DE2057498C - Verfahren zur vollmechanischen Ge winnung von Kohle oder ähnlichen, floz artig ausgebildeten Mineralien der Lage rung von 50 bis 100 hoch g und Einnch tung zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur vollmechanischen Ge winnung von Kohle oder ähnlichen, floz artig ausgebildeten Mineralien der Lage rung von 50 bis 100 hoch g und Einnch tung zur Durchfuhrung des Verfahrens

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DE2057498C
DE2057498C DE19702057498 DE2057498A DE2057498C DE 2057498 C DE2057498 C DE 2057498C DE 19702057498 DE19702057498 DE 19702057498 DE 2057498 A DE2057498 A DE 2057498A DE 2057498 C DE2057498 C DE 2057498C
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. 3
Regelfall unerläßlich, zum Schulz der Strecken aufgestellten Vorrichtungen zur Herstellung flöz-
klciSe Lagcmäuenab chnitte stehenzulassen. gängiger und „chtungsbcslandigcr Durchhiebe so zu
Zur Skherslellung der Wetterführung sind so viel gestalten, daß d.e Durchhiebe erforderlichenfalls im
Durchhiebe nerzusSfllcn, daß für den denkbaren Fall ziehenden Abwärts- wie auch im ziehenden Auf-
Querschnitt ernaiien, unu t werkzeuge, so umzugestalten, daß bei ihrer Anwen-
BÄ V rSieb abzSende Kohfe so bemessen dung dank der noeh zu beschreibenden anderen eldaß sTet en Durchmesser oder eine Kanten- Konstruktion d.e Kohle^möglichst gleichmäßig und mSe S^ entsprechend der Flözmächtigkeit, auf- ^^cr ^οπ^ο ==rd, ^B eine weisen Zur Erhöhung der Standtestigkeit sina aie 15 vumu^u.^uC. ""^"""""b ·— "wlwr" —· ·0··ς-· m !erteile bekanntwordenen und bewährten Ver- Strebfront beim schwebenden Verhieb und eine miuierweiie otMumf· , Verstopfung der Durchhiebe beim fallenden Verhieb
feSSSuni S St übe's können zweckmäßig von vermieden lird. Gewinnungswerkzeuge mit derartiallen St ecken aus parallel zu den Durchhieben gen Eigenschaften sind bere.ts im Gegensatz zu den verlaufende, an sich bekannte Tränkbohrungen her- H bekannten Schramgeraten zwecks besserer Unter-Sem werden Der Entfernung des bei Vollbohrun- scheidung »Gevvinnungsgesch.rrc« genannt worden, fen entstehenden Schwebestaubes können bekannte Mit den bekannten Schramgeraten ist erw.esener-
Rtagdüsen dienen, zu deren optimaler Unterbringung maßen eine gute Flachcnverhicbleistung von rund vor de Herstellung der mittels Bohrmaschinen zu 150 m* je Laufzeitstunde erzielbar. Es ,st selbs verstellenden Durchhiebe für jede Bohrung eine die .5 stündlich erforderlich, auch d.e Gewinnungsgeschirre festere koaxial umgebende,' kreisförmige Ausneh- so zu gestalten und mit so starken Zugm.llcln und mungTn der Streckenfirste hergestellt wird. Antnebsgeralcn zu betreiben, daß trotz der zusatz-
Selbstverständlich müssen für das vollmechanische, hch von ,hnen durchzuführenden Zerkleincrungsfür die hohe Förderung von bis zu 6000 tato be- arbeit der anstehenden Kohle die genannte Flachen-Urnrnte Verfahren auch noch andere, bisher noch 30 vcrhiebleistung von,150 m= je Laufzeüslunde mn nicht angewandte bergtechnische Maßnahmen ge- Sicherheit auch gewährleistet wird troffen und bisher noch nicht gebräuchliche Mittel Das neue vollmechanische Verfahren gemäß der
angewandt werden die ein Höchstmaß an Leistung Erfindung stellt einen bedeutenden Fortschritt gegenhei der Auffahrung der für den Rückbau bestimmten über dem bekannten, in der Lagerungsgruppe 50 bis Flözstrecken der Herstellung der Durchhiebe und 35 100« bisher in Anwendung stehenden Verfahren dar. der Gewinnung der Kohle bei höchster Sicherheit Dank der Leistungsfähigkeit der angewendeten
und Gewährleistung guter klimatischer Bedingungen zahlreichen, mehr oder weniger gleichzeitig arbeitenzu wirtschaftlich tragbaren Kosten sicherstellen. den Gewinnungsgeschirre in einem einzigen Groß-
Zu den noch nicht angewandten bergtechnischen betrieb wird die in der steilen Lagerung bisher noch Maßnahmen gehört z. B. die für den Abbau im Rück- 40 ungelöste Aufgabe verwirklicht, bei hohem Abbaubau notwendige Auffahrung bisher nicht üblicher fortschritt in einer Schrägfront mit durchgehender Strecken mirrdativ"großem'Querschnitt, deren Aus- Wetterführung ohne wesentlichen Kohlenverlust die bau wegen des durchgehenden Abbaues über die hohe Tagesförderung von bis zu 6000 tato aus einem Mittelstrecken hinweg und wegen der verschieden- Flöz und einer Wetlerabtcilung fördern zu können, artigsten Transportvorgänge über Durchhiebe unter- « In den Durchhieben sind die das jeweilige zugchalb der Strecke hinweg" eindeutig im Hangenden hörige Gewinnungsgeschirr betätigenden Zugmittel und Liegenden des.zu bauenden Flözes begründet untergebracht. Die Antriebsgeräte der Zugmittel sein muß stehen beim fallenden Verhieb in der jeweils unteren,
Die Strecken müssen so gestaltet, bemessen und beim schwebenden Verhieb in der jeweils oberen ausgerüstet sein, daß die erforderlichen Durchhiebs- 5o Flözstrecke.
vorrichtungen innerhalb kürzester Frist in eine neue Die Schragfront und der Bruch- bzw. Fremd-
Arbeitsstellung gefahren werden können. versatz werden so geführt, daß die Gewinnungs-
Auch die Antriebsgeräte der Gewinnungsgeschirrc geschirre und Zugmittel nicht übermäßig belastet und die Transporteinrichtungen und Staub-Nieder- werden und genügend Freiraum für die gelöste und schlag- und Staub-Abführungeinrichtungen erfordern 55 abzufordernde Kohle vorhanden ist. einen über das bisher übliche Maß großen nutzbaren Diese Möglichkeit der Offenhaltung der Frei-
Streckenquerschnitt. räume ist, genügend standfestes Nebengestein vor-
AUe Einrichtungen sind zudem möglichst weit- ausgesetzt, besonderes dann gegeben, wenn der angegehend zu mechanisieren und zu einem schnellen strebte sehr hohe Fortschritt von bis zu 10m/d Stellenwechsel geeignet zu machen. 6° erreicht wird.
Es ist also ganz offensichtlich, daß eine Wirt- Aus diesem Grunde sind alle der Förderung und
schaftlichkeit des Verfahrens wegen des sich ergeben- dem Versatz dienenden Einrichtungen so gestaltet, den hohen Investitionsaufwandes nur bei außer- daß sie durchgehend und dreischichtig betrieben gewöhnlich guter Ausnutzung der Einrichtungen, werden können. Deshalb sind auch z. B. die bei den d h bei sehr hoher Förderung, und nur bei bisher 65 Durchhiebvorrichtungen verwendeten Arbeitsbühnen xmerreicht hoher Leistung erzielbar ist. so eingerichtet, daß die gleichzeitige Zuführung von
Ferner sind zur Erfüllung der der Erfindung zu- Fremdversatz und die gleichzeitige Abführung der gründe liegenden Aufgaben die in der Flözstreckc gewonnenen Kohle bei ununterbrochenem Betrieb
der Herstellung von Durchhieben und des Stellungswechsels der Durchhiebvorrichtungen erfolgen können.
Die Gewinnungsgeräte, bestehend aus Antriebsgerät, Zugmitteln mit Umkehrrollen und Gewinnungsgeschirren, sind so zu gestalten, daß die Gewinnungsgeschirre und Zugmittel trotz gioßcn Widerstandes der zu lösenden Kohle oder der zu nahe angeböschten Versatzberge ohne Unterbrechung und selbstverständlich ohne Bruch eines der genannten Mittel, betätigt werden können.
Unter diesen Voraussetzungen ist mit einem einzigen Gewinnungsgeschirr, das eine Flächenverhiebleistung von rund 15Om2 je Laufzeitstunde erbringt, in einem 1,5 m mächtigen Flöz eine Bruttoförderung von 290 tato je Laufzeitstunde zu erreichen.
Bei fünf diagonal hintereinandergeschalteten Gewinnungsgeschirren sind also 1450 tato je Lautzehstunde aus nur einem, zwischen zwei Strecken betriebenen Teil einer Betriebseinheit zu gewinnen.
Da bis zu drei Teile einer Betriebseinheit, also drei Streben mit je fünf Gewinrmngsgeschirren übereinander angeordnet sein Können, wäre in jeder Laufzeitstunde eint Gesamtförderung von 4350 tato je Gesamt-Betriebsabteilung zu erreichen.
Diese Förderung ist also mit Sicherheit in jeder Arbeitsschichl zu erbringen, da unterstellt werden kann, daß die mögliche reine Arbeitszeit \or Ort 5 Stunden beträgt. Zur Erledigung von Nebenarbeiten, wie z. B. das Abschlagen ausgelaufener und das Anschlagen neuer Geschirre und zur Beseitigung von Störungen bleiben also je Schicht noch 4 Stunden reine Arbeitszeit.
Unterstellt man nur zweischichtige Gewinnung, so ergibt sich für einen derartigen Betrieb gemäß Erfindung die Möglichkeit, nicht nur 6000 Ud. sondern bis zu 8700 tato/d zu fördern und eine dritte Schicht zusätzlich für die Beseitigung von Störungen und zur Ausführung von Nebenarbeiten zu nutzen.
Es mag hierbei bedacht werden, daß für einen gemäß Erfindung gestalteten Großbetrieb Schwierigkeiten in der Wetterführung kaum zu erwarten sind
Das hat folgende Gründe:
1. Die Streckenquerschnitte sind größer als in jedem anderen bisher üblichen, vergleichbaren Betrieb der steilen Lagerung, und die Weltcrgeschwindigkeit darf in den von Menschen nicht belegten Strebräumen ein Vielfaches der für belegte Streben bergbehördlich vorgeschriebenen Wettergeschwindigkeit betragen.
2. Die Flöze und Nebengesteinsschichten sind in viel weitgehenderem Maße als die der flachen Lagerung wegen ihrer anderen Tektonik bereits weitgehend entgast.
Für die bei der erfindungsgemäßen Einrichtung verwendeten fräsend arbeitenden Aufhauenmaschinen, die bohrend arbeitenden Durchhiebmaschinen und für die verschiedenen Kohlenbohrer, einschließlich der ziehend zu betätigenden Erweiterungsbohrer und die verschiedenen bekanntgewordenen flözgängigen und richtungsbeständigen Kohlenbohrer wird kein Schutz begehrt.
Jedoch wird Schutz begehrt z. B. für eine Funktionseinheit aus zum Teil bekannten Einrichtungen, soweit diese für die Erfüllung wichtiger Verfahrensmcrkmale erforderlich ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird, ausgehend von einer bekannten Einrichtung (deutsches Gebrauchsmuster 1 952 809), eine besonders geeignete Vorrichtung zur Herstellung der zum Vorrichten eines Gewinnungsbetriebes notwendigen zahlreichen Durchhiebe vorgeschlagen.
Die bekannte Einrichtung besteht aus einem auf Schienen in Streckenlängsrichtung verfahrbaren portalartigen Gesteil mit darauf angeordneter, fräsend
ίο oder bohrend arbeitender Vorrichtung zum Erstellen von Durchhieben, wobei druckmittelbetriebene Vorrichtungen zum Verschwenken des Durchhiebgerätes und zur Verankerung des Gestelles in der Strecke an letzterem vorgesehen sind.
is Zur Verbesserung und Anpassung einer derartigen Einrichtung an das vorliegende Gewinnungsserfahren werden erfindungsgemäß folgende Ausgestaltungen vorgeschrieben:
a) Das portalartigc Gestell ist als etwa die gesamte Sireckenbreite überspannende Arbeitsbühne ausgebildet und ist in zwei, im Bereich der Stivl;-kcnstößc angeordneten Laufschienen verfall: lji.
b) Auf der Arbeitsbühne sind Lager und Befestigungsmittel und für an sich bekannte flözgängige, zur Herstellung von Durchhieben im Vollen und von drückend oder ziehend zu erstellenden Erweiterungen dieser Durchhiebe geeignete Durehhiebevorrichlungcn und diese selbst, z. B. Bohrmaschinen und Aufhauenmaschinen, angeordnet.
c) Die zur Zuführung des Versatzmaterials oder zur Abfördcrung des Gewinniingsgutcs vorgesehenen Fördermittel \erlaufen unterhalb der
-*" Arbeitsbühne.
Auf der Arbeitsbühne kann auch eine kohlenauifang- und Leitvorrichtung angebracht sein, die mit einer an sich bekannten Siaubabsauge\orriehume verbunden ist. welche ihrerseits an eine Staub-Sammelleitung angeschlossen ist.
Zur Erfindung gehöri ferner die Weiterbildung der bekannten flexiblen Schrämgeräte unter Anpassung der Zugmittel und Antriebsgeräte an die durch da·· Verfahren bedingten anderen Aufgaben.
Die bekannten Schrämgeräte bestehen aus einem flexiblen Gewinnungsgeschirr, welches mil durch die jeweils einen Lagerstätlenabschnitt begrenzenden Durchhiebe hindurchgeführten flexiblen Zugmitteln
so verbunden ist und mit Hilfe von in der Strecke aufgestellten Antriebsgeräten in eine hin- und hergehende Bewegung versetzbar ist.
Derartige flexiblen Schrämgerät sind cinsträngig ausgebildet und teils mit schrämend wirkenden Vo rrichtungen verschiedener Ausführung bestückt, die immer nur einen einzigen, meist am Liegenden verlaufenden Schlitz erzeugen.
Ein derartiges Schrämgerät bekannter Art wird von zwei, in benachbarten Durchhieben verlagerten
flexiblen Zugmitteln unter Andruck hin- und hergezogen. Dabei stellen die Durchhiebe die Begrenzung im Streichen der auszuräumenden breiten Kammer gegen die seitlich stehenbleibenden Kohlefesten dar.
Das Antriebsgerät für ein derartiges Schrämgerät steht bei dem hier nur in Frage kommenden schwebenden Verhieb auf der zugehörigen Kopfstreckc. Die auf diese Weise gewonnene Kohle bricht meist
9 10
nur nach einem gewissen Maß der Unterschrümung angemessenes Antriebsgcräl vorgesehen. Dieses Gera
und meist plötzlich herein. Die in ungleichen Mengen muß ein Vielfaches der den verstärkten Einzel
und unregelmäßig hereinbrechende Kohle weist eine antrieben möglichen Andruck- und Zugkräfte her
extreme Ungleichmäßigkeit der Körnung auf. Die geben können und so gelagert sein, daß es auch übe
Streuung reicht von Kornstaubgröße bis zu maxima- 5 unterhalb der Strecke vorhandenen Durchhiebe hin
len Kohleblöcken in der Größe eines Grubenförder- weg maschinell und kontinuierlich vorgerückt um
wagens mittlerer Größe. Dieses so gewonnene Gut betrieben werden kann.
gelangt dann durch die beim Pfcilcrbau mit Kohle- Im folgenden werden das erfindungsgemäßc Vcr
festen gegebene breite Kammer zur unteren Förder- fahren und die zur Durchführung dieses Verfahren;
strecke, von wo es dann, oft erst nach Durchlaufen io vorgeschlagenen Vorrichtungen an Hand der in der
eines besonderen Kohlebrechers, zum Schacht ge- Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele er
langt. läutert. Es zeigt
Ein so wirkendes Schrämgerät ist für das neue Fig. 1 einen Flachriß eines zum vollmechanischer
Verfahren unbrauchbar. Für das neue Verfahren sind Abbau auf Bruchversatz mit fallendem Verhieb be·
vielmehr nur Maßnahmen und Mittel brauchbar, die 15 stimmten Flözflügels der Lagerungsgruppe 50 bis 65'
gewährleisten, daß die gewonnene Kohle nicht mit schräg zum Streichen verlaufender Abbaufroni
pet iüikn weise, sondern stetig, und zwar stetig in bei überhängendem Bruchversatz,
kleinen, der Streböffnung angemessenen Korngrößen Fig. 2 einen Flachriß eines zum vollmechanischen
hereinbricht. - Abbau mit Vollversatz bei schwebendem Verhieb
Aus diesem Grunde wird das mit den flexiblen 20 bestimmten Flözflügels mit schräg zum Streichen
Zugmitteln verbundene, von einem hinreichend stark verlaufender Abbaufront und überhängendem Koh-
bemessenen Antriebsgerät hin- und herbewegte Ge- lenstoß,
winnungsgeschirr erfindungsgemäß aus zwei oder F i g. 3 einen im größeren Maßstab gezeichneten
mehreren, annähernd vom Liegenden bis zum Han- Ausschnitt zweier übereinander angeordneter Be-
genden reichenden, von stählernen Abstandshaltern 25 triebe eines Flözflügels im Bereich der bereits crstell-
und cndseitig angeordneten Schlössern parallel zu- ten oder noch zu erstellenden Durchhiebe einschließ-
einander geführten Kettensträngen hergestellt. Dabei lieh der in den Strecken und Durchhieben benötigten
werden zur Verhinderung vorzeitigen Verschleißes Einrichtungen zur Herstellung der Durchhiebe,
die Kettenglieder, Abstandhalter und Schlösser des Fig. 4 eine großräumige Flözstrecke im Schnitt
Gewinnungsgeschirres mit einer Auftragsschweißung 30 im Lagerungsbereich von 65 bis 100c und eine
aus Stahl-Wolfram-Karbid-Gußhartmetall versehen. maschinell verfahrbare Durchhiebeinrichtung mit
Derartige Gewinnungsgeschirre graben gemäß der einer automatisch eingeschwenkten Durchhieb-Bohr-
Zahl der Kettenstränge mehr oder weniger tiefe maschine, einer Beschickungseinrichtung und einem
Rillen in die anstehende Kohle, und die quer zu Streckenfördermittel,
diesen Rillen angeordneten Abstandhalter zerbrechen 35 Fig. 5 eine großräumige Flözstrecke im Schnitt
die zwischen den Rillen anstehenden Kohlerippen. im Lagerungsbereich von 65 bis 100* und eine
Auf diese Weise wird ein Gut erzeugt, das kontinu- maschinell verfahrbare Durchhiebeinrichtune mit
icrlich anfällt und hinsichtlich der Korngröße dem einer automatisch eingeschwenkten Durchhieb-Fräs-
neucn Verfahren angemessen ist. maschine, einer sogenannten Aufhauenmaschine.
Die für derartige Geschirre aufzubringende Zug- 40 einer Beschickungseinrichtung und einem Streckenkraft ist selbstverständlich wegen der zu leistenden fördermittel,
Zerkleinerungsarbeit größer als bei den üblichen Fig. 6 eine großräumige Flözstrecke im Schnitt
cinsträngigen Schrämgeräten. im Lagerung;>bereich von 65 bis 10Uff und eine Durch-
Diesem Nachteil des höheren Energiebedaifs und hiebeinrichtung in Gestalt einer auf den Kopf gestell-
des Zwanges zur stärkeren Ausführung steht anderer- 45 ten, automatisch eingeschwenkten Bohrmaschine zur
seits der Vorteil der Einsparung besonderer Kohle- Erweiterung des unterhalb liegenden Bohrlochs im
brecher gegenüber, da die zusätzliche Zerkleinerungs- hochziehenden Erweiterungsverfahren, ferner eine
arbeit in der Strecke entfällt. Beschickungseinrichtung und ein Streckenförder-
Da in einem Streb mehrere Gewinnungsgeschirre mittel,
angeordnet sind, bedarf es bei Einzelantrieb jedes 50 Fig. 7 eine Draufsicht in größerem Maßstabe auf
Gewinnungsgeschirres einer entsprechenden Zahl von einen vollmechanischen Streb der Fig. 1 mit den
Einzelantrieben mit angemessen vermehrter Zugkraft. diagonal versetzten Gewinnungsgeschirren, den Zu°-
Diese Einzelantriebe müssen so gelagert sein, daß mitteln und den Einzel-Antriebsgeräten' für jedes
sie über unterhalb der Strecke vorhandene Durch- Geschirr,
hiebe hinweg maschinell und kontinuierlich vorge- 55 Fig. 8 eine entsprechende Darstellung in größerem
rückt und betrieben werden können. Maßstabe eines vollmechanischen Strebs der F ΐ g. 2
Zur Einsparung von flexiblen Zugmitteln und mit einer Zufühningseinrichtung für kleinstückige
Antrieben und zur Erzielung eines zwangläufig gleich- Berge in Gestalt einer Blasleitung,
mäßigen Arbeitens der in einer schräg zum Streichen Fig. 9 eine Seitenansicht und eine Draufsicht eines
verlaufenden Abbaufront angeordneten Gewinnungs- 60 Gewinnungsgeschirres zur gleichmäßigen Erzeugung
geschirre kann jeweils nur ein starkes Zugmittel zwei kleinstückiger Kohle,
benachbarten Gewinnungsgeschirren zugeordnet sein. Fig. 10 einen im fallenden Verhieb mit Biuch-
Die Bewegungsrichtung zweier benachbarter Gewin- versatz betriebenen vollmechanisierten Streb, dessen
Fiungsgeschiire erfolgt in diesem Fall zwangläufig jeweils benachbarten Gewinnungsgeschirre von einem
gegenläufig und im immer gleichen Takt. 65 einzigen Antriebsgerät zwangläufig gegenläufig und
Für die Hin- und Herbewegung derartig angeord- in gleichem Takt zueinander bewegt werden.
leter Gewinnungsgeschirre ist in einem solchen Fall Die Fig. 1 zeigt die in drei Schrägfront-Abbau-
:in einziges besonderes, der neuen Aufgabenstellung streben unterteilte flache Bauhöhe 1 mi» >ί»η »,;<·,
Fiözstrecken 2, 3, 4 und 5 eines Flöztlügels im Lagerungsbereich von 50 bis 6:5K mit den zwischen den Strecken im Bereich der Abbaufront 19 liegenden drei vollmechanisierten Gewinnungsbetrieben mit streichendem Abbau bei fallendem Verhieb mit überhängendem Bruchversatz 6. Die drei Gewinnungsbelriebe werden durch die diagonal versetzt angeordneten Gewinnungsgeschirre 7 mit den zugehörigen, vollmechanisch im Abstand von rund 5 bis 10 m hergestellten Durchhieben 8 bis 18 dargestellt.
Mit 20 bis 26 sind im voraus erstellte, zusätzlich der Förderung und Wetterführung dienende Reserve-Durchhiebe, mit 27 die 2:u den Durchhieben parallelverlaufenden und von allen Strecken nach unten und oben erstellten, der Staubbindung dienenden Tränkbohrungen bezeichnet.
Kleine Reststücke 90 der zwischen den benachbarten Durchhieben verlaufenden Lagerstättenabschnitte dienen der Sicherung der Flözstrecken.
Die gelöste Kohle gelangt durch die Durchhiebe 8 bis 18 zu den zugehörigem Strecken 4, 3 und 2 und entweder über diese zum Schacht oder von Strecke 4 aus durch einen oder mehrere Reserve-Durchhiebc 20 bis 26 zur Strecke 3 und von dieser über ein nicht dargestelltes Zwischenfördermittel durch die anderen Reserve-Durchhiebe 20 bis 26 zur untersten zentralen Kohlen-Abfuhrstrecke, der Flözstrecke 2. und über diese zum Schacht.
Die F i g. 2 zeigt die gegenüber F i g. 1 entgegengesetzt verlaufende, überhängende Abbaufront 29 mit ebenfalls drei Abbaustrecken, jedoch im Lagerungsbereich 65 bis 100e mit schwebendem Verhieb und Fremdversatz 28. Die flache Bauhöhe 1 wird sowohl mit durchgehender Abbaufront 29 und zusätzlich mit versetzt angeordneten Abbaufronten dargestellt. Der Zwang zu letzterer Anordnung kann z. B. durch wechselndes Einfallen und die verschiedensten betrieblichen Bedingungen erzwungen werden.
Die Abförderung der gewonnenen Kohle zur jeweils zugehörigen Strecke erfolgt über die parallel zur überhängenden Abbaufront 29 sich bildende Bergeböschung. Über die ein?elnen Strecken 4. 3 und 2 gelangt die Kohle zum Schacht, wenn man von der Möglichkeit keinen Gebrauch machen will, sie durch die einzelnen Reserve-Durchhiebe 22 bis 26 zur untersten Hauptabfuhrstrecke, der FlozsUeckc 2, und über sie zum Schacht abzufordern.
In F i g. 3 wird sichtbar gemacht, was unter vollmechanischer Herstellung der Durchhiebe, teilweise unter Anwendnung bisher bekannter Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Durchhieben zu verstehen ist. Es sind nur in Teilausschnitten die in den Strecken 2 und 3 eingesetzten Mittel dargestellt, deren Massierung durch den Zwang zur Erzielung höchster Leistungen in allen Bereichen geboten ist. Dabei ergibt sich, daß in den von den vier Strecken lediglich dargestellten zwei Strecken 2 und 3 aHein sieben Arbeitsbühnen 35 mit auf ihnen montierten fünf Bohrmaschinen 37 und zwei Kohlenauffang- und Leitvorrichtungen 40 angeordnet sind. Von den in F i g. 3 dargestellten Vorrichtungen bezieht sich der Erfindungsanspruch nur auf die, in bestimmter Weise ausgestatteten Arbeitsbühnen. In diesem weiteren Sinne werden sie auch Durchhiebvorrichtungen genannt. Sie sind in den Fi g. 4, 5 und 6 in größerem Maßstab dargestellt und weiter unten eingehender erläutert.
Gemäß F i g. 3 sind die Strecken für die Erfüllung der verschiedenen Transportaufgaben weitgehend mit Laufschienen 30, einer ersten Staubluft-Sammelleitung 31, bestimmt für die Abführung der Staubluft aus dem benachbarten Gewinnungsbetrieb, und einer zweiten Staubluft-Sammclleitung44 für die Abführung der bei der Herstellung der Durchhiebe entstehenden Staublult, ferner mit einem oder mehreren Streckenlördermitteln 33 für die Abführung der gewonnenen Kohle bzw. für die Zuführung der kleinstückigen Versatzberge ausgerüstet. Die Staubluft kann den Reserve-Durchhieben, ζ. Β. 23, zwecks Abführung zur Wettersohle oder Zuleitung zu einer nicht dargestellten Staubniederschlags-Einrichtung zugeführt werden.
is Mit 34 ist eine der beiden durchgehenden, an den Streckenstößen auf der Sohle angeordneten schweren Laufschienen bezeichnet. Auf diesen Laufschienen sind die portalartige Gestelle bildenden Arbeitsbühnen 35 verfahrbar angeordnet. Auf den Arbeitsbühnen sind je nach Bedarf Durchhiebmaschinen — in diesem Falle Bohrmaschinen 37 — vollmechanisch verschwenkbar angeordnet. Der Beschickung der Bohrmaschinen dienen verfahrbar aufgehängte Bohrstangen-Magazine 36.
Der auf den Arbeitsbühnen angebrachte Steuerstand 38 dient der Steuerung der verschiedenen druckmittelbetriebenen Vorrichtungen, dem Verschwenken der Durchhiebmaschinen und der Verankerung der verfahrbaren, portalartige Gestelle bildenden Arbeitsbühnen.
Die schweren Laufschienen 34 an beiden Streckenstößen dienen auch dem nicht dargestellten Verschieben der bekannten Antriebsgeräte und der Doppelschleusen, deren Aufgabe im Rahmen der Erfindung weiter unten beschrieben ist.
Mit 39 ist eine ziehend von unten nach oben durch eine auf den Kopf gestellte Bohrmaschine 37 getätigte Erweitcrungsbohrung bezeichnet. Mittels Erweiterungsbohrer 48 mit Führungsring 49 und einem am Bohrgestänge befindlichen Führungskorb 47 wird das Vorbohrloch ziehend von unten nach oben auf den Endquerschnitt mit einem Durchmesser etwa der Flözmächtigkeit entsprechend gebracht. Die auf den Arbeitsbühnen 35 montierten Auffang- und Leitvorrichtungen 40 unter den Bohrlöchern 26 und 39 dienen mit den angeschlossenen Staubabsaugevorrichtungen 41 und der zweiten Staubluft-Sammelleitung 44 der Fortführung des trotz Bedüsung verbliebenen Schwebestaubes und der Zuleitung der Kohle auf ein Fördermittel. Die unter der ziehend von unten nach oben getätigten Erweiterungsbohrung 39 stehende Leitvorrichtung 40 führt die anfallende Bohrkohle dem Streckenfördermittel 33 zu. Die nebenan auf dei anderen Arbeitsbühne unter der Reservebohrung 26 angeordnete Auffang- und Leitvorrichtung 40 dieni der Abführung der Bohrkohle einer ziehend abwärt; getätigten Erweiterungsbohrung 56 auf der Strecke 5 Ein die Strecke 3 durchsetzendes Leitrohr 59 mi
den Schleusenklappen 58 und einem nicht dargestell
ten Zubringerfördermittel erlaubt die Zuführung de Kohle aus der versetzt liegenden Bohrung 56 durcl den Durchhieb 26 zum unteren Fördermittel 33.
Mit 42 ist eine auf der Strecke 3 ausgeführte, auf wärts gerichtete, noch nicht vollendete Vollbohrun mit nicht drehendem Gestänge und mit einem h? sondere:· Bohrantrieb im Flöz mit angeschlossener flözgängigem Bohrer 57, darunter auf Strecke 2 eben falls eine aufwärts gerichtet, nicht vollendete Voll
johrung mit sich drehendem Gestänge, dem Führungskorb 47 und einem anderen flözgängigen Bohrer dargestellt.
Die Vollbohrung 45, die noch erweitert werden muß, ist mit der kranzarügen Erweiterung 46 so weit, daß nach der Bohrung 39 die Vollbohrung 45 erweitert werden kann. Die kranzartige Erweiterung 46 dient zunächst bei der vorausgegangenen Vollbohrung der Unterbringung einer bekannten Ringdüse 51 zur Staubabsaugung, bei der späteren Erweiterung als Einschubloch für den anzusetzenden Erweiterungsbohrer 48.
Der Bühnenantrieb 43 und die Wasserkläreinrichtung52 für benötigtes Spül- und Sprühwasser vervollständigen die Zahl der den Durchhiebvorrichtungen zugeordneten Geräte.
Die Vollbohrung 53, ebenso die Vollbohrungen 54 und 55 sind fertiggestellte, drückend von unten nach oben hergestellte Vorralsbuluuogcn. Das dabei benutzte Gestänge wird auf der oberen Strecke festgelegt und dann nacheinander für eine ziehende Erweiterung von oben nach unten benutzt, wie in Bohrung 56 dargestellt. Die andere Möglichkeit ist, ein derartiges festgelegtes Gestänge durch eine auf den Kopf gestellte Bohrmaschine nach Art der Bohrung 39 zu ergreifen und, Gewindeverbinder vorausgesetzt, im entgegengesetzten Drehsinn die ziehende Erweiterung von unten nach oben durchzuführen.
Schließlich wird bei der Reservebohrung 25 gezeigt, wie das aus Bohrung 39 beim Hochbohren frei werdende Gestänge mittels einer entsprechenden, an der Arbeitsbühne 35 angebrachten Winde mit Windenseil und Bohrstangenmagazin 36 der unteren Strecke 2 und über die Laufschienen 30 den im rechten Bildteil dargestellten Bohrmaschinen zugeführt wird. Die hier dargestellte erste Bohrmaschine hat gerade die Bohrung 46 für die Aufnahme der Ringdüse 51 im voraus fertiggestellt.
Zu*Fig. 4: Die Arbeitsbühne 35, ein Gestell mit einer in diesem Falle bohrend arbeitenden Maschine zur Erstellung von Durchhieben, der Bohrmaschine 37, ist portalartig gebaut und greift mit den, mit Gleitkufen versehenen Beinen 60 in die schweren, breiten, im Hangenden und Liegenden des Flözes und vor dem Ausbau 70 an beiden Streckenstößen auf der Sohle verlagerten Laufschienen 34. Die Bühne ist mittels der in F i g. 3 dargestellten Bühnenantriebc 43 auf den Laufschienen 34 über Durchhiebe und Fördermittel hinweg verfahrbar. Diese Verlagerung macht es möglich, die Durchhiebvorrichtung an jeder Stelle der Strecke zu betreiben.
Hydraulische, gegen Hangendes und Liegendes ausfahrbare, fernsteuerbare Druckzylinder 61 bewirken eine eindeutige sichere Lage als Voraussetzung für das einwandfreie Arbeiten der auf der Bühne im Lager 62 im Einfallen von 50 bis 100K schwenkbaren und quer zur Streckenrichtung verrückbaren Bohrmaschine 37. In der Bühnenplatte 63 sind fernsteuerbare hydraulische Vorrichtungen, wie z. B. Verstellzylinder 64, untergebracht, die unter Mitwirkung des verschieblichen Widerlagers 65, der fernsteuerbaren hydraulischen Feststellvorrichtung f>6 und der an der Maschine angebrachten Klemmleiste 67 eine maschinelle Verstellung im Einfallensbcreich von 5ü bis K)O1' und eine feste Lage für die Maschine in der erforderlichen Betricbstellung bewirken.
Seitlich an der Maschine sind Widerlager 68 und 69 für ein auf 68 aufschiebbares und auf 69 auflegbares Bohrstangenmagazin 36 vorgesehen. Die an den Laufschienen 30 verfahrbaren Bohrstangenmagazine 36 werden den Bohrmaschinen mittels Hubzug 76 je nach Bedarf zugeführt.
Unterhalb der Bühne sind das oder die Förderemitiel 33 so gelagert, daß die Bühnen ohne Unterbrechung der Förderung über sie hinwegfahren können. Mittels der Bühnen ist es auch möglich, eine
ίο unterhalb der Bühnen durchschlägig werdende Bohrung zu beenden und den Bohrer 50, falls erforderlich, anzuschlagen und auszubauen.
Der hier angewendete Bogenausbau 70 gestattet, dank der als Unterzug wirkenden Laufschiene 30 und der zusätzlichen, im Zuge der Auffahrung bereits angebrachten Unterzüge 71 und der sinnvollen Unterteilung der tragenden Ausbauteile im firstseitigen Flözbereich, das Wegnehmen des gestrichelt dargestellten Ausbauteibs 72 ohne Störung des Betriebsablaufes.
Die F i g. 5 soll hauptsächlich zeigen, daß für das neue Verfahren auch kopfseitig wirkende, auf Bühnen montierte, fräsend arbeilende Durchhiebvorrichtungen nach Art einer Aufhauenmaschine 73 verwendet werden und diese Vorrichtungen von dem nicht dargestellten Vorschub 74 über die ebenfalls nicht dargestellten Vorschubstangen in das Flöz geschoben werden.
Die F i g. 5 zeigt ferner, daß in ähnlicher Weise, wie in F i g. 4 gezeigt, auch für die auf den Bühnen montierten Aufhauenmaschinen ein fernsteuerbarer Mechanismus für das Verschwenken quer zur Streckenrichtung in Form z. B. des hydraulischen Zylinders 75 in der Bühnenplatte 63 vorgesehen ist.
Die F i g. 6 zeigt eine Durchhiebvorrichtung mit einer auf den Kopf gestellten Bohrmaschine für die ziehende Erweiterung von unten nach oben. Als Erweiterungsbohrer wird, wie in ähnlicher Weise beim Gesteinsbohren bekannt, ein Bohrer 48 mit nachgeschaltetem breitem Ring 49 verwendet.
In der F i g. 6 ist das Anschlagen des Bohrers nach bereits erfolgtem Ausbau aller Bohrstangen dargestellt. Die gesamten ausgebauten Bohrstangen werden in Bohrstangenmagazinen 36 magaziniert und unter Verwendung von an den Laufschienen 30 befestigten Laufkatzen mit Hubzug 76 zur nächsten Verbrauchsstelle gebracht.
In Fig. 7 ist der fallende Verhieb mit Bruchversatz 6 und diagonal verlaufender Abbaufront 19 dargestellt. Es sind unter der Annahme nicht gängiger, harter Kohle im Anlaufstadium des Strebs die Durchhiebe 8 bis 18 mit engerem Abstand als die dargestellten Vorratsdurchhiebe 20 bis 26 hergestellt worden.
Die Gewinnungsgeschirre 7 greifen, von den zugehörigen flexiblen Zugmitteln unter Andruck hin- und hergezogen, die Kohle vom Liegenden zum Hangenden an, erzeugen bei etwa gleichmäßigem Mengenanfall feinstückige Kohle und führen die von ihnen gelöste Kohle den großen Durchhieben, in diesem Fall drei Durchhieben je Gewinnungsgeschirr, zu. Es ist verständlich, daß die Gewinnung der Kohle von Lagerstätienabschnitten gleicher Breite und gleicher Kohlenhärte und die Zu- und Abführung der gewonnenen Kohle mit einer zusätzlichen Bohrung leichter möglich sind als ohne diese Bohrung. Die Winkelstellung der Abbaufront 19 zum Streichen ist in gewissen Grenzen veränderbar und hängt weit-
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gehend von der optimalen Stellung der sich bildenden Wand aus Bruchbergen 6 ab.
Es kann bei fallendem Verhieb notwendig werden, die Flözstrecken durch Stehenlassen kleiner Reste 90 von Lagerstättenabschnitten gegen den Bruchversatz 6 abzuschirmen.
Die Zuordnung je eines Antriebsgerätes 78 und dazugehöriger zweier flexibler Zugmittel zu einem Gewinnungsgeschirr 7 und die Nebeneinanderanordnung mehrerer derartiger Gewinnungsgeräte haben zur Folge, daß z. B. im vorliegenden' Fall für in den Durchhieben 10, 12, 14 und 16 liegenden zwei Zugmittel selbst bei gleichzeitigem Betrieb der Antriebsgeräte eine oft gegenläufige Bewegung wegen der nicht gegebenen Zwangläufigkeit ausführen.
Die Zugmittel werden in bekannter Weise über ( mlenkroilen 80 von elektrisch oder elektrohydraulisch betriebenen und fernsteuerbaren Antriebsgeräten, nämlich den Doppeltrommelwinden 78 betätigt, die ihrerseits gemäß der vorschreitenden Abbaufront in Streckenrichtung maschinell verschorvn werden. Die Anzahl dieser Winden entspricht jeweils der Zahl der im Streb eingesetzten Gewinnungsgeschirre.
Die gewonnene Kohle fällt durch die Durchhiebe as 8 bis 18 auf das StreckenfördeFmittel 33 und gelangt so zum Schacht. Die abgesaugten und hinter einer mechanisch versetzbaren Doppelschleuse 79 aufgefangenen staubigen Wetter werden der Sammelleitung 31 zugeführt.
Die Antriebsgeräte, die Doppeltrommelwinden 78 und Düppelschleusen 79 sind wie die portalartigen Arbeitsbühnen 35 in den Führungsschienen 34 maschinell verfahrbar gelagert. Die Winden sowohl wie die Bedienungsmannschaft arbeiten außerhalb des staubigen Betriebs der Doppelschleuse 78 nur im Frischwetterbereich der Vorratsbohrungen 20 bis 26.
Die F i g. 8 zeigt den im Strebbau betriebenen sehwebenden Verhieb mit diagonal verlaufender Abbaufront 29 mit Fremdversatz 28 bei gleichzeitig *o oder in gesteuerter Reihenfolge hintereinander betätigten Gewinnungsgeschirren 7. Sie haben in diesem Fall keine Zubringerfunktion, sondern sie lösen nur bei relativ gleichmäßigem Mengcnanfall die Kohle, die dann im freien Fall auf die Bergeböschung 28 und über diese zu einer unteren Strecke auf das Streckenfördermittel 33 gelangt.
Die in F i g. 8 gezeigten Gewinnungsgeschirre 7 greifen entgegen der Fallrichtung die Kohle vom Liegenden zum Hangenden an, erzeugen feinstückige Kohle und verhindern dank der in Fig. 9 dargestellten Ausbildung das in der steilen Lagerung gefürchtete, ungewollte plötzliche Auslaufen ganzer Kohlepartien feiner und grobstückiger Kohle.
Mit derartigen Geschirren unter gleichzeitiger, sinnvoller Steuerung der Antriebe gelingt es dann, im Streb nur jeweils so große Kohlenmengcn bei hinreichender Kleinstückigkeit zu lösen, daß eine zugige Abförderung relativ großer Kohlenmengen ohne Verstopfung der Streböffnung möglich ist.
Beim Strebbau mit schwebendem Verhieb sind die Antriebsgeräte 78 und die Umlenkrollen 80 auf der jeweils oberen Flözstrecke angeordnet. Auch in diesem Fall sind in mehreren, hintereinanderliegenden Durchhieben, außer in dem vordersten und hintersten Durchhieb, je zwei, meist gegenläufig arbeitende Zugmittel 77 gelagert.
Die Anwendung bekannter Bedüsungseinrirhtungen innerhalb des von den Doppelschleusen 79 begrenzten staubigen Bereichs sowohl auf der unteren wie auf der oberen Flözstrecke, die Abführung des verbleibenden Schwebestaubes durch die Sammelleitung 31, die vorausgegangene Hochdrucktränkung in Verbindung mit der bekannten Verpastung der FJözstrecken ermöglichen es, praktisch staubfreie, dem Bergmann zumutbare Arbeitsräume zu schaffen.
Der Versatz 28, in diesem Falle Brech- oder Blasberge, werden dem Streb über eine Blasleitung 81 oder ein anderes Fördermittel zugeführt.
Die F i g. 9 zeigt ein mehrsträngiges, annähernd vom Liegenden bis zum Hangenden reichendes, schweres Gewinnungsgeschirr 7 in Draufsicht und in einem Teilbereich in Seitenansicht.
Das mit dem flexiblen Zugmittel 77 verbundene Gewinnungsgeschirr 7 besteht aus zwei oder mehreren, annähernd vom Liegenden bis zum Hangenden reichenden, von stählernen Abstandshaltern 84 und endseitig angeordneten Schlössern 85 parallel zueinander geführten Kettensträngen 83. Die Kettenglieder 82, die Abstandhalter 84 und die Schlösser 85 sind mit einer Auftragsschweißung aus Stahl-Wolframkarbid-Gußhartmetall versehen.
Die Fig. 10 zeigt eine bei dem beschriebenen Verfahren mögliche zwangläufige, gleichartige Antriebsart mehrerer Gewinnungsgeschirre 7 durch ein einziges Antriebsgerät.
In den die Lagerstättenabschnitte begrenzenden Durchhieben wird mit Ausnahme des vordersten und letzten Durchhiebs jeweils nur ein Zugmittel 77 zwei benachbarten Gewinnungsgeschirren 7 zugeordnet. Für die Bewegung dieser Zugmittel ist lediglich ein an sich bekanntes Antriebsgerät 88 mit Zugorgan 89 vorgesehen.
Bei der Betätigung dieses Antriebsgerätes 88 bewegen sich die Umlenkrollen 86 und 87 jeweils im entgegengesetzten Drehsinn. Ein Zugorgan 89 bewegt den Antrieb 88 entsprechend dem Vorwärtswandern der gesamten Strebfront in Streckenrichtung.
Entsprechend der Notwendigkeit, mehrere mehrsträngige, die Kohle bereits im Streb zerkleinernde Gewinnungsgeschirre gleichzeitig betreiben und jedem Gewinnungsgeschirr den jeweils erforderlichen Andruck verleihen zu müssen, sind der Antrieb 88 sowohl wie das Zugorgan 89 und alle angi ■ -rhiossenen anderen Vorrichtungen als starke und 1 ■·'--\>Mc Hinrichtungen gestaltet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 309 623'"44G

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Vollmechanisches Verfahren zur Gewinnung von Kohle oder ähnlichen, flözartig gelagerten Mineralien der steilen Lagerung von 50 bis 100* im Rückbau unter Auffahrung von im Abstand von 60 bis maximal 140 m übereinander angeordneten Strecken, zwischen denen im Einfallen in der Lagerstätte verlaufende Durchhiebe hergestellt werden, wobei die dadurch entstehenden Lagerstättenabschnitte fallend oder schwebend mit Teil-, Voll- oder Bruchversatz mittels gliedriger, die Kohle parallel zur Zugrichiung angreifenden Gewinnungsgeschirre hereingewonnen werden, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Maßnahmen:
a) Zwischen einer unteren und einer oberen Flözstrecke werden parallel zu diesen eine oder mehrere in der Lagerstätte verlaufende Mittelstrecken aufgefahren.
b) Von allen Strecken aus werden Durchhiebe zur jeweils höheren Strecke hergestellt.
c) Es werden dann gleichzeitig mehrere in Streichrichtung hintereinander angeordnete Lagerstättenabschnittc in einer derartigen Reihenfolge hereingewonnen, daß eine diagonal zwischen zwei benachbarten Strecken sich erstreckende durchgehende, schräg zum Streichen verlaufende Abbaufront entsteht und eingehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Einfallensbereich der Lagerstätte zwischen 50 bis 651·' vornehmlich der fallende Verhieb der Lagerstättenabschnitte unter Zubruchwerfen des Hangenden angewandt wird, während in dem Einfallensbereich von 65 bis 100* vornehmlich schwebender Verhieb angewandt und kleinstückiger Vollversatz eingebracht wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anwendung des Bruchbaues kleine Reste der jeweiligen Lagerstättenabschnitte stehengelassen werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine derartige Organisation der Durchhiebarbeiten, daß neben den jeweils für die gerade im Abbau befindlichen Lager-Stättenabschnitte (8 bis 18) notwendigen Durchhiebe jeweils etwa die gleiche Zahl frei stehender Durchhiebe zur Verfügung steht.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchhiebe einen kreisrunden oder quadratischen Querschnitt erhalten, dessen Durchmesser oder Kantenlänge möglichst gleich der Flözmächtigkeit ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Lagerstätte ver- laufenden Strecken (2 bis 5) in einem Nutzquerschnitt von 14 bis 20 qm aufgefahren werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn der Herstellung der die einzelnen Strecken verbindenden Durchhiebe von der Strecke aus nach oben lind unten paralllel zu den Durchhieben verlaufende Tränkbohrungen (27) hergestellt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Herstellung der mittels Bohrmaschinen zu erstellenden Durchhiebe für jede Bohrung eine die letztere koaxial umgebende, kreisförmige Ausnehmung (47) hergestellt wird.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, bestehend aus einem auf Schienen in Streckenlängsrichtung verfahrbaren portalartigen Gestell mit darauf angeordneter, fräsend oder bohrend arbeitender Vorrichtung zur Erstellung von Durchhieben, wobei druckmittelbetriebene Vorrichtungen zum Verschwenken des Durchhiebgerätes und zur Verankerung des Gestells in der Strecke an letzterem vorgesehen sind, gekennzeichnet durch die Vereinigung der folgenden Merkmale:
a) Das portalartige Gestell ist als etwa die. gesamte Streckenbreite überspannende Arbeitsbühne (35) ausgebildet und ist in zwei, im Bereich der Streckenstöße angeordneten Laufschienen (34) verfahrbar.
b) Auf der Arbeitsbühne (35) sind Lager (62 und 67) für an sich bekannte flözgängige, zur Herstellung von Durchhieben im Vollen und von drückend oder ziehend zu erstellenden Erweiterungen dieser Durchhiebe geeignete Durchhiebvorrichtungen und diese selbst, z. B. Bohrmaschinen und Aufhauenmaschinen, angeordnet.
c) Die zur Zuführung des Versatzmaterials oder zur Abförderung des Gewinnungsgutes vorgesehenen Fördermittel (33) verlaufen unterhalb der Arbeitsbühne (35).
10. Einrichtungen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Arbeitsbühne (35) eine Kohlenauffang- und -leitvorrichtung (40) angeordnet ist, die mit einer an sich bekannten Staubabsaugevorrichtung (41) verbunden ist, welche ihrerseits an eine Staubsammelleitung (31, 44) angeschlossen ist.
11. Gewinnungsgerät zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, bestehend aus einem flexiblen Gewinnungsgeschirr, welches mit durch die jeweils einen Lagerstättenabschnitt begrenzenden Durchhiebe hindurchgeführten flexiblen Zugmitteln verbunden ist und mit Hilfe vun in der Strecke aufgestellten Antriebsgeräten in eine hin- und hergehende Bewegung versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den flexiblen Zugmitteln (77) verbundene Gewinnungsgeschirr (7) aus zwei oder mehreren, annähernd vom Liegenden bis zum Hangenden reichenden, von stählernen Abstandhaltern (84) und endseitig nngeordneten Schlössern (85) parallel zueinander geführten Kettensträngen (83) besteht, wobei die Kettenglieder (82) mit einer Auftragsschweißung aus Stahl-Wolframkarbid-Gußhartmetal! versehen sind.
12. Gewinnungsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in den die Lagerstättenabschnitte begrenzenden Durchhieben jeweils nur ein Zugmittel (77) jeweils zwei benachbarten Gewinnungsgeschirren (7) zugeordnet ist.
13. Gewinnungsgerät nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bewegung
3 l 4
mehrerer nebeneinander angeordneter Zugmittel hereingewonnen, daß eine diagonal zwischen
(77) lediglich ein Antriebsgerät (88) vorgesehen zwei benachbarten Strecken sich erstreckende
ist- durchgehende, schräg zum Streichen verlaufende
Abbaufront entsteht und eingehalten wird.
5
Auf diese Weise wird ein Großgewinnungsbetrieb
mit einer Vielzahl von sich in der Abbau- bzw. Gewinnphase befindlichen einzelnen Flözabschnitten geschaffen, der etwa als Schrägbau bezeichnet werden
Die Erfindung betrifft ein vollmechanisches Ver- »° könnte, da eine Vielzahl von Abschnitten eine gefahren zur Gewinnung von Kohle oder ähnlichen, meinsame, schräggestellte Böschung haben. Bei dem flözartig gelagerten Mineralien der steilen Lagerung erlindungnsgemäßen Abbauverfahren handelt es sich von 50 bis 100« im Rückbau unter Auffahrung von aiso um ein vollmechanisches Verfahren zur Herim Abstand von 60 bis maximal 140 m übereinander stellung und Erhaltung einer, lediglich von Durchangeordneten Strecken, zwischen denen im Einfallen >5 hieben unterteilten, diagonal zwischen zwei übereinin der Lagerstätte verlaufende Durchhiebe hergestellt anderliegenden Strecken verlaufenden durchgehenden werden, wobei die dadurch entstehenden Lager- Abbaufront, deren Bearbeitung mitteis mehrerer Stättenabschnitte fallend oder schwebend mit Teil-, diagonal versetzter, nicht unterschrämend wirkender, Voll- oder Bruchversalz mittels gliedriger, die Kohle sondern die Kohle kontinuierlich und kleinstückig parallel zur Zugrichtung angreifenden Gewinnungs- " lösender Gewinnungsgeschirre unter Foi träumen der geschirre hereingewonnen werden. in der gesamten Schrägfront anstehenden, im Ein-
Unter vollmechanischer Gewinnung gemäß vor- fallen verlaufenden schmalen Lagerstättenabschnitte liegender Erfindung ist nachfolgend die vollmecha- ohne Anstehenlassen von Kohlenfesten erfolgt. Dabei nische Herstellung der Durchhiebe, die Ausbaulosig- kann die Zahl der in einem Streb eingesetzten keit der Durchhiebe und Gewinnungsräume und das *5 Gewinnungsgeschirre je nach Breite der Lager-Fehlen jeglicher Arbeitsnotwendigkeit von Menschen Stättenabschnitte, der jeweils vorliegenden flachen im Flözraum zu verstehen. Bauhöhe und der sich ergebenden Streblänge ver-
Das eingangs aufgeführte Gewinnungsverfahren schieden gewählt werden.
wird im einzelnen in folgenden Druckschriften be- Im Gegensatz zum Pfcilerbau, bei dem das Beschrieben: »Bergbau« 4/1963., S. 137 bis 139; »Berg- 3<> streben herrscht, die Kammerbreite möglichst groß bau-Rundschau« Jahrg. 12, Nr. 2, S. 80 bis 86 sowie zu halten, besteht beim Verfahren gemäß Erfindung Nr. 3, S. 157 bis 160; »Forschung und Technik« wegen der Ausbaulosigkeit im gesamten Strebbereich (Sonderdruck aus »Bergfreiheit« 4/67): Abbau mit die Notwendigkeit, mit einer geringstmöglichen der Kohlensäge in stark geneigter Lagerung. Es Streböffnung auszukommen und alle nur erdenkhandelt sich bei diesem Verfahren praktisch um 35 liehen Maßnahmen zu ergreifen, um das vorzeitige, eine Art Pfeilerbau, bei dem sich jedoch zwischen unprogrammäßige Zubruchgehen oder das Sichjeweils zwei übereinander angeordneten Strecken in Zusetzen der auf der gesamten Schrägfront offen zu der Regel nur jeweils ein Pfeiler in der Abbau- haltenden Streböffnung zu vermeiden,
bzw. Gewinnungsphase befindet. Auf diese Weise Zu derartigen Maßnahmen gehört neben den noch
ist natürlich ein derartiger Betriebspunkt bzw. eine 4° eingehender zu schildernden Mitteln unter anderem Betriebsabteilung in ihrer Gewinnungs- und Förder- ein derartig schneller Abbau, daß die auch als eine leistung sehr eingeschränkt und wenig flexibel. Funktion der Zeit einsetzende Bruchbildung sowohl
Der Hauptnachteil der bisher betriebenen Pfeiler- bei Bruchversatz wie auch bei Fremdversatz nicht baue muß somit in ihrer großen Zersplitterung, der im eigentlichen Strebraum, sondern in größerer Entzu geringen Fördermenge je Pfeiler und in den durch 45 fernung von der Strebfront im Alten Mann erfolgt. die stehenbleibenden Kohlefesten verursachten, zu Derartige Möglichkeiten eröffnen sich aber erst
hohen Kohlenverlusten gesehen werder. Der vor- bei einer Vervielfachung des bisher üblichen Abbauliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe fortschritts in der steilen Lagerung. Also nicht nur zugrunde, das eingangs genannte Gewinnungs- aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und nicht nur verfahren so weiter zu entwickeln und zu ver- 5° der angestrebten hohen Förderung wegen, sondern bessern, daß die aus einem im wesentlichen naih auch aus Gründen, die vom Gesteinsverhalten bedem bekannten Pfeilerbauprinzip arbeitenden Ge- stimmt werden, ist dieser hohe Abbaufortschritt von winnungsbetrieb gesvinnbaren Fördermengen be- ζ. Β. 10 m/d erforderlich.
trächtlich, z. B. auf 6000 t:ato bei dreischichtiger Alle Einrichtungen können so getroffen werden,
Belegung, gesteigert werden können. Dabei soll ein 55 daß im Einfallensbereich der Lagerstätte zwischen Höchstmaß an Mechanisierung ermöglicht werden. M) und 65* der fallende Verhieb unter Zubruch-
Diese Aufgabe soll erfindungsgemäß durch die werfen des Hangenden und unter Abförderung der Vereinigung folgender Maßnahmen erreicht werden: gewonnenen Kohle durch die Durchhiebe angewen-
... det werden kann. Im Einfallensbereich von 65 bis
a) Zwischen einer unteren und einer oberen Flöz- 6o 10()? wjrd dagegen ZWCckmäßig der schwebende strecke werden parallel zu diesen eine oder Verhieb unter Einbringung kleinstückigen Versatzes mehrere in der Lagerstätte verlaufende Mittel- angewendet Die Abförderung der gewonnenen strecken aufgefahren. Koh]e erf. )gt in diescm Faüber die paralleI zum
b) Von allen Strecken aus werden Durchhiebe zur Kohlenstoß verlaufende Bergeböschung.
jeweils höheren Strecke hergestellt. 65 Während beim schwebenden Verhieb, ordnungs-
c) Es werden dann gleichzeitig mehrere in Streich- mäßigen Betrieb vorausgesetzt, keinerlei Kohlenrichtung hintereinander angeordnete Lager- Verluste durch stehenbleibende Kohlenbeine hinzustättenabschnitte in einer derartigen Reihenfolge nehmen sind, ist es beim fallenden Verhieb im
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