DE3043268C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/06—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
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Description
Die Erfindung betrifft eine Messerschild-Vortriebs
einrichtung zum Vortrieb unterirdischer Bauwerke, wie ins
besondere Tunnels, Stollen oder Untertagestrecken, ent
sprechend der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
Für das Auffahren von Tunnels, Stollen oder sonstigen
Strecken im standfesten oder lockeren Erdreich werden
Messerschilde eingesetzt, deren Schildmantel von einer
Vielzahl nebeneinander angeordneter, auf einem gemeinsamen
Stützrahmen abgestützter und geführter Vortriebsmesser ge
bildet ist, die mittels am Stützrahmen abgestützter hydrau
lischer Pressen einzeln oder gruppenweise in Vortriebs
richtung vorpreßbar sind (DE-AS 25 53 248, DE-OS 26 54 422).
Die Vortriebsarbeit erfolgt mit Hilfe einer z. B. als Voll
schnittmaschine ausgebildeten Vortriebsmaschine, die im
Inneren des Messerschildes gelagert ist.
Bekannt sind auch Messerschilde, deren Stützrahmen aus zwei
über Vorschubzylinder zu einem Gespann gekoppelten spreiz
baren Stützgestellen bestehen, an denen die Vortriebsmesser
gruppenweise so angeordnet sind, daß die beiden Stützgestelle
mit den an ihnen befestigten Vortriebsmessern in aufein
anderfolgenden Schritten und unter gegenseitiger Abstützung
in Vortriebsrichtung vorbewegbar sind (DE-PS 22 59 249).
Ferner gehören Messerschilde zum Stand der Technik, die aus
einem Vorlaufschild und einem nachgeschalteten Nachlaufschild
bestehen, wobei der Vorlaufschild mit an einem Vorlauf-Stütz
rahmen abgestützten Vorlaufmessern und der Nachlaufschild mit
an einem Nachlauf-Stützrahmen abgestützten Nachlaufmessern
versehen ist und die Vorlauf- oder Nachlaufmesser mittels
hydraulischer Pressen einzeln oder gruppenweise gegenüber den
Stützrahmen vorpreßbar sind. Dabei sind die beiden Stützrah
men zu einer geschlossen vorbewegbaren Schreiteinheit lösbar
miteinander koppelbar und zugleich mittels einer zwischen
ihnen eingeschalteten Vorschubvorrichtung im entkoppelten
Zustand unabhängig voneinander vorbewegbar (DE-AS 26 56 216).
Bei dieser Ausgestaltung des Messerschildes lassen sich also
die Stützrahmen des Vorlaufschildes und des Nachlaufschildes
zu einer Schreiteinheit koppeln, so daß sie gemeinsam in Vor
triebsrichtung vorbewegt werden können, ohne hierbei aller
dings ihre Vortriebsmesser mitzunehmen. Falls der Reibschluß
der Vortriebsmesser am umgebenden Erdreich nicht ausreicht,
um ein festes Widerlager für die Vorschubvorrichtung zu bil
den, so kann die mechanische Kopplung zwischen den beiden
Stützrahmen vorübergehend gelöst und zunächst der Vorlauf-
Stützrahmen und dann der Nachlauf-Stützrahmen vorgeholt werden.
Weiterhin sind Vortriebsschilde mit darin gelagerten Voll
schnittmaschinen bekannt, die als einteilige Zylinderschilde
oder als Spreizschilde ausgebildet sind, welche über eine
Vorschubvorrichtung mit einem gegen die Ausbruchswandung ver
spannbaren Nachschleppwiderlager verbunden sind (DE-OS
28 51 742).
Es ist bei Messerschilden auch bekannt, zur Abstützung der
während des Nachholens des Stützrahmens auftretenden Re
aktionskräfte sämtliche Vortriebsmesser in ihrer vollständig
vorgeschobenen Stellung vorübergehend miteinander zu einem
starren, geschlossenen Schildmantel zu verriegeln und den
Stützrahmen durch eine gleichzeitige Beaufschlagung aller
Pressen der Vortriebsmesser nachzuholen (DE-AS 25 46 755).
Hiermit soll erreicht werden, daß die Gesamtheit der vor
geschobenen Vortriebsmesser während des Nachziehens des
Stützrahmens eine starre Hülse bildet, gegen die die Nach
ziehkräfte des Stützrahmens unabhängig von dem jeweiligen
Reibkontakt der einzelnen Vortriebsmesser mit dem umgebenden
Erdreich abgestützt werden können. Die Verriegelung der Vor
triebsmesser gegeneinander erfolgt mittels mechanischer Ver
riegelungsvorrichtungen oder auch auf hydraulischem Wege.
Schließlich gehört es auch zum Stand der Technik, die hydrau
lischen Pressen eines Vortriebs- oder Messerschildes zur Vor
triebsrichtung spitzwinklig verlaufend anzuordnen, wobei eine
erste Gruppe der Pressen in Schildumfangsrichtung nach links
und eine zweite Gruppe der Pressen in Schildumfangsrichtung
nach rechts geneigt sind und die Pressen der einen Gruppe un
abhängig von denen der anderen Gruppe vom Druck beaufschlagbar
sind (nicht-vorveröffentlichte DE-OS 30 33 480). Mit dieser
Maßnahme soll mit Hilfe der den Vortriebsschild bzw. den
Stützrahmen des Messerschildes vordrückenden Pressen der
Rolltendenz des Schildes in der einen oder anderen Dreh
richtung entgegengewirkt werden.
Beim Auffahren von Tunnels u. dgl. im Messerschild-Vortriebs
verfahren sind nicht selten Bodenschichten unterschiedlicher
Beschaffenheit zu durchfahren, die von kohäsionslosen Locker
böden über bindige Böden bis zu stark verfestigten Böden
hoher Standfestigkeit reichen. Die herkömmlichen Messer
schilde werden unabhängig von der jeweiligen Bodenbeschaffen
heit so gefahren, daß zunächst die Vortriebsmesser einzeln
oder gruppenweise vorgedrückt und anschließend der Stütz
rahmen mit Hilfe der Pressen in einem Schritt nachgeholt
wird. Mit dieser Methode lassen sich vor allem kohäsionslose
oder kohäsionsarme Lockerböden zuverlässig durchfahren, wäh
rend die gleiche Arbeitsweise u. U. dann weniger wirtschaftlich
ist, wenn bindige oder mehr oder weniger feste Schichten durch
fahren werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Messerschild-Vortriebs
einrichtung zu schaffen, die sich in Anpassung an wechselnde
Vortriebsbedingungen und unterschiedliche Bodenbeschaffenheit
betreiben und sich damit gegenüber den herkömmlichen Messer
schilden vielseitiger und mit höherer Wirtschaftlichkeit ein
setzen läßt.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Messerschild-Vortriebseinrichtung
kann der Messerschild wahlweise in der herkömmlichen Betriebs
weise oder aber auch nach Art eines Vortriebsschildes gefahren
werden, so daß sich eine Anpassung der Messerschild-Vortriebs
einrichtung an die jeweiligen Bodenverhältnisse, die sich im
Laufe der Vortriebsarbeit ändern können, erreichen und sich
entsprechend auch der Vortrieb insgesamt wirtschaftlicher,
d. h. mit höheren Vortriebsleistungen, durchführen läßt. Wird
der Messerschild nach Art eines zylindrischen Vortriebsschil
des gefahren, so werden die Vortriebsmesser gegenüber dem
Stützrahmen verriegelt, so daß sich der Stützrahmen zusammen
mit dem von den Vortriebsmessern gebildeten Schildmantel als
Baueinheit vortreiben läßt. Auf diese Weise lassen sich ins
besondere in bindigen und standfesten Böden höhere Vortriebs
leistungen erreichen. In nicht-standfesten, also kohäsions
armen oder kohäsionslosen Böden kann dagegen der Messerschild
in der herkömmlichen Weise gefahren werden, indem zunächst die
Vortriebsmesser einzeln oder gruppenweise vorgepreßt und an
schließend der Stützrahmen nachgeholt wird. Die Vorschubzylin
der, mit deren Hilfe sich der Messerschild bei verriegelten
Vortriebsmessern als Baueinheit vorpressen läßt, stützen sich,
wie beim Schildvortrieb üblich, an einem geeigneten Widerlager
ab. Vorzugsweise wird als Pressenwiderlager ein Nachschlepp
widerlager verwendet, das hinter den Enden der Vortriebsmesser
im Ausbruchsraum verspannbar ist.
Die Verriegelung der Vortriebsmesser kann in einfacher Weise
dadurch erfolgen, daß die den einzelnen Vortriebsmessern zu
geordneten hydraulischen Pressen gegen Einschub hydraulisch
verriegelt werden. Weiterhin empfiehlt es sich, die Anordnung
so zu treffen, daß die Vortriebsmesser mittels gegen den
Stützrahmen abgestützter Spreizzylinder od. dgl. gegen die
Ausbruchswandung anpreßbar sind. Statt dessen kann der Stütz
rahmen aber auch in bekannter Weise als Spreizrahmen aus
gebildet werden. Die Spreizbarkeit des Stützrahmens bzw. der
Vortriebsmesser ermöglicht es, den Messerschild in stand
festen Schichten im ungespreizten, d. h. im entlasteten Zu
stand als Baueinheit vorzudrücken, wie dies für zylindrische
Vortriebsschilde bekannt ist (DE-OS 26 21 421).
Das genannte Nachschleppwiderlager weist vorzugsweise ein
sich auf der Sohle abstützendes Tragsegment und hiermit,
vorzugsweise über Schwenkzylinder gelenkig gekoppelte Spann
segmente auf, die mittels hydraulischer Verspannzylinder
gegen die Ausbruchswand abspannbar sind und an denen sich
die mit dem Stützrahmen des Messerschildes verbundenen Vor
schubzylinder der Vorschubvorrichtung abstützen.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Messerschild-
Vortriebseinrichtung wird der Stützrahmen des Messerschildes
von in Vortriebsrichtung hintereinandergeschalteten Stütz
rahmenteilen gebildet, an denen sich die gemeinsamen Vor
triebsmesser abstützen und führen und die über hydraulische
Vorschubpressen verbunden sind. In dem vorderen Stützrahmen
teil ist dabei die Vortriebsmaschine gelagert, die vorzugs
weise als Vollschnittmaschine ausgebildet ist. Aufgrund die
ser Zweiteiligkeit des Stützrahmens ist es möglich, den vor
deren Stützrahmenteil mit den hieran festgelegten Vortriebs
messern als Baueinheit vorzupressen, während der hintere
Stützrahmenteil, der durch das Nachschleppwiderlager gehal
ten wird, das Abstützwiderlager für die Vorschubpressen
bildet. Mit dem vorderen Stützrahmenteil wird auch die in
ihm gelagerte Vortriebsmaschine vorgefahren. Anschließend
kann dann das rückwärtige Stützrahmenteil z. B. bei gelösten
Spreizvorrichtungen nachgeholt werden. Statt dessen ist es
aber auch möglich, das vordere Stützrahmenteil mit der dar
in gelagerten Vortriebsmaschine unabhängig von den Vor
triebsmessern zur Ortsbrust hin vorzuschieben, wobei die
Vortriebsmesser an dem hinteren Stützrahmenteil festgelegt
sind. Das hintere Stützrahmenteil wird dann zusammen mit
den Vortriebsmessern in einem nachfolgenden Schritt nach
geholt. Bei dieser Arbeitsweise ist es erforderlich, daß
sich die den einzelnen Vortriebsmessern zugeordneten hy
draulischen Pressen an dem rückwärtigen Stützrahmenteil
abstützen.
Um Rollbewegungen des Messerschildes entgegenzuwirken oder
zu kompensieren, können die zwischen dem Stützrahmen und
dem Nachschleppwiderlager angeordneten hydraulischen Vor
schubzylinder zur Vortriebsrichtung spitzwinklig verlau
fend angeordnet sein, wobei eine Gruppe dieser Vorschub
zylinder in Schildumfangsrichtung nach links und eine an
dere Gruppe dieser Vorschubzylinder in Schildumfangsrich
tung nach rechts geneigt ist. Die beiden Zylindergruppen
sind unabhängig voneinander vom Druck beaufschlagbar, so
daß wahlweise einer Rollbewegung des Schildes nach links
oder rechts entgegengewirkt werden kann. Anstelle
dieser Zylinderanordnung können zur Vermeidung oder zum
Ausgleich der genannten Rollbewegungen aber auch die für
diese Zwecke bekannten Drehmomentenstützen vorgesehen wer
den, wie sie z. B. aus der DE-OS 26 21 421 und der DE-OS
27 55 421 bekannt sind.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Messerschild-Vortriebseinrichtung nach der
Erfindung im vertikalen Längsschnitt;
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1.
Der dargestellte Messerschild 10 weist einen zylindrischen
Schildmantel auf, der von einer Vielzahl achsparallel neben
einanderliegender Vortriebsmesser 11 gebildet ist, die sich
gegen einen Stützrahmen 12 abstützen. Jedem Vortriebsmesser
11 ist eine eigene Presse 13 zugeordnet, die aus einem dop
peltwirkenden hydraulischen Zylinder besteht, der sich an
dem gemeinsamen Stützrahmen 12 abstützt und dessen Kolben
stange in einem Anschlußgelenk 14 mit dem zugeordneten Vor
triebsmesser 11 verbunden ist. Es ist infolgedessen möglich,
die Vortriebsmesser 11 einzeln oder gruppenweise in Vor
triebsrichtung A vorzupressen, wobei sich die Pressen 13 an
dem gemeinsamen Stützrahmen 12 abstützen. Sobald sämtliche
Vortriebsmesser 11 vorgepreßt sind, kann der gemeinsame
Stützrahmen 12 nachgeholt werden, indem sämtliche Pressen
13 in Einschubrichtung beaufschlagt werden. Diese Arbeits
weise der Messerschilde ist bekannt und üblich.
Bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel be
steht der Stützrahmen 12 aus zwei in Vortriebsrichtung A
hintereinandergeschalteten Stützrahmenteilen 12 A und 12 B,
die im Umfangsbereich über mehrere doppeltwirkende hydrau
lische Vorschubpressen 15 verbunden sind. In dem vorderen
Stützrahmenteil 12 A ist die Vortriebsmaschine 16 gelagert,
die als Vollschnittmaschine ausgebildet ist und einen an
getriebenen Schneidkopf 17 aufweist, welcher die Ortsbrust
im Bereich vor dem Messerschild abbaut. Die Vortriebsma
schine 16 ist in dem vorderen Stützrahmenteil 12 A in Vor
triebsrichtung A verschiebbar geführt, so daß sie mittels
Schubkolbengetriebe 18 in Abbaurichtung A aus dem vorderen
Stützrahmenteil 12 A herausgefahren werden kann.
Die beiden Stützrahmenteile 12 A und 12 B weisen gemeinsam
eine axiale Länge auf, die nicht größer ist als die Länge
der Vortriebsmesser 11. Die Vortriebsmesser 11 stützen
sich daher im Lastzustand auf beiden Stützrahmenteilen 12 A
und 12 B ab. Die den Vortriebsmessern zugeordneten Pressen
13 stützen sich in Gelenken 19 an dem hinteren Stützrahmen
teil 12 B ab.
Beide Stützrahmenteile 12 A und 12 B weisen über ihren Um
fang verteilt Spreizzylinder 20 bzw. 21 auf, mit denen
sich die Vortriebsmesser 11 in radialer Richtung gegen
über dem Stützrahmen gegen die Ausbruchswandung spreizen
lassen. Die Spreizzylinder 20 und 21 können an ihren ra
dial ausfahrbaren Teilen Führungen für die Vortriebsmes
ser 11 aufweisen.
Dem Messerschild nachgeschaltet ist ein Nachschleppwider
lager 22, welches von einem auf der Sohle abgestützten
Tragsegment 23 und zwei seitlichen Spannsegmenten 24 ge
bildet ist, die über hydraulische Schwenkzylinder 25 ge
lenkig mit dem Tragsegment 23 verbunden sind. Zwischen
den beiden Spannsegmenten sind hydraulische Verspannzylin
der 26 gelenkig eingeschaltet, mit denen sich die Spann
segmente 24 und damit das gesamte Nachschleppwiderlager 22
im Bereich hinter den Enden der Vortriebsmesser 11 gegen
die Ausbruchswandung verspannen läßt. Durch Einschub der
Zylinder 25 und 26 läßt sich die Verspannung des Nach
schleppwiderlagers 22 aufheben. Zwischen dem Nachschlepp
widerlager 22 und dem Stützrahmen 12 bzw. dem rückwärtigen
Stützrahmenteil 12 B des Messerschildes 10 sind mehrere hy
draulische Vorschubzylinder 27 gelenkig eingeschaltet. Das
Nachschleppwiderlager 22 ist so ausgebildet, daß durch sei
ne Innenöffnung ein Bodenförderer 28 hindurchgeführt werden
kann, welcher das an der Ortsbrust abgebaute Bodenmaterial
abfördert.
Insbesondere beim Durchfahren von Lockerschichten wird die
beschriebene Vortriebseinrichtung nach Art eines Messer
schildes gefahren, indem zunächst die Vortriebsmesser 11
mit Hilfe der Pressen 13 einzeln oder gruppenweise unter
Benutzung des gemeinsamen Stützrahmens 12 als Pressenwider
lager vorgepreßt und dann der Stützrahmen nachgeholt wird.
Für das Nachholen des Stützrahmens können die Pressen 13
und auch die Vorschubzylinder 27 herangezogen werden.
Insbesondere beim Durchfahren von bindigen und standfesten
Böden kann der gesamte Messerschild 10 nach Art eines ein
teiligen zylindrischen Vortriebsschildes in Vortriebsrich
tung A vorgepreßt werden, nachdem die Vortriebsmaschine 16
vor den ortsbrustseitigen Messerschneiden genügend Raum
für das Vorpressen des Schildes freigeschnitten hat. Um
den Messerschild als Baueinheit vorpressen zu können, wer
den die Vortriebsmesser 11 mit ihrem Stützrahmen 12 ver
riegelt, so daß sie beim Vorschub des Stützrahmens von die
sem mitgenommen werden. Die Verriegelung läßt sich in ein
facher Weise dadurch erreichen, daß die hydraulischen Pres
sen 13 gegen Einschub hydraulisch verriegelt werden. Der
Vorschub des Messerschildes 10 als Baueinheit wird mit
Hilfe der Vorschubzylinder 27 bewirkt, die sich hierbei
gegen das verspannte Nachschleppwiderlager 22 abstützen.
Nach dem Vorschub des Messerschildes kann das Nachschlepp
widerlager 22 durch Einschub der Zylinder 25, 26 entlastet
und mit Hilfe der Vorschubzylinder 27 nachgezogen werden.
Aufgrund der Anordnung der Spreizzylinder 20 und 21 ist es
möglich, die Vortriebsmesser 11 ohne Reibkontakt mit der
Ausbruchswandung vorzupressen. Wird der gesamte Messer
schild als Baueinheit vorgedrückt, so lassen sich die
Spreizzylinder 20 und 21 ebenfalls entlasten, so daß der
von den Vortriebsmessern gebildete zylindrische Schildman
tel im lastfreien Zustand zusammen mit dem Stützrahmen 12
vorgeschoben werden kann.
Aufgrund der Zweiteiligkeit des Stützrahmens 12 besteht
außerdem die Möglichkeit, den vorderen Stützrahmenteil 12 A
zusammen mit der darin verlagerten Vortriebsmaschine 16 in
Vortriebsrichtung A vorzupressen, ohne hierbei die Vor
triebsmesser 11 mitzunehmen. Zu diesem Zweck können die
Spreizzylinder 20 entlastet werden. Das Vorpressen des
vorderen Stützrahmenteils 12 A geschieht mit Hilfe der Vor
schubpressen 15, die sich hierbei an dem hinteren Stütz
rahmenteil 12 B abstützen. Das hintere Stützrahmenteil 12 B
wird zusammen mit den mit ihm verriegelten Vortriebsmessern
11 ebenfalls mit Hilfe der Vorschubpressen 15 und/oder der
Vorschubzylinder 27 bewirkt.
Um Rollbewegungen des Messerschildes entgegenzuwirken oder
diese auszugleichen, kann zwischen dem Stützrahmen 12 und
dem Nachschleppwiderlager 22 eine an sich bekannte Drehmo
mentenabstützung vorgesehen werden, wie sie z. B. in der
DE-OS 27 55 421 oder der DE-OS 26 21 421 beschrieben ist.
Statt dessen ist es aber auch möglich, die Vorschubzylin
der 27 in Schräglage zur Vortriebsrichtung A zwischen dem
Stützrahmen 12 und dem Nachschleppwiderlager 22 einzu
schalten, derart, daß ein Teil dieser Vorschubzylinder 27
in Schildumfangsrichtung nach links und ein anderer Teil
der Vorschubzylinder 27 in Schildumfangsrichtung nach
rechts spitzwinklig geneigt ist, so daß bei Druckbeauf
schlagung der einen oder anderen Zylindergruppe dem Stütz
rahmen 12 eine Drehtendenz um seine Längsachse aufgezwungen
wird. Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung der Messer
schild-Vortriebseinrichtung ermöglicht es, den Messerschild
in Anpassung an die jeweilige Bodenbeschaffenheit in der
jeweils günstigsten Weise zu fahren, so daß sich hohe Vor
triebsleistungen erreichen lassen.
Claims (9)
1. Messerschild-Vortriebseinrichtung zum Vortrieb unterirdi
scher Bauwerke, wie insbesondere Tunnels, Stollen oder
Untertagestrecken, mit einem Messerschild, dessen an
einem nachführbaren Stützrahmen abgestützte Vortriebs
messer mittels an ihnen angreifender und sich gegen den
Stützrahmen abstützender Pressen einzeln oder gruppen
weise vorpreßbar sind, und mit einer im Messerschild ge
lagerten Vortriebsmaschine, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vortriebsmesser (11)
gegenüber dem Stützrahmen (12) gegen Längsverschiebung
verriegelbar sind, und daß der Stützrahmen (12) mit den
verriegelten Vortriebsmessern (11) mittels Vorschub
zylinder (27), die sich an einem Pressenwiderlager ab
stützen, als Baueinheit vorpreßbar ist.
2. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Pressenwiderlager aus einem Nachschleppwiderlager (22)
besteht, das hinter den Enden der Vortriebsmesser (11)
im Ausbruchsraum verspannbar ist.
3. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
den einzelnen Vortriebsmessern (11) zugeordneten Pressen
(13) hydraulisch verriegelbar sind.
4. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Nachschleppwiderlager (22) ein sich auf der Sohle ab
stützendes Tragsegment (23) und hiermit, vorzugsweise
über Schwenkzylinder (25), gelenkig gekoppelte Spann
segmente (24) aufweist, die mittels hydraulischer Ver
spannzylinder (26) gegen die Ausbruchswand abspannbar
sind und an denen sich die mit dem Stützrahmen (12) des
Messerschildes (10) verbundenen Vorschubzylinder (27)
abstützen.
5. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Stützrahmen (12) von in Vortriebsrich
tung hintereinander geschalteten Stützrahmenteilen (12 A,
12 B) gebildet ist, an denen sich die gemeinsamen Vor
triebsmesser (11) abstützen und führen, daß die Stütz
rahmenteile (12 A, 12 B) über hydraulische Vorpreßzylinder
(15) verbunden sind, und daß die Vortriebsmaschine (16)
in dem vorderen Stützrahmenteil (12 A) gelagert ist.
6. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
an den Vortriebsmessern (11) angreifenden Pressen (13)
sich gegen den hinteren Stützrahmenteil (12 B) abstützen.
7. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vortriebsmesser (11) mittels gegen den Stützrahmen
(12) abgestützter Spreizzylinder (20, 21) gegen die Aus
bruchswandung anpreßbar sind.
8. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Stützrahmen (12) bzw. die Stützrahmen
teile (12 A, 12 B) als Spreizrahmen ausgebildet ist bzw.
sind.
9. Messerschild-Vortriebseinrichtung nach einem der An
sprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die zwischen dem Stützrahmen (12) und dem
Nachschleppwiderlager (22) angeordneten hydraulischen
Vorschubzylinder (27) zur Vortriebsrichtung (Pfeil A)
spitzwinklig verlaufend angeordnet sind, wobei eine
Gruppe dieser Vorschubzylinder (27) in Schildumfangs
richtung nach rechts und eine andere Gruppe dieser Vor
schubzylinder (27) in Schildumfangsrichtung nach links
geneigt ist, wobei die beiden Zylindergruppen unabhängig
voneinander vom Druck beaufschlagbar sind.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19803043268 DE3043268A1 (de) | 1980-11-15 | 1980-11-15 | Verfahren und einrichtung zum vortrieb unterirdischer bauwerke mittels eines messerschildes |
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DE19803043268 DE3043268A1 (de) | 1980-11-15 | 1980-11-15 | Verfahren und einrichtung zum vortrieb unterirdischer bauwerke mittels eines messerschildes |
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Family Cites Families (4)
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DE2736398C2 (de) * | 1977-08-12 | 1985-11-21 | Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen | Steuervorrichtung für einen Messerschild |
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Also Published As
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Legal Events
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