DE3043268C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3043268C2
DE3043268C2 DE3043268A DE3043268A DE3043268C2 DE 3043268 C2 DE3043268 C2 DE 3043268C2 DE 3043268 A DE3043268 A DE 3043268A DE 3043268 A DE3043268 A DE 3043268A DE 3043268 C2 DE3043268 C2 DE 3043268C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
support frame
knife
jacking
shield
knives
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3043268A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3043268A1 (de
Inventor
Hans Juette
Hans Guenter 4600 Dortmund De Follert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Caterpillar Global Mining Europe GmbH
Original Assignee
Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH filed Critical Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority to DE19803043268 priority Critical patent/DE3043268A1/de
Priority to JP56181287A priority patent/JPS57108398A/ja
Publication of DE3043268A1 publication Critical patent/DE3043268A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3043268C2 publication Critical patent/DE3043268C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/06Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
    • E21D9/08Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining with additional boring or cutting means other than the conventional cutting edge of the shield
    • E21D9/0875Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining with additional boring or cutting means other than the conventional cutting edge of the shield with a movable support arm carrying cutting tools for attacking the front face, e.g. a bucket
    • E21D9/0879Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining with additional boring or cutting means other than the conventional cutting edge of the shield with a movable support arm carrying cutting tools for attacking the front face, e.g. a bucket the shield being provided with devices for lining the tunnel, e.g. shuttering

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Messerschild-Vortriebs­ einrichtung zum Vortrieb unterirdischer Bauwerke, wie ins­ besondere Tunnels, Stollen oder Untertagestrecken, ent­ sprechend der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Für das Auffahren von Tunnels, Stollen oder sonstigen Strecken im standfesten oder lockeren Erdreich werden Messerschilde eingesetzt, deren Schildmantel von einer Vielzahl nebeneinander angeordneter, auf einem gemeinsamen Stützrahmen abgestützter und geführter Vortriebsmesser ge­ bildet ist, die mittels am Stützrahmen abgestützter hydrau­ lischer Pressen einzeln oder gruppenweise in Vortriebs­ richtung vorpreßbar sind (DE-AS 25 53 248, DE-OS 26 54 422). Die Vortriebsarbeit erfolgt mit Hilfe einer z. B. als Voll­ schnittmaschine ausgebildeten Vortriebsmaschine, die im Inneren des Messerschildes gelagert ist.
Bekannt sind auch Messerschilde, deren Stützrahmen aus zwei über Vorschubzylinder zu einem Gespann gekoppelten spreiz­ baren Stützgestellen bestehen, an denen die Vortriebsmesser gruppenweise so angeordnet sind, daß die beiden Stützgestelle mit den an ihnen befestigten Vortriebsmessern in aufein­ anderfolgenden Schritten und unter gegenseitiger Abstützung in Vortriebsrichtung vorbewegbar sind (DE-PS 22 59 249).
Ferner gehören Messerschilde zum Stand der Technik, die aus einem Vorlaufschild und einem nachgeschalteten Nachlaufschild bestehen, wobei der Vorlaufschild mit an einem Vorlauf-Stütz­ rahmen abgestützten Vorlaufmessern und der Nachlaufschild mit an einem Nachlauf-Stützrahmen abgestützten Nachlaufmessern versehen ist und die Vorlauf- oder Nachlaufmesser mittels hydraulischer Pressen einzeln oder gruppenweise gegenüber den Stützrahmen vorpreßbar sind. Dabei sind die beiden Stützrah­ men zu einer geschlossen vorbewegbaren Schreiteinheit lösbar miteinander koppelbar und zugleich mittels einer zwischen ihnen eingeschalteten Vorschubvorrichtung im entkoppelten Zustand unabhängig voneinander vorbewegbar (DE-AS 26 56 216). Bei dieser Ausgestaltung des Messerschildes lassen sich also die Stützrahmen des Vorlaufschildes und des Nachlaufschildes zu einer Schreiteinheit koppeln, so daß sie gemeinsam in Vor­ triebsrichtung vorbewegt werden können, ohne hierbei aller­ dings ihre Vortriebsmesser mitzunehmen. Falls der Reibschluß der Vortriebsmesser am umgebenden Erdreich nicht ausreicht, um ein festes Widerlager für die Vorschubvorrichtung zu bil­ den, so kann die mechanische Kopplung zwischen den beiden Stützrahmen vorübergehend gelöst und zunächst der Vorlauf- Stützrahmen und dann der Nachlauf-Stützrahmen vorgeholt werden.
Weiterhin sind Vortriebsschilde mit darin gelagerten Voll­ schnittmaschinen bekannt, die als einteilige Zylinderschilde oder als Spreizschilde ausgebildet sind, welche über eine Vorschubvorrichtung mit einem gegen die Ausbruchswandung ver­ spannbaren Nachschleppwiderlager verbunden sind (DE-OS 28 51 742).
Es ist bei Messerschilden auch bekannt, zur Abstützung der während des Nachholens des Stützrahmens auftretenden Re­ aktionskräfte sämtliche Vortriebsmesser in ihrer vollständig vorgeschobenen Stellung vorübergehend miteinander zu einem starren, geschlossenen Schildmantel zu verriegeln und den Stützrahmen durch eine gleichzeitige Beaufschlagung aller Pressen der Vortriebsmesser nachzuholen (DE-AS 25 46 755). Hiermit soll erreicht werden, daß die Gesamtheit der vor­ geschobenen Vortriebsmesser während des Nachziehens des Stützrahmens eine starre Hülse bildet, gegen die die Nach­ ziehkräfte des Stützrahmens unabhängig von dem jeweiligen Reibkontakt der einzelnen Vortriebsmesser mit dem umgebenden Erdreich abgestützt werden können. Die Verriegelung der Vor­ triebsmesser gegeneinander erfolgt mittels mechanischer Ver­ riegelungsvorrichtungen oder auch auf hydraulischem Wege.
Schließlich gehört es auch zum Stand der Technik, die hydrau­ lischen Pressen eines Vortriebs- oder Messerschildes zur Vor­ triebsrichtung spitzwinklig verlaufend anzuordnen, wobei eine erste Gruppe der Pressen in Schildumfangsrichtung nach links und eine zweite Gruppe der Pressen in Schildumfangsrichtung nach rechts geneigt sind und die Pressen der einen Gruppe un­ abhängig von denen der anderen Gruppe vom Druck beaufschlagbar sind (nicht-vorveröffentlichte DE-OS 30 33 480). Mit dieser Maßnahme soll mit Hilfe der den Vortriebsschild bzw. den Stützrahmen des Messerschildes vordrückenden Pressen der Rolltendenz des Schildes in der einen oder anderen Dreh­ richtung entgegengewirkt werden.
Beim Auffahren von Tunnels u. dgl. im Messerschild-Vortriebs­ verfahren sind nicht selten Bodenschichten unterschiedlicher Beschaffenheit zu durchfahren, die von kohäsionslosen Locker­ böden über bindige Böden bis zu stark verfestigten Böden hoher Standfestigkeit reichen. Die herkömmlichen Messer­ schilde werden unabhängig von der jeweiligen Bodenbeschaffen­ heit so gefahren, daß zunächst die Vortriebsmesser einzeln oder gruppenweise vorgedrückt und anschließend der Stütz­ rahmen mit Hilfe der Pressen in einem Schritt nachgeholt wird. Mit dieser Methode lassen sich vor allem kohäsionslose oder kohäsionsarme Lockerböden zuverlässig durchfahren, wäh­ rend die gleiche Arbeitsweise u. U. dann weniger wirtschaftlich ist, wenn bindige oder mehr oder weniger feste Schichten durch­ fahren werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Messerschild-Vortriebs­ einrichtung zu schaffen, die sich in Anpassung an wechselnde Vortriebsbedingungen und unterschiedliche Bodenbeschaffenheit betreiben und sich damit gegenüber den herkömmlichen Messer­ schilden vielseitiger und mit höherer Wirtschaftlichkeit ein­ setzen läßt.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kenn­ zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Messerschild-Vortriebseinrichtung kann der Messerschild wahlweise in der herkömmlichen Betriebs­ weise oder aber auch nach Art eines Vortriebsschildes gefahren werden, so daß sich eine Anpassung der Messerschild-Vortriebs­ einrichtung an die jeweiligen Bodenverhältnisse, die sich im Laufe der Vortriebsarbeit ändern können, erreichen und sich entsprechend auch der Vortrieb insgesamt wirtschaftlicher, d. h. mit höheren Vortriebsleistungen, durchführen läßt. Wird der Messerschild nach Art eines zylindrischen Vortriebsschil­ des gefahren, so werden die Vortriebsmesser gegenüber dem Stützrahmen verriegelt, so daß sich der Stützrahmen zusammen mit dem von den Vortriebsmessern gebildeten Schildmantel als Baueinheit vortreiben läßt. Auf diese Weise lassen sich ins­ besondere in bindigen und standfesten Böden höhere Vortriebs­ leistungen erreichen. In nicht-standfesten, also kohäsions­ armen oder kohäsionslosen Böden kann dagegen der Messerschild in der herkömmlichen Weise gefahren werden, indem zunächst die Vortriebsmesser einzeln oder gruppenweise vorgepreßt und an­ schließend der Stützrahmen nachgeholt wird. Die Vorschubzylin­ der, mit deren Hilfe sich der Messerschild bei verriegelten Vortriebsmessern als Baueinheit vorpressen läßt, stützen sich, wie beim Schildvortrieb üblich, an einem geeigneten Widerlager ab. Vorzugsweise wird als Pressenwiderlager ein Nachschlepp­ widerlager verwendet, das hinter den Enden der Vortriebsmesser im Ausbruchsraum verspannbar ist.
Die Verriegelung der Vortriebsmesser kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die den einzelnen Vortriebsmessern zu­ geordneten hydraulischen Pressen gegen Einschub hydraulisch verriegelt werden. Weiterhin empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Vortriebsmesser mittels gegen den Stützrahmen abgestützter Spreizzylinder od. dgl. gegen die Ausbruchswandung anpreßbar sind. Statt dessen kann der Stütz­ rahmen aber auch in bekannter Weise als Spreizrahmen aus­ gebildet werden. Die Spreizbarkeit des Stützrahmens bzw. der Vortriebsmesser ermöglicht es, den Messerschild in stand­ festen Schichten im ungespreizten, d. h. im entlasteten Zu­ stand als Baueinheit vorzudrücken, wie dies für zylindrische Vortriebsschilde bekannt ist (DE-OS 26 21 421).
Das genannte Nachschleppwiderlager weist vorzugsweise ein sich auf der Sohle abstützendes Tragsegment und hiermit, vorzugsweise über Schwenkzylinder gelenkig gekoppelte Spann­ segmente auf, die mittels hydraulischer Verspannzylinder gegen die Ausbruchswand abspannbar sind und an denen sich die mit dem Stützrahmen des Messerschildes verbundenen Vor­ schubzylinder der Vorschubvorrichtung abstützen.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Messerschild- Vortriebseinrichtung wird der Stützrahmen des Messerschildes von in Vortriebsrichtung hintereinandergeschalteten Stütz­ rahmenteilen gebildet, an denen sich die gemeinsamen Vor­ triebsmesser abstützen und führen und die über hydraulische Vorschubpressen verbunden sind. In dem vorderen Stützrahmen­ teil ist dabei die Vortriebsmaschine gelagert, die vorzugs­ weise als Vollschnittmaschine ausgebildet ist. Aufgrund die­ ser Zweiteiligkeit des Stützrahmens ist es möglich, den vor­ deren Stützrahmenteil mit den hieran festgelegten Vortriebs­ messern als Baueinheit vorzupressen, während der hintere Stützrahmenteil, der durch das Nachschleppwiderlager gehal­ ten wird, das Abstützwiderlager für die Vorschubpressen bildet. Mit dem vorderen Stützrahmenteil wird auch die in ihm gelagerte Vortriebsmaschine vorgefahren. Anschließend kann dann das rückwärtige Stützrahmenteil z. B. bei gelösten Spreizvorrichtungen nachgeholt werden. Statt dessen ist es aber auch möglich, das vordere Stützrahmenteil mit der dar­ in gelagerten Vortriebsmaschine unabhängig von den Vor­ triebsmessern zur Ortsbrust hin vorzuschieben, wobei die Vortriebsmesser an dem hinteren Stützrahmenteil festgelegt sind. Das hintere Stützrahmenteil wird dann zusammen mit den Vortriebsmessern in einem nachfolgenden Schritt nach­ geholt. Bei dieser Arbeitsweise ist es erforderlich, daß sich die den einzelnen Vortriebsmessern zugeordneten hy­ draulischen Pressen an dem rückwärtigen Stützrahmenteil abstützen.
Um Rollbewegungen des Messerschildes entgegenzuwirken oder zu kompensieren, können die zwischen dem Stützrahmen und dem Nachschleppwiderlager angeordneten hydraulischen Vor­ schubzylinder zur Vortriebsrichtung spitzwinklig verlau­ fend angeordnet sein, wobei eine Gruppe dieser Vorschub­ zylinder in Schildumfangsrichtung nach links und eine an­ dere Gruppe dieser Vorschubzylinder in Schildumfangsrich­ tung nach rechts geneigt ist. Die beiden Zylindergruppen sind unabhängig voneinander vom Druck beaufschlagbar, so daß wahlweise einer Rollbewegung des Schildes nach links oder rechts entgegengewirkt werden kann. Anstelle dieser Zylinderanordnung können zur Vermeidung oder zum Ausgleich der genannten Rollbewegungen aber auch die für diese Zwecke bekannten Drehmomentenstützen vorgesehen wer­ den, wie sie z. B. aus der DE-OS 26 21 421 und der DE-OS 27 55 421 bekannt sind.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Messerschild-Vortriebseinrichtung nach der Erfindung im vertikalen Längsschnitt;
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1.
Der dargestellte Messerschild 10 weist einen zylindrischen Schildmantel auf, der von einer Vielzahl achsparallel neben­ einanderliegender Vortriebsmesser 11 gebildet ist, die sich gegen einen Stützrahmen 12 abstützen. Jedem Vortriebsmesser 11 ist eine eigene Presse 13 zugeordnet, die aus einem dop­ peltwirkenden hydraulischen Zylinder besteht, der sich an dem gemeinsamen Stützrahmen 12 abstützt und dessen Kolben­ stange in einem Anschlußgelenk 14 mit dem zugeordneten Vor­ triebsmesser 11 verbunden ist. Es ist infolgedessen möglich, die Vortriebsmesser 11 einzeln oder gruppenweise in Vor­ triebsrichtung A vorzupressen, wobei sich die Pressen 13 an dem gemeinsamen Stützrahmen 12 abstützen. Sobald sämtliche Vortriebsmesser 11 vorgepreßt sind, kann der gemeinsame Stützrahmen 12 nachgeholt werden, indem sämtliche Pressen 13 in Einschubrichtung beaufschlagt werden. Diese Arbeits­ weise der Messerschilde ist bekannt und üblich.
Bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel be­ steht der Stützrahmen 12 aus zwei in Vortriebsrichtung A hintereinandergeschalteten Stützrahmenteilen 12 A und 12 B, die im Umfangsbereich über mehrere doppeltwirkende hydrau­ lische Vorschubpressen 15 verbunden sind. In dem vorderen Stützrahmenteil 12 A ist die Vortriebsmaschine 16 gelagert, die als Vollschnittmaschine ausgebildet ist und einen an­ getriebenen Schneidkopf 17 aufweist, welcher die Ortsbrust im Bereich vor dem Messerschild abbaut. Die Vortriebsma­ schine 16 ist in dem vorderen Stützrahmenteil 12 A in Vor­ triebsrichtung A verschiebbar geführt, so daß sie mittels Schubkolbengetriebe 18 in Abbaurichtung A aus dem vorderen Stützrahmenteil 12 A herausgefahren werden kann.
Die beiden Stützrahmenteile 12 A und 12 B weisen gemeinsam eine axiale Länge auf, die nicht größer ist als die Länge der Vortriebsmesser 11. Die Vortriebsmesser 11 stützen sich daher im Lastzustand auf beiden Stützrahmenteilen 12 A und 12 B ab. Die den Vortriebsmessern zugeordneten Pressen 13 stützen sich in Gelenken 19 an dem hinteren Stützrahmen­ teil 12 B ab.
Beide Stützrahmenteile 12 A und 12 B weisen über ihren Um­ fang verteilt Spreizzylinder 20 bzw. 21 auf, mit denen sich die Vortriebsmesser 11 in radialer Richtung gegen­ über dem Stützrahmen gegen die Ausbruchswandung spreizen lassen. Die Spreizzylinder 20 und 21 können an ihren ra­ dial ausfahrbaren Teilen Führungen für die Vortriebsmes­ ser 11 aufweisen.
Dem Messerschild nachgeschaltet ist ein Nachschleppwider­ lager 22, welches von einem auf der Sohle abgestützten Tragsegment 23 und zwei seitlichen Spannsegmenten 24 ge­ bildet ist, die über hydraulische Schwenkzylinder 25 ge­ lenkig mit dem Tragsegment 23 verbunden sind. Zwischen den beiden Spannsegmenten sind hydraulische Verspannzylin­ der 26 gelenkig eingeschaltet, mit denen sich die Spann­ segmente 24 und damit das gesamte Nachschleppwiderlager 22 im Bereich hinter den Enden der Vortriebsmesser 11 gegen die Ausbruchswandung verspannen läßt. Durch Einschub der Zylinder 25 und 26 läßt sich die Verspannung des Nach­ schleppwiderlagers 22 aufheben. Zwischen dem Nachschlepp­ widerlager 22 und dem Stützrahmen 12 bzw. dem rückwärtigen Stützrahmenteil 12 B des Messerschildes 10 sind mehrere hy­ draulische Vorschubzylinder 27 gelenkig eingeschaltet. Das Nachschleppwiderlager 22 ist so ausgebildet, daß durch sei­ ne Innenöffnung ein Bodenförderer 28 hindurchgeführt werden kann, welcher das an der Ortsbrust abgebaute Bodenmaterial abfördert.
Insbesondere beim Durchfahren von Lockerschichten wird die beschriebene Vortriebseinrichtung nach Art eines Messer­ schildes gefahren, indem zunächst die Vortriebsmesser 11 mit Hilfe der Pressen 13 einzeln oder gruppenweise unter Benutzung des gemeinsamen Stützrahmens 12 als Pressenwider­ lager vorgepreßt und dann der Stützrahmen nachgeholt wird. Für das Nachholen des Stützrahmens können die Pressen 13 und auch die Vorschubzylinder 27 herangezogen werden.
Insbesondere beim Durchfahren von bindigen und standfesten Böden kann der gesamte Messerschild 10 nach Art eines ein­ teiligen zylindrischen Vortriebsschildes in Vortriebsrich­ tung A vorgepreßt werden, nachdem die Vortriebsmaschine 16 vor den ortsbrustseitigen Messerschneiden genügend Raum für das Vorpressen des Schildes freigeschnitten hat. Um den Messerschild als Baueinheit vorpressen zu können, wer­ den die Vortriebsmesser 11 mit ihrem Stützrahmen 12 ver­ riegelt, so daß sie beim Vorschub des Stützrahmens von die­ sem mitgenommen werden. Die Verriegelung läßt sich in ein­ facher Weise dadurch erreichen, daß die hydraulischen Pres­ sen 13 gegen Einschub hydraulisch verriegelt werden. Der Vorschub des Messerschildes 10 als Baueinheit wird mit Hilfe der Vorschubzylinder 27 bewirkt, die sich hierbei gegen das verspannte Nachschleppwiderlager 22 abstützen. Nach dem Vorschub des Messerschildes kann das Nachschlepp­ widerlager 22 durch Einschub der Zylinder 25, 26 entlastet und mit Hilfe der Vorschubzylinder 27 nachgezogen werden.
Aufgrund der Anordnung der Spreizzylinder 20 und 21 ist es möglich, die Vortriebsmesser 11 ohne Reibkontakt mit der Ausbruchswandung vorzupressen. Wird der gesamte Messer­ schild als Baueinheit vorgedrückt, so lassen sich die Spreizzylinder 20 und 21 ebenfalls entlasten, so daß der von den Vortriebsmessern gebildete zylindrische Schildman­ tel im lastfreien Zustand zusammen mit dem Stützrahmen 12 vorgeschoben werden kann.
Aufgrund der Zweiteiligkeit des Stützrahmens 12 besteht außerdem die Möglichkeit, den vorderen Stützrahmenteil 12 A zusammen mit der darin verlagerten Vortriebsmaschine 16 in Vortriebsrichtung A vorzupressen, ohne hierbei die Vor­ triebsmesser 11 mitzunehmen. Zu diesem Zweck können die Spreizzylinder 20 entlastet werden. Das Vorpressen des vorderen Stützrahmenteils 12 A geschieht mit Hilfe der Vor­ schubpressen 15, die sich hierbei an dem hinteren Stütz­ rahmenteil 12 B abstützen. Das hintere Stützrahmenteil 12 B wird zusammen mit den mit ihm verriegelten Vortriebsmessern 11 ebenfalls mit Hilfe der Vorschubpressen 15 und/oder der Vorschubzylinder 27 bewirkt.
Um Rollbewegungen des Messerschildes entgegenzuwirken oder diese auszugleichen, kann zwischen dem Stützrahmen 12 und dem Nachschleppwiderlager 22 eine an sich bekannte Drehmo­ mentenabstützung vorgesehen werden, wie sie z. B. in der DE-OS 27 55 421 oder der DE-OS 26 21 421 beschrieben ist. Statt dessen ist es aber auch möglich, die Vorschubzylin­ der 27 in Schräglage zur Vortriebsrichtung A zwischen dem Stützrahmen 12 und dem Nachschleppwiderlager 22 einzu­ schalten, derart, daß ein Teil dieser Vorschubzylinder 27 in Schildumfangsrichtung nach links und ein anderer Teil der Vorschubzylinder 27 in Schildumfangsrichtung nach rechts spitzwinklig geneigt ist, so daß bei Druckbeauf­ schlagung der einen oder anderen Zylindergruppe dem Stütz­ rahmen 12 eine Drehtendenz um seine Längsachse aufgezwungen wird. Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung der Messer­ schild-Vortriebseinrichtung ermöglicht es, den Messerschild in Anpassung an die jeweilige Bodenbeschaffenheit in der jeweils günstigsten Weise zu fahren, so daß sich hohe Vor­ triebsleistungen erreichen lassen.

Claims (9)

1. Messerschild-Vortriebseinrichtung zum Vortrieb unterirdi­ scher Bauwerke, wie insbesondere Tunnels, Stollen oder Untertagestrecken, mit einem Messerschild, dessen an einem nachführbaren Stützrahmen abgestützte Vortriebs­ messer mittels an ihnen angreifender und sich gegen den Stützrahmen abstützender Pressen einzeln oder gruppen­ weise vorpreßbar sind, und mit einer im Messerschild ge­ lagerten Vortriebsmaschine, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Vortriebsmesser (11) gegenüber dem Stützrahmen (12) gegen Längsverschiebung verriegelbar sind, und daß der Stützrahmen (12) mit den verriegelten Vortriebsmessern (11) mittels Vorschub­ zylinder (27), die sich an einem Pressenwiderlager ab­ stützen, als Baueinheit vorpreßbar ist.
2. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressenwiderlager aus einem Nachschleppwiderlager (22) besteht, das hinter den Enden der Vortriebsmesser (11) im Ausbruchsraum verspannbar ist.
3. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den einzelnen Vortriebsmessern (11) zugeordneten Pressen (13) hydraulisch verriegelbar sind.
4. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachschleppwiderlager (22) ein sich auf der Sohle ab­ stützendes Tragsegment (23) und hiermit, vorzugsweise über Schwenkzylinder (25), gelenkig gekoppelte Spann­ segmente (24) aufweist, die mittels hydraulischer Ver­ spannzylinder (26) gegen die Ausbruchswand abspannbar sind und an denen sich die mit dem Stützrahmen (12) des Messerschildes (10) verbundenen Vorschubzylinder (27) abstützen.
5. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß der Stützrahmen (12) von in Vortriebsrich­ tung hintereinander geschalteten Stützrahmenteilen (12 A, 12 B) gebildet ist, an denen sich die gemeinsamen Vor­ triebsmesser (11) abstützen und führen, daß die Stütz­ rahmenteile (12 A, 12 B) über hydraulische Vorpreßzylinder (15) verbunden sind, und daß die Vortriebsmaschine (16) in dem vorderen Stützrahmenteil (12 A) gelagert ist.
6. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Vortriebsmessern (11) angreifenden Pressen (13) sich gegen den hinteren Stützrahmenteil (12 B) abstützen.
7. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebsmesser (11) mittels gegen den Stützrahmen (12) abgestützter Spreizzylinder (20, 21) gegen die Aus­ bruchswandung anpreßbar sind.
8. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der Stützrahmen (12) bzw. die Stützrahmen­ teile (12 A, 12 B) als Spreizrahmen ausgebildet ist bzw. sind.
9. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach einem der An­ sprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die zwischen dem Stützrahmen (12) und dem Nachschleppwiderlager (22) angeordneten hydraulischen Vorschubzylinder (27) zur Vortriebsrichtung (Pfeil A) spitzwinklig verlaufend angeordnet sind, wobei eine Gruppe dieser Vorschubzylinder (27) in Schildumfangs­ richtung nach rechts und eine andere Gruppe dieser Vor­ schubzylinder (27) in Schildumfangsrichtung nach links geneigt ist, wobei die beiden Zylindergruppen unabhängig voneinander vom Druck beaufschlagbar sind.
DE19803043268 1980-11-15 1980-11-15 Verfahren und einrichtung zum vortrieb unterirdischer bauwerke mittels eines messerschildes Granted DE3043268A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803043268 DE3043268A1 (de) 1980-11-15 1980-11-15 Verfahren und einrichtung zum vortrieb unterirdischer bauwerke mittels eines messerschildes
JP56181287A JPS57108398A (en) 1980-11-15 1981-11-13 Method and apparatus for excavating underground structure by messer shield

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803043268 DE3043268A1 (de) 1980-11-15 1980-11-15 Verfahren und einrichtung zum vortrieb unterirdischer bauwerke mittels eines messerschildes

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3043268A1 DE3043268A1 (de) 1982-07-08
DE3043268C2 true DE3043268C2 (de) 1989-02-23

Family

ID=6116959

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803043268 Granted DE3043268A1 (de) 1980-11-15 1980-11-15 Verfahren und einrichtung zum vortrieb unterirdischer bauwerke mittels eines messerschildes

Country Status (2)

Country Link
JP (1) JPS57108398A (de)
DE (1) DE3043268A1 (de)

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS561437B2 (de) * 1972-12-25 1981-01-13
DE2546755C3 (de) * 1975-10-18 1981-02-19 Gewerkschaft Eisenhuette Westfalia, 4670 Luenen Verfahren und Einrichtung zum Betrieb eines Verbauschildes
DE2736398C2 (de) * 1977-08-12 1985-11-21 Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen Steuervorrichtung für einen Messerschild
DE3033480A1 (de) * 1980-09-05 1982-04-22 Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen Vortriebsschild, insbesondere messerschild

Also Published As

Publication number Publication date
DE3043268A1 (de) 1982-07-08
JPS57108398A (en) 1982-07-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2534984C3 (de) Schildvortriebsmaschine
DE2615597C3 (de) Gesteinsabbauvorrichtung für eine Tunnelvortriebsmaschine, insbesondere für eine Schildvortriebseinrichtung
DE2725827C2 (de) Messerschild-Vortriebseinrichtung
DE2851742C2 (de) Spreizschild
DE2928150C2 (de) Schildausbaugestell
DE2937826A1 (de) Spreizschild, insbesondere fuer das streckenauffahren in bergbau-untertagebetrieben
DE2706244C2 (de) Messervortriebsverfahren und Messer zum Vortrieb von Tunneln, Stollen u.dgl. unter gleichzeitigem Einbringen einer Betonauskleidung
DE2909918C3 (de) Vorrichtung zum Vortreiben und Ausbauen einer untertägigen Strecke
DE3043268C2 (de)
DE3033480C2 (de)
DE2656216C3 (de) Verbauschild
WO1995015418A1 (de) Verfahren und einrichtung zur sanierung von eisenbahn-gleisanlagen
DE3009923A1 (de) Verfahren und einrichtung zum abbau der pfeiler beim kammer-pfeilerbau
DE1920322C3 (de) Vorrichtung zum Lösen und Laden des anstehenden Erdreichs beim Rohrvorpressen
DE2461241B2 (de) Vorpressbare zylindrische auskleidung fuer tunnel-, stollen- oder streckenvortriebe u.dgl., insbesondere verbauschild
DE2514150C3 (de) Schildvortriebsmaschine zum Auffahren von Tunneln und Strecken
DE3114899A1 (de) Tunnelvortriebsmaschine und verfahren zur anwendung dieser maschine
DE3605112C2 (de)
DE2755421C2 (de) Drehmomentenabstützung für einen Vortriebsschild
DE2560131C2 (de) Vortriebsschild
DE1658751C (de) Verfahren zum Herstellen von Tunnels, Stollen od. dgl. in Gebirgen mit Zonen wechselnder Standfestigkeit sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3100204C2 (de)
DE2743225A1 (de) Schreitender ausbautunnel
DE2552428C3 (de) Schreitender Streckenausbau mit mehreren hintereinander angeordneten Gespannen
DE3446895A1 (de) Messerschildvortriebseinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: GEWERKSCHAFT EISENHUETTE WESTFALIA GMBH, 4670 LUEN

8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: WESTFALIA BECORIT INDUSTRIETECHNIK GMBH, 4670 LUEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee