis Vierfache der Arbefcsgeschwindigkeit üblicher Verfahren. Die aufzuwendende Arbeitszeit kann somit reduziert werden und der vielfältige technische Aufwand, der zur Durchführung des Transports der Baueinheiten auf dem Festland und der Wasseroberfläche sowie zur Durchfüh-
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rung des Absenkens erforderlich ist, kann erheblich verringert werden, wodurch sich beträchtliche Kosteneinsparungen ergeben. Auch brauchen keine Vorsichtsmaßregeln hinsichtlich des allgemeinen Schiffsverkehrs getroffen werden, da der Transport der Baueinheiten unter Wasser erfolgt. Ferner entfallen sämtliche technischen Probleme, die sich aus dem Erfordernis des mit höchster Genauigkeit zu erfolgenden Äbsenkens der einzelnen Baueinheiten von der Wasseroberfläche an die vorgegebene Einbaustelle ergeben, da die Reihe der Tunnelstruktur-Baueinheöfen selbständig und gleichmäßig unter Wasser vorwärtsbewegt wird. Die aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens hierdurch erzielten wirtschaftlichen und arbeitstechnischen Vorteile sind beträchtlich.
Selbstverständlich kann das voraufgehend beschriebene Verfahren und die entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens etwaigen Bedürfnissen angepaßt werden, die beim Bau eines Unterwassertunnels auftreten. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist im folgenden beschrieben.
In ähnlicher Weise wie bei dem vor auf gehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwischen den einzelnen Baueinheiten entsprechend hydraulische Vortriebseinrichtungen angeordnet, innerhalb oder außerhalb der Baueinheitengruppe ist ein Verbindungsteil angeordnet mit einem Verankerungsglied an einem Ende und einer Kombination aus einem verlegbaren Verankerungsglied und einer hydraulischen Vortriebseinrichtung am entgegengesetzten Ende, das alle Baueinheiten einheitlich miteinander verbindet, und in den Verbindungsstellen zwischen den Baueinheiten befinden sich wasserdichte Schutzmanschetten. Die vorderste Baueinheit ist an der Frontfläche mit einer wasserdichten Druckeinrichtung versehen, um das Eindringen von Wasser in das Innere der Baueinheitengruppe zu verhindern, wenn sich diese unter Wasser befindet. Um ein Schweben oder Aufschwimmen der Baueinheitengruppe zu verhindern, sind Ballastabteilungen vorgesehen, wobei ein Teil des Ballastes Wasser oder ein fester Stoff
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ist, der in oder an den Baueinheiten angebracht wird. Bei dieser Anordnung werden die Baueinheiten, wie bereits beschrieben, einzeln aufeinanderfolgend von vorne nach hinten jeweils um die Distanz einer Ziehlänge während eines Vortriebszyklus vorwärtsbewegt. Nachdem die Baueinheitengruppe eine der Länge einer Baueinheit entsprechende Strecke zurückgelegt hat, wird eine weitere Baueinheit mit dem hinteren Ende der Baueinheitengruppe verbunden.
Auch diese Vorrichtung umfaßt ähnlich der voraufgehend beschriebenen Vorrichtung hydraulische Antriebseinriehtungeη zwischen den einzelnen Baueinheiten, ein durch das Innere oder außerhalb aller Baueinheiten verlaufendes Verbindungsteil, ein an einem Ende des Verbindungsteils befestigtes Ankerglied sowie ein am entgegengesetzten Ende des Verbindungsteiles abnehmbar befestigtes weiteres Ankerglied, wobei diese Teile zur organischen bzw. einheitlichen Verbindung aller Baueinheiten dienen, weiterhin wasserdichte Schutzmanschetten, die sich von den hinteren Enden der einzelnen Baueinheiten erstrecken und gleitend die entsprechenden nächstfolgenden Baueinheiten überdecken, und eine wasserdichte Abdichteinrichtung, die sich am Vorderteil der vordersten Baueinheit befindet.
Da bei diesem Verfahren das Innere der Baueinheitengruppe trocken bleibt bzw. lediglich teilweise unter Wasser steht, ist es für eine oder mehrere Bedienungspersonen im Inneren der Baueinheitengruppe möglich, die Bedienung der verschiedenen hydraulischen Antriebseinrichtungen, Messungen von Abweichungen von der vorgegebenen Richtung bzw. Ausrichtung und entsprechende korrigierende Arbeitsvorgänge leicht und zuverlässig vorzunehmen. Die bislang erforderliche Fernbedienung auf dem Festland entfällt daher, und der oder die Bedienungspersonen können verschiedene Arbeitsvorgänge selbst vornehmen und mit eigenen Augen Abweichungen feststellen und die erforderlichen Korrekturvorgänge direkt einleiten und somit die Genauigkeit und Verläßlichkeit der Vorwärtsbewegung der Baueinheiten erheblich steigern. Ferner können im letzten Bauabschnitt des Tunnels die Verbindungsstellen zwi-
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sehen den Baueinheiten direkt von Arbeitern fest vergossen bzw. mit einer festen Struktur versehen werden. Darüberhinaus ist es durch Kontrolle des Gewichtes der Baueinheiten im Wasser möglich, die erforderliche Betriebsleistung der hydraulischen Antriebseinrichtungen minimal zu halten, wodurch sich wiederum Kosteneinsparungen hinsichtlich der Antriebs-Arbeitszylinder ergeben.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Errichtung einer Tiefbaustruktur aus vorgefertigten Baueinheiten, die sichere Arbeits- und Betriebsbedingungen in unter Wasserdruck stehendem Boden gewährleisten, wobei insbesondere das Einströmen von Wasser an der Aushubstelle bzw. das Einbrechen der Aushubstelle verhindert werden soll.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe umfaßt folgende Schritte: Anordnen mehrerer Baueinheiten in einer Richtung, Anbringen von hydraulischen Antrieb se inr ich tun-gen zwischen den einzelnen Baueinheiten, Verbinden aller Baueinheiten durch Verwendung eines an einem Ende des Verbindungsteils befestigten Verankerungsgliedes sowie einer am anderen Ende des Verbindungsteiles angebrachten hydraulischen Vortriebseinrichtung. Anbringen einer Druckluftkammer am vorderen Ende der vordersten Baueinheit, um darin die Ausbaggerung und den Abtransport des Baggergutes in einer Hochdruckatmosphäre vorzunehmen, Anordnen einer Luftschleuse hinter der Druckluftkammer, um den Unterschied des Luftdruckes der Druckluftkammer zum normalen atmosphärischen Außenluftdruck auszugleichen, wenn das Baggergut abtransportiert wird oder wenn Arbeiter die Druckluftkammer betreten oder verlassen, und Anordnen einer mit der Druckluftkammer und der Luftschleuse in Verbindung stehenden Drucklufter ze ugungskammer, um eine Ausbaggerung bzw. einen Bodenaushub unter den erforderlichen Sicherheitsbedingungen zu gewährleisten.
Die Vorrichtung zur Durchführung des voraufgehend beschriebenen Verfahrens umfaßt zwischen den einzelnen vorgefertigten Bau-
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einheiten angeordnete hydraulische Antriebseinrichtungen, ein Verbindungsteil, an dessen einem Ende ein Verankerungsglied und an dessen entgegengesetztem Ende eine hydraulische Vortriebseinrichtung angeordnet sind, das durch alle Baueinheiten hindurchgeführt ist, so daß sämtliche Baueinheiten auf diese Weise miteinander verbunden sind, eine Druckluftkammer für die Ausbaggerung am Vorderteil der vordersten Baueinheit, eine Luftschleuse hinter der Druckluftkammer mit einer Druckregeleinrichtung für das Hindurchschleusen von Arbeitern und Bedienungspersonen, sowie eine weitere Druckregeleinrichtung für das Hindurchschleusen des Aushubs bzw. Abraums und eine Druckluft-Erzeugungskammer in der Nähe derLuftschleuse, wobei die beiden Kammern und die Luftschleuse derart miteinander verbunden sind, daß sie eine Einheit bilden und gemeinsam mit der Baueinheitengruppe vorwärtsbewegt werden.
Das voraufgehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren beseitigt die Nachteile üblicher Verfahren des Standes der Technik, welche die Errichtung der Druckluft-Erzeugungskammer auf dem Festland erfordern. Erfindungsgemäß können die Druckluftkammer, die Luftschleusenkammer und die Druckluft-Erzeugungskammer nebeneinander angeordnet und als Konstruktionseinheit gebaut sowie als solche Konstruktionseinheit auch vorwärtsbewegt werden, so daß:
1. es aufgrund des größeren Volumens und Gewichtes der Konstrukfcionseinheit möglich ist, die drei Kammern von jeweils ausreichender Größe nebeneinander anzuordnen und die Vibrationen der Druckluft-Erzeugungskammer durch die große Masse der Konstruktionseinheit zu dämpfen;
2. es wegen des Nebeneinanderliegens der Druckluft-Erzeugungskammer und der Luftschleusenkammer und der dazwischenliegenden konstanten kurzen Distanz nicht erforderlich ist, Verbindungseinrichtungen in großem Umfang vorzusehen, wie dies beim Stand der Technik erforderlich ist, so daß erhebliche Materialkosten
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eingespart und Arbeits- und Zeitaufwand in hohem Maße verringert werden können;
3. es aufgrund der Anordnung der Druckluftkammer im Inneren der Konstruktionseinheit nicht erforderlich ist, den installations- bzw. Bauplatz hierfür in Anspruch zu nehmen und ein entsprechendes Fundament zu verlegen, wie dies beim Stande der Technik hinsichtlich der Installation dieser Kammer auf dem Festland der Fall ist, so daß sich auch in diesem Falle die Tiefbaukosten merklich verringern;
4. keine Notwendigkeit besteht, Vorkehrungen zur Dämpfung des von der Druckluft-Erzeugungskammer verursachten Lärms vorzusehen, was gemäß den üblichen Verfahren erforderlich ist, so daß gewaltige Kosten eingespart werden können;
5. es aufgrund des Nebeneinanderlxegens der genannten drei Kammern möglich ist, die erforderlichen Steuer- und Einstellvorgänge lediglich von einer Bedienungsperson ausführen zu lassen, wobei sogar beim Auftreten von Schaden oder Fehlfunktionen in der Luftschleusenkammer und Druckluftkammer es möglich ist, kurzfristig Behelfsmittel einzusetzen und die Betriebssicherheit zu gewährle isten;
6. eine lange Druckluft-Hochdruckleitung wie beim Stande der Technik nicht erforderlich ist;
7. erfindungsgemäß ein hoher Luftdruck lediglich an der Ausbagger- bzw. Bodenaushubstelle aufrechterhalten wird, so daß die für die Ausbaggerung benötigte Druckluftmenge verringert wird und aufgrund der dichten nebene inanderl legenden Anordnung der Druckluft-Erzeugungskammer und der Luftschleusenkammer der beim öffnen der Luftschleuse verlorengehende Betrag an Preßluft minimal gehalten wird, so daß trotz relativ geringer Drucklufterzeugung eine zufriedenstellende Ausbaggeiung vonstatten gehen kann, wodurch wiederum Kosten verringert werden?
8. aufgrund des Nebeneinanderlxegens der drei Kammern die für den Anstieg des Luftdrucks auf einen gewünschten Wert
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erforderliche Zeit im Vergleich zu üblichen Verfahren merklich verringert ist, so daß der Aushub und Abtransport gesteigert wird und der pro Tag erzielte Tunnelvortrieb größer ist?
9. es an der Basis der Baustelle mittels einer Hilfssteuerung für den Betrieb der drei Kammern möglich ist, die Arbeitsweise der Hauptsteuerung für die Druckluft-Erzeugungskammer zu überwachen, so daß bei Auftreten eines Unfalls eine sofortige Messung vorgenommen werden kann, um zu verhindern, daß ein schwerer Unfall aufgrund unzureichender Drucklufterzeugung sich ereignet. All diese Vorteile dienen im wesentlichen dazu, die Arbeitszeiten niedrig zu halten und die Sicherheit und Verläßlichkeit der Arbeitsvorgänge beim Ausbaggern und bei der Vorwärtsbewegung zu verbessern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Errichtung eines unterirdischen Bauwerks oder Tiefbaus in relativ weichem sandi- . gem Boden mittels der voraufgehend bereits beschriebenen Verfahrensschritte für den unterirdischen Vortrieb in Verbindung mit einem neuartigen Verfahren beim Bodenaushub mittels Schlammabsaugung.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun im Zusammenhang mit einem verbesserten Verfahren zum Bodenaushub mittels Schlammabsaugung durch Aufbringen eines unter starkem Druck stehenden Wasserstrahls angewandt, indem eine konzentrisch fest angeordnete, unter starkem Druck stehendes Wasser verwendende Spüleinrichtung, eine Schlammpumpeinrichtung sowie eine Schlammabsetzeinrichtung im Innern der vordersten Baueinheit verwendet werden, die einen Teil von mehreren Baueinheiten zur Errichtung eines unterirdischen Bauwerks bzw. eines Tiefbaus bildet, wobei die Baueinheiten entlang ihrer Längsachse angeordnet sind und sich selbständig zum Installationsort bzw. Bauplatz vorwärtsbewegen.
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Das Verfahren umfaßt folgende Schritte: Ausbildung eines Schlammbeckens im vorderen Teil der vordersten Baueinheit einer den voraufgehend beschriebenen ähnlichen Baueinheitengruppe, indem ein Damm bzw. eine Trenn- oder Zwischenwand wasserdicht abschließend an einer bestimmten Stelle des vorderen Teils im Innern der vordersten Baueinheit angebracht wird, Aufbringen bzw. Richten eines unter starkem Druck stehenden Wasserstrahls auf die Aushub- oder Ausbaggerstelle durch die auf der Quer- oder Trennwand angebrachte Spüleinrichtung, während das Schneidwerk oder die Baggere in richtung innerhalb des SchlammbecTcens von einer Antriebseinrichtung betätigt wird, um das von dem Schneidwerk bzw. der Baggereinrichtung ausgebaggerte Gut in Schlamm zu verwandeln, Betätigen der an der Rückseite der Trennwand angebrachten Schlammpumpe zum Abpumpen des Schlammes aus dem Schlammbekken bzw. der Schlammkammer in ein Schlammabsetzbecken, das in der oder den folgenden Baueinheiten angebracht ist, indem der Schlamm in Wasser und Erde geschieden wird, und Abpumpen des Wassers aus dem Absetzbecken zur Spüleinrichtung, während die Erde zur Beseitigung abtransportiert wird, wobei die Baueinheitengruppe selbständig zu dem gewünschten Installationsort unter dem weichen sandigen Boden vorwärtsbewegt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des voraufgehend beschriebenen Verfahrens umfaßt zwischen den einzelnen in Längsrichtung ausgerichteten Baueinheiten angeordnete hydraulische Antriebseinrichtungen, ein durch alle Baueinheiten geführtes Verb in dung steil, ein an einem Ende des Verb indungsteils angebrachtes Verankerungsglied sowie eine an dem entgegengesetzten Ende des Verbindungsteils befestigte hydraulische Vortriebseinrichtung, wobei diese Teile zur einheitlichen Verbindung sämtlicher Baueinheiten dienen, eine druckwasserdichte Trennwand im vorderen Innenteil der vordersten Baueinheit, ein Schlammbecken zur Umwandlung des Aushubs in Schlamm zwischen dem Schneid- bzw. Baggerwerk und der Trennwand, und eine konzentrische fest angeordnete Wasserspül-
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einrichtung bzw. eine konzentrische feste Anordnung aus Wasserstrahldüsen, eine Schlammpumpeinrichtung sowie eine Schlammabsetzeinrichtung im Innern der Baueinheitengruppe hinter der Trennwand, welche automatisch entsprechend der selbständigen Vorwärtsbewegung der Baueinheitengruppe beweglich sind.
Hierdurch lassen sich folgende Vorteile erzielen:
1. Der große, im Innern der Baueinheitengruppe zur Verfügung stehende Platz wird wirksam zur Installation der Schlammabsetzeinrichtung benutzt, die bislang auf dem Festland errichtet wurde, wobei sehr viel Platz verbraucht wurde und hohe Kosten entstanden. Die für den Kauf bzw. die Miete des entsprechenden Installationsgeländes auf dem Festland notwendigerweise entstehenden Kosten werden somit eingespart.
2. Der Transportweg des Schlammes ist sehr kurz, wenn auch das abgeschiedene Wasser über eine längere Strecke geführt wird, so daß der Prozentsatz der aufgrund von Abnutzungen oder Beschädigungen auszuscheidenden Rohre auf annähernd Null reduziert wird, da die abgeschiedenen festen Bestandteile des Schlammes mittels Wagen oder dergleichen abtransportiert werden.
3. Es ist nicht erforderlich, die den Schlamm führende Rohrleitung mit fortschreitendem Bodenaushub zu verlängern, und es kann eine kontinuierliche Strömung des Schlammwassers in der Rohrleitung auftechterhalten werden, so daß keine Störung oder Unfälle durch Verstopfung der Rohrleitung aufgrund von Ablagerungen fester Schlammbestandteile in der Rohrleitung auftreten.
4. Das in der Schlammabsetzeinrichtung erhaltene Wasser kann nach Überwindung der kurzen Transportentfernung wieder verwendet werden.
5. Das Schlammbecken und die für den Bodenaushub bzw. die Ausbaggerung erforderlichen Geräte befinden sich innerhalb einer einzigen Baueinheit, so daß das beim Stand der Technik übliche
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Erfordernis eines kurzzeitigen Aufbaus, verbunden mit häufigem Abbau, vermieden wird und dadurch erhebliche Kosten eingespart werden können.
6. Djß Spüleinrichtung, die Schlammpumpeinrichtung sowie die Schlammabsetzeinrichtung sind konzentrisch zueinander angeordnet, um die Bedienung und Steuerung dieser Einrichtungen durch lediglich eine Person möglich zu machen. Auch wenn eine unerwartete Störung auftritt, kann eine unmittelbare geeignete Messung vorgenommen werden, um die erforderlichen Sicherheitsbedingungen für die Arbeitsablaufe zu gewährleisten.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum sukzessiven selbständigen Vortrieb mehrerer longitudinal ausgerichteter beweglicher Baueinheiten bzw. einer gesamten Baueinheitengruppe zur Errichtung eines unterirdischen Bauwerks bzw. eines Tiefbaus in hartem oder felsigem Boden, wobei Ausbaggerung und Bodenaushub mit hoher Effizienz sicher und ohne Unterbrechung durchgeführt werden sollen.
Dieses Verfahren eignet sich insbesondere zum Vortrieb der Baueinheitengruppe in sehr hartem bzw. felsigem Grund, wobei Sicherheit und ununterbrochener, stetiger Bodenaushub und eine ständige Vorwärtsbewegung sichergestellt sind, und umfaßt folgende Schritte: Anordnen mehrerer Baueinheiten zur Errichtung einer Tiefbaukonstruktion in hartem oder felsigem Boden entlang ihrer Längsachse, Anbringen hydraulischer Vortriebseinrichtungen zwischen den einzelnen Baueinheiten, Verbinden sämtlicher Baueinheiten durch ein hindurchgeführtes Verbindungsteil, an dessen einem Ende ein Verankerungsglied und an dessen entgegengesetztem Ende eine hydraulische Vortriebseinrichtung befestigt sind. Anordnen einer Anzahl von Verstrebungs- oder Abstützgruppen, wobei jede derartige Gruppe in der erforderlichen entsprechenden Baueinheit mit Ausnahme der vordersten angebracht ist und radial angeordnete ausstreckbare und zurückziehbare hydraulische Arbeits-
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zylinder auf einem gemeinsamen Halteteil aufweist, sowie bewegliche Halte- oder Stützplatten, die in entsprechenden in Teilen der peripheren Wand der Baueinheit ausgebildeten Ausschnitten positioniert und zu den inneren Flächen der Ausschnitte gleitend beweglich sind, sowie ferner mit den entsprechenden hydraulischen Einrichtungen verbunden sind, so daß bei Verlängerung der hydraulischen Einrichtungen die Stütz- oder Halteplatten in einen abstützenden Eingriff mit der Tunnelwandung "kommen, so daß sich die Gegenkraft für die Vorwärtsbewegung der vordersten und hintersten Baueinheit aus den Reibungskräften zusammensetzt, die die anderen Baueinheiten an der Tunnelwandung erzeugen sowie aus den Kräften, die durch den Eingriff bzw. die Berührung der beweglichen Stütz- oder Halteplatten mit der Tunnelwandung entstehen, und aufeinanderfolgende einzelne Betätigung der hydraulischen Vortriebseinrichtungen zwischen den einzelnen Baueinheiten, um die Baueinheiten sukzessiv und vorne beginnend relativ zum Tunnelboden vorwärtszubewegen.
Zusätzlich zu den unbestimmten, ungenauen und starken Reibungskräften, die zwischen der Baueinheitengruppe und den harten Bodenwänden der Tunnelwandungen auftreten, werden somit in ihrem Betrag bestimmte bzw. bestimmbare und starke Reibkräfte zwischen den beweglichen Stütz- oder Halteplatten und der Tunnelwandung durch Verlängerung der hydraulischen Einrichtung erzeugt, so daß die zusammenwirkenden ersteren und letzteren Reibkräfte mit der für die Vorwärtsbewegung des Schneid- oder Baggerwerkes erforderlichen Reaktionskraft kompatibel sind und eine stetige Vorwärtsbewegung der Baueinheitengruppe relativ zum Tunnelboden erzielen, während der Tunnelaushub wirksam aufrechterhalten wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des voraufgehend beschriebenen Verfahrens umfaßt zwischen den einzelnen, entlang der Längsachse ausgerichteten Baueinheiten angeordnete hydraulische Vor-
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triebseinrichtungen, ein durch alle Baueinheiten ge fünftes^ vor* bindungsteil mit einem Verankerungsglied an einem Ende und einer hydraulischen Vortrieb seinrichtung am entgegengesetzten Ende, eine Anzahl Abstützgruppen, wobei die einzelnen Gruppen jeweils in einer Baueinheit mit Ausnahme der vordersten Baueinheit angeordnet sind und radial angeordnete hydraulische Einrichtungen aufweisen, die mit jeweils einem Ende an einem gemeinsamen Halteglied befestigt sind und bewegliche Stütz- oder Halteplatten aufweisen, die in entsprechenden, in Teilen der peripheren Wandung der Baueinheit ausgebildeten Aussparungen positioniert sind und in beweglichem Eingriff mit den inneren Oberflächen der Aussparungen stehen, sowie mit den entsprechenden hydraulischen Einrichtungen bei Verlängerung der hydraulischen Einrichtungen verbunden sind, um die Stütz- oder Halteplatten in Eingriff mit der Tunnelwandung zu bringen, und eine Einrichtung zur Verbindung der beweglichen Stütz- oder Halteplatten und der hydraulischen Einrichtungen des Hydraulik-Halte te ils.
Weiterhin besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Vortrieb einer Baueinheitengruppe zur Errichtung einer Tiefbaustruktur oder eines unterirdischen Bauwerks durch Verwendung eines Führungstunnels und jeweils einander gegenüberliegenden Baueinheiten.
Das Verfahren umfaßt erfindungsgemäß folgende Schritte: Anordnen mehrerer in Längsrichtung ausgerichteter Baueinheiten auf einer Seite der Baustelle, Einfügen hydraulischer Vortriebseinrichtungen zwischen die einzelnen Baueinheiten, einheitliches Verbinden der Baueinheiten durch ein hindurchgeführtes Verbindungsteil mit einem Verankerungsglied an einem Ende und einer hydraulischen Vortriebseinrichtung am entgegengesetzten Ende, so daß eine sich selbständig bewegende Kette von Baueinheiten gebildet wird. Anordnen einer oder mehrerer Baueinheiten auf der anderen Seite des Bauplatzes, und zwar genau gegenüberliegend zu der voraufgehend beschriebenen Kette von Baueinheiten, Hindurchführen einer Zugeinrichtung durch die Kette der Baueinheiten und die
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gegenüberliegende Baueinheit bzw. die gegenüberliegenden Baueinheiten, Verbinden der Zugeinrichtung mit der Kette Baueinheiten durch demontierbare Verankerungsglieder, die die Zugeinrichtung und die gegenüberliegend angeordnete Baueinheit bzw. Baueinheiten durch Vereinigung einer hydraulischen Zugeinrichtung und Verankerungsgliedern einheitlich verbinden, die an der gegenüberliegend angeordneten Baueinheit bzw. den gegenüberliegenden Baueinheiten angebracht sind. Betätigen der hydraulischen Vortriebseinrichtung zwischen der vordersten und der darauffolgenden zweiten Baueinheit der Baueinheitenkette, synchron zu der Betätigung der hydraulischen Zugeinrichtung, während das Zugglied für die vorderste Baueinheit der Baueinheitenkette durch das an der vordersten Baueinheit angebrachte Verankerungsglied abgestützt wird, so daß die vorderste Baueinheit relativ zum Boden durch Verwendung der gesamten aufsummierten Gegen- oder Reaktionskräfte der anderen Baueinheiten der Baueinheitenkette mit Ausnahme der vordersten sowie der Baueinheit bzw. der Baueinheiten der gegenüberliegenden Seite als Gegenkraft vorwärtsbewegt wird, einzelnes sukzessives Vorwärtsbewegen der anderen Baueinheiten der Baueinheitenkette zum Installationsort, wie bereits voraufgehend beschrieben, so daß die Kette der Baueinheiten selbständig zum Installationsort vorwärtsbewegt wird, und Betätigung der an der oder den gegenüberliegend angeordneten Baueinheiten angebrachten hydraulischen Zugeinrichtung, während alle Baueinheiten der Baueinheitenkette hinsichtlich der Zugeinrichtung durch die daran angebrachten entsprechenden Verankerungsglieder abgestützt werden, um die gegenüberliegend angeordnete Baueinheit bzw. Baueinheiten einzeln und sukzessiv zum,Installationsort vorzutreiben, indem als Gegenkraft hierfür sämtliche von den Baueinheiten der Baueinheitenkette entwickelten Reaktions- oder Gegenkräfte verwendet werden. Auf diese Weise werden die gegenüberliegend angeordnete Baueinheitengruppe sowie eine oder mehrere Baueinheiten abwechselnd und sukzessiv zum Installationsort vorwärtsbewegt.
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Das voraufgehend beschriebene Verfahren weist hinsichtlich des Standes der Technik folgende Vorteile auf:
1. Eie von der hydraulischen Zugeinrichtung der gegenüberliegend angeordneten Baueinheit entwickelte effektive Kraft wirkt auf jede hydraulische Zugeinrichtung zwischen den aufeinanderfolgenden Baueinheiten der Baueinheitenkette, wobei-die Leistung und der Wirkungsgrad der hydraulischen Zugeinrichtung der gegenüberliegend angeordneten Baueinheit mit steigender Anzahl von Baueinheiten der Baueinheitenkette immer größer wird. Weiterhin können die Abmessungen der einzelnen Baueinheiten in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit der hydraulischen Zugeinrichtung vergrößert werden.
2. Die Stütz- oder Gegenkräfte sämtlicher Baueinheiten mit Ausnahme derjenigen, die zur Vorwärtsbewegung ausgewählt ist, summieren sich auf und werden in ihrer Gesamtheit als Gegen- oder Stützkraft für die Vorwärtsbewegung der betreffenden Baueinheit verwendet. Es besteht dementsprechend keine Notwendigkeit, besondere Geräte bzw. Verfahren zur Entwicklung eiier Stütz- oder Gegenkraft einzusetzen, wie dies beim Stand der Technik erforderlich ist, so daß sich die Baukosten der Tiefbauanordnung wesentlich aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung reduzieren.
3. Die Leistung der hydraulischen Vortrieb se inr ich tung kann in Abhängigkeit von der Leistung der hydraulischen Zugeinrichtung um einen entsprechenden Betrag verringert werden, oder alternativ lassen sich die Abmessungen der Baueinheit bzw. der Baueinheiten in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit der hydraulischen Zugeinrichtung vergrößern. Weiterhin lassen sich die wirtschaftlichen Vorteile, die mittels dieses erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt werden können, kumulativ mit der Anzahl der in der Baueinheitenkette verwendeten Baueinheiten sowie der Leistungsfähigkeit der hydraulischen Zugeinrichtung steigern.
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4. Die Stütz- oder Gegenkräfte sämtlicher Baueinheiten mit Ausnahme derjenigen, die für die Vorwärtsbewegung ausgewählt ist, summieren sich auf und wirken zusammen, so daß der Fall nahezu undenkbar ist, daß diese Stütz- oder Gegenkraft unzureichend ist. Daher besteht keine Notwendigkeit, eine besondere feste Einrichtung zur Aufnahme der Gegenkraft vorzusehen. Wenn die gegenüberliegend angeordneten Baueinheiten in Richtung zueinander durch Zug vorwärtsbewegt werden, so besteht ebenfalls keine Notwendigkeit, einzelne Einrichtungen zur Erzeugung von Stütz- oder Gegenkräften vorzusehen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des voraufgehend beschriebenen Arbeitsverfahrens umfaßt: mehrere entlang ihrer Längsachse auf einer Seite des Bauplatzes angeordnete Baueinheiten, zwischen den einzelnen Baueinheiten angeordnete hydraulische Vortriebeinrichtungen, ein durch alle Baueinheiten hindurchgeführtes Verb in dungs teil, eine an einem Ende des Verbindungsteils befestigte hydraulische Vortriebseinrichtung bzw. ein entsprechender hydraulischer Arbeitszylinder, ein am entgegengesetzten Ende des Verbindungsteils angebrachtes Verankerungsglied, so daß sämtliche Baueinheiten auf diese Weise einheitlich miteinander verbunden sind, eine oder mehrere auf der gegenüberliegenden Seite des Bauplatzes angeordnete Baueinheiten, eine durch die Baueinheitengruppe auf der einen Seite und die Baueinheit bzw. die Baueinheiten auf der gegenüberliegenden Seite hindurchgeführte Zugeinrichtung, demontierbare Verankerungsglieder zwischen der Zugeinrichtung und den Baueinheiten auf der einen Seite, und eine an der oder den gegenüberliegend angeordneten Baueinheiten angebrachte hydraulische Zugeinrichtung, so daß die gegenüberliegend angeordnete Baueinheit oder die Baueinheiten mit der durch sie verlaufenden Zugeinrichtung durch die hydraulische Zugeinrichtung der gegenüberliegend angeordneten Baueinheit oder der Baueinheiten und durch ein Verankerungsglied oder Verankerungsglieder einheitlich verbunden sind.
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Entsprechend den Bedürfnissen kann auch z.B. anstelle einer Baueinheit auf der gegenüberliegenden Seite eine einfach aufgebaute Verankerung verwendet werden. In diesem Falle wird ein Ende der Zugeinrichtung fest an der Verankerung angebracht, während der entgegengesetzte Endteil durch sämtliche Baueinheiten auf der einen Seite' hindurchgeführt wird. Zwischen der Verankerung und der vordersten Baueinheit befindet sich eine hydraulische Zugeinrichtung. Außerdem sind die Baueinheiten mit entsprechenden Verankerungsgliedern versehen, die abnehmbar an der Zugeinrichtung angebracht sind.
Bei dieser Anordnung wird die Antriebskraft einer jeden hydraulischen Vortriebseinrichtung mit der Zugkraft der hydraulischen Zugeinrichtung vereinigt, so daß die erforderliche Leistung der hydraulischen Vortriebseinrichtung entsprechend der Leistung der hydraulischen Zugeinrichtung um einen bestimmten Betrag verringert werden kann. Der hierdurch erzielbare Vorteil vergrößert sich mit der Anzahl der verwendeten hydraulischen Vor trieb se inr ich tungan, so daß hierdurch die Kosten für die Errichtung der Tiefbaustruktur gesenkt werden können. Darüberhinaus können Behinderungen der Vorwärtsbewegung der Baueinheit aufgrund unzureichender Stütz- oder Gegenkräfte nahezu vollständig vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird somit ein vorteilhaftes Verfahren sowie eine vorteilhafte Vorrichtung zum sukzessiven selbständigen Vortrieb mehrerer entlang einer gemeinsamen Längsachse ausgerichteter beweglicher vorgefertigter Baueinheiten geschaffen, die eine für den Tiefbau oder für die Errichtung eines unterirdischen Bauwerks geeignete Struktur bilden und z.B. für den Stollen-, Schacht- oder Tunnelbau, für den Transport schwerer Lasten, für eine Unterwasser-Tunnelkonstruktion oder für eine Schlamm-Ausbaggerung bzw. Aushub- oder Baggerarbeiten in schlammhaltigem Wasser geeignet und mit einem Antrieb zur selbständigen Vorwärts-
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bewegung ausgestattet sind, der zwischen den einzelnen Baueinheiten angeordnete Vortrxebseinrxchtungen aufweist, sowie ein sich über die gesamte Länge der vereinigten Baueinheiten erstreckendes Verbindungsglied und hydraulische Einrichtungen und Verankerungseinrichtungen, die an entsprechenden bestimmten Stellen des Verbindungsgliedes angeordnet sind. Ferner sind die notwendigen technischen Einrichtungen entsprechend dem beabsichtigten Baubzw. Verwendungszweck vorgesehen. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die folgenden Schritte: Betätigung der ersten hydraulischen Antriebseinrichtung zur Vorwärtsbewegung der vordersten Baueinheit über eine Ziehlänge bzw. Vortriebsphase, Freigabe der ersten hydraulischen Antriebseinrichtung, aufeinanderfolgende Betätigung der anderen hydraulischen Antriebseinrichtungen und Vortrieb der mittleren und hinteren Baueinheiten jeweils über eine Ziehlänge bzw. Vortriebsphase in Richtung der bereits vorgerückten vordersten Baueinheit sowie Verwendung der durch die Verbindungs- und Verankerung se inr ichtungen auf summierten bzw. zusammengefaßten Gegen- oder Stützkräfte der anderen ruhenden Baueinheiten, und Wiederholung dieses Vorgangs im Rahmen eines Bewegungszyklus, bis die Baueinheiten an dem gewünschten Bauplatz angelangt sind.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt eine zwischen den aufeinanderfolgenden Baueinheiten angeordnete Antriebseinrichtung, ein von der vordersten Baueinheit bis zur hintersten Baueinheit durch die Baueinheiten hindurchgeführtes Verbindungsglied zur Unterstützung der Vorwärtsbewegung der Baueinheiten, an entsprechenden bestimmten Stellen des Verbindungsgliedes angebrachte Verankerungsglieder sowie weitere Geräte entsprechend dem beabsichtigten technischen Verwendungszweck.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1-5 Längsschnitte einer Baueinheitengruppe zur Errichtung eines Tiefbauwerks, denen der Vorgang der selbständigen aufeinanderfolgenden Vorwärtsbewegung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zu entnehmen ist, wobei die Darstellung von Äbdeckteilen in den Fig. 2-5 nicht erfolgt ist. Hierbei zeigen:
Fig. IA einen Längsschnitt durch eine Baueinheitengruppe zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die an der vordersten und hintersten Baueinheit nach Fig. 1 angebrachte hydraulische Zugeinrichtung und das Ve rankerungsglied jeweils gegeneinander ausgetauscht sind?
Fig. IB, 2B und 3B Längsschnitte einer weiteren Ausführungsform des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 1—5, bei denen die vordere, einen Bagger oder ein Schneidwerk aufweisende Baueinheit durch ein unabhängiges Schneid- oder Baggerwerk mit einer zwischen dem Schneid- oder Baggerwerk und der sodann vordersten Baueinheit angeordneten hydraulischen Vortriebseinrichtung ersetzt ist, wobei die Figuren eine VorrücTcstufe der Baueinheitengruppe zeigen und ein Zyklus des Vorrückens gleich dem in den Fig. 1-5 dargestellten Bewegungszyklus ist;
Fig. IC, 2C und 3C Längsschnitte einer Baueinheitengruppe, wobei der vor der vordersten Baueinheit nach den Fig. IB, 2B und 3B angebrachte Bagger bzw. das entsprechende Schneidwerk durch ein separates gleitbar in einem beweglichen Halterahmen angebrachtes Bagger- oder Schneidwerk ersetzt ist, und die ein einstufiges Vorrücken der Baueinheitengruppe zeigen, wobei der gesamte Vorwärtsbewegungsvorgang gleich dem in den Fig. 1-5 dargestellten Vorgang ist;
Fig. 6a-6d Seitenansichten mehrerer Baueinheiten, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Transport schwerer Lasten Verwendung finden, wobei die ersten beiden Schritte der Transportvorgänge veranschaulicht sind;
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Fig. 7a und 7b eine Grundriß- bzw. Seitenansicht der vordersten Baueinheit nach Fig. 6?
Fig. 7c und 7d Grundriß-Teilansichten des Antriebsabschnittes der hintersten Baueinheit nach Fig. 6, wobei die Anzahl der Verbindungsglieder entweder derjenigen der hydraulischen Antriebselemente entspricht oder unterschiedlich ist;
Fig. 8a-8e Seitenansichten einer weiteren Ausführungsform der Baueinheitengruppe zum Transport schwerer Lasten zur Verwendung beim Tunnelbau, die die aufeinanderfolgenden Abläufe bei der Vorwärtsbewegung einer Anzahl Arbeitsplattformen oder Wagen mit Arbeitsbühnen zum Verlegen von Schienen für den Baumaterialtransport mit fortschreitendem Tunnelaushub und damit fortschreitendem Verlegen der Schienen veranschaulichen;
Fig. 9A-9F Einzelheiten einer Anordnung, die bei der Verlegung von Schienen Verwendung findet, wobei Fig. 9A ein Grundriß, Fig. 9B und 9C Längsschnitte entlang der Linie A-A bzw. B-B gemäß Fig. 9A und die Fig. 9D, 9E und 9F Querschnitte entlang der Linien C-C, D-D bzw. E-E gemäß Fig. 9A sind;
Fig. 10 und 11 Einzelheiten des Aufbaus des Plattformoder Arbeitsbühnenwagens als Baueinheit nahe der Verbindung zweier aufeinanderfolgender Baueinheiten bzw. Wagen, wobei die Fig. 10 und lOB Grundrisse dieses Bereichs der Plattformwagen, die Fig. IOC einen Längsschnitt entlang der Linie F-F nach Fig. 10A, die Fig. lOB einen Längsschnitt entlang der Linie G-G nach Fig. lOB und die Fig. lOAund IOC die Anordnung in Arbeitsstellung darstellen, bevor die hydraulische Einrichtung betätigt ist, und die Fig. lOB und IOD eine Arbeitsstellung veranschaulichen, nachdem die hydraulische Einrichtung betätigt ist. Die Fig. 11A-11C sind Querschnitte entlang der Linien H-H, I-I bzw. J-J nach Fig. 10A und veranschaulichen das Zusammenwirken zwischen der fest auf der Arbeitsplattform bzw. dem Arbeitsbühnenwagen verlegten Schiene und der besonderen Verbindungsschiene.
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Fig. 12 einen Aufriß einerAnOrdnung einander gegenüberliegender Baueinheiten entlang einer gemeinsamen Fortbewegungsrichtung, der ein Fortbewegungsverfahren des Standes der Technik veranschaulicht;
Fig. 13A-13C Grundrisse, die die einzelnen Schritte des Bewegungsvorganges gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren für eine Gruppe von Baueinheiten veranschaulichen, bei der sich zwei Baueinheiten und eine weitere Baueinheit aufeinander zu bewegen;
Fig. 14A einen Grundriß einer Baueinheitengruppe, bei der gegenüberliegend angeordnete Baueinheiten aufeinander zu bewegt werden, wobei die der Baueinheitengruppe gegenüberliegende Baueinheit entfernt und statt dessen das Verankerungsglied fest mit dem Boden verbunden ist;
Fig. 14B einen Grundriß einer weiteren Baueinheitengruppe, bei der das Verankerungsglied und die hydraulische Zugeinrichtung gemäß Fig. 14A gegeneinander ausgetauscht sind;
Fig. 15a-15e Seitenansichten einer Anordnung zur Errichtung eines Unterwassertunnels, wobei eine Gruppe Baueinheiten für den Tunnel selbständig vorwärtsbewegt wird, während Wasser in das Innere der Baueinheiten eindringen kann, wobei die einzelnen Bewegungsabläufe veranschaulicht sind;
Fig. 16 einen Längsschnitt der wasserdicht abdichtenden Manschette;
Fig. 17a und 17b Grundrisse, die die auf Zug oder Druck arbeitende und an jeder Baueinheit angebrachte hydraulische Vortriebseinrichtung veranschaulichen;
Fig. 18 einen Grundriß einer auf einer Unterwasser-Ausgangsstation angeordneten Baueinheitengruppe als Beispiel für das Verfahren zur selbständigen Vorwärtsbewegung der Baueinheitengruppe unter Wasser, wobei in diesem Falle kein Wasser in die Baueinheitengruppe eindringen soll;
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Fig. 19a-19c Längsschnitte entlang der Linie A-A nach Fig. 18, die das erste und letzte Stadium der Vorwärtsbewegung der Baueinheitengruppe veranschaulichen, wobei das zweite und die darauffolgenden BewegungsStadien aufgrund ihrer Äquivalenz zu denjenigen nach den Fig. 15c-15e nicht veranschaulicht sind;
Fig. 20a eine Seitenansicht der gesamten wasserdichten Abdichtung bzw. Manschette in dem Bereich, in dem zwei benachbarte Baueinheiten aneinander grenzen;
Fig. 20b und 20c Teilschnitte entlang der Linie B-B nach Fig. 20a;
Fig. 21A und 21B einen Grundriß und einen Seitenriß einer Anordnung einer Baueinheitengruppe zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung mit der Errichtung eines Tunnels in unter Wasserdruck stehendem Boden und unter Einsatz von Druckluft;
Fig. 22A einen Grundriß, der die Einzelheiten des kreisförmigen Abschnitts nach Fig. 21A in vergrößertem Maßstab darstellt;
Fig. 22B und 22C Längsschnitte entlang der Linie B-B bzw. C-C nach Fig. 22A;
Fig. 23A und 23B einen Grundriß und einen Seitenriß, die eine Baueinheitengruppe für ein Tiefbauvorhaben in weichem, sandigem Boden darstellt, wobei das erfindungsgemäße Verfahren zum selbständigen Vortrieb der Baueinheitengruppe in Verbindung mit dem Schlammaushub- und Spülverfahren veranschaulicht wird;
Fig. 24A, 24B und 24C jeweils einen Grundriß, einen Längsschnitt sowie einen Querschnitt einer Baueinheitengruppe zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Tunnelbau in hartem oder felsigem Boden; und
Fig. 25 eine weitere Ausf uhrungsform der Erfindung, bei der das Verbindungsteil nach hinten verschoben wird, wenn eine weitere Baueinheit hinzugefügt wird.
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Ausführungsbeispiel I:
In Fig. 1 sind vier Baueinheiten zur Errichtung eines Tiefbau-Bauwerks dargestellt, die mit A-, A_, A3 und A. bezeichnet sind, wobei die Indices entsprechend der gemeinsamen Fortbewegung srichtung fortlaufend vom Anfang bis zum Ende der Baueinheitengruppe durchnumeriert sind. Die Baueinheiten A-, A„ und A3 sind mit entsprechenden Schutzmanschetten, Abdeckungen oder Abdichtungen S-, , S9 und S-j versehen, die fest an den Baueinheiten angebracht sind und sich derart nach hinten erstrecken, daß beim einzelnen aufeinanderfolgenden Vorrücken der Baueinheiten die zwischen jeweils zwei Baueinheiten entstehenden Zwischenräume durch die entsprechenden Schutzmanschetten oder Abdeckungen abgedichtet werden, da sich die Schutzmanschetten gleitend an der Außenseite der entsprechenden nachfolgenden Baueinheit entlangbewegen. Zwischen den einzelnen Baueinheiten sind hydraulische Vortriebseinrichtungen B,, B2 und B3 angeordnet, und zwar jeweils in einem Zwischenraum zwischen zwei Baueinheiten. Außerdem sind aus PC-Stahl bestehende Verbindungsglieder derart angeordnet, daß sie durch alle einzelnen Baueinheiten A- bis A. hindurchlaufen. An der Vorderseite der vordersten Baueinheit A,, die ein Schneidwerk oder einen Bagger D aufweist, sind hydraulische Zugeinrichtungen E angeordnet, die mit den Verbindungsgliedern C zusammenwirken. Auf den Verbindungsgliedern C sind als deren Verankerungsglieder Zapfen, Spitzen oder Kegel F,, F» und F3 in fester Verbindung mit den Verbindungsgliedern C an Stellen angebracht, die mit den hinteren Endflächen der einzelnen Baueinheiten A-, A3 bzw. A. zusammentreffen.
Zur Betätigung dieser Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst die hydraulische Zugeinrichtung E freigegeben bzw. in die Leerlaufstellung gebracht, in der kein Haltedruck auf das Verbindungsglied C ausgeübt wird, um keine Zugkraft auszuüben, und gleichzeitig werden alle Zapfen oder Spitzen F,, F2 und F3 relativ zum Verbindungsglied C frei-
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gegeben. Ferner wird die zwischen den Baueinheiten A. und befindliche hydraulische Vortriebseinrichtung B, betätigt, die vorderste Baueinheit A, relativ zur zweiten Baueinheit A_ vorwärtszubewegen.
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, kann zu dieser Zeit die Vorwärtsbewegung der Baueinheit A, relativ zum Boden durch die Summe der Gegen- oder Stützkräfte der anderen Baueinheit A„# A3 und A. sichergestellt werden, da die Summen der Abmessungen sowie der Gewichte der Baueinheiten A„, A- und A. etwa das Zwei- bis Dreifache derjenigen der vordersten Baueinheit A, betragen, so daß gewährleistet "ist, daß der Baueinheit A, zuverlässig eine vorwärtstreibende Gegenkraft mitgeteilt wird, um eine gleichförmige Vorwärtsbewegung zu erzielen.
Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, wird nach Freigabe der hydraulischen Vortriebseinrichtung B, der Zapfen F, derart in feste Wirkverbindung mit dem Verbindungsglied C gebracht, so daß er als Ankerglied für die zweite Baueinheit A„ dient. Danach wird die hydraulische Zugeinrichtung E in die Einspannstellung gebracht, wodurch die Baueinheit A, veranlaßt wird, eine Gegenkraft zur Anziehung der zweiten Baueinheit A„ auszuüben, und synchron zur Betätigung der hydraulischen Zugeinrichtung E wird die zwischen den Baueinheiten A_ und A3 an der Baueinheit A2 gelegene hydraulische Vortriebseinrichtung B„ betätigt, wodurch die anderen Baueinheiten A3 und A. veranlaßt werden, eine Gegenkraft zum Vortrieb der zweiten Baueinheit A relativ zur dritten Baueinheit A_, jedoch in Richtung der ersten Baueinheit A, unter der Wirkung der vereinigten Zug- und Antriebskräfte auszuüben, da die Gegenkräfte der Baueinheiten A,, A3 und A. sich addieren, wodurch eine gleichförmige Vorwärtsbewegung relativ zum Boden erreicht wird.
In gleicher Weise, wie voraufgehend beschrieben, wird die dritte Baueinheit A_ vorwärtsbewegt, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
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Bei der Anordnung gemäß Fig. 5 ist die hydraulische Vortriebseinrichtung E freigegeben bzw. befindet sich im Leerlaufzustand und die Zapfen oder Spitzen F, und F_ sind gelöst. Nachdem das Verbindungsglied C an der hintersten Baueinheit A4 durch den Zapfen F3 verankert ist, wird die hydraulische Antriebseinrichtung E betätigt, wodurch die Baueinheit A. aufgrund der gesamten Gegenkräfte der anderen Baueinheiten A,, A_ und A_ veranlaßt wird, sich vorwärtszubewegen. Damit haben sich sämtliche Baueinheiten A1 bis A. vorwärtsbewegt und einen aus mehreren Bcwegungsphasen bestehenden Bewegungszyklus abgeschlossen.
Diese Bewegungsabläufe werden solange wiederholt, bis die Baueinheitengruppe die Baustelle unter der Erde erreicht.
Aufnahme und Abtransport des Abraums bzw. Bodenaushubs können auf übliche Weise durchgeführt werden und sind daher hier nicht näher beschrieben.
Die in Fig. IA dargestellte Baueinheitenanordnung unterscheidet sich von der voraufgehend beschriebenen dadurch, daß die zunächst am Baggerabschnitt D der vordersten Baueinheit A, vorgesehene hydraulische Zugeinrichtung E nunmehr an der hintersten Baueinheit A4 angebracht ist, und das an der Baueinheit A. zunächst vorgesehene Verankerungsglied F-, sich nunmehr am Baggerwerk der Baueinheit A, befindet. Mit einer solchen Anordnung ist es möglich, betriebliche Schwierigkeiten bei der Betätigung der umfangreichen hydraulischen Zugeinrichtung nahe dem Baggerwerk auf das lediglich von den Arbeitsbedingungen abhängige Maß zu reduzieren, wodurch die Leistungsfähigkeit wesentlich erhöht wird. Außerdem können Tunnelaushub, Förderung sowie Abtransport des Abraums oder Baggerguts kontinuierlich durchgeführt werden. Obwohl die Umgebung des Bagger- oder Schneidwerks aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Einbrüchen eng und gefährlich ist, ist es darüberhinaus möglich, die Arbeitsvorgänge leicht und sicher durchzuführen, da das an diesem Platz befindliche Verankerungsglied nur geringen Raum ein-
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nimmt. Dieser Aspekt hat insbesondere im Falle eines Unterwasser-Bauvorhabens den Vorteil der Verringerung der Arbeit eines Tauchers, der zur Kontrolle der Wirkungsweise der hydraulischen Zugeinrichtung eingesetzt ist.
Die Fig. IB, 2B und 3B zeigen eine Anordnung, bei der anstelle der vordersten Baueinheit A. mit dem Bagger- oder Schneidwerk D ein unabhängiger Bagger D an einem Halteteil H fest angebracht ist, wobei hinter dem Bagger D zwei Baueinheiten A. und A_ sich miteinander entlang der gemeinsamen Längsrichtung in gleitendem Eingriff befinden und zwischen dem Baggerhaiteteil H und der hintersten Baueinheit A_ ein Verbindungsglied C angeordnet ist, das eine hydraulische Vortriebseinrichtung E und ein Verankerungsglied F an jeweils einem Ende aufweist. Die Schutzmanschette oder Abdichtung S ist zwischen den beiden Baueinheiten A, und A zur Verhinderung von Erdeinbrüchen angeordnet und so angebracht, daß die Baueinheit A_ innerhalb der Manschette S beim Vorrücken gleitend beweglich ist. Die Vorgänge bei der Vorwärtsbewegung dieser Baueinheitengruppe sind mit den voraufgehend beschriebenen identisch und sollen daher hier nicht erneut beschrieben werden.
Weiterhin können die hydraulische Vortriebseinrichtung E und das Verankerungsglied F hinsichtlich ihrer Stellung ausgetauscht werden, ohne daß sich ein Unterschied der Arbeitsweise ergibt, so daß sich deren erneute Beschreibung und Erläuterung der Wirkungsweise in Verbindung mit der Figur ebenfalls erübrigt.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß den Fig. IC, 2C und 3C befindet sich am Vorderteil ein Schneidwerk oder Bagger D, der in Teile unterschiedlicher Querschnittskonfiguration unterteilt und am Umfang eines beweglichen Halterahmens H mit einer hydraulischen Bodenabstützeinrichtung E1 befestigt ist, so daß die Einzelteile des Baggers D mittels einer Verbindungseinrichtung relativ zueinander beweglich gemacht werden können, wenn der Bagger vorrückt. Hinter dem Bagger sind zwei relativ
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zueinander gleitend bewegliche Baueinheiten A, und A_ angeordnet. Zwischen der Baueinheit A, und dem Bagger D sowie zwischen den Baueinheiten A, und A_ sind jeweils hydraulische Vortriebseinrichtungen B, bzw. B_ angeordnet, so daß bei Betätigung dieser hydraulischen Vortrieb seinrichtungen B, und B2 der unterteilte Bagger bzw. das unterteilte Schneidwerk D, der bewegliche Halterahmen H und die vorderste Baueinheit A, jeweils einzeln vorwärtsbewegt werden können. Außerdem befinden sich zwischen dem beweglichen Halterahmen H und der hinteren Baueinheit A_ durch die Anordnung hindurchgeführte Verbindungsglieder C, die mit einer im wesentlichen aus auf Zug oder Druck arbeitenden Arbeitszylindern bestehenden hydraulischen Vortriebseinrichtung an einem Ende versehen sind, während das jeweils andere Ende Zapfen F als Verankerungsglieder trägt, die als Widerlager dienen, wenn die vorderste Baueinheit A.. von der hydraulischen Antriebseinrichtung B„ vorwärtsbewegt wird, während der Halterahmen und die Baueinheit A„ festliegen und im Verhältnis zueinander unter Spannung stehen. Zunächst wird der zwischen einem am Vorderteil der hydraulischen Vortriebseinrichtung B, angebrachten Stoßvorrichtung P und dem unterteilten Bagger oder Schneidwerk D angeordnete Verb indungsteil J freigegeben, worauf die hydraulische Vortriebseinrichtung B- betätigt wird, um lediglich das unterteilte Schneidwerk bzw. den Bagger D mit der gesamten zugehörigen während einer Ziehlänge individuell unterteilten Peripherie vorwärtszubewegen, während der Schneid-, Präs- oder Baggerkopf von der am Vorderteil des beweglichen Halterahmens befindlichen hydraulischen Bodenabstützeinrichtung E1 herabgedrückt wird, und zwar erfolgt die Vorwärtsbewegung relativ zu den Baueinheiten A, und A_ und ebenfalls zum Boden unter der Einwirkung der von den Bauarbeiten A, und A_ aufgebrachten Gegenkräfte (siehe Fig. 2C). Wie in Fig. 3C dargestellt, wird sodann das zwischen dem beweglichen Halterahmen H und dem unterteilten Bagger- oder Schneidwerk D befindliche Verbindungsteil J1 in Be trieb s s te llung gebracht, worauf die hydraulische Vortriebs-
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einrichtung betätigt wird, um die Baueinheit A, über eine Ziehlänge vorwärtszubewegen, während der an dem Bagger- oder Schneidwerk D angebrachte bewegliche Halterahmen H und die hinterste Baueinheit A_ relativ zueinander über das Verbindungsglied C durch die oben erwähnte Stütz- und Vortriebseinrichtung E festgehalten werden, so daß die Summe der Reibungskräfte aufgrund des Bodendrucks gegen die gesamte Peripherie des Schneid- oder Baggerwerks und der Baueinheit A„ anders als bei der vordersten Baueinheit A, als Gegenkraft für die Vorwärtsbewegung der Baueinheit A, relativ zum Boden verwendet wird.
Als nächstes kann zur Vorwärtsbewegung der Baueinheit A_ ein dem voraufgehend beschriebenen entsprechender Bewegungsablauf eingeleitet werden, und dieser sowie folgende Bewegungsabläufe werden so oft wiederholt, bis die erforderliche Strecke zurückgelegt ist.
Die hydraulische Stütz- und Vortriebseinrichtung E sowie der oder die Verankerungszapfen F der Vorrichtung können in Längsrichtung umgekehrt angeordnet werden, ohne daß dies Unterschiede hinsichtlich ihrer Wirkungsweise ergeben würde.
Ausführunqsbeispiel II;
Die Fig. 6a bis 6d sind Seitenansichten .eines Zuges aus Transporteinrichtungen zum Transport schwerer Lasten, denen die entsprechenden Phasen der Vorwärtsbewegung dieses Zuges aus Transporteinrichtungen über eine Ziehlänge (1) auf einer Bahn gleitend oder rollend gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren entnommen werden können, wobei die Vorrichtung zur Durchführung des Transportverfahrens nach den Fig. 6a bis 6d Wagen 2,, 2~ und 23 mit entsprechenden schweren Lasten 1,, 1_ und I3 aufweist, sowie hydraulische Antriebseinrichtungen 3,, 3_ und 33# die abnehmbar an den entsprechenden Wagen 2 angebracht sind, ein durch alle Wagen 2 hindurchgeführtes Verbindung steil 5, sowie an den entsprechenden Enden des Verbindungsteils 5 angebrachte Veranke-
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rungsglieder 6 und 7. Pig. 6a zeigt den Ausgangszustand der Anordnung. Eine hydraulische Einrichtung, bestehend aus dem Arbeitszylinder 3, und dem Kolben 4,, wird als hydraulische Antriebseinrichtung verwendet. Wenn der Arbeitszylinder 3, betätigt wird, wird über den Kolben 4, eine Zugkraft auf den folgenden Wagen 2» ausgeübt, sowie mittels der weiteren hydraulischen Antriebseinrichtung 3_ über den Kolben 42 eine Druckkraft auf den Wagen 23. Da die Reibungskraft des Wagens 2, kleiner als die Summe der Reibungskräfte 22 und 2., ist, wird der Wagen 2, um die Entfernung (1), die einer Ziehlänge entspricht, relativ zu den Wagen 2~ und 23 und zum Boden durch die Wirkung der gesamten, von den Wagen 2„, 2_ entwickelten Gegenkräfte vorwärtsbewegt. Fig. 6b zeigt den Zustand nach Abschluß eines Bewegungsvorgangs, während Fig. 6c den Zustand bei freigegebener Antriebsvorrichtung 3, veranschaulicht.
Wenn die hydraulische Antriebseinrichtung 3_ darauffolgend betätigt wird, übt der Kolben 4 auf den Wagen 23 eine Druckkraft aus, so daß ein Teil der Antriebskraft über die Antriebseinrichtung 33 auf das Verankerungsglied 7 einwirkt und von dort über das Verbindungsglied 5 in Form einer Spannung weiter übertragen wird, die sich über das Verankerungsglied 6 auf den Wagen in Form einer Gegenkraft auswirkt. Dementsprechend addieren sich die zwischen der Bodenoberfläche und den Wagen 2^ und 2, auftretenden Reibungskräfte zu einem Betrag, der größer als der Betrag der von dem Wagen 2» entwickelten Reibungskräfte ist, so daß der Wagen 2„ relativ zum Boden vorwärtsbewegt wird. Der Endzustand dieser stufenweisen Vorwärtsbewegung ist in Fig. 6d dargestellt.
Der nächste Vorgang im Rahmen des weiteren Bewegungsablaufs, der in den Zeichnungen nicht mehr veranschaulicht ist, kann erzielt werden, indem die hydraulische Antriebseinrichtung
32 freigegeben wird und dann die hydraulische Antriebseinrichtung
33 betätigt wird, so daß der Kolben 43 eine Druckkraft auf das Verankerungsglied 7 ausübt, das wiederum eine Spannung des Verbindungsglieds 5 in der oben beschriebenen Weise bewirkt, welche
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durch das Verankerungsglied 6 dem Wagen 2, und von diesem weiter über c}ie hydraulische Antriebseinrichtung 3, dem Wagen 2„ mitgeteilt wird, wodurch die Wagen 2, und 2„ eine Anziehungskraft auf den Wagen 2^ ausüben. Dies hat zur Folge, daß der Wagen 2^ in ähnlicher Weise, wie bereits vorauf gehend beschrieben, vorwärtsbewegt wird, d.h., der Wagen 23 bewegt sich aufgrund der Einwirkung der gesamten Gegenkräfte der Wagen 2, und 2„ um eine Entfernung (1) , die einer Ziehlänge entspricht.
Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis die schweren Lasten zu der gewünschten Stelle transportiert sind. Die Anzahl der Transporteinheiten, die jeweils einen Wagen 2 und eine Antriebseinrichtung 3 aufweisen, kann entsprechend den Bedürfnissen erhöht werden.
Die Fig. 7a und 7b sind ein Grundriß bzw. eine Seitenansicht einer Transporteinheit, die aus einem Wagen 2 und einer Antriebseinrichtung 3 besteht, die demontierbar an dem Wagen 2 angebracht ist. Als Antriebseinrichtung wurde eine hydraulische Antriebseinrichtung ausgewählt, wobei die Bezugszahl 3 den Arbeitszylinder und die Bezugszahl 4 einen Kolben des Arbeitszylinders 3 bezeichnen. Diese hydraulische Antriebseinrichtung ist in Form zweiter hydraulischer Einrichtungen dargestellt, die nahe den entsprechenden Seitenkanten der hinteren Wagenfläche zur Ausrichtung der Fortbewegungsrichtung angeordnet sind.
Die Fig. 7c und 7d stellen vergrößerte Grundrisse der an der hinteren Transporteinheit vorgesehenen Antriebseinrichtung dar und weisen einige Unterschiede in Aufbau und Anordnung auf. Bei der Anordnung gemäß Fig. 7c ist jeweils die gleiche Anzahl Verbindungsglieder und Arbeitszylinder vorhanden, und die Arbeitszylinder 3 mit ihren Kolben 4 sind sogenannte Hohlkolbenausführungen (hollow core type), so daß es möglich ist, die Ankerglieder 7 an den rückwärtigen Enden der entsprechenden Kolben 4 anzuordnen. Fig. 7d veranschaulicht eine Ausführungsform, bei der die Anzahl der Verbindungsglieder und der Arbeitszylinder unterschiedlich
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ist, und bei ,der eine Einrichtung 8 zur Aufnahme der Gegenkraft zwischen den Kolben 4 und den Verankerungsgliedern 7 vorgesehen ist, um eine Kraftübertragung zu ermöglichen.
Ausführunqsbeispiel III;
In Verbindung mit dem voraufgehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren zum Transport schwerer Lasten soll nunmehr ein Zug Plattformen oder Arbeitsbühnen tragender Wagen in einem Tunnel Schienen legen und dabei gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vorwärtsbewegt werden.
Die Fig. 8a bis 8e veranschaulichen die einzelnen Stufen des Verfahrens zur Vorwärtsbewegung der Plattformwagen beim Schienenlegen. Bie entlang ihrer gemeinsamen Längsachse angeordneten Baueinheiten sind als drei Arbeitsbühnen oder Plattformen aufweisende Wagen 1, , 1_ und 1_ dargestellt, die im folgenden als Plattformwagen bezeichnet werden sollen, wobei zwischen ihnen jeweils hydraulische Einrichtungen 2, und 2„ entsprechend angeordnet sind. Außer diesen hydraulischen Einrichtungen ist an dem vordersten oder hintersten Plattformwagen eine weitere hydraulische Einrichtung mit Hohlkolben oder Massivkolben angebracht. In den Fig. 8a bis 8e ist diese weitere hydraulische Einrichtung 23 am hinteren Ende des hintersten Plattformwagens I^ angebracht.
Ein durch alle Plattformwagen hindurchlaufendes Verbindungsglied 3 ist an seinen Enden mit Verankerungsgliedern 5, und 5„ versehen, so daß die Plattformwagen 1,, 1„ und I3, die hydraulische Einrichtung 2-j und das Verbindungsglied 3 einheitlich miteinander verbunden sind.
Die Plattformwagen 1,, I3 und 1_ tragen fest verankerte entsprechende Schienen 6., 6„ und 63, wobei die Schienen 63 normalerweise mit den verlegten Schienen 7 über spezielle Verbindungsschienen 8 in gleitendem Eingriff stehen. Mit dieser Anordnung sind zwei neu verlegte Schienen 9, die sich vorher bei dem auf
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dem hinteren Plattformwagen 1_ befindlichen Vorrat befanden, herausgezogen und an eine Stelle gebracht worden, an der die herausgezogenen Schienen 9 an die voraufgehend verlegten Schienen 7 angeschlossen und mit ihnen fest verbunden werden, wie dies in Fig. 8b veranschaulicht ist.
Darauf wird die hydraulische Einrichtung 2, betätigt, den vordersten Plattformwagen 1, über ihren Kolben anzutreiben. In diesem Falle ist die Reibungskraft des Plattformwagens 1, gegenüber der planierten Oberfläche des Tunnelbodens kleiner als die Summe der Reibungskräfte der Plattformwagen I2 und I3, so daß der Plattformwagen 1, unter- der Einwirkung einer Gegenkraft auf dem planierten Tunnelboden vorwärtsbewegt wird, die gleich der Summe der Gegenkräfte der anderen Plattformwagen 1_ und I3 ist, und zwar um die Entfernung (1) einer Ziehlänge. Der zwischen den Plattformwagen 1, und 1_ hierbei gebildete Zwischenraum ist daher gleich der Länge (1) einer Ziehlänge. Aus diesem Grunde sind auf einer am hinteren Ende des Plattformwagens 1, angebrachten Schutzabdeckung 10, besondere Verbindungsschienen 12, mittels einer gelenkigen Anordnung fest montiert und derart angeordnet, daß sie die auf den Plattformen befindlichen Schienen 6, und 6„ der Wagen 1, und 1„ miteinander verbinden. Wenn sich daher der Plattformwagen 1, vorwärtsbewegt, wie dies in Fig. 8c veranschaulicht ist, werden die Schutzabdeckung 10, und die speziellen Verbindungsschienen 12, gleichzeitig vorwärtsbewegt, während die Schutzabdeckung 10, weiterhin den nächsten Wagen 1„ überdeckt, und somit den Zwischenraum zwischen den beiden benachbarten Plattformwagen überbrückt.
Der nächste Vorgang besteht in der Freigabe der hydraulischen Einrichtung 2, und der Betätigung der hydraulischen Einrichtung 2„, deren Kolben den Plattformwagen 1„ antreibt. Diese Antriebskraft wird als Gegenkraft auf den hinteren Plattformwagen I3 ausgeübt und weiter wird ein Teil dieser Kraftais Gegenkraft auf den Plattformwagen 1, über die hydraulische Einrichtung 2«, das Verankerungsglied 52# das Verbindungsglied 3 und schließlich
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das Verankerungsglied 5, ausgeübt.
In einer dem voraufgehenden Schritt ähnlichen Weise wird daher der Plattformwagen 1 ,während auf ihn als Gegenkraft die Summe der Gegenkräfte der Plattformwagen 1, und 1_ ausgeübt wird, um die Strecke einer Ziehlänge (1) vorwärtsbewegt. Wie Fig. 8d zu entnehmen ist, bildet sich auch in diesem Falle ein Zwischenraum zwischen den Plattformwagen 1- und 1^, wie dies beim voraufgegangenen Bewegungsschritt der Fall war, so daß auch hier eine Schutzabdeckung 1Ο~ am hinteren Ende des Plattformwagens I2 und spezielle Ve rb indungsschienen 12_ auf der Schutzabdeckung 10~ vorgesehen sind. Die Schutzabdeckung 10,, und die Verbindungsschienen 12_ werden relativ zum Plattformwagen I^ vorwärtsbewegt, wenn sich der Plattformwagen 1_ vorwärtsbewegt.
In der letzten Phase, während der die hydraulische Einrichtung 22 freigegeben bleibt, wird die hydraulische Einrichtung 2o betätigt, so daß die Gegenkraft relativ zur Antriebskraft des Kolbens der hydraulischen Einrichtung 2_ über das Verankerungsglied 5», das Verbindungsglied 3 und das Verankerungsglied 5^ dem Plattformwagen 1, mitgeteilt wird und auf diesen als Zugkraft wirkt, von der ein Teil weiter über die hydraulische Einrichtung 2, dem mittleren Plattformwagen 1_ mitgeteilt wird. Wie in Fig. 8e veranschaulicht, wird somit durch das Verbindungsglied 3 eine Aufsummierung der Reaktionskräfte der anderen Plattformwagen 1, und 1_ erreicht, und die gesamten Reaktionskräfte dienen zur Vorwärtsbewegung des hintersten Plattformwagens 1- um eine Ziehlänge (1) . Zur gleichen Zeit werden die speziellen Verbindungsschienen 8, die mit ihrer Vorderkante mit den Hinterkanten der Schienen 63 des Plattformwagens I3 gelenkig verbunden sind, vorwärtsbewegt, während die Hinterkante der Verbindungsschienen 8 in Gleitkontakt mit der Oberfläche der bereits verlegten Schienen 7 vorwärtsbewegt werden. Die neu verlegten Schienen 9 werden ohne Vorwärtsbewegung aufgrund der vorangegangenen Verbindung mit den bereits verlegten Schienen 7 zurückgelassen, unabhängig da-
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von, daß der Plattformwagen I3 vorwärtsbewegt wird. Wenn der Wagen I3 bewegt wird, werden daher die Schienen 9, während sie vom Schienenvorrat des Plattformwagens I3 abgezogen werden, automatisch nach unten verlegt, da Schwellen zwischen die Schfenen 9 eingefügt werden.
Am nächsten Ort nimmt nach Freigabe der hydraulischen Einrichtung 23 der Zug aus Plattformwagen eine Position ähnlich der in Fig. 8a dargestellten ein, istjedoch insgesamt um eine Ziehlänge vorgerückt. Durch Wiederholen dieses Vorgangs ist es möglich, mehr als drei Plattformwagen 1,, 1„ und I3 aufeinanderfolgend von.vorne nach hinten kontinuierlich und selbständig relativ zum Tunnel vorwärtszubewegen, während automatisch neue Schienen auf dem Tunnelboden verlegt werden.
Im folgenden sollen weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des voraufgehend beschriebenen Verfahrens in Verbindung mit den entsprechenden Figuren erläutert werden.
Die Fig. 9A bis 9F zeigen eine Anordnung, die drei Plattformwagen 1,, 1 und I3 aufweist, sowie zwei Paare hydraulischer Einrichtungen 2, und 22# die jeweils zwischen zwei benachbarten Plattformwagen entsprechend angeordnet sind, ein Paar hydraulischer Einrichtungen 23 mit Hohlkolben oder Massivkolben, die am hintersten Plattformwagen I3 angebracht sind und auch am vordersten Plattformwagen 1, angebracht werden können, zwei Paare von Verbindungsgliedern 3, die jeweils durch alle Plattformwagen geführt sind, acht Verankerungsglieder 5, und 5_, die jeweils mit einem der acht Enden der vier Verbindungsglieder 3 verbunden sind, zwei Vorrichtungen B zur Aufnahme der Gegenkraft, die jeweils zwischen den entsprechenden einzelnen hydraulischen Einrichtungen 23 und dem entsprechenden Einzelpaar Verbindungsglieder 3 zur Kraftübertragung zwischen den hydraulischen Einrichtungen 2^ und den Verankerungsgliedern 5_ angeordnet sind, Betriebsschienen 6,,
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6_ und 6_, die fest auf der Oberfläche der Plattformwagen befestigt sind, und zwei Schutzabdeckungen 10, und 10«, die mit den rückwärtigen Enden der Wagenl, und 1 gelenkig verbunden sind, sich nach hinten erstrecken und die nächsten Plattforinwagen 1„ und I3 erfassen, um die Zwischenräume abzudecken, die sich zwischen benachbarten Wagen bilden, wenn die Wagen aufeinanderfolgend Schritt für Schritt relativ zum nächsten Wagen vorwärtsbewegt werden, wie voraufgehend bereits beschrieben. Außerdem sind besondere Verb in dungs schienen 12-, und 12? vorgesehen, die auf der obersten Seite der entsprechenden Schutzabdeckungen 10, und 10- zur Verbindung der Betriebsschienen 6,, 6„ und 6_ angebracht sind. Wird jedoch eine einzelne hydraulische Einrichtung in Verbindung mit einem einzelnen Verbindungsglied verwendet, so wird das Verbindungsglied durch den Hohlkolben der hydraulischen Einrichtung geführt.
Einzelheiten der voraufgehend erwähnten Verbindungsabschnitte sind in vergrößertem Maßstab in den Fig. 10A bis IOD sowie in den Fig. HA bis HC dargestellt.
Fig. 1OA ist ein Teilgrundriß der Betriebsschienenanlage in einem Bereich nahe der Verbindung der Schienen 6, mit den Schienen 6_, und zwar in Betriebsstellung, bei der kein Zwischenraum zwischen den benachbarten beiden Plattformwagen 1, und 1„ besteht. Fig. lOB ist ein Teilgrundriß der Betriebsschienenanlage in gleichem Bereich wie nach Fig. 10A, und zwar in einer Betriebsstellung, in der der volle Zwischenraum vorhanden ist, nachdem die hydraulische Einrichtung 2, betätigt worden ist. Fig. IOC ist ein Querschnitt entlang der Linie F-F nach Fig. 10A, und Fig. IOD ist ein Querschnitt entlang der Linie G-G nach Fig. 1OB. Die Fig. HA, HB und HC sind Querschnitte entlang der Linien H-H, I-I bzw. J-J nach Fig. 10A.
Die Schutzabdeckung 1O„ ist mit dem rückwärtigen Ende des vorderen Wagens 1, mittels einer Gelenkanordnung 14 verbunden und mit den speziellen Verbindungsschienen 12, versehen, die
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fest auf der Oberseite angebracht sind. Diese Verbindungsschienen 12, sind, wie Fig. lic zu entnehmen ist, mittels einer Gelenkanordnung 15 mit dem hinteren Ende der Betriebsschienen 6. verbunden. Die Breite der Schutzabdeckung 10, ist annähernd gleich derjenigen des Wagens 1, und die Schutzabdeckung 10, ist hinsichtlich des Plattformwagens 1_ gleitend beweglich, wenn der Plattformwagen 1, relativ zum Plattformwagen 1 vorwärtsbewegt wird, wie Fig. IOD zu entnehmen ist. Die Verbindungsschienen 12, werden ebenfalls gleichzeitig bewegt, während sie auf den Betriebsschienen 6_ gleiten, wie dies in Fig. llB veranschaulicht ist.
Wie bereits erwähnt, sind die Betriebs schienen immer mittels dieser speziellen Verbindungsschienen miteinander verbunden, sogar dann, wenn sich der betreffende Plattformwagen bewegt, so daß Transportwagen auf den Schienen ohne jede Behinderung fahren können. In den Figuren bezeichnet die Bezugszahll6 eine Sicherungseinrichtung, die eine Trennung der Betriebsschienen 6„ verhindert.
Wie Fig. 9B zu entnehmen ist, sind weiterhin die Betriebsschienen 63 auf dem Plattformwagen 1- mit den Verbindungsschienen 8 mittels einer Gelenkstruktur 17 verbunden, und die Schienen 8 sind derart angeordnet, daß ihre Enden auf den voraufgehend verlegten Schienen 7 gleiten, während sich der Plattformwagen Io vorwärtsbewegt.
Die Einrichtung zum Verlegen der Schienen ist, wie in Fig. 9A dargestellt, derart ausgebildet, daß die auf dem Plattformwagen I3 transportierten neuen Schienen über inLängsrichtung verlaufende längliche Schlitze 18 in einer Vorratskammer abgelegt und darin aufbewahrt werden, bis sie zur weiteren Verlängerung des Schienenwegs benötigt werden, wie bereits beschrieben. Vorzugsweise finden Gleitrollen Verwendung, um die Abnahme der aufgeschichteten neuen Schienen vom hintersten Plattformwagen I3
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zu erleichtern, wenn die Schienenverlegung fortschreitet.
Ausführunqsbeispiel IV;
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung liegen sich beim Aushub z.B. eines Förderstollens eine Baueinheitengruppe und eine weitere Baueinheit im Abstand voneinander gegenüber und werden aufeinander zu bewegt.
In Fig. 12 ist schematisch eine Anordnung des Standes der Technik dargestellt, die zwei rohrartige Körper 1, und 1„ aufweist. Wird eine hydraulische Zugeinrichtung 2 betätigt, so wird der rohrartige Körper 1, in der durch den Pfeil (x) bezeichneten Richtung vorwärtsbewegt, indem die Reaktions- oder Gegenkraft des anderen rohrartigen Körpers 1„ mittels des Zuggliedes 3 und Befestigungsgliedern 4 verwendet werden. Der rohrartige Körper 1~ wird in der durch den Pfeil (γ) gekennzeichneten Richtung in ähnlicher Weise vorwärtsbewegt. Dieses Verfahren des Standes der Technik weist die bereits erwähnten Nachteile auf.
Die in den Fig. 13A, 13B und 13C dargestellten Grundrisse veranschaulichen, wie einander gegenüberliegend angeordnete Tiefbau-Baueinheitengruppen (rohrförmig) aufeinander zu bewegt werden, wobei die Figuren den einzelnen Bewegungsabschnitten der einander gegenüberliegend angeordneten rohrartigen Baueinheiten auf Rohrringen entsprechen, während sie sich einander aus entgegengesetzten Richtungen X1 und y1 nähern.
In Fig. 12A ist auf einer Seite eine im einfachsten Falle aus zwei Rohrringeinheiten 5, und 5O bestehende Rohrringgruppe
dargestellt, während auf der anderen Seite gegenüberliegend eine Rohrringeinheit 6 gezeigt ist, die mit den Rohrringeinheiten 5, und 5~ ausgerichtet ist. Die Rohrringeinheiten 5, und 5„ sind mit entsprechenden hydraulischen Vortriebseinrichtungen 7-, und 7~ versehen. Außerdem verlaufen durch die Rohrringeinheiten 5.. und
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5„ Verbindungsglieder 9, an deren entsprechenden Enden Befestigung seinrichtungen 10 angebracht sind, so daß die Rohrringeinheiten 5, und 52, die hydraulischen Vortriebseinrichtungen 7, und 7p, die Verbindungsglieder 9 und die Befestigungseinrichtungen 10 einheitlich miteinander verbunden sind. Die gegenüberliegend angeordnete Rohrringeinheit 6 ist mit einer hydraulischen Zugeinrichtung 8 versehen. Ein Zugteil· 11 verläuft durch die Rohrringgruppe 5,, 5_ und die Rohrringeinheit 6 und ist mit abnehmbaren Befestigungseinrichtungen 12, und 12» versehen, über die die Rohrringeinheiten 5, bzw. 5_ mit dem Zugteil 11 in Eingriff stehen, während die Rohrringeinheit 6 über die hydraulische Zugeinrichtung 8 und die Befestigungseinrichtung 13 mit dem Zugteil· l·! verbunden ist.
Wie Fig. 13B zu entnehmen ist, wird im Betrieb die hydraulische Vortriebseinrichtung 7, betätigt, während die Befestigungseinrichtung 12, sich in freigegebener oder Leerlaufstel·- ^ng befindet, die Befestigungseinrichtung l·2,) jedoch die Arbeitsste^ung einnimmt. Durch Betätigung der hydrauiischen Zugeinrichtung 8 zusätzlich zu der Betätigung der hydraulischen Vortriebseinrichtung 7, wird die Rohrringeinheit 5„ relativ zu der Rohrringeinheit 5, über eine Ziehlänge a vorwärtsbewegt, wobei die Summe der von den Rohrringeinheiten 5, und 6 entwickeiten Gegenkräfte al·s Gegenkraft zur Vorwärtsbewegung der Rohrringeinheit 5„ verwendet wird. Darauf wird die hydrauiische Vortriebseinrichtung 7, freigegeben und nimmt die zurückgezogene Steilung ein, worauf die andere hydraulische Vortriebseinrichtung 72 betätigt, die Befestigungseinrichtung 12„ freigegeben und die andere Befestigungseinrichtung 12, in die Arbeitsstellung gebracht werden. Durch weitere Betätigung der hydraulischen Zugeinrichtung 8 in Verbindung mit der Betätigung der hydraulischen Zugeinrichtung 7» wird die Rohrringeinheit 5, in Richtung der Rohrringeinheit 5„ unter Verwendung der gesamten von den Rohrringeinheiten 5_ und 6 entwickelten Reaktions- oder Gegenkräfte um eine Ziehlänge a
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J NACHGEREICHT I vorwärtsbewegt.
Durch Wiederholung dieses Vorganges wird die gesamte Rohrringgruppe relativ zum Boden selbständig vorwärtsbewegt.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 13C wird die gegenüberliegend angeordnete Rohrringeinheit 6 durch Betätigung der hydraulischen Zugeinrichtung 8 über eine Ziehlänge b vorwärtsbewegt, während die Befestigungseinrichtungen 12χ und 122 sich in ihrer Arbeitsstellung befinden und die gesamten, von den Rohrringeinheiten 5, und 52 entwickelten Reactions- oder Gegenkräften Verwendung finden. Durch Wiederholung dieses Vorgangs wird die Rohrringeinheit 6 zur gewünschten Stelle bewegt.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind das Verfahren und die Vorrichtung zum Bodenaushub sowie Abtransport des Baggerguts, während sich die unterirdischen rohrartigen Baueinheitengruppe vorwärtsbewegt, sowie weiter die Einrichtung zum Schutz und zur Abdeckung der zwischen den einzelnen rohrartigen Bauelementen gebildeten Zwischenräume gleich den bereits bei den voraufgehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten Anordnungen, so daß hier auf ihre weitere Beschreibung verzichtet wird.
in Fig. 14A ist eine weitere Ausgestaltung der voraufgehend beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt.
Wie sich Fig. 14A entnehmen läßt, sind zwischen drei rohrartigen Baueinheiten 1χ, I2 und I3 hydraulische Vortriebseinrichtungen 2, und 22 angeordnet, wobei ein Verbindungsteil 3 durch sämtliche rohrartigen Baueinheiten hindurchverläuft, das an sei-• nen Enden Befestigungseinrichtungen 4 aufweist, so daß die genannte Teile einheitlich miteinander verbunden sind. Anstelle der einander gegenüberliegend angeordneten Rohrringeinheiten gemäß den Fig. 13A bis 13C findet nunmehr eine Verankerungseinrichtung 5 Verwendung, die vor der Gruppe aus rohrartigen Baueinheiten
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1,,1„ und 1_ angeordnet ist. Durch die Verankerungseinrichtung 12 und die Gruppe der rohrartigen Baueinheiten verläuft ein Zugteil 6, das mit einer hydraulischen Zugeinrichtung 7 außerhalb der Verankerungseinrichtung 5 in Verbindung steht und abnehmbare Befestigungseinrichtungen 8,, 8_ und 83 aufweist. Bei dieser Anordnung bilden die rohrartigen Baueinheiten, die Verankerungseinrichtung, das Zugteil 6, die hydraulische Zugeinrichtung 7 und die Befestigungseinrichtungen 8, , 8„ und 8-, eine Einheit, um eine Installation dieser Gruppe rohrartiger Baueinheiten zu ermöglichen.
Wie Fig. 14A zu entnehmen ist, wird im Betrieb zunächst die Befestigungseinrichtung 8, in die Arbeitsstellung gebracht, während sich die anderen Befestigungseinrichtungen 8„ und 8o im gelösten Zustand befinden. Sodann wird die hydraulische Vortriebseinrichtung 2, betätigt, um die rohrförmige Baueinheit 1, unter Verwendung der gesamten Gegenkräfte der rohrförmigen Baueinheiten 1_ und 1_ vorwärtszustoßen, und zur gleichen Zeit wird die hydraulische Zugeinrichtung 7 betätigt, um auf die rohrförmige Baueinheit 1, eine Zugkraft auszuüben, wobei die Reaktionskraft der Verankerungseinrichtung 5 als Gegenkraft verwendet wird, so daß die rohrförmige Baueinheit 1» über eine Ziehlänge 1 durch das Zusammenwirken der beiden hydraulischen Zugeinrichtungen 2, und 7 vorwärtsbewegt wird.
Die darauffolgenden Bewegungsabläufe erfolgen in einer der bereits beschriebenen ähnlichen Weise und sollen daher ohne Zeichnung nur kurz erläutert werden. Nachdem die hydraulische Vortriebseinrichtung 2, und die Befestigungseinrichtung 8, sich beide in Leerlaufstellung befinden bzw. freigegeben sind, wird die Befestigungseinrichtung 82 in ihre Arbeitsstellung gebracht, die hydraulische Zugeinrichtung 7 wird in die Ausgangsstellung versetzt, worauf die hydraulische Vortriebseinrichtung 2_ betätigt wird, um die mittlere rohrförmige Baueinheit 1_ durch Verwendung der gesamten von der vordersten und hintersten rohrför-
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migen Baueinheit I2 und 1_ entwickelten Gegenkräfte vorwärtszustoßen und gleichzeitig wird die hydraulische Zugeinrichtung 7 betätigt, um auf die mittlere rohrförmige Baueinheit 1» durch Verwendung der Gegenkraft der Verankerungseinrichtung 5 eine Zugkraft auszuüben, wodurch die mittlere rohrförmige Baueinheit 1_ relativ zur hinteren rohrförmigen Baueinheit 1., und dem Boden über eine Ziehlänge 1 aufgrund der Zusammenwirkung der beiden hydraulischen Einrichtungen 2_ und 7 vorwärtsbewegt wird.
Für den Vortrieb oder die Vorwärtsbewegung der hinteren rohrförmigen Baueinheit, die in ihren Abmessungen ein wenig größer ist als die andern Baueinheiten, wird die Befestigungseinrichtung 8_ in ihre Arbeitsstellung gebracht, worauf die hydraulische Zugeinrichtung 7 betätigt wird, so daß die hintere rohrförmige Baueinheit 1_ um eine Ziehlänge 1 relativ zum Boden
der
mit Hilfe von der Verankerungseinrichtung 5 aufgebrachten Gegenkraft vorwärtsbewegt wird.
Die voraufgehend beschriebenen Vorgänge wiederholen sich, bis die Gruppe rohrartiger Baueinheiten an der gewünschten Baustelle anlangt.
In Fig. 14B ist eine weitere Ausgestaltung dieser Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, bei der eine hydraulische Vortriebseinrichtung 2, an der vordersten oder hintersten rohrförmigen Baueinheit angebracht ist, während sich eine hydraulische Zugeinrichtung 7 zwischen einer Verankerungseinheit 5 und der vordersten rohrartigen Baueinheit 1, befindet. Hierdurch unterscheidet sich die Anordnung gemäß Fig. 14B von derjenigen gemäß Fig. 14A, jedoch ist die Funktionsweise der Anordnung gemäß Fig. 14B gleich derjenigen der Anordnung gemäß 14A, und auch Leistungsfähigkeit und Effizienz sind nicht unterschiedlich. Auf eine detaillierte Beschreibung des Aufbaus und der Wirkungsweise dieser Anordnung wird daher verzichtet.
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Ausführungsbeispiel V:
Im folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung zum sukzessiven selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten im Rahmen eines unterirdischen Bauvorhabens hinsichtlich der Errichtung eines Unterwassertunnels beschrieben werden, wobei die Baueinheiten selbständig vom Festland aus sich durch das Wasser vorwärtsbewegen und Wasser in das Innere der einzelnen Baueinheiten eindringen kann.
Die Fig. 15a bis 15e sind Seitenansichten, die die selbständige ununterbrochene Vorwärtsbewegung der Unterwasser-Baueinheitengruppe gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren veranschaulichen, wobei die Bezugszahl 1 eine Wasseroberfläche und die Bezugszahl 2 ein Fundament der Ausgangsstation für die Tunnelbaueinheiten bezeichnen, die in Ufernähe liegt.
Wie Fig. 15a zu entnehmen ist, sind drei Baueinheiten 3. , 3^ und 3^j zueinander in Längsrichtung auf dem Fundament 2 der Ausgangsstation ausgerichtet, wobei hydraulische Vortriebseinrichtungen 4, und 4» zwischen den einzelnen Baueinheiten angeordnet sind, ein Verb in dungs teil 5 sich außen oder innen über die gesamte Länge der Baueinheitengruppe erstreckt und vordere und hintere Befestigungseinrichtungen 6 und 7 an den entsprechenden Enden des Verbindungsteils 5 angebracht sind, eine auf Druck oder Zug arbeitende hydraulische Antriebseinrichtung 5' außerdem mit dem Verbindung steil 5 verbunden ist und sämtliche Teile derart angeordnet sind, daß die Baueinheiten 3,, 32 und 3^, die hydraulischen Vortriebseinrichtungen 4, und 4_, das Verbindungsteil 5, die auf Zug oder Druck arbeitend hydraulische Antriebseinrichtung 51 und die Befestigungseinrichtungen 6 und 7 einheitlich miteinander verbunden sind. Außerdem sind ringähnliche wasserdichte
Abdichteinrichtungen 8 jeweils mit dem hinteren Ende einer jeden Baueinheit verbunden.
Wie Fig. 15b zu entnehmen ist, wird im Betrieb zunächst die hydraulische Vortrieb se inrichtung 4, zwischen den Baueinhei-
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ten 3, und 3_ betätigt, um die vorderste Baueinheit 3, über eine Ziehlänge 1 relativ zur mittleren Baueinheit 3_ und zum Fundament 2 mit Hilfe der gesamten, von den Baueinheiten 3_ und 3_ entwickelten Gegenkräfte vorwärtszubewegen.
Wie Fig. 15c zeigt, wird dann die hydraulische Vortriebseinrichtung 4, freigegeben und in die zurückgezogene Stellung gebracht, worauf die hydraulische Vortriebseinrichtung 4_ zwischen den Baueinheiten 3_ und 3_ zum Vortrieb der mittleren Baueinheit 32 um eine Ziehlänge betätigt wird, und zwar mit Hilfe der von der vordersten und hintersten Baueinheit entwickelten Gegenkräfte, die sich aufgrund der aus dem Verbindungsteil 5 und den Befestigungseinrichtungen 6 und 7 bestehenden Verbindungseinrichtung addieren.
Wie Fig. 15d zu entnehmen ist, wird sodann die bereits erwähnte am rückwärtigen Ende des Verbindungsteils 5 angebrachte, auf Zug oder Druck arbeitende hydraulische Antriebseinrichtung 5' in Arbeitsstellung gebracht, wodurch die hintere Baueinheit 33 um eine Ziehlänge mit Hilfe der gesamten, von den Baueinheiten 3, und 3- über das Verbindungsteil 5 aufgebrachten Gegenkräfte vorwärtsbewegt wird.
Hat sich die gesamte Baueinheitengruppe über eine der Länge a einer Baueinheit entsprechende Strecke vorwärtsbewegt, indem die voraufgehend beschriebenen Vorgänge entsprechend häufig wiederholt worden sind, wird eine weitere Baueinheit 3. mit der hinteren Baueinheit 33 an deren rückwärtigem Ende in Eingriff gebracht. Diese vierte Baueinheit 3. ist mit einer hydraulischen Vortriebseinrichtung 43 und einer wasserdicht abschließenden ringähnlichen Vorrichtung 8 versehen. Das Verbindungsteil 5 wird verlängert, um auch durch die vierte Baueinheit 3. hindurchgeführt werden zu können, und die hintere Befestigungseinrichtung 7 wird an eine Stelle versetzt, an der sie mit der vierten Bau-
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einheit 3. zusammenwirken kann. Hierdurch wird eine verlängerte Struktur gebildet, die nunmehr aus vier Baueinheiten 3, bis 3. besteht. Dieser Vorgang setztSselbständig zur kontinuierlichen Vorwärtsbewegung der Baueinheitengruppe solange fort, bis ein Unterwassertunnel einer bestimmten Länge errichtet ist.
Fig. 16 ist ein Querschnitt, der einen Teil eines Verbindungsabschnittes zweier Baueinheiten darstellt, wobei die in gestrichelten Linien gezeichneten Teile einen Zustand veranschaulichen, in dem die hintere Baueinheit 3„ sich über eine Ziehlänge vorwärtsbewegt hat und außerdem einen Verbindungsteil der gesamten Baueinheit zu einer Zeit darstellt, wenn die Bewegung der Baueinheitengruppe endgültig abgeschlossen ist. Die wasserdicht abschließende ringartige Abdichteinrichtung 8 dieses Verbindungsabschnitts weist eine Abdeckplatte 9 auf, die mittels einer Befestigung 11 an ihrer Vorderkante über ein wasserdicht schließendes Teil 10 mit der Baueinheit 3. verbunden ist, wobei die entgegengesetzte oder hintere Kante derart angeordnet ist, daß sie die Baueinheit 3„ gleitend überdeckt. Zwischen der Abdeckplatte 9 und der Baueinheit 3_ befinden sich ein oder mehrere elastische wasserdichte Abdeckteile 12 mit Löchern 13, die mit der Baueinheit 3„ über eine Halterung 14 und eine Befestigung 15 verbunden sind. Das Loch 13 ist mit einem Einspritzrohr 16 verbunden, und ein weiteres Einspritz- oder Einfüllrohr 17 endet in einem Zwischenraum 18 zwischen den entsprechenden wasserdichten Platten 12 der Abdeckplatte 9. Die Abdeckplatte 9 und die wasserdichten Platten 10 und 11 sind derart dimensioniert, daß sie den gesamten Rand einer jeden Baueinheit überdecken.
Die erwähnte wasserdicht abschließende ringartige Abdichteinrichtung dient zur Verhinderung des Eindringens von Erde in den Zwischenraum des Verbindungsabschnitts, und zwar wird dies durch die Abdeckplatte 9 und die wasserdichten Teile 10 und 12 erreicht. Nach der Installation der Tunnelstruktur wird eine un-
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ter Druck stehende Flüssigkeit durch das Einspritzrohr 16 dem Loch 13 zugeführt, wodurch das Loch 13 erweitert wird und Kontakt mit der Abdeckplatte 9 zur Aufrechterhaltung der Wasserdichtigkeit erhält, während über das Einfüllrohr 17 ein Binde- oder Zementierstoff in den Zwischenraum zwischen den elastischen wasserdichten Teilen eingefüllt wird, um den endgültigen wasserdichten Zustand herzustellen. Danach wird das im Innern der Baueinheitengruppe befindliche Wasser vollständig abgepumpt, um den Tunnel unter Wasser trockenzulegen.
Die Fig. 17a und 17b sind Grundrisse, die die an den entsprechenden Enden des Verbindungsteils 5 angebrachten, auf Zug oder Druck arbeitenden hydraulischen Antriebseinrichtungen 5' und 511 darstellen. Die Bezugszahl 51 bezeichnet eine hydraulische Einrichtung oder einen Arbeitszylinder mit Hohlkolben (hollow core type jack), während die Bezugszahl 511 einen üblichen Antriebs-Arbeitszylinder mit massivem Kolben (full core type propulsion jack) und die Bezugszahl· 5111 eine Einrichtung zur Aufnahme der Gegenkraft bezeichnen. Die anderen Bezugszahlen bezeichnen gleiche oder ähnliche Teile, wie die bereits voraufgehend erwähnten.
Das Verfahren zur selbständigen Bewegung einer Baueinheitengruppe zur Errichtung eines Unterwassertunneis mittels Fernbedienung vom Festland, wobei Wasser in das Innere der Baueinheitengruppe gelangen kann, kann natürlich entsprechend den Arbeitsbedingungen weiter ausgestaltet werden. Eine derartige Ausgestaltung der Erfindung soll im folgenden beschrieben werden.
Ausgangspunkt ist in diesem Falle eine Unterwasserstation, die in Fig. 18 im Grundriß und in Fig. l·9 im Längsschnitt dargestellt ist. Fig. 19a ist ein Schnitt entlang der Linie A-A nach Fig. 18, und die Fig. 19b und 19c zeigen den ersten bzw. letzten Schritt der Vorwärtsbewegung einer Baueinheit bei der selbständigen Bewegung der gesamten Baueinheitengruppe zur Errichtung
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eines Unterwassertunnels. Die Zwischenphasen, also z.B. die zweiten' und dritten Schritte des Bewegungsablaufs dieser Baueinheit ähneln dem ersten und letzten Schritt und sind daher in den Figuren, um keine Verwirrung hervorzurufen, nicht veranschaulicht.
In den Fig. 18 und 19 bezeichnet die Bezugszahl 1 die Wasseroberfläche, die Bezugszahl 2 ein voraufgehend gelegtes Fundament, auf dem eine Unterwasser-Tunnelstruktur installiert werden soll, die Bezugszahl 3 eine vorher errichtete Ausgangsstation, auf der eine Anzahl Baueinheiten 4 in Längsrichtung ausgerichtet wird, die Bezugszahlen 5, und 5» hydraulische Vortriebseinrichtungen, die zwischen den einzelnen Baueinheiten angeordnet sind, die Bezugszahl 6 eine auf Zug oder Druck arbeitende, Arbeitszylinder verwendende hydraulische Antriebseinrichtung, die Bezugszahl 7 ein außerhalb oder innerhalb der Baueinheitengruppe angebrachtes und sich über die gesamte Baueinheitengruppe erstreckendes Verbindungsteil, die Bezugszahl 8 eine am Vorderteil des Verbindungsteils 7 angebrachte Befestigungseinrichtung, die Bezugszahl 9 eine mittels der hydraulischen Antriebseinrichtung 6 am hinteren Ende des Verbindungsteils 7 lösbar bzw. zurückziehbar angebrachte Befestigungseinrichtung, die Bezugszahl 10 eine wasserdicht abschließende ringartige Einrichtung am Verbindungsabschnitt einer jeden Baueinheit, und die Bezugszahl 11 eine wasserdicht abschließende Einrichtung, die fest an der Vorderfront der vordersten Baueinheit 4, angebracht ist.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung zur selbständigen Vorwärtsbewegung der einzelnen Baueinheiten ähnelt derjenigen der bereits in Verbindung mit dem voraufgehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung erläuterten Anordnung und soll daher hier nicht näher betrachtet werden.
Da jedoch nun kein Wasser in das Innere der einzelnen Baueinheiten eindringt, während sich die Baueinheitaivon der Ausgangsstation ins Wasser vorschieben, erhöht sich allmählich während die-
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ser Vorwärtsbewegung der Auftrieb. Um einen Ausgleich zwischen den Auftriebskräften und dem Gewicht der einzelnen Baueinheiten herzustellen, wird, wie Fig. 19c zu entnehmen ist, Ballast verwendet, der entweder aus in das Innere der Baueinheiten eingepumptemWasser oder einer entsprechend denBedurfnissen darin angeordneten schweren Last 12 bestehen kann. Nachdem die Baueinheitengruppe um die Länge a einer Baueinheit vorgerückt ist, wird eine weitere neue Baueinheit 4. mit einer hydraulischen Antriebseinrichtung 53 und einer wasserdicht abschließenden ringartigen Einrichtung IO mit dem rückwärtigen Ende der Baueinheit 4_ in Verbindung gebracht. Das Verbindungsteil 7 wird verlängert, um auch durch die weitere Baueinheit 4. hindurchgeführt werden zu können, und die Befestigungseinrichtung 9 wird an eine Stelle hinter der Baueinheit 4. versetzt. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis die gesamte Unterwassertunnelkonstruktion an der gewünschten Stelle errichtet ist.
Fig. 20a ist eine Seitenansicht, die Einzelheiten der wasserdicht abschließenden ringartigen Einrichtung zwischen den einzelnen Baueinheiten veranschaulicht. Die Fig. 20b und 20c sind Längsschnitte eines Teils dieser Vorrichtung entlang der Linie B-B nach Fig. 20a zur Darstellung der entsprechenden Arbeitsstellungen, wobei Fig. 20b den maximalen Zwischenraum zeigt, der sich bildet, wenn sich die vorderste Baueinheit 4, um eine Ziehlänge relativ zur nächsten Baueinheit 4O vorwärtsbewegt hat, und Fig. 20c den minimalen Zwischenraum zeigt, der sich bildet, wenn die zweite Baueinheit 42 sich um die Ziehlänge 1 in Richtung der vordersten Baueinheit 4, vorwärtsbewegt hat.
Die wasserdicht abschließende ringartige Einrichtung 10 weist einen festen Ringstreifen 13 sowie ein wasserdichtes flexibles ringartiges Abdeckbänd 14 auf, das wasserdicht mit dem festen Ringstreifen 13 mittels eines Bindemittels oder einer Befestigung 17 verbunden ist und den äußeren Rand der Baueinheit
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4„ wasserdicht überdeckt. Der feste Ringstreifen 13 ist an seinem vorderen Ende mit dem hinteren Ende der Baueinheit 4.. über ein wasserdicht abschließendes Teil 15 und mittels einer Befestigung 16 verbunden. Wenn sich der zwischen den Baueinheiten 4, und A^ gebildete Zwischenraum allmählich von dem in Fig. 20b gezeigten Maximum auf das in Fig. 20c dargestellte Minimum verringert, bewegt sich das vordere Endteil der zweiten Baueinheit 4« gleitend in fester Einpassung in dem wasserdicht abschließenden Ringstreifen 13.
Bei der Vorwärtsbewegung der einzelnen Baueinheiten werden der wasserdicht abschließende Ringstreifen und das wasserdichte Abdeckband gleitend auf dem Umfang der nachfolgenden Baueinheit bewegt, während der wasserdicht abschließende Ringstreifen dem Wasserdruck standhält und das Eindringen von Erdboden und Wasser in den Tunnel durch den zwischen den einzelnen Baueinheiten gebildeten Spalt verhindert, und während das wasserdichte flexible ringartige Abdeckband durch den Wasserdruck von außen her angepreßt bzw. eingepaßt wird und automatisch die Wasserdichtigkeit an der Außenfläche der nachfolgenden Baueinheit aufrechterhält, so daß das Innere der nachfolgenden Baueinheit in trockenem Zustand gehalten werden kann und die sichere und genaue Durchführung verschiedener Arbeiten im Zusammenhang mit dem Tunnelbau erleichtert wird und wobei ferner der umgebende statische Wasserdruck automatisch über die Abdichteinrichtung dazu dient, das Einströmen von Wasser in den Tunnel zu verhindern.
Ausführungsbeispiel· 6:
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung soll das voraufgehend beschriebene Verfahren zur Errichtung eines Unterwassertunnels auf die Errichtung eines unterirdischen Bauwerks in unter Wasserdruck stehendem Boden unter Verwendung verschiedener, den Einsatz von Druckluft bedingender Verfahren und Techniken, die den Einbau einer Druckluftkammer, einer Luftschleuse sowie von Druckiufterzeugungseinrichtungen im Innern der vorderen Bau-
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einheit bzw. der vorderen Baueinheiten bedingen, um das Einströmen von Wasser am Vorderteil des Tunnels in den Tunnel bzw. das Einbrechen des Vorderteils zu verhindern, erläutert werden.
Die Fig. 21A und 21B stellen einen Grund- und einen Seitenriß dar und veranschaulichen eine mitten im selbständigen Vorrücken begriffene Baueinheitengruppe zu einem Installationsoder Bauplatz, die sich, ausgehend von einem als Ausgangsstation dienenden Schacht, selbst einen Tunnel aushebt.
In Fig. 21B bezeichnet die Bezugszahl 1 die Bodenoberfläche, die Bezugszahl 2 die Höhe des unterirdischen Wasserspiegels, und die Bezugszahl 3 bezeichnet eine Ausgangsstation.
Im folgenden wird auf die bereits voraufgegangene Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens Bezug genommen. Eine Anzahl Baueinheiten 4,-4 sind mit hydraulischen Antriebseinrichtungen versehen, die zwischen ihnen angeordnet sind, sowie mit einem Verbindungsteil, das an einem Ende eine Befestigung aufweist und am anderen Ende eine hydraulische Antriebseinrichtung, und das sämtliche Baueinheiten miteinander verbindet. Die Baueinheiten werden einzeln aufeinanderfolgend von vorne nach hinten durch aufeinanderfolgende, in gleicher Reihenfolge vorgenommene Betätigung der hydraulischen Vortriebs- und Antriebseinrichtungen vorgetrieben bzw. vorwärtsbewegt. Wenn sämtliche Baueinheiten 4,-4 sich um eine der Länge einer Baueinheit entsprechende Strecke relativ zum Boden vorwärtsbewegt haben, wird eine weitere neue Baueinheit 4 , den bereits verlegten Baueinheiten hinzugefügt. Auf diese Weise kann ein unterirdischer Tunnel gewünschter Länge an einer bestimmten Stelle errichtet werden. Es ist ersichtlich, daß die vorderste Baueinheit mit einem Schneid-, Fräs- oder Baggerwerk 8 ausgerüstet ist, und daß jeder Verbindungsabschnitt zwischen zwei Baueinheiten mit einem wasserdicht abschließenden Ringstreifen 12 versehen ist, wie Fig. 22 ze igt.
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Zur Verhinderung des Einströmens unterirdischen Wassers an der Aushub- oder Baggerstelle, was aufgrund der Tatsache möglich ist, daß der Wasserspiegel 2 des unterirdischen Gewässers höher als das Niveau des Tunnels liegt, ist eine Druckluftkammer
5 vorgesehen, deren Innendruck mit dem Wasserdruck vergleichbar ist und die außerdem zur Ausbaggerung und Aufnahme des Abraums dient u.im Vorderteil der vordersten Baueinheit 4 angeordnet ist. An ihrer Rückseite ist direkt angrenzend eine Luftschleuse 6 zum Ausgleich des Innendruckes der Kammer gegenüber dem Außendruck angeordnet, die benötigt wird, wenn der Abraum von der Aushubstelle in der Druckluftkammer 5 zwecks Beseitigung abtransportiert wird, oder wenn eine Bedienungsperson die Druckluftkammer betritt bzw. verläßt. Außerdem ist direkt neben der Luftschleuse
6 eine Drucklufterzeugungskammer 7 vorgesehen, in der die zur Erzeugung des hohen Luftdruckes erforderlichen Geräte installiert sind, und von der die Druckluft direkt der Druckluftkammer 5 zugeführt wird, so daß die Ausbaggerung und der Abtransport des Baggerguts unter optimalen Druckbedingungen durchgeführt werden können. Die Luftschleuse 6 wird ebenfalls von der Drucklufterzeugungskammer 7 mit Druckluft versorgt, so daß die Verbindung der Druckluftkammer 5 mit der Außenwelt erleichtert wird und der Innendruck der Druckluftkammer 5 auf nahezu konstanten Werten gehalten werden kann. In unter Wasserdruck stehendem Boden kann somit das rasche Einströmen von Wasser in den Tunnel unter der Einwirkung des Wasserdruckes durch einen entsprechenden Innendruck der Druckluftkammer verhindert werden, während die Ausbaggerung fortgesetzt wird und die Baueinheiten 4-, 4_-4 aufeinanderfolgend schrittweise mit den Kammern 5, 6 und 7 vorrücken, die in den vorderen ersten beiden Baueinheiten vorgesehen sind und somit automatisch vorrücken, wenn sich die Baueinheiten 4, und 4p vorwärtsbewegen.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind sämtliche die Drucklufterzeugung betreffenden Geräte konzentrisch in der
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Baueinheit 4» oder der Baueinheit 4_ angeordnet, wie im einzelnen in den Fig. 22A, 22B und 22C dargestellt ist.
Die Fig. 22A ist ein Grundriß, während die Fig. 22B und 22C Längsschnitte entlang der Linie B-B bzw. C-C nach Fig. 22A sind.
In Fig. 22 bezeichnet die Bezugszahl 5 die mit Luft hohen Innendrucks gefüllte Luftdruckkammer, die Bezugszahl 6 bezeichnet die Luftschleuse, die eine Verbindung der Luftdruckkammer 5 mit der Außenwelt ermöglicht und eine mit einer Druckregeleinrichtung versehene Abteilung 10 aufweist, um den Durchgang von Bedienungspersonen zu ermöglichen, sowie eine weitere mit einer Druckregeleinrichtung versehene Abteilung 9 aufweist, um den Abtransport des Baggergutes und anderer Einrichtungen zu ermöglichen, und die Bezugszahl 7 bezeichnet die Drucklufterzeugungskammer, in der sich die zur Erzeugung der Druckluft erforderlichen Geräte und Regeleinrichtungen befinden.
Ausführunqsbeispiel VII;
Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das erfindungsgemäße Verfahren zur selbständigen Vorwärtsbewegung einer Baueinheitengruppe in Verbindung mit der Errichtung eines unterirdischen Bauwerks in weichem, sandigem Boden mittels des Schlamm-Spülverfahrens verwendet.
Fig. 23A zeigt im Grundriß eine Anordnung verschiedener Geräte im Innern einer Anzahl von Baueinheiten, die den Vorderteil der Baueinheitengruppe bilden, während Fig. 23B die entsprechende Seitenansicht darstellt.
Unter Bezugnahme auf die bereits vorangegangene Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll die folgende Beschreibung auf. die wesentlichen Punkte beschränkt bleiben.
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In den Fig. 23A und 23B bezeichnet die Bezugszahl 1 die Bodenoberfläche. Zwischen den einzelnen Baueinheiten der Baueinheitengruppe 2,, 2? ... 2 befinden sich entsprechende hydraulische Vortriebseinrichtungen 3. Durch sämtliche Baueinheiten ist ein Verbindungsteil hindurchgeführt, an dessen einem Ende eine Befestigung 4 angebracht ist, während an dem gegenüberliegenden Ende hinter der letzten bzw. hintersten Baueinheit eine nicht gezeigte hydraulische Vortriebseinrichtung angebracht ist, so daß sämtliche Baueinheiten einheitlich miteinander verbunden sind. Außerdem sind zwischen den einzelnen Baueinheiten 2,, 2_ ... 2 entsprechende Abdichtringe 6 vorgesehen. Die auf diese Weise gebildete, sich selbständig zu einem gewünschten Installationsort vorwärtsbewegende Baueinheitengruppe ist in den Fig. 23A und 23B veranschaulicht.
Zur wirkungsvollen und vorteilhaften Durchführung des hierverwendeten Spülverfahrens wird ein Schlamiribecken 9 von der Stirnfläche 8 des Schneid-, Fräs- oder Baggerwerks und einer in der vordersten Baueinheit 2, über den gesamten Querschnitt der Baueinheit verlaufenden, fest angebrachten wasserdichten Drucktrennwand 7 gebildet, und die für das Spülverfahren erforderlichen Geräte, bestehend aus einer Wasserspüleinrichtung 11 sowie einer Schlamm-Abpumpeinrichtung 12, werden in der vordersten Baueinheit 2, direkt in der Nähe des Schlammbekkens 9 angeordnet. Außerdem ist eine Anzahl Schlamm-Absetzbecken 13,, 13p ... 13, _i in entsprechenden folgenden Baueinheiten 2„, 2^ ... 2, angeordnet, da sie relativ viel Platz benötigen, wodurch sich eine große Menge des aus dem Schlamm abgeschiedenen Wassers wieder der Spüleinrichtung 11 mittels einer Pumpe 14 zuführen läßt, wobei das dann noch verbleibende Wasser, zur Außenseite der Baueinheitengruppe abgeführt wird. Bei der selbständigen Fortbewegung der Baueinheitengruppe bewegen sich somit sämtliche Geräte automatisch mit.
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Ausführungsbeispiel VIII:
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird das erfindungsgemäße Verfahren zur selbständigen Vorwärtsbewegung einer Baueinheitengruppe in Verbindung mit der Errichtung eines unterirdischen Bauwerks in hartem Boden verwendet, wobei eine Einrichtung zur Erzeugung einer Reaktions- oder Gegenkraft Verwendung findet, um die Vorwärtsbewegung der Baueinheitengruppe beim Bodenaushub bzw. Ausbaggern auf vorteilhafte Weise sicherzustellen.
Bei der im folgenden beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung ist die Einrichtung zur Erzeugung der Reaktions- oder Gegenkraft an einer mittleren Baueinheit der Baueinheitengruppe angebracht.
Fig. 24A ist ein Grundriß einer im Boden befindlichen befindlichen Anordnung aus drei Baueinheiten 2,, 22 und 2^, während Fig. 24B der entsprechende Horizontalschnitt und Fig. 24C der entsprechende Querschnitt sind.
Unter Bezugnahme auf die bereits voraufgehend erfolgte Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll die Vorwärtsbewegung der Baueinheiten 2,, 2_ und 23 mit Beschränkung auf die wesentlichen Punkte im folgenden beschrieben werden. ·
Die einzelnen Baueinheiten 2,, 2_ und 2^ befinden sich in einer zu ihrer Längsachse ausgerichteten Anordnung im harten Boden 1, wobei zwischen ihnen hydraulische Vortriebseinrichtungen 3, und 3„ angeordnet sind und sie durch ein Verbindungsteil 5 einheitlich miteinander verbunden sind, das am Vorderteil eine Befestigung 4 und am rückwärtigen Ende eine hydraulische Antriebseinrichtung 6 aufweist, wobei das Verbindungsteil 5 durch sämtliche Baueinheiten hindurchgeführt ist. Durch aufeinanderfolgende Betätigung der hydraulischen Vortriebseinrichtungen 3, und 3_ sowie der hydraulischen Antriebseinrichtung 6 werden die Bauein-
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heiten 2, und 2~ schrittweise vorwärtsbewegt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die Baueinheitengruppe den gewünschten Installationsort erreicht hat. Während dieser Vorwärtsbewegung wird die an der mittleren Baueinheit 2? angebrachte Einrichtung zur Erzeugung einer Stütz- oder Gegenkraft eingesetzt. Diese Einrichtung weist ein Halteteil 8 auf, an dem hydraulische Einrichtungen bzw. Arbeitszylinder 9, und 9_ angebracht sind, sowie bewegliche Stütz- oder Halteplatten 10, und 1O„, die sich aus entsprechenden, in der Außenwand der mittleren Baueinheit 2~ befindlichen Ausnehmungen befinden, in diesen gleitend beweglich sind und vorgestreckt oder zurückgezogen werden können und mit den entsprechenden hydraulischen Einrichtungen oder Arbeitszylindern 9, und 9_ verbunden sind. Während die Halteeinrichtung 8 für die hydraulischen Einrichtungen bzw. Arbeitszylinder als Widerlager oder Aufnähmeeinrichtung für die Reaktions- oder Gegenkraft dienen, bewirkt die Betätigung der horizontal gegenüberliegend angeordneten Arbeitszylinder 9, sowie der vertikal gegenüberliegend angeordneten Arbeitszylinder 9„ eine starke Haftung der entsprechenden beweglichen Stütz- oder Halteplatten 10, und 1O„ an der Bodenwandung 1, wodurch sehr hohe Reibungskräfte entstehen, die durch den Eingriff der einzelnen beweglichen Stützoder Halteplatten 10, und 10« mit den Ausnehmungen in der Außenwandung der mittleren Baueinheit 2_ in eine Reaktions- oder Gegenkraft umgasetzt werden, deren Betrag zur Vorwärtsbewegung der vordersten Baueinheit 2, relativ zum Boden ausreicht, während der Tunnelaushub fortschreitet. Diese Reaktions- oder Gegenkraft, die sehr stark ist und zuverlässig mit einem vorher errechenbaren Betrag erzeugt werden kann, wirkt mit einer unbestimmten Reaktions- oder Gegenkraft zusammen, die auf der Summe der unbestimmten Reibkräfte basiert, welche bei unterschiedlichen Andruckkräften zwischen den Baueinheiten 2„ und 2-. und den angrenzenden Wänden des Tunnels oder Bodens entstehen. Durch Ausnutzung dieser vereinigten Reaktions- oder Gegenkräfte sowie durch Einsatz der hydraulischen Vortrieb se inr ichtung 3 läßt sich ein stetiges
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Vorrücken der vordersten Baueinheit 2, bei gleichzeitigem Voranschreiten des Ausbaggerns bzw. Bodenaushubs erreichen.
Äusführungsbeispiel IX;
Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Verbindungsteil nach rückwärts verschoben, ohne daß die erforderliche Lange des Verbindungsteils ergänzt bzw. hinzugefügt werden muß, wenn weitere Baueinheiten an das rückwärtige Ende der untereinander verbundenen Baueinheiten angefügt werden.
Wie Fig. 25A zu entnehmen ist, wird das Verbindungsglied 3 von den verbundenen Baueinheiten I1-I- zu den verbundenen Baueinheiten ~L~-\. verschoben, wenn die Baueinheit 1. an das rückwärtige Ende der verbundenen Baueinheiten angefügt wird, um die Baueinheit 1, vorwärtszubewegen. Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann dLe Länge des Verbindungsteils konstant sein, so daß es trotz der größeren Anzahl der Baueinheiten bzw. der größeren Länge der Baueinheitengruppe nicht erforderlich ist, das Verbindungsteil zu verlängern und weitere Verbindungsstellen vorzusehen. Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform der Erfindung ist die gleiche wie bereits voraufgehend beschrieben. In Fig. 25 bezeichnen die Bezugszahlen It-I4 Baueinheiten, die Bezugszahlen 2Ί -2-. bezeichnen hydraulische Vortriebseinrichtungen oder Arbeitszylinder, die Bezugszahl 3 bezeichnet - wie bereits erwähnt - das Verbindungsglied, die Bezugszahl 4 bezeichnet einen mit dem Verbindungsglied 3 verbundenen hydraulischen Arbeitszylinder, die Bezugszahl 5 bezeichnet eine Verankerung auf der einen Seite der Baueinheitengruppe, und die Bezugs zahl 6 bezeichnet eine Verankerung auf der anderen Seite der Baue inhe xtengruppe.
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Claims (28)

2615335 -72- U-3901 Patentansprüche
1. Verfahren zum sukzessiven selbständigen Vortrieb mehrerer entlang ihrer gemeinsamen Längsachse jeweils aneinandergrenzend ausgerichteter beweglicher Baueinheiten, die eine für den Tiefbau oder ein unterirdisches Bauvorhaben geeignete Struktur aufweisen, z.B. für den Stollen-, Schacht- oder Tunnelbau, für den unterirdischen Transport schwerer Lasten, für den Unterwasser-Tunnelbau oder für unterirdische Tunnelausspülungen, und die mit einem Antrieb zur selbständigen Vorwärtsbewegung ausgestattet sind, wobei der Antrieb jeweils zwischen den einzelnen Baueinheiten angeordnete Vortriebseinrichtungen aufweist, sowie ein Verbindungsteil, das sich über die gesamte Länge der Baueinheiten erstreckt, eine mit dem Verbindungsteil verbundene Zugeinrichtung, die vor der vordersten Baueinheit zu deren Vorwärtsbewegung angeordnet ist, und an dem Verbindung steil befestigte Verankerungsglieder, die mit den entsprechenden mittleren und hinteren Baueinheiten in Wirkverbindung stehen, gekennze ichnet durch die folgenden Schritte: Betätigung der ersten Vortriebseinrichtung (B,) zwischen der vordersten (A,) und der darauffolgenden (A ) Baueinheit, während die Zugeinrichtung (E) und sämtliche Verankerungsglieder (F,-F3) freigegeben oder gelöst sind, um die vorderste Baueinheit (A,) relativ zur nächsten Baueinheit (A3) und zum Boden vorwärtszubewegen, Lösen der ersten Vortriebseinrichtung (B,) , Verspannen des Verbindungsteils (C) mit der nächsten Baueinheit über das mit dieser zusammenwirkende Verankerungsglied, Betätigung der Zugeinrichtung (E) und der zweiten (B„) Vortriebseinrichtung zwischen der zweiten (A ) und dritten (A3) Baueinheit zur Vorwärtsbewegung der nächsten Baueinheit relativ zum Boden, aufeinanderfolgendes einzelnes Vorwärtsbewegen der mittleren Baueinheiten in der gleichen Weise, Verspannen des Verbindungsteils (C) mit der hinteren Baueinheit (A4) über das mit dieser zusammenwirkende Verankerungsglied (F_), Betätigung der Zugeinrichtung
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(E) zur Vorwärtsbewegung der hinteren Baueinheit (A.) relativ zum Boden mittels des Verbindungsgliedes (C) und vielfache Wiederholung dieses Bewegungsablaufs.
2. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 1, wobei anstelle eines hinter der letzten Baueinheit zu deren Abstützung angeordneten Verankerungsgliedes die Zugeinrichtung mit dem Verbindungsteil zusammenwirkt und anstelle der mit dem Verbindungsteil zusammenwirkenden Zugeinrichtung vor der vordersten Baueinheit ein Verankerungsglied an deren Stelle verwendet wird, gekennze ichnet durch die folgenden Schritte: Betätigung der ersten Vortriebseinrichtung (B.) zwischen der vordersten und der darauffolgenden Baueinheit unter gleichzeitigem Lösen der Zugeinrichtung (E), um die vorderste Baueinheit (A.) relativ zur nächsten Baueinheit (A ) und zum Boden vorwärtszubewegen, Lösen der ersten Vor trieb se inr ich tung (B.), Verbinden des Verbindungsteils (C) mit der vordersten und der hintersten Baueinheit, Betätigung der zweiten Vortriebseinrichtung (B„) zwischen der zweiten (A-) und der dritten (A..) Baueinheit zur Vorwärtsbewegung der zweiten Baueinheit (A ) relativ zum Boden und schließliche Betätigung der Zugeinrichtung (E) unter Lösen der letzten Vortriebseinrichtung (B^), um die letzte Baueinheit (A.) relativ zum Boden mittels des Verb in dungs te ils (C) vorwärtszubewegen.
3. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 2, wobei zwischen den Baueinheiten und der vordersten Baueinheit und einem Schneid- oder Baggerwerk entsprechende hydraulische Vortriebseinrichtungen angeordnet sind, ein Verbindungsglied als Teil einer Abstütz- und Vortriebseinrichtung durch ein Baggerhaiteglied und die hinterste Baueinheit hindurchgeführt ist und der andere Teil der Abstütz- und Vortrieb seinrichtung aus einem auf Zug oder Druck arbeitenden Arbeitszylinder besteht, der
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an einem Ende des Verbindungsteils angebracht ist, dessen anderes Ende mit einem Verankerungsglied verbunden ist, so daß auf diese Weise eine selbständige Antriebseinrichtung geschaffen wird, gelcennze ichne t durch die folgenden Schritte: Betätigung der ersten hydraulischen Vortriebseinrichtung (B-,) unter Lösen der Äbstütz- und Vortrieb se inr ich tung oder des Verankerungsgliedes (F), um das Schneid- oder Baggerwerk
(D) relativ zur ersten Baueinheit (A,) vorwärtszubewegen, Verbinden des Schneid- oder Baggerwerks (B) mit der hinteren Baueinheit über die Äbstütz- und Vortriebseinrichtung, Betätigung der zweiten Vortriebseinrichtung (B„) zwischen der vordersten (A,) und der nächsten (A_) Baueinheit unter Lösen der ersten Vortriebseinrichtung (B,), um die vorderste Baueinheit relativ zum Boden oder Tunnelboden vorwärtszubewegen, aufeinanderfolgende einzelne Vorwärtsbewegung der mittleren Baueinheiten in der gleichen Weise, und Vortrieb der hintersten Baueinheit relativ zum Tunnelboden mittels der Äbstütz- und Vortriebseinrichtung über das Verbindungsteil.
4. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 2, wobei zwischen einem an der Außenseite eines beweglichen Halterahmens gleitend beweglich angebrachten unterteilten Schneid- oder Baggerwerk und der vordersten Baueinheit sowie den weiteren Baueinheiten jeweils hydraulische Vortriebseinrichtungen angeordnet sind, und ein zwischen dem beweglichen Halterahmen und der hintersten Baueinheit verlaufendes Verbindungsteil vorgesehen und mit einer Äbstütz- und Vortriebeeinrichtung versehen ist, die im wesentlichen aus einem auf Zug oder Druck arbeitenden Arbeitszylinder an einem Ende des Verbindungsteils und einem am anderen Ende befindlichen Verankerungsglied besteht, gekennze ichne t durch folgende Schritte: Lösbare Befestigung eines Verbindungsgliedes zwischen
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einer vor der ersten Vortrieb seinrichtung, die vor der ersten Baueinheit.angebracht ist, befindlichen Antriebseinrichtung und einer jeden Bagger- bzw. Sehneidwerkunterteilung, um einen Eingriff hiermit herzustellen, wiederholter Vortrieb des unterteilten Bagger- oder Sehneidwerlcs mittels der ersten Vortriebseinrichtung, worauf nach Vortrieb des Bagger- bzw. Schneidwerks jedes Verbindungsglied sich zwischen dem beweglichen Halterahmen und dem unterteilten Bagger- oder Schneidwerk befindet und beide Teile fest zusammenhalt. Abstützen des beweglichen Halterahmens und der hintersten Baueinheit durch sowohl die Abstütz- und Vortriebseinrichtung als auch das Ve rankerungsteil, einzelne aufeinanderfolgende Betätigung der Vortriebsexnrichtungen zwischen den Baueinheiten,um die Baueinheiten beginnend mit der vordersten Baueinheit aufeinanderfolgend vorwärtszubewegen, wobei die hinterste Baueinheit mittels der Abstütz- und Vortriebseinrichtung über das Verbindungsteil vorwärtsbewegt wird, Lösen der Abstütz- und Vortrieb seinrichtung sowie des Eingriffs des beweglichen Halterahmens und des unterteilten Bagger- oder Schneidwerks, Betätigung des ersten ArbeitsZylinders zur Vorwärtsbewegung eines beweglichen Halterahmens, der mit einer Erdaufnahmeeinrichtung versehen ist, und entsprechende Wiederholung der Bewegungsabläufe in der erforderlichen Anzahl.
5. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 1, wobei eine aus Transporteinheiten bestehende Baugruppe, bei der jede Transporteinheit aus einem Wagen zum Transport schwerer Lasten und einer Antriebseinrichtung gebildet wird, mit einem entlang der Gruppe verlaufenden gemeinsamen Verbindungsteil versehen ist, wobei Verankerungsglieder lösbar an dessen entsprechenden Enden angeordnet sind, g e k e η η ze ichnet durch folgende Schritte: Betätigung der an der vordersten Transporteinheit (1,, 2,) vorgesehenen hydraulischen Antriebs- oder Vortriebseinrichtung (3,, 4.) zum Vortrieb der Transporteinheit relativ zum Tunnelboden um eine Ziehlänge, Lö-
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sen der hydraulischen Antriebs- oder Vortriebseinrichtung (3., 4,), Betätigung der an der nächsten Transporteinheit (1«, 2_) angebrachten hydraulischen Antriebs- oder Vortriebseinrichtung (3^, 42) zum Vortrieb dieser Transporteinheit und Wiederholung dieser Bewegungsabläufe, bis die Gruppe der Transporteinheiten relativ zum Tunnelboden die gewünschte Entfernung zurückgelegt hat.
6. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 2, wobei die Baueinheiten aus Plattformwagen zur Bildung eines Schienenweges bestehen und zwischen den einzelnen Plattformwagen und an dem vordersten oder hintersten Plattformwagen hydraulische Einrichtungen oder Arbeitszylinder mit Hohlkolben oder Massivkolben angebracht sind, mehrere Verbindungsteile durch alle Plattformwagen hindurchverlaufen, die jeweils Verankerungsglieder an den Enden aufweisen, wodurch sämtliche Plattformwagen lösbar miteinander verbunden werden, und wobei auf der Oberfläche eines jeden Plattformwagens Schienen fest verlegt sind, Schutzabdeckungen zwischen den einzelnen Plattformwagen derart angeordnet sind, daß sie die bei der Vorwärtsbewegung der einzelnen Plattformwagen an deren Verbindungsabschnitten entstehenden Zwischenräume überdecken und auf der Oberseite der Schützabdeckungen Verbindungsschieneη angebracht sind, die die auf den Plattformwagen fest verlegten Schienen miteinander verbinden, wobei die hinteren Enden der auf dem hintersten Plattformwagen fest verlegten Schienen über die Verbindungsschienen gleiten und auf diese Weise mit den hinter dem letzten Plattformwagen auf dem Boden verlegten Schienen verbunden sind, gekennze ichnet durch folgende Schritte: Nach Herausziehen zweier Schienen (9) aus einem auf dem hintersten Plattformwagen (1_) befindlichen Schienenvorrat erfolgt Betätigung der hydraulischen Einrichtung (2») zwischen dem vordersten (1,) und dem darauffolgenden (1«) Plattformwagen, um den vordersten Plattformwagen (1,) um eine Ziehlänge durch Ver-
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wendüng der gesamten von den anderen Plattforrnwagen entwickelten Gegenkräfte vorwärtszubewegen, während die mit dem vordersten Plattforrnwagen (I1) verbundene. Schutzabdeckung (10,) und die auf der Schutzabdeckung (10,) angebrachten Verbindungsschieneη (12,) über die Oberfläche des nächsten Plattformwagens (I0) gleiten, sodann einzelne aufeinanderfolgende Vorwärtsbewegung der anderen Plattformwagen mit Ausnahme des letzten Plattformwagens (I3) um jeweils eine Ziehlänge in der gleichen Weise, während diejenige hydraulische Einrichtung gelöst wird, die zur Vorwärtsbewegung des jeweils vorderen Plattformwagens unter Verwendung der von den anderen Plattformwagen entwickelten Gegenkräfte dient, die durch die Verbindungsglieder (3) über die an deren entsprechenden Enden befestigten Verankerungsglieder (5) addiert oder zusammengefaßt werden, sodann Vorwärtsbewegen des hintersten Plattformwagens (IO durch Betätigung der an dem vordersten oder hintersten Plattformwagen angebrachten hydraulischen Einrichtung nach Lösen derjenigen hydraulischen Einrichtung, die zur Vorwärtsbewegung des vorletzten Plattformwagens betätigt wurde, wobei die gesamten Reaktions- oder Gegenkräfte der vor dem hintersten Plattformwagen (1_) befindlichen und durch die Verbindungsglieder miteinander fest verbundenen Plattformwagen verwendet werden, und wobei die mit den fest auf dem hinteren Plattformwagen (I3) verlegten Schienen verbundenen Verbindungsschienen mit ihren hinteren Enden auf der bereits fest verlegten Schienenstrecke gleiten und in bleibendem Kontakt mit der verlegten Schienenstrecke vorwärtsbewegt werden und die zu verlegenden Schienen aufgrund der Verbindung ihrer Enden mit der bereits verlegten Schienenstrecke bei der Vorwärtsbewegung des hintersten Plattformwagens aus dem auf diesem Plattformwagen befindlichen Schienenvorrat herausgezogen und zur Verlegung zurückgelassen werden, so daß sich aufgrund der selbständigen Wiederholung der Bewegungsabläufe sämtliche Plattformwagen selbständig vorwärtsbewegen, während automatisch Schienen zur Verlängerung der Schienenstrecke verlegt werden.
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7. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 1, wobei zwei Anordnungen rohrförmiger Baueinheiten entlang ihrer gemeinsamen Längsachse einander gegenüberliegend angeordnet sind und aufeinander zu bewegt werden, wobei die erste Baueinheitengruppe zwischen den einzelnen Baueinheiten angeordnete hydraulische Vortriebseinrichtungen aufweist und ein Verbindungsteil sämtliche Baueinheiten durchläuft, an dessen entsprechenden Enden eine hydraulische Vortriebseinrichtung und ein Befestigungsglied angebracht sind, wodurch sämtliche Baueinheiten der ersten Baueinheitengruppe einheitlich miteinander verbunden sind, und wobei zwischen der ersten Baueinheitengruppe und der gegenüberliegend angeordneten Baueinheit oder zweiten Baueinheitengruppe in Längsrichtung eine hydraulische Zugeinrichtung angeordnet ist, die mit der ersten Baueinheitengruppe über ein lösbares Befestigungsteil und mit der gegenüberliegend angeordneten Baueinheit oder zweiten Baueinheitengruppe über einen Zug-Arbeitszylinder und eine Befestigung verbunden ist, gekennze ichnet durch die Schritte: Betätigen der hydraulischen Vortriebseinrichtung zwischen der vordersten und der darauffolgenden Baueinheit der ersten Baueinheitengruppe, Befestigen des an der vordersten Baueinheit der ersten Baueinheitengruppe vorgesehenen lösbaren Befestigungsteils und Betätigung der an der gegenüberliegend angeordneten Baueinheit befindlichen hydraulischen Zugeinrichtung, wodurch die vorderste Baueinheit der ersten Gruppe durch Zug und Druck und Verwendung der gesamten, von den Baueinheiten mit Ausnahme der vordersten Baueinheit der ersten Gruppe und der gegenüberliegend angeordneten Gruppe und der gegenüberliegend angeordneten Baueinheit entwickelten Gegen- oder Reaktionskräfte vorwärtsbewegt wird, Wiederholung des Vorgangs zur selbständigen Vorwärtsbewegung der ersten Baueinheitengruppe unter Aufbringung von Zugkraft, und Betätigung der an der gegenüberliegend angeordneten Baueinheit be-
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findlichen hydraulischen Zugeinrichtung, während die lösbar an den einzelnen Baueinheiten der ersten Baueinheitengruppe angebrachten Befestigungsglieder befestigt sind, so daß die gegenüberliegend angeordnete Baueinheit unter Verwendung sämtlicher, von den einzelnen Baueinheiten der ersten Baueinheitengruppe entwickelten Gegenkräfte bewegt wird.
8. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der gegenüberliegend zu der ersten Baueinheitengruppe angeordneten Baueinheit eine gegenüberliegende Verankerung Verwendung findet, wobei die Verankerung und die erste Baueinheitengruppe durch eine hydraulische Zugeinrichtung verbunden sind, so daß die Verankerung, der Zug-Arbeitszylinder, die hydraulische Zugeinrichtung, die Befestigungsglieder und die Baueinheitengruppe einheitlich miteinander verbunden sind und durch Aufbringung einer gleichmäßigen Zugkraft eine kontinuierliche Vorwärtsbewegung der Baueinheitengruppe erzielt wird.
9. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 2, wobei die zur Errichtung eines Tunnels dienenden Baueinheiten entlang ihrer Längsachse aneinandergrenzend auf einer auf festem Boden oder unter Wasser befindlichen Ausgangsstation angeordnet und mit Antriebs-Arbeitszylindem, Verbindungsgliedern, einer auf Zug oder Druck arbeitenden hydraulischen Vortriebseinrichtung und Befestigungsgliedern versehen sind, die gemeinsam eine Bewegungssteuerung bilden, mittels der die Baueinheitengruppe gesteuert wird, zwischen den Baueinheiten wasserdicht abschließende Abdichteinrichtungen vorgesehen sind und die einzelnen Verbindungsabschnitte zwischen den Baueinheiten mit Instrumenten zur Messung des Abstandes sowie vertikaler und horizontaler Verschiebungen versehen sind, die mit
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den Antriebs-Arbeitszylindern und der hydraulischen Vortriebseinrichtung zusammenwirken und eine Fernsteuerung von der Ausgangsstation her ermöglichen, gekennze ichnet durch folgende Schritte: Betätigung der hydraulischen Antriebseinrichtung zwischen der vordersten und der darauffolgenden Baueinheit zur Bewegung der vordersten Baueinheit von der Ausgangsstation über ein vorher verlegtes und nivelliertes Fundament, und zwar um eine Ziehlänge relativ zum Fundament, ift dem die gesamten, von der zweiten und dritten Baueinheit entwickelten Reaktions- oder Gegenkräfte verwendet werden. Wiederholung des Vorgangs zur einzelnen und aufeinanderfolgenden Vorwärtsbewegung der zweiten und nachfolgenden Baueinheiten jeweils schrittweise um eine Ziehlänge in das Gewässer, bis die Baueinheitengruppe als Ganzes eine Strecke zurückgelegt hat, die der gesamten Länge einer Baueinheitengruppe entspricht. Verbinden einer weiteren, mit einer zusätzlichen hydraulischen Antriebseinrichtung versehenen Baueinheit mit dem rückwärtigen Ende der hintersten Baueinheit auf der Ausgangsstation, während das Verbindungsglied verlängert wird, um durch die weitere Baueinheit hindurchgeführt werden zu können, Versetzen des lösbaren Befestigungsteils oder der hydraulischen Vortriebseinrichtung von der hinteren Baueinheit zu der hinzugefügten Baueinheit, wobei außerdem die wasserdicht abschließende Abdichteinrichtung und ein Meßinstrumentensatz hinzugefügt werden, worauf die Baueinheitengruppe zusammen.mit der zugefügten Baueinheit in gleicher Weise vorwärtsbewegt werden, so daß die Baueinheitengruppe sukzessiv auf eine vorbestimmte Länge verlängert wird, während sie vom Festland aus ferngesteuert selbständig auf dem Fundament vorrückt und als sich im Wasser erstreckende Tunnelstruktur vorbestimmter Länge nahezu unbegrenzt bis zu einem gewünschten Bauoder Installationsort bewegt wird.
10. Verfahren zum.selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach den Ansprüchen 1 oder 9, wobei eine mit Druckluft arbeiten-
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de Wasserabdichteinrichtung im Vorderteil der vordersten Baueinheit angebracht ist, um das Einströmen von Wasser in das Innere der Baueinheitengruppe im untergetauchten Zustand zu verhindern, und wobei ein Ballastabschnitt vorgesehen ist, der teilweise mit Wasser als Ballast gefüllt ist, dem Auftrieb entgegenwirkt und ein Schweben oder Aufschwimmen der Baueinheitengruppe im Wasser verhindert, dadurch g e ke η η zeichnet, daß die erste hydraulische Vortriebseinrichtung betätigt wird, um die vorderste Baueinheit über das vorher gelegte und geebnete Fundament über eine Ziehlänge ins Wasser zu bewegen, während die gesamten, von der zweiten und dritten Baueinheit entwickelten Reaktions- oder Gegenkräfte ausgenutzt werden, worauf der Vorgang wiederholt wird, bis ein Unterwassertunnel einer gewünschten Länge an einem bestimmten Bauplatz installiert ist.
11. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach einem der Ansprüche 2, 9 oder 10, wobei die Baueinheiten zur Errichtung eines Tunnels in unter Wasserdruck stehendem Boden in einer Richtung vorwärtsbewegt werden, zwischen den einzelnen Baueinheiten entsprechende hydraulische Vortriebseinrichtungen angebracht sind und ein Verbindungsteil durch sämtliche Baueinheiten hindurch verläuft, das an einem Ende ein Befestigungsglied und am gegenüberliegenden Ende eine hydraulische Antriebseinrichtung aufweist, so daß sämtliche Baueinheiten miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichn e t , daß eine Druckluftkammer im Vorderteil der vordersten Baueinheit angeordnet ist, an deren Hinterseite sich eine Luftschleuse befindet, und daß eine Druckluft-Erzeugungskammer neben den beiden Kammern angeordnet ist, um die Funktionen der drei Kammern derart zu korrelieren, daß die in der Druckluft-Erzeugungskammer erzeugte Druckluft der Luftschleuse zugeführt wird, in der die Druckregelung zur Aufrechterhaltung eines konstanten, im Vergleich zum atmosphärischen Luftdruck hohen Druckes in der
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Druckluftkammer erfolgt, und daß mit fortschreitender Ausbaggerung durch das in der Druckluftkammer befindliche Bagger-, Fräsoder Schneidwerk und damit fortschreitender Bewegung der Baueinheitengruppe die drei, für die Erzeugung der Druckluft erforderlichen Kammern jeweils mit bewegt werden.
12. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 2, wobei zur Errichtung eines Bauwerks in weichem, sandigem Boden zwischen den einzelnen Baueinheiten entsprechende hydraulische Vortriebseinrichtungen angeordnet sind und ein Verbindungsteil durch sämtliche Baueinheiten hindurchverläuft, an dessen einem Ende ein Befestigungsglied und an dessen anderem Ende eine aus Arbeitszylindern bestehende hydraulische Antriebseinrichtung angebracht sind, wodurch sämtliche Baueinheiten miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeic hn e t , daß die für das hier eingesetzte bekannte Spülverfahren unter Verwendung eines Wasserstrahls erforderlichen Geräte im Vorderteil der vordersten Baueinheit angeordnet sind, daß eine Seheideeinrichtung zur Trennung des Wassers vom Schlamm in den hinter der vordersten Baueinheit befindlichen Baueinheiten angebracht ist, und daß nach dem selbständigen Vorrücken der Baueinheitengruppe um eine Ziehlänge die Ausbaggerung des Frontteils des Tunnels erfolgt, worauf ein unter Druck stehender Wasserstrahl auf die Aushubstelle gerichtet wird, um das Baggergut in Schlamm zu verwandeln, der in die Seheideeinrichtung abgepumpt wird, worauf das aus dem Schlamm abgeschiedene Wasser entweder wieder der Spüleinrichtung zugeführt oder zur Außenseite der Baueinheitengruppe abgeleitet wird, und die verbleibenden festen Schlammbestandteile aus der Baueinheitengruppe abtransportiert werden, worauf die Baueinheitengruppe um einen weiteren Schritt vorrückt.
13. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach Anspruch 2, wobei zum Vortrieb der Baueinheitengruppe in
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hartem Boden zwischen den einzelnen Baueinheiten entsprechende hydraulische Vortriebseinrichtungen angeordnet sind und ein Verbindungsteil durch sämtliche Baueinheiten hindurchgeführt ist, das an einem Ende eine Befestigung und am anderen Ende eine hydraulische Antriebseinrichtung aufweist, so daß sämtliche Baueinheiten miteinander verbunden sind, dadurch gekennze ichnet, daß einige Baueinheiten mit Ausnahme der vordersten Baueinheit mit entsprechenden Halteeinrichtungen für hydraulische Einrichtungen versehen sind, die jeweils eine Anzahl hydraulischer Arbeitszylinder tragen, wobei in den entsprechenden Teilen der Außenwände der die Haiteeinrichtungen aufweisenden Baueinheiten Ausnehmungen ausgebildet sind, die entsprechende, mit den entsprechenden hydraulischen Arbeitszylindern verbundene bewegliche Stütz— oder Halteplatten aufnehmen, welche sich aus den Ausnehmungen gleitend herausstrecken und wieder einziehen lassen, so daß bei Betätigung der hydraulischen Arbeitszylinder der umgebende Tunnelboden, der sich in Kontakt mit den Außenwänden der die Halteeinrichtungen aufweisenden Baueinheiten befindet, als Abstützfläche dient, die den starken, von den beweglichen Halte- oder Stützplatten ausgeübten Druckkräften ausgesetzt ist, wodurch die für die Vorwärtsbewegung der vordersten oder hintersten Baueinheit erforderliche Reaktions- oder Gegenkraft teilweise durch die zwischen den anderen Baueinheiten und den Tunnelflächen entstehenden Reibkräfte und teilweise durch die von den beweglichen Stütz- oder Halteplatten gegen die harte Tunnelfläche ausgeübten Andruckkräfte gebildet wird, so daß die Baueinheitengruppe durch aufeinanderfolgende Betätigung der zwischen den einzelnen Baueinheiten vorgesehenen hydraulischen Vortriebseinrichtungen vorwärt sbewegt wird.
14. Verfahren zum selbständigen Vortrieb beweglicher Baueinheiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e -
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k e η η ζ e ichnet, daß das Verbindung steil in die rückwärtige Richtung verschoben wird, wenn eine weitere Baueinheit hinzugefügt wird.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 zum sukzessiven selbständigen unterirdischen Vortrieb mehrerer in Längsrichtung angeordneter beweglicher Baueinheiten zur Errichtung eines unterirdischen oder unter Wasser befindlichen Bauwerks, gekennze ichnet durch ein durch die Baueinheiten (A, -A-) hindurch verlaufendes Verb in dungs teil (C), durch eine an der Vorderseite der vordersten Baueinheit (A,) angebrachte Zugeinrichtung (E) für das Verb in dung steil (C) , durch Befestigungsglieder (F,-F3) für das Verbindungsteil (C) , die an den entsprechenden mittleren und hinteren Baueinheiten angeordnet sind, und durch zwischen den einzelnen Baueinheiten angeordnete Vortrieb seinrichtungen (B,-B3) .
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichne, t , daß die Zugeinrichtung (E) für das Verbindungsteil (C) an der Rückseite der hinteren Baueinheit (A4) angeordnet ist, und daß das Befestigungsglied (F) des Verbindungsteils (C) an der vordersten Baueinheit (A,) angebracht ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Schneid- oder Baggerwerk und der vordersten Baueinheit (A,) eine hydraulische Vortriebseinrichtung angeordnet ist, daß zwischen dem Schneid- oder Baggerwerk und der hinteren Baueinheit zur Abstützung und zum Vortrieb ein Verbindungsglied verläuft, und daß das Verbindungsglied an den Enden jeweils eine Abstütz- und Vortriebseinrichtung aufweist, die aus einem auf Zug oder Druck, arbeitenden hy-
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draulischen Arbeitszylinder und einem daran befestigten Befestigungsglied besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennze ichne t , daß vor der vordersten Baueinheit ein beweglicher Halterahmen mit einer an der Vorderseite angebrachten hydraulischen Einrichtung zum Erdauffang und ein entlang des beweglichen Halterahmens gleitend angeordnetes Bagger- oder Schneidwerk aufweist, daß zwischen dem unterteilten Baggeroder Schneidwerk und der vordersten Baueinheit eine hydraulische Vortriebseinrichtung angeordnet ist, daß zwischen dem beweglichen Halterahmen und der hintersten Baueinheit ein zur Abstützung und zum Vortrieb dienendes Verbindungsteil verläuft, und daß zwischen einer mit dem Vorderteil des hydraulischen Arbeit szylinde rs vor der vordersten Baueinheit in Berührung stehenden Stoßvorrichtung (P) und dem unterteilten Bagger- oder Schneidwerk und zwischen dem unterteilten Bagger- oder Schneidwerk und dem beweglichen Halterahmen entsprechende lösbare Verbindungsglieder angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wagen zum Transport schwerer Lasten als Transporteinheiten hintereinander angeordnet und mit lösbaren Vortriebseinrichtungen versehen sind, daß ein gemeinsames Verbindungsteil durch die einzelnen Transporteinheiten verläuft oder hindurchgeführt ist, und daß das Verb indungsteil lösbare Befestigungsglieder an den entsprechenden Endpunkten aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Plattformwagen zur Schienenverlegung als Baueinheiten hintereinander angeordnet sind, daß zwischen den einzelnen Plattformwagen und an dem vordersten oder hintersten Plattformwagen entsprechende hydraulische Arbeitszylinder mit Hohlkolben oder Massivkolben angebracht sind,
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daß mehrere Verbindungsteile, die jeweils an ihren Enden Befestigungsglieder aufweisen, derart durch alle Plattformwagen hindurchlaufend angeordnet sind, daß alle oder einige Plattformwagen je nach Wahl entweder miteinander verbunden oder voneinander getrennt sind, wodurch wechselseitige Bewegungsabläufe ermöglicht werden, daß zur Abdeckung der bei der einzelnen aufeinanderfolgenden Vorwärtsbewegung der Plattformwagen zwischen den Plattformwagen entstehenden Zwischenräume Äbdeckplatten vorgesehen sind, die mit ihrem Vorderteil gelenkig am rückwärtigen Ende der jeweiligen vorderen Plattformwagen angebracht sind, und daß Verbindungsschienen auf den Äbdeckplatten angebracht sind und die auf den einzelnen Plattformwagen fest verlegten Schienen jeweils miteinander verbinden, wobei die vorderen Enden der Verbindung sschienen jeweils gelenkig mit den hinteren Enden der auf dem benachbarten vorderen Wagen fest verlegten Schienen verbunden sind und ihr Querschnitt es ermöglicht, daß sie in gleitenden Eingriff mit den fest verlegten Schienen auf dem jeweils hintersten Plattformwagen verbleiben, um das Hinüberrollen von Arbeitswagen zu·ermöglichen, so daß Zugmaschinen und Arbeitswagen jederzeit die Plattformwagengruppe passieren können, wenn die einzelnen Plattformwagen vorwärtsbewegt werden, da die hierbei gebildeten Zwischenräume zwischen den einzelnen Plattformwagen abgedeckt und durch die Verbindungsschienen überbrückt sind.
2I.Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere unterirdische Baueinheiten auf einer Seite und in Längsrichtung gegenüberliegend weitere Baueinheiten oder lediglich eine weitere Baueinheit angeordnet sind, und daß eine Zug- oder Greifeinrichtung zwischen den beiden einander gegenüberliegend angeordneten Baueinheitengruppen angebracht ist, wobei lösbare Befestigungsglieder zwischen der Zug- und Greifeinrichtung und den einzelnen Baueinheiten der einen Gruppe angeordnet sind und das Teil der Zug- oder Greifeinrichtung, das durch die gegenüberliegend angeordnete Baueinheit ver-
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läuft, mit dieser durch eine am rückwärtigen Ende der Baueinheit angebrachte hydraulische Zugeinrichtung sowie ein Befestigungsglied verbunden ist.
22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegend angeordnete Baueinheit durch eine Verankerung ersetzt ist, daß durch die Baueinheitengruppe und zwischen der Verankerung ein Zug- oder Greifteil verläuft, wobei das Zug- oder Greifteil mit einem auf Zug arbeitenden hydraulischen Arbeitszylinder und lösbaren Befestigungsgliedern an den einzelnen Baueinheiten ensprechenden Stellen versehen ist, wodurch die Verankerung, der auf Zug arbeitend hydraulische Arbeitszylinder, die Zug- oder Greifeinrichtung und die lösbaren Befestigungsglieder eine Einheit bilden, die mit der Baueinheitengruppe zusammenwirkt.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 oder 22, dadurch gekennzeichnet , daß die Baueinheitengruppe am Vorderteil der vordersten Baueinheit eine hydraulische Antriebseinrichtung aufweist, die der Verankerung zugekehrt ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennze ichnet, daß bei mehreren, unter Wasser zu verwendenden Baueinheiten zwischen den einzelnen Baueinheiten hydraulische Antrieb se inr ichtungen vorgesehen sind, daß ein Verbindungsteil im Inneren oder außen an den Baueinheiten, entlang verläuft, daß hydraulische Arbeitszylinder und lösbare Befestigungsglieder an den entsprechenden Endpunkten des Verbindungsteils angeordnet sind, wodurch die Baueinheiten organisch miteinander verbunden werden, und daß zwischen den einzelnen Baueinheiten entsprechende wasserdichte Schutzanordnungen mit Meßinstrumenten zur Messung des Abstandes zwischen den einzelnen Baueinheiten sowie vertikaler und horizontaler Verschiebungen angebracht sind und über eine Fernsteuerung von einer Ausgangsstation her überwacht werden
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25. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 oder 24, dadurch gekennze ichnet, daß die Ränder der Verbindungsabschnitte zwischen den einzelnen Baueinheiten mit entsprechenden wasserdichten Schutzanordnungen abgedeckt sind, daß an der wasserdichten Schutzanordnung vorgesehene wasserdichte Schutzmanschetten zur Verhinderung des Eindringens von Erde oder Wasser die an den Verbindungsstellen sich bildenden Zwischenräume überdecken und mittels entsprechender wasserdichter ringartiger Abdichtungen fest am rückwärtigen Teil der jeweils vorderen Baueinheit angebracht sind, wobei das hintere Ende der jeweiligen Schutzmanschette den Vorderteil der jeweiligen nachfolgenden Baueinheit in Form einer wasserdichten, flexiblen ringartigen Abdeckung umschließt, die aufgrund des Wasserdrucks die gesamte Außenseite des Vorderteils der jeweils nachfolgenden Baueinheit wasserdicht abschließt, wobei die wasserdichten Schutzmanschetten und die wasserdichten flexiblen ringartigen Abdeckungen gleitend über die gesamte Außenseite der Vorderteile der jeweils nachfolgenden Baueinheiten bewegt werden, daß eine Wasserabdichteinrichtung an der Vorderseite der vordersten Baueinheit vorgesehen ist, und daß verschiedene Ballastabschnitte innerhalb oder außerhalb der Baueinheiten vorgesehen sind.
26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 oder 24, dadurch gekennze ichnet, daß zur Vorwärtsbewegung der Baueinheiten in unter Wasserdruck stehendem Boden eine Druckluftkammer an der Vorderseite der vordersten Baueinheit vorgesehen ist, daß sich an der Hinterseite der Druckluftkammer eine Luftschleuse mit einer Druckregeleinrichtung für den Personendurchgang und einer weiteren Druckregeleinrichtung für den Durchlaß des Baggerguts befindet, und daß angrenzend eine Luftdruck-Erze ugungskammer angebracht ist, die eine Einrichtung zur Erzeugung der Druckluft aufweist, wobeidie drei Kammern organisch miteinander verbunden sind, so daß sie sich zusammen mit der Bau-
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-89-einheitengruppe vorwärtsbewegen.
27. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 oder 24, dadurch gekennze lehnet, daß zur Vorwärtsbewegung der Baueinheitengruppe in weichem, sandigem Boden eine Drucktrennwand fest an einer Stelle im Vorderteil der vordersten Baueinheit angebracht ist und über die gesamte Breite oder Querschnittsfläche der vordersten Baueinheit verläuft, daß ein Schlammbecken zwischen der Trennwand und einer Stirnwand des Bagger- oder Sehneidwerices gebildet wird, in der das ausgehobene Erdreich in Schlamm verwandelt wird, und daß eine mit Wasserdruck arbeitende Spüleinrichtung, eine Schlammabpumpeinrichtung und eine Schiammabsetζvorrichtung hinter der Trennwand im Inneren einiger Baueinheit fest angebracht sind, so daß sämtliche, für das Spül-Baggerverfahren erforderlichen Einrichtungen bei der selbständigen Vorwärtsbewegung der Baueinheitengruppe passiv weiterbewegt werden.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 24, dadurch gekennze ichnet, daß zur unterirdischen Vorwärtsbewegung der Baueinheiten in hartem Boden die der vordersten Baueinheit folgenden Baueinheiten jeweils mit einer ringartigen Haltevorrichtung versehen sind, an der eine Anzahl hydraulischer Arbeitszylinder angebracht ist, wobei bewegliche Stützoder Halteplatten in entsprechenden, in den Außenwänden der jeweiligen Baueinheiten gebildeten Ausnehmungen hervorstreckbar und einziehbar angeordnet sind und dabei an den inneren Flächen der Ausnehmungen gleiten, so daß die Stütz- oder Halteplatten in der ausgestreckten Stellung gegen die Tunnelwandungen gepreßt werden, und daß eine Verbindungseinrichtung zwischen den Stützoder Halteplatten und den hydraulischen Arbeitszylindern der die hydraulischen Arbeitszylinder tragenden ringartigen Haltevorrichtung angeordnet ist.
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