DE1201288B - Hilfsausbau fuer Streckenvortriebe, insbesondere im untertaegigen Bergbau - Google Patents

Hilfsausbau fuer Streckenvortriebe, insbesondere im untertaegigen Bergbau

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DE1201288B
DE1201288B DEB48684A DEB0048684A DE1201288B DE 1201288 B DE1201288 B DE 1201288B DE B48684 A DEB48684 A DE B48684A DE B0048684 A DEB0048684 A DE B0048684A DE 1201288 B DE1201288 B DE 1201288B
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Bochumer Eisenhuette Heintzmann GmbH and Co KG
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Bochumer Eisenhuette Heintzmann GmbH and Co KG
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D19/00Provisional protective covers for working space
    • E21D19/04Provisional protective covers for working space for use in drifting galleries

Description

  • Hilfsausbau für Streckenvortriebe, insbesondere im untertägigen Bergbau Beim Streckenvortrieb im untertägigen Bergbau oder Tunnelbau ist es bekannt, an der Ortsbrust eine zugleich den vorläufigen Ausbau bildende Ausbaukammer vorzusehen, welche mit dem Streckenvortrieb absatzweise wandert, um auf diese Weise in dem Bereich zwischen der Ortsbrust und dem nachfolgendem endgültigen Ausbau einerseits Streckenbrüche zu vermeiden und andererseits die am Streckenvortrieb beteiligten Arbeiter gegen Unfall durch herabfallendes Gestein zu schützen. Soweit diese Ausbaukammern aus in Streckenrichtung im Abstand zueinander angeordneten Stützrahmen zusammengesetzt sind, ist es zu diesem Zweck notwendig, diese auf der dem Gebirge zugekehrten Außenseite abzukleiden. Um das Vorrücken der Kammern zu erleichtern, ist es ferner bekannt, diese an den unteren Enden ihrer Stützrahmen mit Rollen auszurüsten, mittels welcher die Kammern - gegebenenfalls auf Schienen - vorfahrbar sind, wobei der Vorschub in der Regel mittels pneumatischer oder hydraulischer Zylinder sowie gegebenenfalls auch mittels in der Strecke aufgestellter Winden durch Seilzug bewirkt wird.
  • Es sind Ausbaukammern dieser Gattung bekannt, welche mit ihrem vorderen Ende unmittelbar vor die freie Ortsbrust geschoben werden, so daß die das Schießen vorbereitenden Arbeiten, insbesondere das Bohren, unter dem Schutz der Kammer möglich sind, während hinter dem rückwärtigen Ende der Kammer zu gleicher Zeit der endgültige Ausbau in Form von Rahmengestellen oder Betonausbau eingebracht wird. Diese einteiligen Ausbaukammern haben den Nachteil, daß nach dem Hereinschießen des Abschlages die Ladearbeit ohne den Schutz der Ausbaukammer verrichtet werden muß, zumindest so lange, bis das herausgeschossene Gestein noch nicht in einem solchen Maße an den Seitenstößen weggeladen ist, das es gestattet, die Ausbaukammer unmittelbar an die Ortsbrust heranzuschieben. Da der endgültige Ausbau am rückwärtigen Ende der Ausbaukammer nur nach deren Vorschieben eingebracht werden kann, ist dieser Nachteil gleichbedeutend damit, daß während des größten Teils der Ladearbeit das Einbringen des endgültigen Ausbaus ausgeschlossen ist. Schließlich besteht einweiterer grundsätzlicher Nachteil dieser bekannten Bauart darin, daß das Einbringen des endgültigen Ausbaus unter der ungesicherten Streckenfirste erfolgen muß.
  • Einen Teil der vorbeschriebenen Nachteile vermeiden solche gleichfalls bekannten Ausbaukammern, die an dem der Ortsbrust zugekehrten Ende eine starre, freitragend angeordnete und nur die Firste abkleidende Schutzhaube aufweisen, da es hierbei möglieh ist, die Ausbaukammer bereits unmittelbar nach dem Hereinschießen des Abschlages an die Ortsbrust heranzuschiäben.Obschon der endgülligeAusbau hinter der Kammer auf diese Weise sowohl während der Bohr- als auch während der Ladearbeit eingebracht werden kann, bleibt der Nachteil bestehen, daß mit dem Einbringen des- endgültigen Ausbaus erst nach dem Schießen begonnen werden kann, Dieser Nachteil ist bei einer weiterhin bekannten Bauart vermieden, welche an denn der Ortsbrust zugekehrten Ende eine teleskopartig ausziehbare Schutzhaube aufweist und die es mithin gestattet, die Ausbaukammer nach Beendigung dez Ladearbeit ohne Rücksicht auf die vordere Schutzhaube an die Ortsbrust heranzurücken, so daß nach dem Hereinschießen des Abschlages nur die Schutzhaube vorgezogen zu werden braucht. Gegenüber den zeit starrer Schutzhaube ausgerüsteten Ausbaukammern liegen gewisse Nachteile jedoch einerseits darin, daß die Teleskop anordnung infolge ihres verwickelteren Aufbaus störungsanfällig ist, während andererseits trotz ihres nur vorübergehenden freien Vorpfändens auf ausreichende Stabilität nicht verzichtet werden kann, was die Gewährleistung einer befriedigend arbeitenden Gleitführung in dem verhältnismäßig rauben Grubenbetrieb erschwert. Trotzdem wird einer solchen ausziehbaren Schutzhaube deswegen der Vorzug gegeben, weil sie bereits nach Beendigung zumindest des größten Teils der Ladearbeit das Vorrücken der eigentlichen Ausbaukammer gestattet und auf diese Weise ermöglicht, den endgültigen Ausbau in einer Betriebsphase - nämlich während der Vorbereitungen für die Schießarbeiten, insbesondere während des Bobrens -einzubringen, in der eine gegenseitige Behinderung beider Arbeitsvorgänge vermieden wird. Demgegenüber wird bei den mit starr vorgepf'ändeten Schutzhauben versehenen Ausbaukammern der Platz für das Einbringen des endgültigen Ausbaus am rückwärtigen Ende erst nach der Schießarbeit frei, so daß die Ausbauarbeiten mit den Ladearbeiten zusammenfallen und sich in erheblichem Maße gegenseitig beeinträchtigen.
  • Zwar wäre es auch mit starren Schutzhauben möglich, die Ausbauarbeiten in den Zeitraum für die Schießvorbereitungen, insbesondere das Bohren, zu verlegen, d. h. den endgültigen Ausbau erst nach Beendigung der Ladearbeit einzubringen; dies setzt jedoch bei den ständig größer werdenden Abschlagslängen voraus, daß ein verhältnismäßig großer Längenabschnitt der Strecke über einen längeren Zeitraum hinter der Ausbaukammer entweder ganz unausgebaut oder nur provisorisch ausgebaut bleibt, was in vielen Fällen nicht in Kauf genommen werden kann.
  • Die mit teleskopartig ausziehbaren Schutzhauben versehenen Ausbaukammern haben jedenfalls den Vorteil, daß sie kürzer gebaut werden können und es daher ermöglichen, den endgültigen Ausbau in einem kürzeren Abstand von der Ortsbrust nachzuführen, noch bevor sich das Gebirge nennenswert gelockert oder abgesenkt hat.
  • Es sind auch solche Ausbaukammern bekannt, bei welchen am rückwärtigen Ende eine starre Schutzhaube vorgesehen ist, die den freien Raum bis zum endgültigen Ausbau sichert und die es unter Umständen gestatten, innerhalb des durch diese rückwärtige Haube geschaffenen Schutzraumes die Teile des endgültigen Ausbaus einzubringen.
  • Schließlich bildet es bereits Gegenstand eines -älteren Vorschlages, wandernde Ausbaukammern dieser Gattung so auszubilden, daß die in dem vorderen Endbereich der Ausbaukammer teleskopartig ausziehbar geführte Schutzhaube mehrteilig ausgebildet ist, wobei einem die Streckenfirste abkleidenden oberen Teil unabhängig von diesem ausziehbare Seitenteile zur Abkleidung der Seitenstöße zugeordnet sind und daß am rückwärtigen Ende der Ausbaukammer ein-mindestens jeweils zwei zueinander im Abstand angeordnete Ausbaurahmen des nachfolgenden endgültigen Ausbaus mit radialem Abstand übergreifender - Haubenansatz vorgesehen ist.
  • Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung und Vereinfachung dieser bekannten bzw. älteren Vorschläge. Sie geht zur Lösung dieser Aufgabe von einem Hilfsausbau aus, welcher aus einer an der Ortsbrust vorgesehenen und mit dem Streckenvortrieb absatzweise wandernden zweiteiligen Ausbaukammer besteht, welche sowohl am rückwärtigen als auch am vorderen der Ortsbrust zugekehrten Ende je eine Schutzhaube aufweist, wobei die Ausbaukammer und die vordere vorpfändbare Schutzhaube beim Streckenvortrieb wechselweise nacheinander um je etwa eine Abschlagslänge vorrückbar sind, kennzeichnet sich jedoch dadurch, daß die Ausbaukammer aus zwei verschieblich ineinander geführten, sich selbst tragenden Kammerteilen besteht, von denen der eine an dem der Ortsbrust zugekehrten und dieser oder der andere Teil an dem der Ortsbrust abgekehrten Ende je eine starre Schutzhaube aufweist und daß von den beim Streckenvortrieb wechselweise nacheinander um je eine Abschlagslänge vorrückbaren Kammerteilen einer der Teile die Abstützung für die am vorderen oder hinteren Ende der Ausbaukammer jeweils nicht benötigte, frei tragende .Schutzhaube des anderen Teils bildet. Da die Schutzhauben hierbei starr vorgepfändete Teile der Ausbaukammer bilden, werden zunächst die bei Teleskophauben bestehenden Schwierigkeiten der Gewährleistung einer betriebssicheren Gleitführung vermieden und ein verhältnismäßig einfacher Aufbau ermöglicht. Da die beiden Teile der Kammer andererseits verschieblich ineinander geführt sind, ist es trotzdem möglich, die sich sonst nur bei Teleskophauben ergebenden arbeitstechnischen Vorteile zu nutzen, die darin bestehen, daß der am rückwärtigen Ende benötigte Raum für die Errichtung des endgültigen Ausbaus bereits am Schluß oder nach Beendigung der Ladearbeit frei wird, wenn beide Teile an die freie Ortsbrust herangeschoben sind. Die aus den beiden Teilen bestehende Ausbaukammer kann daher ebenso kurz gehalten werden wie die bekannten mit teleskopartig ausziehbaren Schutzhauben ausgerüsteten Ausbaukammern und haben ferner den gleichen Vorteil wie diese in bezug auf die Möglichkeit, den Ausbau während der Bohrarbeit unmittelbar nach dem Vorrücken des hinteren Teiles der Kammer nach Beendigung der Ladearbeit zu errichten.
  • Zweckmäßig besitzt mindestens die am rückwärtigen Ende der Kammer vorgesehene Schutzhaube eine die Ausbaurahmen des nachfolgenden endgültigen Ausbaus mit radialem Abstand überragende lichte Weite, so daß der endgültige Ausbau unter dem Schutze dieser Haube unabhängig davon eingebracht werden kann, ob die Ausbauarbeiten bereits während bzw. zum Schluß der Ladearbeit oder erst während der Bohrarbeit begonnen werden.
  • Die Verwirklichung der Erfindung ist auf verschiedene Weise möglich. Zweckmäßig sind jedoch beide Teile der Kammer aus Stützrahmen zusammengesetzt, welche in einem etwa der Abschlagslänge entsprechenden Abstand durch auf der Außenseite ihrer Firstenabschnitte mit seitlichem Abstand zueinander befestigte Längsträger verankert sind, deren an den Enden überkragende Längenabschnitte die vordere und rückwärtige Schutzhaube bilden und daß die Längsträger der beiden in Richtung der Streckenachse fluchtend ineinandergeschobenen Kammerteile in Umfangsrichtung - vorzugsweise um ein etwa deren halbem Abstand entsprechendes Maß - zueinander versetzt ineinandergreifen.
  • Auf diese Weise ergibt sich nicht nur eine einfache und auch im rauhen Grubenbetrieb betriebssicher arbeitende Vorrichtung, sondern es wird durch die Anordnung der Längsträger auf der Außenseite der Stützrahmen auch auf einfache Weise sichergestellt, daß ein genügend großer Streckenausbruch eingehalten wird, der es beim Einbringen des endgültigen Ausbaus unter der rückwärtigen Schutzhaube gestattet, die Ausbaurahmen außenseitig mit einem ausreichend starken Bergepolster gegen das Gebirge zu verpacken. Der in Umfangsrichtung gemessene Abstand der Längsträger richtet sich zweckmäßig nach der Beschaffenheit des Gebirges, doch braucht der Abstand schon im Hinblick auf das versetzte Ineinandergreifen der Längsträger beider Kammerteile im mittleren Bereich nicht besonders eng bemessen zu sein, um die Unfallgefahr durch Steinfall auszuschließen, selbst wenn auf eine außenseitige Verkleidung durch Blechschüsse verzichtet wird. Obschon. solche Verkleidungen in der Regel nicht notwendig sind, steht natürlich nichts entgegen, gegebenenfalls nur in den sich jeweils nicht überlappenden, die Schutzhauben bildenden Endbereichen der Kammerteile eine solche Abkleidung vorzusehen.
  • Die Teile der Ausbaukammer können in an sich bekannter Weise mittels an den unteren Enden ihrer Stützrahmen drehbar gelagerter Rollen verfahrbar sein, wobei es sich in der Regel empfiehlt, die Rollen auf auf der Streckensohle verlegten Schienen zu führen. Die in Richtung der Streckenachse fluchtend ineinandergeschobenen Teile der Ausbaukammer gestatten hierbei, beide Teile der Ausbaukammer auf einem gemeinsamen Schienenpaar verfahrbar anzuordnen.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Ausbaukammer aus zwei gleich ausgebildeten und aus jeweils mindestens zwei Stützrahmen zusammengesetzten Teilen besteht, wobei der eine Teil an dem der Ortsbrust zugekehrten Ende und der andere Teil an dem der Ortsbrust abgekehrten Ende mit je einer durch die überkragenden Längenabschnitte der Längsträger gebildeten Schutzhaube versehen ist. Bei dieser Bauart ist es möglich, zu Beginn der Bohrarbeit die beiden Teile der Kammer derart zusammenzuschieben, daß sowohl die am vorderen Ende vorgesehene Schutzhaube des einen Teils als auch die am rückwärtigen Ende vorgesehene Schutzhaube des anderen Teils eingefahren und von den jeweils anderen Teilen unterstützt ist. Diese Stellung ist zweckmäßig, nachdem der endgültige Ausbau errichtet ist und nur noch die Packlage eingebracht werden muß. Solange der endgültige Ausbau nicht fertig errichtet ist, steht indessen nichts entgegen, die rückwärtige Haube ausgefahren zu lassen, ohne daß hierdurch die Bohrarbeiten beeinträchtigt werden. Nach dem Hereinschießen des Abschlages kann der mit der vorderen .Schutzhaube versehene Teil vorgefahren werden, so daß während der Ladearbeit Schutz gegen Steinfall gewährleistet ist. In dieser Stellung schützt die rückwärtige Haube den Raum für die Unterbringung des endgültigen Ausbaus und kann durch Nachrücken des dieser Haube zugeordneten Kammerteils an die Ortsbrust eingefahren werden, sobald sie nicht mehr benötigt wird.
  • Zweckmäßig weist bei dieser Konstruktion jeder der Kammerteile jeweils drei Stützrahmen auf, doch ist es natürlich möglich, das gleiche Konstruktionsprinzip auch bei Verwendung von aus je nur zwei oder gegebenenfalls mehr als drei Rahmen zusammengesetzten Teilen zu verwirklichen.
  • Eine andere besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Ausbaukammer aus zwei ungleichen Teilen besteht, von denen die Längsträger des einen Teils an beiden Enden je eine schutzhaubenartig überkragende Verlängerung aufweisen, während der andere Teil aus einer um einen Stützrahmen größeren Anzahl Stützrahmen zusammengesetzt ist und die diesen zugeordneten Längsträger nur eine dem Längenabstand zwischen dem ersten und letzten Stützrahmen entsprechende Länge aufweisen. Hierbei ist es möglich, zu Beginn der Bohrarbeit beide Teile durch Heranrücken an die Ortsbrust in die vorderste Stellung zu bringen, wobei die rückwärtige Schutzhaube des einen Teils bereits das Einbringen des endgültigen Ausbaus unter deren Schutz ermöglicht, während die vordere Schutzhaube durch den vorderen Abschnitt des anderen Teils entlastet ist. ,Nach dem Hereinschießen des Abschlages wird der mit der Schutzhaube ausgerüstete Teil vorgeschoben und gleichzeitig am rückwärtigen Ende die bereits errichteten, aber noch nicht verpackten endgültigen Ausbaurahmen freigegeben, so daß zu Beginn der Ladearbeit deren Verpackung erfolgen kann. Nach der Ladearbeit kann dann der nicht mit den Schutzhauben ausgerüstete andere Teil vor den Beginn der Vorarbeiten an die Ortsbrust nachgeschoben werden, um gleichzeitig die Entlastung der vorderen Schutzhaube des anderen Teils zu übernehmen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen F i g. 1 und 2 eine Ausführungsform einer zweiteiligen Ausbaukammer in zwei verschiedenen Betriebsstellungen, F i g. 3 eine Stirnansicht auf die Ausbaukammer gemäß F i g. 1, F i g. 4 den vorderen Teil der Ausbaukammer in der Stellung gemäß F i g. 1 in perspektivischer Ansicht als Ausschnitt, F i g. 5 und 6 eine andere Ausführungsform einer zweiteiligen Ausbaukammer in zwei verschiedenen Betriebsstellungen.
  • Die Ausbaukammer gemäß F i g. 1 und 2 ist aus zwei gleich ausgebildeten Teilen 1, 1a zusammengesetzt; wobei jeder Teil aus drei Stützrahmen 2, 3, 4 bzw. 2a, 3a, 4 a besteht, die in einem etwa der Abschlagslänge entsprechenden Abstand zueinander angeordnet und jeweils durch mehrere auf der Außenseite der Firstbogenabschnitte im Abstand zueinander befestigte Längsträger 5 bzw. 5a aus Walzprofilabschnitten gegeneinander verankert sind. Am unteren Ende der Stützrahmen sind Rollen 6 drehbar gelagert, mittels welcher die Kammerteile 1, 2 auf in der Streckensohle verlegten Schienen 7 verfahrbar sind.
  • Wie aus F i g. 3 und 4 ersichtlich, sind die Schienen aus Winkelprofilen hergestellt, während die Rollen 6 etwa die Form eines Diabolos oder Doppelkegels aufweisen. Die Stützrahmen beider Kammerteile sind auf dem gleichen Schienenpaar verfahrbar.
  • Bei dem in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Längsträger 5 bei dem Teil 1 auf der der Ortsbrust zugekehrten Seite über den Stützrahmen 2 hinaus um ein ebenfalls etwa der Abschlagslänge entsprechendes Maß verlängert, während demgegenüber die Längsträger 5 a des Teiles 1 a an dem der Ortsbrust abgekehrten Ende um ein entsprechendes Maß überkragen, so daß die zweiteilige Ausbaukammer in der in F i g. 1 dargestellten Betriebsstellung sowohl am vorderen als auch am rückwärtigen Ende über je eine um etwa Abschlagslänge überkragende Schutzhaube verfügt. Im Bereich dieser Schutzhauben sind die Längsträger 5 und 5 a zum Gebirge hin mit Verkleidungen aus Plattenschüssen 8 bzw. 8 a versehen. Die lichte Weite beider im Querschnitt bogenförmig ausgebildeten und den Firstbereich abdeckenden Hauben ist derart bemessen, daß sie die am rückwärtigen Ende der Kammer 1, 2 unter dem Schutz der Haube errichteten endgültigen Ausbaurahmen 9 a, 9 b mit radialem Abstand übergreift. Nach dem Vorrücken des Kammerteils la verbleibt mithin oberhalb der neu errichteten endgültigen Ausbaurahmen 9 a, 9 b genügend Raum, um eine ausreichend stark bemessene Packlage 10 sowie den Verzug unterzubringen.
  • Wie insbesondere aus F i g. 3 und 4 ersichtlich, sind die Längsträger 5 bzw. 5 a der beiden Kammerteile 1, 1 a in Umfangsrichtung derart zueinander versetzt, daß jeweils zwischen die Längsträger 5 des Kammerteils 1 mit etwa gleichem Abstand die Längsträger 5 a des Kammerteils 1 a eingreifen. Da die Stützrahmen 2, 3, 4 bzw. 2 a, 3 a, 4 a der beiden Kammerteile 1 und la in Streckenachse fluchtend hintereinander-liegen, läßt sich der Kammerteil 1 a in Richtung des Streckenvortriebs - wie in F i g. 2 dargestellt - nur um ein etwa dem Abstand der Stützrahmen entsprechendes Maß verschieben, so daß in der Stellung gemäß F i g. 2 beide Haubenabschnitte der Kammerteile 1, 1 a durch den jeweils anderen Kammerteil abgestützt sind, wobei der der Ortsbrust am nächsten liegende Stützrahmen 2 a des Kammerteils 1 a im Bereich unmittelbar vor der Ortsbrust liegt.
  • F i g. 1 veranschaulicht die Stellung der Kammerteile nach Beendigung der Ladeschicht bzw. bei Beginn der Bohrarbeiten, wobei gleichzeitig am rückwärtigen Ende der Kammer die endgültigen Ausbaurahmen 9 a und 9 b gesetzt werden, während F i g. 2 die Stellung nach Beendigung der Bohrarbeiten unmittelbar vor dem Schießen wiedergibt. Nach dem Hereinschießen des Abschlages wird der Kammerteil 1 vorgezogen, so daß die vordere Schutzhaube die Ladearbeiten sichert. Diese Stellung entspricht etwa derjenigen gemäß F i g. 1, wobei jedoch im Gegensatz zu den in F i g. 1 dargestellten Verhältnissen die endgültigen Ausbaurahmen 9 a und 9 b noch nicht errichtet sind, sondern die Ausbauarbeiten unter dem Schutz der rückwärtigen Haube erst beginnen.
  • Das maschinelle Vorrücken der Kammerteile erfolgt bei dem in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer in der Strecke aufgestellten Winde 11 über den Seilzug 12. Zu diesem Zweck wird das Seil 12 um eine Umlenkrolle 13 geführt, welche mit einem Haken 13 a gekuppelt ist, wobei der Haken jeweils an dem Stützrahmen des stehenbleibenden Kammerteils befestigt wird, was mittels des Hakens 14 der jeweils vorzurückenden Teile an die Ortsbrust herangezogen wird.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 und 6 unterscheidet sich von demjenigen gemäß F i g. 1 bis 4 dadurch, daß die Kammerteile 1, la ungleich ausgebildet sind, wobei der Teil 1 aus nur zwei Stützrahmen 2 und 3 zusammengesetzt ist, wobei jedoch die diese verbindenden Längsträger 5 an beiden Enden eine schutzhaubenartig überkragende Verlängerung aufweisen, während der andere Teil 1 a aus drei Stützrahmen 2a, 3a, 4a besteht, wobei jedoch die diesen zugeordneten Längsträger 5a nur eine dem Abstand dieser drei Rahmen entsprechende Länge aufweisen, In der in F i g. 5 wiedergegebenen Stellung wird die Ladeschicht veranschaulicht, in welcher der Kammerteil 1 mittels einer überkragenden Schutzhaube an die Ortsbrust herangerückt ist, während der Kammerteil la sich in der rückwärtigen Stellung befindet. In F i g. 6 sind die Verhältnisse nach Beendigung der Ladeschicht und zu Beginn der Bohrarbeiten veranschaulicht, nachdem der Kammerteil la ebenfalls an die Ortsbrust herangeschoben worden ist, so daß sich dessen vorderer Stützrahmen 2 a unmittelbar an der Ortsbrust befindet. In dieser Phase, d. h. während der Bohrarbeiten bzw. der Vorbereitungsarbeiten für das Schießen des Abschlages und gleichzeitig unter der am rückwärtigen Ende frei werdenden Schutzhaube des Kammerteils 1 werden die endgültigen Ausbaurahmen 9 a und 9 b errichtet, um sie dann anschließend in der Stellung gemäß F i g. 5 zu verpacken und gegen das Gebirge zu verankern.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Hilfsausbau für Streckenvortriebe, insbesondere im untertägigen Bergbau, bestehend aus einer an der Ortsbrust vorgesehenen und mit dem Streckenvortrieb absatzweise wandernden zweiteiligen Ausbaukammer, welche sowohl am rückwärtigen als auch- am vorderen, der Ortsbrust zugekehrten Ende je eine Schutzhaube aufweist, wobei die Ausbaukammer und die vordere vorpfändbare Schutzhaube beim Streckenvortrieb wechselweise nacheinander um je etwa eine Abschlagslänge vorrückbar sind, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Ausbaukammer aus zwei verschieblich ineinandergeführten, sich selbst tragenden Kammerteilen besteht, von denen der eine an dem der Ortsbrust zugekehrten und dieser oder der andere Teil an dem der Ortsbrast abgekehrten Ende je eine starre Schutzhaube aufweist und daß von den beim Streckenvortrieb wechselweise nacheinander um je eine Abschlagslänge vorrückbaren Kammerteilen einer der Teile die Abstützung für die am vorderen oder hinteren Ende der Ausbaukammer jeweils nicht benötigte, frei tragende Schutzhaube des anderen Teils bildet.
  2. 2. Hilfsausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile der Kammer aus Stützrahmen (2; 3, 4 bzw. 2 a, 3 a, 4 a) zusammengesetzt sind, welche in einem etwa der Abschlagslänge entsprechenden Abstand durch auf der Außenseite ihrer Firstenabschnitte mit seitlichem Abstand zueinander befestigte Längsträger (5 bzw. 5 a) verankert sind, deren an den Enden überkragende Längenabschnitte die vordere und rückwärtige Schutzhaube bilden und daß die Längsträger (5 bzw. 5a) der beiden in Richtung der Streckenachse fluchtend ineinandergeschobenen Kammerteile (1, 1a) in Umfangsrichtung - vorzugsweise um ein . etwa deren halbem Abstand entsprechendes Maß - zueinander versetzt ineinandergreifen.
  3. 3. Hilfsausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die überkragenden, die Schutzhauben bildenden Längenabschnitte der Längsträger (5, 5 a) außenseitig mit einer Verkleidung aus Blechschüssen (3, 8 a) versehen sind.
  4. 4. Hilfsausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerteile (1,1a) mittels an den unteren Enden ihrer Stützrahmen drehbar gelagerter Rollen (6) verfahrbar sind.
  5. 5. Hilfsausbau nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbaukammer aus zwei ungleichen Teilen besteht, von denen die Längsträger des einen Teils (1) an beiden Enden je eine schutzhaubenartig überkragende Verlängerung aufweisen, während der andere Teil (1 a) aus einer um einen Stützrahmen größeren Anzahl Stützrahmen (2a, 3a, 4a) zusammengesetzt ist und die diesen zugeordneten Längsträger (5a) nur eine dem Längenabstand zwischen dem ersten und letzten Stützrahmen entsprechende Länge aufweisen.
  6. 6. Hilfsausbau nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbaukammer aus zwei gleich ausgebildeten und aus jeweils mindestens zwei Stützrahmen zusammengesetzten Teilen (1,1a) besteht, wobei der eine Teil (1) an dem der Ortsbrust zugekehrten Ende und der andere Teil (la) an dem der Ortsbrust abgekehrten Ende mit je einer durch die überkragenden Längenabschnitte der Längsträger (5 bzw. 5a) gebildeten Schutzhaube versehen ist.
  7. 7. Hilfsausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Enden der Ausbaukammer vorgesehenen Schutzhauben eine die Ausbaurahmen (9) des nachfolgenden endgültigen Ausbaus mit radialem Abstand überragende, lichte Weite besitzen. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent- Nr. 1075 519.
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