DE10023798A1 - Vollautomatische Spritzbetonmaschine - Google Patents
Vollautomatische SpritzbetonmaschineInfo
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- E21D11/04—Lining with building materials
- E21D11/10—Lining with building materials with concrete cast in situ; Shuttering also lost shutterings, e.g. made of blocks, of metal plates or other equipment adapted therefor
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Abstract
Bei den bisherigen Verfahren wird der Spritzbeton von Hand oder mit einem in der Tunnelmitte stehenden Fahrzeug ferngesteuert aufgetragen. Bei diesen Verfahren muss der Vortrieb eingestellt werden und die Rückprallverluste sowie Betonqualität sind nicht optimal. Außerdem müssen die Stahlmatten von Hand montiert werden. Während dieser Arbeiten befinden sich die Arbeiter im nicht abgestützten Ausbruchsbereich. DOLLAR A Die neue automatische Spritzbetonmaschine passt sich dem Tunnelgewölbe an, montiert Stahlmatten und bringt den Spritzbeton automatisch aus. Zudem ist der Ausbruchsbereich an der Tunnelbrust durch ein Stützschild gegen Brüche geschützt. Durch diese Maschine kann der Vortrieb ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, weil die Maschine nicht in der Tunnelmitte steht, sondern sich an der Tunnelwand befindet. Die gesamten Arbeitsgänge führt die Maschine vollautomatisch aus und folgt automatisch dem Vortrieb. Der gesamte Vortriebsbereich wird durch die Konstruktionsweise der Maschine geschützt, wodurch gefährliche Brüche und somit schwere Unfälle vermieden werden. Zudem treten Übertage keine größeren Bodensenkungen auf. Außerdem kann mit dieser Maschine der gesamte Querschnitt auf einmal ausgebrochen werden, da die auftretenden Gebirgsdrücke von der Maschine abgeleitet werden. DOLLAR A Die Maschine besteht 1. aus einem Stützschild, welches aus einzelnen Platten besteht, die sich dem Ausbruchsquerschnitt anpassen. Zudem kann jede einzelne Stützplatte hydraulisch ausgefahren ...
Description
Es ist bekannt, im Tunnelbau den Spritzbeton entweder durch einen Spritzbetonmanipulator,
oder von Hand einzubauen. Bei diesen Verfahren muss immer der Vortrieb eingestellt
werden, weil der Spritzbetoneinbau jeweils aus der in der Tunnelquerschnittsmitte
befindlichen Fahrzeugen oder Arbeitern erfolgt. Wird der Spritzbeton wie allgemein üblich
von Hand eingebaut, kommt es zu erheblichem Rückprall, da der Optimale Einbauwinkel von
90 Grad selten eingehalten werden kann. Ausserdem kommt es beim Überkopfeinbau durch
den Rückprall zu erheblichen Gesundheitsschäden, durch einatmen und Kontakt des
Arbeitspersonals mit dem Spritzbeton. Da der Einbauwinkel nicht optimal eingehalten werden
kann, kommt es zu starken Qualitätsverlusten, da die Schichtdicke nicht gleichmässig auf der
Tunnelwand aufgebracht werden kann, auch leidet die Qualität darunter, das der wz Wert
durch den Spritzdüsenführere beeinflusst wird, da er von diesem eingestellt werden muss. Bei
dem Spritzbetoneinbau durch einen Spritzbetonmanipulator, oder durch Rollschalung, steht
das Fahrzeug auch in der Tunnelmitte und der Vortrieb muss ebenfalls eingestellt werden.
Zudem muss der Vortrieb auch unterbrochen werden, um die Stahlmatten von Hand im
ungesicherten Ausbruchsbereich zu montieren. Diese Arbeit zählt im Tunnelbau mit zu den
Gefährlichsten und Unfallträchtigsten, da hier im nicht abgestüzten Bereich gearbeitet werden
muss. In diesem Bereich an der Ortsbrust treten häufig Steinschläge und Brüche auf, die das
Arbeitspersonal erheblich gefährden und schon zu schweren Unfällen geführt haben.
Desweiteren wird der Vortrieb in Kalotten und nachfolgendem Strossenvortrieb ausgeführt,
da die Ortsbrust nicht gesichert ist.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Gefährdung
des Arbeitspersonals zu vermindern, die Qualität des Spritzbetoneinbaus durch eine
automatische Spritzbetonausbringung erheblich zu verbessern, die Stahlmattenmontage zu
automatisieren, Kalotte und Strosse auf einmal auszubrechen und dadurch den Vortrieb
erheblich zu beschleunigen.
Diese Probleme werden durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale, der
vollautomatischen Spritzbetonmaschine gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, dass der Vortrieb nicht unterbrochen
werden muss, um den Spritzbeton und die Stahlmatten einzubauen, da dies vollautomatisch
passiert und die Maschine nicht in der Tunnelmitte steht, sondern sich an der Tunnelwand
dem Querschnitt anpasst. Somit kann der Vortrieb durch in der Tunnelmitte an der Ortsbrust
stehenden Geräten ohne Unterbrechung fortgeführt werden. Durch das Stüzschild der
Maschine kann die Kalotte und Strosse in einem Arbeitsgang ausgebrochen werden, da die
Maschine den Ausbruchsquerschnitt stüzt. Durch ihre Bogenförmige sich der Tunnelwand
anpassende Konstruktion, werden die auftretenden Kräfte in die Tunnelsohle abgeleitet.
Dadurch wird ein erheblicher Zeitgewinn erzielt, da zusätzliche Stüzmassnahmen in nicht
Tragfähigenböden entfallen können. Eine Gefährdung des Arbeitspersonals durch Steinschlag
wird somit erheblich verringert und bei sachgemässer Bedienung fast ausgeschlossen.
Ausserdem treten an der Oberfläche keine grösseren Setzungen mehr auf, was eine
Unterfahrung von Gebäuden mit geringer Überdeckung ermöglicht. Die Maschine kann sich
zudem durch ihre Bauart jedem beliebigem Querschnitt anpassen und ist innerhalb kurzer Zeit
einsatzbereit. Dies resultiert daraus, das die Maschine aus einzelnen Segmenten besteht, diese
sind mittels Bolzen und Hydraulikzylinder verbunden. Durch diese Konstruktion kann der
Bogen der Maschine durch hinzufügen oder herausnehmen von Segmenten vergrössert oder
verkleinert werden. Mittels der Hydraulikzylinder kann der Segmentbogen der Maschine
jedem beliebigem Querschnitt angepasst werden. Die Qualität des Spritzbetoneinbaus, kann
durch die Maschine erheblich gesteigert werden, da der Verlangte 90 Grad Aufprallwinkel
fast immer eingehalten werden kann. Dies resultiert daraus, das bei dieser Maschine der
Spritzbeton erstmals durch eine Zentrifuge eingebaut wird, die auf dem Segmentbogen der
Maschine hin und her fährt und dabei den Spritzbeton einbaut. Durch diese
Bogenkonstruktion befindet sich die Zentrifuge immer im gleichen Abstand und Winkel zur
Tunnelwand, was einen optimalen Spritzbetoneinbau gewährleistet. Durch den Einsatz der
Zentrifuge, kann ein sehr geringer Abstand zur Tunnelwand erreicht werden, dieser beträgt ca.
50 cm, wodurch die Maschine in der Lage ist, anders als die bisherigen Verfahren, sich der
Tunnelwand und dem Querschnitt anzupassen. Auch kann durch den Spritzbetoneinbau
mittels Zentrifuge die erforderliche Aufprallgeschwindigkeit genau eingestellt und
eingehalten werden, was zur folge hat, das der Rückprall extrem herabgesetzt wird, was zu
einer erheblichen Materialeinsparung führt. Da die Zentrifuge beim Spritzbetoneinbau über
die Bogenkonstruktion der Maschine immer hin und her fährt, kann der Spritzbeton auf der
gesamten Tunnelwand gleichmässig und überall in der gleichen Stärke aufgebracht werden,
was eine erhebliche Qualitätssteigerung bedeutet. Somit ist diese Maschine in der Lage die
geforderte Spritzbetonschichtdicke genaustens einzuhalten und das auf der gesamten Fläche.
Zudem kann über jeden Einbauvorgang ein genaues Protokoll erstellt werden, da die
Maschine über Sensoren und eine computergestüzte Steuerung verfügt, wodurch es möglich
ist, die Schichtdicke, wz Wert, Menge und Einbauzeit des Spritzbetons zu messen und zu
Protokollieren. Dies bedeutet, das ein Optimaler Qualitätsnachweis über den gesamten
Spritzbetoneinbau ohne grossen Aufwand zu führen ist. Die Zentrifuge ist zudem sehr
Wartungsfreundlich, da sie ohne grossen Aufwand gereinigt werden kann. Hierzu muss die
Zentrifuge nur mit Wasser betrieben werden, was zu einer schnellen und gründlichen
Reinigung führt. Eine weitere, durch die Bogenbauart der Maschine bedingte, Neuerung ist
die automatische Stahlmattenmontage. Hier fährt auch ein Wagen auf dem Bogen der
Maschine mit der entsprechenden Stahlmatte in die vorgeschriebene Montageposition und
montiert sie dort mittels Dübel und Druckluft an der Tunnelwand. Auch dieser
Montagevorgang findet vollautomatisch statt. Der Montagewagen fährt mittels
Zahnradantrieb, genau wie die Zentrifuge, in die von der Computersteuerung angegebene
Position. Dort wird die Stahlmatte mittels Hydraulikzylinder an die Tunnelwandgepresst und
mit Dübeln, die mit Hilfe von Druckluft in die Tunnelwand geschossen werden, fixiert. Somit
ist die Stahlmatte an der richtigen Stelle und mit der richtigen Festigkeit eingebaut. Über
diesen Einbau der Stahlmatten kann ebenfalls ein Qualitätsprotokoll erstellt werden, wodurch
die gesamten Arbeiten genaustens nachgewiesen werden können. Dadurch, das die Maschine
die gesamten Arbeitsbereiche zur Tunnelmitte abschirmt, treten keine Gesundheitlichen
Belastungen der Arbeitskräfte mehr auf, da kein unkontrollierter Kontakt mit dem
Spritzbeton mehr möglich ist und die Stahlmatten nicht mehr von Hand an der Tunneldecke
fixiert werden müssen. Durch diese Maschine wird der Vortrieb sich wesentlich
beschleunigen, da die oben aufgeführten Arbeiten alle parallel und vollautomatisch ablaufen,
ohne das der Vortrieb eingestellt werden muss, da die Maschine sich nicht wie bisher in der
Tunnelmitte sondern an der Tunnelwand befindet. Zusätzlich wird die Arbeitssicherheit und
der Umweltschutz erhöht, da die Gefährdetenbereiche durch die Maschine abgesichert
werden und ca 40% Material eingespart wird. Ausserdem werden die gesamten Arbeiten
durch die Maschine überwacht und gesteuert, was zu einer einfachen und lückenlosen
Qualitätssicherung führt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgendem näher beschrieben.
Es zeigen
Bild 1: Hier ist die Maschine in der Ausgangsposition, das Hydraulikschild ist eingefahren,
die Hydraulikstüzen ausgefahren. Der auszubrechende Bereich wird nun ausgebrochen, im
Bereich 2 wird mit der Stahlmattenmontage begonnen, im Bereich 3 wird mit dem
Spritzbetoneinbau begonnen.
Bild 2: Das Hydraulikschild ist dem Ausbruchsfortschritt entsprechend teilweise schon
ausgefahren. In den Bereichen 2 und 3 werden die Arbeiten fortgesetzt.
Bild 3: Das Hydraulikschild ist nun ganz ausgefahren und stüzt nun den fertig
ausgebrochenen Bereich. In den Bereichen 2 und 3 sind die Arbeiten abgeschlossen, die
Stahlmatten montiert und der Spritzbeton eingebaut.
Bild 4: Die Hydraulikstüzen sind eingefahren und die Kettenlaufwerke sind ausgefahren, auf
diesen fährt die Maschine nun um den neu ausgebrochenen Bereich nach vorn. Bei der
vorfahrt wird das Hydraulikschild automatisch eingefahren. Ist das Hydraulikschild ganz
eigefahren und die Maschine an ihrer neuen Position, werden die Hydraulikstüzen
ausgefahren und die Maschine befindet sich nun ihn ihrer neuen Ausgangsposition, wie in
Bild 1. Nun beginnen die Arbeiten von vorn.
Die Bilder 5 bis 8 dienen dazu, die Maschine näher zu erläutern. Es werden nun
im folgenden die Bilder 5 bis 8 beschrieben.
Es zeigen:
Bild 5: Hier ist die Maschine in der Gesamtansicht dargestellt. Gut zu erkennen ist das
hydraulische Stützschild der Maschine im hinteren Bereich. Davor befindet sich die
automatische Stahlmattenmontage mit dem Stahlmattenmontagewagen und davor ist der
Bereich des automatischen Spritzbetoneinbaus, mittels Zentrifuge, dargestellt. Des weiteren
erkennt man in dieser Zeichnung die Bogenform und die Segmentbauweise der Maschine
ganz deutlich.
Bild 6: In dieser Zeichnung ist die Maschine im Querschnitt dargestellt. Es ist gut zu
erkennen, wie die Maschine sich dem Tunnelquerschnitt anpasst und den Arbeitsbereich
gegen Ausbrüche schützt. Zudem sieht man, dass der Baggervortrieb durch die Maschine
nicht gestört wird, da sie den Bagger und somit den Arbeitsbereich des Vortriebs überspannt.
Bild 7: Hier ist der Zentrifugenwagen mit Zentrifuge im Schnitt dargestellt. Der Spritzbeton
befindet sich zu beginn einer Umdrehung noch in der Zentrifugenmitte, durch die
auftretenden Fliehkräfte wird der Spritzbeton jedoch durch die Kanäle nach außen gedrückt.
Erreicht nun ein Kanal die Gehäuseöffnung der Zentrifuge, wird der Spritzbeton aus dem
Kanal an die Tunnelwand geworfen. Die Auswurfgeschwindigkeit kann durch die
Umdrehungsgeschwindigkeit der Zentrifuge gesteuert werden.
Bild 8: In dieser Zeichnung ist der Stahlmattenmontagewagen im Schnitt dargestellt. Man
erkennt die zu montierende Stahlmatte, die sich bereits mit Dübeln versehen auf dem
Montagerahmen befindet. Dieser Montagerahmen wird durch die Hydraulikzylinder an die
Tunnelwand gedrückt, wo durch die Druckluft die Stahlmatte mittels Dübel an der
Tunnelwand montiert wird.
Claims (1)
1. Vollautomatische Spritzbetonmaschine für den Tunnelbau in Spritzbetonbauweise,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine sich dem Ausbruchsprofil anpassen kann und nicht in der Tunnelmitte
steht, sondern sich an der Tunnelwand befindet. Dies wird möglich durch ihre besondere
Konstruktion, aus Hydraulischverstellbaren Segmenten, die sich jedem Querschnitt anpassen
können. Desweiteren besteht die Maschine aus drei Bereichen, im ersten Bereich befindet
sich ein Stüzschild, welches so konstruiert ist, das jede einzelne Stüzschildplatte hydraulisch
ausgefahren werden kann, um so den Ausbruchbereich optimal zu schützen. Weiter ist das
Stüzschild in der Lage sich dem Tunnelquerschnitt, durch Verstellung von
Hydraulikzylindern, die die einzelnen Stüzschildsegmente verbinden, anzupassen. Im zweiten
Bereich der Maschine befindet sich die automatische Stahlmattenmontage, die Montage
erfolgt durch einem auf dem Radius der Maschine fahrenden Wagen, der durch einen
Zahnradantrieb in der Lage ist, mit der zu montierenden Stahlmatte in die richtige Position zu
fahren und hier die Stahlmatte mittels Druckluft und Dübeln an der Tunnelwand zu
befestigen. Im dritten Bereich erfolgt der automatische Spritzbetoneinbau, durch einen
ebenfalls auf dem Radius der Maschine fahrenden Wagen, auf dem sich quer zur
Fahrtrichtung montiert, eine Zentriefuge befindet. Durch die spezielle Bauart der Zentriefuge
ist es möglich, ohne einen Grossen Abstand zur Tunnelwand einzuhalten, den Spritzbeton
automatisch einzubauen. Das Hauptprinzip der gesamten Maschine beruht auf ihrer
besonderen Bogenförmigenkonstruktion, sich mit einem Abstand von 50 cm der Tunnelwand
anzupassen.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2000123798 DE10023798C2 (de) | 2000-05-10 | 2000-05-10 | Stützschild mit aus- und einfahrbarem Stützschildplatten mit einer vollautomatischen Einrichtung zum Einbringen von bewehrtem Spritzbetonausbau |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10023798C2 DE10023798C2 (de) | 2003-08-14 |
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Family Applications (1)
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