DE2704222C3 - Verfahren und Mehrzweckbühne zum Ausbauen von durch Sprengarbeit aufgefahrenen Strecken des Berg- und Tunnelbaus - Google Patents

Verfahren und Mehrzweckbühne zum Ausbauen von durch Sprengarbeit aufgefahrenen Strecken des Berg- und Tunnelbaus

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DE2704222C3
DE2704222C3 DE19772704222 DE2704222A DE2704222C3 DE 2704222 C3 DE2704222 C3 DE 2704222C3 DE 19772704222 DE19772704222 DE 19772704222 DE 2704222 A DE2704222 A DE 2704222A DE 2704222 C3 DE2704222 C3 DE 2704222C3
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Guenter 4630 Bochum Marzi
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D11/00Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
    • E21D11/40Devices or apparatus specially adapted for handling or placing units of linings or supporting units for tunnels or galleries

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbauen von z. B. durch Sprengarbeit aufgefahrenen Strecken des Berg- und Tunnelbaus, bei dem durch Befestigen von feinmaschigen Verzugmatten und Abstandshaltern an den Kappen bzw. Firstsegmenten der Baue eines Abschlages ein Kappenschirm gebildet, in den Abschlagbereich transportiert und dort angehoben wird, worauf die Anschlüsse der Verzugmatten und der Abstandshalter an den letzten Kappenschirm des bereits stehenden Ausbaus hergestellt werden und nach Freiwerden der Stöße die Baue des betreffenden Abschlages mit ihren Stempeln versehen werden.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Mehrzweckbühne zur Durchführung des Verfahrens, die an einer Hängebahnschiene über Laufwerke verfahrüar aufgehängt ist und für den Aufbau, den Transport und das Anheben des Kappenschirmes eine heb- und senkbare Ausbaukonsole aufweist.
Das eingangs bezeichnete Verfahren ist bekannt (DE-OS 24 61 454.8). Hierbei wird der Ausbau einer durch Schießarbeit aufgefahrenen Strecke des Berg- und Tunnelbaus direkt, d. h. ohne Hinterfüllung an das Gebirge angeschlossen und dadurch abgesehen von gewissen Sonderfällen, auf die bisherige Hinterfüllung des Ausbaus, insbesondere in der Firste ganz verzichtet. Der Sicherheit der Ortsbelegschaft, sowie der Förderung, Fahrung und Wetterführung in der so ausgebauten Strecke wird andererseits voll Rechnung getragen. Dieses Verfahren führt zu einem treppenförmigen Verlauf der Streckenstöße und der Firste, d. h. der Streckenquerschnitt ist von Bau zu Bau unterschiedlich, während bei den herkömmlichen Verfahren der ausgebaute Streckenquerschnitt überall konstant ist. Das wird dadurch erreicht, daß nach Herstellen der Anschlüsse an den letzten Kappenschirm des bereits stehenden Ausbaus der Kappenschirm des auszubauenden Abschlages weiter bis zu seiner Anlage an das Gebirge angehoben wird, und vor, nach oder beim Setzen der Stempel durch formschlüssigen Anschluß mehrere Stellen des Bauumfanges an das Gebirge des Querschnittes des betreffenden Baues an den Querschnitt der ihm zugeordneten Teillänge des Abschlages angepaßt wird. Auf diese Weise werden bei Verwendung üblicher Streckenausbauprofile die Baue auf den jeweiligen Querschnitt der Strecke gebracht, so daß ein enger Verbund zwischen Ausbau und Gebirge entsteht. Das Gebirge kann sich dann weniger entspannen, sondern wird sofort vom Ausbau getragen. Die Erfindung kann jedoch auch auf andere Vortriebsarten angewandt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bislang einzeln zu setzenden und mit Verzugmatten und Abstandshaltern zu versehenden Stempel jedes Ab-S' lages leichter und vor Ort auch sicherer einzubauen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß unter dem Kappenschirm nach dessen
Fertigstellung die zu den Kappen gehörenden Stempel mit feinmaschigen Verzugmatten und Abstandshaltern un jedem Stoß zu einem Stempelschirm zusammengebaut, die unter dem Kappenschirm angeordneten Stempelschirme zusammen mit dem Kapptnschirm in den Abschlagbereich transportiert, dort die Schirme angehoben und nach Anlage des Kappenschirmes an das Gebirge die kappenseitigen Enden der Stempel abgesenkt und die sohlenseitigen Enden der Stempel nach außen bewegt werden.
Erfindungsgemäß wird durch den Transport der Stempelschirme unter dem Kappenschirm der lichte Querschnitt des Ausbaus so weit verringert, daß er sich in dem beschriebenen vormontierten Zustand unter dem bereits stehenden Streckenausbau hindurch von einem hinter dem Streckenort gelegenen Vormontageplatz in den Abschlagbereich gegebenenfalls über die Ladeeinrichtung und/oder die Vortriebsmaschine hinweg transportieren läßt Das Anheben der Schirme im Abschlagbereich bezweckt einerseits die Anlage des Kappenschirmes gegebenenfalls bis unmittelbar an das Gebirge. Andererseits werden dadurch alle Arbeitsvorgänge an den Streckenstößen bis zur Anlage des Kappenschirmes vermieden. Dadurch kann der Einbau der vormontierten Stempelschirme unter dem Schutz des Kappenschirmes z. B. gegen von den Stoßen abplatzende Gesteinsstücke erfolgen, wodurch die beabsichtigte Verbesserung der Sicherheit erreicht wird. Das gilt auch für das An: .-hließen der Stempelenden an die Kappen und Setzen der Stempel unter dem Schutz des Kappenschirmes.
Die Vormontage des Streckenausbaus ist bereits in mehreren Ausführungsformen bekannt (z. B. DE-OS 22 16 643). Hierbei geht man allgemein so vor, daß man die zu einem Firstsegment gehörenden Stoßsegmente unter oder neben das betreffende Firstsegment, gegebenenfalls nachdem dieses durch Verbinden der es bildenden Kappensegmente fertig montiert ist, in Vortriebsrichtung hinter der Einbaustelle des betreffenden Baues gehängt werden, worauf der so vorbereitete Bau unter dem bereits stehenden Streckenausbau an seiner Einbaustelle hängend transportiert und durch Lösen der bei der Vormontage angebrachten Verbindungen der freien Enden der Stoßsegmente die an den oberen Enden angeordneten Verbindungen zum Gleiten längs des Firstsegmentes gebracht und dadurch in ihre Einbaustellung verbracht werden. Bei diesem vorbekannten Arbeitsverfahren ist eine über den Einzelbau hinausgehende Vormontage mehrerer Baue fur einen Abschlagbereich nicht möglich. Insbesondere ist der Zusammenbau mehrerer Schirme der bezeichneten Art ausgeschlossen, weil die Fertigmontage und die Abstandshalter das Gleitenlassen der Stempelenden längs der Kappen verhindern. Diese Schwierigkeit wird bei der Erfindung dadurch beseitigt, daß man d«e Stempelenden gegenüber dem Kappenschirm absenkt und in einer hiermit zusammengesetzten bzw. einer darauf folgenden Bewegungsphase die sohlenseitigen Enden der Stempel nach außen bewegt. E» hat sich nämlich herausgestellt, daß man diese Bewegung mit Hilfe eines einfachen Hebezeuges an aus wenigstens zwei Stempeln zusammengesetzten Stempelschirmen vor Ort durch die Ausbaumannschaft, also hauptsächlich von Hand durchführen kann, wenn auch die Möglichkeit einer Mechanisierung dieser Bewegungsvorgänge mög-Hch ist.
Es ist von großem Vorteil, wenn die Montage der Schirme auf engstem Raum an der gleichen Stelle durchgeführt werden kann, weil man dann auf komplizierte Arbeitsvorgänge für das Zusammenstellen der Schirme zum Transport in den Abschlagbereich verzichten kann. Gemäß der Erfindung wird das dadurch möglich, daß der Kappenschirm nach seiner Fertigstellung angehoben wird und die beiden Stempelschirme unter dem angehobenen Kappenschirm zusammengebaut werden, daß danach der Kappenschirm wieder abgesenkt wird und dann die Schirme in den Abschlagbereich transportiert werden.
Es ist ferner vorteilhaft, die Stempelschirme unabhängig vom Kappenschirm festzulegen, bis sie vor Ort eingebaut werden. Dadurch wird einerseits eine ungehinderte Fertigmontage der Stempelschirme erreicht, weil der Kappenschirm nicht in diesen Arbeitsvorgang einbezogen zu werden braucht. Andererseits kann man auf eine zusätzliche Festlegung des Kappenschirms verzichten, bis dieser im Abschlagbereich an das Gebirge angepreßt worden ist. Zur Erlangung solcher Vorteile und zur Erzielung einer sicheren Festlegung der Stempelschirme müssen diese arretiert werdei.. Deswegen ist gemäß einem weiteren Verfahrensmerkmal der Erfindung vorgesehen, daß nach Anlegen des Kappenschirmes an das Gebirge die kappenseitigen Enden der Stempel zunächst in den Arretierungen zum Gleiten gebracht und dann abgesenkt werden. Der Vorteil besteht darin, daß man einfache Arretierungen verwenden kann, in die bestimmte Teile der Stempelschirme lediglich eingelegt werden.
Ein solches Verfahren läßt sich auch unter Benutzung des im Abschlagbereich an das Gebirge angelegten Kappenschirmes als Widerlager durchführen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient in der Regel eine Mehrzweckbühne mit den eingangs als bekannt vorausgesetzten Merkmalen. Bekannte Mehrzweckbühnen dieser Art (DE-PS 23 60 726) bieten häufig die Möglichkeit, eine Bühne für die Bohrarbeiten anzuordnen (DE-PS 24 53 694) Sie ermöglichen im übrigen die für die Anlage des Kappenschirmes notwendige Aufbringung von Kräften häufig über eine am Ende des Bühnenrahmens angebrachte Stützwalze und Vorspannzylinder.
Erfindungsgemäß wird eine solche Mehrzweckbühne für das neue Verfahren verwendbar durch jeweils einem der Stempclschirme zugeordnete Halterungen und durch wenigstens eine Hebevorrichtung zum Ausheben der Stempel aus den Halterungen und zum Absetzen der Stempelschirme auf der Sohle.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Mehrzweckbühne sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Einzelheiten und andere Vorteile der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form einer Mehrzweckbühne ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht die erfindungsgemäße Mehrzweckbühne in abgesenkter Stellung zwecks Vormontage der Ausbauteile,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Mehrzweckbühne in der in F i g. 1 wiedergegebenen Stellung, wobei jedoch der rückwärtige Teil weggelassen if
Fig. 3 in Stirnansicht die vormontierten Ausbauteile im Transportzustand,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Gegenstandes der F i g. 3, teilweise im Schnitt und
F i g. 5 in mehreren Phasen, teils gestrichelt wiedergegeben die Stellung der Teile im Abschlagbereich bis zum Setzen der Stempel.
Gemäß F i g. 1 weist eine Mehrzweckbühne der oben bezeichneten Art einen Rahmen 1 auf. Ein vorderes Laufwerk 2 mit Hebezeug 3 und Hebekette 4 dient zusammen mi einem rückwärtigen Hebezeug 5 und einer dazugehörigen Hebekette 6 zum Aufhängen des Bühnenträgers 1 bei 7 bzw. 8. Das rückwärtige Hebezeug 5 ist über einen Tragbalken 9 an zwei ι ο hintereinander angeordnete Laufwerke 10 bzw. 11 angeschlossen. Die Laufwerke 2, 10 und 11 sind als Unterflanschläufer einer Hängeschiene 13 ausgebildet und bei 14 mit Laufwerken 15 bzw. 16 gekuppelt. Auf diese Weise ist die Bühne mit Hilfe der Laufwerke verfahrbar aufgehängt.
Auf dem Bühnenträger 1 befindet sich eine heb- und senkbare Ausbaukonsole 20. Die Ausbaukonsole ist auf mehreren, insbesondere zwei Mehrfachteleskopen 21 und 22 verlagert, welche hydraulisch betätigbare Schubkolbengetriebe darstellen und auf dem Bühnenträger 1 befestigt sind. Auf der Ausbaukonsole 20 befinden sich für zwei hintereinander angeordnete Streckenbaue Kappenhalter 23 bzw. 24 für die gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Rinnenprofilabschnitten 25, 29 bzw. 26 bestehenden Kappen der Streckenbaue. Mit Hilfe von Klammern 27 bzw. 28 und Abstandshaltern 32 sowie 31, 33-34 (F i g. 5) sind die hintereinander angeordneten Firstsegmente 25, 29 bzw. 26 vormontiert, wobei die mit den Abstandshaltern 32 zusammenwirkenden Klammern 27, 28 zum Verspannen der Firstsegmente dienen. Feinmaschige Verzugmatten 30 vervollständigen die verspannte Konstruktion zu einem Kappenschirm, der allgemein mit 17 bezeichnet ist Der Kappenschirm läßt sich mit HÜfe der erwähnten Teleskope 21 und 22 gegenüber dem Bühnenträger 1 anheben und absenken.
Der Bühnenträger 1 weist seinerseits Stempelhalter 18 bzw. 18' auf. Diese Halter sind Ausnehmungen, die mit ihren Böden 19 die Stempelprofile abstützen und mit ihren Seitenwangen 36 bzw. 37 die Profile der in F i g. 1 dargestellten rechten Stoßstempel 38 bzw. 39 abstützen. Wie u. a. F i g. 5 erkennen läßt erfolgt die Unterstützung in unmittelbarer Nähe des oberen Endes 40 jedes Stempels. Das kappenseitige Ende 40 der Stempel wird infolge des Stempelgewichtes und des freikragenden sohlenseitigen Endes 41 im Uhrzeigersinn gemäß der Darstellung in F i g. 5 verschwenkt Dieser Verschwenkung wirkt eine aus Winkelprofil bestehende Konsole 42 entgegen, so daß unter Berücksichtigung der Reibung der Stempel 38 bzw. 39 in den Haltern 18 bzw. 18' die Stempel absolut sicher festgelegt sind
Deswegen können die jedem Streckenstoß 43 bzw. 43' zugeordneten Stempel 38,39 bzw. 44 ebenso wie die Kappen vormontiert werden. Dazu dienen wieder die beschriebenen Abstandshalter 45,46 bzw. 47,48 und die auf den Stempel außen festgerödelten feinmaschigen Verzugmatten 49 bzw. 50. Eine zusätzliche Sicherung gegen Abgleiten der aus der Vormontage der Stempel entstehenden Stempelschirme 51 bzw. 52 bildet ein Geschirr 53 (Fig. 1), dessen tragender Teil eine U-förmige Traverse 54 ist, in die einer der die Abstandshalter bildenden Bolzen 55 paßt Die Traverse ist über einen Schäkel 56 an eine Kette 57 angeschlossen, welche in einem gabelförmigen Halter 58 liegt, der seinerseits auf dem Bühnenträger 1 befestigt ist Die Kette 57 ist das Zugmittel eines Hebezeuges 59, das seinerseits auf dem Bühnenträger fest verlagert ist. Dieses Zugmittel ist über eine Rolle 60 geführt, welche an der Ausbaukonsole 20 befestigt ist, aber auch an dem Kappenschirm 17 befestigt werden könnte.
Die dargestellte Mehrzweckbühne arbeitet wie folgt:
Zunächst wird an einem hinter der Ortsbrust 65 (Fig.4) gelegenen Montageplatz bei eingefahrenen Schubkolbengetrieben 21 und 22 und demzufolge abgesenkter Ausbaukonsole 20 der Kappenschirm 17 zusammengebaut. Es entsteht dadurch ein Verbund, der sich als Schirm transportieren und benutzen läßt. Nach Fertigstellung des Kappenschirmes 1? werden die Schubkolbengetriebe 21 und 22 ausgefahren, so daß die Ausbaukonsole 20 und damit auch der Kappenschirm 17 angehoben sind. Hierdurch wird Platz geschaffen für die Vormontage der beiden Sternpelschirrnc 51 und 52, deren Gewicht einerseits von den Stempelauflagern 18 und 18' und andererseits von den Niederhaltern 42 sowie schließlich von dem beschriebenen Geschirr 53 und der Gabelklaue 58 aufgenommen wird.
Nachdem auch die Stempelschirme 51 und 52 zusammengebaut sind, kann der Kappenschirm durch Einfahren der Schubkolbengetriebe 21 und 22 abgesenkt werden. Es entsteht dadurch die in den F i g. 4 und 3 wiedergegebene stark verkleinerte Gesamtanordnung, welche sich ohne weiteres unter den stehenden Bauen 61 des bereits ausgebauten Streckenteiles 62 verfahren läßt. Wie ersichtlich, sind diese Baue 61 unmittelbar an den bei 63 dargestellten Gebirgsstoß angeschlossen, d. h. zwischen den feinmaschigen Verzugmatten 64 dieser Baue 61 und im Gebirgsstoß 63 befindet sich im wesentlichen keine Hinterfüllung.
Durch Verfahren längs der Schiene 13 wird der vormontierte und entsprechend der Darstellung der F i g. 3 angeordnete Ausbau für den Ausbau des gesamten bzw. eines Teiles, z. B. einer Hälfte des Abschlagbereiches 70 in das Streckenort 71 transportiert. Da die Hängeschiene 13 nur am bereits stehenden Ausbau befestigt ist wird beim Vorwärtsfahren zunächst das vordere Laufwerk 2 aus seiner Führung am Unterflansch der Hängeschiene 13 frei und legt sich auf eine Konsole 73 auf dem Bühnenträger I. Die Abstützung unternimmt in diesem Fall eine Walze 74, die auf dem hinteren Ende des Bühnenträgers montiert ist Klammern 76 bzw. 77 ermöglichen eine Entlastung des Hebezeuges 5 und werden hydraulisch über ein Schubkolbengetriebe 78 betätigt.
Sobald der Zug seine aus der Darstellung der F i g. 4 entnehmbare Stellung im Ort erreicht hat wird durch Ausfahren der beiden hydraulischen Teleskope 22 bzw. 21 der Kappenschirm 17 zur Anlage an die Firste 79 im Streckenort 71 gebracht. Bevor das geschieht, werden die Anschlüsse der Verzugmatten und der Abstandshalter an den letzten Kappenschirm des bereits stehenden Ausbaues hergestellt so daß der Kappenschirm 17 eine ausreichende Sicherung der Streckenfirste bildet Vorher nehmen die Teile die aus Fig.4 ersichtliche Stellung ein. Danach ergibt sich die Situtation, die in F i g. 5 in ausgezogenen Linien dargestellt ist
Sobald der Kappenschirm 17 an die Firste angelegt worden ist wird er infolge der Wirkung der Mehrfachteleskope 21, 22, des Hebezeuges 5 und des Kraftarmes zwischen dem Hebezeug 5 und der Rolle 74 bzw. der eingreifenden Haken 76 und 77 in Verbindung mit der Rolle 74 an das Gebirge angepreßt und schützt die Ausbaumannschaft vor Nachfall aus der Firste. Deswegen kann nunmehr durch Betätigung des Hebezeuges 59 das Zugmittel 57 angezogen werden.
Dabei wird auch das oberhalb der Gabel 58 liegende Kettenglied angehoben und die Kette gleitet aus der Gabel. Mit Hilfe des Geschirrs 53 gleitet nun der betreffende Stempelschirm 51 bzw. 52 zunächst aus den Niederhaltern 42 und dann aus seinen Ablagen 18, 18' und wird dabei abgesenkt, wodurch er zunächst die strichpunktiert wiedergegebene Stellung A einnimmt. Diese Stellung wird dadurch erreicht, daß man mit Hilfe des Hebezeuges 59 den betreffenden Stempelschirm weiter absenkt und dabei die sohlenseitigen Enden der Stempel in Richtung der am Stoß 43' gelegenen Bühnen 80 dirigiert, bis die Stempel an der richtigen Stelle aufsetzen. Danach wird der Stempelschirm 52 aufgerichtet und gelangt dadurch in die mit B bezeichnete Stellung. In dieser Stellung können die kappenseitigen Enden der Stempel mit den Kappcncnden verbunden werden. Diese Arbeiten werden im Schutz der Schirme durchgeführt.
Insbesondere aus der Darstellung nach F i g. 5 ist ersichtlich, daß die Anordnung der Umlenkrolle 60 für das Zugmittel 57 umso günstiger ist, je weiter der Anlenkpunkt in Richtung auf das kappenseitige Ende verlegt wird. Insbesondere kann die Rolle an dem mit 81 bezeichneten Punkt angeschlagen werden. Das ist jedoch erst erforderlich, wenn der Transport in das Streckenort abgeschlossen ist.
Ebenso wie die Kappenschirme 17 werden auch die Stempelschirme 51 und 52 im wesentlichen ohne Hinterfüllung gesetzt. Das wird nach dem eingangs
ίο beschriebenen bekannten Verfahren dadurch erreicht, daß man die Überlappung entsprechend wählt bzw. den betreffenden Bau so lange verformt, bis er an mehreren Stellen seines Umfangs am Gebirgsstoß anliegt.
Wird die Strecke nicht mit Schießarbeit aufgefahren oder wird bei Schießarbeit noch eine Hinterfüllung vorgesehen, dann werden die Sternpelschärrne endgültig und gegebenenfalls mit Abstand vom Gebirgsstoß gesetzt. Es wird also auf eine Verformung der Stempel bzw. des Baues in diesen Fällen verzichtet.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Ausbauen von z. B. durch Sprengarbeit aufgefahrene Strecken des Berg- und Tunnelbaus, bei dem durch Befestigen von feinmaschigen Verzugmatten und Abstandshaltern an den Kappen bzw. Firstsegmenten der Baue eines Abschlages ein Kappenschirm gebildet, in den Abschlagbereich transportiert und dort angehoben wird, worauf die Anschlüsse der Verzugmatten und der Abstandshalter an den letzten Kappenschirm des bereits stehenden Ausbaus hergestellt werden und nach Freiladen der Stöße die Baue des betreffenden Abschlages mit ihren Stempeln versehen werden, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Kappenschirm (17) nach dessen Fertigstellung die zu den Kappen (25, 29; 26) gehörenden Stempel (38, 39; 44) mit feinmaschigen Verzugmatten (49, 50) und Abstandshaltern (45, 46; 47, 48) an jedem Stoß (43,43') zu einem Stempelschirm (51,52) zusammengebaut, die unter dem Kappenschirm (17) angeordneten Stempelschirme (51, 52) zusammen mit dem Kappenschirm (17) in den Abschlagbereich (71) transportiert, dort die Schirme (17; 51, 52) angehoben und nach Anlage des Kappenschirmes (17) an das Gebirge die kappenseitigen Enden der Stempel abgesenkt und die sohlenseitigen Enden der Stempel nach außen bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kappenschirm (17) nach Fertigstellung angehoben wird und die beiden Stempelschirme (51, 52) unter dem angehobenen Kappenschirm (17) zusammengebaut werden, daß danach der Kappenschirm (17) wieder abgesenkt wird und dann die Schirme (17; 51,52) in den Abschlagbereich (71) transportiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Anlegen des Kappenschirmes (17) an das Gebirge die kappenseitigen Enden der Stempel (38,39,44) zum Gleiten gebracht und dann abgesenkt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausheben und nachfolgenden Absenken der Stempelschirme (51, 52) der Kappenschirm (17) als Widerlager verwendet wird.
5. Mehrzweckbühne zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die an einer Hängebahnschiene, über Laufwerke verfahrbar, aufgehängt ist und für den Aufbau, den Transport und das Anheben des Kappenschirmes eine heb- und senkbare Ausbaukonsole aufweist, gekennzeichnet durch jeweils einem der Stempelschirme zugeordnete Halterungen (18, 18'; 42) und durch wenigstens eine Hebevorrichtung (53, 57, 59) zum Ausheben der Stempel aus den Halterungen und zum Absetzen der Stempelschirme (51, 52) auf der Sohle (80).
6. Mehrzweckbühne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die jedem Stempelschirm (51, 52) zugeordneten Halterungen Stempelauflager (18, 18') und -niederhalter (42) aufweisen, denen ein Geschirr (53) zugeordnet ist, das zum Anhängen des betreffenden Stempelschirmes (51,52) an die Bühne (1) und/oder zu seinem Anschluß an die Hebevorrichtung (57,59) dient.
7. Mehrzweckbühne nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung ein über eine an den Kappenschirm (17) anbringbare Rolle umlenkbares Zugmittel (57) aufweist und auf der Bühne eine Arretierung (58) des Zugmittels vorgesehen ist, welche die Anhängelast des betreffenden Stempelschirmes (51, 52) auf die Bühne (1) überträgt und das Zugmittel (57) bei Betätigung der Hebevorrichtung (59) freigibt
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