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"Verfahren und Mehrzweckbühne zum Ausbauen von durch Spreng-
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arbeit aufgefahrenen Strecken des Berg- und Tunnelbaus" Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Ausbauen von z.B. durch Sprengarbeit aufgefahrenen Strecken
des Berg- und Tunnelbaus, bei dem durch Befestigen von feinmaschigen Verzugmatten
und Abstandshaltern an den Kappen bzw. Firstsegmenten der Baue eines Abschlages
ein Kappenschirm gebildet, in den Abschlagbereich transportiert und dort angehoben
wird, worauf die Anschlüsse der Verzugmatten und der Abstandshalter an den letzten
Kappenschirm des bereits stehenden Ausbaus hergestellt werden und nach Freiwerden
der Stöße die Baue des betreffenden Abschlages mit ihren Stempeln versehen werden.
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Außerdem betrifft die Erfindung eine Mehrzweckbühne zur Durchführung
des Verfahrens, die an einer Hängebahnschiene über Laufwerke verfahrbar aufgehängt
ist und für den Aufbau, den Transport und das Anheben des
Kappenschirmes
eine heb- und senkbare Ausbaukonsole aufweist.
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Das eingangs bezeichnete Verfahren ist bekannt (DT-OS 24 61 454.8).
Hierbei wird der Ausbau einer durch Schießarbeit aufgefahrenen Strecke des Berg-und
Tunnelbaus direkt, d.h. ohne Hinterftillung an das Gebirge angeschlossen und dadurch
abgesehen von gewissen Sonderfällen, auf die bisherige Hinterfüllung des Ausbaus,
insbesondere in der Firste ganz verzichtet. Der Sicherheit der Ortsbelegschaft,
sowie der Förderung, Fahrung und Wetterführung in der so ausgebauten Strecke wird
andererseits voll Rechnung getragen. Dieses Verfahren führt zu einem treppenförmioen
Verlauf der Streckenstöße und der Firste, d.h. der Streckenquerschnitt ist von Bau
zu Bau unterschiedlich, während bei den herkömmlichen Verfahren der ausqebaute Streckenquerschnitt
überall konstant ist. Das wird dadurch erreicht, daß nach Herstellen der Anschlüsse
an den letzten Kappenschirm des bereits stehenden Ausbaus der Kappenschirm des auszubauenden
Abschlages weiter bis zu seiner Anlage an das Gebirge angehoben wird, und vor, nach
oder beim Setzen der Stempel durch formschlüssigen Anschluß mehrere Stellen des
Bauumfanges an das Gebirge des Querschnittes des betreffenden Baues an den Querschnitt
der ihm zugeordneten Teillänge des Abschlages angepaßt wird. Auf diese Weise werden
bei Verwendung üblicher Streckenausbauprofile die Baue auf den jeweiligen Querschnitt
der Strecke gebracht, so daß ein enger
Verbund zwischen Ausbau und
Gebirge entsteht. Das Gebirge kann sich dann weniger entspannen, sondern wird sofort
vom Ausbau getragen. Die Erfindung kann jedoch auch auf andere Vortriebsarten angewandt
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bislang einzeln zu setzenden
und mit Verzugmatten und Abstandshaltern zu versehenden Stempel jedes Abschlages
leichter und vor Ort auch sicherer einzubauen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß unter dem
Kappenschirm nach dessen Fertigstellung die zu den Kappen gehörenden Stempel mit
feinmaschigen Verzugmatten und Abstandshaltern an jedem Stoß zu einem Stempelschirm
zusammengebaut, die unter dem Kappenschirm angeordneten Stempel schirme zusammen
mit dem Kappenschirm i den Abschlagbereich transportiert, dort die Schirme angehoben
und nach Anlage des Kappenschirmes an das Gebirge die kappenseitigen Enden der Stempel
abgesenkt und die sohlenseitigen Enden der Stempel nach außen bewegt werden.
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Erfindungsgemäß wird durch den Transport der Stempelschirme unter
dem Kappenschirm der lichte Querschnitt des Ausbaus so weit verringert, daß er sich
in dem beschriebenen vormontierten Zustand unter dem bereits stehenden Streckenausbau
hindurch von einem hinter dem Streckenort gelegenen Vormontageplatz in den Abschlagbereich
gegebenenfalls über die Ladeeinrichtung und/oder die Vortriebsmaschine hinweg transportieren
läßt. Das Anheben der Schirme im Abschlagbereich
bezweckt einerseits
die Anlage des Kappen schirmes gegebenenfalls bis unmittelbar an das Gebirge. Andererseits
werden dadurch alle Arbeitsvorgänge an den Streckenstößen bis zur Anlage des Kappenschirmes
vermieden. Dadurch kann der Einbau der vormontierten Stempel schirme unter dem Schutz
des Kappenschirmes z.B. gegen von den Stößen abplatzende Gesteinsstücke erfolgen,
wodurch die beabsichtigte Verbesserung der Sicherheit erreicht wird. Das gilt auch
für das Anschließen der Stempelenden an die Kappen dnd Setzen der Stempel unter
dem Schutz des Kappenschirmes.
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Die Vormontage des Strecken.ausbaus ist bereits in mehreren Ausführungsformen
bekannt (z.B. DT-OS 22 16 643). Hierbei geht man allgemein so vor, daß man die zu
einem Firstsegment gehörenden Stoß segmente unter oder neben das betreffende Firstsegment,
gegebenenfalls nachdem dieses dur-ch Verbinden der es bildenden Kappensegmente fertig
montiert ist, in Vortriebsrichtung hinter der Einbausteile des betreffenden Baues
gehängt werden, worauf der so vorbereitete Bau unter dem bereits stehenden Streckenausbau
an seiner Einbaustelle hängend transportiert und durch Lösen der bei der Vormontage
angebrachten Verbindungen der freien Enden der Stoßsegmente die an den oberen Enden
angeordneten Verbindungen zum Gleiten
längs des Firstsegmentes gebracht
und dadurch in ihre Einbaustellung verbracht werden. Bei diesem vorbekannten Arbeitsverfahren
ist eine über den Einzelbau hinausgehende Vormontage mehrerer Baue für einen Abschlagbereich
nicht möglich. Insbesondere ist der Zusammenbau mehrerer Schirme der bezeichneten
Art ausgeschlossen, weil die Fertigmontage und die Abstandshalter das Gleitenlassen
der Stempelenden längs der Kappen verhindern. Diese Schwierigkeit wird bei der Erfindung
dadurch beseitigt, daß man die Stempelenden gegenüber dem Kappenschirm absenkt und
in einer hiermit zusammengesetzten bzw. einer darauf folgenden Bewegungsphase die
sohlenseitigen Enden der Stempel nach außen bewegt. Es hat sich nämlich herausgestellt,
daß man diese Bewegung mit Hilfe eines einfachen Hebezeuges an aus wenigstens zwei
Stempeln zusammengesetzten Stempelschirmen vor Ort durch die Ausbaumannschaft, also
hauptsächlich von Hand durchführen kann, wenn auch die Möglichkeit einer Mechanisierung
dieser Bewegungsvorgänqe möglich ist.
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Es ist von großem Vorteil, wenn die Montage der Schirme auf engstem
Raum an der gleichen Stelle durchgefthrtæ werden kann, weil man dann auf komplizierte
Arbeitsvorgänge für das Zusammenstellen der Schirme zum Transport in den Abschlagbereich
verzichten kann. Gemäß der Erfindung wird das dadurch möglich, daß der Kappenschirm
nach seiner Fertigstellung angehoben wird und die beiden Stempelschirme unter dem
angehobenen Kappenschirm zusammengebaut werden, daß danach der Kappenschirm
wieder
abgesenkt wird und dann die Schirme in den Abschlagbereich transportiert werden.
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Es ist ferner vorteilhaft, die Stempelschirme unabhängig vom Kappenschirm
festzulegen, bis sie vor Ort eingebaut werden. Dadurch wird einerseits eine ungehinderte
Fertigmontage der Stempelschirme erreicht, weil der Kappenschirm nicht in diesen
Arbeitsvorgang einbezogen zu werden braucht. Andererseits kann man auf eine zusätzliche
Festlegung des Kappenschirms verzichten, bis dieser im Abschlagbereich an das Gebirge
angepreßt worden ist. Zur Erlangung solcher Vorteile und zur Erzielung einer sicheren
Festlegung der Stempelschirme müssen diese arretiert werden. Deswegen ist gemäß
einem weiteren Verfahrens¢erkmal der Erfindung vorgesehen, daß nach Anlegen des
Kappenschirmes an das Gebirge die kappenseitigen Enden der Stempel zunächst in den
Arretierungen zum Gleiten gebracht und dann abgesenkt werden. Der Vorteil besteht
darin, daß man einfache Arretierungen verwenden kann, in die bestimmte Teile der
Stempel schirme lediglich eingelegt werden.
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Ein solches Verfahren läßt sich auch unter Benutzung des im Abschlagbereich
an das Gebirge angelegten Kappenschirmes als Widerlager durchführen.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient in der Regel
eine Mehrzweckbühne mit den eingangs als bekannt vorausgesetzten Merkmalen. Bekannte
Mehrzweckbühnen dieser Art (DT-PS 23 60 726) bieten häufig die Möglichkeit, eine
Bühne für die Bohrarbeiten anzuordnen (DT-PS 24 53 694). Sie ermöglichen im üb-rigen
die
für die Anlage des Kappenschirmes notwendige Aufbringung von Kräften häufig über
eine am Ende des Bühnenrahmens angebrachte Stützwalze und Vorspannzylinder.
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Erfindungsgemäß wird eine solche Mehrzweckbühne für das neue Verfahren
verwendbar durch jeweils einem der Stempelschirme zugeordnete Halterungen und durch
wenigstens eine Hebevorrichtung zu-m Ausheben der Stempel aus den Halterungen und
zum Absetzen der Stempelschirme auf der Sohle.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form einer Mehrzweckbühne ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren
in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 in Seitenansicht die erfindungsgemäße Mehrzweckbühne
in abgesenkter Stellung zweckc.*.Vormontage der Ausbauteile, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die erfindungsgemäBe Mehrzweckbühne in der in Fig. 1 wiedergegebenen Stellung,
wobei jedoch der rückwärtige Teil weggelassen ist, Fig. 3 in Stirnansicht die vormontierten
Ausbauteile im Transportzustand, Fig. 4 eine Seitenansicht des Gegenstandes der
Fig. 3, teilweise im Schnitt und
Fig. S in mehreren Phasen, teils
gestrichelt wiedergegeben die Stellung der Teile im Abschlagbereich bis zum Setzen
der Stempel.
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Gemäß Fig. 1 weist eine Mehrzweckbühne der oben bezeichneten Art einen
Rahmen 1 auf. Ein vorderes Laufwerk 2 mit Hebezeug 3 und Hebekette 4 dient zusammen
mit einem rückwärtigen Hebezeug 5 und einer dazugehörigen Hebekette 6 zum Aufhängen
des BühnentrXgers 1 bei 7 bzw. 8. Das rückwärtige Hebezeug 5 ist über einen Tragbalken
9 an zwei hintereinander angeordnte Laufwerke 10 bzw. 11 angeschlossen. Die Laufwerke
2, 10 und 11 sind als Unterflanschläufer einer Hängeschiene 13 ausgebildet und bei
14 mit Laufwerken 15 bzw. 16 gekuppelt. Auf diese Weise ist die Bühne mit Hilfe
der Laufwerke verfahrbar aufgehängt.
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Auf dem Bühnenträger 1 befindet sich eine heb- und senkbare Ausbaukonsole
20. Die Ausbaukonsole ist auf mehrerer, insbesondere zwei Mehrfachteleskopen 21
und 22 verlagert, welche hydraulisch betätigbare Schubkolbengetriebe darstellen
und auf dem Bühnenträger 1 befestigt sind. Auf der Ausbaukonsole 20 befinden sich
für zwei hintereinander angeordnete Streckenbaue Kappenhalter 23 bzw. 24 für die
gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Rinnenprofilabschnitten 25,
29 bzw. 26 bestehenden Kappen der Streckenbaue. Mit Hilfe von Klammern 27 bzw. 28
und Abstandshaltern 32 sowie 31, 33-34 (Fig. 5) sind die hintereinander angeordneten
Firstsegmente 25, 29 bzw. 26 vormontiert, wobei die mit den Abstandshaltern 32 zusammenwirkenden
Klammern 27, 28 zum Verspannen der Firstsegmente dienen. Feinmaschige
Verzugmatten
30 vervollständigen die verspannte Konstruktion zu einem Kappenschirm, der allgemein
mit 17 bezeichnet ist. Der Kappenschirm läßt sich mit Hilfe der erwähnten Teleskope
21 und 22 gegenüber dem Dühnenträger 1 anheben und absenken.
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Der Bühnenträger 1 weist seinerseits Stempelhalter 18 bzw18' auf.
Diese Halter sind Ausnehmungen, die mit ihren Böden 19 die Stempelprofile abstützen
und mit ihren Seitenwangen 36 -bzw. 37 die Profile der in Fig. 1 dargestellten rechten
StoBstempgl 38 bzw.
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39 abstützen. Wie u.a. Fig. 5 erkennen läßt, erfolgt die Unterstützung
in unmittlbarer Mähe des oberen Endes 40 jedes Stempels. Das kappenseitige Ende
40 der Stempel wird infolge des Stempelgewichtes und des freikraqenden sohlenseitigen
Endes 41 im Uhrzeigersinn gemäß der Darstellung in Fig. 5 verschwenkt. Dieser Verschwenkung
wirkt eine aus Winkelprofil bestehende Konsole 42 entgegen, so daß unter Berücksichtigung
der Reibung der Stempel 38 bzw. 39 in den Haltern 18 bzw. 18' die Stempel absolut
sicher festgelegt sind.
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Deswegen können die jedem Streclenstoß 43 bzw. 43' zugeordneten Stempel
38, 39 bzw. 44 ebenso wie die Kappen vormontiert werden. Dazu dienen wieder die
beschriebenen Abstandshalter 45, 46 bzw. 47, 48 und die auf den Stempel außen festgerödelten
feinmaschigen Verzugmatten 49 bzw. 50. Eine zusätzliche Sicherung gegen Abgleiten
der aus der Vormontage der Stempel entstehenden Stempelschirme 51 bzw. 52 bildet
ein Geschirr 53 (Fig. 1), dessen tragender Teil eine
U-förmige
Traverse 54 ist, in die einer der die Abstandbhalter bildenden Bolzen 55 paßt. Die
Traverse ist über einen schekel 56 an eine Kette 57 angeschlossen, welche in einem
gabelförmigen Halter 58 liegt, der seinerseits auf dem Bühnentrager 1 befestigt
ist. Die Kette 57 ist das Zugmittel eines Hebezeuges 59, das seinerseits auf dem
Bühnenträger fest verlagert ist. Dieses Zugmittel ist über eine Rolle 6O geführt,
welche an der Ausbaukonsole 20 befestigt ist, aber auch an dem Kappenschirm 17 befestigt
werden könnte.
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Die dargestellte Mehrzweckbühne arbeitet wie folgt: Zunächst wird
an einem hinter der Ortsbrust 65 (Fig. 4) gelegenen Montageplatz bei eingefahrenen
Schubkolbengetrieben 21 und 22 und demzufolge abgesenkter Ausbaukonsole 20 der Kappenschirm
17 zusammengebaut. Es entsteht dadurch ein Verbund, der sich als Schirm transportieren
und benutzen läßt. Nach Fertigstellung des Kappenschirmes 17 werden die Schubkolbengetriebe
21 und 22 ausgefahren, so daß die Ausbaukonsole 20 und damit auch der Kappenschirm
17 angehoben sind. Hierdurch wird Platz geschaffen für die Vormontage der beiden
Stempelschirme 51 und 52, deren Gewicht einerseits von den Stempelauflagern 18 und
18' und andererseits von den Niederhaltern 42 sowie schließlich von dem beschriebenen
Geschirr 53 und der Gabelklaue 58 aufgenommen wird.
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Nachdem auch die Stempelschirme 51 und 52 zusammengebaut sind, kann
der Kappenschirm durch Einfahren der
Schubkolbengetriebe 21 und
22 abgesenkt werden. Es entsteht dadurch die in den Fig. 4 und 3 wiedergegebene
stark verkleinerte Gesamtanordnung, welche sich ohne weiteres unter den stehenden
Bauen 61 des bereits ausgebauten Streckenteiles 62 verfahren läßt. Wie ersichtlich,
sind diese Baue 61 unmittelbar an den bei 63 dargestellten Gebirgsstoß angeschlossen,
d.h.zwischen den feinmaschigen Verzugmatten 64 dieser Baue 61 und im Gebirgsstoß
63 befindet sich im wesentlichen keine Hinterfüllung.
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Durc»Verfahren längs der Schiene 13 wird der vormontierte und entsprechend
der Darstellung der Fig. 3 angeord-Rete Ausbau für den Ausbau des gesamten bzw.
eines Teiles, z.B. einer Hälfte des Abschlagbereiches 70 in das Streckenort 71 transportiert.
Da die Hängeschiene 13 nur am bereits stehenden Ausbau befestigt ist, wird beim
Vorwärtsfahren zunächst das vordere Laufwerk 2 aus seiner Führung am Unterflansch
der yängeschiene 13 frei und legt sich auf eine Konsole 73 auf dem Bühnenträger
1. Die Abstützung unternimmt in diesem Fall eine Walze 74, die auf dem hinteren
Ende des Bühnenträgers montiert ist. Klammern 76 bzw. 77 ermöglichen eine Entlastung
des Hebezeuges 5 und werden hydraulisch über ein Schubkolbengetriebe 78 betätigt.
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Sobald der Zug seine aus der Darstellung der Fig. 4 entnehmbare Stellung
im Ort erreicht hat, wird durch Ausfahren der beiden hydraulischen Teleskope 22
bzw. 21 der Kappenschirm 17 zur Anlage an die Firste 79 im Streckenort 71 gebracht.
Bevor das geschieht, werden die Anschlüsse der Verzugmatten und der Abstandsha lter
an den letzten Kappenschirm des bereits stehenden Ausbaues
hergestellt,
so daß der Kappenschirm 17 eine ausreichende Sicherung der Streckenfirste bildet.
Vorher nehmen die Teile die aus Fig. 4 ersichtliche Stellung ein. Danach ergibt
sich die Situation, die in Fig. 5 in ausgezogenen Linien dargestellt ist.
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Sobald der Kappenschirm 17 an die Firste angelegt worden ist, wird
er infolge der Wirkung der Mehrfachteleskope 21, 22, des Hebezeuges 5 und des Kraftarmes
zwischen dem Hebezeug 5 und der Rolle 74 bzw. der eingreifenden Haken 76 und 77
in Verbindung mit der Rolle 74 an das Gebirge angepreßt und schützt die Aushaumannschaft
vor Nachfall aus der Firste. Deswegen kann nunmehr durch Betätigung des Hebezeuges
59 das Zugmittel 57 angezogen werden. Dabei wird auch das oberhalb der Gabel 58
liegende Kettenslied angehoben und die Kette gleitet aus der Gabel. Mit Hilfe des
Geschirrs 53 gleitet nun der betreffende Stempelschirm 51 bzw. 52 zunächst aus den
Niederhaltern 42 und dann aus seinen Ablagen 18 , 18' und wird dabei abgesenkt,
wodurch er zunächst die strichpunktiert wiedergegebene Stellung A einnimmt. Diese
Stellung wird dadurch erreicht, daß man mit Hilfe des Hebezeuges 59 den betreffenden
Stempelschirm weiter absenkt und dabei die sohlenseitigen Enden der Stempel in Richtung
der am Stoß 43' gelegenen Bühnen 80 dirigiert, bis die Stempel an der richtigen
Stelle aufsetzen. Danach wird der Stempelschirm 52 aufgerichtet und gelangt dadurch
in die mit B bezeichnete Stcllung.
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In dieser Stellung können die kappenseitigen Enden der Stempel mit
den Kappenenden verbunden werden.
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Diese Arbeiten werden im Schutz der Schirme durchgeführt.
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Insbesondere aus der Darstellung nach Fig. 5 ist ersichtlich, daß
die Anordnung der Umlenkrolle 60 für das Zugmittel 57 umso günstiger ist, je weiter
der Anlenkpunkt in Richtung auc das kappenseitige Ende verlegt wird. Insbesondere
kann die Rolle an dem mit 81 bezeichneten Punkt anqeschlagen werden.
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Das ist jedoch erst erforderlich, wenn der Transport in das Streckenort
abgeschlossen ist.
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Ebenso wie die Kappenschirme 17 werden auch die Stempelschirme 51
und 52 im wesentlichen ohne Hinter-Bllung gesetzt. Das Wird nach dem eingangs beschriebenen
bekannten Verfahren dadurch erreicht, daß man die Uberlappung entsprechend wählt
bzw. den betreffenden Bau so lange verformt, bis er an mehreren Stellen seines Umfangs
am Gebirgsstoß anliegt.
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Wird die Strecke nicht mit Schießarbeit aufgefahren oder wird bei
Schießarbeit noch eine Hinterfüllung vorgesehen, dann werden die Stempelschirme
endgültig und gegebenenfalls mit Abstand vom Gebirgsstoß gesetzt.
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Es wird also auf eine Verformung der Stempel bzw. des Baues in diesen
Fällen verzichtet.
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Patentansprüche
L e e r s e i t e