DE3526205C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/06—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
- E21D9/08—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining with additional boring or cutting means other than the conventional cutting edge of the shield
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
unterirdischer Hohlräume, wie Tunnel oder Stollen, insbeson
dere in rolligem Gebirge bzw. Lockerboden, mit einem Vor
triebsschild, wobei die Vortriebsschildreaktionskräfte über
einen Druckring und einen nachsetzbaren Widerlagerring über
ausfahrbare Elemente ins Gebirge abgetragen werden und wobei
dem Vortriebsschild nachfolgend ein Ausbau eingebracht wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Vortriebs
schild zum Vortreiben eines unterirdischen Hohlraums, wie
Tunnel oder Stollen, insbesondere im rolligen Gebirge bzw.
Lockerboden, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, wobei die Vortriebsschildreaktionskräfte über einen
Druckring und einen nachsetzbaren Widerlagerring über aus
fahrbare Elemente ins Gebirge abgetragen werden.
Es sind bereits mehrere Verfahrensweisen dieser Art bekannt,
bei denen nach Vortriebsfortschritt nachfolgend eine Aus
kleidung oder ein endgültiger Ausbau eingebracht wird; dabei
kann es sich um einen Ausbau aus Ortbeton, Tübbings oder
aber mittels Ausbaurahmen handeln.
Bei einem Verfahren zur Herstellung von unterirdischen Hohl
räumen ist es durch die DE-OS 24 31 652 bekanntgeworden,
daß beim Nachholen des Stützrahmens der Abbauvorrichtung ein
mit diesem zu einer Baueinheit abstandsveränderlich verbun
dener Nachlaufring nachgeholt wird, und daß während des
Nachholens im Bereich der vom Nachlaufring freigegebenen
Tunnelwandung Mittel zur Versiegelung oder endgültigen
Sicherung der Tunnelwandung aufgebracht werden. Eine prinzi
piell ähnliche Arbeitsweise zeigt auch die DE-OS 32 05 700.
Eine dem gattungsgemäßen Verfahren näherkommende Arbeitswei
se ist durch die CH-PS 6 45 158 offenbart, bei dem ein Vor
triebsschild als Spreizschild ausgebildet ist und aus einem
Bodensegment und zwei mit diesem gelenkig verbundenen, im
Firstbereich geschlossenen und mittels einer Spreizvorrich
tung spreizbaren und dadurch verspannbaren Spreizsegmenten
besteht. Hinter dem Spreizschild wird ein ringförmiger Ring
ausbau eingebaut.
Ausgehend von dem gattungsgemäßen Stand der Technik ist die
Aufgabe der Erfindung darin zu sehen, ein Verfahren und eine
Vorrichtung anzugeben, die es gestatten, den Ausbau bei
nahezu kontinuierlicher Vorgangsweise auch in kurzen Zeitab
schnitten einzubringen, ohne daß ein öfteres Umsetzen der
Widerlagerringverankerung erforderlich wird.
Die Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise ist
ein Vortriebsschild geeignet, bei dem die Vor
triebsschildreaktionskräfte über einen Druckring und einen
nachsetzbaren Widerlagerring über ausfahrbare Elemente ins
Gebirge abgetragen werden, wie dies prinzipiell aus der er
wähnten CH-PS 6 45 158 hervorgeht. Dieses Vortriebsschild ist
erfindungsgemäß in der Weise weitergebildet, daß der Druck
ring mittels in Längsachse des Vortriebsschildes verlaufen
den Stützstangen gegen den Widerlagerring abgestützt ist, in
welchem die Stützstangen in Führungen in axialer Richtung
längsverschiebbar und abschnittsweise verriegelbar sind, und
daß aus dem Widerlagerring radial ausfahrbare Widerlager
pratzen zum Eingriff in Ausnehmungen der Spritzbetonschale
vorgesehen sind.
Weiterbildungen des Vortriebbschildes ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die bekannten Vortriebsvorrichtungen haben den Nachteil, daß nach jedem
Ausbauabschnitt der Widerlagerring umgesetzt werden muß, was längere
Unterbrechungen des Vortriebs mit sich bringt.
Mit der Erfindung
wird die Möglichkeit ge
schaffen, im rolligen Gebirge oder Lockerboden dem Vortrieb
folgend eine Spritzbetonschale als vorläufige Sicherung und
Auskleidung einzubringen und damit nahezu kontinuierlich dem
größtmöglichen Vortriebsfortschritt zu folgen. Lediglich
durch kurze Intervalle zum Spritzbetonieren des aufgefahre
nen Abschnitts und zum Nachziehen des Druckringes für die
Vortriebszylinder wird der Vorgang unterbrochen.
Zur Durchführung des Verfahrens wird ein
vorpreßbares Vortriebsschild eingesetzt,
welches sich mittels seiner hydraulischen Vortriebszylinder
auf einen Druckring abstützt, der mit seiner Außenkontur den
Hohlraum-Querschnitt ausfüllt und bei dem das gelöste Hauf
werk durch Lade- und Transportmittel nach rückwärts der
Ortsbrust abgefördert wird. Hinter dem Vortriebsschild wird
der jeweils zuletzt aufgefahrene Hohlraumabschnitt durch
Einbringen einer Spritzbetonschale vorläufig gesichert, und
innerhalb der Spritzbetonschale nimmt ein in Vortriebsrich
tung nachsetzbarer Widerlagerring über ausziehbare, in
diesem verriegelbare Stützstangen die auf den Druckring wir
kende Vortriebs-Reaktionskraft auf, die über radial ausfahr
bare Widerlager-Pratzen des Widerlagerrings auf die erhärte
te Spritzbetonschale übertragen wird.
Dabei wird nach jedem Vortriebsabschnitt
der freigelegte Hohlraum zwischen der Vorderkante der
bereits fertiggestellten Spritzbetonschale und der Hinter
kante des Vortriebsschildes, der zum größten Teil durch den
Schildschwanz gesichert ist, durch Ausspritzen mit schnell
abbindendem Spritzbeton mit einer Auskleidungsschale ver
sehen, und zum Eingriff der Widerlager-Pratzen des Widerla
gerrings werden Ausnehmungen in der Spritzbetonschale frei
gelassen.
Durch diese Verfahrensweise ist es möglich, sofort nach Zu
rücklegen eines Vortriebsabschnitts einen weiteren Abschnitt
der Spritzbetonschale unmittelbar hinter dem Vortriebsschild
einzubringen, den Druckring für den neuen Vortriebsabschnitt
nachzuziehen und diesen vorzubereiten, wobei der im rückwär
tigen Teil der bereits abgebundenen Spritzbetonauskleidung
mittels der Widerlager-Pratzen verankerte Widerlagerring,
auf den sich der Druckring mittels ausziehbarer Stützen ab
stützt, in seiner Stellung verbleibt. Durch abschnittsweises
Ausziehen der Stützen und Verbindung mit dem Verankern des
Widerlagerrings im abgebundenen Teil der Spritzbetonschale
können in rascher Folge immer weitere Vortriebsabschnitte
mit nur kurzen Unterbrechungen fertiggestellt werden, bis
die Stützen in ihrer Endlage ausgezogen sind. Erst dann ist
es erforderlich, die Stützen wieder vollständig einzufahren
und dabei den Widerlagerring nachzuziehen und in seiner vor
dersten Stellung in einem vorderen abgebundenen Abschnitt
der Spritzbetonschale mittels der Widerlager-Pratzen neu zu
verankern.
Nach jedem Vortriebsabschnitt werden mittels der Vortriebs
pressen der Druckring und die zuvor durch Entriegelung frei
gegebenen Stützstangen um die Länge eines Vortriebsabschnitts
nachgezogen und darauf wird in ihrer neuen Stellung deren
Verriegelung gegenüber dem Widerlagerring wieder herge
stellt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stützstangen
in zwei teleskopähnlichen ineinander geführten, gegeneinan
der ausziehbaren Stützelementen unterteilt sind, so daß bei
einer Anzahl von Vortriebsabschnitten und jeweiligem neuen
Nachziehen des Druckrings die Stützstangen entriegelt und
aus den im Widerlagerring verriegelten Stützrohren herausge
zogen und für die weiteren Vortriebsabschnitte in den Stütz
rohren erneut verriegelt werden.
Bei diesen Vortriebsabschnitten verbleiben die Rohrstützen
in ihrer verriegelten Stellung im Widerlagerring, und erst
nach dem vollständigen Ausziehen der Stützstangen aus den im
Widerlagerring verriegelten Stützrohren bei einer weiteren
Anzahl von Vortriebsabschnitten und jeweiligen neuen Nach
ziehen des Druckrings werden nach dem Entriegeln die Stütz
rohre aus ihren Führungen im Widerlagerring jeweils um einen
weiteren Vortriebsabschnitt herausgezogen und wieder im
Widerlagerring verriegelt.
Eine Besonderheit des Verfahrens nach der Erfindung kann
noch darin gesehen werden, daß nach vollständigem Ausziehen
der Stützstangen aus den Stützrohren und der Stützrohre aus
den Führungen im Widerlagerring dieser um jeweils soviele
Vortriebsabschnitte in Vortriebsrichtung versetzt und in
dieser Stellung mittels der Widerlager-Pratzen erneut in der
Spritzbetonschale verankert wird, wie die Teleskopstützen
und die Stützverlängerungen für die vorangegangenen Vor
triebsabschnitte ausgezogen worden waren. Dabei wird zum
Versetzen des Widerlagerrings in Vortriebsrichtung dieser
abschnittweise mittels des Schreitwerks nach jeweiligem
Lösen und Wiederherstellen der Verriegelung der Stützstan
gen in den Stützrohren und der Stützrohre in den Führungen
des Widerlagerrings nach vorne gezogen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ergibt sich somit aus
der Verfahrensweise, die es ermöglicht, die nach jedem Vor
triebsabschnitt erforderliche Unterbrechung des Hereingewin
nens oder Lösens und des Ladens und Transportierens des
Haufwerks äußerst kurz zu halten, nämlich auf den Zeitauf
wand zu beschränken, der zum Ausspritzen des neuen Hohlraum
abschnitts und zum Nachsetzen des Druckringes erforderlich
ist. Da der Druckring mittels des als Schreitwerk arbeiten
den Vortriebspressen nachgezogen wird, ist der Zeitaufwand
hierfür sehr gering. Die Abstützung und Überleitung der von
dem Widerlagerring aufgenommenen Reaktionskräfte auf die er
härtete Spritzbetonschale bleibt solange bestehen, bis die
Stützstangen vollständig aus ihren Führungen im Widerlager
ring augezogen sind. Es können daher zwanzig und mehr Vor
triebsabschnitte aufgefahren werden, bis das Nachsetzen des
Widerlagerrings und damit eine etwas längere Unterbrechung
der Vortriebsarbeit erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße vorpreßbare Vortriebsschild weist einen
Schneidschuh auf, der sich mittels Vortriebspressen auf
einen Druckring abstützt, und der mit seiner Außenkontur den
aufgefahrenen Hohlraumquerschnitt ausfüllenden Druckring
mittels Stützstangen gegen einen Widerlagerring abgestützt
ist, in welchem sie in Führungen in axialer Richtung längs
verschiebbar und abschnittsweise verriegelbar sind, und
wobei der Widerlagerring mit radial ausfahrbaren Widerlager-
Pratzen zum Eingriff in Ausnehmungen der Spritzbetonschale
ausgerüstet ist, die nach jedem Vortriebsabschnitt dem Vor
triebsschild unmittelbar eingebracht ist.
Die an den Druckring angeschlossenen Stützstangen bestehen
aus zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohrelemen
ten, von denen die Stützrohre in Führungen des Widerlager
rings abschnittsweise verriegelbar sind. Ferner sind die
Stützstangen bzw. Stützrohre mit abschnittsweise angeordne
ten erhabenen Bundringen oder eingeschnittenen Rundnuten
versehen, die zur Verriegelung mit dem Widerlagerring
dienen.
Weiters erscheint vorteilhaft, daß die Verriegelung bzw.
Verkeilung der Stützstangen bzw. Stützrohre aus jeweils zwei
jeder Stützstange bzw. jedem Stützrohr zugeordneten hinter
deren Bundringe bzw. deren Rundnuten einsetzbaren Riegel
schlösser besteht, die aus zwei mittels eines Gelenks ver
bundenen, öffen- und schließbaren Halbringen gebildet sind,
die in geschlossener Stellung mittels Verschraubungen oder
Steckbolzen verbindbar sind, welche die an den Halbringen
angebrachten Ösen zusammenhalten, oder aber darin, daß die
in den Stützrohren geführten Stützstangen mittels in ent
sprechend dimensionierte Durchbrüche einsetzbare Querriegel
bzw. Querkeile in verschiedenen Auszieh-Längsabschnitten
miteinander formschlüssig verbindbar sind.
Es kann ferner vorteilhaft sein, daß die umfangsverteilt an
geordneten Vortriebspressen in zwei in Vortriebsrichtung
hintereinander liegenden Bereichen angeordnet sind, von
denen die am Druckring angreifenden Pressen an einen Zwi
schenring angeschlossen und insgesamt gleichzeitig druckmit
telbeaufschlagbar sind, und daß die am Schneidschuh angrei
fenden Pressen ebenfalls an dem Zwischenring angeschlossen
und ihre Druckmittelbeaufschlagung in Radialsektionen koor
dinatenmäßig getrennt steuerbar sind.
Durch diese Ausbildungsweise wird die Steuerbarkeit der Vor
triebsvorrichtung zum Auffahren von Kurven und Steigungs
strecken verbessert. Die Vortriebszylinder sind von der
Steuerfunktion entlastet und sie können stets insgesamt
gleich beaufschlagt werden. Die Kurvensteuerung erfolgt
durch eine getrennt und getrennt steuerbare Zylinderanord
nung.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels
mit ihren Merkmalen in der Zeichnung dargestellt und
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung;
Fig. 2 einen Ausschnitt gemäß Fig. 1;
Fig. 3 den Ausschnitt gemäß Fig. 1 in einer anderen
Stellung;
Fig. 4 einen Querschnitt gemäß Fig. 1;
Fig. 5 die Ansicht eines Riegelschlosses.
In Fig. 1 ist der Schneidschuh 1 mit seinem Ring 2
mittels der Steuerzylinder 2 a an dem Zwischenring 3
angeschlossen. Die Steuerzylinder sind radial-sektions
weise koordinatenmäßig getrennt beaufschlagbar, so
daß eine Schrägstellung des Scheidschuhes 1 gegenüber
dem Zwischenring 3 und dem anschließenden Vortriebs
schild in allen Radialrichtungen einstellbar ist.
Am Zwischenring 3 greifen die Vortriebszylinder an,
die insgesamt gleichmäßig beaufschlagbar sind. Diese
sind an dem Druckring 4 angeschlossen, der innerhalb
des Schildmantels 1 a längsverschiebbar ist. Der Schild
mantel läuft in den Schildschwanz 10 aus.
Mit 6, 7 und 8 sind die Grabschaufel, der Ausleger
und der Auslegerzylinder des Bagger-Geräts zum Laden
und mit 9 das Förderband zum Abtransport des herein
gewonnenen Haufwerks bezeichnet.
Am Druckring 4 greifen die Stützstangen 15 an, die
teleskopartig ausziehbar in den Rohrstangen 16 ge
führt und mittels der Querkeile 22 in ihrer jeweili
gen Ausziehstellung mit diesen verriegelt sind. Es sind
jedoch auch andere Verriegelungsvorrichtungen anwend
bar. Die Rohrstangen 16 sind im Widerlagerring 11 eben
falls ausziehbar gelagert und in ihrer jeweiligen Aus
ziehstellung gegenüber dem Widerlagerring 11 verrie
gelt. Der Widerlagerring 11 ist mittels der radial
ausfahrbaren Widerlager-Pratzen 12 in den Vertiefungen
21 der Spritzbetonschale 13 verankert.
Aus der Fig. 1 ist die Stellung ersichtlich, in wel
cher der Schneidschuh 1 bereitsteht zu einem neuen Vor
triebsabschnitt, und in welcher mittels der Vortriebs
zylinder 5 der Druckring 4 um den letzten Vortriebs
abschnitt H innerhalb des Schildmantels in Vortriebs
richtung nach vorne gezogen und dadurch der zuletzt
aufgefahrene Hohlraum H freigelegt ist, so daß mit dem
Einbringen der Spritzbetonschale 13 a begonnen werden
kann.
Aus den Fig. 2 und 3 sind weitere Einzelheiten der er
findungswesentlichen Ausbildungsweise zu erkennen.
Die Stützstangen 15 sind in den Rohrstangen 16 aus
ziehbar geführt und mittels der Querkeile 22 in die
sen verriegelt. Die Rohrstangen 16 sind in den Füh
rungen 17 des Widerlagerrings 11 ausziehbar geführt
und mit den Bundringen 18 versehen. Diese dienen im
Zusammenwirken mit den Riegelschlössern 19 zum Ver
riegeln der Rohrstangen 16 im Widerlagerring 11. Die
Riegelschlösser 19 - besonders dargestellt in Fig. 5 -
bestehen aus zwei Halbringen, die mittels eines Ge
lenks 20 verbunden und durch Aufklappen zu öffnen
sind. Mittels die Ösen 21 durchsetzender Verschrau
bungen oder Steckbolzen werden die Halbringe in ge
schlossener Stellung zusammengehalten.
Die Rohrstangen 16 sind mit erhaben angeordneten,
d. h. aufgeschweißten Längsleisten versehen, in denen
sie in den Führungen 17 gegen Verdrehen gesichert ist.
Derartige Verdrehsicherungen können auch an den Stütz
stangen 15 angebracht sein, falls deren gelenkiger An
schluß am Druckring 4 eine nicht ausreichende Siche
rung gegen Verdrehen gewährleistet, um die Keilver
riegelung 22 ohne Schwierigkeiten herstellen zu kön
nen.
Ferner sind die radial ausfahrbaren Widerlager-Pratzen
12 in ihrer Wirklage dargestellt, in der sie in die
Ausnehmungen 21 in der Spritzbetonschale 13 eingreifen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die in Füh
rungen des Widerlagerrings 11 verschiebbaren Widerla
ger-Pratzen 12 mittels der Gewindespindeln 14 und Hand
rädern manuell zu betätigen. Es ist selbstverständlich
auch ein motorischer Antrieb der Gewindespindeln 14
oder ein hydraulischer Verstellantrieb der Widerlager-
Pratzen möglich.
In der gezeichneten Stellung in Fig. 2 ist der zu
letzt aufgefahrene Hohlraum zum Einbringen der Spritz
betonschale bereit, welche in der Darstellung gemäß
Fig. 3 eingebracht ist. Der Widerlagerring 11 ver
bleibt solange in der gezeichneten Stellung in der
Spritzbetonschale verankert, bis die Stützstangen 15
vollständig nach weiteren Vortriebsabschnitten aus
den Rohrstangen 16 ausgezogen, und bis nach weiteren
Vortriebsabschnitten auch die Rohrstangen 16 voll
ständig aus den Führungen 17 des Widerlagerrings 11
ausgezogen sind, und beide Stangen ihre letzten Ver
riegelungsstellungen erreicht haben. Erst dann ist es
erforderlich, den Widerlagerring 11 in seine vorderste
Stellung in Vortriebsrichtung nachzuziehen, was mit
Hilfe der als Schreitwerk wirkenden Vortriebszylinder
schrittweise geschehen kann. Nach dem neuen Verankern
des Widerlagerrings in seiner am weitesten vorne mög
lichen Stellung können erneut eine große Anzahl von
Vortriebsabschnitten in rascher Folge aufgefahren
werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung unterirdischer Hohlräume, wie
Tunnel oder Stollen, insbesondere in rolligem Gebirge
bzw. Lockerboden, mit einem Vortriebsschild, wobei die Vor
triebsschildreaktionskräfte über einen Druckring und einen
nachsetzbaren Widerlagering über ausfahrbare Elemente ins
Gebirge abgetragen werden und wobei dem Vortriebsschild
nachfolgend ein Ausbau eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach jedem Vortriebsabschnitt der freigelegte Hohlraum
(H) hinter dem Vortriebsschild (1) mit schnell abbindendem
Spritzbeton als vorläufigen Ausbau (13) gesichert wird und
daß in der Spritzbetonschale Aussparungen (21) im Abstand
von mehreren Vortriebsabschnitten vorgesehen werden, mit de
nen Widerlagerpratzen (12) des Widerlagerrings (11) in Ein
griff gebracht werden.
2. Vortriebsschild zum Vortreiben eines unterirdischen
Hohlraums, wie Tunnel oder Stollen, insbesondere im rol
ligen Gebirge bzw. Lockerboden, zur Durchführung des Verfah
rens nach Anspruch 1, wobei die Vortriebsschildreaktions
kräfte über einen Druckring und einen nachsetzbaren Widerla
gerring über ausfahrbare Elemente ins Gebirge abgetragen
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckring (4) mittels in Längsachse des Vortriebs
schildes verlaufenden Stützstangen (15, 16) gegen den Wider
lagerring (11) abgestützt ist, in welchem die Stützstangen
(15, 16) in Führungen (17) in axialer Richtung längsver
schiebbar und abschnittsweise verriegelbar sind, und daß aus
dem Widerlagerring (11) radial ausfahrbare Widerlagerpratzen
(12) zum Eingriff in Ausnehmungen (21) der Spritzbetonschale
(13) vorgesehen sind.
3. Vortriebsschild nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Druckring (49) angeschlossenen Stützstan
gen (15, 16) aus zwei teleskopartig ineinander verschiebba
ren Rohrelementen bestehen, von denen die Stützrohre (16) in
Führungen (17) des Widerlagerrings (11) abschnittsweise ver
riegelbar sind.
4. Vortriebsschild nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützstangen (15) bzw. Stützrohre (16) mit ab
schnittsweise angeordneten erhabenen Bundringen (18) oder
eingeschnittenen Rundnuten versehen sind, die zur Verriege
lung mit dem Widerlagerring (11) dienen.
5. Vortriebsschild nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
jeweils zwei jeder Stützstange (15) bzw. jedem Stützrohr
(16) zugeordnete hinter deren Bundringe (18) bzw. deren
Rundnuten einsetzbare Riegelschlösser (19), die aus zwei
mittels eines Gelenks (20) verbundenen, zu öffnenden und
schließbaren Halbringen bestehen, die in geschlossener Stel
lung mittels Verschraubungen oder Steckbolzen verbindbar
sind, welche in an den Halbringen angebrachten Ösen (21) zu
sammenhalten.
6. Vortriebsschild nach wenigstens einem der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Stützroh
ren (16) geführten Stützstangen (15) mittels in entsprechend
dimensionierte Durchbrüche einsetzbare Querriegel bzw.
Querkeile in verschiedenen Ausziehlängsabschnitten miteinan
der formschlüssig verbindbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853526205 DE3526205A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Verfahren und vorrichtung zum vortreiben und auskleiden eines unterirdischen tunnels oder stollens |
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DE19853526205 DE3526205A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Verfahren und vorrichtung zum vortreiben und auskleiden eines unterirdischen tunnels oder stollens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3526205A1 DE3526205A1 (de) | 1987-02-05 |
DE3526205C2 true DE3526205C2 (de) | 1988-10-13 |
Family
ID=6276448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853526205 Granted DE3526205A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Verfahren und vorrichtung zum vortreiben und auskleiden eines unterirdischen tunnels oder stollens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3526205A1 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE102018128519B3 (de) | 2018-11-14 | 2020-01-16 | Deilmann-Haniel Gmbh | Tragring mit ausfahrbaren Schubladen |
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---|---|---|---|---|
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DE2851742C2 (de) * | 1978-11-30 | 1986-02-06 | Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen | Spreizschild |
DE3205700C2 (de) * | 1982-02-17 | 1983-12-15 | Ruhrkohle Ag, 4300 Essen | Tunnelvortriebsmaschine |
-
1985
- 1985-07-23 DE DE19853526205 patent/DE3526205A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3526205A1 (de) | 1987-02-05 |
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