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Verbauschild und Verfahren zum Auffahren eines Tunnels, Stol-
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lens, Grsbens od.dgl. unter Verwendung eines Verbauschildes Die Erfindung
betrifft einen Verbauschild mit an einem Stützrahmen abgestützten, einzeln oder
gruppenweise vorpreßbaren Vortriebsmessern, die mit den Ausbruch im rückwärtigen
Bereich des Verbauschildes sichernden Nachlaufmessern versehen sind. Ferner bezieht
sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Auffahren von Tunneln, Stollen, Gräben
od.dgl. unter Verwendung eines solchen Verbauschildes.
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Verbauschilde werden vor allem beim Vortrieb von Tunneln, Stollen
oder auch offenen Gräben im Erdreich eingesetzt. Es
ist bekarnt,
die Vortriebsmesser der Verbauschilde mit rückwärtigen Verlängerungen, sogenannten
Nachlaufmessern, zu versehen, die den Bereich zwischen zem hinteren Ende es Verbauschildes
und dem bereits fertiggestellten Ausbau sichern. Beim Vorpressen der fortriebsmesser
werden die Nachlaufmesser mitgenommen. Sobald sämtliche Nachlaufmesser um den hüb
der den Vortriebsmessern zugeordneten Freßzylinder vorgeholt sind, wirft der von
den Nachlaufmessern freigelegte Bereich e9er Ausbruchswandung durchEinbringen eines
Ausbaus, z.B. eines Tubbingausbaus, eines Stahlbogenausbaus und/oder eines Ortbetonausbaus,
gesichert. Beim Durchfahren von lockeren Böden ist es auch bekannt, die Ausbruchswandung
vor dem Einbringen des endgültigen Ausbaus mittels härtbarer Spritzmassen, insbesondere
Spritzbeton, zu versiegeln. Auch hat man schon vorgeschlagen, in den von den Nachlaufmessern
gebildeten Raum Ausbauelemente, z.B. Streckenbögen, Leichtbautübbinge u.dgl., einzubringen,
die beim Vorpressen der Vortriebsmesser den von ihren Nachlaufmessern freigelegten
Bereich des Ausbruchsquerschnittes sichern.
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Mit den vorgenannten Maßnahmen gelingt es zwar im allgemeinen, den
kritischen Bereich hinter dem Verbauschild zu sichern. Allerdings besteht der Nachteil,
daß das Aufbringen einer die Ausbruchswandung sichernden Versiegelungs-oder Spritzbetonmasse
abhängig ist von dem Vorschub der Vortriebsmesser und damit von der Vortriebsarbeit.
Es ist
also nicht möglich, die Sicherung der Ausbruchswandung durch
Aufbringen der Spritzmassen vorzunehmen, bevor die Vortriebsmesser mit ihren Nachlaufmessern
vorgepreßt sind.
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Beim Auffahren von offenen Gräben mittels eines Verbauschildes besteht
der Nachteil, daß die einzelnen Arbeitsvorgänge, wie vor allem die Verlegung eines
Rohres in dem Graben und das nachfolgende Zuschütten des Grabens, ebenfalls abhängig
sind von der Vortriebserbeit. Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Verbauschild
und ein Verfahren zu schaffen, mit dem sich die verschiedenen Arbeitsvorgänge, insbesondere
die Sicherung der Ausbruchswandung bzw. das Einbringen des Ausbaus oder beim Auffahren
eines Grabens die Rohrverlegung im Bereich hinter dem Verbauschild, weitgehend unabhängig
von der Vortriebsarbeit durchführen lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Nachlaufmesser
an die Ausbruchswandung sichernden Verbauelementen in Vortriebsrichtung verschiebbar
geführt sind.
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Bei einem Verbauschild, der für das Auffahren von Tunneln, Stollen
oder sonstigen Hohlräumen im Erdreich eingesetzt wird, werden die genannten bohlenartigen
Verbauelemente von den Vortriebsmessern des Verbauschildes gebildet. Die Nachlaufmesser
sind in diesem Fall erfindungsgemäß an den Vortriebsmessern teleskopartig verschiebbar
angeordnet. Es ist daher möglich, die Nachlaufmesser unabhängig von den ihnen zugeordneten
Vortriebsmessern einzeln oder gruppenweise vorzuziehen. Damit ist die Soglichkeit
gegeben, die Ausbruchswandung
im hinteren Schildbereich mittels
einer aufgespritzten Versiegelungsmasse, insbesondere Spritzbeton, oder durch Einbringen
des endgültigen Ausbaus, wie vor allem eines Spritzbetonausbaus, zu sichern, bevor
noch die mit den Nachlaufmessern gekoppelten Vortriebsmesser in Vortriebsrichtung
vorgepreßt sind. Die Sicherungs- und Ausbauarbeiten lassen sich demgemäß weitgehend
unabhängig von der Vortriebsarbeit bzw. dem Vorpressen der Vortriebsmesser durchführen.
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Wird dagegen der Verbauschild für das Auffahren eines Grabens eingesetzt,
so läßt sich die Anordnung erfindungsgemäß so treffen, daß die an den Vortriebsmessern
angeordneten achlaufmesser an die Ausbruchswandung hinter dem Verbauschild sichernden
Verbaubohlen ofl.dgl. verschiebbar geführt sind. Diese Verbaubohlen sichern die
Grabenwände im Bereich hinter den Nachlaufmessern, b.h. dort, wo die Rohrverlegearbeiten
durchgeführt werden. Hierdurch ist es möglich, die iiohrverlegearbeiten weitgehend
unabhängig von der Vortriebsarbeit durchzuführen und zugleich die Grabenwände sowohl
im Vortriebsbereich des Verbauschildes als auch im Bereich hinter dem Verbauschild,
wo die Rohrverlegearbeiten oder sonstige Arbeiten durchgeführt werden, wirksam abzufangen.
Bei dieser Anordnung ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die Nachlaufmesser
teleskop artig verschiebbar an ihren Vortriebsmessern angeordnet sind. Vielmehr
können die Nachlaufmesser fest oder vorzugsweise gelenkig, zweckmäßig begrenzt raumgelenkig,
mit ihren Vortriebsmessern verbunden wereen.
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Die Führung der Nachlaufmesser erfolgt an den im hinteren Grabenbereich
eingebrachten bohlenartigen Verbauelementen, die zweckmäßig mittels Spreizvorrichtungen
gegen die Ausbruchs- bzw. Grabenwandung abspreizbar sind. Diese bohlenartigen Verbauelemente
können einzeln oder gemeinsam umgesetzt oder vorgeholt werden, so 8aß die Greberwandungen
in dem rückwärtigen Rohrverlegebereich stets auf der erforderlichten Länge abgefangen
werden.
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Für das Vorziehen der Nachlaufmesser werden aTorziehvorrichtungen
verwendet, die zweckmäßig aus Hydraulikzylindern bestehen. Dabei ist es möglich,
jedem Nachlaufmesser einen eigenen Hydraulikzylinder zuzuordnen. Statt dessen können
die Nachinufmesser aber auch zu Nachlaufmessergruppen zusammengefaßt werden, welche
mittels eines gemeinsamen Hydrau likzylinders vorziehbar sind. Falls die Nachlaufmesser
gegenüber ihren Vortriebsmessern teleskopierbar sind, empfiehlt es sich, die Hydraulikzylinder
an oder in den Vortriebsmessern anzuordnen, wobei die Kolbenstangen der Zylinder
an den Nachlaufmessern angreifen. Es empfiehlt sich im übrigen, die Vortriebsmesser
mit Führungen od.egl. für die ein- und ausfahrbaren Nachlaufmesser zu versehen.
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Wie erwähnt, wird beim Einsatz des Verbauschildes für das Auffahren
von Tunneln oder sonstigen Hohlräumen im Erdreich die Anordnung vorzugsweise so
getroffen, daß die Nachlaufmesser gegenüber ihren Vortriebsmessern teleskopartig
ein-und ausfahrbar sind. Dies ermöglicht es, die Nachlaufmesser
einzeln
oder gruppenweise unabhängig von den ihnen zugeordneten Vortriebsmessern in Vortriebsrichtung
vorzuholen, wobei jeweils während oder nach dem Vorholen eines Nachlaufmessers oder
einer Nachlaufmessergruppe die Spritzmasse auf die hierbei freigelegte Ausbruchswandung
aufgebracht wird, bevor das nächste Nachlaufmesser bzw. die nächste ihachlaufmessergruppe
vorgeholt und das von ihm bzw. ihr zuvor abgedeckte Flächenfeld der Ausbruchswandung
durch Aufbringen der Spritzmasse gesichert wird. Bei dieser Verfahrensweise kann
die Sicherungs- und Ausbauarbeit weitgehend unabhängig von der Vortriebsarbeit so
durchgeführt werden, daß im Zuge des Vorholens der Nachlaufmesser gleichzeitig die
Versiegelungs- bzw. die Spritzbetonmasse auf die freigelegte Ausbruchswandung aufgebracht
wird. Es ist damit möglich, die Ausbruchswandung ir dem Augenblick zu sichern, in
dem sie von den vorfahrenden Nachlaufmessern freigelegt wird. Hierbei können die
forriehgeschwinfligkeit der Nachlaufmesser und der Spritzvorgang aufeinander abgestimmt
werden. In besonders zweckmäßiger Weise läßt sich das Verfahren so durchführen,
daß die Nachlaufmesser von unten nach oben einzeln oder gruppenweise nacheinander
vorgezogen werden und entsprechend die Ausbruchswandung abschnittsweise von unten
nach oben durch Aufbringen der Spritzmasse bzw.
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des Spritzbetons gesichert wird. Auf diese Weise läßt sich eine Spritzbetonauskleidung
abschnittsweise von der Sohle des Stollens zur Firste hin aufbauen.
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Der erfindungsgemäße Verbauschild läßt sich für das Auffahren
von
Tunneln, Stollen oder sonstigen Hohlräumen in lockeren oder inniger, Böden sowie
auch zum Auffahren von offenen Gräben mit Vorteil einsetzen. Für die Ausgestaltung
der Vortriebsmesser, die mit ein- und ausfahrbaren Nachlaufmessern versehen sind,
wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung selbständiger Schutz beansprucht.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den einzel nen Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen.
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Fig. 1 im Längsschnitt einen Verbauscbild gemäß der Erfindung, der
hier zum Auffahren eines Tunnels, Stollens oder einer sonstigen Strecke im Erdreich
dient; Fig. 2 einen Teilschnitt nach Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 einen der Fig.
2 entsprechenden Teilquerschnitt, wobei hier ein größerer Umfangsabschnitt der funnelwandung
durch Aufbringen von Spritzbeton gesichert ist; Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verbauschildes, der hier zum Auffahren eines offenen Grabens
dient; Fig. 5 die Anordnung nach Fig. 4 im Querschnitt bzw.
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in einer Ansicht, wobei links der Mittellinie eine Stirnansicht des
Verbauschildes und rechts
der Mittellinie ein Querschnitt durch
den hinteren Teil des Verbauschildes dargestellt ist.
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Der in Big. 1 dargestellte Verbauschild besteht, wie bekannt, aus
einzelnen Vortriebsmessern 10 die gemeinsam einen zylindrischen Schilemantel bilden,
welcher den Tunnelquerschnitt im Vortriebsbereich an der Ortsbrust 11 sichert. Die
parallel nebeneinander angeordneten Vortriebsmesser 10 stützen sich auf einem gemeinsamen
Stützrahmen 12 ab, der aus zwei in Vortriebsrichtung V im Abstand angeordneten Bahmenteilen
13 und 14 besteht, welche über Längs-und Diagonalstreben d5 zu einem starren Rahmengestell
verbunde sind. Zwischen den einzelnen Vortriebsmessern 10 und dem rückwärtigen rahmenteil
1L des Stützrahmens 12 sind hydraulische Freßzylinder 16 gelenkig eingeschaltet.
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Der Verbauschilz ist insoweit bekannt. Durch Druckbeeufschlagung der
Preßzylineer "6 lassen sich die Vortriebsmesser 10 einzeln oder gruppenweise in
Vortriebsrichtung V vorpressen, wobei sich die Preßzylinder an dem Stützrahmen 12
und letzterer durch Reibungsschluß über die stehenden Vortriebsmesser gegen das
umgebende Erdreich abstützen. Sobald sämtliche ~fortriebsmesser 10 vorgepreßt sind,
kann der Stützrahmen 12 durch entgegengesetzte Druckbeaufschlagung sämtlicher Freßzylinder
16 in einem Schritt nachgeholt werden.
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Die Sicherung der Ausbruchswandung 17 in dem Bereich hinter
dem
Arbeitsraum des Verbauschildes erfolgt mittels Nachlaufmesser 18, die zweckmäßig
aus unprofilierten oder profilierten Stahlbohlen bestehen, welche im Gegensatz zu
den bekannten Anornffinungen, bei denen die liachlaufmesser zugfest und unverschiebbar
an den Vortriebsmessern angeordnet sind, gegenüber den Vortriebsmessern in Pfeilrichtung
V teleskopartig verschiebbar sind. Die Nachlaufmesser 18 sind zu diesem Zweck jeweils
über einen gesonderten Hydraulikzylinder 19 mit den einzelnen Vortriebsmessern 10
gekoppelt. Die Zylinder 19 liegen zweckmäßig in Taschen oder Profileinziehungen
o.gl. der Vortriebsmesser 10. Wie Fig. 1 zeigt, können die fortriebsmesser 10 auch
ein Kastenprofil aufweisen, wobei die Zylinder 19 im Inneren dieser Kastenprofile
geschützt angeordnet sind. Die Kolbenstangen 20 der Zylinder 19 greifen bei 21 an
den vorderen Enden der Nachlaufmesser 18 an. Die Kopplung erfolgt zweckmäßig über
Gelenke.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß beim Einschub der Kolbenstangen
20 der Zylinder 19 die Nachlaufmesser 18 in fortriebsrichtung V vorgezogen werden,
wobei sich die Z-linder 19 an den Vortriebsmessern 10 abstützen, die ihrerseits
relbungaschlüssig an dem umgebenden Erdreich anliegen. Es ist infolgedessen möglich,
die Yortriebsmesser 10 und ihre Nachlaufmesser <8 unabhärgig voneinander in Pfeilrichtlmg
V vorzuschieben bzw. vorzuziehen.
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Diese Ausgestaltung des Verbauschildes erlaubt es, die Ausbruchswandung
17 im rückwärtigen Schildbereich durch abschnittaweises
Aufbringen
einer Versiegelungs- oder Spritzmasse in besonders vorteilhafter Weise und weitgehend
unabhängig von der Vortriebsarbeit zu sichern. In Fig. 2 ist bei 22 die Spritzdüse
einer Spritzkanone angedeutet, mit der eine Spritzmasse, insbesondere Spritzbeton,
auf die Ausbruchswandung 17 gespritzt wird. Dies läßt sich abschnittsweise derart
durchführen, daß im Zuge des Vorholens der einzelnen Nachlaufmesser 18 auf die von
diesen hierbei freigelegte Fläche der Ausbruchswandung sofort Spritzbeton aufgebracht
wird. Fig. 1 zeigt im unteren Sohlbereich ein Nachlaufmesser 18', das mit Hilfe
seines Zylinders 49 um den vollen Zylinderhub in Pfeilrichtung V vorgezogen ist.
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Auf die dabei freigelegte Fläche der Ausbruchswandung 17 ist dabei
mit Hilfe der Spritzvorrichtung 22 Spritzbeton 23 aufgebracht worden. Anschließen
wird z.B. das nächsthöhere Nachlaufmesser 18" in Pfeilrichtung vorgezogen, wobei
mit Hilfe der Spritzvorrichtung 22 die von diesem zuvor abgedeckte Fläche der Ausbruchswandung
17 durch Aufbringen von Spritzbeton gesichert wir. Es ist auf diese Weise möglich,
durch aufeinanflerfolgenfles Vorziehen der Nachlaufmesser 18 oder einzelner Nachlaufmessergruppen
eine Spritzbeton-Versiegelung oder die endgültige Spritzbetonauskleidung abschnittsweise
so herzustellen, daß die Ausbruchswandung zu keiner Zeit über eine längere Zeitspanne
hinweg ungeschützt freiliegt. Dabei läßt sich die Versiegelung bzw. die Spritzbetonauskleidung
stufenweise von der Sohle zur Firste hin durchführen, wie dies in den Fig. 1 und
2 angedeutet ist.
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Bei der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 ist der Spritzbeton 23 im
Bereich des Nachlaufmessers 18' auf den Abschnitt 17' der Ausbruchswandung aufgebracht.
Zugleich wird beim Vorziehen des darüberliegenden Nachlaufmessers 18" der Abschnitt
17" der Ausbruchswandung freigelegt und auf dieses freigelegte Flächenfeld der Spritzbeton
aufgebracht. Fig. 3 zeigt die Spritzbetonauskleidung auf einem größeren Umfangsbereich
der Ausbruchswandung 17.
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Es empfiehlt sich, in den von den Nachlaufmessern 18 gebildeten zylindrischen
Mantelraum Ausbauelemente eines vorläufigen oder endgültigen Ausbaus, wie insbesondere
ring-oder bogenförmige Ausbaurahmen, einzubringen. Die Fig. 1 bis 3 zeigen ringförmige
Ausbauelemente 24, welche im Zuge der Vortriebsarbeit zusammen mit (nicht dargestellten)
Bewehrungsmatten in den von den Nachlaufmessern 18 gebildeten Schildraum eingebracht
werden, so daß sie die Nachlaufmesser 18 abstützen. Die Ausbauelemente 24 können
in dem endgültigen Ausbau verbleiben, der aus dem durch den Spritzbeton gebildeten
Betonausbau 25 besteht. Wird z.B. ein aus Tübbingen, wie beispielsweise Leichtbautübbingen
bestehend er Ausbau vorgesehen, so läßt sich die Ausbauarbeit in der Weise durchführen,
daß z.B. eine Gruppe nebeneinanderliegender Nachlaufmesser 18, deren Gesamtbreite
mindestens etwa gleich der Umfangslänge eines Tübbingsegments ist, vorgezogen wird,
worauf das Tübbingsegment in den hierdurch freigelegten Raum eingebracht wird. Durch
gruppenweises Vorziehen der Nachlaufmesser 18 kann dann von der Sohle her der Tübbingring
durch
Ansetzen weiterer Segmente aufgebaut ur schließlich durch
Einsetzen des Firstsegments zu einem Ring geschlossen werden. Bei dieser Arbeitsweise
kann gegebenenfalls von der vorausgehenden Versiegelung der Ausbruchswandung abgesehen
werden.
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In ser Fig. 4 und 5 ist ein V-rbauschilA zargestellt, der hier für
den Vortrieb eines offenen Grabens flieht. Die Vortriebsmesser 10 des Verbauschildes,
welche hier lediglich die Seitenwände und die Sohle des Grabens sichern, sind über
Führungen 30 an dem gemeinsamen Stützrahmen 31 in Vortriebsrichtung V geführt. Mit
32 sind die doppeltwirkenden hydraulischen Preßzylinder der Vortriebsmesser 10 bezeichnet,
die den Pießzylindern 16 gemäß Fig. 1 in Anordnung und Funktion entsprechen. Jedes
Vortriebsmesser 10 weist hier hinter dem Stützrahmen 31 eine rückwärtige Verlängerung,
ein sogenanntes Nachlaufnesser 33 auf, welches mit dem Vortriebsmesser starr oder
vorzugsweise über ein Gelenk 38 gelenkbeweglich verbunden ist. An jedes Nachlaufmesser
33 schließt sich eine Verbaubohle 34 sn, die aus einer Metallbohle, einer Eolzbohle
od.dgl. bestehen kann und eine rückwärtige Verlängerung des lnschlaufmessers 33
bildet. Wie in Fig. 5 rechts dargestellt, stützen sich-ie Verbaubohlen 34 seitlich
aneinander ab, wobei sie gemeinsam die Grabenwände abfangen.
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Durch Ausschub der den Vortriebsmessern 10 zugeordneten und am Stützrahmen
31 abgestützten Preßzylinder 32 können die Vortriebsmesser 10 in Vortriebsrichtung
vorgepreßt werden,
wobei sie ihre lunchlaufmesser 33 mitnehmer,
eie, wie in Fig. 4 bei 53 angedeutet, die Verbaubohlen 34 außenseitig um mindestens
den Hub der Preßzylinder 32 überlappen. Die Verbaubohlen 34- werden von Spreizen
36 gegen die Grabenwanzungen abgespreizt. Die Spreizen 36 wirken über Druckschienen
37 auf die an den Grabenseitenwänden anliegenden Verbaubohlen 34.
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Die Verbaubohlen 34 sichern den Graben im Bereich hinter dem Verbauschild
und seinen Nschlaufmessern, d.h. dort, wo bei der Rohrverlegung die entsprechenden
sohrverlegungsarbeiten durchgeführt werden. Diese Arbeiten lassen sich weitgehend
unabhängig von der Vortriebsarbeit durchführen, da die Nachlaufmesser 33 die Verbaubohlen
34 außenseitig überlappen und somit der gesamte vordere und rückwärtige Arbeitsbereich
des Grabens ständig durch die Vortriebsmesser, ihre Nachlaufmesser und die Verbaubohlen
gesichert md offengehelten wird. Die Länge des von den Verbaubohlen 34 gesicherten
Grabenbereichs kann unterschiedlich groß sein.
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Bevor nach der Kohrverlegung der Graben wieder zugeschüttet wird,
werden die Verbaubohlen 34 einzeln oder gruppenweise vorgezogen oder umgelegt, so
daß der Anschluß zu den Nachlaufmessern des Verbauschildes gewahrt bleibt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 sind die Nachlaufmesser
33, wie erwähnt, zweckmäßig begrenzt raumgelenkig mit ihren Vortriebsmessern verbunden.
Es besteht nber such hier die Möglichkeit, die Nachlaufmesser 33 an
ihren
Vortriebsinessern teleskopartig verschiebbar enzuorenen, wie dies im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschrieben ist.
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In Fig. 4 ist ein einzelner Hydraulikzylinder 35 dargestellt, welcher
zwischen einem Lachlaufmesser 33 und allem Stützrahmen 31 eingeschaltet ist, so
daß sich das Nachlaufmesser mit Hilfe dieses sich an dem Stützrahmen abstützenden
Zylinders 35 unabhängig von seinem Vortriebsmesser 10 vorziehen läßt.
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Sind die hachlaufmesser gegenüber ihren Vortriebsmessern teleskopierbar,
so empfiehlt es sich, die Vortriebsmesser mit Frofileinziehungen, Taschen oder Ausnehmungen
39 od.8gl.
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zu versehen, welche die Iiachlaufmesser im eingefahrenen Zustand aufnehmen.
Gemäß Fig. 1 sind diese Taschen an der der Ausbruchswandung 17 zugewandten Außenseite
der SJortriebsmesser 10 so angeordnet, daß die Außenflächen der Vortriebsmesser
<0 und die Außenflächen der Nachlaufmesser in einer gemeinsamen Ebene liegen.
Die rückwärtige Kante der Nachlaufmesser wird zweckmäßig als Schneide ausgebildet,
welche beim Einfahren des Nachlaufmessers etwaiges in der Ausnehmung 39 befindliches
Erdreich nach Art eines Schabers aus der Ausnehmung entfernt. Es besteht ohne weiteres
auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß die Nachlaufmesser unter
die Vortriebsmesser lO oder in die Vortriebsmesser 10 einfahrbar sind.
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Ist der Verbauschild mit gegenüber seinen Vortriebsmessern teleskopierbaren
Nachlaufmessern versehen, so wird es sich
im allgemeinen empfehlen,
jedem Nachlaufmesser einen eigenen Hydraulikzylinder zuzuordnen. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, mehrere Nachlaufmesser zu einer Gruppe zusammenzulassen, die
mit Hilfe eines gemeinsamen Hydraulikzylinders nachgeholt wird. In diesem Fall können
die Nachlaufmesser z.B. über einen rahmen oder über sonstige Verbindungsglie der
zu der Gruppe zusammengefaßt werden.
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