DE1088898B - Verfahren zur Vorrichtung und zum Abbau von Kohlenfloezen - Google Patents

Verfahren zur Vorrichtung und zum Abbau von Kohlenfloezen

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DE1088898B
DE1088898B DEST12304A DEST012304A DE1088898B DE 1088898 B DE1088898 B DE 1088898B DE ST12304 A DEST12304 A DE ST12304A DE ST012304 A DEST012304 A DE ST012304A DE 1088898 B DE1088898 B DE 1088898B
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Dr Karl Lehmann
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Bergwerksverband GmbH
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Bergwerksverband GmbH
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D23/00Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor
    • E21D23/0047Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor without essential shifting devices
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C41/00Methods of underground or surface mining; Layouts therefor
    • E21C41/16Methods of underground mining; Layouts therefor
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vorrichtung und zum Abbau von Kohlenflözen, insbesondere Steinkohlenflözen. Sie schafft ein Verfahren, welches es ermöglicht, die bei der Gewinnung erzielbaren Leistungen auf ein Vielfaches der bisher erreichbaren zu steigern.
Es ist bekannt, daß es trotz der weitgehenden Mechanisierung der Gewinnung in den Abbaubetrieben bisher nicht gelungen ist, eine nennenswerte Steigerung je Mann und Schicht gegenüber der Gewinnung von Hand bzw. mittels des Abbauhammers zu erzielen.
Der Grund hierfür ist offensichtlich" der, daß, unter Beibehaltung oder nur unwesentlicher Änderung des Prinzips, die durch eine Sohle aufgeschlossenen Flöze, gleichgültig, ob in der steilen, halbsteilen oder flachen Lagerung, in Einzelstreben, sei es im Vorwärtsbau, d. h. in der allgemeinen Richtung von Schacht zur Markscheide, sei es im Rückwärtsbau, in der umgekehrten Richtung, zu verhauen, der Weg zu einer Leistungssteigerung ausschließlich in einer Vervollkommnung der maschinellen Gewinnungseinrichtungen gesucht wurde. Im übrigen wurde die althergebrachte Aufteilung des Grubengebäudes in Bauabteilungen beiderseits eines Querschlages beibehalten, und es wruden die umfangreichen Ausrichtungsarbeiten, die diese Aufteilung bedingt, nämlich die Herstellung einer Vielzahl von Querschlägen von je der Gesamtlänge der Summe der Bauabteilungen, die notwendig sind, bis mit der Kohlengewinnung durch die von den Querschlägen aus getriebenen Flözstrecken begonnen werden kann, ebenso wie die dadurch bedingte zeitliche Verzögerung des Beginns der Gewinnung in Kauf genommen.
In grundsätzlicher Abkehr von den Wegen, auf denen bisher versucht wurde, die Leistung unter'Tage zu steigern, erfolgt dies gemäß der Erfindung durch ein völlig neues Vorrichtungsprinzip und dadurch ermöglichtes Abbauverfahren, mit dem Erfolg einer Steigerung der Leistung nicht nur um einige Prozente, sondern auf ein Vielfaches der bisher denkbaren Leistungen.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird in an sich bekannter Weise im schwebenden Strebbau mit fallendem Verhieb (Rückbau) von einer Kopfzu einer Sohlstrecke abgebaut. Im Gegensatz zu der bisher zumeist üblichen Inangriffnahme des Abbaues nach diesem Verfahren in einer Mehrzahl von Flözen von den zahlreichen, zu diesem Zwecke herzustellenden Flözstrecken aus wird jedoch gemäß der Erfindung ein zu verhauendes Flöz von einer Bäugrerize aus bis zu einer entfernten anderen Baugrenze vorgerichtet und anschließend die gesamte derart aufgeschlossene streichende Länge gleichzeitig — unter Verfahren zur Vorrichtung
und zum Abbau von Kohlenflözen
Anmelder:
Bergwerksverband
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Essen-Kray, Dortmunder Str. 151
Dr. Karl Lehmann, Essen-Stadtwald,
ist als Erfinder genannt worden
wandernder rückwärtiger Abdichtung des ausgekohlten Raumes — durch eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden, mit gleicher Verhiebsgeschwindigkeit von der Kopf- bis zur Sohlstrecke durchgehend zu Felde gehenden Streben verhauen.
In Abb. 1 und 2 ist ein Ausrichtungsplan, der der bisher üblichen Arbeitsweise entspricht, einem Ausrichtungsplan, wie er sich gemäß der Erfindung ergibt, gegenübergestellt.
Der Vergleich bezieht sich auf ein Grubenfeld von einer angenommenen streichenden Erstreckung von 8000 m und querschlägigen Erstreckung von SOOOm, das einen Kohlenvorrat enthält, der bei einer Förderung von 6000 Tagestonnen 220 Jahre und 15000 Tagestonnen 90 Jahre und von 30000 Tagestonnen 45 Jahre ausreichen würde.
Diese Gegenüberstellung der Lebensdauer des Feldes ist von Bedeutung vom Gesichtspunkt der durch die Erfindung ermöglichten Beschleunigung der Gewinnung, mit anderen Worten, Erhöhung der Förderung aus einem gegebenen Grubenfeld in der Zeiteinheit.
Die beiden Abbildungen lassen sich anschaulich erkennen, wie groß die Einsparung an Ausrichtungsarbeiten, insbesondere an aufzufahrenden ' Querschlägen, im Falle des Verfahrens gemäß der Erfindung den bisher üblichen Methoden gegenüber ist.
Diese Einsparung ermöglicht es, auf die Auffahrung der wenigen noch erforderlichen Strecken — Querschläge und Richtstrecken, wie insbesondere der langen und entscheidend betriebswichtigen Kopf- und Sohlstrecke des einzigen in einem gegebenen Zeitintervall zu verhauenden Flözes — erhöhte Sorgfalt zu verwenden.
Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung werden die Flözstrecken, im Gegensatz zu ihrer bisher üblichen Auffahrung im Flöz selbst unter Nachreißen
009 607/67
des Hangenden und des Liegenden oder der gelegentlich angewandten Methode des Nachreißens ausschließlich des Liegenden, mit einem im Liegenden befindlichen Streckenquerschnitt aufgefahren, der als solcher —- ohne Berücksichtigung des im Flözquerschnitt liegenden Teiles — für die Förderung und Fahrung ausreicht und der von dem Ausbau des im Flöz befindlichen Streckenquerschnitts unabhängig ausgebaut wird. Hierdurch werden die Schwierigkeiten, die sich bisher für das Offenhalten des Streckenquerschnittes ergeben, insbesondere die Notwendigkeit eines häufigen Nachreißens, vermieden, was bei dem neuen Abbauverfahren deshalb von besonderer Bedeutung ist, weil die Kopf- und Sohlstrecke des jeweils in Verhieb befindlichen einzigen Flözes unbedingt störungsfrei offenbleiben müssen, bis der ganze Raum bis zur Sohlstrecke ausgekohlt ist.
Der schnelle Verhieb einerseits und die Notwendigkeit, das Risiko, das mit etwaigen Störungen im Bereichides großen gleichzeitig zu verhauenden Feldesteils verbunden ist, zwingt selbstverständlich dazu, jeweils entsprechend vorgerichtete Feldesteile in Bereitschaft zu halten, die im Falle von solchen Betriebsstörungen bzw. nach beendigtem Abbau eines Feldesteils sofort in Angriff genommen werden können.
Flözstreckenquerschnitte, wie sie sich hierbei unter verschiedenen Lagerungsverhältnissen ergeben, sind in Abb. 3 a bis 3 c, und zwar für die flache, halbsteile und steile Lagerung, dargestellt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind diese Strecken in vom Gesichtspunkt der Mechanisierung und des Streckenvortriebs besonders vorteilhafter und infolge der Verlegung der Flözstrecken ins Liegende sicherheitlich unbedenklicher Weise mit Ankern ausgebaut. In dieser Weise hergestellte Strecken bleiben für die Förderung und Fahrung auch dann noch hinreichend offen, wenn das Flöz verhauen ist und sich das Hangende auf das Liegende auflegt.
Die gleichzeitige und in fallender Richtung gleichmäßig fortschreitende Gewinnung der Kohle in der Gesamtheit der unmittelbar benachbarten Streben ermöglicht als besonderen Vorteil des neuen Verfahrens den Abbau ohne Versatz, weil sie einen gleichmäßigen Verlauf der Senkungen, die sich als Folge der Auskohlung ergeben, ohne daß in dem Bereich der derart gebildeten »Überfläche« bzw. des wesentlichsten Teils derselben, der eine spannungslose Zone bildet, Zerrungen und Pressungen im Gebirge auftreten können, zur Folge hat. Wegen des gleichmäßigen Verlaufs des S enkungsVorganges besteht keine Gefahr des Auftretens von Bergschäden.
Diese Vorteile treten noch stärker in Erscheinung wegen des schnellen Abbaufortschritts, der durch das im folgenden noch im einzelnen beschriebene, durch das neue Abbauprinzip ermöglichte Rückbaugewinnungsverfahren erzielt werden kann, welches außerdem jedes Stehenlassen, von etwa einen ungleichmäßigen Verlauf der Senkungsvorgänge herbeiführenden. Kohleninseln vermeidet.
Dieses Gewinnungsverfahren nach dem Prinzip des schwebenden Strebbaus mit fallendem Verhieb unter Verwendung vorzugsweise kratzend oder schälend arbeitender Gewinnungsmaschinen, welche die gewonnene Kohle den abfördernden Vorrichtungen zuführen, besitzt nicht nur die bereits erwähnten Vorteile gegenüber den althergebrachten Abbaumethoden, • sondern erhebliche Vorteile auch gegenüber neuen Methoden, wie z. B. dem, das Baufeld im vereinigten Vor- und Rückbau gewissermaßen »abzurollen«.
Das Grundprinzip dieses Gewinnungsverfahrens ist in den Abb. 4 und 5 dargestellt, von denen Abb. 4 schematisch die Anordnung der Vielzahl von gleichzeitig zu verhauenden Streben nebeneinander, die in ihrer Gesamtheit den Raum von einer Baugrenze bis zur anderen einnehmen, erkennen läßt und Abb. 5 eine Aufsicht auf einen nach diesem Verfahren betriebenen vollautomatisierten »mannlosen« Streb, gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel in steiler Lagerung,
ίο zeigt. In den Abbildungen ist die sich in geringem Abstand unterhalb der Kopfstrecke bildende Druckzone angedeutet.
Wie aus Abb. 4 ersichtlich, sind die aufeinanderfolgenden Streben voneinander durch Aufhauen a', a", a!" ... getrennt, die der Wetterführung und Fahrung dienen und von denen aus der Streb überwacht wird. Die Breite der Streben wird auf etwa 100 m bemessen, d. h., der Überwachungsmann hat von den Begleitaufhauen aus 501 m Streblänge zu kontrollieren.
Dies ist bei zweckentsprechender Beleuchtung des Strebs ohne weiteres möglich. Die Überwachungspersonen befinden sich in durch in der Kopfstrecke aufgestellte Haspel V, b" dem Fortschritt des Verhiebs entsprechend abgesenkten, sie schützenden und die eras forderlichen Schalteinrichtungen aufnehmenden kabinenartigen Gehäusen ti', c" ...
Der Streb ist gemäß dem Ausführungsbeispiel noch durch ein mittleres Aufhauen d unterteilt.
Außerdem sind vor Inangriffnahme des Verhiebs in dem Flöz in Abständen von gemäß dem Ausführungsbeispiel etwa 10m an sich bekannte Rolllöcher e', e" ... zur Abförderung der Kohle hergestellt worden.
Bei dem gemäß dem Ausführungsbeispiel angewendeten Verfahren wird zunächst die Kohle in an sich bekannter Weise von in schwebender Richtung, von der Sohlstrecke bis zur Kopfstrecke hergestellten Bohrlöchern /', /". .. aus durch in deren jeweils obersten Bereich eingebrachte, keilend wirkende Vorrichtungen, ζ. B. auf hydraulischem Wege, gelockert, so daß sie dann leicht durch eine Schrapper- oder Kratzerkette g, die von einem in der Sohlstrecke aufgestellten Haspel getrieben, vorzugsweise eine hin- und hergehende Bewegung über den horizontal verlaufenden Stoß ausführt, endgültig gelöst und in die Rollöcher hereingefördert werden kann.
Statt einer solchen Vorrichtung kann natürlich auch ein in der üblichen Weise am Stoß entlanggezogener Hobel, gegebenenfalls eine Kombination von mittels eines gemeinsamen Zugorgans hin- und herbewegten Hobeln od. dgl., für die Gewinnung verwendet werden. In diesem Falle wird eine besondere Führung für den Hobel, wie sie bei dem üblichen streichenden Verhieb mit in schwebender Richtung am Stoß entlanggezogenem Hobel erforderlich ist, überflüssig. Das Gewicht des Hobels, der je nach dem Einfallen mit einer mehr oder weniger großen Gewichtskomponente auf dem Kohlenstoß ruht, genügt, um die erwünschte Schältiefe zu erzielen. Welche Art der Gewinnung die vorteilhafteste ist, entscheidet sich nach den im Einzelfall vorliegenden Verhältnissen.
Ferner kann bei geeigneter Beschaffenheit der Kohle auf deren Vorlockerung durch Bohrlöcher auch verzichtet werden. Ebenso ist es auch möglich, der eigentlichen Gewinnung eine in anderer Weise, z. B. durch Herstellung eines Schrams im Stoß, ζ. Β. mittels eines Seilschrämgeräts durchgeführte, ebenfalls als solche bekannte Lockerungsbehandlung vorangehen zu lassen. Schließlich kann das neue Verfahren auch in nicht automatisierter Weise durchgeführt werden,
indem die gegebenenfalls vorgelockerte Kohle durch im Streb arbeitende Bergleute mit dem Abbauhammer gewonnen und in die Rollödier geworfen- wird, die dann in solchen Abständen voneinander angeordnet werden, daß sie für den Schaufelwurf von jeder Stelle erreichbar sind.
Die Kohle fällt durch die Roilöcher nach der Sohlstrecke herab und hier auf ein gemeinsames, sie in der üblichen Weise abtransportierendes Förderband.
Eine etwa mögliche Verstopfung des einen oder anderen der Rollöcher wird mit dem Fortschritt des Abbaus von selbst beseitigt und ergibt keine Schwierigkeiten, weil dann seine Aufgabe von den benachbarten Roilöchern übernommen wird.
Die Gewinnungsmaschine, gemäß dem Ausführungsbeispiel die Kratzerkette g, wird von den in den Schutzkabinen c', c". . . befindlichen Bedienungsleuten, denen je die Überwachung der halben Streblänge zukommt, durch Fernsteuerung betätigt. Ebenso wird das Förderband in der Sohlstrecke und vor allem das Rücken des vorzugsweise aus hydraulischen Ausbaurahmen h bestehenden Ausbaus von den Schutzkabinen aus gesteuert.
Bei der Inangriffnahme des Verhiebs von der Kopfstrecke aus wird die dem alten Mann vorgelagerte Druckzone i auf einmal in gemeinsamer Front durchschritten, nachdem sie schon vorher durch die Vielzahl von in schwebender Richtung hergestellten Bohrlöchern durchlöchert und damit entspannt worden war.
Die Sicherung des freien Strebraums gegen Steinfall aus den ausgekohlten offenstehenden Bereichen erfolgt durch eine mit dem Ausbau zu rückende, also solche bekannte Sicherungswand, die gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung aus oberhalb des offenzuhaltenden Strebraums rückwärts der Ausbaurahmen zwischen das Hangende und das Liegende in streichender Anordnung eingebrachten Schlauchkörpern in ähnlicher Ausbildung, wie sie z. B. als Sicherheits- oder Wetterdämme bereits vorgeschlagen worden sind, die durch Luft oder gegebenenfalls auch durch Wasser aufgebläht und dadurch zwischen dem Hangenden und Liegenden gewissermaßen eingespannt werden, besteht.
Diese Schlauchkörper, die mit Überdruckventilen ausgerüstet sein müssen, um ein Platzen bei etwaiger zu hoher Druckbelastung zu verhindern, werden in geeigneten Längen, von z. B. 10 oder 20 m, gegebenenfalls auch mehr, eingesetzt. Sie können ihrerseits gegebenenfalls noch in für sich selbständige Zellen unterteilt werden, um nicht bei etwaigen Verletzungen den gesamten Schlauchkörper unwirksam zu machen. Sie passen sich allen Unebenheiten des Hangenden und Liegenden an und bilden eine völlig geschlossene Abschlußwand, die den Streb gegen Steinfall aus dem ausgekohlten Raum sichert.
Nach Druckentlastung, d. h. teilweiser Entleerung, können sie gerückt und durch Wiederfüllung erneut gesetzt werden. Das Rücken erfolgt gemäß der Erfindung mit dem Vorrücken der letzten Ausbaurahmen, mit denen zu diesem Zwecke die Schlauchkörper verbunden sind.
Statt solcher Schlauchkörper können aber auch an der letzten Stempelreihe bzw. den versatzseitigen Stempeln der verwendeten hydraulischen Ausbaurahmen in an sich bekannter Weise Schutzmatten aus Drahtgewebe, wie sie als Versatzmatten bekannt sind, angebracht werden, die mit dem Ausbau wandern und zu diesem Zwecke vorzugsweise, wie ebenfalls bereits vorgeschlagen wurde, in sich überlappende Einnzelabschnitte unterteilt sind.
Jeder der für die Überwachung der Vielzahl von gleichlaufenden nebeneinanderliegenden Streben eingesetzten Beobachter muß die Möglichkeit haben, im Falle von größeren Störungen den ganzen Betrieb einschließlich der Abförderanlage stillzusetzen.
Die Inangriffnahme des Abbaus in der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Weise, gegebenenfalls nach Herstellung der Bohrlöcher f, aus denen bis zum Beginn des Abbaus Grubengas abgesaugt und gewonnen
ίο werden kann, ist denkbar einfach.
Es werden zunächst in einen von der Kopfstrecke aus ausgekohlten, vergleichsweise wenig tiefen streichenden Raum aufeinanderfolgend die Gewinnungsmaschine, die Stempelrahmen und darüber die Schlauchkörper eingebaut, worauf dann der Betrieb in der vorstehend beschriebenen Weise beginnen und fortschreiten kann, bis die Sohlstrecke erreicht ist und schließlich der Versatzschlauch den Firstenabschluß der Sohlstrecke bildet, um zweckmäßig dort, gegebenenfalls nach nunmehriger Füllung mit Sand, zum Schutz der Strecke belassen zu werden.
Diese Arbeitsweise ist aus den Vertikalschnitten durch das Flöz gemäß Abb. 6 a und 6 b deutlich ersichtlich, von denen Abb. 6 a den Zustand während des Verhiebs und Abb. 6 b den bei Erreichen der Sohlstrecke zeigt.
■ Beim Übergang zur nächsten Sohle werden die Schläuche, statt deren unter Umständen auch Holzpfeiler verwendet werden können, entfernt, um keine örtlichen Widerstandsstellen zu belassen, die den Senkungsvorgang beeinträchtigen könnten.
Abb. 7 zeigt im Vertikalschnitt und Abb. 8 in perspektivischer Aufsicht einen Flügel eines Strebs in flacher Lagerung bis zu dem Mittelort. Das Abbauverfahren unterscheidet sich grundsätzlich von der bereits beschriebenen Arbeitsweise in der steilen Lagerung kaum.
In der flachen Lagerung ändern sich lediglich die Verhältnisse in bezug auf den Abtransport der gewonnenen Kohle, der nunmehr nicht durch Schwerkraft, sondern durch mechanische Förderung erfolgen muß. Es sei hier jedoch bemerkt, daß es auch im Falle der Anwendung des neuen Verfahrens in der steilen Lagerung möglich ist, unter Verzicht auf die RoIllöcher die Kohle durch mit Bremsmitteln versehene Falltreppen, Wendelrutschen od. dgl., die dann in das mittlere Aufhauen eingebaut sind, abzufordern.
Wie die Abb. 7 und 8 erkennen lassen, wird auch beim Abbau in flacher Lagerung vorzugsweise der ausgekohlte Raum durch die aufblasbaren Schlauchkörper gesichert, die mit dem hydraulischen Rahmenausbau zusammen vorverlegt werden und immer an jedem zweiten Rahmen befestigt sind, gemäß dem Ausführungsbeispiel so, daß insgesamt vier Rahmen ein Schlauchkörper von entsprechender Länge zugeordnet ist.
Diese Abbildungen lassen anschaulich den gleichmäßigen, dem Abbau folgenden Verlauf der Konvergenzkurve des Hangenden erkennen.
Als Gewinnungsvorrichtungen werden auch gemäß diesem Ausführungsbeispiel kratzerartige Organe verwendet, die in diesem Falle je den Weg von den seitlichen Begleitstrecken, in denen sich die Steuerstände bzw. das Überwachungspersonal befinden, bis zur Mitte des Strebes, dem Mittelort, bestreichen.
Die Kratzer arbeiten am Kohlenstoß, diesen in seiner ganzen Breite gewinnend, und sind am Hangenden und Liegenden z. B. durch Rollen geführt. Sie fördern die gewonnene Kohle mittels an ihnen angebrachter rechenartiger Vorrichtungen 0 dem Mittelort
zu oder tragen sie in einen rückseitig von ihnen in streichender Richtung liegenden, an der vorderen Stempelreihe befestigten und automatisch mit deni Ausbau gerückten einseitig offenen Flachförderer p aus, der sie seinerseits dem im Mittelort verlegten Abwärtsförderer q von beliebiger geeigneter Bauart zufördert, von dem sie dem in der Sohlstrecke laufenden Band r übergeben wird, welches die gesamte Förderung der nebeneinanderliegenden Streben sammelt und deshalb entsprechend leistungsfähig bemessen werden muß. Die Rechen ο bilden hierbei gewissermaßen einen wandernden Abschluß des Förderers p. In Abb. 7 ist außerdem auch eins der in schwebender Richtung zur Vorlockerung der Kohle in der gleichen Weise wie bei dem erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel hergestellten Bohrlöcher, mit J bezeichnet, dargestellt.

Claims (6)

Patentansprüche=
1. Verfahren zur Vorrichtung und zum Abbau von Kohlenflözen in schwebendem Strebbau mit fallendem Verhieb (Rückbau) von einer Kopf- zu einer Sohlstrecke, dadurch gekennzeichnet, daß ein zu verhauendes Flöz von einer Baugrenze aus bis zu einer entfernten anderen Baugrenze vorgerichtet und anschließend die gesamte derart aufgeschlossene streichende Länge gleichzeitig — unter wandernder rückwärtiger Abdichtung des ausgekohlten Raumes — durch eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden, mit gleicher Verschiebsgeschwindigkeit von der Kopf- bis zur Sohlstrecke durchgehend zu Felde gehenden Streben verhauen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Auffahrung der Flözstrecken im Flözliegenden sowie unter derartiger Bemessung des Streckenquerschnitts, daß der endgültig erforderliche Querschnitt bereits bei der Streckenauffahrung hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der nur im Liegenden befindliche Teil des Streckenquerschnitts ausreichend ist für Förderung und Fahrung und von dem Ausbau des in der Lagerstätte befindliehen Querschnitts unabhängig ausgebaut wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 unter Verwendung von vorzugsweise kratzend oder schälend arbeitenden Gewinnungsmaschinen, welche die gewonnene Kohle nach der Sohlstrecke abfördernden Vorrichtungen zuführen, eines automatisch rückbaren Ausbaus und einer mit dem Ausbau wandernden Sicherungswand, dadurch gekennzeichnet, daß — unter vorzugsweisem versatzlosem Verhieb — der streichend gestellte Stoß durch in streichender Richtung arbeitende Gewinnungsmaschinen verhauen wird und daß die Sicherungswand im Strebraum, diesen gegen den darüber befindlichen ausgekohlten Raum sichernd, ' im Streichen angeordnet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 für steile Lagerung unter Verwendung von Rollöchern zur Abförderung der gewonnenen Kohle zur Sohlstrecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollöcher vor Inangriffnahme des Verhiebs in jeder der Streben zwischen den — diesen in seitlicher Richtung begrenzenden — Auftauen, in Abständen über die Strebbreite verteilt, hergestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4 unter Vorlockerung der Kohle im Bereich des Stoßes vor der maschinellen Gewinnung von Bohrlöchern aus mittels in diese eingeführter Werkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld in schwebender Richtung von den Bohrlöchern durchörtert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 unter Verwendung einer an den. wandernden Ausbau angeschlossenen und mit diesem zu rückenden als Schlauchkörper ausgebildeten Sicherungswand, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Aufblasen zwischen Hangendem und Liegendem eingespannte Schlauchkörper jeweils nach Druckentlastung mit dem wandernden Ausbau gerückt wird und sobald der Streb die Sohlstrecke erreicht hat, gegebenenfalls nach nunmehriger Füllung mit Sand, in deren Firste verbleibt und die Firste sichert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Heise—Herbst—Frit sehe, »Bergbaukunde«,
l.Band, 1949, S. 366, Abs. 2, S. 409; 2. Band, 1950,
S. 62 ff.; Zeitschrift »Glückauf«, 1951, S. 701, Abb. 16.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 009 607/67 9.60
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1207321B (de) * 1964-12-30 1965-12-23 Bergwerksverband Gmbh Bremsvorrichtung fuer tote Foerdermittel im Bergbau
DE1224248B (de) * 1964-11-17 1966-09-08 Hermann Schwarz Kommanditgesel Ausbaugestell und damit durchfuehrbares Abbauverfahren fuer Kohlenfloeze
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