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Titel: Verfahren und Einrichtung zum Auffahren eines
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Aufhauens und Einrichten des Gewinnungsstrebs in Bergbaubetrieben
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffahren eines Aufhauens u.d£l. und Einrichten
des Gewinnungsstrebs in Bergbaubetrieben unter Verwendung einer rUckbaren Vortriebs-
und Fördereinrichtung und einem, vorzugsweise als Rtlckwiderlager dienenden rUckbaren
hydraulischen Schreitausbau zur Sicherung des Hangenden im Arbeitsbereich der Vortriebs-
und Fördereinrichtung. Ferner bezweckt die Erfindung eine zweckdienliche Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
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FUr das maschinelle Auffahren ton Aufhauen sind sogenannte Aufhauenmaschinen
oder Kurzfrontmaschinen in verschiedenen Ausführungen bekannt, die zu einer rückbaren
Baueinheit zusammengefaßt eine Vortriebsiaschine und eine zumeist von einem KettenkratzfCrderer
gebildete F5rdereinrichtung umfassen (Zeitschrift "Glückauf", 1970, Seiten 1091
bis 1098;
DE-OS 23 53 230). Die Kurzfrontmaschinen werden auch zum
Vortrieb von Flözstrecken, zum Auffahren des Maschinenstalls eines Strebs eingesetzt
(DE-AS 26 44 028, DE-OS 21 38 717, DE-PS 19 21 314, FR-PS 14 79 337, DE-OS 11 97
832).
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Obwohl Aufhauenmaschinen und Kurzfrontmaschinen seit langem bekannt
sind, werden die Aufhauen in der Praxis zumeist von Hand mit Bohr- und Schießarbeit
aufgefahren, da diese konventionelle Arbeitsweise, wie Untersuchungen gezeigt haben,
dem Auffahren der Aufbauen Mittels Aufhauenmaschinen wirtschaftlich Uberlegen ist.
Die wesentlichen GrUnde hier sind die hohen Aufwendungen zur die Montage und Demontage
dieser komplexen Maschinen, die kurzen Einsatzzeiten derselben fur die Herstellung
eines Aufhauens sowie der diskontinierliche Einsatz der Maschinen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welchem sich das Auffahren von Aufhauen und das Einrichten
des Strebt wesentlich wirtschaftlicher durchtUhren lassen als mit den bisher üblichen
Methoden. Ferner bezweckt die Erfindung eine wirtschaftliche und zuverlässige Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die gestellte Aufgabe dadurch
gelöst, daß die im Aufhauen in Nebeneinanderanordnung mitgefUhrten, aus Ausbauschilden,
Ausbauböcken bzw. Schildböcken od.dgl. bestehenden Ausbaugestelle nach Fertigstellung
des Aufhauens als in Abbaurichtung rUckbarer Strebausbau zur Sicherung des Strebeingangsbereichs
im Gewinnungs streb verbleiben.
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Bei dieser Verfahrensweise wird also tUr die Sicherung des Vortriebsbereiches
des Aufhauens ein aus Ausbauschilden, Ausbauböcken bzw. Schildböcken od.dgl. bestehender
schreitender
hydraulischer Ausbau eingesetzt, der nach Fertigstellung
des Aufhauens in dem Streb verbleibt, d.h. in den normalen schreitenden Strebausbau
eingegliedert wird und hier zur Sicherung d.s Hangenden ja Endbereich des Strebs
dient, Die bisher erforderlichen Arbeiten fur die Demontage und den Abtransport
der mit der Vortriebs- und Fördereinrichtung kombinierten Ausbauteile können daher
entfallen. Außerdem ergibt sich ein erhöhter Ausnutzungsgrad der in Verbindung mit
der Vortriebs- und Fördereinrichtung verwendeten Ausbaugestelle, da diese nach Fertigstellung
des Aufhauens im Streb eine Ausbaufunktion übernehmen.
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Ferner ergibt sich der Vorteil, daß zur die im Aufhauen mitgefwirten
Ausbaugestelle und fur den Schreitausbau des Gewinnungsstrebs Ausbaueinheiten derselben
Bauart eingesetzt werden können, die jedoch im Hinblick auf ihre speziellen Funktionen
eine entsprechende Ausgestaltung erhalten können, wie dies wetter unten noch näher
erläutert wird.
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Das erfindungsgeiäße Verfahren läßt sich in einfacher Weise so durchtUhren,
daß die im Aufhauen mitgeführten Ausbaugestelle nach Fertigstellung des Authauens
um 900 in die Abbaurichtung gedreht werden. Es empfiehlt sich, seitliche im Arbeitsbereich
der Vortriebs- und Fördereinrichtung stehenden Ausbaugestelle jeweils über eine
eigene Rückvorrichtung mit der Vortriebs- und Fördereinrichtung zu verbinden. Nach
Fertigstellung des Aufhauens können die Rückvorrichtungen der einzelnen Ausbaugestelle
von der Vortriebs- und Fördereinrichtung gelöst werden. Anschließend werden die
Ausbaugestelle um 900 in die Abbaurichtung gedreht, so daß nunmehr ihre Rückvorrichtungen
an dem Strebförderer angeschlossen werden können. Die kurzen Umrüstzeiten ermöglichen
es, den Streb unmittelbar nach Fertigstellung des Aufhauens in Betrieb zu nehmen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung läßt sich das Verfahren so
durchführen, daß die zum Auffahren des Aufhauens
verwendete Vortriebs-
und Fördereinrichtung nach Fertigstellung des Aufhauens in die Abbaurichtung umgesetzt
und dann zum Auffahren der Begleitstrecke des Gewinnungsstrebs und/oder seines Maschinenstalles
weiterverwendet wird. Auch diese Maßnahme tragt aufgrund des besseren Ausnutzungsgrades
der Vortriebs- und Fördereinrichtung bewr der AuShauenmaschine zu einer erhöhten
Wirtschaftlichkeit bei.
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Die Aufhauenmaschine bzw. die hierfür verwendete Vortriebs-und Fördereinrichtung
kann auch mit einem Raupenfahrwerk oder einer Vorschubeinrichtung ausgestattet werden,
die es ermöglicht, die Maschine nach Fertigstellung des Aufhauens in die Abbaurichtung
bzw. die Vortriebsrichtung der Begleitstrecke umzusetzen. Mit Hilfe ein- und derselben
Maschine kann daher eine vorgesetzte, mitgefahrene oder nachgefahrene Kopfstrecke
vorgetrieben werden. Dabei empfiehlt es sich, die Vortriebs- und Fördereinrichtung
bo auszubilden, daß sie sowohl im Aufhauen als auch zum Auffahren der Begleitstrecke
bei unterschiedlichen Flözmächtigkeiten ohne Umbau geeignet ist. Zur die Vortriebs-
und Fördereinrichtung können im Ubrigen die bekannten Maachinen Verwendung finden,
die als Gewinnungswerkzeug einen oder mehrere Schrämwalzen, einen an einem Ausleger
angeordneten Fräskopf und/oder einen oder mehrere Schlaghfimmer u.dgl. aufweisen.
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Es empfiehlt sich, das Aufhauen in bekannter Weise mit einer solchen
Breite aufzufahren, daß' hinter der von dem endgUltigen Strebausbau gebildeten Ausbaureihe
ein ausreichend großes Transportfeld für das Einbringen der schreitenden Ausbaugestelle
des endgUltigen Strebausbaus verbleibt. In das Transportfeld kann ein vorläufiger
Ausbau, z.B. ein TUrstookausbau eingebracht werden. Dabei läßt sich das Hangende
im Transportfeld durch Kappen unterfangen, die an den im Zuge des Auffahrens des
Aufhauens eingebrachten Ausbaugestellen des endgültigen Strebausbaus abgestützt
werden
können, Die Abförderung des Haufwerks im Aufhauen erfolgt
zweckmäßig mittels einer in Llngsrichtung des Aufhauens austragenden Fördereinrichtung,
deren Austrag vorzugsweise im Bereich des Seitenstoßes des Aufhauens liegt. Hierbei
wird das Hangende oberhalb des in längsrichtung des Aufhauens verlaufenden Fördererabschnittes
zweckmäßig mittels mindestens einer Seitenkappe Unterfangen, die an mindestens einem
der vor dem Stoß des Aufhauens nebeneinanderstehenden Ausbaugestelle seitlich auskragend
angeordnet ist. Das diese seitlich auskragende Kappe tragende Ausbaugestell wird
vorteilhafterweise nach Fertigstellung des Aufhauens so umgesetzt, daß es mit dieser
Kappe das Hangende am Streb-Streckensaum unterfängt.
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FUr die vorgenannten Seitenkappen werden vorzugsweise Schwenkkappen
verwendet, welche mittels hydraulischer Schwenkzylinder hochschwenkbar sind und
an der stempelunterstUtzten Kappe des bzw. der Ausbaugestelle seitlich angelenkt
sind. Mit Hilfe der Seitenkappen ist es möglich, den für die Durchfuhrung der Fördereinrichtung
und für den Materialtransport u.dgl. benötigten Durchgang zwischen den nebeneinanderstehenden
Ausbaugestellen des Aufhauens offenzuhalten und zu sichern. Dabei können diese Seitenkappen,
wie erwähnt, nach Fertigstellung des Aufhauens dazu verwendet werden, um den Anschluß
des Ausbaus an den Streckensaum herzustellen und ggils, eine gewisse Anpassung an
eine sich ändernde StreblSnge durch Hochklappen oder Herunterschwenken der Seitenkappen
vorzunehmen.
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Weiterhin empfiehlt es sich, den Arbeitsraum hinter den im Aufhauen
mitgefuhrten Ausbaugestellen durch Kappen zu sichern, die als Rückpfändkappen von
diesen Ausbaugestellen getragen werden Mit Hilfe dieser RUckpfändkappen läßt sich
der
Raum absichern, in den der .ndg(lltige Ausbau, d.h. der spätere Strebausbau eingebracht
wird. Die Rückpfändung kann auch im Falle der späteren Verwendung der Ausbaugestelle
als Strebrandausbau vorteilhaft sein, um die mit der Errichtung eines Streckendammes
oder von Holzkästen befaßten Arbeiter gegen herabfallenden Gestein aus dem Hangenden
zu sichern.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet eine Einrichtung
Verwendung, die aus einer Vortriebs- und Ladeeinrichtung und aus einem hydraulischen
Stempelausbau besteht, welcher das Rückwiderlager für die Rückvorrichtungen der
Vortriebs- und Förder.inrichtung bildet. Der hydraulische Stempelausbau besteht
dabei aus mehreren seitlich nebeneinanderstehenden, über ihre Rückvorrichtungen
lösbar mit der Vortriebs- und Fördereinrichtung gekuppelten Ausbauschilden, Ausbauböcken
bzw. Schildböcken u.dgl., wobei mindestens eines dieser Ausbaugestelle mit mindestens
einer Seitenkappe versehen ist, die das Hangende oberhalb des in Längsrichtung des
Aufhauens verlaufenden Fördererabschnitts der Fördereinriohtung unterfängt.
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Vorzugsweise sind die Ausbaugestelle außerdem mit RUckpfändkappen
versehen. FUr die Ausbaugestelle des Aufhauens kann auch ein hydraulischer Schreitausbau
eingesetzt werden, der aus zwei in Schreitriohtung hintereinanderstehenden, über
ein Schreitwerk im Nachziehschritt rUckbaren Ausbaueinheiten besteht, wobei die
vordere Ausbaueinheit mit, vorzugsweise gegen die Ortsbrust geneigten Stempeln das
Hangende oberhalb der Vortriebs- und Fördereinrichtung unterfängt, während die rUckwärtige
Ausbaueinheit mit, vorzugsweise rückpfändender Kappe, den hinter der Vortriebs-und
Fördereinrichtung liegenden Arbeitsbereich sichert.
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Es versteht sich, daß das erfindungsg.iäße Verfahren und
die
zu seiner Durchfflhrung verwendete Einrichtung sinngemäß auch für das Auffahren
eines Abhauens geeignet sind, Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen: Fig. 1 in Draufsicht ein Aufhauen nebst der Vortriebs-und Förder.inrichtung;
Fig. 2 ebenfalls in Draufsicht die Situation nach Fertigstellung des Aufhauens und
Einrichten des Gewinnungsstrebs; Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig.
1; Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2; Fig. 5 ebenfalls im Horizontalschnitt
den Vortriebsbereich eines Aufhauens mit einer geänderten Ausführungsform einer
Vortriebs- und Fördereinrichtung; Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig.
5; Fig. 7 in der Schnittdarstellung der Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer
Vortriebs- und Fördereinrichtung; Fig. 8 die in Fig. 7 gezeigte Vortriebs- und Fördereinrichtung
in ihrer Arbeitsposition nach Fertigstellung des Aufhauens und während des Vortrieb
der Pegleitstrecke des Streb In der Zeichnung ist iit 10 ein Aufhauen bezeichnet,
welches
in einer Lagerstätte, insbesondere einem Kohlenflöz 11
mit Hilfe einer Vortriebs- und Fördereinrichtung 12 (Fig. 1) von einer unteren Begleit-
oder Abbaustrecke 13 aus in Pfeilrichtung A aufgefahren wird. Nit 14 ist die obere
Begleitstrecke (Kopfstrecke) des vorzurichtenden Gewinnungsstrebs bezeichnet. Diese
Strecke kann eine dem Streb vorgesetzte oder nachgefUhrte oder mit dem Streb mitgefahrene
Kopfstrecke sein.
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Die bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 vorgesehene
Vortriebs- und Fördereinrichtung 12 ist in ihrem Grundaufbau bekannt. Sie besteht
aus einem in der Draufsicht winkelförmigen Kratz- oder Flügelförderer 15, dessen
Fördertrum einen sich parallel zur Stoß 16 des Aufhauens erstreckenden Förderabschnitt
aufweist, der tiber eine 900-Umlenkung in einen in Längsrichtung des Aufhauens 10
verlaufenden Förderabschnitt 17 übergeht, welcher in Nähe dts einen Seitenstoßes
des Aufhauens liegt und das Haufwerk endseitig auf einen nachgeschalteten Förderer
18 austrägt, der ebenfalls an dem genannten Seitenstoß des Aufhauens verlegt ist.
Das dem Förderer 18 aufgegebene Haufwerk wird über das Austragsende 19 dieses Förderers
einem weiteren Förderer 20 zugeführt, welcher in der unteren Abbaustrecke 13 angeordnet
ist. Der Förderer 18 besteht vorzugsweise aus einem Kettenkratzförderer, welcher
nach Fertigstellung den eigentlichen Strebförderer bildet und während des Auffahrens
des Aufhauens 10 entsprechend verlängert wird. Die Anordnung wird Vorzugsweise so
getroffen, daß sich die Fördereinrichtung 15 und der Förderer 18 über eine mehr
oder weniger große Länge Uberlappen, so daß die gesamte Vortriebs- und Fördereinrichtung
12 in Pfeilrichtung A gerückt werden kann, ohne daß der Austrag auf den nachgeschalteten
Förderer 18 verlorengeht. Ea besteht auch die Möglichkeit, zwischen den Förderern
15 und 18 einen Zwischenförderer einzuschalten. Auch könnte der Förderer 18 als
Schleppförderer ausgebildet sein.
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An dem vor der Ortsbrust 16 des Auftauens liegenden Abschnitt der
Fördereinrichtung 15 ist eine Vortriebsmaschine geführt. Diese besteht aus einem
den genannten Fördererabschnitt übergreifenden und hierauf zwischen den beiden Seitenstößen
des Aufhamens geführten Schlitten 21, an welchem ein Tragarm 22 höhenverschwenkbar
gelagert ist. Letzterer trägt einen angetriebenen Schneidkopf 23. Vortriebsmaschinen
dieser Art sind bekannt.
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Die Sicherung des Hangenden im Bereich der Vortriebs- und Fördereinrichtung
12 erfolgt mittels schreitender hydraulischer Ausbaugestelle in Form von Ausbauschilden,
Ausbauböcken oder Schildböcken u.dgl. 24, die hinter dem die Vortriebsmaschine ftihrenden
Abschnitt der Fördereinrichtung 15 stehen, mit vorkragenden Kappen das Hangende
oberhalb der Fördereinrichtung unterfangen und jeweils mittels eines hydraulischen
Rückzylinders 32 (Fig. 3) mit der Fördereinrichtung 15 verbunden sind. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind insgesamt vier Ausbaugestelle 24 parallel nebeneinander
auf der Breite des Aufhauens vorgesehen.
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Zumindest darjenige Ausbaugestell 24, welches seitlich neben dem Fördererabsobnitt
17 steht, weist mindestens eine Seitenkappe 25 auf, die das Hangende oberhalb dieses
Fördererabschnitts 17 unterfängt. Wie Fig. 3 zeigt, ist die Seitenkappe 25 über
Gelenke 26 mit dem Ausbaugestell 24 verbunden und mitte'ls hydraulischer Schwenkzylinder
27 gegen das Hangende hochschwenkbar. Die nebeneinanderstehenden Ausbaugestelle
24 weisen bei des dargestellten Ausführungsbeispiel Jeweils vier in Rechteckanordnung
auf ihren Liegendschwellen 29 stehende hydraulische Stempel 30 auf, die eine gemeinsame
ein- oder mehrteilige Kappe 31 tragen. Im Ubrigen sind diese Ausbaugestelle 24 in
der Zeichnung nur schematisch angedeutet, da solche als Ausbauschilde, Schildböcke
oder Ausbauböcke als schreitender Strebausbau bekannt sind0
Mit
Hilfe der Vortriebs- und Fördereinrichtung 12 wird demgemäß das Aufhauen 10 von
der unteren Abbaustrecke 13 aus in Pfeilrichtung A aufgefahren, wobei die Vortriebs-
und Fördereinrichtung mittels der an den Ausbaugestellen 24 abgestützten hydraulischen
Rückvorrichtungen, die in Fig. 3 bei 32 angedeutet sind, absohnittswOi in Richtung
auf die Ortsbrust 16 gerUckt wird. Nach des Rücken der Vortriebs-und Fördereinrichtung
12 werden die Ausbaugestelle 24 mit Hilfe der Rückvorrichtungen 32 in Pfeilrichtung
A nachgezogen. Während des Ausfahrens des Aufhauens 10 werden von der unteren Abbaustrecke
13 aus die Strebausbaugestelle 33 des endgültigen Strebausbaus eingebracht und auf
der späteren Versatzseite des Förderers u au einer Ausbaureihe aufgestellt. Diese
Strebausbaugestelle 33 bestehen ebenfalls aus Ausbauschilden, Schlidböcken oder
Ausbauböcken.
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Das Auffahren 10 wird iit einer solchen Breite aufgefahren, daß hinter
der von den Strebausbaugestellen 33 gebildeten Ausbaureihe ein Transportfeld 34
ausreichend großer Breite verbleibt, über welches im Zuge des Auffahrens des Aufhauens
die einzelnen Strebausbaugestelle 33 eingebracht werden. In Fig. 1 sind zwei Strebausbaugestelle,
die gerade durch das Transportfeld 34 eingebracht werden, bei 33' angedeutet. Das
Transportfeld kUnz mittels eines vorläufigen Ausbaus, z.B. eines Türstockausbaus
gesichert werden, der nach Fertigstellung des Aufhauens geraubt wird.
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Fig. 2 zeigt die Situation nach Fertigstellung des Aufhauens 10. Sobald
die Vortriebs- und Fördereinrichtung 12 die obere Begleitstrecke 14 erreicht hat,
wird sie aus dem fertiggestellten AuShauen entfernt, nachdem die RUckzylinder-Kupplung
mit den Ausbaugestellen 24 gelöst worden ist. Anschließend werden die vier Ausbaugestelle
24 unter Drehen um 900 umgesetzt, d.h. in die Ausbauereihe der Strebausbaugestelle
33 eingegliedert, so daß sie das Hangende innerhalb des fertiggestellten Strebe
im Strebendbereich
unterfangen. Fig. 2 zeigt strichpunktiert ein
einzelnes Ausbaugestell 24, welches aus der Position gemäß Fig. 1 zunächst in Pfeilrichtung
B zuruckgezogen und dann in Pfeilrichtung C unter Drehen in die Ausbaureihe eingeführt
wird. Das die' Seitenkappe 25 aufweisende Ausbaugestell 24 ist das letzte Ausbaugestell
der Ausbaureihe. Es wird so aufgestellt, OaB seine Seitenkappe 25 das Hangende 28
in des Zwickel H (Fig. 4) al Streb-Streckensaum unterfängt. Bei des dargestellten
Ausführungsbeispiel ist auf beiden Seiten der stempelunterstützten Kappe 31 dieses
Ausbaugestells 24 jeweils eine hochsohwenkbare Seitenkappe 25 angeordnet, so daß
wahlweise die eine oder andere Seitenkappe oder auch beide Seitenkappen in die hochgeschwenkte
Lage gebracht werden kann bzw. können.
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Nach dem Umsetzen der Ausbaugestelle 24 werden deren RUckvorrichtungen
in bekannter Weise mit dem Strebförderer 18 verbunden, der nun bis zur oberen Begleitstrecke
14 verlängere ist und vor dem Abbaustoß 35 des Gewinnungsstrebs liegt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 weist die zum Auffahren
des Aufhauens 10 verwendete Vortriebs- und Fördereinrichtung 12 einen sogenannten
T-Förderer an sich bekannter Bauweise auf, auf dessen parallel zum Stoß 16 des Aufhauens
verlaufenden Förderabichnitt 40 der Schlitten 21 der Vortriebsmaschine in Pfeilrichtung
S hin- und herbewegbar ist. Das in den Förderer gelangende Haufwerk wird in Pfeilrichtung
Uber den etwa in der Mitte des Aufhauens 10 und in dessen Längsrichtung verlaufenden
Fördererabschnitt 41 in den nachgeschalteten (hier nicht dargestellten) Förderer
18 ausgetragen. Solche Vortriebs- und Fördereinrichtungen sind aus der DE-OS 11
97 832 bekannt und brauchen daher nicht im einzelnen beschrieben zu werden. Zur
Sicherung des Vortriebsbereiches sind auch hier vier Ausbaugestelle
24
vorgesehen, die mit denjenigen des vorhergehenden Ausführungsbeispiels übereinstimmen
können und die paarweise zu beiden Seiten des Fördererabschnitts 41 angeordnet sind.
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Das auf der rechten Seite des Fördererabschnittes 41 stehende Ausbaugestell
24 weist die seitlich auskragende Kappe 25 auf, die mittels hydraalischer Schwenkzylinder
27 gegen das Hangende schwenkbar ist. Im übrigen sind die Verhältnisse dieselben
wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
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Nach Fertigstellung des Aufhauens 10 wird die Vortriebs- und Fördereinrichtung
12 ausgebaut, worauf die Ausbaugestelle 24 umgesetzt und in die Ausbaureihe des
Strebausbaus eingegliedert werden. Das die Kappe 25 tragende Ausbaugestell 24 wird
dabei so umgesetzt, daß es den Zwickel H im Bereich des Streb-Streckenübergangs
unterfängt, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist, Bei dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 7 und 8 wird eine Vortriebs- und Fördereinrichtung 50 verwendet, die einen
Seiten und höhenverschwenkbaren Schneidarm 51 mit einem angetriebenen Schneidkopf
52 aufweist. Der Schneidarm 51 ist an einem Maschinengestell 53 gelagert, welches
z.B. mit einem Raupenfahrwerk versehen ist. Außerdem weist der Schneid arm 51 einen
Schneidarmförderer auf, welcher das am Schneidkopf 52 aufgenommene Haufwerk in Pfeilrichtung
E nach hinten befördert, wo es in einen nachgeschalteten Förderer 54 gelangt, der
seinerseits das liiifrerk dem Förderer 18 zuführt. Die Sicherung des Aufhauens 10
im Bereich des Stoßes 16 erfolgt auch hier mittels schreitender hydraulischer Ausbaueinheiten,
die über Schreitwerke xltelngader gekoppelt werden können und die zu beiden Seiten
des Maschinengestells 53 angeordnet sind, wobei das auf der rechten Seite stehende
Ausbaugestell 24 mit der Seitenkappe 25 versehen sein kann.
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Das Auffahren des Aufhauens 10 und das Einrichten des Gewinnungsstrebs
erfolgt im übrigen in derselben Weise wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen.
Auch hier werden
die in Richtung des Aufhauens stehenden Ausbaugestelle
24 nach der Fertigstellung des Aufhauens in die Ausbaureihe des Strebausbaus 33
eingegliedert. Die Vortriebs- und Fördereinrichtung 50 kann nach der Fertigstellung
des Aufhauens 10 gemäß Fig, 8 in die Kopfstrecke 14 gefahren werden und hier zum
Auffahren der Kopfstrecke eingesetzt werden, wie dies bei 51' dargestellt ist. Anstelle
des Raupenfahrwerks können aber auch andere Fahrantriebs oder Vorschubeinrichtungen
ftlr die Vortriebs- und Fördereinrichtung 51 vorgesehen werden. Wesentlich ist vor
allem, daß die Vortriebs- und Fördereinrichtung ohne bauliche änderung sowohl zum
Auffahren des Aufhauens 10 als auch zum Vortrieb der Strecke 14 eingesetzt wird.
Das Transportteld 94 hinter der Ausbaureihe 33 kann während des Auffahrens des Aufhauens
gemäß Fig. 7 durch Kappen 55 gesichert werden, die mit ihrem einen Ende an den Kappen
der eingebrachten Strebausbaugestelle 33 angelenkt sind und die an ihrem anderen
Ende von Stempeln 56 abgestützt werden. Dabei ist es möglich, die Kappen 55 an den
Bruchsohildgelenken der Strebausbaugestelle 33 anzuschließen, welche deren stempelunterstützte
Kappen mit des Bruchschild verbinden.
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Wie vorstehend dargelegt, sind die Ausbaugestelle 24 im Hinblick auf
ihren Einsatzzweck zur Sicherung des Ortsbrustbereiches innerhalb des Aufhauens
und des Strebrandbereiches ausgebildet. Es besteht die Möglichkeit, sämtliche Ausbaugestelle
24 mit mindestens einer Seitenkappe 25 auszurüsten. Auch kann zumindest dasjenige
Ausbaugestell 24, welches nach Fertigstellung des Aufhauens am Strebende steht und
den Streb-Streckensaum sichert, an beiden gegenüberliegenden Seiten seiner stempelunterstützten
Kappe mit jeweils einer hochschwenkbaren Seitenkappe 25 versehen werden. Anstelle
von Schwenkkappen können auch seitlich ausfahrbare Seitenkappen verwendet werden.
Je nach Bedarf können die Seitenkappen 25 hochgeschwenkt und
herabgeklappt
werden. Hierdurch läßt sich auch eine gewisse Anpassung an den Verlauf des Streckensaumes
bei sich ändernder Streblänge erreichen.
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Weiterhin empfiehlt es sich, die im Auihauen mitgefUhrten Ausbaugestelle
24 mit Rückpfändkappen zu versehen. Diese Rückpfändkappen 36 sind in den Fig. 1,
5, 7 und 8 strichpunktiert angedeutet. Wie die Fig. 1, 5 und 7 zeigen, sichern die
nach hinten auskragenden Ruckpfändkappen 36 den Arbeitsbereich hinter der Reihe
der Ausbaugestelle 24, d.h.
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dort, wo im Zuge des Vortriebs des Aufhauens 10 die Strebausbaugestelle
33 eingebracht werden0 Nach dem Umsetzen der Ausbaugestelle 24 können die Rückpfändkappen
36 gemäß Fig. 8 den Strebrandbereich hinter der Ausbaureihe sichern, wo ggfls. ein
Streckendamm, Holzkästen u.dgl. eingebracht werden. Es besteht die Möglichkeit,
sämtliche Ausbaugestelle oder auch nur einen Teil der Ausbaugestelle 24 mit Rückpfändkappen
36 auszurüsten.
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Für den Ausbau 24 des Aufhauens kann auch ein hydraulischer Schreitausbau
eingesetzt werden, dessen Ausbaugestelle Jeweils aus zwei in Schreitrichtung hintereinanderstehenden,
über ein Schreitwerk verbundenen und im Nachziehschritt rückbaren Ausbaueinheiten
bestehen, wobei die vordere Ausbaueinheit, vorzugsweise mittels schräg gegen die
Ortsbrust 16 geneigten Stempeln den Bereich oberhalb der Vortriebs-und Fördereinrichtung
sichert, während die rückwärtige Ausbaueinheit, zweckmäßig mittels einer RtLckpfändkappe,
den dahinterliegenden Arbeitsbereich sichert.
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Der vor der Ortsbrust 16 des Aufhauens stehende Ausbau ist in Jedem
Fall so ausgebildet, daß in der Reihe der Ausbaugestelle 24 eine Öffnung für die
Abförderung des Haufwerks, die Begehbarkeit der Ortsbrust und den freien Durchtritt
der Wetter verbleibt. Beim späteren Einsatz dieses Ausbaus
als
Strebrandausbau ermöglicht die Öffnung auch die Begehbarkeit des ausgekohlten Raumes
hinter der Ausbaureihe, um hier z.B. einen Streckendamm, Holzkästen od.dgl. zur
Sicherung des Streckensaumes erstellen zu können.
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L e e r s e i t e