DE2706244C2 - Messervortriebsverfahren und Messer zum Vortrieb von Tunneln, Stollen u.dgl. unter gleichzeitigem Einbringen einer Betonauskleidung - Google Patents

Messervortriebsverfahren und Messer zum Vortrieb von Tunneln, Stollen u.dgl. unter gleichzeitigem Einbringen einer Betonauskleidung

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DE2706244C2
DE2706244C2 DE19772706244 DE2706244A DE2706244C2 DE 2706244 C2 DE2706244 C2 DE 2706244C2 DE 19772706244 DE19772706244 DE 19772706244 DE 2706244 A DE2706244 A DE 2706244A DE 2706244 C2 DE2706244 C2 DE 2706244C2
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    • E21D9/06Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
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Description

— die Betoniauskleidung bei Verzicht auf eine Außenschalung aus, in Umfangsrichtung gesehen, nacheinander hergestellten Betonabschnitten aufgebaut wird,
— zusanwien mit den in Aufeinanderfolge einzeln oder gruppenweise vorgepreßten Vortriebsmessern auch deren die Innenschalung bildenden Nachlaufmesser (21) vorbewegt werden und
— zugleich mit dem Vorholen der die Innenschalung bildenden Nachlaufinesser (21) in den dabei entstehenden Hohlraum Beton eingedrückt wird.
2. Verfahrein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d«3 der Beton durch die Vortriebsmesser (10) hindurch in der. Schai-ngsraum eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 5 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Vortriebsmesser (10) hindurch Arüiierungseieirieiiie (3i) in den Schalungsraum eingebracht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in vorbestimmten Abständen die Kopplung der die Innenschalung bildenden Schalungselemente (21) mit dem Me'serschild aufgehoben und die fertiggestellte Betonauskiddung für das Einbringen einer Dichtung (36) stirnseitig freigelegt wird, worauf dann die Kopplung der Schalungselemente mit dem Messerschild wieder hergestellt wird.
5. Messer, !insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, zur Verwendung bei einem Messerschild mit an einem Stützrahmen abgestützten, einzeln oder gruppenweise vorpreßbaren Vortriebsmessern in Verbindung mit einer dem Messerschild nachführbaren, aus messerartigen Schalungselementen bestehenden Innenschalung sowie einer ebenfalls nachführbaren Stirnschalung für das Einbringen einer Betonauskleidung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungselemente der Innenschalung von Nachlaufmessern (21) gebildet sind, die um etwa die Betonauskleidijngsstärke gegenüber der Ausbruchswandung (23) zur Schildachse hin versetzt an den Vortriebsmessern (10) angeordnet sind, und daß die Vortriebsmesser (10) an ihren hinteren Enden die Stirnschalung bildende Flächen (27) aufweisen.
6. Messer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebsmesser (10) in ihrem vorderen und/oder hinteren Bereich kastenförmige Hohlprofile (18) gleicher oder unterschiedlicher Profilhöhe aufweisen.
7. Messer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Hohlprofil teile (18) mindestens gleich oder größer ist als der 11 üb der den Vortriebsmessern (10) zugeordneten Pressen (15).
8. Messer nach einem der Ansprüche 5 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die die Innenschalung bildenden Nachlaufmesser (2t) an ihren Vortriebsmessern (10) bzw. an deren rückwärtigen Hohlprofilteilen (18) gelenkig angeschlossen sind.
ίο 9. Messer nach einem der Ansprüche 5 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (22) der Nachlaufmesser (2f) an den Vortriebsmessern (10) !bzw. deren Hohlprofilteilen (18) in ihrem Abstand zu der Ausbruchswandung (23) einstellbar sind.
10. Messer nach einem der Ansprüche 5 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlauf messer (21) mit den Vortriebsmessern (10) leicht lösbar verbunden sind.
11. Messer nach einem der Anspruches bis 10. dadurch gekennzeichnet, daß die Nachiaufmesscr
(21) über aufklappbare Zwischenstücke (39) mit den Vortriebsmessern (10) verbunden sind.
12. Messer nach einem der Ansprüche 5 bis II, dadurch gekennzeichnet, daß an den die Stirnscha lung bildenden Flächen (27) der Vonriebsmesscr (10) bzw. ihrer Hohlprofilteile (18) eine Einlegenut (37) od. dgl. für die Aufnahme einer Dichtung (36) ausformende Vorsprünge (28) angeordnet sind.
13. Messer nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Voriricbsmcsser
(10) an ihren rückwärtigen Enden bzw. an den I lohlprofilteilen (18) öffnungen oder Zuführungslcitungen (29) für die Betonzuführung und/oder die Zuführung von Armierungselemcnien (31) aufweisen.
!-τ. Messer nach einem der Anspruches bis !3.
dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufinesser (21). in Umfangsrichtung gcsshcn. zu mehreren Schalungssegmenten (A, 3, C, L·) zusammcnschlicßbar sind, wobei jedes Schalungssegment über eine gesonderte absperrbare Zuführungsleitung (29) an die Betonzuführung angeschlossen ist.
Die Erfindung betrifft ein Messervortriebsverfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Ferner ist die Erfindung auf Vortriebsmesser gerichtet, die insbesondere bei diesem Mcsscrvoriricbsverfahrcn zur Verwendung kommen können.
Für den Vortrieb von Tunneln, Stollen oder .sonstigen Strecken im standfesten Gebirge, in nicht-standfesten oder nur bedingt standfesten Böden werden Messerschilde eingesetzt, denen im Falle einer Ortbetonaus- kleidung Schalungselement nachgcführt werden, die es ermöglichen, die Betonierarbeit unmittelbar hinter dem Messerschild zugleich mit der Vortriebsarbeit durchzuführen. Aus der DE-OS 25 22 029 ist es bekannt, die Vortriebsmesser mil langen Messcrschwänzcn, s.ogg nannten Nachlaufmesscrn, zu versehen, die gemeinsam eine Außenschalung bilden. Als Innenschaliing wird ein Schalungswagen od. dgl. verwendet, der über hydraulische Zylinder mit dem Stützrahmen des Messcrsehildcs gekoppelt ist. so daß er unter Benutzung des Stüi/rah mens als Widerlager entsprechend dem Betonierfort schritt vorgeholt werden kann. Um den Schalungsraum zwischen Außen- und Innenschalung stirnseilig zu verschließen, wird noch eine Stirnschaiung benötigt, die
über gesonderte Zylinder mit dem Stützrahmen vorziehbar verbunden ist
Bei dieser Einrichtung können die Vortriebsarbeit und die Betonierarbeit weitgehend unabhängig voneinander durchgeführt werden. Nachteilig ist hier aber der vcrhülinisniäßig hohe Bauaufwand für die aus Außen-, Innen- und Stirnschalung bestehende Schaiungsvorrichlung sowie vor allem der Umstand, daß beim Vorziehen der die Außenschalung bildenden Nachlaufmesser Umfangsspalle zwischen der Ausbruchswandung und der eingebrachten Betonauskleidung freigelegt werden, die /u unerwünschten Erdsetzungen führen können.
Aus der DE-AS 20 21 734 ist weiterhin ein Messervortriebsverfahren der gattungsgemäßen Art bekannt, bei dem einem Messerschild ein Schalungsgerüst nachgeführt wird, das aus im Nachziehschritt rückbaren Wandcrgestellen besteht, weiche die nach Art von Schalungsmessern ausgebildeten Schalungselemente der Innenschalung tragen. Unter »Schalungsmesser« sind aus Verbaubohlen bestehende Schalungsilemente zu verstehen, die. vergleichbar den Vortriebsmessern des Messerschildes, einzeln oder gruppenweise in Vortriebsrichtung vorpreßbar sind. Auch bei diesem bekannten Messervortriebsverfahren wird mit einer Außenschalung gearbeitet, die von den Messerschwänzen der Vortriebsmesser gebildet wird. Das dem Messerschild nachgeschaltete, die mehrteilige Innenschalung und die Stimschaiung tragende und aus den im Nach-/iehschritt rückbaren Spreiz-Wandergestellen bestehende Schalungsgerüst ist bauaufwendig und erlaubt es nicht, die .Schalungsmesser der Innenschalung gleichzeitig mit den Vortriebsmessern des Messerschildes vorzubewegen.
Ausgehend von dem Messervortriebsverfahren der gamingsgcmäßcn Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches Verfahren für den McS-scrschildvortrieb von Tunneln, Stollen oder sonstigen Strecken unter Einbringen einer Betonauskleidung zu scharfen, mil welchem sich Setzungen des Erdreiches bzw. des Gebirges weitgehend vermeiden lassen und mit welchem sich die Betonauskleidung unmittelbar hinter dem Messerschild zugleich mit dem Vorpressen der Vortriebsmesser einbringen läßt, so daß die hinter den Vortricbsnicssern freigelegte Ausbruchswandung innerhalb kürzester Zeil gesichert wird. Ferner bezweckt die Erfindung eine zweckdienliche Ausgestaltung der Vortricbsmesscr eines Mcsserschildes, der bei Vortriobsarbcitcn mit gleichzeitigem Einbringen einer Belonuusklcidung /.um Einsatz kommt.
Die vorgenannte Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Verfahren mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst
Bei dem erfindungsgemäßen Messervortriebsverfahrcn wird auf eine besondere, von Nachlaufmessern des Mcsserschildes gebildete Außenschalung verzichtet. Es ist daher möglich, die Betonauskleidung unmittelbar an das umgebende Gebirge bzw. Erdreich anzuschließen. Da keine die Außenschalung bildenden Nachlaufmesser vorgezogen werden, können sich zwischen der eingebrachten Betonauskleidung und der Ausbruchswandung auch keine Umfaiigsspalte bilden, die zu unerwünschten Setzungen führen. Zugleich wird es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, die Betonauskleidung im Zuge der Vortriebsarbeit unmittelbar hinter dem Messerschiid einzubringen und damit auch den Ausbruchsraum hinter dem Messerschild innerhalb kürzester Zeit zu sichern, da der Beton entsprechend dem Messervorschub in den sich hierbei öffnenden Schalungsraum unter Druck eingepreßt wird, so daß der Schalungsraum stets mit unter Druck stehendem Beton ausgefüllt ist. Um möglichst rasch eine tragfähige Betonauskleidung zu erzielen, empfiehlt es sich, einen schnellbindenden Beton zu verwenden. Die Schalungselemente der mehrteiligen Innenschalung sind nach Art von Nachlaufmessern mit den Vortriebsmessern gekoppelt, so daß sie von diesen mitgenommen werden. Damit ist eine im Verfahrensablauf einfache Verfahrensdurchführung erreichbar, die es ermöglicht, die Betonauskleidung zügig hinter dem Messerschild einzubringen.
Der Beton kann durch die Vortriebsmesser hindurch in den Schalungsraum eingebracht werden. Ebenso ist es möglich, Armierungselemente durch die Vortriebsmesser hindurch in den Schalungsraum einzuführen. Es besteht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ferner die Möglichkeit, in vorbestimmten Abständen umlaufende Dichtungen zwischen die aufeinanderfolgenden Betonabschnitte einzubringen. Zu diesem Zweck wird in vorbestimmten Abständen die Koppiuig der die Innenschalung bildenden Schaiungseiemente nit dem Messerschild aufgehoben, zuvor oder nachfolgend die fertiggestellte Betonauskleidung für das Einbringen der ringförmigen Dichtung durch Vorpressen der Vortriebsrnr-sser stirnseitig freigelegt und nach dem Einbringen der Dichtung die Kopplung der Schalungselemente mit dem Messerschild wieder hergestellt
Die Erfindung ist weiterhin auf Messer gerichtet, die, wie im Oberbegriff des Anspruchs 5 angegeben, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmt und geeignet sind und die grundsätzlich bei einem Messerschild verwendbar sind, dessen an einem Stützrahmen abgestützte Vortriebsmesser einzeln oder gruppenweise vorpreßbar sind, wobei zugleich eine dem Messerschild nachführbare, aus messerariigen Schalungselementen bestehende innenschalung sowie eine ebenfalls nachführbare Stirnschalung für das Einbringen einer Betonauskleidung vorgesehen sind. Erfindungsgemäß sind die Schalungselemente der Innenschalung von Nachlaufmessern gebildet, die um etwa die Betonauskleidungsstärke gegenüber der Ausbruchswandung zur Schildachse hin versetzt an den Vortriebsmessern angeordnet sind, wobei die Vortriebsmesser an ihren hinteren Enden die Stirnschalung bildende Flächen aufweisen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vortriebsmesser läßt sich bei einem Messerschild eine mehrteilige Innenschalung verwirklichen, deren Schalungselemente nach Art von Nachlaufmessern an den Vortriebsmessern angeschlossen sind, so daß sie von diesen nachgezogen werden. Damit ergibt sich die Möglichkeit, auf besondere Voischubvorrichtungen für die Schalungselemente ce·· Ir. ,e.jschalung zu verzichten und die Schalungselemente der Innenschalung wie auch die Stirnschalung zusammen mit den. Vorpressen der Vortriebsmesser vorzuholen, was zugleich ein rasches und zügiges Einbringen der Ortbetonauskleidung hinter dem Messerschild gestattet.
Die Vortriebsmesser weisen zweckmäßig in ihrem
&o vorderen und/oder hinteren Bereich kastenförmige Hohlprofile gleicher oder unterschiedlicher Proiilhöhe auf. Wenn die Profilhöhe im hinteren Bereich der Vortriebsmesser relativ niedrig ist ergibt sich ein durch die Nachlaufmesser innenseitig begrenzter schmaler Scha-
o5 lungsraum für eine Betonauskleidung verhältnismäßig geringer Dicke. In diesem Fall kann unter Anwendung des erfindungsgemäßen Messervortriebsverfahrens und der erfindungsgemäßen Vortriebsmesser zunächst eine
Versiegelung des umgebenden Erdreichs bewirkt werden, wobei in einem nachgeschalteten Arbeitsgang die endgültige Tunnelauskleidung in beliebiger Weise erfolgen kann. Die Länge der vorgenannten Hohlprofilteile der Messer ist zweckmäßig mindestens gleich oder größer als der Hub der den Vortriebsmessern zugeordneten hydraulischen Pressen. An den Hohlprofilteilen können die Nachlaufmesser, vorzugsweise gelenkig, angeschlossen werden. Zugleich ergibt sich die Möglichkeit, die Anschlüsse der Nachlaufmesser an den Vortriebsmessern bzw. an den genannten Hohlprofilteilen so auszubilden, daß sie in ihrem Abstand zu der Ausbruchswandung einstellbar sind. Dies ermöglicht es, die Dicke der Betonau'k'eidung einzustellen und z. B. bei einem Verlaufen der Vortriebsmesser eine Lagekorrektur der Nachlaufmesser durchzuführen, so daß die von den Nachlaufmessern gebildete Innenschalung stets zu der Tunnelachse ausgerichtet ist. Diese Ausgleichsbewegungen können z. B. mit Hilfe der die Innenschalung abstützenden Stützen erreicht werden.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 im Längsschnitt einen Messerschild mit innenschalungsanordnung unter Verwendung erfindungsgemäßer Vortriebsmesser;
F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie IMI der Fig. 1; F i g. 3 schematisch eine Teil-Draufsicht auf mehrere in Umfangsrichtung nebeneinanderliegende Vortriebsmesser und deren Nachlaufmesser;
F i g. 4 eine perspektivische Teilansicht eines einzelnen Vortriebs- und Nachlaufmessers;
Fig.5 bis 8 jeweils in einem Teil-Längsschnitt das hintere Ende eines einzelnen Vortriebsmessers und das vordere Ende eines hieran angeschlossenen Nachlaufmessers zur Ef läuterung der Arbeitsvorgänge beim Einbringen einer Stirndichtung in die Betonauskleidung.
Wie insbesondere F i g. 1 zeigt, weist der Messerschild eine Vielzahl von Vortriebsmessern 10 auf, die gemeinsam einen zylindrischen Schildmantel bilden und die sich jeweils an einem gemeinsamen Stützrahmen 11 verschiebbar abstützen, der aus zwei Stützrahmenteilen 12! und 13 besteht, die ihrerseits über (nicht dargestellte) Längs- und Diagonalverbindungen zu einem Rahmengestell verbunden sein können. Die beiden Stützrahmen Ii! und 13 können als Spreizrahmen ausgebildet sein, die ζ. B. mittels hydraulischer Spreizzylinder 14 in radialer Richtung spreizbar sind. Ebenso können die Vortriebsmesser tO an den Stützrahmen zwangsgeführt sein, wie dies an sich bekannt ist
Zwischen den einzelnen Vortriebsmessern 10 und dem Stützrahmen 11 bzw. dessen hinteren Rahmenteil 13 sind doppeltwirkende hydraulische Pressen 15 gelenkig eingeschaltet. Mit Hilfe der Pressen können daher die Vortriebsmesser 10 einzeln oder gruppenweise in Vortriebsrichiung V, d. h. gegen die Ortsbrust 16 vorgepreßt werden, wobei die an den vorderen Enden der Vortriebsmesser 10 angeordneten Schneiden 17 in das Erdreich eindringen können. Beim Vorschub eines Vortriebsmessers oder einer Messergruppe stutzen sich die betreffenden Pressen 15 an dem Stützrahmen 11 ab, der seinerseits durch den Reibschluß mit den übrigen Vortriebsmessern, die ihrerseits reibungsschlüssig am umgebenden Erdreich anhegen, festgelegt ist, so daS er das Widerlager für die Pressen bilden kann. Sobald sämtliche Vortriebsmesser 10 um den Zylinderhub vorgepreßt sind, kann der Stützrahmen 11 durch entgegengesetzte Druckbeaufschlagung der Pressen 15 in einem Schritt nachgeholt werden. Hierbei bilden die reibungsschlüssig an dem umgebenden Erdreich anliegenden Vortriebsmesser 10 das Widerlager für die einschiebenden Pressen 15.
Die Vortriebsmesser 10 weisen jeweils im hinteren Bereich kastenförmige Hoh'profiltcile 18 auf, deren Profilhöhe größer ist als diejenige der Messer 10 auf dem übrigen Längenbereich und deren Länge größer ist als der Hub der Pressen 15. F i g. 1 zeigt, daß die kasten-
lu förmigen Hohlprofilteilc 18 nach innen über die Innenflächen 19 der Vortriebsmesser 10 vorspringen. Die Profilhöhe der Hohlprofilteilc 18 ist etwas größer als die Dicke der hinter dem Messerschild einzubringenden Betonauskleidung 20.
An den Hohlprofilteilen 18 der Vortriebsmesser 10 sind Nachlaufmcsser 21 über Gelenke 22 angeschlossen. Die Gelenkanschlüssc 22 liegen in einem radialen Abstand von der Ausbruchswandung 23. der etwa gleich der Dicke der einzubringenden B^tonauskleidung 20 ist.
Die an den Vortriebsmessern 10 angehängten Nachlaufmesser 21 bilden gemeinsam eine zylindrische Innenschalung für das Einbringen der Betonumkleidung, /ur Abstützung der Nachlaufmesscr 21 sind Stützen 24 vorgesehen, die aus ringförmigen Spreizrahmcn bestehen, welche z. B. mittels Spreizzylinder 25 radial spreizbar sind. Die Gelenkanschlüsse 22 der Nachlaufmcsser 21 sind in radialer Richtung gegenüber ihren Vortriebsmessern 10 versetzbar, was z. B. durch eine Hol/en-Langlochverbindung 26 erreicht werden kann. Durch
jo mehr oder weniger starkes Spreizen der Stützen 24 können daher die Nachlaufmesscr 21 genau /ur SolIrichtung des Tunnels od. dgl. ausgerichtet werden, !-!nlsprechend ist eine Ausrichtung der von den Nachlaufmessern 21 gebildeten Innenschalung möglich. Zugleich cr- laubt die radiale Verstellbarkeit der Gelenkanschlüssc £< CinS L.in5tCllUng uCr l^tCnÜ uCr tsCiGttciüSmCKiutiii? 20.
Die rückwärtigen Stirnflächen 27 der Hohlprofilieile 18 der Vortriebsmesser 10 bilden gemeinsam eine ringförmige Stirnschalung, welche den Schsiungsraum oberhalb der Gelenkanschlüsse 22 der Nachlaufmesser 21 verschließt. Wie insbesondere Fig.4 zeigt, weisen die Flächen 27 segmentförmige Vorsprünge 28 auf, deren Funktion weiter unten noch näher erläutert wird. Der Beton wird über die Hohlprofilteilc 18 in den Scha lungsraum eingebracht. Die Zuführung des Betons er folgt über Leitungen 29, welche an den die Stirnschalung bildenden Flächen 27 münden, wie in F i g. 4 bei 30 dargestellt ist. Durch die Hohlprofilieile 18 können außerdem Armierungselemente 31 in den Schalungsraum
so eingeführt werden. Zu diesem Zweck sind an den Stirnflächen 27 entsprechende Einführungsöffnungen 32 vorgesehen.
Gemäß Fig. 1 ist die Betonauskleidung 20 bis zu der Stirnschalung 27 fertiggestellt. Wird jetzt ein einzelnes Vortriebsmesser 10 mit Hilfe seines Preßzylinders 15 in Vortriebsrichtung V vorgepreßt, so wird sein Nachlaufmesser 21 mitgenommen, wobei sich auf dem Umfang der Betonauskleidung 20 ein entsprechender Schalungsraum öffnet, dessen Länge gleich dem Zylinderhub und dessen Umfangsabmessung gleich der Breite des Vortriebsmessers 10 bzw. seines Hohiprofiltcils 18 ist. Wie vor allem Fig.2 zeigt, weisen die die Innenschalung bildenden Nachlaufmesser 21 an ihren Längsrändern einander überlappende Randteile 33 auf. so daß eine geschlossene Innenschalung gebildet wird. Anstelle der sich überlappenden Randteile können aber auch besondere Dichtelemente an den Nachlaufmessern angeordnet werden. Während des Vorpressens des Vortricbs-
mowers 10 wird über die Leitung 29 Beton in den sich öffnenden .Schaltungsraum eingepreßt, vorzugsweise derart, daß der sich öffnende Schalungsraum sofort mit Beton ausgefüllt wird, wobei der Druck innerhalb des .Schalungsraumes auf die Stirnfläche 27 wirkt und damit das Vorpressen des Messers unterstützt. Durch aufeinanderfolgendes Vorpressen der einzelnen Messer 10 kann s«/.nil die ringförmige Bctonauskleidung. in Umfungsrichtung gesehen, in aufeinanderfolgenden Betonicrabschnitten erstellt werden, wobei zugleich mit dem Einpressen des Betons die Armierungselemente 31 eingebracht werden.
Diis vorstehend beschriebene Verfahren läßt sich in gleicher Weise durchführen, wenn gleichzeitig mehrere Vorlriebsinesscr vorgepreßt werden. Eine in dieser Hinsieht /.weckmäßige Ausgestaltung ist in Fig.2 dargestellt. Hierbei ist der von den Nachlaufmessern 21 und den Stirnflächen 27 der Vortriebsmesser 10 gebildete ringförmige Schalungsraum, in Umfangsnchtung gesehen, in vier Schalungssegmente A. B, Cund D unterteilt, wobei jedes Schalungselement von mehreren nebcneinanderliegenden Nachlaufmessern 21 und deren zugeordneten Stirnflächen 27 gebildet wird. Jedem Schalungssegment ist eine gesonderte Betonzuführungsleilung 29 mit einem Absperrventil 34 zugeordnet. Die Leitungen 29 sind an eine gemeinsame Pumpenleitung 35 für die Betonzuführung angeschlossen. Über die Zuführungslcitungen 29 kann demgemäß der Beton wahlweise in eines der vier Schalungssegmente eingeführt werden, wobei das entsprechende Absperrventil 34 geöffnet ist. Die geöffnete Zuführungsleitung 29 mündet an der Stirnfläche 27 eines der das Schaiungssegment bildenden Vortriebsmesser. Die Vortriebsmesser 10 eines jeden Schalungssegmentes können einzeln oder gruppenweise vorgepreßt werden, wobei der sich öffnende .Schalungsraum, wie beschrieben, mit Beton ver- lünt Vfifü. l~S VCrStciil SiCiI, uuhr uic kTCiiSiüiigSraünic ucT zu einem Schalungssegment zusammengefaßten Vortriebsmesser untereinander verbunden sind, so daß der über das eine Vortriebsmesser zugeführte Beton in den sich beim Vorpressen des anderen Vortriebsmessers öffnenden Schalungsraum fließen kann.
In F i g. 2 sind nur die Vortriebsmesser für das Schalungsscgmcnt A angedeutet, während sie für die übrigen Schaiungsscgmente. die sich jeweils über einen Bogenumfang von 90° erstrecken, nicht gesondert dargestellt sind. F i g. 3 zeigt in Draufsicht die vier Vortriebsmesser 10 eines Schalungssegmentes, wobei zwei dieser Vortriebsmesser bereits vorgepreßt sind. Infolgedessen liegen die Stirnflächen 27 dieser Vortriebsmesser um den PreSzylinderhub in Pfeilrichtung V vor den Stirnflächen 27 der anderen Vortriebsmesser desselben Schalungssegmentes. Die Zuführung des Betons in die Schalungsräume derjenigen Vortriebsmesser, die dem mit der Zuführungsleitung 29 versehenen Messer benachbart sind, kann z. B. dadurch erfolgen, daß zwischen diesen Messern zu den einzelnen Schalungsräumen führende Leitungsverbindungen bestehen. Andererseits kann aber auch die gemeinsame Zuführungsleitung 29 wahlweise mit dem einen oder anderen Messer der das gemeinsame Schaiungssegment bildenden Messergruppe verbunden werden.
Es besteht die Möglichkeit, zwischen in Längsrichtung aufeinanderfolgende Betonierabschnitte Dichtungen 36 einzubringen, wie dies in den Fig. 1, 7 und 8 dargestellt ist Zu diesem Zweck werden sämtliche Vortriebsmesser 10 auf gleiche Stellung gezogen, so daß ihre die Stirnschalung bildenden Flächen 27 in einer gemeinsamen Ebene liegeil. Aus den F i g. 1 und 5 ist zu erkennen, daß die Vorsprünge 28 am Stirnende des Betonierabschnittes eine umlaufende Nut 37 ausformen, in welche die Ringdichtung 36 eingelegt wird. Dies erfolgt s gemäß F i g. 6 dadurch, daß der Gelenkanschluß 22 zwischen Vortriebsmesser und Nachlaufmesser gelöst und das Vortriebsmesser gegenüber dem Nachlaufmesser, wie in F i g. 7 gezeigt, so weit vorgefahren wird, daß ein ausreichend großer Freiraum 36 für das Einbringen der
ίο Dichtung 36 vorhanden ist. Der hierbei entstehende Freiraum kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung beispielsweise bei sehr gebrächen Bodenverhältnissen durch eine kurze, das rückwärtige Ende des Vortriebsmessers bildende u:nd am Erdreich anliegende Schwanzplatte nach außen hin abgedeckt werden. Diese Schwanzplatte kann entweder unverschieblich mit dem rückwärtigen Ende des Vortriebsmessers verbunden oder relativ zum Vortriebsmesser in Pfeilrichtung 5 verschiebbar sein. Nach dem Einbringen der Dichtung 36 kann das Vortriebsmesser wieder in Pfeilrichtung 5 zurückgefahren werden, um den Gelenkanschluß 22 wieder herzustellen. Bei der späteren Betonierarbeit wird dann die in der Ringnut 37 liegende Dichtung 36 in dem nachfolgenden Betonierabschnitt eingebettet, wie in
F i g. I, rechts dargestellt ist.
Gemäß Fig.8 kann auch zwischen dem Nachlaufmesser 21 und dem Vortriebsmesser 10 ein Gelenk-Zwischenstück 39 eingesetzt werden, welches über den Gelenkanschluß 22 mit dem Vortriebsmesser und über ein lösbares Gelenk 40 mit dem Nachlaufmesser 21 verbunden ist. Um den Freiraum für das Einlegen der Dichtung 36 zu schaffen, werden die Vortriebsmesser 10 und die mit ihnen über die Zwischenstücke 39 verbundenen Nachlaufmesser 21 so weit vorgefahren, daß der Frei raum 38 für das Einbringen der Dichtung 36 gebildet wird. Anschließend werden die Gelenke 40 gelöst, so daß die Dichtung 36 von innen her in die umlaufende Nut 37 eingelegt werden kann. Dann werden die Gelenkverbindungen 40 wieder hergestellt, worauf die Vortriebs- und Betonierarbeit, wie vorstehend beschrieben, fortgesetzt wird.
Es ist erkennbar, daß bei dem vorstehend beschriebenen Betonierverfahren ohne Außenschalung gearbeitet wird. Es empfiehlt sich, einen schnell härtenden Beton einzusetzen. Dabei kann der Beton auch als Trockenbeton über die Leitungen 29 zugeführt und das Anmachwasser zusammen mit einem Schnellbinder erst im Mündungsbereich der Zuführungsöffnung zugesetzt werden. Es kann ferner zweckmäßig sein, den einge brachten Beton durch Rütteln zu verdichten, wobei ent sprechende Rüttelvorrichtungen an den einzelnen Vortriebsmessern angeordnet werden können. Die Armierung 'Aßt sich bei der Betonierarbeit kontinuierlich einbringen.
Hierzu 3 BIaCl Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Messervortriebsverfahren mit gleichzeitigem Einbringen einer Betonauskleidung durch Einpressen von Beton in einen Schalungsraum, wobei entsprechend dem Vortriebs- und Betonierfortschritt den Vortriebsmessern eine Stirnschalung und eine mehrteilige Innenschalung nachgeführt wird, deren messerartigeiü Schalungselemente wie die Vortriebsmesser einzeln oder gruppenweise in Vortriebsrichtung vorgeholt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
DE19772706244 1977-02-15 1977-02-15 Messervortriebsverfahren und Messer zum Vortrieb von Tunneln, Stollen u.dgl. unter gleichzeitigem Einbringen einer Betonauskleidung Expired DE2706244C2 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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